Interviews

Im Frühjahr 2024 wurde die Mutter eines 11-jährigen Sohnes und begeisterte Ausdauersportlerin General Manager bei Takeda Pharma Austria. Im ABW-Interview spricht die Pharmakologin über Frauenförderung, Forschung und ihren Führungsstil.

 

Als General Manager von Takeda Pharma Austria leiten Sie ein führendes Unternehmen im Healthcare-Bereich. Was sind Ihre größten Herausforderungen und Prioritäten in dieser Rolle?

Zu Beginn des Jahres 2024 habe ich die Verantwortung für Takeda Pharma Austria übernommen. Seit 2002 durfte ich in verschiedenen Positionen innerhalb des globalen Unternehmens die Zukunft mitgestalten. Unsere gemeinsame Mission ist es, das Leben von Patienten auf der ganzen Welt zu verbessern. Wir entwickeln Innovationen, um sie allen Betroffenen schnell zugänglich zu machen.

Dieser Leitgedanke mag einfach klingen – ist aber in der täglichen Praxis komplex.  Ich möchte zwei große Themen hervorheben: das ungenutzte Potenzial von Gesundheitsdaten und den Umgang mit diesen Datenquellen sowie die kontinuierliche Sicherstellung eines schnellen Marktzugangs für medizinische Innovationen und vor allem für Patienten, die diese dringend benötigen. 

In Europa gibt es noch viele Hürden bei der Nutzung von Gesundheitsdaten, die die Erschließung der Potenziale auch im österreichischen Gesundheitssystem einschränken. Ich setze mich für eine aktive und sichere Datennutzung und KI-Technologien ein, denn Patienten brauchen bessere, schnellere Diagnosen und personalisierte Therapien. Der Vorteil für das gesamte österreichische Sozialsystem ist eine Effizienzsteigerung und eine Senkung der Gesamtkosten im Gesundheitswesen. Und schließlich ist die Förderung einer unterstützenden, dynamischen Teamkultur unerlässlich, um diese Herausforderungen zu meistern und gemeinsam mit dem Team unsere Mission voranzutreiben.

Welche Werte sind Ihnen bei der Führung eines globalen Pharmaunternehmens besonders wichtig?

Ich sehe meine Aufgabe darin, unsere Teams zu befähigen, derzeitige und zukünftige Herausforderungen zu meistern. Integrität, Fairness, Ehrlichkeit und Beharrlichkeit haben wir als Kernwerte unseres Unternehmens definiert. Fairness ist für mich ein Grundwert, den ich in Zusammenarbeit mit allen Menschen übernehme und zeige. Mein Sohn hilft mir, jeden Tag Fairness zu erreichen, indem er mich daran erinnert, wie wichtig Integrität und Empathie in allen Interaktionen sind.

Unsere Arbeit ist heute geprägt von ständigen äußeren Veränderungen: Gesetze, Strukturen oder nationale Gegebenheiten können sich schnell ändern, ganz im Sinne von 'change is the new normal'. Dementsprechend brauchen wir den Willen und die Fähigkeit, wirklich flexibel zu sein. Ich versuche, dies meinem Team in Österreich jeden Tag vorzuleben und lege einen starken Fokus auf funktionsübergreifende Zusammenarbeit und Kommunikation, während ich „caring leadership“ praktiziere, um meine Teammitglieder bei diesen Veränderungen zu unterstützen.

Wie sieht Takeda die zukünftige Entwicklung der Biotechnologie und welche Rolle spielt Österreich als Standort für innovative Therapien und Medikamente?

Die forschende Pharmaindustrie leistet einen enormen Beitrag für den Wirtschaftsstandort Österreich. Takeda Österreich spielt dabei eine wesentliche Rolle, sowohl innerhalb der Branche als auch in unserem globalen Netzwerk. In Österreich sind wir Arbeitgeber für rund 4500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, hierzulande finden alle Schritte entlang der Wertschöpfungskette statt: von der Forschung und Entwicklung über die Produktion bis hin zur Vermarktung von Arzneimitteln.

Takeda investiert derzeit einen 3-stelligen Millionenbetrag in einen technisch und ökologisch optimierten Neubau für biopharmazeutische Forschung und Entwicklung in Wien. Die Fertigstellung ist für 2026 geplant. Damit setzen wir ein klares Zeichen für die Bedeutung und Zukunftssicherheit des Forschungsstandorts Österreich. 

Welche Initiativen oder Programme könnten Unternehmen wie Takeda Ihrer Meinung nach ergreifen, um Frauen in Führungspositionen sowie in Forschung und Entwicklung zu fördern?

Eine Grundvoraussetzung für die Gleichstellung von Frauen im Berufsleben ist unser Wertesystem, damit meine ich jenes in der Gesellschaft und auch im jeweiligen Arbeitsumfeld. Erst kürzlich wurde ich gefragt, ob interne Frauennetzwerke heute noch notwendig sind. Meine Antwort war: Ja, natürlich! Hier in Österreich konnte ich beobachten, dass das bestehende Takeda Women's Network einen wichtigen Beitrag zur Förderung frauenspezifischer Anliegen leistet.

Dazu gehören beispielsweise die spezifische Ansprache von Mädchen und Frauen für technische (Ausbildungs-)Berufe, Weiterbildungsplanung zur Entwicklung des Potenzials junger Frauen im Berufsleben oder Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und anderen Verpflichtungen in jedem Alter. Ich selbst bin mir meiner Vorbildfunktion bewusst und nutze interne und externe Möglichkeiten, um Frauen aktiv zu vernetzen und sichtbar zu machen.  Ich möchte auch hervorheben, wie wichtig es ist, familiäre Werte bei der Arbeit zu leben, zum Beispiel am „Bring deine Kinder zur Arbeit mit“-Tag.

Was hat Sie persönlich dazu inspiriert, in der Pharmaindustrie zu arbeiten?

Meine Inspiration entspringt einem tiefgreifenden Engagement für die Verbesserung der Ergebnisse für Patienten und die Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung. Ein Team zu innovativen Lösungen zu führen und den Zugang zu hochinnovativen Behandlungen zu gewährleisten, ist eine große Motivation. Mein Hauptantrieb ist Neugierde, Neugier auf Menschen, Kultur und Systeme - immer offen zu bleiben und zu lernen.

Welche neuen Therapien werden Ihrer Meinung nach die Zukunft der medizinischen Versorgung in Österreich und weltweit am stärksten prägen?

In der medizinischen Versorgung gibt unglaublich viele vielversprechende Therapien, die das Potenzial haben, die Zukunft sowohl in Österreich als auch weltweit signifikant zu beeinflussen, Immuntherapien, Gentherapien, plasmabasierte Therapien, Neurotechnologien – es ist wirklich faszinierend. Ein Großteil unserer aktuellen Forschungsaktivitäten konzentriert sich auf seltene und sehr seltene Krankheiten. Eine Krankheit gilt als selten oder verwaist, wenn sie weniger als 500 Menschen pro eine Million betrifft. Eine extrem seltene Krankheit ist definiert als weniger als 20 Menschen pro eine Million.[1]

Ein aktuelles Beispiel für den enormen Fortschritt in der medizinischen Forschung ist eine innovative Behandlungsoption, die in Österreich erforscht und entwickelt wurde und seit diesem Jahr betroffenen Kindern und Erwachsenen mit angeborener thrombotischer thrombozytopenischer Purpura (cTTP) zur Verfügung steht. Die Produktion für den Weltmarkt erfolgt in Österreich. CTTP ist eine extrem seltene, angeborene, chronische Blutgerinnungsstörung, die durch einen Mangel des Enzyms ADAMTS13 verursacht wird. 

