Mohr Morawa verstärkt Geschäftsführung

 Bei der österreichischen Buchauslieferung Mohr Morawa kommt es zu Beginn des Sommers zu mehreren personellen Veränderungen. Frau Prok. Antoinette Henriquez, seit sechs Jahren im Rahmen der Geschäftsleitung für den Bereich Kundenservice und Prozessmanagement verantwortlich, übernimmt mit Anfang Juni gemeinsam mit Herrn Rainer Fritthum die Geschäftsführung. Davor war sie bereits 19 Jahre Geschäftsführerin des Lesezirkels und der Business Subscription Services und ist seit 35 Jahren in der Morawa-Gruppe tätig. KmR Wolfgang Rick, geschäftsführender Gesellschafter der Morawa Group, zieht sich aus der Geschäftsführung bei Mohr Morawa zurück, bleibt aber, genauso wie bisher auch, unverändert als Mehrheitseigentümer tätig.

Frau Mag.phil. Magdalena Rick, bisherige Assistentin der Geschäftsführung erhält die Prokura und übernimmt den Bereich Einkauf und Vertrieb im Rahmen der Geschäftsleitung und folgt damit Herrn Peter Kargl nach, der sich nach mehr als 35 Jahren im Unternehmen in den Ruhestand verabschiedet. Die Position der Vertriebsleitung übernahm bereits im Mai Herr Markus Gottsbachner und folgte damit Frau Deborah Söregi nach.

„Wir sind sehr stolz darauf auch im Management auf engagierte und talentierte Mitarbeitende aus unseren Reihen setzen zu können. Das ist seit Jahren eine sehr erfolgreiche Unternehmenspolitik“, sagt KmR Wolfgang Rick, geschäftsführender Gesellschafter der Morawa Group.

Foto: Mohr Morawa

Vertrag zwischen China und zentralasiatischen Ländern

Peking, 19. Juni 2025 – In einer historischen Premiereveranstaltung fand der zweite China-Zentralasien-Gipfel erstmals in einem zentralasiatischen Land statt: In Astana, der Hauptstadt Kasachstans, versammelten sich am Dienstag die Staats- und Regierungschefs Chinas sowie der fünf zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan. Dabei wurde ein bedeutender diplomatischer Meilenstein gesetzt: Die sechs Länder unterzeichneten den Vertrag über dauerhafte gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit. Dieser soll, so Chinas Präsident Xi Jinping in seiner Grundsatzrede, den Grundsatz der ewigen Freundschaft zwischen den Staaten gesetzlich verankern. Xi bezeichnete den Vertrag als „Meilenstein für heute und Fundament für morgen“.

Der chinesische Präsident würdigte zudem den besonderen Geist der Zusammenarbeit zwischen China und Zentralasien, der sich durch gegenseitige Achtung, Vertrauen, Nutzen und Unterstützung auszeichne – ein gemeinsames Streben nach Modernisierung durch hochwertige Entwicklung. Der Weg zu diesem institutionalisierten Gipfeltreffen begann im Jahr 2020, als China einen Kooperationsmechanismus mit den zentralasiatischen Staaten vorschlug.

Im Jahr 2022, zum 30-jährigen Bestehen der diplomatischen Beziehungen, wurde auf einem virtuellen Gipfel die Anhebung des Formats auf Ebene der Staats- und Regierungschefs beschlossen. Bereits 2023 fand in der chinesischen Stadt Xi’an das erste Treffen in dieser Form statt – mit dem Ergebnis, dass der Gipfel künftig im Zwei-Jahres-Rhythmus wechselseitig in China und Zentralasien stattfinden soll. Zwei Jahre später, so Xi, seien die damaligen Vereinbarungen vollständig umgesetzt worden. Die Zusammenarbeit werde stetig ausgebaut, die Freundschaft vertiefe sich zunehmend.

Eine aktuelle Umfrage des chinesischen Senders CGTN zeigt, dass 90 Prozent der Befragten in dem China-Zentralasien-Mechanismus keinen Ausdruck geopolitischer Rivalität sehen, sondern einen partnerschaftlichen Rahmen zur Förderung von Stabilität, Entwicklung und Zukunftsorientierung. In diesem Kontext hat China mit allen fünf zentralasiatischen Staaten umfassende strategische Partnerschaften etabliert und Kooperationsdokumente im Rahmen der Belt-and-Road-Initiative (BRI) unterzeichnet. Parallel dazu wurde die Vision einer Gemeinschaft mit geteilter Zukunft auf bilateraler Ebene vorangetrieben – Ausdruck des hohen gegenseitigen Vertrauens und der gemeinsamen Entschlossenheit, die Zusammenarbeit zum beiderseitigen Vorteil zu vertiefen, wie Sun Weidong, Generalsekretär des China-Zentralasien-Mechanismus, betonte.

Ein zentraler Fokus des Gipfels in Astana lag auf der Weiterentwicklung der BRI. Xi rief dazu auf, die Zusammenarbeit im Sinne des China-Zentralasien-Geistes mit neuer Energie und konkreten Maßnahmen zu intensivieren. Ziel sei es, die hochwertige Entwicklung der Belt-and-Road-Initiative zu fördern und den Aufbau einer regionalen Gemeinschaft mit geteilter Zukunft weiter zu verfolgen. Die Idee der BRI wurde im Jahr 2013 ebenfalls in Astana erstmals vorgestellt – mit der Vision eines gemeinsamen Wirtschaftsgürtels entlang der historischen Seidenstraße.

Seither haben China und Zentralasien in den Bereichen Handel, digitale Wirtschaft und Konnektivität eng zusammengearbeitet. China ist heute nicht nur der wichtigste Handelspartner, sondern auch eine bedeutende Investitionsquelle der Region. Laut Daten der chinesischen Zollverwaltung erreichte der bilaterale Handel im Jahr 2024 einen Rekordwert von 94,8 Milliarden US-Dollar, während die kumulierten Direktinvestitionen Chinas in der Region 30 Milliarden US-Dollar überschritten. 92,4 Prozent der Befragten einer weiteren CGTN-Umfrage sehen in der BRI ein wertvolles internationales öffentliches Gut, das die strategische Partnerschaft zwischen China und Zentralasien stärkt.

Xi rief in Astana zu einer Optimierung des Kooperationsrahmens auf, um ihn zielgerichteter, effizienter und intensiver zu gestalten. Die Kooperation soll sich künftig besonders auf die Bereiche reibungsloser Handel, industrielle Investitionen, Konnektivität, umweltfreundlicher Bergbau, Modernisierung der Landwirtschaft sowie Personalaustausch konzentrieren. Darüber hinaus sollen vermehrt Projekte vor Ort umgesetzt werden. China kündigte zudem die Einrichtung dreier Kooperationszentren an – mit Schwerpunkten auf Armutsbekämpfung, Bildungsaustausch sowie Desertifikationsprävention und -bekämpfung. Zusätzlich soll eine Kooperationsplattform zur Förderung des grenzüberschreitenden Handels entstehen.

Vor dem Hintergrund eines zunehmend protektionistisch geprägten globalen Umfelds würdigte Cui Zheng, Direktor des Forschungszentrums für Russland, Osteuropa und Zentralasien an der Liaoning-Universität, das Kooperationsmodell in einem Beitrag für CGTN als wegweisend. Die Partnerschaft zwischen China und Zentralasien stelle ein neues diplomatisches Modell dar – eines, das auf gegenseitigem Respekt, gegenseitigem Nutzen und der Stärkung der Stimme des Globalen Südens basiere.

Foto: Shutterstock/YIUCHEUNG

Branchenpreise „Goldener Schani“ und „Goldene Jetti“

Wien, 18.06.2025 – Im Rahmen des traditionellen Sommerfests der Wiener Tourismuswirtschaft, das heuer im Allianz-Stadion in Hütteldorf gefeiert wurde, fand die Verleihung der Branchenpreise „Goldener Schani“ und „Goldene Jetti“ für die schönsten Schanigärten und beeindruckendsten Freizeitmöglichkeiten in Wien statt. Es war heuer ein knappes Rennen unter den Nominierten, nach einem öffentlichen Onlinevoting ermittelte eine Jury aus Wirtschaft, Verwaltung, Design und Architektur aus den Bestgereihten die Sieger. „Wobei wir heuer die Gewichtung etwas verändert haben und die Stimmen der Gäste höher bewertet haben, denn schlussendlich sind es die Besucherinnen und Besucher, die entscheiden, ob ein Schanigarten erfolgreich ist“, so Dominic Schmid, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Wien.

Branchenpreis “Goldener Schani”

In drei Kategorien wurden die schönsten Schanigärten ermittelt, der erste Platz bei den klassischen Schanigärten geht an das „El Gaucho am Rochusmarkt“ im dritten Bezirk. Die Kategorie „Im Grünen“ bringt mit „Gugumucks Gartenbar“ in der Wiener Schneckenmanufaktur (1100 Wien) eine kulinarische Delikatesse ins Rampenlicht. Bei den „Versteckten Juwelen“ setzte sich eine altbekannte Größe am Wiener Gastroparkett durch: Das „Amerlingbeisl“ in der Stiftgasse (1070 Wien). Und schließlich in der Kategorie „Über den Dächern“, in der die beliebtesten Rooftops der Stadt gewählt werden: „Chez Bernard“, in der obersten Etage des Hotel Motto, in der Mariahilfer Straße (1060 Wien).

„Wir konnten im letzten Jahr in Wien einen neuen Nächtigungsrekord erzielen und das kommt nicht von ungefähr. Die Wiener Tourismus- und Freizeitbranche arbeitet immer enger zusammen und schafft es so, unseren Gästen – den Wienerinnen und Wienern genauso wie den Besuchern – ein umfassendes Erlebnis zu bieten. Gastronomie, Hotellerie und Freizeitwirtschaft sind immer enger verwoben und schaffen es dadurch, noch attraktivere Angebote und Erlebnisse zu kreieren. Dieser Erfolg beruht auf harter Arbeit und genau das feiern wir mit unseren Branchenpreisen: Erfolgreiche Arbeit für unsere Gäste“, so Schmid.

