Interviews

Finanzielle Vorsorge ist für die Vorstandsvorsitzende der DONAU Versicherung, Dr. Judit Havasi, ein wichtiges Thema. Sie schafft Unabhängigkeit und wird speziell für Frauen immer wichtiger.

 

Auch wenn der wirtschaftliche Aufschwung längerfristig stagniert und die Zurückhaltung der Kunden anhält, kann die Donau Versicherung auf ein solides Fundament aufbauen. „Die Donau hatte 2019 das erfolgreichste Jahr seit langem und wir sind gut gestartet. Ein großer Vorteil für uns ist, dass Versicherungen ein langfristiges Geschäftsmodell haben. Die Donau hat eine über 150-jährige Unternehmensgeschichte und dabei wechselvolle Zeiten gemeistert. Das verdeutlicht, dass Nachhaltigkeit für uns ein grundlegender Wert und Orientierung ist. Wesentlich ist auch der Risikogedanke, der dem zugrunde liegt. Und entsprechend dazu ist die Strategie der Donau ausgelegt. Versicherungen werden immer benötigt, um Risiken abzudecken und Sicherheit zu geben“, sagt Dr. Judit Havasi.  

Digitale Abwicklung bei Schadensfällen

Die Donau hat eine klar formulierte Strategie, die dieses Jahr abgeschlossen wird, eine neue für die nächsten Jahre wird erarbeitet. Der Fokus wird dabei auf der Vertiefung der Digitalisierung für viele Prozesse liegen. Ganz klar stehen dabei Service und der Nutzen für die Kunden im Vordergrund. Die Profitabilität ist ebenso wesentlich, wie weitere Schritte zu noch mehr Nachhaltigkeit. „Die Digitalisierung ist bei uns sehr weit vorangeschritten, das hat uns in den vergangenen Wochen sehr geholfen. Über unsere Website können Kunden alle Leistungsmeldungen digital machen. Bereits 96 Prozent unserer Schadenfälle werden ausschließlich digital erledigt. Viele Kunden kontaktieren uns auch noch mit Briefen und persönlichen Schreiben. Diese werden digitalisiert und mit künstlicher Intelligenz im Haus richtig zugeordnet. Auch in der Beratung setzen wir auf digitale Tools, die das Gespräch begleiten und dabei unterstützen die Erfordernisse im Verkauf zu erfüllen. Und wir werden weitere Akzente in der Kundenorientierung setzen. Für Unternehmen arbeiten wir laufend an der Optimierung der Services – digital wie persönlich. Die regionale Ausrichtung in Verbindung mit der Beratung der Donau sorgen wir für die reibungslosen Abläufe“, so die Generaldirektorin.  

Beratung und Service vor Ort

Viele Pluspunkte bei den Kunden bringt der Donau Versicherung der Umstand, dass sie ganz klar ein österreichischer Versicherer mit regionaler Orientierung ist. „Wir haben einen österreichischen Hauptaktionär, der nachhaltig und langfristig denkt und handelt. Das ist einer unserer Vorteile. Die Donau ist mit neun Landesdirektionen regional organisiert. Beratung und Service finden bei uns vor Ort statt. Unser Ziel ist es, richtig versicherte Kunden zu haben. Die Donau hat in den letzten Jahren sehr viele Innovationen präsentiert und ist hier sehr gut aufgestellt. Wir bieten ein umfassendes Portfolio mit sehr guten Produkten. Beispiele dafür sind unsere Cyberversicherung, die wir seit wenigen Wochen mit dem Sicherheitscheck für Unternehmen ergänzt haben“, erzählt Havasi.

Dr. Judit Havasi, Vorstandsvorsitzende DONAU Versicherung AG

Mag. Veronika Haslinger ist Direktorin der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien. Seit 18 Jahren ist sie im Unternehmen tätig. Ein ABW-Gespräch über Kundenbedürfnisse, Frauen im Finanzsektor und eine gute Ausbildung.

 

Welche sind zur Zeit die größten Herausforderungen für die Finanzbranche?

Es sind – nach wie vor – „die drei Klassiker“: anhaltendes Niedrigzinsumfeld, zunehmende regulatorische Anforderungen und Digitalisierung. 

Die Finanzbranche ist unter diesen Bedingungen stark gefordert und steht vor immer neuen Herausforderungen – auch Kosten, wenn man an die Regulatorik denkt. Im Bankenbereich stellen neue Anbieter die Interessen und Gewohnheiten der Kunden oft ganz anders in den Mittelpunkt, als diese es lange gewohnt waren. Die Kundenbedürfnisse ändern sich im Finanzdienstleistungssektor rasant. Nie waren die Angebote vergleichbarer und ein Wechsel gegebenenfalls einfacher. 

Deswegen geht es darum, die Balance zwischen Mensch und Digitalisierung zu finden und letztendlich auch klar zu machen, dass die Digitalisierung dem Menschen dient – und nicht umgekehrt. 

So will Andrea Haselwanter-Schneider die Inflation bekämpfen und die heimische Wirtschaft durch nachhaltige Maßnahmen stärken.

 

Ein zentraler Punkt, um die heimische Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen, ist für Andrea Haselwanter-Schneider die Bekämpfung der hohen Inflation. „Während andere EU-Staaten niedrigere Inflationsraten aufweisen, hat die österreichische Bundesregierung mit massiven finanziellen Mitteln den Preisauftrieb weiter angeheizt. Um die Inflation wirksam zu bekämpfen, müssen die Preissteigerungen dort angegangen werden, wo sie entstehen. Dazu gehören Preisobergrenzen für Gas, Strom und Mieten sowie die Senkung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel. Diese Maßnahmen wurden in anderen Ländern erfolgreich umgesetzt, während in Österreich nur zögerlich oder teilweise reagiert wurde. Wirtschaftswachstum kann durch die Erhöhung der Kaufkraft der Menschen, durch nachhaltige Systemveränderungen und nicht durch kurzfristige Finanzspritzen erreicht werden“, so die Politikerin.

Auch ein effizientes Steuersystem und die Förderung individueller Leistung sind für sie wesentliche Aspekte einer gesunden Wirtschaft. „Als Oppositionspartei setzen wir uns dafür ein, dass Steuergelder sparsam und zielgerichtet eingesetzt werden. Oft werden Steuergelder für Prestigeprojekte verschwendet, die besser für notwendige Projekte eingesetzt werden sollten. Ein effizientes Steuersystem beginnt mit einer sinnvollen Ausgabenseite“, so Haselwanter-Schneider. Mit der teilweisen Abschaffung der kalten Progression sei ein erster Schritt zur Entlastung der Menschen gesetzt worden. Weitere Entlastungsmaßnahmen seien aber notwendig. Die Bundesregierung müsse in den kommenden Jahren zusätzliche Anreize setzen, um die Menschen weiter zu entlasten und damit faire Bedingungen und Leistungsanreize für Unternehmen und Einzelpersonen zu schaffen.  

Bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Haselwanter-Schneider spricht sich klar für eine moderne Familienpolitik aus. Diese müsse es Frauen ermöglichen, einer Vollzeitbeschäftigung nachzugehen, insbesondere angesichts der finanziellen Notlage vieler Familien und Alleinerziehender. Eine ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung habe daher höchste Priorität.

Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft könnten durch eine nachhaltige Bildungspolitik verbessert werden. Bildung, Ausbildung und Weiterbildung seien unerlässlich, um allen Menschen eine aktive Teilhabe am Arbeitsmarkt und am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Notwendig seien moderne Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen sowie Studien-, Aus- und Weiterbildungsangebote, die auf die Bedürfnisse der Menschen und die Herausforderungen der Zukunft zugeschnitten sind.

Foto: Liste Fritz

Mit 30. September geht an der Wirtschaftsuniversität Wien eine besondere Ära zu Ende: Edeltraud Hanappi-Egger, die erste Rektorin in der Geschichte der WU, verabschiedet sich.