Die Inzidenzrate von cTTP liegt bei etwa einem neuen Fall pro Million Einwohner. Ohne Behandlung kann cTTP zu schwerwiegenden Komplikationen wie Nierenversagen, Schlaganfall und Herzinfarkt durch Blutgerinnsel führen. Die Sterblichkeitsrate bei akuten TTP-Ereignissen liegt bei über 90 Prozent, wenn sie unbehandelt bleiben. Die Therapie ist die erste und einzige rekombinant hergestellte Enzymersatztherapie (EET) in der Europäischen Union, die ADAMTS13 Mangel bei Kindern und Erwachsenen mit cTTP ausgleichen kann und damit gezielt an der Ursache der Erkrankung ansetzt.

Bildnachweis: Lisi Specht / Takeda

[1] https://change4rare.com/rare-diseases/

 

In spring 2024, the mother of an 11-year-old son and enthusiastic endurance athlete became General Manager at Takeda Pharma Austria. In the ABW interview, the pharmacologist talks about the advancement of women, research and her management style.

As General Manager of Takeda Pharma Austria, you head a leading company in the healthcare sector. What are your biggest challenges and priorities in this role?

I took over responsibility for Takeda Pharma Austria at the beginning of 2024. Since 2002, I have had the opportunity to help shape the future in various positions within the global company. Our shared mission is to improve the lives of patients around the world. We develop innovations to make them quickly accessible to all those affected.

This guiding principle may sound simple, but in practice it is complex. I would like to highlight two major issues: the untapped potential of health data and how to handle these data sources, and how to ensure rapid market access for medical innovations and, above all, for patients who urgently need them.

In Europe, there are still many hurdles to the use of health data, which also limit the potential for the Austrian healthcare system. I am committed to the active and secure use of data and AI technologies because patients need better, faster diagnoses and personalized therapies. The advantage for the entire Austrian social system is an increase in efficiency and a reduction in overall healthcare costs. Finally, fostering a supportive, vibrant team culture is essential to meeting these challenges and advancing our mission together as a team.

What values are particularly important to you when managing a global pharmaceutical company?

I see my role as empowering our teams to meet current and future challenges. We have defined integrity, fairness, honesty and persistence as our core values. For me, fairness is a core value that I embrace and demonstrate in my interactions with everyone. My son helps me achieve fairness every day by reminding me of the importance of integrity and empathy in all interactions.

Our work today is characterized by constant external changes: laws, structures or national circumstances can change quickly, in line with the saying 'change is the new normal'. Accordingly, we need the will and ability to be truly flexible. I try to exemplify this to my team in Austria every day and place a strong focus on cross-functional collaboration and communication while practicing caring leadership to support my team members through these changes.

How does Takeda see the future development of biotechnology and what role does Austria play as a location for innovative therapies and medicines?

The research-based pharmaceutical industry makes an enormous contribution to Austria as a business location. Takeda Austria plays an important role in this, both within the industry and in our global network. In Austria, we employ around 4,500 people. All steps along the value chain take place here: from research and development to production and the marketing of pharmaceuticals.

Takeda is currently investing a three-digit million amount in a technically and ecologically optimized new building for biopharmaceutical research and development in Vienna. Completion is planned for 2026. This is a clear sign of the importance and future viability of Austria as a research location.

In your opinion, what initiatives or programs could companies like Takeda take to promote women in leadership positions and in research and development?

A basic prerequisite for the equality of women in professional life is our value system, by which I mean that in society and also in the respective working environment. Just recently, I was asked whether internal women's networks are still necessary today. My answer was: Yes, of course! Here in Austria, I have observed that the existing Takeda Women's Network makes an important contribution to promoting women-specific concerns.

These include, for example, specifically addressing girls and women about technical (training) occupations, planning further training to develop the potential of young women in their professional lives, or offering ways to reconcile work and other commitments at any age. I am aware of my role model function and use internal and external opportunities to actively network with women and make them visible. I also want to emphasize the importance of living family values at work, for example on “Bring Your Kids to Work Day”.

What inspired you personally to work in the pharmaceutical industry?

My inspiration comes from a deep commitment to improving patient outcomes and advancing healthcare. Leading a team to innovative solutions and ensuring access to highly innovative treatments is a great motivation. My main drive is curiosity, curiosity about people, culture and systems – always remaining open and learning.

Which new therapies do you think will most shape the future of medical care in Austria and worldwide?

There are an incredible number of promising therapies in medical care that have the potential to significantly influence the future in Austria and worldwide, including immunotherapies, gene therapies, plasma-based therapies, and neurotechnologies. It is truly fascinating. Much of our current research focuses on rare and very rare diseases. A disease is considered rare or orphan if it affects fewer than 500 people per million. An extremely rare disease is defined as affecting fewer than 20 people per million.[1]

A current example of the enormous progress in medical research is an innovative treatment option that was researched and developed in Austria and has been available since this year to affected children and adults with congenital thrombotic thrombocytopenic purpura (cTTP). Production for the world market takes place in Austria. CTTP is an extremely rare, congenital, chronic bleeding disorder caused by a deficiency of the enzyme ADAMTS13.

The incidence rate of cTTP is about one new case per million population. If left untreated, cTTP can lead to serious complications such as kidney failure, stroke and heart attack caused by blood clots. The mortality rate for acute TTP events is over 90 percent if untreated. The therapy is the first and only recombinantly produced enzyme replacement therapy (ERT) in the European Union that can compensate for ADAMTS13 deficiency in children and adults with cTTP, thus targeting the cause of the disease.

Image credit: Lisi Specht / Takeda

Die Geschäftsführerin von MSD Österreich weiß, wie man Karriere machen kann und was die Pharmabranche bewegt.

 

Welche zentralen Ziele möchten Sie für MSD Österreich in den kommenden Jahren erreichen?

Seit über 130 Jahren ist es unsere Mission, Leben zu schützen, zu verbessern und zu retten. Unser oberstes Ziel ist es, Krankheiten vorzubeugen oder sie frühzeitig zu erkennen und im Falle einer Erkrankung die Heilung zu fördern oder die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Dazu entwickeln wir kontinuierlich innovative Therapien und Impfstoffe und stellen diese zur Verfügung, um den Gesundheitszustand der Menschen nachhaltig zu verbessern.

Ein strategischer Pfeiler ist die enge Zusammenarbeit mit den österreichischen Akteuren im Gesundheitswesen, um den Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung in Österreich zu erleichtern, aber auch um das Bewusstsein für Prävention und Früherkennung zu stärken. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für MSD bleibt unser Engagement in Forschung und Entwicklung, das wir in Österreich weiterhin stark fokussieren wollen.

Wie sehen Sie die zukünftigen Entwicklungen im Bereich Gesundheit und Pharmazie? 
Die Zukunft wird von technologischem Fortschritt, Präzisionsmedizin, datenbasierten Ansätzen und europäischer Gesetzgebung geprägt. Der finale Entwurf eines neuen europäischen Pharmagesetzespakets liegt dem Europäischen Rat zur Beschlussfassung vor. Dessen Begleitung in Österreich in Abstimmung mit allen Stakeholdern ist entscheidend, da die Auswirkungen jeden Patienten betreffen.

