Bei ihrer Arbeit als Bloggerin hat die Österreicherin Sylvie Utudjian von uberchique.com von einem Moment auf den anderen feststellen müssen, dass ihre Welt durch die Covid-Krise plötzlich Kopf steht.
Nichts ist mehr so wie es war. Internationale Fashion Shows, Events und Lifestyle-Reisen sind abgesagt und finden bis auf weiteres gar nicht oder in völlig neuer Art und Weise – zumeist online – statt. Wir alle stehen aktuell vor jeder Menge coronabedingten Herausforderungen. Dabei ist der heimische Handel, ebenso wie der Kulturbetrieb, die Gastronomie oder die Reisebranche von den Einschränkungen besonders stark betroffen.
Für Influencerin Sylvie Utudjian, die auf ihrem Instagram Account @uberchique deutlich über 60.000 Follower vereint, Anlass genug kreativ zu werden und eine Strategie zu entwickeln, wie sie ihre Kraft und Wirkung als Influencerin zu Gunsten heimischer Betriebe einsetzen kann. Das Ergebnis ist die Initiative #uberchiquelocal, mit der Sylvie Utudjian unmittelbar unterstützend tätig ist. Bleibt zu hoffe, dass sie damit Vorbildwirkung entfaltet und engagierte Nachahmer in der Influencer- und Blogger-Szene findet.
Auch wenn Aktivitäten außerhalb der Grenzen Österreichs derzeit nicht –oder nur online – möglich sind, hat die seit 20 Jahren in Wien lebende Bloggerin Sylvie Utudjian einen straff durchorganisierten Zeitplan. Seit einiger Zeit steht allerdings regelmäßig ein neuer Punkt auf ihrer Agenda, nämlich die Erkundung ihrer lokalen Umgebung – oder wie man in Wien sagt: Streifzüge durch ihr Grätzel.
Sylvie Utudjian ist nämlich aktuell dabei, ihre Heimatstadt ganz neu zu entdecken und stärkt dabei ihre Verbindungen mit ihren Lieblingsorten und -geschäften, während sie die Stadt gleichzeitig nach Geheimtipps und Besonderheiten erkundet. Ganz insgesamt setzt sich die findige Wienerin verstärkt für die zielgerichtete Unterstützung heimischer Marken, Unternehmen und des Wiener Kulturbetriebs, sowie für die Zusammenarbeit mit lokalen Geschäften und Designern ein.
Im Rahmen ihrer Initiative sind unter dem Hashtag #uberchiquelocal Tipps für lokale Angebote aus den Bereichen Mode, Lifestyle und Kultur zusammengefasst. Dabei präsentiert sie ihrer internationalen Community ausgewählte Angebote aus Wiener Shops, um so potenzielle neue Online-Kundinnen und Kunden zu begeistern und anzuziehen.
#uberchiquelocal: Unterstützung lokaler Betriebe im Fokus – Zusammenhalten als Gebot der Stunde
„Gerade in der aktuellen Situation sehe ich engagierte Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung als Gebot der Stunde. Es ist derzeit besonders wichtig, den Gedanken des Zusammenhaltens wirklich zu leben und einen Fokus auf lokale Kooperationen zu setzen. Dafür bringe ich die Reichweite meines Instagram Accounts ein und setze dort mit dem Hashtag #uberchiquelocal konkrete Impulse zum Thema „local support“. Es ist mir ein Anliegen, damit auch zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung beizutragen“, erklärt Sylvie Utudjian, Gründerin von uberchique, enthusiastisch.
Für ihren Instagram-Account fotografiert und inszeniert Sylvie Utudjian saisonale Fashion-Must-haves lokaler Geschäfte wie Ina Schulz (www.instagram.com/p/CH7YAYXgLGX/?igshid=10fnfu5nwrj8h) oder macht auf Pop-up Angebote wie z.B. von Petar Petrov (www.instagram.com/p/CBNPXVwA-tQ/?igshid=1rifkn3z9j0cc) aufmerksam. Auch themenbezogene Highlights wie die Dorotheum-Auktion „Vintage Mode- und Accessoires“, die „Zeitreise-Auktion“ des Auktionshauses im Kinsky oder die Vienna Contemporary Art Fair werden von Sylvie Utudjian gefeatured. Ebenso liegt ihr die hart getroffene Kulturszene am Herzen, deshalb präsentiert die umtriebige Influencerin auch Specials des Wiener Theater-Betriebs, der Staatsoper oder des Burg-Kinos.
Das kann jeder von uns beitragen: 6 Prinzipien als Handlungsanleitung
Um Bewusstsein dafür zu schaffen, was jede und jeder Einzelne für seine „Lieblingsbetriebe“ und seine „Local Heroes“ leisten kann, präsentiert die Influencerin einen 6-Punkte-Plan als Handlungsempfehlung für die Unterstützung lokaler Händler und Betriebe.
