Caroline Bayer, MA, ist Managing Director bei der Kommunikationsagentur currycom. Im ABW-Interview spricht sie über digitale Transformation, Fake News und holistische Konzepte.

 

„Entscheidend für eine erfolgreiche strategische Kommunikation ist die fachliche, inhaltliche und methodische Qualität der Beratung. Hier setzen wir - neben der essentiellen persönlichen Komponente - stark auf digitale Technologien, um die Weiterentwicklung unseres Unternehmens voranzutreiben“, so Caroline Bayer.

Für das Prozessmanagement in den Bereichen Projekte, Human Resources sowie Finance & Controlling arbeitet man bei currycom mit einer agenturübergreifenden Softwarelösung, für konkrete Umsetzungen im Kommunikationsbereich (wie Übersetzungen, Medienbeobachtung, Umgang mit großen Datenmengen oder Visualisierung von Daten) werden die Möglichkeiten der KI genutzt.

„Social Media Kommunikation und Online-PR gehören schon lange zu unserem Portfolio. Um unsere Beraterinnen und Berater mit den dafür notwendigen Kompetenzen auszustatten, bilden wir bedarfs- und stärkenorientiert auch im digitalen Bereich aus“, so die Kommunikationsexpertin, für die PR seit jeher ein starkes Leitinstrument zur strategischen Themenentwicklung und Positionierung auch in stark fragmentierten Medienlandschaften ist. 

„Neue Medien, Plattformen und Akteure sind immer auch neue Chancen, bringen neue Dynamik und eröffnen neue Dialogmöglichkeiten. Damit Kommunikationsstrategien langfristig erfolgreich sind, legen wir bei currycom einen starken Beratungsfokus auf die ganzheitliche Betrachtung von Kommunikationsagenden. Public Relations kann dabei ein Instrument neben vielen anderen Kanälen und Plattformen sein“, so Bayer.

Die Weiterentwicklung der Medienlandschaft, vor allem im digitalen Bereich, zeige jedenfalls neue, spannende Möglichkeiten für Kommunikatoren auf. Kreatives und innovatives Querdenken sei mehr denn je gefragt, um dem Auftrag gerecht zu werden, mit Kommunikation nachhaltig positive Wirkung zu erzielen.

Authentische Kommunikation

Die Zunahme von Fake News beschäftigt auch die PR-Branche. „Dass in 15 von 28 untersuchten Ländern 50 Prozent oder mehr der Befragten Medienunternehmen misstrauen, wie das Edelman Trust Barometer 2024 zeigt, bedeutet, dass wir uns derzeit in einer globalen Vertrauenskrise befinden. Gerade jetzt sehen wir als Kommunikatoren unsere Aufgabe darin, Organisationen und Marken dabei zu unterstützen, sich durch wahrhaftige, authentische Kommunikation und nachweisbare Maßnahmen glaubwürdig zu positionieren“, sagt Caroline Bayer.

Nur so können Unternehmen und ihre Führungskräfte Vertrauen in der Gesellschaft aufbauen. Diesem Ansatz wird die Kommunikationsagentur mit einem eigenen Leistungsportfolio gerecht, das strategische Kommunikationsberatung, Leadership-Trainings, Organisationsentwicklung und Positionierungsprozesse umfasst.

Foto: Stephan Huger

Die Nationalrätin und stv. Generalsekretärin des Wirtschaftsbundes braucht ihre tägliche Dosis „Good News“ um erfolgreich auf Kurs zu bleiben.

 

„Ich habe für mich entschieden, dass ich Politik verändern möchte. Das geht aber nur im Schulterschluss gemeinsam mit allen anderen Fraktionen. Daher gehe ich ganz offen auf meine Kolleginnen und Kollegen zu und bemühe mich sehr um respektvolle und wertschätzende Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Das ist das einzige Mittel, damit wir langfristig das Image der Politik verbessern und eine florierende Zukunft sicherstellen“, sagt Carmen Jeitler-Cincelli.

Gegen ein Zuviel an Negativschlagzeilen hat sie ein einfaches Rezept: „Ich versuche mich als Ausgleich auf Positives zu fokussieren. Als Politikerin fühle ich mich dem Optimismus verpflichtet und am Ende muss immer die Zuversicht siegen. Nur so können wir die vielen Krisen, mit denen wir uns als Generation konfrontiert sehen, bewältigen. Ein Tipp für die tägliche Dosis Optimismus: goodnews.eu.“ 

Unzufriedenen Bürgern rät sie, sich selbst einzubringen: „In der eigenen Gemeinde, in einem Verein, tu proaktiv etwas für die Gesellschaft und die Gemeinschaft. Und begleite ein paar Tage einen Politiker bzw. eine Politikerin - Du wirst erstaunt sein und vieles anders sehen!“

Foto: Julius Hirtzberger

Unternehmen sollten jetzt alle angebotenen Unterstützungsleistungen annehmen, empfiehlt die stellvertretende Wirtschaftsbund Generalsekretärin und Nationalratsabgeordnete im ABW-Interview. 

 

Sie sind stellvertretende Generalsekretärin des Österreichischen Wirtschaftsbundes, Stadträtin für Wirtschaft und auch im Parlament für Wirtschaftsbelange zuständig: Wie beurteilen Sie die derzeitige Situation für die heimischen Unternehmen? 

Die momentane Situation sieht quer durch alle Branchen wenig rosig aus. Natürlich gibt es auch einzelne Geschäftsbereiche, die regelrecht einen Boom erleben. Ich denke, es wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen, wie krisenfest die österreichische Wirtschaft in ihrer Gesamtheit ist. Jetzt ist es wichtig, dass die Menschen wieder konsumieren und investieren. Gerade die öffentliche Hand sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen. Im Bereich der Hotellerie und Gastronomie wird sich bald durch zielgerichtete Maßnahmen einiges tun und eine gute Auslastung wird wieder da sein. Das stimmt mich zuversichtlich. 

Das politische Geschehen verfolgt sie bereits seit ihrer Jugendzeit, aktiv ist sie aber erst vor einigen Jahren geworden.

 

Die Beweggründe sich politisch zu engagieren, sind ihrer Leidenschaft für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum geschuldet. 

„Eine sichere Versorgung mit Lebensmittel in höchster Qualität und zu einem fairen Preis ist mir besonders wichtig. Das ist sowohl im Sinne der Konsumenten als auch der Landwirte. In der Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung gibt es viele Herausforderungen, von klimatischen Veränderungen bis hin zu sich ändernden gesellschaftlichen Ansprüchen. Hier müssen gute Lösungen gefunden werden, wo gleichzeitig Bewährtes beibehalten werden kann, und Neues entwickelt wird“, so die Absolventin der BOKU und eines Lehramtsstudiums mit den Schwerpunkten Land- und Forstwirtschaft.

„Der ländliche Raum wird zudem für viele Menschen wieder attraktiver zum Wohnen. Viele verbinden damit mehr Lebensqualität. Um diese Qualität dauerhaft zu sichern, brauchen wir entsprechende Angebote etwa im Bereich der Kinder- und Altenbetreuung, Bildung, Arbeit und auch beim öffentlichen Verkehr“, so  die Bezirksbäuerin der Landwirtschaftskammer Burgenland, für die gute Politik auf mehreren Eigenschaften fußt: Leidenschaft für die Sache, Verantwortungsbewusstsein im Tun, Standhafthaftigkeit in der politischen Arbeit und viel Durchhaltevermögen.

Mit eigenen Ideen überzeugen

Um das Vertrauen der Wähler zu bekommen und der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken sei es wichtig, dass sich Menschen aus der Mitte der Gesellschaft in der Politik engagieren, die gerne für die Interessen der Bevölkerung arbeiten und deren Anliegen ernst nehmen. Um das Vertrauen zurückzugewinnen, sei es ebenso bedeutend, korrekt zu arbeiten und mit eigenen Ideen und Vorschlägen zu überzeugen. „ich wünsche mir mehr Respekt, Wertschätzung und Verständnis – auch für andere Meinungen – im gegenseitigen Miteinander, sowohl in der Politik als auch in der gesamten Gesellschaft“, sagt Carina Laschober-Luif. 

Foto: Carina Laschober-Luif

Die Leiterin der ADEG Marketingabteilung über Erfolgserlebnisse, organisiertes Arbeiten und wie man seine Job-Chancen als Newcomer erhöht.

 

Was schätzen Sie besonders an Ihrem Job?