Die Wettbewerbsfähigkeit des Pharmastandorts Österreich muss gesichert bleiben, um globale klinische Forschung hierzulande zu ermöglichen. Davon profitieren sowohl die Wirtschaft als auch die Bevölkerung durch schnellen Zugang zu innovativen Therapien. Zudem gewinnt der Einsatz digitaler Gesundheitslösungen an Bedeutung, etwa durch die Weiterentwicklung des elektronischen Impfpasses und eines österreichweiten verlaufsbezogenen Krebsregisters, die weiter priorisiert werden sollten. 

Die Krebsversorgung in Österreich erfordert eine baldige Überarbeitung des Krebsrahmenprogramms, um die gute Position zu sichern und Verbesserungen zu etablieren – vor allem bei der Früherkennung, schnellen Diagnosestellung, Versorgungsstruktur und dem Zugang zu besten Therapien. Wir unterstützen den Ausbau von Präventionsmaßnahmen und Impfprogrammen und erwarten deren Erweiterung im nächsten Jahr. Eine Ausweitung des Eltern-Kind-Passes bis zum 18. Lebensjahr sowie eine sektorenübergreifende Umsetzung könnten die Prävention erheblich stärken. Für MSD Austria stehen darüber hinausNachhaltigkeit und „OneHealth“ im Fokus, mit ganzheitlicher Gesundheitsförderung für Mensch, Tier und Umwelt. Dabei ist insbesondere das Thema Antibiotikaresistenzen von zentraler Bedeutung.

Welche Führungsprinzipien sind Ihnen besonders wichtig?

Unsere Führung basiert auf Integrität, Innovation und Vielfalt. Als forschendes Unternehmen tragen wir die Verantwortung, mit innovativen Therapeutika das Leben der österreichischen Bevölkerung zu verbessern, das Gesundheitssystem zu unterstützen und den Zugang zu neuen Therapien zu sichern. Ein inklusives Arbeitsumfeld ist dabei entscheidend, damit alle im MSD-Team ihre Stärken entfalten können. Werte wie Diversity, Equity & Inclusion sind dafür essenziell, ebenso wie Transparenz und offene Kommunikation.

Unser Ziel ist es, MSD Österreich als Arbeitgeberin zu stärken, die Spitzenforschung betreibt, ihre Mitarbeitenden fördert und eine zukunftsfähige Life-Work-Balance ermöglicht – etwa durch „working across borders“ oder zusätzliche bezahlte Karenzzeiten.

Welche Herausforderungen hatten Sie auf Ihrem Karriereweg zu bewältigen?

Mein beruflicher Werdegang war nicht vorgezeichnet. Ich bin eine sogenannte „1st generation student“, also die erste Generation in meiner Familie, die einen Hochschulabschluss hat. Zudem ist der Weg für Frauen in Führungspositionen auch heute noch oft steiniger. Für mich war aber schon früh klar, dass ich etwas bewegen möchte, dass ich einen Fußabdruck in der Welt hinterlassen möchte, der sie ein bisschen besser machen kann.

Ich bin ein sehr neugieriger Mensch und lerne sehr gerne. Ich habe früh erkannt, dass diese Freude an dem, was man lernt oder gerade tut, ein ganz zentraler Antrieb ist. Dinge, die wir mit Freude tun, sind meist voller Innovationskraft und gut im Ergebnis. Hürden habe ich nicht als Hindernisse, sondern als Chancen gesehen. Mit einer gesunden Mischung aus Naivität und Realismus habe ich Herausforderungen angenommen und ein „Geht nicht“ hat mich oft erst recht angespornt, das Unmögliche möglich zu machen. Der Balanceakt zwischen kommerziellen Zielen und Patientenorientierung ist in einem Pharmaunternehmen eine ständige Herausforderung, ebenso wie Innovationen im Gesundheitswesen voranzutreiben.

Langfristiger Erfolg entsteht durch Ausdauer, Anpassungsfähigkeit und lösungsorientiertes Denken. Flexibilität und schnelles, konstruktives Reagieren waren entscheidend für meinen beruflichen Weg. Meine Freude am Umgang mit Menschen und am Lernen hat es mir ermöglicht, meiner Leidenschaft zu folgen – mit dem Ziel, das Leben von Patienten und Mitarbeitenden zu verbessern.

Ihr Karriere-Tipp für jungen Frauen in der Gesundheitsbranche?

Um es mit den Worten einer lieben Kollegin zu sagen: „Die 3E-Regel im Auge behalten:

Education, Exposure and Experience“. Natürlich braucht es inhaltliche Expertise, um erfolgreich zu sein. Wichtig ist aber auch, dass wir diese für unser internes Netzwerk sichtbar machen. Denn ein Netzwerk, das an uns glaubt, ist essentiell für eine erfolgreiche Karriere. Und die Erfahrung macht uns stark, auch in unerwarteten Situationen ruhig und gelassen zu bleiben. Dazu gehört auch, sich selbst keine Grenzen zu setzen. 

Schon Audrey Hepburn sagte: „Nothing is impossible. The word itself says I'm possible.” Ich glaube fest daran, dass wir Schritte aus unserer Komfortzone heraus machen müssen, um zu wachsen. Dazu gehört eine gesunde Portion „Ich schaffe das“. Und wenn es schwierig wird, kann man zumindest viel daraus lernen! Gerade in der Gesundheitsbranche sind zudem die Leidenschaft für die Themen Gesundheit, Innovation und Patientenwohl zentrale und intrinsische Motivatoren. Etwas „bewegen“ zu können, ist ein erhebendes Gefühl.

Welche neuen Therapien oder Technologien werden Ihrer Meinung nach die Zukunft der medizinischen Versorgung in Österreich und weltweit prägen?

Neue Ansätze in der Immunonkologie, wie personalisierte Therapien und Molekularbiologie, werden in Zukunft bahnbrechende Veränderungen z.B. in der Krebstherapie ermöglichen. Auch Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Real-World Data zur Optimierung der klinischen Forschung und zur Anpassung von Behandlungsstrategien an individuelle Patientenprofile werden die Gesundheitsversorgung weltweit entscheidend prägen.  

Innovative Impfstoffe und Präventionsmaßnahmen gegen Infektionskrankheiten sind zudem wichtige Grund-Pfeiler für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung, die wir nie aus den Augen verlieren sollten. Und zu guter Letzt möchte hier noch den spannenden Bereich der Molecular Glue Degraders ansprechen, ein Ansatz, Therapieansätzen in den verschiedensten Bereichen führen könnte. Das österreichische BioTech PROXYGEN ist hier weltweit führend in der Forschung und wir als MSD sind stolz darauf, bereits 2023 eine starke Kooperation eingegangen zu sein.

Foto: Husar

 

The managing director of MSD Austria knows how to pursue a career and what drives the pharmaceutical industry.

What are the main goals you would like to achieve for MSD Austria in the coming years?

For over 130 years, our mission has been to save, improve and protect lives. Our primary goal is to prevent or detect diseases at an early stage and, in the event of illness, to promote healing or improve the quality of life of those affected. To this end, we are continuously developing innovative therapies and vaccines and making them available to sustainably improve people's health.

One strategic pillar is close cooperation with Austrian stakeholders in the healthcare sector to facilitate access to high-quality healthcare in Austria, but also to raise awareness of prevention and early detection. A key success factor for MSD remains our commitment to research and development, which we want to continue to focus on in Austria.

How do you see future developments in the healthcare and pharmaceutical sector?

