Interviews

Die IT-Unternehmerin ist Tirols Spitzenkandidatin für die EU Wahl. Besondere Anliegen sind ihr Lösungen für die Transitproblematik und die Förderung Europas als Digitalisierungs- und Innovationsmotor.

 

Jeder einzelne der 12 Sterne auf der Europaflagge steht für sie nicht nur für einen Gründungsstaat, sondern für Zusammenhalt und Frieden. Aktuell würden alle über den Brexit reden. Doch dabei dürften nicht die Herausforderungen der Zukunft aus den Augen verloren werden. „Für Tirol ist das sicherlich die Belastung des internationalen Transits.

Jährlich fahren 2,5 Millionen LKWs über den Brenner, aneinandergereiht wäre das ein Stau rund um den Äquator. Die EU forciert die Reduktion des Schwerverkehrs auf der Straße, deshalb setzte ich mich für eine Verlagerung auf die Schiene und die notwendigen Maßnahmen, wie die Zulaufstrecken für den Brennerbasistunnel auf bayrischer und italienischer Seite, ein. In meinem Programm für ein erfolgreiches Europa geht es aber auch um Chancengleichheit, Steuer- und Standortgerechtigkeit, einem starken Binnenmarkt und Investitionen in die digitale Infrastruktur“, sagt die Stellvertreterin von Landeshauptmann Günther Platter.

Die ehemalige Stadt Wien-Marketing-Chefin hat gemeinsam mit Wolfgang Hanreich die Geschäftsführungsagenden der DDSG übernommen.

 

Rund 16 Jahre lang leitete Mag. Barbara Forsthuber die Geschäfte der stadt wien marketing gmbh. 2017 wechselte sie in den Immobilienbranche. Seit 15. Jänner 2019 ist sie mit an Bord der DDSG Blue Danube Schiffahrt GmbH. Gemeinsam mit Wolfgang Hanreich, der bereits seit 2012 am Steuer des Unternehmens steht, führt sie künftig die Geschäfte des Schifffahrtsunternehmens. 

Barbara Forsthuber studierte Publizistik- und Politikwissenschaften und war als freie Journalistin für die Tageszeitung Kurier sowie für die Bild und Arbeiterzeitung tätig. Ab 1995 wirkte sie als Mediensprecherin von Vizebürgermeisterin Grete Laska im Wiener Rathaus und erweiterte ihre Erfahrungen in Werbung und im Eventbereich bei den Agenturen Compress und The Agency.

2002, zunächst für die Agenden Medien- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig, in der Folge Prokuristin und Geschäftsführerin – übernahm sie die Agenden in der stadt wien marketing gmbh. Mit Barbara Forsthuber gehört nun ein absoluter Business-Profi, der Großveranstaltungen organisierte und Partner- und Sponsorengelder lukrierte, zum Team der DDSG Blue Danube Schiffahrt GmbH.

Foto: Stadt Wien Marketing

 

Barbara Rauchwarter ist bereits seit 24 Jahren Mitarbeiterin der APA, seit dem Vorjahr Chief Marketing Officer. Ein ABW-Porträt über kreatives Chaos und die Dynamik des Marketings.

 

Barbara Rauchwarters Laufbahn in der APA begann 1994, sie durchlief verschiedene redaktionellen Funktionen, 2004 wurde sie Leiterin Marketing & Kommunikation und übernahm mit 2009 zusätzlich die Rolle der Unternehmenssprecherin seit 2017 ist sie Chief Marketing Officer. Zuvor sammelte sie Berufserfahrung bei diversen Wochenmagazinen und dem ORF.

Rauchwarter ist Mitglied im Vorstand der Österreichischen Marketinggesellschaft und Gastvortragende an der FH Campus02 in Graz. Sie ist Co-Initiatorin der Veranstaltungsreihe „Digital Business Trends“ (DBT), die zu den führenden Networking-Communitys Österreichs gehört. 

Barbara Haas ist seit 2014 Chefredakteurin der Wienerin. Die Top-Blattmacherin ist eine selbstbewusste und moderne Frau – wie die Zielgruppe, die das Lifestyle-Magazin ansprechen will.

 

Ein ABW-Talk über das Business, gewolltes Chaos und Karriere im Journalismus.

Sie sind seit bald vier Jahren CR der Wienerin – was schätzen Sie an Ihrer Tätigkeit? 

Was ich bei der WIENERIN wirklich am meisten schätze, ist mein Team. Es gibt de facto keine cooleren und kreativeren Menschen, als jene, die bei uns arbeiten. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen abgehoben, aber es stimmt. Sowohl inhaltlich, als auch ästhetisch und egal, ob es um ein Geschichten-Brainstorming, ein Event, um große Shootings oder einfach eine witzige Insta-Story geht.

Ich merke hier so viel Engagement, so viel köstliche Ironie und dabei so große Ernsthaftigkeit, dass es mich immer wieder neu überrascht. Also meine Tätigkeit ist deshalb so toll, weil ich diesem Team helfen kann, so zu arbeiten, wie es möchte.  

Austrian Business Woman sprach mit der studierten Juristin über die Zukunft der E-Wirtschaft, Digitalisierung und den Trend E-Mobilität.

 

Sie sind nun seit zehn Jahren Generalsekretärin von Oesterreichs Energie – was sind die größten Veränderungen in dieser Zeit gewesen?

Vor zehn Jahren war die E-Wirtschaft noch damit beschäftigt, sich im liberalisierten Markt neu zu ordnen. Heute sind unterschiedlichste Geschäftsmodelle und Wettbewerb selbstverständlich. Große Veränderungen erleben wir durch die Megatrends Dekarbonisierung, Dezentralisierung und vor allem Digitalisierung. Niemand stellt heute mehr in Frage, dass die Zukunft der Energie erneuerbar sein muss. Zudem haben wir unsere Interessenvertretung modernisiert, aus dem Verband der Elektrizitätsunternehmen wurde Oesterreichs Energie.

Was fasziniert Sie an der E-Wirtschaft?

Die E-Wirtschaft ist eine starke Branche und sie stellt eine der wesentlichen Infrastrukturen dar, ohne Strom geht heute gar nichts und die Bedeutung wird zunehmen. Meine Funktion bietet mir also die Möglichkeit, unser Land ein klein wenig mitzugestalten in Richtung klimafreundliche Energieversorgung und das macht große Freude.