Branchenpreis „Goldene Jetti“

Weiters wurde mit der „Goldenen Jetti“ der zweite Branchenpreis vergeben. Prämiert wurden Unternehmen, die mit ihren innovativen, kreativen, außergewöhnlichen und erfolgreich umgesetzten Konzepten, Produkten, Veranstaltungen oder Einrichtungen das Wiener Freizeitangebot und somit die Lebensqualität in Wien wesentlich und nachhaltig bereichern. Namensgeberin für den Preis ist das Wiener Original „Jetti Tant“. Sie kümmerte sich einst in den Familien um die Freizeitgestaltung der Kinder.

In der Kategorie „Kultur & Erlebnis“ setzte sich, passend zum heurigen Ehrenjahr des berühmten Wiener Komponisten, das „Johann Strauss Museum – New Dimensions“ durch. Eine innovative Dauerausstellung, die sich dem Werk und Leben sowie den Errungenschaften seiner Familie widmet, öffnete im Herzen der Stadt. Das Museum bietet nicht bloß eine Retrospektive; es verschmelzen Entertainment und Information zu einer multimedialen Symphonie.  

Weit bekannt und bei Jung´und Alt´ beliebt ist auch der Gewinner in der Kategorie „Körper & Geist“: Der „Waldseilpark Kahlenberg“ hat sich in den letzten Jahren als beliebter Freizeit-Hotspot etabliert und damit die Attraktivität des Kahlenbergs weiter gesteigert. 

„Der Tourismus ist für Wien ein immens wichtiger Wirtschaftszweig. Und Tourismus ist weit mehr als internationale Gäste und Hotels, er ist ein Zusammenspiel aus verschiedensten Angeboten und Möglichkeiten. Zu den wichtigsten Faktoren gehören neben den Unterkünften und der Gastronomie auch die Freizeitmöglichkeiten und kulturellen Angebote. Deshalb zeichnen wir mit der Goldenen Jetti in diesem Bereich besondere Angebote aus. Ich freue mich, dass wir heuer ein erfolgreiches neues Projekt gemeinsam mit einer etablierten und fixen Größe mit der Jetti auszeichnen können. Denn es ist dieses Zusammenspiel aus Bekanntem und Neuem, das Wien so unvergleichlich macht“, so Schmid.

Foto: Florian Wieser/WKW

Cyberangriffe gefährden jedes vierte Unternehmen

Wien, 10. Juni 2025 – Eine neue Studie von Mastercard unter mehr als 1.800 kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Europa – darunter auch Österreich – offenbart einen besorgniserregenden Trend: Ein Viertel (25 %) der Unternehmen wurde bereits Opfer von Cyberangriffen. Besonders hohe Raten verzeichnen Irland (38 %), Dänemark (35 %) und Frankreich (29 %).

Da digitale Betrugsmaschen immer professioneller werden, stehen insbesondere KMU und Gründer:innen vor wachsenden Herausforderungen beim Schutz vor Cyberbedrohungen. Die 23 Millionen KMU in Europa machen 99 % aller Unternehmen aus und sichern etwa drei Viertel aller Arbeitsplätze. Sie sind somit ein zentraler Faktor für wirtschaftliches Wachstum und Stabilität.

Cybersicherheitswissen oft ein Schwachpunkt
Trotz der zunehmenden Bedrohungen geben noch 47 % der befragten Unternehmer:innen an, unsicher im Umgang mit Cyberbedrohungen zu sein. Die Konsequenzen: 11 % der Befragten haben infolge von Betrug finanzielle Verluste erlitten, 9 % haben sogar Kund:innen verloren.

Viele europäische Unternehmer:innen zeigen sich zurückhaltend, was die Zukunft betrifft: 49 % geben an, dass sie aus Sorge vor Cyberangriffen zögern, ihr Unternehmen auszubauen. Zudem befürchtet jede:r Vierte (25 %), im Fall eines erfolgreichen Angriffs die Geschäftstätigkeit einstellen zu müssen.

Auffällig ist auch die Altersverteilung: 36 % der befragten Unternehmer:innen der Gen Z denken täglich an potenzielle Angriffe, im Vergleich zu 27 % bei Millennials und 25 % bei der Babyboomer-Generation. 61 % der Gen Z sehen Cyberbedrohungen als wesentliches Hemmnis für das Unternehmenswachstum.

Mastercard stärkt digitale Resilienz 
„Cyberbedrohungen zählen zu den größten Herausforderungen für KMU. Umso wichtiger ist es, gezielt aufzuklären und konkrete Lösungen anzubieten“, so auch Michael Brönner, Country Manager von Mastercard in Österreich. „Unser Ziel ist es, kleine Unternehmen mit den Tools, Partnerschaften und dem Wissen auszustatten, die sie benötigen, um in einer digitalen Welt sicher zu wachsen.“

Das vor einem Jahr gegründete European Cyber Resilience Centre (ECRC) in Waterloo, Belgien, steht exemplarisch für diesen Ansatz: In enger Zusammenarbeit mit internationalen Sicherheitsbehörden, Zentralbanken und der Industrie entwickelt Mastercard hier innovative Schutzmaßnahmen, Echtzeitlösungen und Trainingsangebote für KMU in ganz Europa.

Über das Mastercard Trust Center erhalten KMU zudem Zugang zu praxisnahen Sicherheitslösungen – von Risikoscans (RiskRecon via My Cyber Risk) bis hin zu ID Theft Protection Services. Gemeinsam mit Partnern wie CyberMonks und VikingCloud wurde zudem ein digitaler Marktplatz aufgebaut, der maßgeschneiderte Lösungen für Cybersicherheit und Risikomanagement bietet – einfach, zugänglich und effektiv.

Methodik:
Die repräsentative Umfrage wurde im Auftrag von Mastercard vom unabhängigen Institut Opinium zwischen dem 16. Dezember 2024 und dem 3. Januar 2025 durchgeführt. Insgesamt wurden 1.830 Gründer:innen von KMU (mit weniger als 250 Mitarbeitenden) in 18 europäischen Ländern befragt – darunter Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Spanien, Schweden und das Vereinigte Königreich.

Foto: Mastercard

Rotary Club Wien feiert 100-jähriges Jubiläum

Ein Jahrhundert im Zeichen des Engagements: Der glanzvolle Jubiläumsabend am 5. Juni 2025 ehrte den ältesten Rotary Club Österreichs und versammelte prominente Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Diplomatie und Kultur.

Wien (LCG) – In der festlichen Kulisse des Gartenpalais Liechtenstein kamen am Donnerstagabend rund 300 geladene Gäste zusammen, um das 100-jährige Jubiläum des Rotary Club Wien zu feiern. Dabei wurde nicht nur das langjährige Bestehen des Clubs gewürdigt, sondern auch der Blick in die Zukunft gerichtet: auf kommende Projekte, internationale Zusammenarbeit und den fortwährenden Einsatz für humanitäre Ziele.

„Seit bereits hundert Jahren steht der Rotary Club Wien für Gemeinwohl, globalen Dialog und zivilgesellschaftliches Engagement“, freut sich Clubpräsident Andreas Blaschke. „Dieses besondere Jubiläum ist Anlass zur Rückschau, zugleich aber auch ein Auftrag für die kommenden Generationen!“

Visionen für die Zukunft

Nach der offiziellen Begrüßung durch den amtierenden Präsidenten Andreas Blaschke würdigte Erika Krenn-Neuwirth, Governorin des Rotary-Distrikts 1910, die Rolle des Clubs als Brückenbauer in einer zunehmend fragmentierten Welt. Der Abend setzte darüber hinaus inhaltliche wie emotionale Akzente – etwa mit der Festrede von Helga Rabl-Stadler, langjährige Präsidentin der Salzburger Festspiele, die angesichts der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen einmahnte, die Wertehaltung von Rotary einzubringen und einen Diskurs in Gang zu setzen.

Einen besonders bewegenden Moment bot zudem der Beitrag des Polio-Überlebenden Johann Fellinger. Im großen Kontext der Rotary-Initiative „End Polio Now“ stellte seine persönliche Geschichte einen eindrucksvollen Beweis dar, wie ein Leben trotz Beeinträchtigung gelingen kann.

Historie trifft Gegenwart

Im Anschluss präsentierte Oliver Rathkolb die neue Festschrift „100 Jahre Rotary Club Wien“, deren Grundlage das jüngst entdeckte, lückenlos erhaltene Clubarchiv bildet. Die Gäste erhielten faszinierende Einblicke in die gesellschaftliche Bedeutung des Clubs – von den Anfängen in der Zwischenkriegszeit bis hin zur digital vernetzten Gegenwart.

Auch die junge Generation kam zu Wort: Im sogenannten „Generationendialog“ teilten junge Rotarier ihre Ideen für ein solidarisches Morgen – ein starkes Signal, dass die rotarische Bewegung nicht im Rückspiegel lebt, sondern sich den Herausforderungen von heute aktiv stellt. Ein Beispiel dafür: die Initiative „100 Jahre – 100 Projekte“, ins Leben gerufen von Thomas Gangl, die Projekte in Bildung, Gesundheit und sozialer Teilhabe unterstützt – ganz im Sinne der rotarischen Maxime „Service Above Self“.

Foto: © leisure communications/Roland Rudolph

Wiener Linien feiern Vielfalt auf der Pride-Parade

Am Samstag, 14.06.2025, ist es wieder so weit: Der Ring verwandelt sich in ein buntes Festgelände für Vielfalt, Solidarität und Inklusion. Die Wiener Linien stehen auch heuer fest an der Seite der LGBTIQ+-Community und setzen ein starkes Zeichen für Solidarität. Unter dem Motto „We ride with pride“ führen die Wiener Linien die Regenbogenparade traditionell mit ihren Pride-Fahrzeugen an. Während des gesamten Pride-Month sind die Straßenbahnen mit Regenbogen-Progressiv-Fahnen unterwegs – und auch die WienMobil Räder zeigen sich in den Farben der Vielfalt.  