The future will be characterized by technological progress, precision medicine, data-based approaches and European legislation. The final draft of a new European pharmaceutical law package is currently before the European Council for adoption. It is crucial that this is monitored in Austria in consultation with all stakeholders, since the effects will affect every patient.

The competitiveness of Austria as a location for the pharmaceutical industry must be ensured in order to enable global clinical research here. This benefits both the economy and the population through rapid access to innovative therapies. In addition, the use of digital health solutions is gaining in importance, for example through the further development of the electronic vaccination certificate and an Austria-wide process-related cancer registry, which should be further prioritized.

Cancer care in Austria requires an early revision of the Cancer Framework Program to secure the good position and establish improvements – especially in early detection, rapid diagnosis, care structure and access to best therapies. We support the expansion of preventive measures and vaccination programs and expect them to be expanded next year. Extending the parent-child health passport up to the age of 18 and implementing it across sectors could significantly strengthen prevention. For MSD Austria, sustainability and “One Health” are also a focus, with holistic health promotion for humans, animals and the environment. In this context, the issue of antibiotic resistance is of particular importance.

Which leadership principles are particularly important to you?

Our leadership is based on integrity, innovation and diversity. As a research-based company, we have a responsibility to improve the lives of the Austrian population with innovative therapeutics, to support the healthcare system and to ensure access to new therapies. An inclusive work environment is crucial to this end, so that everyone in the MSD team can develop their strengths. Values such as diversity, equity and inclusion are essential for this, as are transparency and open communication.

Our goal is to strengthen MSD Austria as an employer that conducts cutting-edge research, promotes its employees and enables a sustainable work-life balance – for example, through “working across borders” or additional paid parental leave.

What challenges have you faced in your career?

My career path was not predetermined. I am what is known as a “first-generation student”, i.e. the first in my family to graduate from university. In addition, the path for women in leadership positions is often still rockier today. But it was clear to me early on that I wanted to make a difference, that I wanted to leave a footprint in the world that could make it a little better.

I am a very curious person and love learning. I realized early on that this joy in what you learn or are doing is a very important driving force. Things we do with joy are usually full of innovation and produce good results. I have never seen hurdles as obstacles, but as opportunities. I have taken on challenges with a healthy mix of naivety and realism, and a “can't” has often spurred me on to make the impossible possible. Striking a balance between commercial goals and patient orientation is a constant challenge in a pharmaceutical company, as is driving innovation in healthcare.

Long-term success comes from persistence, adaptability and solution-oriented thinking. Flexibility and the ability to react quickly and constructively have been crucial to my career path. My enjoyment of working with people and learning has allowed me to follow my passion – with the aim of improving the lives of patients and employees.

What career advice would you give to young women in the healthcare industry?

To quote a dear colleague of mine: “Keep the 3E rule in mind:

Education, Exposure and Experience.” Of course, you need expertise in the subject matter to be successful. But it's also important to make this visible to our internal network. Because a network that believes in us is essential for a successful career. And experience makes us strong, helping us to remain calm and collected even in unexpected situations. This also includes not setting limits for yourself.

As Audrey Hepburn said: “Nothing is impossible. The word itself says I'm possible.” I firmly believe that we have to step out of our comfort zone to grow. This requires a healthy dose of “I can do it”. And when things get difficult, you can at least learn a lot from them! Especially in the healthcare industry, a passion for health, innovation and patient well-being are central and intrinsic motivators. Being able to “make a difference” is an uplifting feeling.

In your opinion, what new therapies or technologies will shape the future of medical care in Austria and worldwide?

New approaches in immuno-oncology, such as personalized therapies and molecular biology, will enable groundbreaking changes in the future, for example in cancer therapy. Technologies such as artificial intelligence (AI) and real-world data to optimize clinical research and adapt treatment strategies to individual patient profiles will also have a decisive impact on healthcare worldwide.

Innovative vaccines and preventive measures against infectious diseases are also important pillars for sustainable healthcare that we should never lose sight of. And last but not least, I would like to mention the exciting field of molecular glue degraders, an approach that could lead to therapeutic approaches in a wide range of areas. The Austrian biotech PROXYGEN is a global leader in research in this field, and we at MSD are proud to have entered into a strong collaboration with them as early as 2023.

Photo: Husar

Am 18. März 2024 hat Tatiana Tousi die Rolle der General Managerin von GSK Österreich übernommen. Sie tritt damit die Nachfolge von Neil Davidson an, der zwei Jahre lang GSK Österreich geleitet hat.

 

Als neue General Managerin ist Tatiana Tousi für das gesamte Pharmageschäft von GSK Österreich verantwortlich, einschließlich Impfstoffen und HIV. Tatiana über ihre neue Rolle:

„Ich freue mich darauf, die Innovationen von GSK in den Bereichen Prävention und Behandlung österreichischen Patienten so schnell wie möglich zugänglich zu machen. Die Stärke unseres Unternehmens in den Bereichen Atemwegserkrankungen, Immunologie und Infektionskrankheiten gibt uns die Möglichkeit und die Pflicht, einen wesentlichen Beitrag zu einem gut funktionierenden Gesundheitssystem zu leisten und das Leben von Millionen von Menschen in Österreich zu verbessern. Vorbeugung und lebenslange Impfungen sind in diesem Zusammenhang besonders wichtig, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit unserem engagierten Team bei GSK sowie mit Angehörigen der Gesundheitsberufe und externen Partnern, um die Bevölkerung über die Bedeutung und den Wert der Prävention aufzuklären und den Zugang zu wichtigen Impfstoffen zu verbessern.“

„GSK kann auf eine solide Erfahrungen zurückgreifen, wenn es darum geht, Patient*innen zu helfen, und wir werden dies auch weiterhin tun - sowohl mit unseren grundlegenden Arzneimitteln als auch im Bereich der Behandlung lebensbedrohlicher Krankheiten mit hohem medizinischem Bedarf, wie z. B. Myelofibrose und Krebserkrankungen bei Frauen, sowie bei immunbedingten Krankheiten und HIV.“

Tatiana Tousi ist seit 20 Jahren in der Pharmabranche in den USA, Griechenland und Großbritannien tätig. Sie ist seit 5 Jahren bei GSK, wo sie die Position des Senior Vice President für Strategie, Global Insights & Analytics, Preisgestaltung & Marktzugang und Global Commercial Practices & Capabilities innehatte. Davor war sie 11 Jahre lang bei AstraZeneca in verschiedenen Funktionen tätig, u. a. in den Bereichen Geschäftsentwicklung, Vertrieb und Marketing für Onkologie, globales Marketing für Atemwegserkrankungen und Portfoliostrategie.

Tatiana hat einen BA in Wirtschaftswissenschaften von der Princeton University und einen MBA in Finance & Healthcare Management von der Wharton University of Pennsylvania. Sie freut sich nun darauf, nach Wien zu ziehen und ihre neue Herausforderung anzunehmen.

Foto: Elena Tondi

Im Januar des Vorjahres hat Julia Guizani die Rolle als Country Lead und damit die Führung bei Sanofi in Österreich übernommen.

 

ABW hat mit der Geschäftsführerin über die Highlights die wichtigsten Themen des Jahres gesprochen.

Sind Sie zufrieden mit dem vergangenen Geschäftsjahr?

Ja, ich bin zufrieden, wir liegen genau im Plan. Kurz gesagt: Herausforderungen erfolgreich gemeistert!

Welche Trends haben die Pharma-Branche 2023 geprägt?