Die international erfahrene Ingenieurin und Managerin wurde von Silicon Austria Labs (SAL) jüngst zur neuen Leiterin der SAL MicroFab in Villach ernannt.

 

Ziel ist es, die Herstellung von Prototypen und die Kleinserienfertigung im Bereich der elektronikbasierten Systeme zu beschleunigen. Wir haben mit der Expertin für Mikroelektronik über ihre neue Aufgabe gesprochen.

Bitte beschreiben Sie uns kurz Ihre neue Tätigkeit.

Gemeinsam mit meinem Team baue ich die SAL MicroFab bei Silicon Austria Labs in Villach auf. Die SAL MicroFab ist mit 1.400 m² der größte Forschungsreinraum in Österreich. Die Anlage ist für 200-mm-Wafer (Anm.: dünne Scheibe aus Halbleiter-Material, meist Silizium, welche als Basis für die Herstellung integrierter Schaltkreise dient) ausgelegt und kann bis zu 25 Wafer in einer Charge verarbeiten.

Im Oktober 2023 haben wir den neuen Anbau eröffnet. Der neue Reinraum wird in den nächsten Jahren mit Geräten ausgestattet, die über den Stand der Technik hinausgehen. Das bedeutet, dass wir unsere Infrastruktur, unser Team und unser Partnernetz kontinuierlich ausbauen werden. 

Was fasziniert Sie an Verfahrenstechnik?

Für mich war die Verfahrenstechnik schon immer das interessanteste Rätsel, das es zu lösen gilt. Verfahrenstechnik bringt die Rädchen im Gehirn zum Laufen, während man gleichzeitig auf dem Boden der Tatsachen bleibt und praktische Lösungen findet. Als Techniker sind wir oft mit der Lösung komplexer Projekte im Zusammenhang mit der effizienten Produktion von Waren und Dienstleistungen betraut.

Dabei kann es sich um die Optimierung bestehender Prozesse oder den Entwurf völlig neuer Systeme handeln – jede Aufgabe ist also mit einzigartigen Herausforderungen verbunden. In der Mikroelektronik und in vielen anderen Bereichen geht es vor allem darum, die Effizienz zu steigern, Abfall zu reduzieren und die Umweltbelastung zu minimieren.

Es ist spannend, kreative Ideen und innovative Ansätze zu entwickeln, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Es ist auch großartig zu sehen, dass unsere Arbeit reale Auswirkungen auf die Gesellschaft hat und die Produkte, die wir verwenden, und die Art und Weise, wie die Industrie arbeitet, direkt beeinflussen kann.

Welche Visionen und langfristigen Ziele haben Sie für die SAL MicroFab?

Mein Hauptziel ist es, in dem, was wir tun, exzellent zu werden. Das gelingt, wenn man ein klares Ziel hat und einen gut durchdachten Plan, wie man dorthin kommt. Mit der SAL MicroFab wollen wir ein One-Stop-Shop für die Industrie werden. Wir wollen schnelles Prototyping, Kleinserienfertigung und nahtlosen Transfer von Prozessen in den industriellen Maßstab ermöglichen.

Das wird auch für Unternehmen nützlich sein, die nicht über die nötige Forschungsinfrastruktur verfügen oder nur eine Kleinserie benötigen. Das können wir bieten. Langfristig wollen wir ein führender Player in der europäischen Halbleiterwelt werden.

Ihr Rat für junge Frauen, die sich für den MINT-Bereich begeistern können?

Ich bin in Israel aufgewachsen und habe dort die Erfahrung gemacht, dass es völlig gleichgültig ist, welches Geschlecht man hat. So bin ich meinen Interessen nachgegangen, ohne zu wissen, dass die Gesellschaft möglicherweise eine andere Agenda hat. Erst viele Jahre später begann ich zu begreifen, dass die Welt anders ist als das, womit ich aufgewachsen bin.

Leider ist das bei vielen jungen Mädchen und Frauen nicht der Fall, und deshalb möchte ich folgenden Rat geben: Innovation funktioniert am besten, wenn Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Interessen und Kenntnissen zusammenkommen. Je vielfältiger ein Team ist, desto besser können wir bahnbrechende Forschung betreiben.

Wenn du dich für die Wissenschaft interessierst, dann beschäftige dich mit verschiedenen Disziplinen und Forschungsbereichen, um herauszufinden, was dich wirklich begeistert. Wenn du Unterstützung brauchst, suche nach erfolgreichen Frauen in der MINT-Branche, die dich inspirieren können. Wenn du für Forschung brennst und die Welt verbessern möchtest -- mit einer Innovation nach der anderen - dann verfolge deinen Traum und lass dich nicht von Stereotypen oder gesellschaftlichen Erwartungen unterkriegen.

Foto: SAL

Astrid Mair über nachhaltige Maßnahmen zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und zur Sicherung von Arbeitsplätzen.

 

Die Tiroler Landesregierung blickt auf eine solide Bilanz und stabile Finanzen zurück. Mit gezielten Investitionspaketen wurden in den vergangenen Krisenjahren nachhaltige Investitionen getätigt, die sowohl die regionale Wirtschaft als auch den heimischen Arbeitsmarkt belebt haben. Arbeitsmarktlandesrätin Astrid Mair betont die Wichtigkeit der Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region, da diese den Wohlstand und das soziale Sicherheitsnetz garantieren. Wohnortnahe Arbeitsplätze leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, da sie die Mobilität reduzieren.

Trotz Herausforderungen wie Arbeits- und Fachkräftemangel, hohen Lohnnebenkosten und steigenden Rohstoffpreisen wird ein geringes, aber positives Wirtschaftswachstum erwartet. Positive Wachstumsimpulse kommen in Tirol derzeit vor allem aus den Bereichen Information und Consulting sowie aus dem starken Tourismussektor.