Ich sehe mich als Brücke zwischen Kreation und unternehmerischem Handeln.

Beide Seiten sind spannend, herausfordernd und immer in Veränderung – dadurch gleicht kein Tag dem anderen. Und am Ende des Tages freue ich mich über unsere umgesetzten, stimmigen Werbekampagnen – wenn ich durch Österreich fahre, in unseren ADEG Märkten, auf Plakaten, als mobil Ad oder als TV-Spot.

Bitte beschreiben Sie uns Ihre Arbeitsweise?

Nach diversen Potenzialeinschätzungen würde ich mich zusammenfassend als eine Mischung aus „dominant“ und „innovativ“ sehen. Wie das zusammenpasst? Einerseits führe ich indem ich Coach und Sparringpartner bin, setze mich sehr für transparente und offene Kommunikation ein und fördere Aktionen für einen starken Zusammenhalt im Team.

Andererseits gebe ich meinem Team aber klare Leitblanken vor, innerhalb derer es sich bewegen kann – wie Meeting- und Dokumentationsstrukturen, unterstützende Projekttools und Erfolgsmessungen an vereinbarten Kennzahlen.

Die Abgeordnete ist überzeugt: Entbürokratisierung steigert die Wettbewerbsfähigkeit und fördert das Wirtschaftswachstum.

 

„Der Eingangssteuersatz soll von 20 Prozent auf 15 Prozent gesenkt werden, um fünf Millionen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler zu entlasten und den Unterschied zwischen Erwerbstätigkeit und Nicht-Erwerbstätigkeit deutlicher zu machen. Als Abgeordnete im Salzburger Landtag setze ich mich für die Anliegen unserer Unternehmerinnen und Unternehmer ein. Unsere Leistungskultur ist entscheidend für den Wohlstand und die soziale Sicherheit unseres Landes. Internationale Wettbewerbsfähigkeit ist keine Selbstverständlichkeit, sondern die Basis für unseren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolg. Der Grundsatz, dass sich Leistung lohnen muss, ist für uns von zentraler Bedeutung“, sagt Camilla Schwabl und betont, dass ein grundlegender Wandel in der österreichischen Wirtschaftspolitik notwendig sei.

Der von Bundeskanzler Karl Nehammer vorgeschlagene Österreichplan, den sie voll unterstützt, sieht fundamentale Änderungen und eine Abkehr von Interventionismus und Etatismus vor. Eine wesentliche Maßnahme ist die Entlastung der Unternehmen durch die Senkung der Lohnnebenkosten. Dies soll durch eine Reduzierung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge und die Integration eines Teils der Beiträge des Familienlastenausgleichsfonds ins Bundesbudget finanziert werden.

Zusätzlich bedarf es einer konsequenten Entbürokratisierung und Deregulierung. Eine strikte Ausgaben- und Subventionsbremse ist notwendig, um die Budgetdefizite zu senken und langfristig ein ausgeglichenes Bundesbudget zu erreichen. Weitere Maßnahmen umfassen die sofortige Verrechnung von Bescheids- und Bauvorhabenskosten mit Förderungen sowie die Reduzierung der Überreglementierung, die die Wirtschaft lähmt. Steuerprüfungen sollten mit weniger Misstrauen und mehr Unterstützung durchgeführt werden, um den Unternehmergeist zu fördern und das Wirtschaftswachstum zu sichern.

Förderung der Gleichstellung und sozialen Gerechtigkeit

Trotz Fortschritten gebe es weiterhin Ungleichheiten in der Arbeitswelt. „Wir setzen uns für die beste Bildung für alle Kinder ein, um deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Eltern sollen echte Wahlfreiheit bei der Kinderbetreuung haben. Wir fordern einen bedarfsgerechten und qualitativ hochwertigen Ausbau der Betreuungsplätze und die Sicherstellung von ausreichend qualifiziertem Betreuungspersonal“, sagt die Hotelierin und Politikerin.

Ein automatisches Pensionssplitting bei der Geburt eines Kindes bis zum zehnten Lebensjahr, mit einer Opt-out-Möglichkeit, soll helfen, die Altersarmut von Frauen zu bekämpfen. „Zudem unterstützen wir Initiativen, die mehr Frauen für Berufe in der MINT-Branche gewinnen. Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Umstellung von Taschengeld auf Lohn für Menschen mit Behinderung in geschützten Werkstätten, um ihnen eine eigene Sozialversicherung und gerechte Entlohnung zu ermöglichen.“

Reformen im Steuersystem 

Ein effizientes Steuersystem ist zentral für eine gesunde Wirtschaft. Neben der Senkung der Lohnnebenkosten sind folgende Maßnahmen geplant: „Der Eingangssteuersatz soll von 20 Prozent auf 15 Prozent gesenkt werden, um fünf Millionen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler zu entlasten und den Unterschied zwischen Erwerbstätigkeit und Nicht-Erwerbstätigkeit deutlicher zu machen. Auch Pensionistinnen, Pensionisten und Menschen mit geringeren Einkommen sollen davon profitieren. Ein jährlicher steuerlicher Vollzeitbonus in Höhe von 1.000 Euro soll für alle Vollzeitarbeitenden eingeführt werden. Notwendige familiäre Betreuungspflichten sollen dabei berücksichtigt werden. Und Überstunden sollen vollständig steuerfrei werden, um diejenigen zu unterstützen, die über das geforderte Maß hinaus leisten. Diese Maßnahmen sollen faire Bedingungen für alle schaffen und gleichzeitig Leistungsbereitschaft und Innovation fördern, sodass sowohl Unternehmen als auch Einzelpersonen von einem gerechten Steuersystem profitieren.“

Foto: Manuel Horn

Brigitte Bichler ist seit 2018 Commercial Director von Arval Austria. Das Unternehmen ist Teil des französischen Leasing- und Mobilitätsanbieters Arval, der weltweit 1,4 Millionen Autos im Full-Service-Leasing betreibt. 

 

Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung im Bereich der E-Mobilität in Österreich?

Die Elektromobilität in Österreich hat sich in den vergangenen zwei Jahren enorm verändert. Aktuell sind in Österreich über 70.000 vollelektrische PKW auf den Straßen unterwegs. Tendenz stark steigend. Auch bei den Unternehmen ist spürbar Bewegung in die Flotten gekommen. Immer mehr Firmen tauschen ihrer Dieselflotte gegen Elektroautos aus. Vor allem internationale Konzerne haben strengere CO2-Ziele formuliert als bisher. 

Firmen und Flottenmanager sind mehr denn je gefordert, ihren Fuhrpark kosteneffizient und umweltfreundlich zu managen. Der Einsatz alternativer Technologien könnte eine Antwort auf beides sein. Die Ergebnisse des Flottenbarometers des Arval Mobility Observatory aus 2021 unterstreichen diesen Punkt: bereits jetzt haben 37 Prozent der befragten Unternehmen in Österreich Fahrzeuge mit alternativem Antrieb im Fuhrpark, in drei Jahren werden es laut der Studie schon 72 Prozent der Firmen sein. 

Kritiker meinen, E-Mobilität sei noch nicht ausgereift (Reichweite, Ladestationen-Netz, Akkuleistung bei kälteren Temperaturen,…) – was entgegnen Sie diesen?

Beinahe jeder Automobilhersteller hat mittlerweile Elektro- und Hybridfahrzeuge im Angebot. Mit den neuen Modellen kommen auch höhere Reichweite: Im Schnitt schaffen E-Autos mit einer Ladung rund 300 bis 400 Kilometer Reichweite. Bei einer durchschnittlichen Autonutzung von täglich 50 Kilometer ist die Praxistauglichkeit gegeben.

Allerdings muss man im Einzelfall die Fahrzeugnutzung analysieren und entsprechend beraten, wann und wo Elektrofahrzeuge die optimale Lösung sein können. Dazu kommt, dass es nicht nur um die E-Autos geht, sie müssen auch geladen werden. Mit über 9.000 öffentlichen Ladepunkten steht Österreich im Europavergleich sehr gut da.

Die Anforderungen an das Ladenetz steigen aber laufend: etwa in Richtung Schnellladestationen an Autobahnen oder übersichtliche Ladetarife. Um bei all diesen Fragen den Durchblick zu bekommen, ist gute Beratung unerlässlich.

In welchen Bereichen sehen Sie die größten Herausforderungen?