KI ist und bleibt ein großer Gamechanger - zum Beispiel in der personalisierten Medizin. Darüber hinaus werden uns in Österreich der Finanzausgleich sowie die EU-Pharmalegislation bis ins nächste Jahr begleiten. Vor allem die Reform des EU-Arzneimittelrechts wird uns auf Trab halten. Grundsätzlich unterstützen wir in der Branche deren Ziele. Die aktuelle Fassung enthält jedoch teilweise kontraproduktive Vorschläge, die sich negativ auf die europäische Wirtschaftsleistung, den Arbeitsmarkt und die Finanzierung unserer Sozial- und Gesundheitssysteme auswirken können.

Welche spezifischen Herausforderungen sind seit Ihrem Antritt als Country Lead im Jänner aufgetreten und wie haben Sie diese gemeistert?

Im Sinne unserer Unternehmensstrategie wollen wir unseren Patienten einen hohen Mehrwert bieten, indem wir mit unseren Therapien und Produkten entweder die Ersten oder die Besten sind. Das gilt es auch in Österreich umzusetzen. Dazu haben wir heuer einen Bereich neu aufgestellt - Vertrauen ist dabei ein wesentlicher Schlüssel. Meiner Erfahrung nach macht eine empathische Führung, die nah am Team ist, immer viel Sinn. So lebe und arbeite ich!

Gab es bedeutende Innovationen, die Sanofi in diesem Jahr eingeführt hat?

Speziell für Kinder hat Sanofi einen neuen Impfstoff gegen das bekannte RSV-Virus entwickelt, der mit nur einer Dosis während der gesamten RSV-Saison schützt. In Österreich wird er voraussichtlich im Herbst 2024 verfügbar sein. Einen weiteren Paradigmenwechsel in der Immunologie haben wir mit dem Wirkstoff Dupilumab eingeleitet. Es ist bereits in mehr als 60 Ländern zugelassen, darunter Europa, USA und Japan.

Welche Erwartungen haben Sie für das kommende Jahr?

Bei Sanofi werden wir den eben erwähnten innovativen Wirkstoff Dupilumab auch für andere Erkrankungen weiter erforschen. Und ich bin mir sicher, dass wir davon noch einiges hören werden. Darüber hinaus gilt es, gemeinsam mit allen Beteiligten im österreichischen Gesundheitssystem strukturelle Themen anzugehen: Zum Beispiel braucht es mehr Anreize für Unternehmen, in Österreich zu forschen und zu produzieren. Preisgestaltung, Inflationsanpassung und Aufrechterhaltung des Patentschutzes sind dabei zentrale Themen und die Basis für Innovationen.

Welche Maßnahmen hat Sanofi ergriffen, um sozialer und ökologischer Verantwortung gerecht zu werden?

Sanofi engagiert sich für eine nachhaltige Zukunft. Das bedeutet, den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu verbessern, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren und aktiv zum Wirtschaftswachstum und zu einem nachhaltigeren Planeten für zukünftige Generationen beizutragen. Um dies zu erreichen, verfolgen wir unsere Social Impact Strategie, die auf den drei Säulen CSR, Global Health Unit und Foundation S basiert.

Was war für Sie der wichtigste Moment im bisherigen Jahr?
Ehrlich gesagt, die schönsten Momente erlebe ich mit meiner zweijährigen Tochter! Denn sie stellt das Leben von meinem Mann und mir gerne mal auf den Kopf. Aber gleich danach kommt mein tolles Team bei Sanofi in Österreich. Ich habe hier vor einem Jahr die Geschäftsführung übernommen und bin von Anfang an sehr herzlich aufgenommen worden. Das ist nicht selbstverständlich, der Teamgeist beeindruckt mich immer wieder!

Foto: Zsolt Marton

Sie steht seit November 2022 als Geschäftsführerin an der Spitze des Pharmakonzerns Pfizer Corporation Austria. Ein Interview über die schönen Seiten des Berufs und die größten Herausforderungen.

 

Bitte beschreiben Sie uns kurz Ihr neues Aufgabengebiet?

Wir versorgen Österreich mit rund 100 verschiedenen Arzneimitteln. Zur Behandlung von z.B. Krebs, Infektionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und von Seltenen Erkrankungen. Also mit Medikamenten, die Leben retten und Leben verlängern können. Wir engagieren uns auch stark in der Neu- und Weiterentwicklung unserer Impfstoffe. Und nicht zuletzt ist meine Aufgabe als Geschäftsführerin der Pfizer Corporation Austria, für unsere 220 Mitarbeiter da zu sein.

Was schätzen Sie an Ihrem Job, wie sieht Ihre Arbeitsweise aus?

Das Schönste an meinem Beruf ist, dass wir Menschen helfen können. Ich komme aus dem Bereich „Rare Diseases“ – also aus der Erforschung und Behandlung von seltenen Krankheiten. Spätestens seit der Pandemie kennen fast alle Menschen den Namen „Pfizer“. Wir haben bewiesen, dass wir in auch in einer Krise, die die ganze Welt in Atem hält, verlässlich und zuverlässig arbeiten; dass wir den Fortschritt in der Medizin in Rekordzeit vorantreiben. Das spürt man auch in unserem Team: Wir haben großartige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ich weiß, dass wir am besten sind, wenn wir ihnen möglichst viel Eigenverantwortung und Freiraum geben. Gegenseitiges Vertrauen, Respekt und Wertschätzung sind die Basis für ein erfolgreiches Miteinander.

In welchen Bereichen sehen Sie in den kommenden Jahren die größten Herausforderungen?

Die riesigen Fortschritte, die wir in der pharmazeutischen Forschung in den vergangenen Jahren gemacht haben, kommen manchmal noch nicht schnell genug bei den Menschen an. Da müssen wir noch besser werden und den Zugang zu innovativen Arzneimitteln beschleunigen. Und die Medizin muss schneller und genauer mit den Diagnosen werden, damit wir auch mit den Mitteln helfen können, die wir entwickeln. Aus meiner Erfahrung im Bereich der seltenen Erkrankungen weiß ich: Die besten Medikamente helfen nichts, wenn sie im Lager liegen bleiben, weil die Diagnose fehlt.

Welche Themen sind Ihnen besonders wichtig? 

Diversität und Inklusion! Ich habe selbst nie in eine Schublade gepasst und ich bin überzeugt, dass wir als Gesellschaft viel besser sind, wenn wir andere nicht in Schubladen zu stecken versuchen. Vielfalt und Chancengleichheit machen jede Gesellschaft stärker – und jedes Unternehmen. Je unterschiedlicher die Menschen im Team sind, desto besser und kreativer werden die Lösungen. Also müssen wir weiter Vorurteile abbauen und Rollenklischees knacken. Als Alleinerzieherin an der Spitze eines Unternehmens weiß ich, was es heißt, sich den Weg hierher zu erarbeiten. Und damit versteht es sich von selbst, dass ich mich für Fairness und Gleichstellung einsetze.

Ihre Wünsche und Ziele für 2023? 

Ich freue mich sehr, nun bei der Pfizer Corporation Austria ein hervorragend aufgestelltes Team zu leiten und mit diesem den starken Wachstumskurs des Unternehmens voranzutreiben. Und nachdem ich jetzt in Wien angekommen bin, werde ich dieses Jahr nützen, um ganz Österreich zu entdecken und kennen zu lernen.