Mit Love Bikes bunt unterwegs zur Pride: WienMobil Räder in Regenbogenfarben 

Die Öffis bringen alle Pride-Besucher*innen am Wochenende umweltfreundlich zum Event. Wer sportlich anreisen will, kann sich eines der WienMobil Rädern schnappen und stilecht zur Pride radeln. Denn 200 Räder sind im Juni erstmals in Regenbogen-Progressiv-Farben unterwegs. Wer mit den Love Bikes an der Parade teilnehmen möchte, kann sich am 14. Juni ein Rad an einer der zehn Stationen in der Innenstadt ausleihen: Rathausplatz/Burgtheater, Volksgarten, Oper, Kärntner Ring, Johannesgasse, Stubentor, Julius-Raab-Platz, Schwedenplatz, Schottenring U und Universitätsring. Mit dem Code „Pride25“ gibt es 100 Freiminuten für WienMobil Rad (einlösbar am Tag der Regenbogenparade). 

Wiener Linien fördern Sichtbarkeit von queeren Menschen  

Unter dem Motto „Deine Sichtbarkeit zählt!“ läuft derzeit eine Kampagne der Wiener Linien, die queeren Menschen und ihren Allys (= Unterstützer*innen) Raum gibt, ihre Stimmen sichtbar zu machen. Die Wiener Linien bieten den Wiener*innen die Möglichkeit, vor einer breiten Öffentlichkeit mit ihrer Message für die LGBTQIA+-Community einzustehen. Die ersten Botschaften sind bereits auf den Social Media Kanälen der Wiener Linien und den digitalen Screens in den U-Bahn-Stationen zu sehen – „Liebe ist bunt“, „be an ally“ oder „wish you were queer” sind nur einige der Statements.   

Jetzt Regenbogen-Merch für die Parade sichern 

Der U-Bahn-Würfel am Karlsplatz in Regenbogen-Progressiv-Farben erinnert an 365 Tagen im Jahr an Solidarität und ein Netz der Vielfalt. Wer den ikonischen U-Bahn-Würfel als Schmuckstück tragen möchte, hat heuer erstmals die Chance dazu: Unter shop.wienerlinien.atist das LOVE 3D Würfel Set erhältlich. Bestehend aus einem großen Würfel und zwei kleinen Würfeln, die mit einer Kette am Hals, am Armgelenk oder am Knöchel getragen werden können ist das Set ein echter Hingucker, und das nicht nur im Pride-Month. Mit dem Schlüsselring und Karabiner kann der Würfel auch als Schlüsselanhänger oder als Deko-Element an der Tasche eingesetzt werden. Auch Socken, Poster oder Notizblöcke sind im Love-Design erhältlich.  

Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien, ist stolz auf die Vielfalt im Unternehmen: „Ein wertschätzender Umgang ist für uns als Unternehmen von zentraler Bedeutung, sowohl mit unseren Mitarbeiter*innen als auch unseren Fahrgästen. Wir stehen für Vielfalt, Respekt und ein solidarisches Miteinander. Der Pride Month ist wieder eine gute Gelegenheit, um ein deutliches und buntes Zeichen der Solidarität zu setzen. Vielfalt ist eine Stärke, die uns prägt und die wir durchaus auch feiern wollen“, so Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien. 

Die Wiener Linien unterstützen die Vienna Pride seit vielen Jahren als Kooperationspartnerin. Denn die mehr als 9.500 Mitarbeiter*innen aus über 60 Nationen stehen stellvertretend für die bunte Bevölkerung Wiens. Um Vielfalt zu fördern, setzt das Unternehmen auf regelmäßige Weiterbildungen sowie verschiedene Anlaufstellen. Neben dem unternehmensinternen „Netz der Vielfalt“ gibt es außerdem eine von Mitarbeiter*innen gegründete LGBTIQ+-Gruppe für den Austausch speziell innerhalb der Queer-Community. Denn #WeRideWithPride – und das 365 Tage im Jahr. 

Foto: Wiener Linien Alexandra Gritsevskaja

Europäischer Digitalwerbemarkt wächst weiter

Brüssel/Wien (LCG) – Bereits zum 19. Mal veröffentlicht das IAB Europe den AdEx Benchmark Report. Die Entwicklung übertrifft trotz anhaltender Wirtschaftskrise, Inflation, geopolitischer Spannungen und strikter Regulierungen alle Erwartungen. Wurde in der letzten Ausgabe der Studie noch ein Wachstum von zehn Prozent für 2024 prognostiziert, erreicht dieses tatsächlich 16 Prozent – mit Ausnahme des Corona-Jahres 2021 das höchste Wachstum seit 2011. Überdurchschnittlich stark legen die recht neuen Video-Werbemöglichkeiten der Streaming-Anbieter (222 Prozent), Social Video (33 Prozent), die Sendermediatheken der Broadcaster (30 Prozent) sowie Display Video (25 Prozent), Retail Media (22 Prozent) und Audio (18 Prozent) zu.

Bemerkenswert sind die geringen Schwankungen in den einzelnen Quartalen, die in den letzten Jahren stark ausgeprägt waren. Obwohl der europäische Digitalwerbemarkt nur rund halb so groß wie der US-amerikanische ist, wächst er vergleichbar schnell.

„Österreich zählt zu den dynamischen Wachstumsmärkten und treibt in einigen Sektoren wie Retail Media die Entwicklung an. Im Umfeld politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit entwickeln sich neue Kanäle wie Retail Media entlang des sich verändernden Konsumverhaltens und bieten Werbetreibenden zielgerichtete und effektive Möglichkeiten zur Zielgruppenerreichung“, fasst iab-austria-Präsidentin Rut Morawetz zusammen.

„Besonders erfreulich ist aus rot-weiß-roter Perspektive auch die gute Entwicklung der Sendermediatheken, zumal mit ORF ON, JOYN und ServusTV On nahezu alle österreichischen Broadcaster große Innovationsprojekte in den letzten Monaten lanciert haben“, kommentiert iab-austria-Vizepräsident André Eckert (Audienzz).

Österreich erstmals in den Top 10

Erstmals ist Österreich mit einem Volumen von 2,83 Milliarden Euro unter den zehn größten digitalen Werbemärkten Europas gelistet. Das Feld führt das Vereinigte Königreich mit über 41 Milliarden Euro vor Deutschland (17,9 Milliarden) und Frankreich (11,2 Milliarden) an. Hinter Österreich reihen sich Tschechien (2,3 Milliarden) und Polen (2,2 Milliarden) ein. Österreich attestiert der AdEx Benchmark Report ein Wachstum von 17,8 Prozent und somit die fünfthöchste Wachstumsrate. Mit 87,5 Prozent verzeichnet die Türkei ein Rekordwachstum. Vor Österreich rangieren die Ukraine (27 Prozent), Serbien (25 Prozent) und Polen (20 Prozent).

Leichte Verschiebungen: Retail Media nimmt Fahrt auf, Broadcaster und Streaming-Anbieter lassen Video-Werbung in die Höhe schnellen

Nach Kategorien gesehen, müssen Search sowie Classifieds und Directories leichte Einbußen zugunsten von Social Media, Display inklusive Video und Audio sowie Retail Media hinnehmen. Das Wachstum von 8,9 auf 9,4 Prozent macht Retail Media zum großen Profiteur.

In acht Ländern entfällt über eine Milliarde Euro auf Display-Werbung; darunter das Vereinigte Königreich, Deutschland, die Türkei, Frankreich oder auch Tschechien und die Niederlande. Während klassische Display Ads um 14 Prozent und Audio um 18 Prozent wachsen, legt Video um fast 25 Prozent auf ein Volumen von 13,4 Milliarden Euro zu. Für das starke Wachstum sind neue Werbemöglichkeiten der Streaming-Anbieter ebenso verantwortlich wie die Mediatheken-Offensive der Broadcaster – hierzulande etwa ORF ON, JOYN oder ServusTV On.

Digitale Audiowerbung überschreitet erstmals die Milliardenmarke. Knapp die Hälfte der Erlöse werden mit Podcasts gemacht, die für 451 Millionen Euro Werbeeinnahmen verantwortlich zeichnen. Die Zunahme der Audioerlöse steht in enger Relation zu den Radioanteilen am Werbekuchen, wie sich am Beispiel historischer „Radioländer“ wie Belgien, Spanien, Irland oder Frankreich zeigt.

Programmatisches Wachstum

Nach einem eher verhaltenen Wachstum von nur 7,4 Prozent in 2023, legt programmatische Werbung im Jahr 2024 um 18,4 Prozent wieder deutlich zu. Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern: Während Programmatic Advertising in Polen um 24 Prozent, Ungarn um 23 Prozent oder Slowenien um 21 Prozent wächst, zeigen Österreich, Portugal und die Schweiz mit sieben Prozent moderates Wachstum. Rückläufig ist sie in fortschrittlichen Digitalmärkten wie Norwegen, Dänemark und Finnland oder auch der Ukraine.

Bewegtbild beflügelt soziale Medien

Dass soziale Medien, um 24 Prozent wachsen, ist vor allem Video geschuldet, das einen Umsatz von 15 Milliarden Euro bringt und um 33 Prozent gewachsen ist. Andere Werbeformen in sozialen Medien steigern den Umsatz nur um 14 Prozent auf zwölf Milliarden Euro.

Retail Search macht bereits 16 Prozent des gesamten Search-Volumens von 52 Milliarden Euro aus, das in Summe um zwölf Prozent steigt. Nur drei Länder – das Vereinigte Königreich, Deutschland und Frankreich – dominieren mit ihren Werbeinvestitionen 70 Prozent des gesamten europäischen Search-Marktes.

Milliarden-Business Retail Media

Retail Search (+25 Prozent) und Retail Display (+15 Prozent) lassen den Retail-Media-Markt auf elf Milliarden Euro erstmals in den zweistelligen Milliardenbereich steigen.