Derzeit sind es sicher die langen Lieferzeiten für E-Autos, im Schnitt sind es sechs Monate. Besonders für Unternehmen ist das eine lange Wartezeit. Daher muss man gute Angebote haben, um diese Wartezeit überbrücken zu können. Das gehört für uns als Mobilitätsanbieter zum täglichen Business.

Zum anderen verändern sich die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen immer schneller, die Planbarkeit wird kürzer. Das kann ich nach 15 Jahren in der Branche deutlich beobachten. Mobilität wird differenzierter, und neue Modelle, wie Car Sharing, Ride-Sharing (Fahrgemeinschaften), oder persönliche Mobilitätsbudgets für Mitarbeiter gewinnen an Stellenwert. Das macht meine Arbeit aber auch so lebendig.

Ihre Wünsche und Ziele für das neue Jahr?

Das sind viele! Ich hoffe sehr, dass 2022 kein Pandemiejahr mehr sein wird. Was den Standort betrifft, wünsche ich mir, dass Österreich gut aus der Krise kommt und dass sich die positiven Wirtschaftsprognosen bestätigen werden.

Als Unternehmen haben wir uns ebenfalls ambitionierte Ziele gesteckt: Entlang der „Arval beyond“-Strategie wollen wir unsere Position als Anbieter moderner und nachhaltiger Mobilitätslösungen weiter auszubauen. Ich bin stolz darauf, meinen Beitrag dafür leisten zu können. 

Foto: Arval/L. Schedl

EPAMEDIA CEO Brigitte Ecker über die Kraft der Außenwerbung, persönliches Kundenservice und transparente Kommunikation.

 

Wie geht EPAMEDIA mit den schwierigen Marktbedingungen um?

EPAMEDIA ist sowohl national als auch regional ein führender Anbieter von Außenwerbung in Österreich. Die aktuelle Situation fordert die Medien-Branche, im Speziellen die Außenwerbung, stark heraus. Wir prüfen derzeit unsere strategischen Entscheidungen der Vergangenheit, um zukünftig als starker Partner für unsere Kunden weiterhin am Markt eine stabile vertrauensvolle Konstante zu sein.

Dennoch ist es auch heute noch unser Grundverständnis, eingeschlagene Wege und getroffene Entscheidungen soweit wie möglich konsequent umzusetzen. So haben wir uns im vergangenen Jahr den Widrigkeiten der Marktentwicklung bewusst entgegengestellt und sind den bereits 2019 eingeschlagenen Weg der Digitalisierung unserer Außenwerbeflächen weiter vorangegangen: Wir haben im Herbst 2020 digitale Citylights in Salzburg und Innsbruck gelauncht und möchten diesen Kurs auch in weiteren Städten fortsetzen. Gerade in schwierigen Zeiten wollen wir damit in die regionale Wirtschaft investieren. Die Optimierung und Erweiterung unseres Tafelparks hinsichtlich Qualität und Bedürfnisse der Zielgruppen ist ein laufender Prozess, welcher 2021 ebenfalls im Fokus liegt.

Neben der strategischen Entwicklung der Produkte haben wir auch interne Strukturen und Teams wie geplant weiterentwickelt, u.a. mit der Entscheidung, die Region Wien, NÖ und Süd mit einem Head of Regional zu besetzen, um mittel- und langfristige unsere Ziele zu erreichen.

 

Sie ist seit sieben Jahren CEO von EPAMEDIA und beweist jeden Tag aufs Neue, dass starke, innovative Frauen mit Visionen und Leidenschaft in Führungspositionen nicht fehlen dürfen.

 

Ein Spaziergang über den Piccadilly Circus in London oder den Times Square in New York ist für Brigitte Ecker jedes Mal ein besonders inspirierendes Erlebnis. Hier schillern und blinken digitale Werbetafeln der Superlative. Myriaden von kleinen LED-Pixel machen die Nacht zum Tag und Werbekampagnen unübersehbar. Hundertausende Menschen lassen sich täglich davon beeindrucken – sehr zur Freude von Werbern und Unternehmen. Von diesen außergewöhnlichen Billboards kann die Mutter von zwei Kindern nur träumen. Und das wird sich nicht so schnell ändern. Aufgrund verkehrs- und sicherheitstechnischer Gründe gibt es strengere Auflagen im heimischen Außenwerbungsbereich. Im Rahmen dieser punktet EPAMEDIA mit sehr auffälligen Werbemöglichkeiten, für die rund 20.000 Werbestellen zur Verfügung stehen. Der Mix aus Innovation und Kreativität sorgt dafür, dass das Unternehmen mit einem Marktanteil von annähernd 50 Prozent im Out-of-Home-Business eindeutig die Nase vorne hat.

Ein ABW-Interview über Maßnahmen zur Stärkung des Vertrauens, der politischen Stabilität und des sozialen Zusammenhalts in Österreich.

 

Vertrauen hat man vor allem in Menschen. Daher ist der persönliche Kontakt, das Gespräch sehr wichtig. Im Austausch und im gegenseitigen Zuhören entsteht eine Beziehung zueinander. Darüber hinaus glaube ich, dass Demokratiebildung und Demokratiebewusstsein eine große Rolle spielen, um das Vertrauen der Bürger in die Politik zurückzugewinnen“, so Dr. Brigitta Pallauf. Nur wer weiß, wie die Institutionen funktionieren, nach welchen Prinzipien sie arbeiten und wer welche Aufgaben hat, kann sich auch entsprechend einbringen. „Ich sehe es als unsere Aufgabe als Abgeordnete, auf die Salzburgerinnen und Salzburger zuzugehen, den Landtag als offenes Haus für alle zu gestalten und möglichst viele Angebote zur politischen Bildung zu schaffen - von den Kindern bis zu den Senioren. Daher wollen wir unser breites Angebot - vom Jugendlandtag über Demokratiewerkstätten, Landtagsführungen und Bürgerräte - weiter ausbauen, um noch mehr Menschen zu erreichen“, so die Landtagspräsidentin, die betont, dass politische Stabilität oft vom Selbstverständnis der handelnden Akteure abhängt.

Wir müssen Vorbilder sein

„Was sind meine Motive, in die Politik zu gehen? Warum mache ich das? Ich glaube, dass wir dem Beruf wieder mehr Ansehen verschaffen müssen, und das geht am besten, wenn wir uns alle unserer Vorbildfunktion bewusst sind, uns anständig verhalten und verantwortungsvoll mit unserem Amt und unseren Kollegen umgehen. Es liegt an uns, mit gutem Beispiel voranzugehen, unser Bestes zu geben und verantwortungsvolle Arbeit zu leisten. Der respektvolle Umgang mit den politischen Mitbewerbern spielt für mich dabei eine wesentliche Rolle. Sprache schafft Wirklichkeit, daher sind Respekt, Achtung vor den Anliegen und eine grundsätzliche Wertschätzung der Menschen in ihrer Vielfalt unabdingbar“, so Pallauf.

Begeisterung für das Ehrenamt

Um den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken, empfiehlt die Politikerin, „aufeinander zuzugehen“. Dazu brauche es aber Bewegung von allen Seiten. Es sei Aufgabe der Politik, den wichtigen ersten Schritt zu tun. Darüber hinaus müssten alle „mitgenommen“ werden, um positive Veränderungen zu erreichen. „Wir wollen Veränderungen mit Zuversicht angehen! Um den sozialen Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, sollte das Ehrenamt attraktiver gemacht werden. Ehrenamtliche Tätigkeit, sei es in der Volkskultur, bei Blaulichtorganisationen oder in der Sozialarbeit, ist für mich ein wesentlicher Beitrag zum gesellschaftlichen Leben. Aber für viele Menschen ist freiwilliges Engagement mit beruflichen oder familiären Verpflichtungen nicht mehr so gut vereinbar. Deshalb sind wir in der Politik gefordert, konkrete Anreize zu schaffen, um mehr Menschen für freiwilliges Engagement zu gewinnen.

Jeder soll seine Beitrag leisten

Besonderes Augenmerk liege auf einer langfristigen Klima- und Energiestrategie bis 2050, betonte die Salzburger Landtagspräsidentin. Pallauf betont die Notwendigkeit, umweltfreundliche und nachhaltige Lösungen zu forcieren. Dazu zählen der Ausbau von Wasserkraftwerken, Solarenergie, nachhaltiger Tourismus und biologische Landwirtschaft. Entbürokratisierung und Verfahrensbeschleunigung sollen die Umsetzung dieser Maßnahmen deutlich beschleunigen. „Aber natürlich ist auch jeder Einzelne gefordert, seinen Beitrag zu leisten. So wie in der Demokratie jede Stimme zählt, zählt auch der Beitrag jedes Einzelnen“.