Zur Person

Nicole Schlautmann ist seit November 2022 neue Geschäftsführerin der Pfizer Corporation Austria. Die diplomierte Biologin bringt nach beruflichen Stationen in Paris und New York internationale Erfahrung mit und war bis vor kurzem Geschäftsführerin des Bereichs Rare Diseases (Seltene Erkrankungen) bei Pfizer in Deutschland. Sie ist Mutter einer zehnjährigen Tochter. 

Foto: Pfizer

Sales Expertin  Dipl.-Ing. DrJohanna Zehetner ist ab sofort Director Sales in der Roche Diagnostics Österreich Geschäftsführung. 

 

Die promovierte Biotechnologin ist seit 2015 bei Roche Diagnostics tätig, zuständig für den österreichischen Markt Süd/Ost. In ihrer neuen Funktion als Director Sales wird sie bundesweit für den gesamten Verkauf von Roche Diagnostics Österreich verantwortlich sein. Die gebürtige Wienerin studierte in ihrer Heimatstadt „Lebensmittel und Biotechnologie“ sowie in England „Medical Diagnostics“ und promovierte am Austrian Institut of Technology in „Nanobiotechnologie“.

Ihr Anspruch ist es, mit individuellen Lösungen, Service und Consulting die Patientenversorgung bestmöglich zu unterstützen, um weiterhin das Leben der Patientinnen und Patienten zu verbessern. Sie übernimmt die Position von Georg Kutalek, der die Position des Director Customer Service übernimmt.  

Foto: Roche Diagnostics Österreich



 

Anfang 2019 hat Sabine Radl, Geschäftsführerin von Sanofi Österreich, die globale Rolle des Commercial Head Established Products Mature Marketsübernommen. ABW sprach mit der Powerfrau.

 

Sie sind seit  einem Jahr in ihrer „neuen“ Funktion tätig – was hat sich seither getan?

Es ist überaus spannend – noch mehr als bisher – innerhalb eines internationalen Pharmakonzerns auf globaler Ebene mit Länder und Kulturen übergreifenden Teams zusammenzuarbeiten, insbesondere angesichts der stark variierenden Marktbedingungen in Europa, den USA und der JAPAC-Region (Japan, Südkorea, Australien). Mein Fokus lag in den letzten Monaten auf der Entwicklung und Umsetzung disruptiver Businessideen: in enger Zusammenarbeit mit cross-funktionalen Teams und mit Fokus auf die sich rapide veränderten Rahmenbedingungen.

Ein Beispiel hierfür ist der Aufbau digitaler Kommunikationskanäle. Denn die Art und Weise, wie wir mit Experten kommunizieren und wie Wissen vermittelt und damit die State-of-the-Art Behandlung Betroffener sichergestellt wird, verändert sich radikal. Wissenschaftliche Informationen, wie etwa neueste Studienergebnisse, Behandlungs-Guidelines etc. werden zunehmend über digitale Kanäle, wie e-Kongresse und Webcasts mit lokalen Experten, vermittelt.

Ein weiterer wichtiger Fokus lag in der Strategieentwicklung für das sogenannte Standard-of-Care-Business Segment, konkret in der Vorbereitung innovativer Launches von Single-Pill-Kombinationen, die mehrere Moleküle in einem Präparat vereinen, etwa in den Bereichen der großen Volkskrankheiten, wie Cholesterin oder kardiovaskuläre Erkrankungen. Diese bieten für alle Seiten Vorteile: für Betroffene kann die Anzahl der täglichen Medikamente reduziert werden, was ein signifikanter Vorteil für die individuelle Lebensqualität ist, für die Gesundheitssysteme bedeuten derartige ebenso effiziente wie kostengünstige Therapieoptionen zudem eine finanzielle Entlastung.

Mag. Sabine Radl, Geschäftsführerin von Sanofi Österreich

Dr. Birgit Pareiss wurde jüngst einstimmig zur dritten Vize-Präsidentin des Österreichischen Generikaverbands (OeGV) bestellt. Sie verstärkt damit den nunmehr sechsköpfigen Vorstand des OeGV. 

 

Dr. Birgit Pareiss ist Geschäftsführerin von Aristo Pharma Österreich. Das Unternehmen ist seit zwei Jahren Mitglied des Österreichischen Generikaverbandes. Dr. Pareiss kann auf mehr als 20 Jahre Erfahrung in unterschiedlichen Positionen in der bio-pharmazeutischen Industrie zurückblicken. Nach Abschluss ihres Medizinstudiums begann sie zunächst in Sales Positionen als Clinical Sales Representative und Key Account Manager bei namhaften Pharmaunternehmen wie Pharmacia und Pfizer. Später übernahm sie den Sales und Marketing Bereich als Business Unit Director bei Genzyme, um als General Manager die Unternehmen Exeltis Austria und zuletzt Aristo Pharma in Österreich zu gründen.

Dr. Pareiss absolvierte zu ihrem medizinischen Hintergrund einen MBA in Biotech- und Pharmaceutical Management. Ihre Schwerpunkte liegen in der Definition, Entwicklung und Umsetzung von Länder-Geschäftsstrategien sowie der Maximierung von Umsatzwachstum und Marktanteilen. 

„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Dr. Birgit Pareiss. Brigit Pareiss hat viel Erfahrung in den Bereichen der bio-pharmazeutischen und der Generika-Industrie. Sie wird den Österreichischen Generikaverband mit ihrer Expertise in allen Bereichen unterstützen.“ so Dr. Wolfgang Andiel, Präsident des OeGV. 

Über den Österreichischen Generikaverband:
Der Österreichische Generikaverband ist ein Zusammenschluss von 10 Generika-Produzenten, die sich zur optimalen Versorgung der österreichischen Patientinnen und Patienten mit hochwertigen, preiswerten Arzneimitteln bekennen. Das Ziel des Verbands ist einerseits, die Öffentlichkeit über die Vorteile von Generika zu informieren und andererseits aktuelle gesundheitspolitische Debatten mitzugestalten. Für ein leistbares Gesundheitssystem und die Sicherung eines breiten Patientenzugangs zu hochwertigen Arzneimitteln.

Foto: PicturePeople

Die international renommierte Wirbelsäulenexpertin vom AKH Wien wechselt ins Orthopädische Spital Speising und wird erste Frau an der Spitze einer orthopädischen klinischen Einheit.

 

Univ.-Prof. Dr. Petra Krepler (53) tritt mit Anfang Juni die Leitung des Wirbelsäulenzentrums Wien-Speising an. Das Wirbelsäulenzentrum ist Teil des Orthopädischen Spitals Speising, der größten Fachklinik für den Bewegungsapparat in Österreich. Petra Krepler wird damit die erste Frau an der Spitze eines orthopädischen Klinik-Teams in Österreich.

Krepler war zuvor 27 Jahre lang am AKH Wien – und somit auch als Wissenschafterin an der Medizinischen Universität Wien – tätig und hatte dort zuletzt die Stellvertretende Leitung der Klinischen Abteilung für Orthopädie inne, wo sie auch die Wirbelsäulen- und Skolioseambulanz leitete.

Mit der Übernahme der Leitung des Wirbelsäulenzentrums Wien-Speising wird Frau Dr. Petra Krepler Primaria zweier Abteilungen: der Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie und der Abteilung für Konservative Orthopädie. 

Denn: Beide Teams – die chirurgisch-tätigen und die konservativ-tätigen Orthopäden – arbeiten in Speising unter dem gemeinsamen Dach des Wirbelsäulenzentrums eng zusammen. Dies ist in Österreich eine Besonderheit in der klinischen Versorgung von Patienten mit Rückenschmerzen.