 

Sie hat die Entwicklungen an der WU in den letzten acht Jahren geprägt, so wurde unter ihrer Führung u.a. eine neue Willkommenskultur für Studierende etabliert, mit uLiKe ein prämiertes Leistungsbewertungskonzept eingeführt, ein englischsprachiges Bachelorstudium eingerichtet, eine Stiftung gegründet sowie der Umgang der WU mit ihrer NS-Vergangenheit untersucht. Aber auch das WU Sommerfest, die Etablierung der European University „ENGAGE.EU“, u.v.m. fiel in ihre Wirkungszeit als Rektorin.

Gleich zu Beginn ihrer Amtszeit hatte sich die Rektorin zum Ziel gesetzt, eine neue Willkommenskultur an der WU gegenüber Studierender einzuführen. Dazu wurden u.a. Unterstützungsmaßnahmen für Studierende erweitert sowie erstmals spezielle Angebote für jene geschaffen, die die ersten innerhalb ihrer Familie sind, die ein Studium beginnen. Mit WU4You startete Edeltraud Hanappi-Egger ein eigenes Stipendienprogramm, das sich an begabte Schüler*innen aus einkommensschwachen Familien in Österreich richtet. Dafür haben alle Rektoratsmitglieder jedes Jahr die ihnen zustehenden Leistungsprämien gespendet.

Wise Women & uLiKe

Da die Unterrepräsentanz von Frauen in obersten Führungsgremien in Österreich nach wie vor eklatant ist, war es ihr ein großes Anliegen, die Karriereambitionen junger Frauen in der Wirtschaft zu unterstützen und zu fördern. Mit Wise Women of WU hat sie ein Mentoringprogramm ins Leben gerufen, das junge WU-Absolventinnen mit erfolgreichen Managerinnen zusammenbringt und sie auf ihrem Karriereweg begleitet. Die Rektorin ist auch mit dem Vorhaben angetreten, traditionelle Leistungsbewertung z.B. in Berufungsverfahren zu überdenken. Die Rektorin dazu: „Der Fokus in der Auswahl passender Bewerbungen liegt im wissenschaftlichen Bereich eigentlich immer auf dem Forschungsoutput: je mehr publiziert wurde, desto besser. Diese Betrachtungsweise lässt aber unterschiedliche Lebenskontexte außen vor. uLiKe – universitäre Leistungsbewertung im Kontext entwickeln bedeutet, dass wissenschaftliche Leistungen einer Person im Verhältnis zu Faktoren, wie u.a. Teilzeit bzw. Vollbeschäftigung und dem akademischen Alter betrachtet werden“. Das Konzept, das 2016 auch mit dem Diversitas des BMBWF ausgezeichnet wurde, fand bei den 66 Berufungsverfahren, die die Rektorin während ihrer Amtszeit durchgeführt hat, Anwendung. Weil sie darunter 29 Professorinnen berufen hat, stieg auch die Frauenquote innerhalb der Professuren auf 31 %. 

Verbesserung der Betreuungsrelationen

Eine große Herausforderung an der WU ist das Betreuungsverhältnis (Habilitierte pro Studierenden), das zu den schlechtesten in Österreich zählt. Rektorin Hanappi-Egger hat sich stets dafür eingesetzt, dass dieses Verhältnis langfristig verbessert werden muss und konnte in den Verhandlungen mit dem Ministerium immerhin 31 zusätzliche Professuren für die WU erreichen. Das Betreuungsverhältnis hat sich damit von 1:84 auf 1:70 verbessert, wobei der österreichische Schnitt bei ca. 1:37 liegt. „Das ist natürlich eine sehr erfreuliche Entwicklung für die WU, aber der Weg ist noch ein weiter“, so die Rektorin und fügt hinzu: „Die größte Herausforderung als Rektorin oder Rektor einer öffentlichen Universität in Österreich ist sicherlich, dass niemals langfristig geplant werden kann. Alle drei Jahre müssen die Budgets mit dem Ministerium neu verhandelt werden und immer wieder herrscht große Unsicherheit, ob ein Sparprogramm kommt, ein Konsolidierungskurs gefahren werden muss oder es zusätzliche Finanzmittel geben wird. Leider fehlt es seitens der Regierung immer wieder an einem klaren Bekenntnis zu Wissenschaft und Forschung und Investitionen in diese Bereiche. Dabei zeigen internationale Beispiele zur Genüge, wie es gehen könnte“.

Digitalisierungsschwerpunkte an der WU

In der vergangenen Amtsperiode wurden auch wichtige Schritte in Richtung Digitalisierung gesetzt: 2019 wurde ein eigenes Vize-Rektorat für Infrastruktur und Digitalisierung eingerichtet, mit dem Projekt „Transforming Tomorrow“ der Weg der WU in eine digitale Arbeits- und Wirkungsstätte gesetzt. 8 wirtschaftswissenschaftliche Professuren mit Digitalisierungsschwerpunkt wurden besetzt, entsprechende Inhalte in den Bachelor-Programmen sowie das Masterstudium „Digital Economy“ geschaffen. Weitere Meilensteine waren die Einrichtung des ersten englischsprachigen Bachelorprogramms „Business and Economics“, das mittlerweile zu den nachgefragtesten Studien in Österreich zählt und zuletzt die große Reform des deutschsprachige Bachelorstudium „Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ mit dem neuen Schwerpunkt Wirtschaft-Umwelt-Politik. Außerdem wurde 2022 die WU Foundation ins Leben gerufen und damit ein Instrument geschaffen, das finanzielle Mittel zur Verfügung stellt, die über die Globalbudgets hinausreichen und die Förderung spezieller Projekte erlaubt.

125 Jahre WU und Auseinandersetzung mit Vergangenheit

Wichtig war es der Rektorin auch, dass sich die WU weiterhin mit den dunklen Flecken ihrer Vergangenheit auseinandersetzt. Nach wertvollen Projekten zur Vertreibung von Hochschulangehörigen während der NS-Zeit und der Provenienzforschung hat sie den Blick auf die Rolle der WU sowie ihrer Vorgängerinstitution während und nach der NS-Zeit erweitert und die Überprüfung von akademischen Ehrungen an historisch belastete Personen angestoßen. Im Rahmen des 125 Jahr-Jubiläums, das die WU 2023 begeht, widmete sich eine Veranstaltung dem Widerruf des Titels des Ehrendoktors an Walther Kastner sowie der Kontextualisierung drei weiterer Ehrendoktorate.

Edeltraud Hanappi-Egger abschließend: „Ich habe in den letzten acht Jahren sehr viele schöne Momente erlebt, wie die Sommerfeste, unterschiedliche Veranstaltungen oder die Suche nach den WU Talents, die mir lange in bester Erinnerung bleiben werden. Es waren auch schwierige Zeiten dabei, vor allem die Jahre während der Pandemie und die Lockdowns, die uns sehr gefordert haben, nicht nur organisatorisch, sondern auch atmosphärisch. Aber die WU, oder besser ihre Angehörigen, haben eine ungeheure Kraft und Energie und leisten Unglaubliches. Das hat mich immer sehr stolz gemacht und beeindruckt“.

Foto: Klaus Vyhnalek

Die Rektorin der Wirtschaftsuniversität Wien über Herausforderungen, den Uni-Alltag in Corona-Zeiten und Konzepte für die Zukunft.

 

Ein Blick zurück auf das Vorjahr – gab es – trotz Corona – auch Lichtblicke?

Natürlich gab es auch Lichtblicke. Die WU hat z.B. auch 2020 ausgezeichnete Ranking-Erfolge gefeiert und damit Österreich im internationalen Umfeld einmal mehr positiv vertreten. Wir haben erneut das Gütesiegel als familienfreundliche Arbeitgeberin erhalten und unsere Studien waren auch 2020 sehr stark nachgefragt. Während Corona hat sich die Innovationskraft der WU als Ganzes gezeigt. Wir waren beispielsweise eine der ersten Universitäten europaweit, die digitale Großprüfungen mit über 12.000 Antritten inklusive Online-Aufsicht abgewickelt haben. 

Wieviel Prozent der aktuellen Lehrveranstaltungen finden derzeit online statt?