Der Mensch im Mittelpunkt

Um der sozioökonomischen Ungleichheit in Österreich entgegenzuwirken, wird allen Menschen in Notsituationen geholfen. Jeder soll unabhängig von Geschlecht, sozialem Status, Alter, Bildung, Herkunft, Einkommen und Wohnort die Hilfe bekommen, die er benötigt. „Gezielte Unterstützung für alle, die sie brauchen - aber auch Anreize und Ermutigung, sein Leben durch Arbeit und Engagement selbst zu gestalten. Der Mensch steht im Mittelpunkt. Unser Land bietet in vielerlei Hinsicht Lebenschancen mit hohen qualitativen Standards und sozialer Sicherheit. Dies auch in Zeiten des gesellschaftlichen und demografischen Wandels zu erhalten, ist unser Ziel“, betont die Juristin.

Foto: Helge Kirchberger

Da es nicht selbstverständlich ist, in einer Demokratie zu leben und zu arbeiten, ist es ihr wichtig, mehr Demokratiebewusstsein zu schaffen.

 

„Das besondere an einer Demokratie ist: Es gibt nicht nur eine Stimme, eine Wahrheit, eine Antwort oder eine Lösung. Die beste Lösung entwickelt man im Austausch, in der Auseinandersetzung, durch Debatten, im aufeinander Eingehen, im Zuhören und im aufeinander Reagieren. Genau das müssen wir der Bevölkerung verstärkt klarmachen, denn Demokratie betrifft uns alle. Das spiegelt sich meiner Meinung nach auch im politischen Stil und im Umgang miteinander wieder und wir sollten bei allen Herausforderungen die Grundlagen unseres Zusammenlebens nicht vergessen“, fordert die Landtagspräsidentin.

Wir tragen große Verantwortung

„Wir haben derzeit vielfältige und große Herausforderungen. Unser gewohntes Leben verändert sich und die Politik ist massiv gefordert, die richtigen Entscheidungen und Lösungsansätze zu finden. Es gibt große Herausforderungen, welche nicht mit einfachen Antworten gelöst werden können. Es gibt Unsicherheit und Angst vor dem was kommen kann. Die Politik sehe ich vor allem in der Pflicht, das Vertrauen in die Demokratie zu stärken und die gesellschaftliche Spaltung nicht noch durch populistische Rhetorik für den eigenen Zweck zu nutzen. Wir tragen eine große Verantwortung und müssen behutsam das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler wiederum aufbauen. Ehrliche Kommunikation ohne Verharmlosungen, aber mit positivem Realismus ist dringend notwendig. Wir alle – jeder und jede Einzelne – ist gefordert, auch in seinem Bereich Änderungen anzugehen. Das betrifft den Umgang mit Ressourcen ebenso wie das gesellschaftliche Miteinander“, meint die Juristin angesprochen auf die derzeitige politische Situation. 

Reden wir miteinander

Die negativen Meldungen, die scheinbar kein Ende finden, gehen auch an der erfahrenen Politikerin nicht spurlos vorüber. „Mich machen sie betroffen – vor allem die Tonalität, in der Kritik formuliert wird. Ich nehme solche Schlagzeilen aber auch als Anlass, um klarzustellen, dass die oft generalisierende und vereinfachende Darstellung der Fragestellungen nicht gerecht wird bzw. werden kann. Verallgemeinerungen und Generalverdächtigungen lehne ich ab. Ich bin überzeugt, dass es sehr gute und motivierte Arbeit im Job, in der Politik, für unser Land gibt. Das sollte nicht unbemerkt bleiben oder verschwiegen werden. Reden wir miteinander und nicht nur übereinander. Es gibt viele Möglichkeiten des Kontaktes und Zusammentreffens, des Dialoges. Reden wir darüber, wie lange es oftmals dauert, richtige Entscheidungen zu finden. Es gibt immer verschiedenste Abwägungen, immer ein Pro und Contra– genau davon lebt unser demokratisches System. Notwendige Veränderung gibt es nur dann, wenn Menschen ihre Anliegen aktiv vertreten und gemeinsam Lösungswege suchen. Es braucht auch die offene Kommunikation des warum und des wieso. Hören wir uns gegenseitig mehr zu. Deshalb versuche ich Negativität immer in eine konstruktive und lösungsorientierte Ansicht umzuleiten.“

Foto: ÖVP

Sie war bereits im Jugendalter politisch interessiert, jedoch nie parteipolitisch organisiert. Demokratie, Mitbestimmung und Beteiligung waren für sie immer wesentlich und zu keiner Zeit selbstverständlich.

 

Als „Spätberufene“ kandidierte sie 2006 erstmals für den Nationalrat und wurde 2009 als Abgeordnete in den Salzburger Landtag gewählt. Seit 2013 ist sie Landtagspräsidentin. 

„Frauenpolitik ist kein Segment der Politik, sondern betrifft alle Politikfelder. Deshalb ist es wichtig, dass Frauen in allen Bereichen mitdenken und mitentscheiden. Es gibt aber noch immer zu wenige Frauen auf allen politischen Ebenen und in Entscheidungspositionen. Frauen zweifeln meiner Meinung nach öfter, ob sie einer Aufgabe gewachsen sind und bleiben zu oft in der zweiten Reihe. Deshalb sehe ich es umso mehr als unsere Aufgabe, Frauen anzusprechen und sie zu unterstützen, ihr Know-How einzubringen und sich zu engagieren! Wir Frauen müssen die Spielregeln mitgestalten, sonst können sich die Rahmenbedingungen nicht verändern“, meint die Juristin und Mediatorin, für die es kein Leben ohne Politik gibt. 

„Daher gibt es für mich keinen Bereich unseres Alltages, in dem es keinen Handlungsbedarf gäbe. Als Politikerin bei der Entwicklung verschiedenster Projekte mitzuwirken, von Beginn an in politische Prozesse und Entscheidungen involviert zu sein ist unbedingt notwendig. Es geht um das langfristige Mitdenken, Mitarbeiten, Mitgestalten und Mitverändern. Wichtig ist das aufeinander Zugehen, das offene Zuhören und die Bereitschaft nach eingehender Debatte konstruktive Lösungen zu finden. Vor allem das auf die Menschen zugehen, die Offenheit und eine positive Grundeinstellung sind wesentlich.  Das zeichnet für mich gute Politikerinnen und Politiker aus!"

Wir haben eine Bringschuld

Wichtig sei es daran zu arbeiten, die Kommunikation zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und der Politik zu verbessern. Vor allem wie innerhalb und auch über die Politik kommuniziert werde, sei wesentlich. So manches Bild in den Köpfen stimme mit der Wirklichkeit nicht überein.

„Deshalb suche ich den Dialog zu vielen Menschen und ich biete immer gerne an, zu uns in den Landtag zu kommen, sich anzusehen, was die Aufgaben sind, wie wir zu Entscheidungen kommen. Wir haben eine Bringschuld gegenüber den Bürgern, die wir verstärkt wahrnehmen müssen. Verantwortung zu zeigen beginnt mit einer Öffnung – Vertrauen bekommen Menschen, selten Systeme“, sagt die Mutter zweier Kinder, der es wichtig ist, mehr Demokratiebewusstsein zu schaffen. 

Demokratie betrifft uns alle

„Es ist nicht selbstverständlich, in einer Demokratie leben und arbeiten zu können. Das besondere an einer Demokratie ist: Es gibt nicht nur eine Stimme, eine Wahrheit, eine Antwort oder eine Lösung. Die beste Lösung entwickelt man im Austausch – in der Auseinandersetzung, durch Debatten, im aufeinander Eingehen, im Zuhören und im aufeinander Reagieren. Genau das müssen wir verstärkt der Bevölkerung klarmachen, denn Demokratie betrifft uns alle. Zudem bin ich überzeugte Föderalistin. Man sieht allein schon in unserem Bundesland Salzburg die vielen Unterschiede. Manche Fragen stellen sie sich so nicht in Wien oder in ganz Österreich bzw. in Europa! Zentralismus würde bedeuten "one size fits all" und das funktioniert nicht einmal in der Mode. Daher setze ich mich mit Nachdruck und aus Überzeugung für eine Stärkung der Länderrechte, einen gelebten Föderalismus und ein Europa der Regionen ein.“

Foto: Manuel Horn

Die Präsidentin des Salzburger Landtags weiß um die vielfältigen Herausforderungen der Wirtschaft Bescheid und ist davon überzeugt, dass es jetzt insbesondere auf die Frauen ankommt.

