Gezielte Investitionen und flexible Arbeitszeitmodelle sollen Österreichs Wirtschaft und Arbeitsmarkt stärken.
„Die Volkspartei setzt auf gezielte Investitionen in Schlüsselbereiche wie Infrastruktur, Bildung und Forschung, um das langfristige Wachstumspotenzial der österreichischen Wirtschaft zu stärken. Eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik soll die Rahmenbedingungen für Unternehmen verbessern, um Investitionen zu fördern und den Standort Österreich zu stärken. Steueranreize sollen zudem private Investitionen ankurbeln“, sagt Dr. Kasia Greco.
Die Modernisierung und Flexibilisierung des Arbeitsmarktes sind weitere zentrale Anliegen. Die Politikerin ist überzeugt, dass diese Maßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Eine effiziente Ausgabenpolitik sei ebenfalls unverzichtbar, um öffentliche Ausgaben effektiv zu nutzen und die Transparenz im öffentlichen Sektor zu fördern.
Zeitabhängiges Arbeitslosengeld
Ein effizientes Steuersystem und die Förderung individueller Leistung seien ebenfalls wesentliche Aspekte einer gesunden Wirtschaft. Weitere Negativsteuern seien keine Lösung. Die Abschaffung der kalten Progression und die Senkung der Lohnsteuerstufen seien bereits wichtige Schritte.
„Bis 2030 soll der Eingangssteuersatz von 20 Prozent auf 15 Prozent gesenkt werden, um fünf Millionen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler zu entlasten und einen Unterschied zwischen Erwerbstätigen und Nicht-Erwerbstätigen zu sichern. Auch Pensionistinnen und Pensionisten sowie Menschen mit geringen Einkommen sollen profitieren. Die Diskussion einer Rechtsformneutralität des Steuersystems zwischen Einzelunternehmen und GmbHs ist notwendig, ebenso wie der Entfall des Steuersatzes von 48 Prozent, um die größten Steuerzahler zu entlasten“, so Greco.
Ein degressives, zeitabhängiges Arbeitslosengeld mit einer schrittweisen Absenkung der Ersatzrate von derzeit 55 Prozent auf unter 50 Prozent und die Streichung der geringfügigen Beschäftigung zum Arbeitslosengeld bis 2030 sind weitere Maßnahmen, um mehr Menschen in die Erwerbstätigkeit zu führen und Arbeit und Leistung in den Vordergrund zu stellen.
Kultur der Gehaltstransparenz
Trotz vieler Fortschritte gibt es weiterhin große Ungleichheiten, insbesondere in der Arbeitswelt. „Flexible Arbeitszeitmodelle sind ein wesentlicher Schritt, um Frauen und Männern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Die Förderung von Elternschaft und Familienpolitik ist entscheidend, darunter die Bereitstellung von bezahltem Elternurlaub und adäquaten Kinderbetreuungseinrichtungen. Maßnahmen zur Sensibilisierung für Geschlechtsdiskriminierung am Arbeitsplatz und eine Kultur der Gehaltstransparenz können ebenfalls zur Gleichstellung beitragen. Unterstützungsprogramme für benachteiligte Gruppen, wie Frauen, Menschen mit Behinderungen und ethnische Minderheiten, sind notwendig, um soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten und gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft zu bieten“, meint die Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Wien.
Foto: Garima Smesnik