Die WU ist seit Anfang November des Vorjahres im Distanzmodus, d.h. die Lehre und auch Prüfungen finden online statt Bis Anfang November war die WU im Hybridmodus. Es gab Präsenzunterricht, bei denen die Lehre unter Einhaltung aller Sicherheitsabstände sowie Maximalbelegung von Räumen vor Ort am Campus stattfand, einige Lehrveranstaltungen (LV) fanden nur mit einem Teil der Studierenden vor Ort statt, ein Teil verfolgte LVs im Online-Stream. Aber auch im Hybridmodus waren viele LVs aufgrund der Größe der Teilnehmerzahl bereits im Distanzmodus. 

Gibt es – bedingt durch COVID-19 – einen Rückgang bei den Erstsemestrigen oder ist die Nachfrage an der WU zu studieren weiterhin groß?

Die WU verzeichnet bei den BachelorbeginnerInnen einen Anstieg im Vergleich zum vergangenen Wintersemester. Das muss aber nicht unbedingt ein Zusammenhang mit COVID-19 sein, sondern könnte auch durch den stärkeren Maturajahrgang 2020 erklärt werden. In den letzten Jahren gab es aufgrund demografischer Entwicklungen österreichweit einen kontinuierlichen Rückgang der Studierendenzahlen, wenn auch nicht an der WU. 

Bei der Auftaktveranstaltung für neue Studierende im Austria Center wurden erstmals im Rahmen einer Großveranstaltung Schnelltests durchgeführt. Wären Schnelltests nicht auch an der WU sinnvoll, um den Studienablauf vor Ort zu erleichtern?

Solche Schnelltests machen bei einmaligen Großveranstaltungen sicherlich Sinn. Bei mehrtätigen Veranstaltungen beispielsweise müssen sie aber jeden Tag durchgeführt werden. Das ist dann natürlich schnell auch eine Kostenfrage und die Logistik darf ebenfalls nicht unterschätzt werden. Wir haben täglich ca. 5.000 Studierende am Campus. Auch bei der Durchführung eines Schnelltests wird medizinisches Fachpersonal benötigt. Ein Test kostet ca. 15 Euro und diese müssten dann vor jeder Lehrveranstaltung durchgeführt werden. Das ist nicht leistbar. Aber natürlich würden wir uns auch eine zentrale Teststrategie für Universitäten, ähnlich wie jene für Schulen, wünschen.  

Wie sieht das aktuelle Sicherheitskonzept vor Ort aus?

Von der Ampelfarbenlogik ausgehend befinden sich Universitäten derzeit auf „Orange“. An der WU bedeutet das Distanzlehre und verstärktes Homeoffice der Mitarbeitenden. Für jene, die vor Ort tätig sind, gilt Maskenpflicht in allen Gebäuden, außer am Arbeitsplatz. Einige Prüfungen können derzeit noch vor Ort abgehalten werden, auch hier gelten strenge Sicherheitsvorkehrungen. Die Abstandsregeln zu anderen Personen müssen eingehalten werden, es gibt ein getrenntes Ein- und Ausgangsmanagement, in den Hörsälen wurden alle Plätze gemäß den aktuellen Hygienemaßnahmen reduziert, markiert und mit Nummern beklebt (Contact Tracing). Während der Prüfung gilt auch Maskenpflicht am Sitzplatz. Dies gilt auch in der Bibliothek. Projekträume und Lernzonen sind derzeit nicht geöffnet. 

Welche Strategien/Pläne gibt es für die Zeit nach Corona?

Wir wollen vor allem wieder auf einen vor Ort Betrieb zurückkehren, aber sicherlich auch Ideen aus dem Distanzbetrieb mit aufnehmen, die sich als bereichernd herausgestellt haben. Wichtig wird es sein, den internationalen Austausch wieder zu beleben. Derzeit findet dieser ja oftmals nur rein digital statt. Dabei soll durchaus auch kritisch hinterfragt werden, ob alle bisher üblichen Veranstaltungen und Meetings unbedingt Vororts stattfinden müssen oder nicht doch online möglich und somit umweltverträglicher und kostengünstiger durchgeführt werden können. Trotz legitimer Anliegen von Nachhaltigkeit und Sicherheit darf aber der globale Austausch nicht grundsätzlich in Frage gestellt werden.

Ihre Wünsche für dieses Jahr?

Ich wünsche mir, dass Internationalität gelebt werden kann und wir (wieder) zu einem positiven Verständnis vom Mehrwert von Diversität und Solidarität kommen. Außerdem möchte ich meinen Appell erneuern, dass wir evidenzbasierte Politik brauchen und keine Polemik oder Populismus. Die tragen in der Regel nicht zu ernsthaften Problemlösungen bei.

Foto: Klaus Vyhnalek

Edeltraud Hanappi-Egger ist bereits seit 2015 Rektorin der WU. Am 1. Oktober 2019 hat ihre zweite Amtsperiode begonnen. ABW sprach mit der Uni-Managerin.

 


Das Uni Jahr 2019 war für öffentliche Universitäten allgemein ein sehr einschneidendes Jahr. Zum einen kam die neue Universitätsfinanzierung zum Tragen. Diese nimmt erstmals Rücksicht auf Studierendenzahlen und auf vorhandenes wissenschaftliches Personal. Zum anderen konnte die Wirtschaftsuniversität Wien in den alle drei Jahre stattfindenden Verhandlungen zu den Leistungsvereinbarungen mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung ein Budgetzuwachs von 17 Prozent erreichen. Die zusätzlichen Mittel fließen vor allem in die Aufstockung des wissenschaftlichen Personals. Damit ist ein erster Schritt in Richtung Anpassung der Betreuungsrelationen an internationale Verhältnisse getan“, fasst Univ.-Prof. Dr. Hanappi-Egger zusammen und freut sich, dass im Oktober 2019 das neue Rektorat seine Arbeit aufgenommen und damit ihre zweite Amtsperiode als Rektorin der WU begonnen hat. 

Als großen Erfolg wertet sie, dass die Nachfrage nach einem Bachelorstudium an der WU ungebremst hoch ist und dass der englischsprachige Master in International Management (MIM) 2019 zwei ausgezeichnete Top-10 Platzierungen in internationalen Rankings erreichen konnten. In jenem der Zeitschrift Economist belegte das MIM-Studium Platz 5 von 40 gereihten Programmen und im Financial Times Ranking Platz 9 von 100.

„Nachdem universitäre Rankings und das Abschneiden der Universitäten in Österreich stets kritisch beurteilt werden, zeigt die WU mit diesen Erfolgen, dass es durchaus möglich ist, Österreich positiv zu vertreten“, sagt die Rektorin. Weniger erfreut zeigt sich Hanappi-Egger darüber, dass es 2019 nach wie vor das hartnäckige Gerücht gäbe, an der WU würde die „Atomuhr“ entscheiden, ob man einen Platz in einer Lehrveranstaltung erhalte oder nicht.

Herausforderung Digitalisierung

Die kommenden Jahre in Lehre und Forschung stehen an der WU ganz im Zeichen von Digital Economy. Dazu wird unter anderm ein neues Masterstudium entwickelt, das sich mit den strategischen, den Design- und Umsetzungsperspektiven sowie den sozialen und juristischen Herausforderungen zunehmend digitaler Unternehmen auseinandersetzen wird. 

Außerdem, so Hanappi-Egger, war die Umstellung auf die neue Universitätsfinanzierung ein großer Meilenstein, der die Universitäten auch in den kommenden Jahren stark beschäftigen wird. Die Auswirkungen der neuen Finanzierung seien nach der ersten Laufzeit sicherlich zu evaluieren. Im kommenden Jahr wird die WU neue Professuren und Tenure Track Stellen besetzen. Der Schwerpunkt Digital Economy wird dabei schon mitgedacht.

„Und schließlich müssen sich Universitäten selbst mit den Herausforderungen der Digitalisierung für die eigene Organisation beschäftigen. Einzelne IT-Maßnahmen reichen dabei nicht aus, um diese voranzutreiben, daher wird die WU eine universitätsweite Gesamtdigitalisierungsstrategie und entsprechende Innovationsprogramme aufsetzen.“ 

Mehr internationale Studenten
Universitäten tragen einen wesentlichen Teil zur Bildung der Bevölkerung bei, erbringen gleichzeitig wichtige Forschungsleistungen, die für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik ebenso relevant sind wie für die Standortentwicklung, schaffen öffentlich zugängliches Fachwissen und fördern den wissenschaftlichen Nachwuchs.