 

"Ich war oft sehr einsam in meinem Büro, da natürlich auch bei mir und in der Landtagsdirektion, soweit als möglich, Homeoffice-Arbeitsplätze eingerichtet waren“, erinnert sich Dr. Brigitta Pallauf an die Zeit während des Lockdowns.Ungewohnt seien auch die vielen freien Abende und Wochenenden gewesen. „Kontakthalten und der Austausch verlagerten sich auf Telefon und Video, was grundsätzlich funktionierte, aber den persönlichen Kontakt für mich niemals ersetzen kann. Das Beste aus allen Welten – virtuell und real – wird die Zukunft unserer Arbeit bestimmen“, ist die Landtagspräsidentin überzeugt.

Herausforderungen müssen angenommen werden

Natürlich seien die Herausforderungen groß und niemand könne im Moment die Folgen richtig einschätzen. „Sicher ist, dass wir in vielen Bereichen Gewohntes über Bord werfen und neue Wege gehen müssen. Darin kann auch ein Neubeginn liegen. Wichtig ist, dass wir auf die regionale Wirtschaft schauen und hier verstärkt Ressourcen einsetzen. Das beginnt bei der öffentlichen Hand, aber auch bei jedem Einzelnen. Salzburg ist ein Dienstleistungsland und die Folgen sind für den Tourismus schwerwiegend.

Die Leiterin des Bereichs Wertpapieraufsicht der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) und Vorsitzende des Ständigen Ausschusses für Märkte der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) im ABW-Interview.

 

Der Schutz von Anlegerinnen und Anlegern ist ein zentrales Anliegen der FMA. Wie beurteilen Sie den aktuellen Stand der Finanzbildung in Österreich und welche Initiativen gibt es, um speziell Frauen als immer wichtigere Marktteilnehmerinnen besser zu informieren und zu schützen? 

Viele Studien zeigen, dass der Unterschied zwischen Männern und Frauen bei der Finanzbildung und im Finanzverhalten größer ist als in anderen Bereichen. Wir haben in Österreich im September 2021 eine nationale Strategie zur Finanzbildung gestartet, an der die FMA als Gründungsmitglied beteiligt war. Die Initiative zeigt erste Erfolge, insbesondere bei jungen Menschen. Ein herausragendes Beispiel ist die erfolgreiche Kooperation der FMA mit dem Zentrum für Finanzbildung der WU Wien, die bereits über 100 Schulen erreicht.

Zudem haben FMA und BMF eine spezielle Arbeitsgruppe „Finanzbildung für Frauen“ geleitet. Ziel ist es, Frauen zu ermutigen, sich aktiv mit ihren Finanzen zu befassen. Viele unterschätzen ihre finanziellen Kompetenzen, dabei ist es für Frauen essenziell, über eigenes Geld zu verfügen und für die Pension vorzusorgen. Aus den Ergebnissen dieser eigenen Arbeitsgruppe sind zahlreiche Initiativen speziell für Frauen entstanden.

 

„Gerade Frauen möchte ich ermutigen, sich neue Herausforderungen zuzutrauen und diese auch zu ergreifen.“

 

Regulatorische Rahmenbedingungen – etwa durch MiFID II und weitere europäische Regularien – verändern kontinuierlich die Finanzlandschaft. Wie passt die FMA ihre Aufsicht an diese Dynamik an? 

Um mit regulatorischen Entwicklungen und Marktveränderungen Schritt zu halten, müssen wir uns auch als Aufsicht ständig weiterentwickeln – das Buzzword dafür in der FMA ist Shaping the Future! Wir investieren gezielt in die Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und legen den Fokus auf die Automatisierung von Prozessen, um Freiräume für neue, komplexe Aufgaben zu schaffen.

Besonders wichtig sind für uns Datenkompetenz und interdisziplinäre Fähigkeiten – die zunehmende Vernetzung von Finanzmärkten, Technologie und Regulierung erfordert Experten, die analytisches Denken mit technologischem Verständnis kombinieren. Zudem setzen wir verstärkt auf Zusammenarbeit mit unseren Schwesterbehörden in Europa und weltweit. Die Vielfalt an Perspektiven stärkt unsere Fähigkeiten, neue Entwicklungen umfassend zu verstehen und praxisgerechte Lösungen zu finden. Wir wollen nicht nur auf Veränderungen reagieren, sondern sie aktiv mitgestalten.

Als Bereichsleiterin in der FMA und nun auch Vorsitzende des Ständigen Ausschusses für Märkte der Europäischen Wertpapieraufsicht sind Sie selbst ein Beispiel für Erfolg in einer oft männerdominierten Branche. Welche konkreten Maßnahmen und Initiativen fördert die FMA, um Diversität in der Finanzaufsicht zu?

Über die gesamte Belegschaft hinweg hat die FMA seit vielen Jahren Genderparität erreicht. Derzeit liegt der Frauenanteil bei 52 Prozent. Das liegt einerseits an familienfreundlichen Arbeitsbedingungen, bei denen ich beispielsweise den Betriebskindergarten und flexible Arbeitszeit- und Homeoffice-Regeln hervorheben würde.

Bei den Führungspositionen besteht immer noch Aufholbedarf. In meinem eigenen Bereich sind sieben von 16 Führungskräften Frauen – also 44 Prozent. FMA-weit ist die Quote etwas geringer. Teil der Fördermaßnahmen ist zum Beispiel, dass bei Ausschreibungen geeignete Mitarbeiterinnen gezielt angesprochen werden und dass intern auch offengelegt wird, wie viele Frauen und wie viele Männer sich auf eine Stelle beworben haben. 

 

„Was die Rolle von Frauen betrifft, ist ehrlich anzumerken, dass der Technologiesektor – und damit auch das Umfeld rund um Crypto-Assets – nach wie vor stark männlich geprägt ist.“

 

Digitale Assets und Kryptowährungen gehören aktuell zu den meistdiskutierten Themen im Finanzsektor. Wie überwacht die FMA diese neuen Anlageklassen, und welche Chancen und Risiken ergeben sich dabei speziell für Frauen als Anlegerinnen und Fachkräfte in der Aufsicht?“ 

Die zunehmende Bedeutung digitaler Vermögenswerte - im Fachjargon auch Crypto-Assets genannt – stellt die Aufsicht vor neue Anforderungen. Allerdings ist nicht alles an ihnen neu. Zuweilen verstecken sich hinter technologischen Novitäten auch bekannte Geschäftsmodelle und Risiken. Wir wollen klare und nachvollziehbare Rahmenbedingungen für alle Marktteilnehmer schaffen.

Die FMA hat intensiv im Rahmen der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) an der neuen europäischen Regulierung mitgewirkt. Parallel wurden interne Zuständigkeiten und Prozesse etabliert sowie konkrete Unterlagen und Roadmaps für Zulassungswerber veröffentlicht, um Unternehmen bei der Antragstellung bestmöglich zu unterstützen. Uns war wichtig, nicht nur eine effektive Aufsicht sicherzustellen, sondern auch von Beginn an planbare Prozesse und regulatorische Klarheit zu schaffen.

Was die Rolle von Frauen betrifft, ist ehrlich anzumerken, dass der Technologiesektor – und damit auch das Umfeld rund um Crypto-Assets – nach wie vor stark männlich geprägt ist. Gleichzeitig entstehen hier neue Felder, in denen sich Strukturen und Rollenbilder noch entwickeln, und darin liegen besondere Chancen für Frauen, früh Expertise aufzubauen und aktiv mitzugestalten. In der FMA sind zahlreiche Expertinnen maßgeblich an der Vorbereitung und Umsetzung der MiCAR beteiligt – von der rechtlichen Bewertung, über die Risikoanalyse von Geldwäschepräventionsaspekten bis hin zur strategischen Aufsichtsentwicklung. 

Als erfahrene Führungskraft in der FMA haben Sie zahlreiche Herausforderungen gemeistert. Welche persönlichen Erfahrungen haben Sie auf Ihrem Weg begleitet und welchen konkreten Rat möchten Sie Frauen geben, die in der dynamischen Welt von Banken und Finanzen erfolgreich sein möchten?