Potenziale optimal nutzen

Ein zentrales Credo der Volkspartei ist, dass sich Leistung wieder mehr lohnen muss, um eine wettbewerbsfähige Gesellschaft zu erhalten. Nur so können die sozialen Sicherungssysteme langfristig erhalten werden. Statt Arbeitszeit zu verkürzen oder zu verlängern, muss das vorhandene Potenzial am Arbeitsmarkt optimal genutzt werden. Initiativen wie die Bildungsprämie, der Weiterbildungsbonus und die Schaffung einer Onboarding-Stelle tragen dazu bei, dass fleißigen Menschen am Monatsende mehr Netto vom Brutto bleibt. Bildung spielt eine Schlüsselrolle: Fast 40 Prozent der in Tirol als arbeitssuchend vorgemerkten Personen haben maximal einen Pflichtschulabschluss.

„Höhere Qualifikation ist daher entscheidend für mehr Leistung und Wohlstand. Leistungsbereitschaft soll sich lohnen und Pensionistinnen und Pensionisten sollen unter attraktiven Rahmenbedingungen weiterarbeiten können, um ihr Know-how dem Arbeitsmarkt zu erhalten. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass sowohl Unternehmen als auch Einzelpersonen von einem fairen Steuersystem profitieren und Anreize für hohe Leistungen erhalten“, so Mair.

Gender Pay Gap verringern

Auch in der Arbeitsmarktstrategie Tirol 2030 wurden wesentliche Schwerpunkte definiert, darunter der Ausbau der Kinderbetreuung und die Integration von Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt. Niederschwellige Beratungsangebote für Jugendliche und junge Erwachsene sollen dazu beitragen, die Erwerbsquote von Frauen zu erhöhen und den Gender Pay Gap zu verringern. „Tirol hat hier bereits Fortschritte gemacht, denn die Erwerbsquote liegt deutlich über den Erwartungen“, so die Politikerin.

Foto: ÖVP Tirol

Die Österreich Werbung (ÖW) hat eine neue Geschäftsführung. Das Präsidium wird in seiner nächsten Sitzung dem einstimmigen Vorschlag der Auswahlkommission folgen.

 

„Ich freue mich, dass wir mit Frau Mag. Astrid Steharnig-Staudinger eine ausgewiesene Tourismusexpertin und Branchenkennerin für die ÖW gewinnen konnten. In herausfordernden Zeiten braucht es Erfahrung, eine klare Vision und Mut zu Entscheidungen – Astrid Steharnig-Staudinger bringt alles mit“, betont Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler. Die neue Geschäftsführerin wird ihre Funktion mit 1. Mai 2023 antreten.

Eine starke Persönlichkeit an der Spitze der ÖW ist derzeit besonders wichtig, da gerade der Tourismus vor entscheidenden Weichenstellungen steht. Die Reiselust ist ungebrochen, in Österreich, aber auch auf unseren wichtigen Märkten. Reisebarrieren wurden abgebaut und auch die Reisebudgets der Gäste sind – trotz spürbarer Teuerung – vorhanden. Aber Österreich steht im harten Wettbewerb und konkurriert mit Destinationen in Europa und auf der ganzen Welt. „Astrid Steharnig-Staudinger ist eine strategische Vordenkerin. Mit ihrem ausgeprägten Kooperationsgedanken wird es gelingen, die Marke „Urlaub in Österreich“ noch sichtbarer und erlebbarer zu machen“, so Kraus-Winkler weiter.

Ausschreibung der Geschäftsführung

Lisa Weddig hat im Herbst 2022 aus privaten Gründen um vorzeitige Auflösung ihres Dienstverhältnisses ersucht und angekündigt für die Funktion der Geschäftsführung nur mehr bis Ende März 2023 zur Verfügung zu stehen. „Als Präsidentin der Österreich Werbung möchte ich mich herzlich bei Lisa Weddig bedanken. Sie hat die Österreich Werbung in sehr herausfordernden Zeiten übernommen und dafür gesorgt, dass Österreich auch in Krisenzeiten international als beliebtes, sicheres und leistbares Urlaubsland positioniert wird“, so Kraus-Winkler.

Um einen möglichst nahtlosen Übergang zu gewährleisten wurde der Ausschreibungsprozess rasch gestartet. Die Stellenausschreibung wurde am 26. November 2022 veröffentlicht, Bewerbungen konnten bis 2. Jänner 2023 an das Präsidium der ÖW gerichtet werden.

Es haben sich insgesamt 33 exzellente Persönlichkeiten beworben – eine Bestätigung der Bedeutung der ÖW und dieser Funktion. Astrid Steharnig-Staudinger hat sich im Bewerbungsprozess durchgesetzt und die fachkundige siebenköpfige Auswahlkommission, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Vereinsmitglieder sowie nationalen und internationalen Tourismusexperten, überzeugt - nicht nur mit ihrem bisherigen beruflichen Werdegang, sondern auch mit einer hervorragenden Präsentation im Hearing.

„Mit Astrid Steharnig-Staudinger konnten wir nicht nur eine Top-Tourismusexpertin gewinnen - sie ist auch eine starke Frau und erfolgreiche Unternehmerin, was mich persönlich besonders freut. Mit fundiertem Know-how, strategischer Weitsicht und gewinnender Persönlichkeit hat sie die Auswahlkommission von sich überzeugt und eindrucksvoll bewiesen, dass sie die richtige Frau für die Spitze der ÖW ist. Denn um die die großen Herausforderungen der Zukunft zu meistern, müssen wir mehr denn je alle Kräfte für den Tourismusstandort bündeln und zukunftsgerichtete Strategien entwickeln. Dann wird es uns gemeinsam gelingen, die Position als führende Tourismusdestination zu halten und weiter auszubauen. Das ist entscheidend für den gesamten Standort, denn der Tourismus sichert Arbeitsplätze und Wertschöpfung in den Regionen“, so Martha Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Astrid Steharnig-Staudinger: Vorantreiben, was Österreich einzigartig macht

„Die Welt ist im Wandel, und so auch das Reisen und der Tourismus. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Gäste, die zu uns kommen, ihre Leidenschaften, Wünsche, aber auch die Art und Weise wie sie sich informieren, entscheiden, buchen, konsumieren und reisen ändern sich. Um weiter voranzutreiben, was Österreich so einzigartig macht, braucht es ein Zusammenspiel aller Kräfte. Ich setze auf Kooperation und unverwechselbare Kampagnen – mit Ländern und deren Einrichtungen, der Wirtschaft, aber auch mit Medien und Meinungsbildnern“, sagt Steharnig-Staudinger, die das österreichische Tourismussystem seit mehr als 20 Jahren kennt. „Ich bedanke mich für das Vertrauen, meine Vorstellungen und Visionen an dieser für den österreichischen Tourismus so bedeutenden Position verwirklichen zu können“, so die designierte Geschäftsführerin weiter.