„Von den verantwortlichen politischen Stellen würde ich mir daher wünschen, dass diese umfassende Bedeutung der Universitäten stärker wahrgenommen wird, dass es ein stärkeres Commitment zur ausreichenden Finanzierung dieser gibt und dass wissenschaftliche Empfehlungen ernst genommen werden und sie in politische Entscheidungen einfließen. Da ist in Österreich sicher noch Luft nach oben“, so Dr. Hanappi-Egger, die die WU als Vorreiterin in Sachen Digital Economy und als Responsible University im In- und Ausland positionieren möchte.

„Als Rektorin werde ich die WU Interessen auch weiterhin im politischen Diskurs vertreten und bei allen relevanten Netzwerken präsent sein, um die WU in der internationalen Community weiter zu verankern. Ein großes Ziel ist außerdem die Umsetzung einer internationalen Marketingstrategie, denn ich möchte die Anzahl der internationalen Studierenden und auch der Faculty steigern. Die WU ist mit über 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine große und attraktive Arbeitgeberin, die unterschiedliche Karrieremodelle anbietet. Das soll in Zukunft verstärkt wahrgenommen werden. 

Foto: Klaus Vyhnalek

 

Warum der klassische 9-to-5-Job heute nicht mehr der Realität vieler Wienerinnen entspricht, weiß Elisabeth Hakel.

 

„Der klassische 9-to-5-Job entspricht heute nicht mehr der Realität vieler Wienerinnen. Viele sind selbstständig, arbeiten im Schichtbetrieb, arbeiten in der Nachtschicht oder haben Spätdienste bzw. 10- bis 12 Stunden Tage. Wenn die Kinderbetreuungseinrichtungen hier nicht mitgehen, geht dies zu Lasten der Frauen, der Wirtschaft und vor allem der Kinder“, so die Landesdirektorin des SWV WIEN Elisabeth Hakel am heutigen Weltfrauentag.

Einmal mehr wird es Zeit, dass wir uns an den skandinavischen Ländern ein Vorbild nehmen. Das fängt bei der Bezahlung von Pädagoginnen und Pädagogen an, geht über die Ausstattung von Kindergärten und Schulen – Stichwort Digitalisierung und schließt das wichtige Thema der Betreuungszeiten mit ein. 

100.000 Selbstständige massiv benachteiligt

„Besonders hart trifft es die Selbstständigen. In Wien gibt es rund 100.000 Frauen, die selbstständig erwerbstätig sind. Das ist rund die Hälfte aller Selbstständigen in dieser Stadt. Trotzdem ist eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie für selbstständige Frauen oft ein unlösbares Problem bzw. ein ständiges Balancieren zwischen dem Kampf um den nächsten Kundenauftrag und der nicht ausreichend vorhandenen Kinderbetreuung. Die Betreuungszeiten müssen den Arbeitszeiten angepasst werden“, fordert Hakel. 
Nicht vergessen ist die Sabotage der Kurz-ÖVP im Jahr 2016, die damit zusätzliche 1,2 Milliarden Euro für eine bessere Kinderbetreuung verhindert hat.

Kinderbetreuung kein reines Frauenthema

In Österreich sind mit 49% fast die Hälfte aller Frauen in Teilzeit. Daraus resultieren für Frauen Gehaltseinbußen und geringere Pensionen. Ein wichtiger Schritt in Richtung "Female Empowerment", also der Selbstermächtigung und Stärkung der Chancengleichheit von Frauen, ist der Ausbau der Kinderbetreuung und ein Rechtsanspruch bis zum Ende der Schulpflicht. 

Trotzdem stellt Hakel fest: „Kinderbetreuung ist kein reines Frauenthema! Auch Männer mit Betreuungspflichten sind auf offene Betreuungseinrichtungen angewiesen.“

Für Wien dürfen die Bundesländer kein Maßstab sein

In Wien leben insgesamt 481.500 Familien, davon 170.500 mit Kindern unter 15 Jahren. Die Verfügbarkeit, Zugänglichkeit und Bezahlbarkeit hochwertiger Betreuungseinrichtungen für Kinder ist daher ein Schlüsselfaktor, um am Erwerbsleben teilnehmen zu können. „Als Interessenvertretung der Unternehmerinnen und Unternehmen fordern wir den Rechtsanspruch auf kostenlose Kinderbetreuung bis zum Ende der Schulpflicht.

Zudem müssen die Betreuungslücken in den Ferien & an Fenstertagen geschlossen werden“, fordert Marcus Arige, Präsident des SWV WIEN.

Foto: Vicky Posch

Dipl. Ing. Jaroslava Haid-Jarkova (48) ist seit 1. Jänner General Manager für die Wasch- und Reinigungsmittelsparte Österreich der Henkel CEE.

 

Sie leitet damit sowohl die Marketing-Aktivitäten als auch den Vertrieb von Marken wie Persil, Somat, Silan, Pril, Fewa oder Blue Star. Jaroslava Haid-Jarkova folgt Mag. Georg Grassl nach, der das Geschäft die vergangenen sieben Jahre sehr erfolgreich geführt hat. Henkel ist in Österreich Marktführer im Geschäft für Waschen/Putzen/Reinigen.

Die Absolventin der Wirtschaftsuniversität Prag startete ihre Henkel-Karriere vor 23 Jahren im Marketing im Bereich Wasch-/Reinigungsmittel in der tschechischen Hauptstadt. Nach Job-Stationen beispielsweise als Präsidentin Henkel Tschechien und zuletzt als für das weltweite WC-Hygiene-Business verantwortliche Direktorin in der Konzernzentrale Düsseldorf übernimmt Jaroslava Haid-Jarkova nunmehr als General Manager das Wasch- und Reinigungsmittelgeschäft von Henkel in Österreich. Im Rahmen ihrer neuen Aufgabe nennt die Henkel-Managerin „weiteres profitables Wachstum“ als Ziel für den von ihr geleiteten Geschäftsbereich: „Wir wollen durch Innovationen Erfolg haben und damit gleichzeitig auch einen Mehrwert für unsere Kunden und Konsumenten erzielen.“ Jaroslava Haid-Jarkova ist mit einem Österreicher verheiratet, Mutter einer Tochter und hat seit 20 Jahren Wien als Lebensmittelpunkt.

Georg Grassl, der in über 30 Jahren bei Henkel in vielen verschiedenen Positionen in Marketing, Vertrieb und Supply Chain, in Spanien, Ungarn, Serbien und zuletzt in Österreich als General Manager tätig war: „Ich freue mich, ein starkes Team, starke Marken und damit ein äußerst starkes Geschäft zu übergeben. Nach so vielen erfolgreichen Jahren bei Henkel im Business, freue ich mich auf neue berufliche Herausforderungen.“

Foto: Henkel

Sie ist Lehrerin und Bundesrätin – beide Jobs bedeuten ihr viel, denn sie gestaltet in beiden Bereichen die Zukunft des Landes.

 

Wie gestalten Sie die Zukunft des Landes?

Ich bin ja nicht nur Bundesrätin, ich unterrichte weiterhin mit einer halben Lehrverpflichtung an einer Mittelschule in Niederösterreich. Wenn man es so formulieren will, gestalte ich im übertragenen Sinne jeden Tag ein bisschen die Zukunft des Landes mit. Gerade als Pädagogin hat man eine große, verantwortungsvolle Aufgabe – die Kinder und Jugendlichen von heute ein Stück auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes, geglücktes Leben als Erwachsene von morgen zu begleiten. Egal ob Bundesrätin oder Lehrerin: Beides wunderschöne Aufgaben, die ich so gerne und mit viel Freude und Power angehe.

Ihre Einschätzung der aktuellen politischen Lage? Wie gehen Sie damit um?

Gesamtgesellschaftlich nehme ich einen immer stärker werdenden Opportunismus wahr. Bestimmte politische Kräfte – besonders aus dem rechten und konservativen Lager – nutzen dies aus, um ihr politisches Kleingeld damit zu wechseln. Sie nehmen bewusst in Kauf, dass die Gesellschaft immer weiter auseinanderdriftet.