Ich habe mich immer für Finanzmärkte interessiert. Daher ist es mir leichtgefallen, mich intensiv zu engagieren, neugierig zu bleiben und mich ständig weiterzuentwickeln. Gerade Frauen möchte ich ermutigen, sich neue Herausforderungen zuzutrauen und diese auch zu ergreifen. Sie dürfen sich nicht scheuen, um Unterstützung zu fragen. Ich habe auf diese Weise für meinen beruflichen Weg zahlreiche, wertvolle Anregungen bekommen. Zusätzlich ist ein persönliches Umfeld wichtig, das mithilft, viel Kraft für den eigenen Weg zu schöpfen. 

Foto: Georg Wilke

Die Vorständin des VERKEHRSBUERO setzt auf maßgeschneiderte Kundenberatung und inspirierende Angebote.

 

Sie sind seit Anfang des Jahres Vorständin für den Bereich VERKEHRSBUERO TRAVEL sowie für die Konzernfunktionen Marketing, Kommunikation und IT. Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?

Seit meinem Start als Vorständin des VERKEHRSBUEROS liegt mein Fokus auf der digitalen Transformation unserer Geschäftsbereiche sowie auf der konsequenten Zentrierung auf die Ansprüche und Bedürfnisse unserer Kunden und Gäste. Aktuell intensivieren wir im Bereich TRAVEL die nahtlose Verbindung von analogen und digitalen Services, um ein holistisches Kundenerlebnisse zu schaffen. So können Kundinnen und Kunden online Termine vereinbaren oder Videoberatungen nutzen, ohne auf persönliche Betreuung in unseren Ruefa Stores verzichten zu müssen. Unser erklärtes Ziel ist es, Ruefa als Hub von Reiseexperten zu etablieren.

Durch maßgeschneiderte Beratung und passgenaue, individuelle Angebote schaffen wir Transparenz und eine wertvolle Zeitersparnis bei maximalen Service. Im Veranstalterbereich bündeln wir die Aktivitäten von Ruefa und Eurotours. Damit schaffen wir eine zukunftssichere und skalierbare Basis, die den Anforderungen des Marktes optimal gerecht wird. Gleichzeitig setzen wir auf eine klare und attraktive Positionierung in der Produktgestaltung, um unsere Kunden mit einem innovativen und vielfältigen Angebot zu überzeugen. Im Bereich HOSPITALITY bauen wir auf Franchise-Partnerschaften mit internationalen Marken wie Hilton.

Der Fokus liegt dabei auf Conversions, also der Umstellung bestehender Häuser auf international bekannte Hotelmarken. Durch den Zugang zu weltweiten Vertriebskanälen und State-of-the-Art Technologien wollen wir unsere Hotels gezielt für internationale Zielgruppen positionieren und unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken. Die ersten Re-Brandings sind bereits in vollem Gange. So führen wir als Betreiber die beiden BASSENA-Hotels in Wien künftig unter der Marke Spark by Hilton Vienna.

Wie positioniert sich das VERKEHRSBUERO gegenüber internationalen Wettbewerbern in einem zunehmend globalen Markt? 

Unsere Wettbewerbsstrategie basiert klar auf Service-Exzellenz und Innovationskraft. Unser Ziel ist es, sowohl digital als auch offline inspirierende und maßgeschneiderte Angebote zu schaffen. Im Reisesegment steht Ruefa für individuelle Beratung und digitale Kompetenz. Unsere Kundinnen und Kunden schätzen Service, Sicherheit und Convenience – hier differenzieren wir uns deutlich von den großen Online-Buchungsplattformen.

Als führender Direktreiseveranstalter in Europa sehen wir mit Eurotours großes Potenzial für nachhaltiges Wachstum, insbesondere durch die Stärkung unserer individuellen Eigenprodukte. Damit wollen wir neue Zielgruppen für neue Destinationen oder auch im Bereich des nachhaltigen Reisens ansprechen. Angesichts der wachsenden Nachfrage unterstützen wir dies mit einem nachhaltig ausgerichteten Produktportfolio, einer sorgfältigen Auswahl unserer Partner und einer intensiven, persönlichen Beratung. Durch unser Programm RUEFACARES stärken wir durch gezielte Projekte und Schulungen die Nachhaltigkeitskompetenz unserer Mitarbeiter.

Mit cruisaroo.at launchen wir aktuell unser neues Online-Buchungsportal für Kreuzfahrten, das mit attraktiven Preisen und vollständiger Preistransparenz ohne versteckte Gebühren überzeugt. Wir wollen neue Zielgruppen für Schiffsreisen begeistern, darunter auch jüngere, abenteuerlustige Reisende, die Kreuzfahrten entdecken möchten, ohne ihr Budget zu strapazieren.

Im Bereich HOSPITALITY heben wir unsere Hotels durch Kooperationen mit internationalen Marken auf ein neues Niveau. Die Integration unserer Häuser in starke Markenportfolios erhöht unsere Marktdurchdringung, stärkt unsere langfristige Wettbewerbsfähigkeit und macht uns für internationale Gäste noch attraktiver.

Wie sehen Sie die Zukunft des Tourismus in Österreich?

Die Entwicklung hin zu nachhaltigeren, individuellen Reiseangeboten und digitalen Services sind auch im heimischen Tourismus Zukunftsthemen. Als Destination werden wir verstärkt Qualität vor Quantität stellen, um der wachsenden Nachfrage nach authentischen Erlebnissen gerecht zu werden. Das wird sich in einer höheren Nachfrage nach regionalen und nachhaltigen Angeboten niederschlagen. Österreichs Natur- und Kulturlandschaft bietet hier beste Voraussetzungen. Von der Online-Buchung bis zur digitalen Gästeberatung werden digitale Innovationen die Zufriedenheit und Bindung der Gäste erhöhen.   

Welche Strategie haben Sie, um in Zeiten des intensiven Wettbewerbs neue Kunden zu gewinnen und gleichzeitig bestehende Kunden zu halten?

Um den steigenden Erwartungen und den individuellen Wünschen unserer Kundinnen und Kunden gerecht zu werden, setzen wir auf einen hybriden Ansatz. Die persönliche Beratung in unseren Ruefa Stores wird durch digitale Erreichbarkeit und zusätzliche Services ergänzt. Durch die Übersetzung der Service-Exzellenz aus den stationären Reisestores ins Online-Geschäft, wollen wir neue Zielgruppen ansprechen. Digitale Terminvereinbarungen, Videoberatung und KI-Tools machen schnelle und präzise Angebote möglich. Unsere Ruefa Stores bleiben in einem zunehmend digitalen Umfeld auch weiterhin eine zentrale Säule. 

Was ist für das kommende Jahr geplant?

Unser Ziel ist es, uns auf dem österreichischen und internationalen Markt noch stärker als innovativer Partner für hochwertige Reise- und Hotelangebote zu positionieren und für jedes Budget und jede Anforderung das passende Angebot zu schaffen. In unseren Ruefa Stores steht umfassende Beratungskompetenz im Mittelpunkt, die unseren Kunden Sicherheit und Vertrauen bietet.

Unsere Stores verstehen wir dabei als zentrale Drehscheiben für inspirierende, persönlich zugeschnittene Reiseerlebnisse. Die Digitalisierung eröffnet uns hier zahlreiche Chancen, die wir gezielt und im Zusammenspiel mit unseren Reise-Expertennutzen möchten. Im Rahmen unserer Digitalisierungsoffensive legen wir bei Eurotours einen starken Fokus auf die Modernisierung unserer Systeme und die Erneuerung der Infrastruktur unserer Buchungsportale. So stellen wir sicher, dass unsere Buchungssysteme nicht nur hochmodern, sondern auch flexibel anpassbar sind. Durch diese Investitionen stärken wir unsere Position im Markt und können unseren Kunden ein noch besseres Buchungserlebnis bieten. 

In der Hotellerie verfolgen wir eine nachhaltige Wachstumsstrategie und legen einen klaren Fokus auf die Modernisierung unserer Häuser, um höchste Standards für unsere Gäste sicherzustellen. Im Bereich Camping reagieren wir auf die steigende Nachfrage nach Stadtcamping und modernisieren unsere beiden Wiener Campingplätze, um den urbanen Camping-Trend optimal zu bedienen.

Foto: VERKEHRSBUERO/Andreas Jakwerth

 

The board member of the VERKEHRSBUERO relies on customized customer service and inspiring offers.