Zur Person der neuen ÖW-Geschäftsführerin

Astrid Steharnig-Staudinger entstammt einer Kärntner Land- und Gastwirtschaftsfamilie und hat seit Kindheit an Berührungspunkte zum Tourismus. Sie ist bereits seit über 20 Jahren aktiv im Tourismus tätig und kennt die österreichische Tourismusbranche und ihre Charakteristika. Durch ihre beruflichen Stationen im Marketing und Vertrieb von internationalen Hotelgruppen und im Destinationsmarketing bei Wien Tourismus – verantwortlich für CEE Märkte, Baltikum, Israel, Türkei und Skandinavien - bringt sie umfassende Expertise in diesen Bereichen und mit der Führung von internationalen Teams mit.

Als Gründerin und langjährige Geschäftsführerin von LINKING BRANDS konnte sie nicht nur weitere Führungserfahrung sammeln, sondern auch ihre Expertise im internationalen Umfeld weiter ausbauen. Kern ihrer Dienstleistung war die Etablierung von Marken- und Wirtschaftskooperationen, das bedeutet die Vernetzung von Tourismuspartnerinnen und Tourismuspartnern (insbesondere Landestourismusorganisationen, Destinationen und Regionen) mit namhaften Consumer Brands. Sie verfügt daher über einen umfassenden Einblick in die heimische und internationale Tourismusszene und hält entsprechende Kontakte zu vielen Stakeholdern. Aktivitäten im Bereich Kulinarik und Digitalisierung runden ihr Profil sehr gut ab.

„Astrid Steharnig-Staudinger besticht durch ihr fachliches Knowhow in Bezug auf Markenführung im Tourismus sowie das Definieren und Operationalisieren von Strategien. Gleichzeitig verfügt sie über die für die zukünftige Aufgabe notwendige empathische und ausgleichende Persönlichkeit und ist inhaltlich stark vom Kooperationsgedanken geprägt. Sie zeichnet sich durch ihr teamorientiertes Arbeiten und ihr dynamisches Auftreten aus“, fasst der Bericht der Auswahlkommission abschließend zusammen. Für ihre Visionen und ihren Mut wurde sie 2019 auch mit dem Look! Business Award für Frauen in Österreich, Kategorie „International&Markets“, ausgezeichnet.

Astrid Steharnig-Staudinger wird die Funktion mit 1. Mai 2023 übernehmen und für fünf Jahre bestellt. Die Firma LINKING BRANDS wird unter neuer Geschäftsführung weitergeführt, Steharnig-Staudinger wird sich aus dem Unternehmen vollständig zurückziehen.

Foto: BMAW/Payer

Seit Oktober 2019 ist die Juristin Umweltsprecherin der Grünen im Nationalrat und setzt sich besonders für Naturschutz und Biodiversität, Kreislaufwirtschaft und Mehrwegsysteme ein.

 

Wann erwachte Ihr Interesse an der Politik?

Schon als Jugendliche war mir Umweltschutz ein großes Anliegen, von der Anti-Atombewegung bis zum sauren Regen und Artenschutz. So habe ich früh begonnen, die politischen Entscheidungen zu hinterfragen und nach besseren Lösungen zu suchen. Beruflich habe ich mich nach dem Studium als Juristin bei der Salzburger Umweltanwaltschaft für den Umweltschutz entschieden, für Umweltberatung, bessere Abfalltrennung und Recycling in den Gemeinden, später auch für Bürgerbeteiligung und Mediation bei großen Umweltverfahren.

Die berufliche Erfahrung hat mich darin bestärkt, als Politikerin bei der Umweltgesetzgebung direkt mitwirken zu können. Als Mitglied der Salzburger Landesregierung konnte ich zwischen 2013 und 2018 unter anderem ein richtungsweisendes neues Raumordnungsgesetz ausverhandeln, im Nationalpark Hohe Tauern ein großes Wildnisgebiet ausweisen, den Naturpark Salzachauen umsetzen, 16 Wildbienenarten unter Schutz stellen, sowie eine Verpflichtung für Mehrweggeschirr bei Veranstaltungen einführen.  

In welchen Bereichen sehen Sie den akutesten Handlungsbedarf?

Alle Umweltthemen sind ja auch Teil des Klimaschutzprogramms, man kann das nicht voneinander trennen. Den dringendsten Handlungsbedarf sehe ich aktuell in der Biodiversitätskrise, weil der rasante Verlust von Artenvielfalt und natürlichen Lebensräumen für die menschliche Gesundheit und den Klimaschutz ganz fatale Folgen hat. Ohne mehr Schutz für unsere natürlichen Lebensgrundlagen werden wir die Klimaziele niemals erreichen können. Dazu muss auch der wahnwitzig hohe Bodenverbrauch gestoppt werden.

Was macht für Sie einen idealen Politiker aus?

Als Politiker muss man für seine Themen brennen, sich inhaltlich auskennen und darf nie aufhören zu fragen und zu lernen. Es muss immer die Sache im Vordergrund stehen und nicht der persönliche Vorteil. Und man muss zuhören können, weil Politik den Menschen und einem guten Zusammenleben dient, nicht umgekehrt.

Für mich war immer wichtig, von einem politischen Amt nicht abhängig zu sein und in eine berufliche Tätigkeit zurückkehren zu können. Politik lebt von unterschiedlichen Interessen und Standpunkten, umso wichtiger finde ich, dass Politiker sich für gemeinsame und konstruktive Lösungen einsetzen, nicht nur als Regierungspartei, sondern auch in der Opposition.

Wir leben in einer sehr bewegten Zeit, wo es so viel leichter ist, Zweifel und Missgunst zu säen als zusammen zu arbeiten. Die Klima- und die Coronakrise fordern aber, dass wir Menschen zusammenarbeiten, nicht nur in Österreich, sondern weltweit. Und dazu sind wir auch verpflichtet – im Umweltschutz, bei den Klimazielen und bei den Menschenrechten. Wenn andere Länder Kriege führen und Regenwälder abbrennen gibt uns das nicht das Recht, bei den Klimazielen nach Ausreden zu suchen. Ganz im Gegenteil, wir müssen unseren Teil erfüllen und uns dafür einsetzen, dass auch andere Länder ihre Beiträge leisten.