Um dies aufzuzeigen und dagegenzuhalten braucht man mitunter schon sehr viel Energie. Aber ich bin ein optimistischer Mensch und mir sicher, dass es auf lange Sicht ein solidarisches Zusammenspiel der Gesellschaft geben wird. Für mich persönlich ist es momentan eine große Challenge, auf kurze Auszeiten zu achten. Phasenweise muss ich achtgeben, nicht in eine Art Hamsterrad zu geraten. Ich arbeite daran.

Was ist Ihnen bei der politischen Arbeit wichtig?

Es mag vielleicht nicht mehr modern klingen, aber es sind immer noch die Grundwerte der Sozialdemokratie, die mich auf meinem politischen Weg ständig begleiten und an denen ich mich orientiere. Denn diese sind aktueller und moderner denn je. Besonders wichtig sind mir Solidarität und Zusammenhalt: Das Wir ist immer stärker und kräftiger als das Ich allein.

Oder umgekehrt ausgedrückt: Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo jene des Anderen beginnt. Gerechtigkeit ist ein ebenso hohes Gut für mich. Das war auch mein ursprünglicher Anreiz, mich schon früh politisch zu engagieren. Ungerechtigkeiten sind mir schon als Jugendliche auf die Nerven gegangen. Ein weiterer Antrieb von mir ist das Ziel dazu beizutragen, die Lebenssituation der Menschen zu verbessern. Und im Moment gibt es eben viel, dass es zu verbessern gilt. Das merkt, wenn man den Menschen zuhört. Da kommen viele Sorgen und Herausforderungen ans Tageslicht. Ich bin grundsätzlich lösungsorientiert veranlagt und versuche, meine Ideen und Ansätze einzubringen, wo es geht. 

Wie kann die Politik ihr Image verbessern?

Das Bedürfnis nach Sicherheit und Vertrauen muss wieder befriedigt werden. Politik darf auch niemals dem Selbstzweck dienen. Politiker haben eine starke Vorbildwirkung und sollten das ihre dazu beitragen. Ich bin für einen Wettbewerb der besten Ideen und gegen ein gegenseitiges Abwerten. Mein Rat: Hören sie den Politikern stets genau zu. Nicht immer sind die einfach klingenden Botschaften und Slogans jene mit den besten Absichten. Im Zweifel halte ich es mit einem einfachen Prinzip, das ich jedem nur ans Herz legen kann: Aufregen alleine ist mir zu wenig, ich will mitgestalten und Alternativen aufzeigen.

Foto: Friedl und Schmatz
 

Im ABW-Interview erläuterte Claudia Hagsteiner (SPÖ) konkreten Schritte, die sie unternehmen wird, um das Image der Politik zu verbessern und den sozialen Zusammenhalt zu fördern.

 

„Wer Vertrauen will, muss offen und ehrlich sein. Das ist nach meiner Erfahrung in der Politik nicht anders als im Privatleben. Ein Unterschied ist vielleicht, dass Politikerinnen und Politiker eine Bringschuld haben: Sie müssen auf die Menschen zugehen und nicht umgekehrt. Je weiter der Weg ist, desto mehr geht aber unweigerlich an Kommunikation verloren - und am besten spricht man immer noch von Angesicht zu Angesicht“, so Claudia Hagsteiner über die Bedeutung des Zuhörens, insbesondere bei Kritik, und darüber, dass die Sorgen, Ängste und Wünsche der Menschen die Triebfeder der Politik sein sollten.

Sie räumte ein, dass die politische Stabilität in Österreich gelitten habe und plädierte für eine Abrüstung der Worte und ein Ende der Untergriffe. Natürlich brauche es rote Linien, gerade gegenüber Intoleranz. „Aber wir müssen das Verbindende suchen, statt im Trennenden zu verharren“.

Die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts sei ihr ein zentrales Anliegen, so die Politikerin. Sie verweist auf die Solidarität der Menschen, die sich in schwierigen Zeiten gegenseitig unterstützen, und betont, dass die Politik dies durch Vorbildwirkung fördern müsse.

Hoffnung und Zuversicht

Für Hagsteiner ist die Klimakrise eine der größten Herausforderungen, der sich die Welt insgesamt stellen muss. Sie verweist auf die Bemühungen der Tiroler Landesregierung, insbesondere im Energiebereich, bis 2050 energieautonom zu werden. „Unser Ziel ist ambitioniert, aber mit dem Regierungsprogramm sehe ich uns auf einem Weg, der so viel Potenzial hat, wie die fünf Millionen Quadratmeter Photovoltaik, die wir in den nächsten vier Jahren in Tirol zusätzlich errichten werden“, so die Abgeordnete, für die auch Hoffnung und Zuversicht wichtige Faktoren sind, um die Klimakrise zu bewältigen, ohne die Menschen auf der Strecke zu lassen.

Günstigeres Wohnen wird möglich

In Bezug auf die wachsende sozioökonomische Ungleichheit in Österreich verweist Hagsteiner auf politische Strategien, um die Verteilung von Wohlstand und Chancen gerechter zu gestalten und insbesondere benachteiligte Gruppen zu unterstützen. In diesem Zusammenhang nennt sie das Wohnen als zentrale Zukunftsfrage und verweist auf das kürzlich präsentierte 7-Punkte-Wohnpaket der Tiroler Landesregierung, das ab Juni 2023 insgesamt 56 Millionen Euro Entlastung für die Tirolerinnen und Tiroler bringen soll. Um bei steigenden Betriebskosten oder Mieten zu helfen, werden beispielsweise die Richtlinien für die Wohn- und Mietzinsbeihilfe verbessert. Ebenso ist die Anhebung der Einkommensgrenzen in der Wohnbauförderung Teil des Tiroler Wohnpakets. „Ich sehe das alles als wichtige Schritte, aber die SPÖ wird auch in Zukunft weitere Maßnahmen für nachhaltiges und leistbares Wohnen setzen. Denn Wohnen darf kein Luxus sein.

Foto: Preschern

Cornelia Hageles Rezept für erfolgreiche, bürgernahe Politik: Zunächst zuhören, dann nachdenken, dann viel laufen und Überzeugungsarbeit leisten.

 

Scharfen Gegensätze und tiefen Gräben in der Gesellschaft gelte es nun zu überwinden. „Ich fühle seit dem Beginn der Corona-Krise immer stärker, dass sich die Menschen voneinander entfernen. Für mich war es schockierend, wie sich Corona-Leugner, Impfgegner, Impfbefürworter, Quarantänebrecher, Wissenschaftler und Politiker begegnet sind. Von verbalen Entgleisungen, zu körperlichen Übergriffen. Letztlich verlief die Diskussion über Sinnhaftigkeit und Zweckmäßigkeit im Umgang mit der Krise hin zu einer nie für möglich gehaltenen Spaltung in der Gesellschaft. Dieser Konflikt muss aus meiner Sicht gelöst werden. Auch wenn es den Anschein hat, als wäre das Corona-Problem aus dem Alltag verschwunden, so bleibt dieser Riss bestehen“, sagt Cornelia Hagele, die auch einen Krieg vor unserer Haustüre für gänzlich ausgeschlossen hielt.

„Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat mein Weltbild gänzlich auf den Kopf gestellt. Europa, als prosperierender Ort des ewigen Friedens und des Wohlstands für alle Bürger, gehört wohl für immer der Vergangenheit an. Dieser Krieg betrifft uns alle. Wir alle müssen uns nun auf die drastisch geänderten Verhältnisse einstellen.“ Dabei müssten auch ungemütliche Wahrheiten angesprochen werden. Etwa von Wohlstandsverlust und Konsumverzicht. „Wir müssen uns gegen aggressive Kriegstreiber wehren. Diese Haltung ist unumstößlich. Umso widerlicher empfinde ich es, wenn nach dem 24. Februar 2022 so mancher Opportunist sich weiterhin an den Despoten im Kreml anbiedert und dessen Handeln verteidigt. Entweder wird verteidigen unsere Werte oder wir geben sie von vornherein auf. Aufgeben kommt für mich nicht in Frage“, sagt die Juristin.