Über das interactive advertising bureau austria (iab austria)

Mit über 200 Mitgliedern aus allen Teilbereichen (Verlagshäuser und Medienunternehmen, Werbetreibende, Agenturen, technische Dienstleister und Start-ups) ist das iab austria die größte unabhängige Interessenvertretung der österreichischen Digitalwirtschaft. Das iab austria entwickelt im Dialog der spezialisierten und vernetzten Arbeitsgruppen mit allen Stakeholdern holistische Sichtweisen und vertritt die Interessen der gesamten Digitalwirtschaft konsensual. Um den Digitalstandort zu stärken, entwickelt das iab austria technische und rechtliche Standards sowie Aus- und Weiterbildungsprogramme, fördert den Wissensaustausch durch Veranstaltungen und Publikationen, veranstaltet mit dem iab webAD den wichtigsten Preis der Digitalwirtschaft und vertritt die politischen Interessen auf nationaler und europäischer Ebene. Weitere Informationen auf iab-austria.at

Foto: Katharina Schiffl

Geschenke um 180 Millionen Euro für Papa

Am 8. Juni ist Vatertag, und viele Österreicher:innen nutzen diesen Tag, um ihrem Papa eine Freude zu machen. Der Handelsverband hat gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Repubblika im aktuellen Consumer Check erhoben, wie und wie viel heuer zum Vatertag geschenkt wird – mit teils überraschenden Ergebnissen:

Zwar geben die Österreicher:innen heuer zum Vatertag mit 73 Euro pro Kopf im Schnitt deutlich mehr aus als im Vorjahr, aber weniger Menschen machen überhaupt ein Geschenk. Das zeigt: Wer schenkt, meint es ernst – mit persönlichen und oft sehr liebevollen Aufmerksamkeiten“, erklärt Rainer Will, Geschäftsführer des freiwilligen, unabhängigen und überparteilichen Handelsverbands.

Mehr Budget, weniger Geschenke

Während im Vorjahr noch 63 % der Österreicher:innen ein Geschenk zum Vatertag planten, sind es heuer nur 52 %. Gleichzeitig steigen die durchschnittlichen Ausgaben pro Geschenk deutlich – von 61 auf 73 Euro. Insgesamt ergibt sich daraus ein Umsatzpotenzial von mindestens 180 Mio. Euro, vergleichbar mit jenem des Vorjahres. Zum Vergleich: Der Muttertag sorgte heuer für einen Mehrumsatz im Handel von ca. 270 Mio. Euro.

Naschereien überholen Blumen

Im Ranking der beliebtesten Vatertagsgeschenke gibt es einen Wechsel an der Spitze: Süßigkeiten lösen Blumen und Pflanzen als häufigstes Geschenk ab. Auch Gutscheine und gemeinsame Unternehmungen liegen im Trend – ganz im Zeichen des sich verändernden Konsumverhaltens in Richtung gemeinsamer verbrachter Zeit.

Top 5 Geschenke zum Vatertag 2025:

  • Schokolade/Pralinen/Süßigkeiten (12 %)
  • Gutscheine (10 %)
  • Nicht-materielle Geschenke/Ausflüge (9 %)
  • Restaurant-/Lokalbesuch (9 %)
  • Alkoholische Getränke (7 %)

Süßes sagt mehr als 1.000 Worte. Und viele Väter sind heimliche Naschkatzen – da passt ein süßes Dankeschön perfekt als Geschenk", so Handelssprecher Rainer Will„Aber auch Gutscheine oder gemeinsame Ausflüge sind bei den Schenkenden wie bei den Vätern sehr beliebt. Der Handel wiederum darf sich auf Mehrumsätze von mindestens 180 Millionen Euro freuen.“

Regionale Unterschiede: Oberösterreich & Salzburg besonders großzügig

Wie verbreitet der Vatertag gefeiert wird, variiert zwischen den Bundesländern. So ist in Oberösterreich und Salzburg nicht nur die Zahl jener, die ihre Väter am Vatertag beschenken, am höchsten, sondern auch die Ausgaben pro Kopf. In Tirol und Vorarlberg feiert hingegen nicht einmal jeder zweite diesen Tag. Eine Übersicht über die Pro-Kopf-Ausgaben:

  • Oberösterreich & Salzburg: jeweils 90 Euro pro Kopf
  • Wien: 72 Euro
  • Tirol & Vorarlberg: 69 Euro
  • Niederösterreich & Burgenland: 67 Euro
  • Steiermark & Kärnten: 60 Euro

Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 73 Euro pro Schenkendem.

Foto: New Africa/Shutterstock

Markenprodukte sichern 144.000 Arbeitsplätze

Wien, 27.05.2025 – Neue Studie: Heimische Markenprodukte sichern 144.000 Arbeitsplätze, zahlen 5,43 Mrd. Euro Steuerleistung durch heimische Markenprodukte an den Staat und erbringen eine wirtschaftliche Leistung in der Höhe von 11,25 Milliarden Euro. 

Marken sind mehr als Produkte – sie sind ein zentraler Wirtschaftsfaktor. Das zeigt eine aktuelle Studie des Österreichischen Verbands der Markenartikelindustrie (MAV) gemeinsam mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut Economica unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Christian Helmenstein.

Erstmals wurde der volkswirtschaftliche Fußabdruck der Marken-Originale in Österreich umfassend ermittelt: Sie schaffen jährlich 11,25 Mrd. € Wertschöpfung, sichern 144.000 Arbeitsplätze und tragen 5,43 Mrd. € an Steuern und Abgaben bei.  Die Zahlen zeigen klar: Heimische Marken sichern Stabilität, Beschäftigung und Standortqualität – und liefern fundierte Impulse für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

„Marken sind weit mehr als Konsumgüter – sie fungieren als zentraler Motor der österreichischen Wirtschaft“, so Josef Braunshofer, Präsident des Markenartikelverbands. „Sie schaffen hochwertige Arbeitsplätze, treiben Innovation und sichern unseren Standort nachhaltig. Im dritten Jahr der Rezession wirtschaftlich enorm wichtig für Österreich.“ 

Wirtschaftsmotor Marke: 11,25 Mrd. € Wertschöpfung

Die von Marken-Originalen erzeugte Wertschöpfung verteilt sich auf 4,86 Mrd. € in der Produktion und 6,39 Mrd. € in Handel und Logistik. Jeder in Marken investierte Euro löst im Schnitt zusätzliche 1,46 € an Wirtschaftsleistung aus – durch Zulieferer, Dienstleister und Konsum. Dieser Multiplikatoreffekt zeigt, dass starke Marken nicht nur für den Endkunden, sondern für das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk wesentliche Impulse setzen.

„Die volkswirtschaftliche Bedeutung von Marken löst auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette starke Impulse aus“, betont Univ.-Prof. Dr. Christian Helmenstein, Chefökonom der Industriellenvereinigung. „Die Ergebnisse zeigen klar: Wer in Marken investiert, investiert in Standortqualität, Innovationsfähigkeit und fiskalische Stabilität.“

Jobschmiede Marken: 144.000 hochwertige Arbeitsplätze

Rund 144.000 Beschäftigte sind direkt oder indirekt in Produktion und Vertrieb von Marken­produkten tätig – mehr als die gesamte Bevölkerung Innsbrucks. Ein genauer Blick auf die direkte Produktionsebene zeigt: Das durchschnittliche Jahresgehalt liegt hier bei 61.000 € – ein klares Zeichen für hohe Qualifikation, Innovationskraft und stabile, zukunftssichere Arbeitsplätze.

Steuerkraft Marke: 5,43 Mrd. € für den Staat

Mit 5,43 Mrd. € an Steuern und Abgaben leisten Marken-Originale einen größeren Beitrag als etwa das gesamte Aufkommen aus der Mineralölsteuer und den Pensionsbeiträgen für Beamte zusammen. Das stärkt öffentliche Haushalte – von Bund und Ländern bis zu den Sozialversicherungen – und sichert zentrale staatliche Leistungen.

Produktionen von Vorarlberg bis Wien: Flächendeckende Markenpräsenz
Marken-Originale sind in allen neun Bundesländern vertreten. Wien (37,8 % der direkten Beschäftigungseffekte) und Oberösterreich (20,2 %) führen, aber auch kleinere Länder wie das Burgenland (2,4 %) profitieren von Produktions- und Vertriebsstandorten.

Bezogen auf die Bevölkerungsgröße liegt Vorarlberg mit dem höchsten Anteil an markenbedingten Beschäftigungseffekten an der Spitze, gefolgt von Wien, Oberösterreich, Salzburg und Burgenland. Diese flächendeckende Verteilung stärkt regionale Wertschöpfungsstrukturen und macht die österreichische Wirtschaft widerstandsfähiger gegenüber Standortrisiken.

Marken unter Druck: Wettbewerb und Regulierungen belasten
Während Marken enorme Leistungen für Wirtschaft und Gesellschaft erbringen, sehen sich viele nationale Hersteller durch strukturelle Verzerrungen im Handel unter Druck.

„Hersteller werden zunehmend gezwungen, Eigenmarken zu produzieren – oft unter dem Selbstkostenpreis. Das hemmt Innovation und entzieht vielen Betrieben die ökonomische Grundlage“, warnt Günter Thumser, Geschäftsführer des MAV.

Auch neue gesetzliche Auflagen – wie etwa zur Lieferkettenverantwortung – stoßen an Grenzen: „Es ist unfair, staatliche Aufgaben auf Unternehmen zu verlagern“, so Thumser. „Gerade mittelständische Markenunternehmen können die lückenlose Rückverfolgbarkeit oft nicht gewährleisten – das gefährdet Vielfalt und nationale Produktion.“

Damit Marken-Originale weiterhin Innovation, Arbeitsplätze und Standortqualität sichern, braucht es verlässlichen Markenschutz, faire Wettbewerbsbedingungen und gezielte Innovationsförderung.

100 Jahre MAV: Marken feiern ihre Wirkung

Der Österreichische Markenartikelverband wurde 1925 gegründet und zählt heute 106 Mitglieder – von traditionsreichen Familienunternehmen bis zu international tätigen Konzernen. Das 100-jährige Bestehen wird heuer mit mehreren Initiativen gefeiert: Eine Open-Air-Ausstellung im Wiener Prater von 26.05. bis 01.06.2025 zeigt – auch interaktiv – den Beitrag von Marken zu Nachhaltigkeit, Qualität und Konsumentenverantwortung. Im Februar 2025 lief Europas einzige, jährlich wiederkehrende Gemeinschaftskampagne, heuer bereits zum 29. Mal.

„Die Markenartikel-Gemeinschaftskampagne hat über viele Jahre den Kultstatus der einzelnen Marken in einem höchst eindrucksvollen Gesamtauftritt etabliert und ausgebaut: der ‚Club der großen Marken‘. Die gewaltige Sichtbarkeit gemeinsamen Agierens resultiert in Vertrauen – und Vertrauen in Kaufentscheidungen“, sagt Mariusz Jan Demner, Chairman Demner.Group.