Wie kann man das Vertrauen der Menschen in die Politik zurückgewinnen?

Indem wir demokratische Strukturen stärken, mehr politische Bildung in den Schulen ermöglichen und insgesamt Bürgerbeteiligung fördern. Politische Entscheidungen müssen transparent und nachvollziehbar sein, dazu zählt auch die Offenlegung und Kontrolle jeder Art von Parteienfinanzierung. Käuflichkeit und Korruption darf in der Politik keinen Platz haben.

Aber auch der öffentliche Umgang mit und in der Politik selbst ist zu hinterfragen, wenn lösungsorientierte Sachpolitik zunehmend von Kampf- und Konfliktrhetorik verdrängt wird, werden sich kompetente Menschen überlegen, ob sie sich das antun wollen. Das betrifft insbesondere auch Frauen, die noch stärker öffentlichen Angriffen und Hasstiraden in den sozialen Medien ausgesetzt sind.

Sie haben einen (politischen) Wunsch frei – was stünde ganz oben auf Ihrer Liste?

Ganz klar ist es der Wunsch nach einem gesellschaftlichen Konsens für unsere Klimaziele! Damit meine ich die allgemeine Bereitschaft und Zuversicht, dass wir diese - zugegeben nicht leichte - Aufgabe gemeinsam schaffen können und wollen. Und zwar alle, von den Schulen bis zur (Land-)Wirtschaft, in Stadt und Land, Universitäten, Energieversorger und Vereine, Interessensvertretungen und politische Gremien. Ärmel hochkrempeln und alle machen mit.

Foto: Privat

Mit 15 Jahren, als sie eine Schülerzeitung schrieb, setzte sie sich erstmals mit den Rechten und Pflichten von Menschen auseinandergesetzt – und entdeckte die Politik für sich.

 

Ein wichtiges Thema für sie ist Chancengleichheit – diese fange bei den Bildungschancen, also im Kindergarten, an. „Wir brauchen ein Bildungssystem, das ausreichend Ressourcen hat, individuell auf jedes Kind einzugehen und dort zu unterstützen, wo am dringendsten Hilfe gebraucht wird“, so Astrid Rompold. 

Auch die Partizipation von Bürgern bei der Gestaltung ihrer Stadt sowie Umwelt- und Sozialpolitik liegen ihr am Herzen. Umsetzungskraft, Authentizität, Blick über den Tellerrand, und Mut seien wichtig, um ein guter Politiker zu sein. 

Auf das Thema Politikverdrossenheit angesprochen, meint Rompold: „Das Vertrauen in die Politik zurückzugewinnen ist schwierig, solange einzelne politische Kräfte das System für sich ausnützen und damit die gesamte Politiker-Kaste in Misskredit bringen. Aber einzelne Player können überzeugen, zeigen, dass sie Verantwortung übernehmen, Entscheidungen treffen (auch unangenehme) und so das Vertrauen der Menschen wiedergewinnen.“

Foto: Urban

Anfang Oktober hat Astrid Salmhofer das Kommunikationsmanagement bei Wien Energie übernommen. Zuvor vermarktete sie Bundespräsident Heinz Fischer. 

 

Austrian Business Woman sprach mit der bestens vernetzten PR-Expertin.

Von der Hofburg zu Wien Energie – was macht den Reiz Ihrer neuen Herausforderung aus?

Die Energieinfrastruktur ist die Lebensader unserer modernen Wirtschaft und Gesellschaft. Genau dort, auf dem Energiemarkt, bleibt aber derzeit kein Stein am anderen. Die Branche ist spannend und steht durch Klimaschutz, Digitalisierung und neue Zukunftstechnologien vor großen Veränderungen. Diese Veränderungen mitzugestalten und vorne dabei zu sein, reizt mich.

Antonia Gössinger ist seit 2015 Chefredakteurin der Kleinen Zeitung Kärnten und Osttirol. Die vielfach ausgezeichnete, unbeeinflussbare Journalistin ist für ihre klaren Worte bekannt und gefürchtet.

 

Speziell den Kärntner Freiheitlichen galt sie lange Jahre als Feindbild und Zielscheibe für persönliche Angriffe. Ihren geradlinigen Weg hat sie jedoch nie aufgegeben.

Antonia Gössinger wurde als Tochter einer Glantaler Bauernfamilie geboren. Nach Absolvierung der Pflichtschulen, einer AHS und dem Berufseinstieg mit einer mehrjährigen Bürotätigkeit folgten erste journalistische Engagements als freie Mitarbeiterin der Kärntner Volkszeitung und schließlich die hauptberufliche Anstellung als Lokal- und später Politikredakteurin bei der Volkszeitung.

Sie ist von der „Zeitung“ fasziniert, „denn dieses Medium ermöglicht Einblicke in alle Bereiche des Lebens, in alle Schattierungen der Gesellschaft und das rund um die Erde.“

Annett Mendivil Benavente arbeitete bei den größten Werbeagenturen Österreichs. Dann wechselte Sie auf die Unternehmerseite. Heute ist sie für die Vermarktung der Casinos Austria zuständig – äußerst erfolgreich.

 

Bitte beschreiben Sie kurz Ihren beruflichen Werdegang.

Meine Karriere im Bereich Marketing und Werbung begann auf Agenturseite. Über zehn Jahre war ich im Bereich der Kundenberatung in den erfolgreichsten Werbeagenturen Wiens tätig und durfte nationale und internationale Etats betreuen. Eine tolle Zeit, die mir Einblicke in die unterschiedlichsten Branchen ermöglichte. Da lernt man Kommunikation von der Pike auf – und was es heißt, stressresistent zu sein und viele Projekte gleichzeitig zu jonglieren. 

Doch irgendwann wollte ich selbst diejenige sein, die Briefings schreibt und Strategien entwickelt. Und so wechselte ich auf die Unternehmensseite und leite mittlerweile die Abteilung Branding and Advertising bei Casinos Austria. 

Anne Thiel. Sie ist CFO der Allianz Gruppe Österreich und verrät im ABW-Interview, warum Nachhaltigkeit, sozialer Einsatz und konstruktive Kundenkritik so wichtig sind. 