Sorgen erkennen und handeln

Als Politikerin kümmert sie sich um die Sorgen, Ängste und Probleme der Menschen. Daher sieht sie auch Negativschlagzeilen als Anregung, Probleme zu erkennen und zu handeln. 

„Ich empfinde es als Ansporn, Dinge besser zu machen und zu verbessern. Gerade die Politik-Verdrossenheit der Bevölkerung motiviert mich dazu, auf die Wählerschaft zuzugehen und sie davon zu überzeugen, dass nicht alle Politiker schlecht sind. Ich trachte danach, die Mitmenschen davon zu überzeugen, dass die schlechten Eigenschaften, welche auf Grund der vielen Schlagzeilen zu geschehenen oder lediglich erschriebenen Skandalen beinahe allen Politiker zugeschrieben werden, nicht richtig sind. Schwarzen Schafe mag es geben; diese gab es schon im antiken Athen. Von den schwarzen Schafen darf man aber nicht auf die weiße Schafherde schließen.“ Eine negative Haltung habe nie etwas zum Besseren gewandt. „Daher fordere ich alle Mitmenschen, die negativ über Politik sprechen, auf, sich selbst zu engagieren und Veränderung zu bewirken.“

Foto: Tiroler Volkspartei

  

Als Klassensprecherin hat sie bereits ihre Stimme erhoben und bemerkt, dass es wichtig ist, andere zu unterstützen, wann immer man kann. 

 

„Eines meiner Herzensanliegen ist das Thema Nachhaltigkeit, weil es alles beinhaltet, was meiner Ansicht nach wichtig ist. Derzeit wird der Begriff fast nur mit dem ökologischen Aspekt verbunden. Nachhaltigkeit betrifft aber auch die Themen Soziales und Wirtschaft. Gerade die SDG´s, die nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO, bilden eine solide Grundlage um Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen einfließen zu lassen. Ziele wie qualitativ hochwertige Bildung, Gesundheit und Wohlergehen, Menschenwürdige, Arbeit und Wirtschaftswachstum, Zugang zu sauberer und bezahlbarer Energie aber auch Geschlechtergleichheit, um nur einige zu nennen, sind zweifelsohne Ziele, für deren Umsetzung wir uns alle einsetzen müssen. Unter diesen Prämissen muss Politik gestaltet werden und Projekte müssen danach bewertet werden“, fordert die Betriebswirtin und Juristin.

Das große Ganze immer im Auge haben

Politiker sollten, so Hagele, zuhören können, sich für Menschen interessieren und gestalten wollen. „Wichtig dabei ist, dass sie sich nicht verbiegen lassen. Sie dürfen sich nicht vom Reiz einer kurzfristigen Stimmenmaximierung leiten lassen. Wer Dinge sagt, hinter denen er eigentlich gar nicht wirklich steht, wird Themen nicht authentisch kommunizieren und umsetzen können. Das durchschauen die Menschen und finden die Politik dadurch oft unehrlich. Andere Meinungen sind nicht per se schlecht, sondern vielmehr ein Denkanstoß um seinen eigenen Standpunkt immer wieder zu hinterfragen. Durch einleuchtende Argumente kann man sich durchaus überzeugen lassen. Eine gute Politikerin muss nicht immer sagen, was andere hören wollen, aber auch nicht immer alles, was sie sich denkt. Sie muss das große Ganze im Auge haben und bestrebt sein, ein gemeinsames Miteinander zu fördern. Sie muss Spaß und Leidenschaft für das haben was sie tut und ehrlich sein, dann ist eine Politikerin auch richtig gut! Wichtig ist, nicht nur zu reden, sondern auch zu helfen – wenn es nur um Kleinigkeiten geht. Wenn die Menschen merken, dass sie es sind, die den Politikern wichtig sind, dann kommt auch das Vertrauen zurück“, ist die Abgeordnete, deren größter politischer Wunsch weltweiter Frieden ist, überzeugt. 

Foto: Tanja Cammerlander

Die Vorständin der GARANTA Versicherung ist auch in Deutschland, als Marketingverantwortliche der Nürnberger Versicherung, sehr erfolgreich.

 

„Die größten Veränderungen passieren in der Beziehung zum Kunden. Wir arbeiten sehr intensiv daran, jeden Touchpoint, den der Kunde mit uns hat, so angenehm und unkompliziert wie möglich zu machen. Laufende Kundenbefragungen geben uns in Echtzeit Feedback, wie gut wir diesen Anspruch erfüllen. Das geht von der Information über Produkte bis hin zur schnellstmöglichen Bearbeitung im Schadenfall. Denn daran misst uns der Kunde unterm Strich: Wie gut und wie schnell hat mir die Versicherung geholfen, meinen Schaden zu beheben“, sagt Dr. Karoline Haderer und verweist dabei auf den Einsatz technologischer Innovationen.

„Die KI wird massive Auswirkungen darauf haben, wie wir künftig unsere Kundenbeziehungen gestalten. Sie hilft uns, Kundenbedarfe besser zu antizipieren. Schadenfälle können schneller, rund um die Uhr, bearbeitet werden. Die KI wird uns helfen, Ansprüche der Kunden auf Leistungen aus ihrem Vertrag zu identifizieren und im Idealfall ohne zeitliche Verzögerung zu bearbeiten. Und es wird leichter, Betrugsversuche zu erkennen und somit Kosten zu senken.“

Gemeinsam stark

Energiekrise, der von Russland geführte Krieg gegen die Ukraine, die steigende Inflation, die Nachbeben der Pandemie: Nicht nur Politiker seien hier gefragt, Lösungen zu finden. Das betreffe selbstverständlich auch andere gesellschaftliche Player wie zum Beispiel in der Wirtschaft. „Und die größte Herausforderung besteht für mich darin, ein Unternehmen so agil aufzubauen, um jeweils schnell reagieren zu können und die passenden Antworten zu finden. Das geht nur, wenn wir die Belegschaft öffnen für neue Ideen und Arbeitsweisen. Denn nur gemeinsam können wir die Herausforderungen meistern“, ist die GARANTA-Vorständin überzeugt.

Lösungsorientiert handeln

Hinsichtlich des Versicherungsbedarfs der Kunden habe sich in den letzten Jahrzehnten nicht viel verändert: „Jeder möchte nach wie vor sein Wohneigentum absichern, sein ganzes Hab und Gut inklusive Auto sowie sein Einkommen und zudem fürs Alter vorsorgen. In den letzten Jahren sind auch Elementarschäden in der Versicherungsbranche zu einem wichtigen Thema geworden. Wer aber meint, dass sich auch die nächsten Jahrzehnte nicht viel an diesen Grundbedürfnissen ändern wird, denkt aus meiner Sicht zu kurz. Denn: Für die Generationen von heute werden viel weitreichendere Themen eine Rolle spielen: Megatrends wie Neo-Ökologie, Gender-Shift, Konnektivität oder Gesundheit – um nur ein paar wenige zu nennen – werden die Bedürfnisse der Generations Y, Z und Alpha bestimmen. Hier gilt es für uns als Versicherungsunternehmen, bedarfsgerechte, nachhaltige Produkte und Services zu entwickeln, die auch generationenübergreifend gestaltet sind“, so Haderer, denn: Jeder Schadenfall sei eine Disruption des Alltags der Kunden. „Je schneller, unkomplizierter ich es als Versicherer schaffe, diese Disruption zu beseitigen und den Vorzustand wiederherzustellen, um so zufriedener wird der Kunde mit mir sein. Das heißt, als Versicherer müssen wir empathisch reagieren und uns in die Lage des Kunden hineinversetzen, um seine Nöte und Motivation zu verstehen. Und dann entsprechend lösungsorientiert handeln.“ 

Soziale Verantwortung

Das Thema Nachhaltigkeit spielt auch bei der GARANTA eine wichtige Rolle. Für Fahrzeuge mit Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Antrieb wurde ein Zusatzbaustein mit speziellen Deckungskomponenten zur Voll- und Teilkasko entwickelt. Darüber hinaus erhalten E-Fahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß unter 60 g/km einen zusätzlichen Rabatt. Und das Produktfeature „100 % Totalschadenreparatur“ im GARANTA-Autohaustarif unterstützt das Ziel „Reparieren statt Wegwerfen und Ersetzen“.