Foto: Österreichischer Verband der Markenartikelindustrie/Richard Tanzer

 

 

Die beste Steuerberaterin kommt aus der Steiermark

Bereits zum vierten Mal wurde das Prüfungs- und Beratungsunternehmen BDO mit dem Bundeslandsieg als beste Steuerberater:innen in der Steiermark ausgezeichnet. Darüber hinaus darf Alexandra Dolezel zum zweiten Mal die Trophäe als beste Steuerberaterin Ös- terreichs in der Fachkategorie „Internationales und Konzernsteuerrecht“ mit nach Hause nehmen.

Wien, Mai 2025. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Kund:innen uns erneut zu den besten Steuerberater:innen in der Steiermark gewählt haben. Wir sehen dies als Bestätigung, dass es uns als eingespieltem Team auch im vergangenen Jahr wieder gelungen ist, sie bestmöglich zu beraten“, erklärt Peter Pilz, Partner bei BDO und Leiter des Standorts Graz. „Zentrales Thema in der gegenwärtig sehr angespannten Wirtschaftslage ist die Liquidität, die u.a. durch alter- native Finanzierungsinstrumente und Förderungen erhöht werden kann. Gerade angesichts möglicher Einsparungen vonseiten der Regierung raten wir allen Unternehmer:innen, ihr Förderpotenzial schnellstmöglich zu prüfen.“

„Meiner Ansicht nach stehen österreichische Unternehmen in Zusammenhang mit internationalen Aktivitäten vor noch nie dagewesenen Herausforderungen“, betont Steuerexpertin Alexandra Dolezel. So hätten die OECD-Projekte zur Vermeidung von internationaler Steuervermeidung zu einer massiven Steigerung von Komplexität und administrativem Aufwand geführt. Außerdem sei eine massive Verschärfung der Betriebsprüfungspraxis in Österreich zu bemerken. „Es gilt daher noch viel mehr, den internationalen Auftritt sehr solide zu planen und sorgsam umzusetzen. Die Auszeichnung sehen mein Team und ich als Ansporn, unsere Kund:innen auch weiterhin erfolgreich auf diesem Weg zu begleiten und ich bedanke mich recht herzlich für das uns ausgesprochene Vertrauen“, erklärt die Preisträgerin.

Foto: IFA.AT

KI sucht anders – und PR liefert die Antwort

Die digitale Suche steht vor einem fundamentalen Wandel: Klassische Suchmaschinen verlieren an Bedeutung – generative KI-Systeme wie ChatGPT, Gemini oder Claude werden immer häufiger zur ersten Anlaufstelle bei der Online-Recherche. Nutzer erwarten keine Linklisten mehr, sondern präzise, kontextbasierte Antworten. Für Unternehmen bedeutet das: Sichtbarkeit entsteht nicht mehr allein über Suchmaschinenoptimierung (SEO), sondern über Generative Engine Optimization (GEO) – also dort, wo KI ihre Informationen bezieht: in hochwertigen, vertrauenswürdigen Medienquellen.

„Next Level PR-Package“: GEO als strategisches Kommunikationsinstrument

Die Wiener Agenturen textwerk und ithelps reagieren auf diesen Wandel mit einem gemeinsamen PR-Angebot: dem „Next Level PR-Package“. Ziel ist es, Unternehmen so in der digitalen Öffentlichkeit zu positionieren, dass sie von KI-Systemen nicht nur gefunden, sondern auch aktiv empfohlen werden.

„Die Frage lautet heute nicht mehr: Wie komme ich auf Seite 1 bei Google? Sondern: Was liest und lernt die KI über mein Unternehmen?“, erklärt Sebastian Prohaska, CEO von ithelps und Experte für digitale Sichtbarkeit.

Die Antwort der KI basiert nicht auf klassischen SEO-Signalen, sondern auf Content-Vertrauen: Interviews, Expertenmeinungen, Presseberichte, Studien oder Branchenrankings in etablierten Medien gewinnen an strategischer Bedeutung.

Von SEO zu GEO: Qualität schlägt Technik

Während SEO auf Keywords, Meta-Tags und technische Optimierung setzt, fokussiert GEO auf Glaubwürdigkeit und semantische Tiefe. Generative KI bewertet Inhalte nicht nur nach Struktur, sondern vorrangig nach ihrer Quelle und Relevanz. Redaktionelle Erwähnungen in Medien, strukturierte Informationen auf Unternehmenswebsites und Präsenz in Enzyklopädien wie Wikipedia oder Online-Verzeichnissen sind essenziell. „Public Relations ist kein optionales Tool mehr, sondern zentraler Hebel für digitale Sichtbarkeit“, so Peter Suwandschieff, Gründer der PR-Agentur textwerk.

Drei zentrale GEO-Strategien für Unternehmen:

  1. Medienpräsenz aufbauen: Professionelle Pressearbeit sorgt für redaktionelle Erwähnungen – lokal, national und branchenspezifisch.
  2. Digitale Autorität stärken: Strukturierte Daten, gepflegte Web-Inhalte, Wikipedia-Einträge und verlässliche Online-Signale schaffen Vertrauen bei KI.
  3. GEO strategisch planen: Sichtbarkeit entsteht durch konsistente, zielgerichtete Maßnahmen – nicht durch Zufall.

GEO als Zukunftsinvestition

Der Umbruch ist bereits im Gange. Unternehmen, die heute in hochwertige Medienarbeit investieren, sichern sich langfristig einen Platz in den Antworten generativer KI-Systeme. GEO ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein strategisches Kommunikationskonzept, das digitale Sichtbarkeit im Zeitalter künstlicher Intelligenz nachhaltig sichert.

Foto: tadamichi

FMP TALK: Gleichschaltung der Medienlandschaft

Wien, 20. Mai 2025 – Beim 61. FMP TALK diskutierte Moderatorin Manuela Raidl (PULS4) mit hochkarätigen Panelgästen über politische Einflussnahme, Medienförderung und die Zukunft der Pressefreiheit in Österreich. Dr. Alexander Wrabetz (Präsident SK Rapid, ehem. ORF-Generaldirektor), Mario Frühauf (Geschäftsführer Kronehit, Präsident VÖP) und Mag. Richard Grasl (Geschäftsführer Mediaprint, Kurier) teilten ihre Expertise, ihre Visionen und ihre Kritik an der österreichischen Medienlandschaft.

Pressefreiheit im Wandel

Alexander Wrabetz betonte, dass Medien weltweit unter Druck stehen – nicht nur durch politische Einflussnahme, sondern auch durch einen Vertrauensverlust in der Bevölkerung. Die Frage, was Pressefreiheit im digitalen Zeitalter bedeutet, sei komplex und müsse neu gedacht werden. Vor allem künstliche Intelligenz werde die Branche in den kommenden Jahren grundlegend verändern – eine Herausforderung, aber auch eine Chance für Europa und Österreich. Mario Frühauf verwies auf die wirtschaftlichen Schwierigkeiten vieler werbefinanzierter Medien. Die Medienförderung sei notwendig, reiche jedoch nicht aus. Es brauche eine faire Verteilung und Investitionen in Vielfalt und Qualität – für österreichische Inhalte und unabhängige Berichterstattung. 

Digitale Bedrohung, regulatorische Lücken

Richard Grasl übte deutliche Kritik an der übermächtigen Rolle internationaler Plattformen und hob die eklatanten Unterschiede in der regulatorischen Verantwortung hervor: Während traditionelle Medien strengen Auflagen und klaren Regeln unterliegen, können soziale Netzwerke weitgehend unkontrolliert und oft anonym Falschinformationen verbreiten – ohne spürbare Konsequenzen. Einigkeit herrschte darüber, dass neue Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen: Von einer europäischen Digitalsteuer über gemeinsame Buchungs- und Lizenzierungsplattformen bis hin zu strategischer KI-Nutzung zur Effizienzsteigerung der Medienproduktion.

Appelle an die Politik

Zum Abschluss formulierten die Panelisten klare Erwartungen an die Bundesregierung: Frühauf forderte eine programmatische Buchungsplattform. Grasl plädierte für ein breites politisches Commitment und ein Maßnahmenpaket. Wrabetz sprach sich für die Bündelung von KI-Kompetenzen im Digitalministerium aus und betonte zum Abschluss die Wichtigkeit, endlich zu handeln. 

Der FMP TALK #61 machte deutlich: Nur durch gezielte politische Rahmenbedingungen, eine faire Medienförderung und die konsequente Nutzung neuer Technologien wie KI kann ein vielfältiger, demokratierelevanter Medienstandort gesichert werden. Dabei braucht es ein gemeinsames Verständnis aller Akteure – öffentlich-rechtlich, privatwirtschaftlich und politisch – und ein rasches, entschlossenes Handeln.

Das FMP Forum Media Planung bedankt sich herzlich bei Hauptsponsor Goldbach und Co-Sponsor Teads, die diesen spannenden Abend ermöglicht haben.

Fotos: Forum Media Planung

AIT: Forschung mit Wirkung, Investitionen mit Zukunft

Das AIT Austrian Institute of Technology blickt auf ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Mit einem Ergebnis nach Steuern von 5,42 Mio. Euro (Vorjahr: 4,89 Mio. Euro) konnte das Ergebnis auf einem Niveau gehalten werden, das weitere Investitionen in strategische Zukunftsfelder ermöglicht. Die Summe der betrieblichen Erträge erreichte 218 Millionen Euro – ein Plus von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wesentlichen Anteil daran hatten die externen Erlöse aus Auftrags- und kofinanzierter Forschung, die um 11,3 Prozent auf insgesamt 130,7 Millionen Euro anwuchsen. Trotz eines erwartbaren Rückgangs beim Auftragseingang – bedingt durch hohe Einmaleffekte im Vorjahr – konnte der Auftragsstand des AIT zum Jahresende um 6 Prozent auf 276,2 Millionen Euro gesteigert werden. Auch personell wuchs das Institut: Das AIT zählt aktuell 1.653 Mitarbeitende aus mehr als 50 Nationen.