„Denn: Nicht nur Influencer haben Einfluss, sondern jeder von uns kann Einfluss nehmen. Diese Kraft gilt es zu nutzen und damit gerade jetzt aktiv einen hilfreichen Beitrag zu leisten“, ist Sylvie Utudjian überzeugt.
Von ihrer Community gibt es für diese Initiative viel Applaus. Die 6 Prinzipien im Überblick:
- #shoplocal: Support Locals durch bewusstes lokales Shoppen – online mit Postversand oder via Click & Collect, ebenso wie auch persönlich vor Ort in den Geschäften.
- Share your Experience: Durch Posten von positiven Einkaufserlebnissen next door, Posten von Lieblings-Stücken und das Aufmerksam-Machen auf die Shops mit Stories & Co., ebenso wie durch das Setzen von Tag und Links.
- Intensivierung des Social Media Dialogs: Denn jeder Kommentar und jeder Share steigert die Sichtbarkeit und stärkt die Präsenz sowie die Aufmerksamkeit auf den Online Kanälen.
- Recommend your Heroes: Empfehlungen und positive Bewertungen für die persönlichen „Heroes“ abgeben.
- Gutscheine, Voucher & Online-Services nutzen: Shopping- und Ticket-Gutscheine für besondere Anlässe wie Valentinstag, Ostern, Muttertag & Co. sowie für Kulturbetriebe besorgen und online-Streaming-Angebote nutzen.
- Verschieben statt absagen: Konkrete Vorhaben, die derzeit nicht stattfinden können, keinesfalls entfallen lassen oder absagen, sondern verschieben und zu einem späteren Zeitpunkt verlässlich nachholen.
Um die Auswirkungen des dritten Lockdowns zu verkraften, kommt es in den nächsten Wochen und Monaten im lokalen Handel tatsächlich auf jeden einzelnen Einkauf an. Dies gilt besonders auch für die Kunst- und Kulturszene, deren Lage aufgrund der geltenden Restriktionen weiterhin überaus prekär ist. Somit ist es entscheidend, die Angebote und Services intensiv zu nutzen – und genau das ist der Gedanke hinter der Initiative #uberchiquelocal.
Das Beste aus beiden Welten: Onlinekanäle & Einkaufserlebnis im Geschäft in perfekter Ergänzung
Ihre Expertise und ihre internationalen Insights bringt Sylvie Utudjian aktuell auch verstärkt in der Beratung hinsichtlich „missed opportunities“ in der Online-Präsenz und bei der Digitalisierung von Wiener Unternehmen ein. Dabei geht es ihr darum, Defizite im Online-Auftritt und bei digitalen Vertriebskanälen auszugleichen und damit fitter für das Online-Shopping-Erlebnis zu werden.
„Immer wieder kommt es vor, dass einer meiner Follower, z.B. aus New York, nach einem Posting auf meinem Instagram Account nachfragt, wo ein bestimmtes Fashion-Piece zu haben ist. Wenn dann kein Online-Shop mit internationalem Versand verfügbar ist, tut es mir um jede dieser verpassten Einkaufsgelegenheiten enorm leid. Umso mehr freue ich mich, wenn ich meiner Community immer auch gleich mitteilen kann, wo sie die Mode, die Accessoires und die Designer-Stücke kaufen können“, stellt Sylvie Utudjian fest.
In dieser Hinsicht sieht die österreichische Influencerin Sylvie Utudjian die derzeitige Situation als große Chance für heimische Unternehmen, sich zukunftsfit zu machen und ihre digitale Präsenz somit auf ein völlig neues Niveau zu heben. Wenn das gelingt, sind trotz aller Konsequenzen und Herausforderungen, welche die Corona-Krise mit sich bringt, die Weichen für die Nutzung von zusätzlichem Umsatz-Potenzial gestellt, indem neue Verkaufskanäle zur Verfügung stehen, die bislang geschlossen waren.
Die in der Corona-Krise entstandene Idee für #uberchiquelocal bringt Sylvie Utudjian in Kontakt mit einigen lokalen Geschäften, die entweder noch keine professionelle Online-Präsenz hatten oder deren bestehende Kanäle wie z.B. Instagram noch nicht an einen Webshop angebunden sind. Oft zeigt sich für Sylvie Utudjian auch, dass wertvolles Potenzial brach liegt, um bestehende Kundinnen und Kunden sowie neues Publikum mit dem direkten Ziel des Verkaufens anzusprechen.
Klar ist: In diesem Bereich besteht noch deutlicher Handlungsbedarf, um neue Chancen auch wirklich nutzen zu können. Dabei ist Sylvie Utudjian beratend aktiv und bringt ihre Expertise mit Begeisterung ein. Denn sie weiß: Ihre Wirkung – und somit wirtschaftliche Effekte – entfalten Impulse aus der Online-Welt aber nur dann in vollem Umfang, wenn der Online-Handel mit dem Offline-Handel – also dem physischen Einkaufserlebnis im Geschäft vor Ort – verzahnt ist.
Foto: Sylvie Utudjian / uberchique