„Schließlich achten wir auf klimafreundliche Prozesse und setzen dazu auf Digitalisierung in der Beratung und Schadenabwicklung. Als erfolgreiches Versicherungsunternehmen sehen wir es als unsere Pflicht, auch unserer sozialen Verantwortung nachzukommen und uns für wohltätige Zwecke einzusetzen. Dabei möchten wir uns vor allem an Familien und Kinder wenden, die unsere Hilfe ganz dringend benötigen. Im Rahmen von Charity-Golfturnieren konnten wir gemeinsam mit unseren Partnern in den letzten Jahren insgesamt über 150.000 EUR aufbringen und an soziale Einrichtungen übergeben“, sagt die Managerin. Ihr wichtigstes Ziel in diesem Jahr: „All jene Themen bei uns im Haus voranzutreiben, die auf das Kundenzufriedenheits-Konto einzahlen. Das fängt an bei einer einfach verständlichen Kundeninformation und endet bei einer schnellen Policierung. Denn das schafft positive Erlebnisse beim Kunden. Und genau das wollen wir erreichen.“   

Klischees und Glaubensmuster

Und wie definiert die Versicherungsexpertin Erfolg? „Für mich bedeutet Erfolg, sowohl beruflich als auch persönlich erfüllt zu sein. Auf meine Arbeit bezogen sehe ich Erfolg darin, unsere Marketingziele zu erreichen und mit meinem Team unseren Beitrag leisten zu können, das Unternehmen auf Wachstumskurs zu halten und kreative, zukunftsträchtige Lösungen fürs Unternehmen zu entwickeln. Erfolg liegt für mich aber auch in kleineren Dingen: Wenn ich Mitarbeiter inspirieren und fördern kann, wenn ich durch Netzwerken ein produktives Arbeitsumfeld schaffe oder wenn ich selbst das Gefühl habe, mich trotz meiner bisherigen Karriere immer noch weiterentwickeln zu können“, sagt Karoline Haderer, die in einer von Männern dominierten Branche Karriere gemacht hat.

Frauen, die Aufsteigen wollen, rät sie durchsetzungsstark und zugleich resilient zu sein sowie über ein gutes Netzwerk zum Erfahrungsaustausch zu verfügen. Das sei in der Versicherungsbranche nicht anders als in anderen Wirtschaftssegmenten. „Frauen sehen sich leider häufig immer noch mit veralteten Klischees und Glaubensmustern konfrontiert. Hier gilt es, sich nicht entmutigen zu lassen, ein gesundes Selbstbewusstsein an den Tag zu legen und an der passenden Stelle auch mal den weiblichen Charme bzw. Verstand einzusetzen. Hier liegt aus meiner Sicht auch eine große Chance, denn: Gerade in der Versicherungswelt menschelt es oft zu wenig. Häufig mangelt es an einer kundenzentrierten Perspektive auf die Themen, der Mensch wird nicht konsequent in den Mittelpunkt gestellt. Ein weiblicher, empathischer Blickwinkel kann hier zu ganz neuen Ansätzen führen und vielleicht auch den einen oder anderen Karriereweg bereiten. 

Foto: Nürnberger Versicherung

 

 

Vor vier Jahren wurde Karoline Haderer in den Vorstand der Garanta-Versicherungs AG, eine Tochtergesellschaft der Nürnberger, berufen. ABW sprach mit der Expertin über Trends, Vorsorgetipps und Diversity.

 

„Unser Kerngeschäft ist und bleibt es, Risiken zu versichern. Das können wir richtig gut – schon seit knapp 140 Jahren. Aber es gibt selbstverständlich Bereiche, in denen wir unser Engagement noch weiter ausbauen wollen, und zwar jenseits von klassischer Versicherung. Schlagwort Gesundheit: Was können wir als Versicherung tun, dass unsere Kunden nachhaltig gesund bleiben und erst gar nicht krank werden? Hier entwickeln wir als großer Einkommensschutz-Versicherer ständig neue Angebote, um den Kunden optimale Lösungen bieten zu können“, sagt Karoline Haderer.

Auch der Mega-Trend Nachhaltigkeit spiele mittlerweile in allen Bereichen eine entscheidende Rolle. Wer hier als Unternehmen nicht mitgehe, werde ihres Erachtens den Anschluss schnell verlieren. Nachhaltigkeit habe ganz viele Facetten. Und daraus würden sich wiederum neue Trends und Entwicklungen ableiten. Wie zum Beispiel beim Thema Mobilität: Wie werden wir zukünftig unterwegs sein? Bleibt das Auto das beliebteste Verkehrsmittel? Wird aufgrund von Homeoffice und Pandemien die Mobilität ein ganz anderes Gesicht bekommen? „Auf diese Fragen müssen wir als Branche Antworten finden“, so die Garanta Vorständin.

Beliebte Gesundheits-App

„Wir erleben gerade, wie sich immer mehr Menschen für das wichtige Thema Einkommensschutz interessieren. Das ist ein gutes Zeichen! Und mit unserer BU4Future bieten wir beispielsweise eine Berufsunfähigkeitsversicherung an mit besonders nachhaltiger Ausrichtung und entsprechenden Features. Und damit treffen wir offensichtlich den richtigen Nerv der Kunden. Das gilt auch für unsere Krebsversicherung, die wir online verkaufen“, so Haderer, die davon überzeugt ist, dass BU4Future auch jüngere Menschen anspricht.

„Schließt eine Kundin diese Versicherung ab, kann sie unsere Gesundheits-App Coach:N kostenfrei in ihrem Alltag nutzen. Mehr als 3.000 digitale Gesundheitskurse zu den Themen Bewegung, Achtsamkeit und Ernährung sorgen für ein breites Spektrum an Trainingsmöglichkeiten. Ich bin davon überzeugt, dass solche Angebote besonders gut geeignet sind, gerade die jüngere Zielgruppe für Versicherungsprodukte zu gewinnen.“

Licht am Ende des Niedrigzins-Tunnels

Trotz herausfordernder Zeiten habe die Nürnberger Versicherung die Corona-Pandemie bisher gut überstanden. Ob im Leben-, Schaden- oder Krankensegment. „Corona hat uns vor allem gezeigt, wie schnell und flexibel wir als Unternehmen reagieren können, wenn nur alle an einem Strang und in eine Richtung ziehen. Das war wirklich beeindruckend. Was den Ukraine-Krieg angeht, so gibt es lediglich beim Thema Kapitalanlagen unmittelbare Berührungspunkte. Doch es ist klar: Wir halten nur in sehr überschaubarem Umfang Kapitalanlagen, die von Sanktionsmaßnahmen gegenüber Russland betroffen sind“, sagt Dr. Haderer und freut sich, dass langsam auch Licht am Ende des Niedrigzins-Tunnels zu sehen ist.

Schließlich habe die EZB nun entschieden, dass der Leitzins wieder angehoben werden solle. Doch generell lasse sich der Trend zu immer mehr Regulierungen – auch auf europäischer Ebene – wohl nur schwer umkehren. Zwar stehe bei vielen Regulierungs-Vorhaben oft der Kunde im Mittelpunkt der Überlegungen, was per se zu begrüßen sei. Doch paradoxerweise würden viele Vorgaben dazu führen, dass eben Prozesse aufwändiger und somit am Schluss teurer werden. 

Die digitale Zukunft im Fokus

Eines der Top-Themen im Haus sei die Digitalisierung. „Hierbei denke ich natürlich auch an unser komfortables Kundenportal, in dem alle Verträge hinterlegt sind und viele Anpassungen sofort selbst durchgeführt werden können. Darüber hinaus bieten wir unseren Vertriebspartnern eine optimale Anbindung an unsere Systeme, sodass sie Kunden bei Bedarf bestmöglich und schnellstmöglich beraten und helfen können. Grundsätzlich werfen wir immer einen Blick in die digitale Zukunft und wollen natürlich wissen, wie wir uns als Versicherer noch weiter verbessern können. So sind wir in vielen wichtigen Innovations- und Start-up-Netzwerken aktiv. Und wir beteiligen uns an Hackathons und diversen Pitches und Bar Camps.“ 

Jede Meinung zählt

Um gute und engagierte Mitarbeitende zu halten und neue zu gewinnen, tue das Unternehmen sehr viel. So können sich Mitarbeitende beispielsweise in allen Bereichen des Unternehmens einbringen und den Kulturwandel, der seit Jahren erfolgreich vorangebracht wird, aktiv mitgestalten. Etwa auch beim Thema Nachhaltigkeit: „Mitarbeitende aus den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen entwickeln gemeinsam Ideen, wie wir im Umgang mit Kunden, Vermittlern und der Umwelt nachhaltiger agieren können. Jede Meinung ist wichtig. Das ist gelebte Diversity – eines der wichtigsten Elemente eines attraktiven Arbeitgebers“, so Haderer.