 

Welche spezifischen Finanzstrategien haben Sie eingeführt, um auf die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zu reagieren?

Um im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld erfolgreich zu navigieren, ist – so simpel es klingt – verstärkter Austausch und Zusammenarbeit zwischen den Bereichen der Allianz Österreich entscheidend. Damit stellen wir sicher, dass wir frühzeitig potenzielle Risiken, Trends aber auch Chancen identifizieren und entsprechend pro-aktiv adressieren.

Zudem konzentrieren wir uns seit 2022 insbesondere auf die Bewältigung der hohen Inflation, indem wir unsere Kostendisziplin erhöhen, die Entwicklung unserer durchschnittlichen Schadensleistungen kontinuierlich überwachen und verstärkt mit unseren Netzwerk-Partnern zusammenarbeiten, mit denen fest vereinbarte Tarife bestehen. Darüber hinaus führen wir laufend intensive Analysen unserer Versicherungsportfolios hinsichtlich ihrer Profitabilität durch und nehmen bei Bedarf Anpassungen vor. 

Risikomanagement ist ein kritischer Aspekt für jeden CFO. Können Sie Beispiele dafür geben, wie Ihre Abteilung Risiken identifiziert und minimiert?

Die zuvor genannte enge Zusammenarbeit ist natürlich nicht auf die Abteilungen innerhalb der Allianz Österreich begrenzt – wir ziehen bei Bedarf Kolleginnen und Kollegen im Konzern als auch externe Expertinnen und Experten bei. Verstärkte Datenanalysen helfen uns dabei, Risiken, mögliche Trends und Chancen frühzeitig zu erkennen.

Wir evaluieren regelmäßig die sogenannten Top-Risiken für unser Unternehmen, einschließlich sogenannter „Emerging Risks“ wie Nachhaltigkeitsrisiken, Cyber-Risiken und Pandemien, und bewerten mögliche Auswirkungen auf unser Unternehmen. In allem, was wir tun, sind wir stets bestrebt, aktiv zu steuern und Maßnahmen frühzeitig zu setzen, um Risiken zu minimieren.

Welche spezifischen Trends betrachten Sie derzeit und wie passt sich die Allianz Gruppe Österreich an diese an?

Die fortschreitende Digitalisierung ist sicherlich einer der einflussreichsten Trends. Denn hier haben sich auch die Erwartungen unserer Kundinnen und Kunden geändert. Das betrifft unsere Produkte ebenso wie die Art und Weise, wie wir unsere Service- und Beratungsleistungen anbieten.

Die Allianz war hier immer schon ein Pionier in der Versicherungsbranche, und wie sich in Umfragen immer wieder zeigt, erfüllen wir die in uns gesetzten Erwartungen auch. Bereits heute bieten wir zahlreiche Möglichkeiten Versicherungsprodukte online abzuschließen, Schadenmeldungen über eine App digital zu melden und den Status der Schadenmeldung bzw. -auszahlung über den Schadentracker zu verfolgen. Darüber hinaus können Kunden im Kundenportal jederzeit ihre Versicherungsverträge und relevante Dokumente online einsehen.

Eine weitere Entwicklung ist die zunehmende Regulierung, insbesondere im Bereich der Nachhaltigkeit. Diese könnte dazu führen, dass einzelne Initiativen, die eigentlich darauf abzielen, Nachhaltigkeit voranzutreiben, möglicherweise nicht oder nur eingeschränkt umgesetzt werden – aus Angst, regulatorische Vorgaben nicht vollständig zu erfüllen, Stichwort Green Hushing.

Als Teil der Allianz Gruppe, die sich bereits frühzeitig klare Nachhaltigkeitsziele gesetzt hat, sind wir jedoch gut aufgestellt. Beispielsweise war die Allianz Österreich eines der ersten Mitgliedsunternehmen bei der österreichischen Green Finance Alliance Initiative des Bundesministeriums für Klimaschutz.

Wie erreicht die Allianz Gruppe Österreich ihre Nachhaltigkeitsziele und wie misst man den Erfolg?

Wir verfolgen seit jeher einen ganzheitlichen Ansatz in Bezug auf Nachhaltigkeit, von der ökologischen Ausrichtung im Kerngeschäft bis hin zum gesellschaftlichen Engagement. Ein wichtiger Hebel sind die Kapitalanlagen, bei denen bereits 2014 konkrete und messbare Nachhaltigkeitsziele festgelegt wurden. Die Dekarbonisierung steht im Mittelpunkt unserer Bemühungen, mit dem Ziel, die Anlage- und Versicherungsportfolios an das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens auszurichten und bis 2050 treibhausgasneutrale Portfolios zu erreichen. Dies beinhaltet auch den schrittweisen Ausstieg aus Kohle, Erdöl, Erdgas und Nuklearenergie bis 2030/2035, wo wir bereits weit fortgeschritten sind: In thermische Kohle investieren wir schon heute nicht mehr, und nur mehr unter 5% in Öl/Gas. 

Als Gründungsmitglied der Green Finance Alliance arbeiten wir gemeinsam mit anderen Finanzunternehmen an der Umsetzung der Pariser Klimaschutzziele. Über 70 verbindliche Kriterien bilden hier die Grundlage, und ihre Erfüllung wird jährlich extern überprüft. Die Allianz Österreich reduziert zudem kontinuierlich ihre Treibhausgasemissionen im eigenen Geschäftsbetrieb und deckt ihren gesamten Strombedarf seit 2012 aus erneuerbaren Energiequellen.

Das soziale Wohl ist uns ebenfalls ein großes Anliegen, sowohl jenes unserer Mitarbeiter als auch vieler Menschen, denen es im Alltag aus verschiedenen Gründen nicht so gut geht. Aus diesem Grund haben wir eine Reihe von Initiativen gesetzt. So schützen und fördern wir durch die Kooperation mit Instahelp die psychische Gesundheit unserer Mitarbeiter und unterstützen Organisationen wie den Lichtblickhof – einen Verein, der schwerkranke Kinder mit einem speziellen Therapieangebot begleitet. Es freut uns besonders, dass uns mit dem Lichtblickhof mehr als 40 Jahre andauernde Partnerschaft verbindet. Auch unsere Mitarbeiter und Agenturpartner unterstützen mit ihrem persönlichen Einsatz verschiedene soziale Projekte – sowohl während ihrer Arbeitszeit über das Corporate Volunteering Programm als auch in ihrer Freizeit. 