„Wir freuen uns sehr, dass mit Frau Professor Krepler eine erfahrene Wirbelsäulen-Expertin mit internationaler Reputation das Speisinger Team ergänzt. Sie wird die Integration beider Abteilungen des Wirbelsäulenzentrums vorantreiben und die führende Rolle Speisings in der Behandlung von Erkrankungen an der Wirbelsäule weiter stärken“, sagt die Ärztliche Direktorin des Orthopädischen Spitals Speising, Dr. Katharina Wolman, MSc MBA.

Foto: Orthopädisches Spital Speising/Weinwurm

2006 gründete die Biologin mit ihrem Mann die Marinomed Biotechnologie. Der Fokus liegt auf der Entwicklung innovativer Produkte im Bereich Atemwegs- und Augenerkrankungen. 

 

Hat Sie die Biotechnologie schon immer interessiert?

Ich hatte grundsätzlich Interesse an Genetik – das war auch der Studienzweig, den ich gewählt habe. Später während der Tätigkeit bei Sandoz, beginnend als Werksstudent, kam dann das Interesse an biomedizinischer Forschung dazu.

Wie bewerten Sie die hierzulande angebotenen Ausbildungsmöglichkeiten?

Man kann bei Ausbildung immer etwas verbessern und speziell die Budgets der Universitäten könnte meiner Meinung erhöht werden. Die Kürzungen an Stunden im Bereich der Naturwissenschaften in den höheren Schulen war auch ein Rückschritt. Das heißt, es könnte besser sein.

Michelle Calope übernimmt die Position des General Manager von Bristol-Myers Squibb (BMS) Österreich und Schweiz. Sie hat zuletzt die Geschäftseinheit Oncology von BMS Australia & New Zealand geleitet. 

 

BMS hat in Österreich und der Schweiz in den letzten Jahren hervorragende Ergebnisse im Pharmageschäft erzielt und gilt zudem als vorbildlicher Arbeitgeber. Das Great Place to Work® Institute zeichnete BMS im März 2018 bereits zum vierten Mal als einen von Österreichs besten Arbeitgebern aus. Der Auszeichnung in der Kategorie „Mittelgroße Unternehmen“ gingen bereits die Auszeichnungen für Wien 2014 und die Auszeichnungen 2015 und 2016 voraus.

Erfolgreiche Laufbahn bei Bristol-Myers Squibb

Michelle Calope wird auch weiterhin zum Erfolg des Unternehmens in Österreich und in der Schweiz beitragen. Seit 1991 hat sie ihre gesamte berufliche Laufbahn bei BMS aufgebaut und erwarb während dieser Zeit umfangreiche Erfahrung im Kerngeschäft von BMS sowie in der internationalen Führung. Nach mehr als 25 Jahren in verschiedenen Positionen verfügt sie über ein ausgeprägtes Verständnis der Produkte und ist mit der Leitung unterschiedlicher Teams vertraut.

In ihrer letzten Position als Business Unit Director bei Bristol-Myers Squibb Australia & New Zealand leitete Michelle Calope die Sales- und Marketingteams der Bereiche Immunologie, Hämatologie und Onkologie. Vor ihrem Wechsel nach Australien startete sie ihre berufliche Karriere bei Bristol-Myers Squibb in Plainsboro, New Jersey, USA.

Gemeinsam für die Patienten

Die Vision und Strategie von Bristol-Myers Squibb basieren auf der Erforschung, Entwicklung und Bereitstellung innovativer Medikamente für Patienten mit schweren Erkrankungen. Das Unternehmen konzentriert sich darauf, Patienten in Therapiebereichen wie Onkologie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immunologie und fibrotische Erkrankungen zu helfen. BMS ist Vorreiter auf dem Gebiet der Immunonkologie und strebt unermüdlich danach, Krebs zu heilen und Lösungen zu entwickeln, die gewährleisten, dass kein Patient benachteiligt wird.

"Schon meine bisherige Laufbahn war darauf ausgerichtet sicherzustellen, dass die Patienten Zugang zu unseren innovativen Medikamenten erhalten und von deren positiven Auswirkungen auf ihr Leben profitieren. Dieses Ziel werde ich auch als General Managerin Österreich und Schweiz weiterverfolgen, da ich der Überzeugung bin, dass es unsere Aufgabe ist, mit Kostenträgern, Ärzten, Patienten und der Gesellschaft zusammenzuarbeiten, um den Patientenzugang zu verbessern. Mein Wunsch ist, dass durch diesen kooperativen Ansatz nachhaltige Ergebnisse für die Patienten und Gesundheitssysteme erzielt werden", sagt Michelle Calope.

Foto: BMS

Mit Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr steht erstmals in der 70-jährigen Geschichte der Apothekerkammer eine Frau an der Spitze. ABW sprach mit der Pharmazeutin über ihre Tätigkeit.

 

Sie sind die erste Frau an der Spitze der Apothekerkammer – war es schwierig, sich gegen die männliche Konkurrenz durchzusetzen?

Ich setze mir klare Ziele und versuche, meine Ziele mit Teamgeist und Ausdauer auch zu erreichen. Seit ihrem 70-jährigen Bestehen bin ich die erste Frau an der Spitze der Apothekerkammer. Damit wird endlich die Wirklichkeit abgebildet, denn unser Berufsstand ist zu 90 Prozent weiblich. Jede zweite Apotheke wird von einer Frau geführt. Trotzdem war die Standesvertretung auch bei uns männlich dominiert.

Wie würden Sie Ihre Arbeitsweise beschreiben?
Ich bin ein strukturiert arbeitender Mensch. Die Struktur schafft die Freiheit und den Rahmen, kreativ an neue Lösungswege heranzugehen. Meine Devise: Gemeinsam kämpfen – gemeinsam siegen! Ich bin ein überzeugter Teamplayer, Synergien und Stärken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter richtig einzusetzen ist enorm wichtig, wenn man langfristig Erfolg haben möchte.

Hinter der Erfolgsgeschichte des Instituts Allergosan steht eine Powerfrau, dank der die probiotische Medizin einen wahren Siegeszug rund um den Globus angetreten hat: Anita Frauwallner. 

 

Ein privater Schicksalsschlag war es, der das Interesse von Anita Frauwallner für Darmerkrankungen weckte. Ihr Mann, ein Mediziner in den besten Jahren, zog sich bereits während der Maturareise eine heimtückische Diarrhoe zu, die sich im Laufe der Jahre zu einer tödlichen Erkrankung entwickelte. „Mein Mann hatte zur damaligen Zeit sicherlich die absolut beste Betreuung, doch Fortschritte machte er trotz der Behandlungen nicht. Deshalb wollte auch ich ihm helfen und habe nach Alternativen zur klassischen Schulmedizin gesucht“, so Anita Frauwallner.

In Deutschland besuchte sie zahlreiche Kurse, studierte Fachliteratur, befasst sich intensiv mit Homöopathie und Ernährungsmedizin. Vergeblich. Den entscheidenden Kampf verlor sie dennoch, mit knapp 40 Jahren verstarb ihr geliebter Mann. „Danach wollte ich nichts mehr über den Darm und seine Erkrankungen wissen“, erinnert sich Frauwallner an diese Zeit. Doch es kam alles ganz anders.