Wettbewerbsfähigkeit Europas im Fokus
„Am AIT verfolgen wir eine klare Vision: We make innovation a driving force in Europe“,betontBrigitte Bach, Managing Director und Spokesperson of the Management Board des AIT, bei der Präsentation der Bilanz 2024. „Angesichts des zunehmenden globalen Wettbewerbs braucht Europa gezielte Investitionen in Forschung und Innovation sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Industrie und öffentlicher Hand. Innovation heißt, dass Forschung am Markt ankommt. Und darum geht es letztlich beim AIT.“ Deshalb steht die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs und Europas im Zentrum der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des AIT. 

AIT zählt zur Spitzengruppe in europäischen Forschungsprogrammen
„Wie sehr wir – gemäß unserer Vision – hier Leadership zeigen, sieht man an unseren Beteiligungen im aktuellen EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe: Das AIT ist bisher in 127 Projekten aktiv, in 26 davon in der Koordinatorrolle. Mit einer Gesamtfördersumme von über 77 Millionen Euro mit Ende 2024 zählen wir zu den Top 3 Forschungseinrichtungen in Österreich“, so Brigitte Bach.

AIT Bilanz 2024

v.l.n.r.: Andres Kugi, AIT Scientific Director; Peter Schwab, AIT-Aufsichtsratsvorsitzender; Brigitte Bach, AIT Managing Director & Spokesperson of the AIT Management Board; Alexander Svejkovsky, AIT Managing Director

 

Impact der AIT-Forschung
Die Dreier-Geschäftsführung des AIT legt im Rahmen der Bilanzpressekonferenz den aktuellen „Impact Report“ vor und betont, dass die AIT-Forschung konkrete Lösungen für reale Herausforderungen liefert – technologiegetrieben, anwendungsnah und messbar.

„Der Impact Report zeigt anhand zahlreicher Beispiele, wie AIT-Technologien direkt in Wirtschaft und Gesellschaft wirken“, erläutert Andreas Kugi, Scientific Director des AIT. Künstliche Intelligenz (AI) kommt etwa beim Schutz vor Onlinebetrug durch den Fake-Shop Detector (ausgezeichnet mit dem Staatspreis Digitalisierung) sowie in der Stahlindustrie zur Qualitätskontrolle und beim autonomen Betrieb von Maschinen zum Einsatz. Mit der AI Factory Austria beteiligt sich das AIT maßgeblich am Aufbau eines Supercomputer-Hubs mit einem AI One-Stop-Shop für Unternehmen. Im Bereich nachhaltiger und resilienter Infrastrukturen reicht die Bandbreite von führender Quantenkommunikationstechnologie bis hin zu optimierten Energiekonzepten mit Hochtemperatur-Wärmepumpen für die CO₂-neutrale Ziegelproduktion und innovativen Mixed-Reality-Lösungen für das Training von Einsatzkräften. 

Der Impact des AIT ist auch mit Kennzahlen belegbar: 601 Peer-Review-Publikationen, 296 eingeladene Vorträge, 20 Patente, rund 160 PhD-Studierende – fast 60 % davon in Kooperation mit Industrie und Praxispartnern – und zahlreiche internationale Auszeichnungen zeugen von der Qualität der Arbeit. 

Strategische Zukunftsfelder
Andreas Kugi hebt bei der Bilanzpressekonferenz mehrere strategische Zukunftsfelder des AIT hervor: „In den kommenden Jahren bauen wir unsere nationale und internationale Vernetzung weiter aus und stärken gezielt jene Felder, in denen wir bereits führend sind, und nutzen gezielt Synergien der Kooperation.“ Darunter fallen Bereiche wie Applied AI Engineering, Digitalisierung und Dateninfrastrukturen; weiters Sicherheitsforschung und Quantentechnologien; sowie die Optimierung industrieller Prozesse durch AI, Automatisierung, Energie- und Ressourceneffizienz und neue innovative Mensch-Maschine-Konzepte. 

AIT ist in wichtigen Zukunftsthemen investiert
Das AIT investierte auch im Geschäftsjahr 2024 intensiv in Forschungsthemen und -infrastruktur. „Mit einem Investitionsvolumen von 13 Millionen Euro wurden zentrale Projekte angestoßen und fortgeführt“, erläutert AIT Managing Director Alexander Svejkovsky: In Wien nahm ein neues Feststoff-Batterielabor den Betrieb auf. In Seibersdorf wurde der Aufbau des AIT H2Lab als nationale Testumgebung für Wasserstofftechnologien gestartet. Ergänzt wurde dies durch den Baubeginn eines Großprüfstands für Wärmepumpen bis 100 kW – eine Investition in die Praxisrelevanz klimafreundlicher Energiesysteme. 

Ökosystem für Spin-offs in Europa
Ein besonders dynamisches Feld ist der Technologietransfer über Spin-offs und Entrepreneurship-Initiativen: „2024 haben wir drei neue Spin-off-Projekte in der Vorgründungsphase begleitet. Ziel ist ein marktnaher und erfolgreicher Einstieg“, sagt Alexander Svejkovsky. „Wir gestalten ein Ökosystem für Spin-offs in Österreich und Europa mit. Dieses Ökosystem soll stark getragen sein von Kooperation mit Universitäten, Inkubatoren, Förderagenturen und anderen etablierten Akteuren der Start-Up Welt in Österreich. Österreich muss in diesem Bereich mehr Gewicht auf die Waage bringen, um europäisches Kapital anzuziehen“, so Alexander Svejkovsky. 

Aufsichtsratsvorsitzender Peter Schwab: Innovation ist eine Investition in die Zukunft    
„Innovation ist die Umsetzung von Forschungsergebnissen in erfolgreiche Produkte, Services und Dienstleistungen. Innovation ist der zentrale Hebel, um neues Wachstum zu ermöglichen. Wir leisten damit einen konkreten Beitrag dazu, dass Österreich und Europa seine Wettbewerbsfähigkeit stärkt und gestärkt aus dieser Phase der Rezession hervorgeht“, erklärt Aufsichtsratsvorsitzender Peter Schwab. 

„Im Jahr 2025 ist das AIT stärker, schlagkräftiger, strategisch klarer positioniert und bleibt in dringend notwendigen Forschungsschwerpunkten investiert“, fasst Peter Schwab zusammen. „Unser Dank gilt unseren Eigentümern – dem Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur sowie der Österreichischen Industriellenvereinigung – für ihre verlässliche Unterstützung und starke Rückendeckung.“ 

Technology Talks Austria 2025 im Zeichen der Wettbewerbsfähigkeit Europas
Das Thema Wettbewerbsfähigkeit Europas steht auch im Zentrum der Technology Talks Austria am 11. und 12. September 2025 im MuseumsQuartier Wien. Mit über 900 erwarteten Teilnehmer:innen aus Forschung, Industrie und Politik widmen sich die Technologiegespräche der Frage, wie Technologie und Innovation Europas Position im globalen Wettbewerb stärken können. 

Über das AIT
Das AIT Austrian Institute of Technology ist Österreichs größte Forschungs- und Technologieorganisation mit aktuell 1.653 Mitarbeiter:innen, das sich mit den zentralen Infrastrukturthemen der Zukunft beschäftigt. Das AIT fokussiert auf die beiden miteinander verflochtenen Forschungsschwerpunkte „Nachhaltige und resiliente Infrastrukturen“, insbesondere in den Bereichen Energie, Transport und Gesundheit, sowie „Digitale Transformation von Industrie und Gesellschaft“ und arbeitet dabei eng mit Wissenschaftsorganisationen, der Industrie und mit öffentlichen Institutionen zusammen.

Foto:  AIT/Rudolph

Positive Auswirkungen von Frauen im Aufsichtsrat

Wien (21.05.2025) -  Frauen im Aufsichtsrat haben signifikant positive Auswirkungen auf Profitabilität, Marktentwicklung, Risikoprofil und Wachstumsraten von Unternehmen.

Im Rahmen der gestrigen Abendveranstaltung „Ein.Blick Wissenschaft: Mehr Frauen => Mehr Erfolg für Unternehmen“ wurde in der Oesterreichischen Nationalbank die Studie „Breaking the Glass Ceiling: Do Female Directors Boost Firm Performance?“ der Autoren Mario Hübler und Michael Sigmund (OeNB) vorgestellt. Im Anschluss wurde eine hochrangige Podiumsdiskussion mit Eva-Maria Holzleitner (Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung), Edeltraud Stiftinger (Vize-Gouverneurin, OeNB), Peter Bosek (CEO, Erste Group), Georg Kapsch (CEO, Kapsch) sowie Anna Pölzl (CEO, Co-Founder, Campfire Solutions) zu diesem Thema veranstaltet.

In der Studie „Breaking the Glass Ceiling: Do Female Directors Boost Firm Performance?“ wird untersucht, ob und inwiefern Frauen im Aufsichtsrat großer Unternehmen die Profitabilität, die Marktentwicklung, das Risiko und das nachhaltige Unternehmenswachstum beeinflussen. Die Studie basiert auf einem umfangreichen Datensatz der größten börsengelisteten US-Unternehmen („S&P 500-Unternehmen“) über einen Zeitraum von 20 Jahren.

Die Studie zeigt signifikant positive Effekte des Frauenanteils im Aufsichtsrat (FBR-Effekte) auf die Profitabilität der Unternehmen. Zehn Prozentpunkte mehr Frauen im Aufsichtsrat bedeuten rund 1 Prozentpunkt mehr Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity). Ebenso zeigen sich für die Gesamtkapitalrentabilität (Return on Assets) statistisch signifikante und positive Effekte. Wir zeigen außerdem, dass ein höherer Frauenanteil in den Aufsichtsräten signifikant positive Auswirkungen auf die Marktentwicklung der S&P 500-Unternehmen hat.

Eine weitere zentrale Erkenntnis der Studie ist, dass ein höherer Frauenanteil in den Aufsichtsräten einen positiven Effekt auf das Risikoprofil der Unternehmen hat. Frauen im Aufsichtsrat haben damit nicht nur einen positiven Effekt auf die Profitabilität, sondern auch auf die Stabilität der Unternehmen. Ein höherer Frauenanteil im Aufsichtsrat erhöht darüber hinaus die nachhaltige Wachstumsrate (Sustainable Growth Rate – SGR) der Unternehmen. Dieses Ergebnis ist besonders relevant, da bislang wenig empirische Evidenz zum Zusammenhang der Female Board Ratio (FBR) und dem nachhaltigen Wachstum von Unternehmen existiert.