Wir stärkt die Allianz Gruppe Österreich die Kundenbindung?

Unsere Hauptaufgabe ist, den Kundinnen und Kunden Sicherheit zu geben. Das spiegelt sich auch in unserem Leitsatz „We secure your future” wider.  Die Kundenzufriedenheit ist für uns eine wesentliche Erfolgs- und Steuerungsgröße für das Management. Die Kundenzufriedenheit besitzt bei uns also zumindest den gleichen Stellenwert wie etwa Wachstum oder Profitabilität. Wir verlassen uns hierbei nicht auf ein Gefühl, sondern messen die Verbesserung laufend, zum Beispiel über das 5 Sterne Rating (Voice of Customer). 

Mehr als 100.000 Kundenfeedbacks im Jahr helfen uns zu erkennen, welche Abläufe aus Kundensicht gut verlaufen – aber vor allem auch, wo es Verbesserungspotenzial gibt. Wir arbeiten hart daran für unsere Kunden kontinuierlich besser zu werden. Und der Erfolg gibt uns hier recht, wir liegen derzeit bei 4.7 von 5 Sternen.  

Zudem möchten wir all unseren Kunden die Möglichkeit geben, mit uns einfach und unkompliziert in Kontakt zu treten – digital oder im persönlichen Gespräch, ganz so, wie sie es möchten. Unsere digitalen Strecken werden ebenfalls ständig weiterentwickelt, wie beispielsweise das Kundenportal und die Allianz App. Und für den optimalen persönlichen Kontakt zertifizieren wir heuer umfassend alle Mitarbeiter in der Schaden- und Vertragsbearbeitung auf exzellenten Kundenservice. 

Eine wesentlicher Erfolgsfaktor sind auch regelmäßige Berührungspunkte mit unseren Kunden, das unterstützen wir durch strukturierte Kundenkontakte und eine ganzheitliche 360° Beratung. Kundentreue soll sich natürlich lohnen, dazu haben wir heuer viele neue Vorteile für treue Kunden aufgelegt, wie z.B. den Fahrzeugwechselbonus oder einen Rabatt, der umso höher ist, je mehr Verträge eine Kunde bei uns hat. 

Foto: Alianz/Harson

WKÖ-Generalsekretärin Mag. Anna Maria Hochhauser im Interview mit Austrian Business Woman über Herausforderungen, die Frauenquote und den Wirtschaftsstandort Österreich.

 

Was waren 2016 die größten Herausforderungen für die WKÖ?

In den Augen unserer Mitgliedsbetriebe – das ergab eine großangelegte digitale Befragung – war die wichtigste Aufgabenstellung für die Wirtschaftskammer, Maßnahmen zur Überwindung der anhaltenden Investitionsschwäche der österreichischen Wirtschaft durchzusetzen. Hier ist uns einiges gelungen. Ende Oktober hat die Regierung ein Wirtschaftspaket mit Fokus Klein- und Mittelbetriebe auf den Weg gebracht, in dem die von der WKÖ geforderte Investitionszuwachsprämie und weitere Anreize zur Stärkung des Investitionsstandorts Österreich enthalten sind. Und auch die bereits von der Regierung beschlossene Startup-Förderung wie auch die massive Reduktion der Bankenabgabe wird positive Auswirkungen auf die Unternehmen, auf die Versorgung mit Investitionsmitteln haben. 

Armut, Not, Klimakrise – nicht nur für die Generalsekretärin der Caritas Österreich gibt es viel zu tun.

 

„In den letzten zweieinhalb Jahren waren wir als Hilfsorganisation zweifellos sehr gefordert. Pandemie, Krieg, Rekordinflation. All diese Krisen haben neue Nöte geschaffen. Ihre Bewältigung erfordern unsere Hilfe. Gleichzeitig dürfen wir dabei nicht vergessen, dass auch andere Aufgaben unsere volle Aufmerksamkeit benötigen. Etwa die Herausforderungen durch den demographischen Wandel, der Klimawandel, aber auch der Fachkräfte-Mangel, die dringend anstehende Arbeitsmarktreform, die vielen Krisenherde und der weltweite Hunger – all dies darf auch weiterhin nicht aus dem Blick verloren werden“, sagt Anna Parr.

Menschen rutschen in die Armut

Die Wahrnehmung in allen Sozialberatungsstellen der Caritas österreichweit ist: Die Not in Österreich nimmt zu. Zum einen verschärfen die Teuerungen die Situation der Menschen, die schon bisher von Armut betroffen waren. Zum anderen breitet sich Armut aus.

„35% der Haushalte geben an, nun mit der Teuerung massiv unter Druck zu geraten. Wir sehen Steigerungen von 30-50% der Anfragen in unseren Sozialberatungsstellen und viele Menschen, die nun erstmals Hilfe bei der Caritas suchen. Und wir sehen auch: Die bisherigen Unterstützungsmaßnahmen reichen nicht aus. Mehr und mehr Menschen drohen in die Armutsspirale abzurutschen. Das macht klar: Es braucht noch mehr Hilfe. Es muss gelingen, unseren Sozialstaat zu einem echten sozialen Auffangnetz zu machen. Ohne nachhaltige Reformen ist das nicht möglich. Weg von Einmalzahlungen und –hilfen, hin zu strukturellen Veränderungen – allen voran die Reform des Arbeitslosengeldes, der Notstandshilfe und der Sozialhilfe“, so die Caritas-Generalsekretärin.

Wo Not ist, ist auch Hoffnung

Wir gehen, davon ist Parr überzeugt, durch eine sehr fordernde Zeit. Es gäbe nicht wenige Menschen, die das Grundvertrauen in die Welt zu verlieren drohen. Menschen, die sich ohnmächtig fühlen. Gleichzeitig sehen man als Caritas aber an allen Orten, wo Not ist, auch sehr viel Hoffnung.