Zufall oder Schicksal – sie lernte einen Mikrobiologen kennen. Sein Spezialgebiet: Darmbakterien. „Ab diesem Zeitpunkt hat mich das Thema nicht mehr losgelassen. Die Mikrobiomforschung. Es war faszinierend. Nach den ersten Vorträgen des Experten war mir klar: Hätte ich das alles Jahre früher gewusst, hätte mein Mann vielleicht nicht sterben müssen. Ich bin sogar davon überzeugt, dass ich ihm mit meinem heutigen Wissen hätte helfen können.“

Der Vorstand der Aids Hilfe Wien bestellte jetzt die Gesundheitsmanagerin Isabell Eibl (51) zur neuen Geschäftsführerin der Aids Hilfe Wien.

 

Isabell Eibl ist bereits seit 2009 als Leiterin der Präventionsabteilung im Unternehmen tätig, zuletzt auch als interimistische Geschäftsführerin. Ihr obliegt es nun, die größte österreichische Aids Hilfe in die Zukunft zu führen. 

„Aids Hilfe Arbeit hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv gewandelt, denn HIV und AIDS wurde von der tödlichen Epidemie zur chronischen Infektion. Das brachte stets neue Herausforderungen mit sich. Therapie als Prävention, biomedizinische Prävention und Heimtests zeigen, dass wir Aids Hilfe Arbeit auch heute wieder neu gestalten müssen, um der Zukunft gewachsen zu sein“, sagt Wolfgang Wilhelm, Obmann der Aids Hilfe Wien. „Isabell Eibl verfügt neben höchsten fachlichen Kenntnissen auch über ausgezeichnete soziale Kompetenzen und konnte so das mehrstufige Bewerbungsverfahren souverän für sich entscheiden. Ich freue mich, mit ihr gemeinsam die Zukunft der Aids Hilfe Arbeit im Sinne des Vorstandes, unserer FördergeberInnen, MitarbeiterInnen und KlientInnen zu gestalten“, so Wolfgang Wilhelm. 

 „Als Aids Hilfe Wien sind wir nicht nur ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum für das Thema HIV/AIDS sondern auch für sexuelle Gesundheit. Aus heutiger Sicht darf HIV nicht isoliert, sondern im Zusammenhang mit anderen sexuell und durch Blut übertragbaren Infektionskrankheiten gesehen werden.“ sagt Isabell Eibl. „Mein persönliches Anliegen ist es, unsere Angebote den sich ändernden Bedürfnissen unserer Zielgruppen und den neuen medizinischen und diagnostischen Errungenschaften anzupassen. Besonders wichtig ist mir dabei noch enger mit unseren KlientInnen, Selbsthilfegruppen, ÄrztInnen, zielgruppennahen Organisationen und anderen wichtigen medizinischen, politischen und psychosozialen Stakeholdern zusammenarbeiten und so die nationale und internationale Vernetzung voranzutreiben“, freut sich Isabell Eibl auf ihre neuen Aufgaben. 

20 Jahre Aids Hilfe Haus Wien

Zu den ersten Aufgaben der neuen Geschäftsführung zählen auch die Feierlichkeiten rund um den heurigen Welt-AIDS-Tag am 1.Dezember, der ganz im Zeichen des 20-jährigen Bestehens des Aids Hilfe Hauses Wien steht. „Wir spannen hier in zahlreichen Veranstaltungen den Bogen von der Eröffnung unseres Hauses am 1. Dezember 1997 über heute bis in die Zukunft hinein, beleuchten also bisherige Entwicklungen ebenso, wie wir aktuelle internationale Trends analysieren und wollen einen Ausblick wagen, was es braucht, um das Aids Hilfe Haus Wien für die nächsten 20 Jahre zukunftsfit zu machen“, so Obmann Wolfgang Wilhelm.

Foto: Jürgen Hammerschmid für Aids Hilfe Wien

Dr. Ines Vancata ist  ins Managementteam des Pharmagiganten Roche aufgestiegen. Sie schätzt ihre spannenden Aufgaben und wünscht sich mehr Kolleginnen in Führungspositionen.

 

Vor sechs Monaten hat Dr. Ines Vancata die Position als Market Access Director bei Roche Austria übernommen. Damit verbunden war ein Aufstieg ins Managementteam, das sie nun als zweite Frau verstärkt. Zuvor war Vancata Leiterin des Regional Health Care Managements. In ihrer Führungsposition verantwortet Vancata nun sämtliche Maßnahmen, um den Zugang zu modernen Therapien für Patienten nachhaltig zu gewährleisten. Einen hohen Stellenwert in ihrem Aufgabengebiet stellen auch der partnerschaftliche Dialog und die Zusammenarbeit mit Gesundheitseinrichtungen dar. 

Ihre Karriere bei Roche startete die Veterinärmedizinerin 2004 in der Forschung, wo sie klinische Studien entwickelte und betreute. Nach langjährigen Führungsrollen in medizinischen und kommerziellen Unternehmensbereichen wurden ihr 2014 der Aufbau und die Entwicklung des regionalen Health Care Managements übertragen. Mit ihrem Team verantwortete sie wesentliche Schlüsselbereiche, wie beispielsweise die Markteintrittsstrategien für Produkte und Services sowie die Konzeption und Einführung völlig neuer, individueller Preismodelle auf regionaler und nationaler Ebene.

Mit der Juristin Monika Vögele steht erstmals eine Frau an der Spitze des Verbandes der österreichischen Arzneimittelvollgroßhändler PHAGO. Ein Austrian Business Woman-Interview.

 

Monika Vögele hat die Führung des Verbandes der österreichischen Arzneimittelvollgroßhändler PHAGO inne. PHAGO ist eine freiwillige Interessenvertretung des österreichischen Arzneimittelvollgroßhandels, die seit 1955 besteht. Der Verband vertritt die Interessen von 2.000 Mitarbeitern, die  sechs Mitgliedsunternehmen bevorraten 50.000 Artikel von mehr als 2.000 Lieferanten und liefern jeden Monat 20 Millionen Arzneimittelpackungen aus.

Die gebürtige Oberösterreicherin war nach Abschluss des Jus-Studiums in Wien bei IBM Österreich für die Verträge mit den Vertriebspartnern in Osteuropa zuständig. In den Jahren 2002 bis 2007 arbeitete sie als Konzipientin in drei Wiener Rechtsanwaltskanzleien und schloss die Ausbildung und Prüfung zur Rechtsanwältin ab.

Im Jänner 2008 nahm sie ihre Arbeit in der Österreichischen Apothekerkammer auf, wo sie die stellvertretende Leitung der Präsidial-, Personal- und Verwaltungsabteilung innehatte. Daneben hält sie seit 2015 die Rechtsvorlesung für Pharmaziestudentinnen und –studenten an der Universität Wien. Seit Oktober 2016 ist sie als Nachfolgerin von Prof. Krammer die neue Generalsekretärin der PHAGO, des Verbandes der österreichischen Arzneimittel-Vollgroßhändler – als erste Frau in der Verbandsgeschichte.

Wie kamen sie zum Verband?

Die PHAGO – der Verband der österreichischen Arzneimittel-Vollgroßhändler – suchte für Prof. Heinz Krammer, der seine Tätigkeit als Generalsekretär nach 35 Jahren zurücklegt, eine/n Nachfolger/in. Als Kennerin der Branche – ich war zuvor über acht Jahre in der Präsidialabteilung der Österreichischen Apothekerkammer – musste ich nicht zwei Mal überlegen, sondern habe mich sofort beworben.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.