Since the beginning of the year, you have been the board member for the VERKEHRSBUERO TRAVEL division and for the group functions marketing, communication and IT. What goals have you set yourself?

Since I started as the board member of the TRAFFIC OFFICE, my focus has been on the digital transformation of our business areas and on consistently focusing on the needs and requirements of our customers and guests. We are currently intensifying the seamless connection of analog and digital services in the TRAVEL sector in order to create a holistic customer experience. This allows customers to make appointments online or use video consultations, without having to do without personal support in our Ruefa stores. Our stated goal is to establish Ruefa as a hub of travel experts.

With tailored advice and customized, individual offers, we create transparency and valuable time savings while providing maximum service. In the tour operator area, we are bundling the activities of Ruefa and Eurotours. This will create a future-proof and scalable basis that is optimally suited to market requirements. At the same time, we are focusing on a clear and attractive positioning in product design to impress our customers with an innovative and diverse range. In the HOSPITALITY sector, we are building on franchise partnerships with international brands such as Hilton.

The focus here is on conversions, i.e. the conversion of existing properties to internationally known hotel brands. By accessing global distribution channels and state-of-the-art technologies, we want to position our hotels specifically for international target groups and strengthen our competitiveness. The first re-brandings are already in full swing. For example, we will operate the two BASSENA hotels in Vienna under the brand Spark by Hilton Vienna in the future.

How does VERKEHRSBUREAU position itself against international competitors in an increasingly global market?

Our competitive strategy is clearly based on service excellence and innovative strength. Our goal is to create inspiring and customized offers both digitally and offline. In the travel segment, Ruefa stands for individual advice and digital expertise. Our customers appreciate service, security and convenience – this is where we clearly differentiate ourselves from the large online booking platforms.

As the leading direct tour operator in Europe, we see great potential for sustainable growth with Eurotours, particularly by strengthening our individual in-house products. We want to use these to address new target groups for new destinations or in the area of sustainable travel. In view of the growing demand, we support this with a sustainably oriented product portfolio, a careful selection of our partners and intensive, personal advice. Through our RUEFACARES program, we strengthen the sustainability expertise of our employees through targeted projects and training.

With cruisaroo.at, we are currently launching our new online booking portal for cruises, which offers attractive prices and complete price transparency with no hidden fees. We want to inspire new target groups for cruises, including younger, adventurous travelers who want to discover cruises without straining their budget.

In the HOSPITALITY sector, we are raising our hotels to a new level through collaborations with international brands. The integration of our properties into strong brand portfolios increases our market penetration, strengthens our long-term competitiveness and makes us even more attractive to international guests.

How do you see the future of tourism in Austria?

The development towards more sustainable, individual travel offers and digital services are also future topics in domestic tourism. As a destination, we will increasingly prioritise quality over quantity in order to meet the growing demand for authentic experiences. This will be reflected in higher demand for regional and sustainable offers. Austria's natural and cultural landscape offers the best conditions for this. From online booking to digital guest advice, digital innovations will increase guest satisfaction and loyalty. 

What is your strategy for winning new customers and retaining existing ones in times of intense competition?

We are taking a hybrid approach to meeting the rising expectations and individual wishes of our customers. The personal advice provided in our Ruefa stores is complemented by digital accessibility and additional services. By translating the service excellence from our stationary travel stores into our online business, we want to appeal to new target groups. Digital appointment scheduling, video advice and AI tools enable us to make quick and precise offers. Our Ruefa stores remain a central pillar in an increasingly digital environment.

What are your plans for the coming year?

Our goal is to position ourselves even more strongly as an innovative partner for high-quality travel and hotel offers on the Austrian and international markets and to create the right offer for every budget and every requirement. In our Ruefa stores, the focus is on comprehensive consulting expertise that offers our customers security and trust.

We see our stores as central hubs for inspiring, personally tailored travel experiences. Digitalization opens up numerous opportunities for us here, which we would like to exploit in a targeted manner and in collaboration with our travel experts. As part of our digitalization offensive, we at Eurotours are placing a strong focus on modernizing our systems and renewing the infrastructure of our booking portals. This is how we ensure that our booking systems are not only state-of-the-art, but can also be flexibly adapted. These investments strengthen our position in the market and enable us to offer our customers an even better booking experience.

In the hotel industry, we are pursuing a sustainable growth strategy and are clearly focusing on modernizing our properties to ensure the highest standards for our guests. In the camping segment, we are responding to the growing demand for city camping and modernizing our two campsites in Vienna to optimally serve the urban camping trend.

Photo: VERKEHRSBUERO/Andreas Jakwerth

Sie ist Vorständin für den Konzernbereich VERKEHRSBUERO TRAVEL und die Konzernfunktionen Marketing und Kommunikation. Welche Themen die Reisebranche beschäftigen, erzählt sie im ABW-Interview.

 

Seit 1. Jänner 2024 sind Sie VERKEHRSBUERO Vorständin – wie war der Start?

Da ich ja schon sehr lange im Unternehmen bin und die handelnden Personen schon seit vielen Jahren gut kenne, war es ein sehr guter Start in eine sehr intensive, aber auch sehr erfreuliche Aufgabe. Ich zeichne nun für den gesamten Konzernbereich TRAVEL im VERKEHRSBUERO verantwortlich und habe auch die übergreifenden Funktionen wie IT sowie Marketing und Kommunikation bei mir. Neu ist die volle Entscheidungsmöglichkeit, aber auch volle Verantwortung in einem sehr bekannten und angenehmen Umfeld. 

Welche Herausforderungen beschäftigen die Reisebranche derzeit am meisten?

Zweifelsohne die Themen Digitalisierung und auch Nachhaltigkeit – in vielerlei Hinsicht. Hier haben wir nach den sehr herausfordernden Jahren 2020 bis 2022 im Vorjahr bereits große strategische Programme und Projekte gestartet – etwa die Umstellung der Technologie bei unserem internen Veranstalter Eurotours oder bei Ruefa, wo wir unter dem Titel „Zukunftsreise“ einen 360 Grad-Blick auf unsere Kunden, deren Wünsche und Bedürfnisse werfen. 

Welche Veränderungen im Kundenverhalten haben Sie seit der COVID-Pandemie festgestellt?

Sicherheit, Service und Convenience sind beim Reisen so wichtig und entscheidend wie nie zuvor. Hier können wir mit dem Know-how unserer Reise-Experten absolut überzeugen, das Reisebüro ist die gesuchte, zentrale Anlaufstelle für die Planung der wertvollsten Zeit im Jahr.  Zudem sehen wir, dass die Kunden wieder viel früher buchen als in den Jahren 2020 bis 2022, die beim Reisen ja durchaus einige Herausforderungen gebracht haben und von allen viel Flexibilität gefordert haben. Jetzt wird viel früher gebucht, um sich Wunschtermin und Wunschdestination zu sichern – und vielleicht noch den einen oder anderen Preisvorteil.

Welche Tourismus-Trends wird es in den kommenden Jahren geben?

Tourismus ist wohl die vielseitigste und individuellste Branche der Welt – das ist spannend, motivierend und inspirierend, zugleich aber natürlich für uns als Reiseexperten und Veranstalter auch eine große Herausforderung. Für die österreichischen Urlauber können wir sagen – wir sind und bleiben Fans von Badeurlauben am Meer. Am liebsten rund ums Mittelmeer – wo wir immer wieder neue Orte suchen, die es neu zu entdecken gilt: etwa in Messenien das „ganz alte Griechenland“ oder in Albanien die jüngste Trenddestination;

Zweifelsohne ist das Thema des „bewussten Reisens“ eines, das gekommen ist um zu bleiben – wir sind hier gefragt, Reisealternativen mit nachhaltigen Aspekten zu bieten, alternative Anreiseformen, nachhaltig agierende Hotels und Angebote vor Ort zu promoten; wir müssen gut und klug beraten und Möglichkeiten aufzeigen – die Entscheidung selbst treffen die Kunden.

Welche Technologin kommen beim VERKEHRSBUERO zum Einsatz, um Kundenwünsche bestmöglich zu erfüllen?

Unser Ansatz ist es, unsere Kunden mit ihren Wünschen, Vorstellungen und Anforderungen wirklich im 360° Blick zu verstehen und zu servicieren. Die klassische Customer Journey findet bei uns online- wie offline statt und soll ein möglichst nahtloses, angenehmes Kundenerlebnis mit Wow-Effekt ermöglichen. Dafür bedienen wir uns natürlich verschiedenster Technologien (natürlich auch KI) – aber immer mit der Vorgabe, dass es sowohl für die Kunden wie auch für uns eine Erleichterung und sinnvolle Ergänzung bringt.