„In den vergangenen Wochen und Monaten erleben wir eine ungebrochen hohe Solidarität der Zivilgesellschaft. Tausende Menschen, die helfen wollen. Insgesamt sind es 47.000 freiwillige Helfer, die uns als Caritas in Österreich in unseren 1.600 Angeboten unterstützen. Nach Ausbruch des Kriegs in der Ukraine haben sich rund 40.000 Menschen über unsere Involvierungsplattform www.fuereinand.at registriert mit der Bereitschaft zu helfen: Dort, wo wir ganz akut Not sehen. Dieses Engagement, dieser Wille, mitzuhelfen, gibt mir sehr viel Hoffnung und Zuversicht. Hoffnung und Zuversicht dafür, dass wir auch diese und zukünftige Krisen gemeinsam meistern werden.“ 

Solidarität ist nicht selbstverständlich

Klar ist: Es gibt ein „neues Normal“, an das wir uns alle gewöhnen müssen – aktuell noch verbunden mit einer gewissen Melancholie den scheinbar einfacheren alten Zeiten gegenüber. Aber auch mit dem Blick zurück: Die Gesellschaft war immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Alles sei immer in Bewegung, Stillstand gäbe es nie. „Und wir können Krise“, so Parr.

Österreich habe die besten Voraussetzungen, auch diese Krise zu bewältigen, in der Krise weiter zu lernen und sich als Gesellschaft weiterzuentwickeln. „Das alles geht nicht von alleine. Die Politik ist gefordert, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen – in Österreich, auf europäischer und auch auf globaler Ebene – und dies auch in der Verantwortung den nachfolgenden Generationen gegenüber. Klar ist auch: Solidarität ist nicht selbstverständlich. Sie gehört gepflegt und begleitet. In Zeiten einer Rekordinflation braucht es zudem den Willen hin zu einem armutsfesten Sozialstaat. Dafür sind strukturelle Veränderungen und Reformen notwendig. Nicht minder wichtig ist die politische Bildung von Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen, die vor allem auch ein Bewusstsein und eine gemeinsame Haltung dafür schaffen muss, dass wir alle gemeinsam eine Mutter Erde haben, unter einem gemeinsamen Dach leben und es eben auch unser gemeinsames Interesse ist, diese zu schützen und angesichts der aktuellen Herausforderungen auf diesem Weg niemanden zurückzulassen.“

Auch dieses Jahr gilt für Anna Parr: „Der gefühlten Ohnmacht können wir nur gemeinsam als Gesellschaft durch konkretes Tun entgegentreten. Veränderung kann nur durch uns alle geschehen – im Dialog miteinander, in der Unterstützung voneinander, in der Förderung des Gemeinwesens und der pfarrlichen Arbeit. Im Hinschauen, Nachfragen und Handeln. 

Foto: Christopher Glanzl

Sie ist die erste Frau, in dieser Position: Austrian Business Woman sprach mit Anna Parr, die als Generalsekretärin die Geschäfte der Caritas Österreich übernommen hat.

 

Bitte schildern Sie uns kurz Ihren bisherigen Werdegang?

Ich bin seit fast 22 Jahren beruflich im Gesundheits- und Sozialbereich tätig. Über sieben Jahre lang war ich Mitglied der Geschäftsleitung der Vinzenz Gruppe, einem der größten privaten Träger von gemeinnützigen Gesundheits- und Sozialeinrichtungen in Österreich. In dieser Funktion war ich für die Angebote in den Bereichen Rehabilitation, Pflege und ambulante Dienste verantwortlich. 

Zuletzt war ich Geschäftsführerin in zwei Unternehmen, unter anderem kardiologisches Reha-Zentrum, Ambulatorium für Menschen mit Essstörungen und verantwortlich für den gesamten Ausbau ambulanter Rehabilitationsangebote. Davor war ich unter anderem Verwaltungsdirektorin im Krankenhaus Göttlicher Heiland (Wien) und Geschäftsführerin der Pflegehäuser (Wien, Niederösterreich).

Die Integration von KI und Machine Learning wird in der Agentur weiter ausgebaut, sagt die Geschäftsführerin von PHD Media Austria im ABW-Interview.

 

„Es ist zu erwarten, dass anwenderfreundliche KI-Lösungen weiter Einzug in das Agenturgeschäft halten werden, denn es gibt viele Bereiche, in denen künstliche Intelligenz Chancen bietet. Dazu gehören die Automatisierung von Prozessen, die Optimierung von Kampagnen und die effizientere Nutzung von Daten“, sagt die Mediaagenturchefin.

„KI-Systeme helfen dann, Aufgaben schneller und zum Teil präziser zu erledigen. Zu den Risiken gehört die Frage der Verantwortung und Haftung bei Fehlern der KI-Systeme. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Einsatz von KI im Agenturgeschäft sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Diese gilt es im Blick zu behalten und sorgfältig abzuwägen, um die Potenziale von KI-Lösungen voll auszuschöpfen und gleichzeitig negative Auswirkungen zu minimieren“, so Anja Hettesheimer.

KI erstellt Investmentprognosen

Derzeit werden KI-Lösungen bereits eingesetzt, um kleinere Datenlücken in der Modellierungsdatenbank zu füllen und Prognosen für Kunden zu erstellen. Wenn man zum Beispiel über eine Modellierungsdatenbank verfügt, die viele Branchen und Länder umfasst, gibt es immer wieder fehlende Datenpunkte (zum Beispiel keine Werte für eine Branche in einem Land), die eine KI auf Basis der restlichen Datenbasis ergänzen kann.

„Diese Art von KI ist seit Jahren in unserem Investmentplaner im Einsatz und hilft uns, Investitionsprognosen auch für Kunden zu erstellen, die sich keine Modellierung leisten wollen. Mit der ständig wachsenden Datenbasis wird auch die KI immer besser“, so die Medienexpertin.

In naher Zukunft werde die Integration von KI und maschinellem Lernen weiter ausgebaut, da sich noch interessante Entwicklungen und Möglichkeiten bei der Erstellung von Kommunikationsstrategien ergeben werden.

„Unsere Mitarbeiter testen auch verschiedene kostenlose KI-Lösungen wie Chat GPT oder Dall E, um herauszufinden, in welchen Anwendungsbereichen sie nützlich sein können. Das kann von der Makroprogrammierung bis hin zu vorformulierten Mails, Posts oder Abfragen zu Fachthemen reichen. Wichtig ist aber immer die Endkontrolle durch den Experten“.

Foto: PHD Media Austria

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.