Außerdem wird gezeigt, dass die positiven Effekte eines höheren Frauenanteils in den Aufsichtsräten erhebliche makroökonomische Auswirkungen haben, insbesondere auf BIP-Wachstum, Arbeitslosenquote und Bruttoinvestitionen.

Fazit und Implikationen 

Die Studie belegt auf empirischer und kausaler Grundlage, dass ein höherer Frauenanteil in den Aufsichtsräten großer Unternehmen nicht nur ethisch oder sozial, sondern vor allem ökonomisch sinnvoll ist. Ein höherer Frauenanteil im Aufsichtsrat steigert die Profitabilität, verbessert das Risikoprofil, erhöht die Marktbewertung und fördert nachhaltiges Wachstum von Unternehmen – daraus ergeben sich auch gesamtwirtschaftlich wichtige Implikationen.

Durch den Einsatz des Kausalitätskonzepts nach Judea Pearl wird erstmals in dieser Tiefe kausal gezeigt, dass Frauen im Aufsichtsrat einen direkten Einfluss auf den Unternehmenserfolg haben. Diversität in den Aufsichtsräten der Unternehmen ist nicht nur ethisch begründbar, sondern es gibt auch einen klaren ökonomischen Business Case. Unternehmen und Volkswirtschaften sollten daher aktiv auf eine stärkere Einbindung von Frauen im Top-Management hinarbeiten – nicht nur aus ethischen, sondern auch aus ökonomischen Gründen.

Foto: Evelyn Lynam 

Neue Geschäftsführerin für Amiblu Group

Die Wietersdorfer Gruppe, ein international tätiges Industrieunternehmen, verstärkt das Managementteam eines ihrer fünf Geschäftsfelder. Regina Zorn (50) übernimmt die Funktion der Chief Financial Officer (CFO) der auf nachhaltige GFK-Rohre spezialisierten Amiblu Holding GmbH. Gemeinsam mit CEO Wolfgang Stangassinger und CTO/COO Tomas Andersson werden sie das Wietersdorfer Tochterunternehmen leiten. 

„Mit Regina Zorn gewinnen wir als Unternehmensgruppe und im Speziellen unser Tochterunternehmen Amiblu eine ausgewiesene Finanzexpertin mit umfassender internationaler Industrieerfahrung“, betont Michael Junghans, CEO der Wietersdorfer Gruppe. „Ihre Expertise und ihr strategischer Blick werden wesentlich dazu beitragen, die Position von Amiblu als globaler Innovationsführer für nachhaltige Wasserinfrastruktur weiter zu stärken.“

Regina Zorn verfügt über mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung in leitenden Finanzfunktionen internationaler Industrieunternehmen, darunter Bayer, AT&S und zuletzt die Stoelzle Glass Group. In ihrer Rolle verantwortete sie globale Finanz- und Controlling-Prozesse, IT-Strukturen sowie Business-Services über mehrere Standorte in Europa und Asien hinweg.

Als CFO will Zorn die vier strategischen Säulen von Amiblu – nachhaltiges Wachstum, Kundenorientierung, ein leistungsfähiges globales Produktionsnetzwerk und eine Kultur der Exzellenz – in eine konsistente Finanzstrategie übersetzen. Zugleich betont Zorn die Bedeutung der Zugehörigkeit zur Wietersdorfer Gruppe: „Die Größe der Gruppe und ihre internationale Ausrichtung machen uns stark. Als Tochterunternehmen profitieren wir von einer stabilen, wertebasierten Konzernstruktur – und können zugleich unternehmerisch handeln.“

Einen weiteren Hebel für langfristigen Erfolg sieht sie in der Verknüpfung von finanzieller Steuerung und ESG-Zielen: „Nachhaltigkeit muss in der Unternehmensführung verankert sein. Ich sehe es als meine Aufgabe, diese Prinzipien mit wirtschaftlichem Denken zu verbinden.“ Auch die Branchenentwicklung hat Zorn klar im Blick: „Die GFK-Rohrbranche steht vor einem Wendepunkt. Die Herausforderung ist, innerhalb der Gruppe gemeinsame Prioritäten zu setzen, Synergien zu nutzen und kundenzentrierte Lösungen voranzutreiben.“

„Mit der Bestellung von Regina Zorn stärken wir nicht nur das Führungsteam von Amiblu, sondern investieren gezielt in die Zukunftsfähigkeit eines unserer wichtigsten Geschäftsfelder. Ihre Erfahrung, ihr Verständnis für nachhaltiges Wirtschaften und ihr strategischer Zugang zur Finanzführung passen hervorragend zur Ausrichtung der gesamten Wietersdorfer Gruppe“, so Junghans abschließend.

Foto: Amiblu Group

MCÖ-Clubabend: Marken, Mut und Menschlichkeit

Wien, 15. Mai 2025 – Der Marketing Club Österreich (MCÖ) blickte mit Günter Thumser auf seine beeindruckende Karriere zurück – mit Einsichten, die aktueller nicht sein könnten. Der Club folgte dabei der Einladung des ÖAMTC in eine besondere Location – die ÖAMTC Zentrale. Hier sprach der 2024 mit dem Marketing Leader für sein Lebenswerk ausgezeichnete FMCG-Branchenprofi über seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus 40 Jahren.

Er zählt zu den profiliertesten Persönlichkeiten der heimischen Markenwelt: Günter Thumser, 2024 als Marketing Leader für sein Lebenswerk ausgezeichnet, reflektierte beim vergangenen Clubabend des Marketing Club Österreich (MCÖ) über Stationen, Wendepunkte und Erfahrungen in seiner Karriere. Stefan Lorbeer, MCÖ-Vorstandsmitglied und Head of Marketing Communication beim ÖAMTC, begrüßte die Gäste in den Räumlichkeiten des ÖAMTC und leitete in das Karriere-Gespräch ein. MCÖ-Podcasterin Birgit Schaller von der Contentagentur BiSness führte das Interview. 

Vom jüngsten Vertriebsleiter zum Präsidenten

Der Karriereweg von Günter Thumser begann direkt nach seinem Wirtschaftsstudium an der Universität Wien, als er mit 22 Jahren bei Henkel im Vertrieb einstieg. Mit erst 26 Jahren war er damals die jüngste Führungskraft im Unternehmen und leitete ein Team von 35 Mitarbeiter:innen. Was Thumser damals noch nicht ahnte: In seinen insgesamt 40 Jahren bei dem bekannten Konsumgüterunternehmen sollte er die unterschiedlichsten Positionen durchlaufen – bis hin zum Präsidenten von Henkel Europa.

Diverse Teams als Erfolgsgarant

Ausgehend von seinem steilen Karrierestart verwundert es nicht, dass Thumser Anfang 1991 zum ersten Osteuropa-Geschäftsführer von Henkel ernannt wurde. Was er aus dieser Zeit besonders mitgenommen hat: andere Mentalitäten ernst zu nehmen und verschiedene kulturelle Mindsets behutsam zusammenzuführen. Zudem brauche es „Mut zum Risiko, Mut zur Entscheidung, bedingungslose Loyalität im Team und einen extrem hohen Einsatzwillen – vor allem in einem damals völlig unbekannten Terrain wie den neuen osteuropäischen Staaten“, betont Günter Thumser. Mit Blick auf das Teamgefüge sei außerdem eine gemeinsame Zieldefinition essenziell. Und: „Teams funktionieren dann sehr gut, wenn sie sehr divers sind und unterschiedlichste Fähigkeiten zusammenkommen.“ 

Betriebswirtschaftliches Bewusstsein gerade in Krisenzeiten essenziell

Auch das heutige Umfeld multipler Krisen war Thema des Gesprächs. Aufgrund seiner eigenen Erfahrung hat Thumser Mitgefühl mit jungen Manager:innen, die in Anbetracht vielfältiger Krisen und laufender Change-Prozesse heutzutage vor enormen Herausforderungen stehen. Sein Rat: „Vor allem in Krisenzeiten auf gar keinen Fall bei Marketing und Kommunikation sparen. So leidet die Marke nachhaltig.“ Vielmehr brauche es ein Kostenbewusstsein auf allen Ebenen und das Schaffen eines „Wert-Bewusstseins“. 

Zu dieser Überzeugung kam Günter Thumser nicht zuletzt auch durch seine Geschäftsführer-Tätigkeiten beim Österreichischen Verband der Markenartikelindustrie seit 2017. Denn die Branche steht aufgrund von Kostensteigerungen unter erheblichem Druck. Abseits wirtschaftlicher Herausforderungen dieser Art hält er es für essenziell für den nachhaltigen Erfolg einer Marke, dass sie sich über Generationen hinweg attraktiv hält.

Work-Life-Balance als Reduktion

Mit Krisen und Herausforderungen einher ging auch die Frage nach Abgrenzung und der sogenannten „Work-Life-Balance“, die Thumser als traurige Reduktion einstuft. Arbeit sei ein wesentlicher Bestandteil des Lebens und habe unweigerlich Auswirkungen auf andere Lebensbereiche und das eigene Wohlbefinden. „Jede:r hat die Verantwortung, individuell einen Weg für sich zu finden, sein Leben mit Sinn zu füllen und für Balance und Ausgleich zu sorgen.“

Für Thumser selbst ist seine Freude an der Arbeit und die Zusammenarbeit mit dem Team sowie ein positives Feedback aus dem Markt bzw. Vertrauen in die Marke sinnstiftend.

Fokus Mensch

Rückblickend auf seine gesamte Karriere resümiert Thumser, dass das Menschliche an seiner Arbeit ihn immer am meisten erfüllt habe. „Ich bin sehr glücklich und dankbar, dass ich viele junge Menschen auf ihrem Karriereweg begleiten durfte.“ Jungen Marketer:innen rät Thumser, mehr Hands-on zu agieren, die Bereitschaft mitzubringen, teilzuhaben und sich einzubringen, nicht mit Limitierungen in Gespräche zu gehen, offen und neugierig zu sein und Chancen zu überprüfen und zu nutzen.