Was benötigt man, um eine Destination bestmöglich zu vermarkten?

Die Zutaten sind so unterschiedlich wie die Reisen und Destinationen, die wir für unsere Kunden im Programm haben – es kommt wie immer auf den persönlichen Geschmack an, auf die gewünschte Mischung und dann das Finetuning. Oder anders formuliert – unser Ziel ist es, Angebote für jeden Traumurlaub zu bieten und mit unserer Expertise und Sicherheit zu begleiten. Sei es der Rucksack-Trip über mehrere Wochen, mit unterschiedlichen Touren durch verschiedene Länder oder aber der langersehnte Luxustrip auf einer tropischen Insel zum Baumeln lassen der Seele.

Ihre Pläne und Ziele für 2024?

Ich gehe – gemeinsam mit meinen Teams – sehr zuversichtlich ins Jahr 2024. Wir haben viel vor, wir haben viele neue Ideen und Pläne und die Reiselust der Österreicher ist hoch – beste Voraussetzungen also für ein erfolgreiches Jahr in der schönsten Branche der Welt!

Zur Person

Birgit Wallner ist seit 15 Jahren im VERKEHRSBUERO tätig. Neben verschiedenen Funktionen im Marketing zeichnete sie auch für die konzernweiten Funktionen Marketing und Kommunikation sowie die Geschäftsführung Camping verantwortlich. Mit 1. November 2023 wurde Wallner zudem Mitglied der Geschäftsführung der Eurotours GmbH und Ruefa GmbH. Am 1. Jänner 2024 wurde sie zur Vorständin für den Konzernbereich VERKEHRSBUERO TRAVEL und die Konzernfunktionen Marketing und Kommunikation sowie IT berufen.

Foto: VERKEHRSBUERO/Andreas Jakwerth

Die Präsidentin von Henkel Österreich über die Stärke der Marke, gestiegene Arbeitskosten und strategische Fortschrittsthemen.

 

„Wir sind mit dem Geschäftsverlauf von 2023 zufrieden, da es uns gelungen ist, weitere Fortschritte bei der Umsetzung unserer vor fast vier Jahren eingeführten Purposeful Growth-Strategie zu erzielen. Und dies trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds mit hohen Energie- und Rohstoffpreisen einerseits und einer das Konsumumfeld belastenden Inflation andererseits. Es ist uns gelungen, unsere Margensituation zu verbessern und gleichzeitig stark in unsere Marken zu investieren, um das Vertrauen der Konsumenten in sie zu stärken“, so Birgit Rechberger-Krammer.

Österreich sei ein sehr wichtiger Markt für Henkel. Seit mehr als 130 Jahren werden hier Produkte und Marken des Unternehmens verkauft. Der Standort Wien mit seiner EMAS-zertifizierten Produktion für flüssige Wasch- und Reinigungsmittel besteht seit 1927.

„Darüber hinaus haben wir zwei Werke für Klebstoff-Technologien in Vorarlberg, ein Zentrallager für Wasch- und Reinigungsmittel in Wien-Meidling und die Friseurakademie für Schwarzkopf Professional, unsere ASK Academy, am Kärntner Ring in Wien. Wir sind also sehr gut und breit aufgestellt. Österreich ist daher innerhalb des Konzerns immer wieder Pilotland für innovative Projekte. So haben wir beispielsweise in Wien gemeinsam mit Wirtschaftspartnern ein Leuchtturmprojekt im Werk umgesetzt, das es uns nun ermöglicht, den Recyclinganteil in unseren PE-Kunststoffflaschen deutlich zu erhöhen. Eine große Herausforderung für den Standort sind sicherlich die stark gestiegenen Arbeitskosten, zumal die Tariflohnabschlüsse in der chemischen Industrie in den vergangenen Jahren stets über der Inflationsrate lagen“, so die Managerin, deren Karriere vor mehr als 30 Jahren bei Henkel begann.

Mehrfach ausgezeichneter Top-Arbeitgeber

Zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dem Unternehmen wichtig, deshalb gibt es bei Henkel ein umfangreiches Paket an Sozialleistungen, das von der Gesundheitsvorsorge über subventioniertes Kantinenessen, kostenlose Produkte, lokale und internationale Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, ein Mitarbeiteraktienprogramm bis hin zur Möglichkeit, in verschiedenen Sportvereinen aktiv zu sein, reicht. So viel Engagement zahlt sich aus: „Unser Unternehmen wird immer wieder bei verschiedenen Arbeitgeber-Rankings ausgezeichnet, gerade erst mit dem Best Recruiters"-Zertifikat", sagt die Henkel-Chefin.

Ihre Wünsche für das heurige Jahr? „Erlauben Sie mir zunächst eine Antwort als Bürgerin: Es scheint, dass wir uns seit 2020 zunehmend in einer Abfolge von Krisen mit globalen Auswirkungen befinden, die sich teilweise überlagern und verstärken. Von Pandemien über Kriege und Terror bis hin zu den Folgen des Klimawandels. Ich hoffe daher, dass wir als Gesellschaft hier schnell Lösungen finden, die ein friedliches und zukunftsoptimistisches Zusammenleben auf diesem Planeten möglich machen. Geschäftlich wollen wir als Team Henkel unser Unternehmen gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft führen, indem wir weiterhin auf die strategischen Fortschrittsthemen Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung setzen.“

Foto: Jahr Henkel AG & Co. KGaA. Alle Rechte vorbehalten

Birgit Wallner wurde mit 1. Jänner 2024 zur Vorständin für den Konzernbereich VERKEHRSBUERO TRAVEL und die Konzernfunktionen Marketing und Kommunikation sowie IT berufen.

 

Sie komplettiert damit den Vorstand rund um Vorstandsvorsitzenden Martin Winkler. Dieser zeichnet weiterhin für den Konzernbereich VERKEHRSBUERO HOSPITALITY und die Konzernfunktionen Strategie, Personal, Finanzen und Recht verantwortlich. Birgit Wallner folgt auf Helga Freund, die nach 30 Jahren im VERKEHRSBUERO zum Jahreswechsel ihre Pension angetreten hat.

„Wir freuen uns, mit Birgit Wallner eine ausgewiesene Expertin für die touristischen Zukunftsthemen im Vorstand zu haben, die erfreulicherweise auch aus dem Unternehmen kommt. Gemeinsam mit Martin Winkler, der mit seiner Erfahrung weiterhin als Vorsitzender des Vorstandes des VERKEHRSBUEROS an der Spitze agiert, garantiert diese Entscheidung Kontinuität und zukunftsweisende Dynamik, um den strategischen Herausforderungen und Chancen für Österreichs größtes Touristikunternehmen gerecht zu werden“, erklärt Mag. Alexander Wolfgring, Aufsichtsratsvorsitzender der Österreichisches Verkehrsbüro AG.

Birgit Wallner ist seit 15 Jahren im VERKEHRSBUERO tätig. Neben verschiedenen Funktionen im Marketing zeichnete sie auch für die konzernweiten Funktionen Marketing und Kommunikation sowie die Geschäftsführung Camping verantwortlich. Seit 1. November 2023 ist Wallner zudem Mitglied der Geschäftsführung der Eurotours GmbH und Ruefa GmbH.

Mit der neuen Vorständin treibt das VERKEHRSBUERO das Thema Kundenorientierung mit Hochdruck voran. So sollen Synergien zwischen den einzelnen Konzernbereichen verstärkt genutzt werden, um den sich wandelnden Marktbedingungen und Kund:innenanforderungen der Zukunft zu begegnen.

„Die Tourismusbranche bietet Wachstumspotenzial für die nächsten Jahrzehnte und verändert sich dabei zugleich so agil wie nie zuvor. Mit einer starken Kund:innenzentrierung sowie umfassenden digitalen Transformationsprozessen werden wir die strategischen Hebel für die kommenden Jahre setzen. Ich bedanke mich beim Aufsichtsrat für das Vertrauen und freue mich darauf, gemeinsam mit Martin Winkler und allen Kolleg:innen die Zukunft des VERKEHRSBUEROS aktiv mitzugestalten“, so Birgit Wallner.

Foto: VERKEHRSBUERO/Andreas Jakwerth

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