Als förderlich für seinen eigenen Aufstieg erwies sich sein Drang, mitgestalten zu wollen und ein klarer „Zug zum Tor“. Zudem waren seine Resilienz, seine Neugier und sein Wille, wirklich zuzuhören, von Vorteil.

„Ich will die Zukunft der Mobilität mitgestalten“

Seine aktuelle Position spiegelt Thumsers Gestaltungswillen einmal mehr wider: Nach fünf Jahren als Vizepräsident beim ÖAMTC, mit mehr als 2,5 Millionen Mitgliedern der größte Verein in Österreich, wurde er im Juni 2022 zum Präsidenten gewählt. In dieser Funktion will er die Zukunft der Mobilität aktiv mitgestalten – unter anderem mittels Innovationen wie der E-Bike-Pannenhilfe, völlig digitalisierten Pannenhilfe-Einsätzen oder dem verstärkten Ausbau von E-Ladestationen.

Fotos: Info Folie/Marketing Club Österreich

Champagner-Index: Der etwas andere Konjunkturbarometer

Wird 2025 endlich mal wieder alles gut und wir feiern mit Champagner, oder müssen wir unsere Sorgen über Rezession und geopolitische Entwicklungen mit Vodka betäuben? Die Antwort liefert der Champagner-Index von Marketagent in Kooperation mit dem PRVA – der dieses Jahr bereits in die dritte Auflage geht.

Neben einer Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung durch Business-Insider*innen liefert der Konjunkturbarometer der etwas anderen Art auch einen repräsentativen Lagebericht aus der Gesamtbevölkerung. Das Fazit: Statt Champagnerlaune herrscht hierzulande eher Katerstimmung. Die Aussichten haben sich im Vergleich zum Vorjahr noch einmal eingetrübt. Anstelle von Champagner schenkt sich Österreich lieber stilles Wasser ein.

Mit ein wenig Augenzwinkern hat Marketagent in Kooperation mit dem Public Relations Verband Austria (PRVA) seine B2B-Community gebeten, einen Blick auf die Konjunktur im Jahr 2025 zu werfen: Wie wird sich die wirtschaftliche Lage in Österreich allgemein entwickeln und welche Performance erwarten sie für das eigene Unternehmen?

Um einen Rundumblick gewährleisten zu können, wird die Konjunktureinschätzung aus B2B-Sicht um ein Stimmungsbild unter 1.020 Konsumentinnen und Konsumenten ergänzt. Erstmals erweitert sich der Blick auch über die Landesgrenzen hinaus: Ein Benchmark zeigt, wie es um die Stimmung bei unseren Schweizer Nachbar*innen steht.

Katerstimmung statt Champagnerlaune

Österreich blickt auf einige wirtschaftlich herausfordernde Jahre zurück. Der Zweckoptimismus, der lange in den heimischen Unternehmen vorherrschte, hat sich mittlerweile abgenutzt. Das sprichwörtliche Glas ist nicht einmal mehr halb voll. 

„Wir haben unsere B2B-Community gebeten, die aktuelle Wirtschaftslage als Füllstand in einem Champagner-Glas wiederzugeben. Aktuell wird die Füllhöhe von den Unternehmensinsider*innen im Durchschnitt nur noch mit 41,5% bemessen. Der Vergleich mit den Vorjahren macht deutlich, dass sich die Aussichten immer weiter eintrüben. 2023 war das Glas mit 53,4% noch gut halb voll“, erklärt Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent. 

In der heimischen Gesamtbevölkerung herrscht ebenfalls Pessimismus. Die 1.020 Befragten der Konsument*innen-Studie würden der aktuellen Wirtschaftslage im Schnitt sogar nur 40,8% einschenken. Unsere Schweizer Nachbar*innen präsentieren sich hier deutlich zuversichtlicher. Die eidgenössischen Business-Insider*innen sehen durchschnittlich sogar 68,3% Füllung im metaphorischen Champagner-Glas und auch für die Schweizer Bevölkerung ist das Glas mehr als halbvoll (56,5%). 

Wenn es ans Anstoßen auf die Entwicklung in den kommenden Monaten geht, hat es sich für viele Österreicher*innen ausgeprickelt. Sowohl die B2B-Community (36%) als auch Herr und Frau Österreicher sehen 2025 eher im Zeichen des stillen Wassers (34%). Rund ein Viertel der heimischen Business-Insider*innen geht sogar davon aus, dass sie am Ende des Jahres zum Vodka-des-Vergessens greifen müssen (24%). In der Schweizer B2B-Community erwartet hingegen die Mehrheit, dass der wirtschaftliche Gesamttrend mit Sekt oder Wein begossen werden kann (54%).

Trotz trüber Aussichten: Unternehmen setzen auf Eigenleistung

Auch wenn die Aussichten auf die wirtschaftliche Gesamtentwicklung wenig rosig erscheinen, der Glaube an das eigene Unternehmen ist weiterhin gegeben. Wäre das Unternehmen ein Tinder-Vorschlag, würden 88% nach rechts swipen – also Kontakt aufnehmen wollen. Mehr als drei Viertel würden ihr privates Geld investieren und Firmen-Aktien kaufen (78%). 3 von 10 heimischen Business-Insider*innen glauben sogar, dass die Performance ihres Unternehmens in den kommenden Monaten Oscar-verdächtig sein wird (32%).

Beim Vergleich mit der Konkurrenz herrscht ebenfalls Selbstbewusstsein. Entspräche das eigene Marktumfeld einem Konzert, würde sich die Mehrheit der B2B-Community durchaus prominent positionieren. Rund ein Drittel sieht das eigene Unternehmen in dieser Analogie in der VIP-Loge (34%), ein weiteres Viertel zumindest in der ersten Reihe vor der Bühne (27%). Als die tonangebende Band auf der Bühne nehmen sich hingegen lediglich 17% wahr. 

Sorge statt Zufriedenheit: Krisen drücken die Stimmung in Österreich

Bei den heimischen Verbraucherinnen und Verbraucher drücken weiterhin die steigenden Lebenshaltungskosten die Stimmung (71%) – wenn auch nicht mehr ganz so drastisch wie in den Vorjahren. Dennoch stecken die Nachwehen von Energiekrise und Inflation den heimischen Konsument*innen noch in den Knochen. Lediglich gut 2 von 5 bezeichnen ihre aktuelle finanzielle Situation als sehr oder eher gut (43%), für rund ein Drittel (37%) ist sie zumindest befriedigend. Immer mehr Österreicherinnen und Österreicher machen sich auch Sorgen um die Jobsicherheit. Aktuell denkt nur noch ein knappes Drittel, dass die Arbeitsplätze hierzulande sehr oder eher sicher sind (32%). Zum Vergleich: 2023 war noch rund die Hälfte dieser Ansicht (51%). 

Der Lebenszufriedenheitsindex zeigt weiterhin keine Erholung: Aktuell geben nur zwei Drittel (67%) der Österreicher*innen an, mit ihrem Leben sehr oder eher zufrieden zu sein. Damit setzt sich der Abwärtstrend fort. Anfang 2023 äußerten sich noch 7 von 10 Personen positiv zur eigenen Lebenszufriedenheit, im Jänner 2022 waren es sogar 76%. Im 10-Jahres-Vergleich zeigt sich ein noch deutlicherer Rückgang – damals lag der Wert bei 84%. 

Zwischen Hoffen und Sparen: Österreich schraubt die Konsumlust zurück

Was ihre persönliche finanzielle Lage betrifft, erhoffen sich die Konsumentinnen und Konsumenten 2025 mehr Stabilität. Gut die Hälfte (52%) rechnet damit, dass ihre Finanzsituation im laufenden Jahr einigermaßen unverändert bleiben wird. Ein Fünftel (22%) geht davon aus, dass sich ihre wirtschaftliche Lage 2025 zum Besseren wenden wird, jede*r Vierte erwartet eine Verschlechterung.

Große Sprünge in Sachen Konsum wird die Mehrheit weiterhin nicht wagen. Nur gut jede*r Fünfte (22%) ist der Ansicht, dass aktuell ein guter Zeitpunkt für größere Anschaffungen ist. Auch Kredite haben bei den Österreicherinnen und Österreichern gerade kein gutes Standing. 58% gehen sogar so weit zu sagen, dass aktuell ein schlechter Zeitpunkt ist, um Schulden bei der Bank aufzunehmen. Im Vergleich zu 2023 ist es für die Bevölkerung dagegen aktuell deutlich attraktiver, ihr Geld zu sparen (44% | 2023: 35%). 

Foto: Marketagent

Die 50 Top-Frauen der Finanzwelt

50 Frauen, die das Finanzsystem gestalten. Nicht im Schatten, nicht am Rand – sondern dort, wo Weichen gestellt und Entscheidungen getroffen werden.

In der neuen Ausgabe von Austrian Business Woman präsentieren wir die mächtigsten Frauen aus Österreichs Banken- und Versicherungswelt. Sie verantworten Millionen, definieren Strategien, bauen Strukturen um – und verändern damit weit mehr als nur Bilanzen.

Was sie eint, ist der Wille, etwas zu bewegen – auch gegen Widerstände. Sie haben sich ihren Platz in einer Branche erkämpft, die lange Zeit männerdominiert war und oft noch ist. Heute bringen sie neue Perspektiven in die Vorstandsetagen, treiben Veränderungen voran und schaffen Platz für andere Frauen.

Diese Ausgabe ist mehr als ein Ranking. Sie ist ein Spiegel dafür, was möglich ist, wenn Kompetenz auf Haltung trifft – und auf den Mut, auch gegen das Gewohnte zu handeln.

Der Frauenanteil in den Chefetagen liegt noch immer deutlich unter 40 Prozent. Doch die Zeit arbeitet für Veränderung. Und diese 50 Frauen sind der beste Beweis dafür.

Wer ihre Geschichten liest, spürt, dass Karriere nicht glatt verläuft – aber kraftvoll sein kann. Dass Einfluss nicht laut sein muss, um Wirkung zu zeigen. Und dass es sich lohnt, seinen eigenen Weg zu gehen. Vielleicht entdecken Sie in dieser Ausgabe ein Vorbild. Vielleicht Ihre nächste Orientierung. Vielleicht sogar Ihre eigene Stimme. Viel Spaß beim Lesen!

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