Altersvorsorge schon in jungen Jahren

Stichwort Gender-Pension-Gap: Welche Produkte empfiehlt die erfahrene Versicherungsexpertin Frauen zur ergänzenden Altersvorsorge?

„Zunächst einmal ist es wichtig, dass gerade Frauen schon in jungen Jahren beginnen, etwas für ihre Altersvorsorge zu tun. Und gerade in Niedrigzins-Zeiten, wie wir sie ja immer noch erleben, ist es umso wichtiger, auf Aktien zu setzen. Viele haben Angst, hier zu investieren. Aber die Geschichte zeigt: Wer langfristig in Aktien oder Fonds investiert, hat gute Chancen, ein ordentliches Vermögen aufzubauen“, sagt die Vorständin.

Ihr Wunsch für das heurige Geschäftsjahr? „Dass wir im Einkommensschutz-Segment noch weiterwachsen. Und speziell als Verantwortliche für das Marketing und den Direktvertrieb wünsche ich mir, dass wir unseren Online-Verkauf noch weiter ausbauen können. Letztes Jahr haben wir beispielsweise unsere Krebsversicherung auf den Markt gebracht. Hier gehören wir zu den Vorreitern in Deutschland.“ 

Zur Person

Die gebürtige Österreicherin hat in Wien und Buenos Aires Betriebswirtschaft studiert. 2004 promovierte sie an der Karl-Franzens-Universität Graz in Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Über die Wirtschaftsprüfer KPMG und den Energieversorger EnBW Energie Baden-Württemberg AG kam sie zur HEAG Südhessische Energie (HSE) AG/ENTEGA, wo sie bis 2014 das Marketing steuerte. 2015 wechselte sie zur Nürnberger Versicherung, wo sie für Marketing und Kommunikation verantwortlich ist.

Foto: Nürnberger Versicherung

Die Vorständin der Garanta Versicherung und Leiterin des Konzernmarketings der Nürnberger Versicherung im ABW-Interview.

 

Die Zahl der persönlichen Kundentermine hat sich natürlich reduziert. Doch dank der guten technischen Infrastruktur im Außendienst konnten wir wesentliche Einbrüche im Neugeschäft vermeiden. Denn Kunden und Vertriebspartner können Verträge aufgrund digitaler Lösungen auch ohne persönlichen Kontakt abschließen.

Zudem wurde eine Initiative für unsere Vertriebspartner ins Leben gerufen, um ihnen in Corona-Zeiten bestmögliche Unterstützung zu geben. Und was uns auch sehr freut: Bei uns im Versicherungsbetrieb hat sich noch niemand mit dem Corona-Virus angesteckt. Dazu haben auch die umfassende Informationspolitik, die Hygienemaßnahmen im Haus und natürlich das Homeoffice beigetragen. Denn der Großteil der rund 3.000 NÜRNBERGER Beschäftigten bei uns im Business Tower arbeitet nach wie vor von zu Hause aus“, schildert Dr. Karoline Haderer.

Zufrieden mit den Zahlen

Erfreut zeigt sich Haderer darüber, dass in allen Versicherungssparten eine Erholung verzeichnet werden konnte. In der Schadenversicherung sei die Bestandsentwicklung robust und lege im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu. So stiegen die gebuchten Bruttobeiträge bisher um über drei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

In der Lebensversicherung zahle sich das vorausschauende Wirtschaften in „guten Jahren“ nun aus.

„Wir sind grundsolide aufgestellt und hatten ein richtig gutes Jahresendgeschäft 2020 und ein ordentliches erstes Quartal. Und auch in der Krankenversicherung sind wir mit der Entwicklung sehr zufrieden. So haben wir im Bereich der Krankheitskosten-Vollversicherung als auch bei den Zusatzversicherungen deutliche Zuwächse“, sagt die Versicherungsexpertin.

Seit dem Vorjahr ist sie im Vorstand der Garanta Versicherungs-AG, sie leitet auch die Kommunikations- und Marketingabteilung. Dr. Karoline Haderer im ABW-Porträt. 

 

Die GARANTA ist Teil der NÜRNBERGER Versicherung und Dr. Karoline Haderer ist vor allem für die Themen Marketing, Kommunikation und Online Vertrieb verantwortlich. „Deshalb schlagen manchmal zwei Herzen in meiner Brust: Als Marketingleiterin und Verantwortliche für den Online Vertrieb stehen für mich der Ausbau der Online-Aktivitäten und die Positionierung der Marke NÜRNBERGER Versicherung im Vordergrund. Aber als GARANTA-Vorständin habe ich auch die Aufgabe, Kosten niedrig zu halten. Es überwiegt jedoch der Vorteil, dass ich als Teil des Konzerns einen sehr tiefen Einblick in die komplexen inneren Zusammenhänge habe, was meiner Vorstandsarbeit die richtige Perspektive gibt“, sagt Dr. Haderer, die ein Umdenken in der Branche ortet.

„Die größte Herausforderung ist es, sich stringent an den Bedürfnissen der Kunden auszurichten. Das erfordert einen tiefgreifenden Kulturwandel. Die Rahmenbedingungen dafür sind aktuell alles andere als förderlich: Die Zinspolitik der EZB lässt die Renditen schmelzen, die regulatorischen Vorgaben werden immer anspruchsvoller und die Digitalisierung gewinnt zunehmend an Fahrt. Die Versicherungsbranche wird also an allen Fronten gefordert.“

Ihre größte Herausforderung sei es, die Ausrichtung des Unternehmens auf eine Kundenzentrierung voranzubringen. Dies sei eine Aufgabe, die das gesamte Unternehmen und alle Arbeitsabläufe durchdringen müsse. Es sei aber eine Herausforderung, die Jahre in Anspruch nehmen werde.

Zwei der drei Vorstandsmandate der ÖBB Personenverkehr haben Frauen inne – Silvia Hackl und Evelyn Palla im Doppeltalk.

 

Vor zehn Jahren erschien die erste Ausgabe ABW. Ein Blick zurück: Wo waren Sie vor zehn Jahren beruflich tätig, in welcher Funktion?

Valerie Hackl: Vor zehn Jahren war ich als Consultant bei Bain & Company tätig. Die Jahre in der Beratung waren für mich eine wertvolle Basis für meine berufliche Laufbahn. Dort habe ich gelernt, wie man strukturiert und zielorientiert Ergebnisse erreicht und dafür auch Akzeptanz gewinnt.

Evelyn Palla: Die Zeit um 2007 herum war sowohl in meiner beruflichen Laufbahn als auch privat eine ganz besondere. Mit dem Aufbau des Online-Energieunternehmens E-wie-Einfach für den deutschen Energiekonzern E.ON habe ich meine erste kaufmännische Führungsposition übernommen. Gleich danach bin ich als Leiterin des Controllings in die große Italien-Holding von E.ON nach Mailand gezogen.

Und dazwischen lag als privates Ereignis – für mich das größte Wunder dieser Welt – die Geburt meines ersten Sohnes, der heuer wie das ABW seinen zehnjährigen Geburtstag gefeiert hat. Das war eine spannende Zeit: neuer Job, neue Stadt, das erste Kind. Im Nachhinein denke ich mir manchmal, ich muss verrückt gewesen sein, das alles auf einmal zu machen. Aber danach sind noch zwei Kinder dazu gekommen und beruflich ist es auch gut weitergegangen. Das hat also schon gepasst.

Bitte nennen Sie uns Ihr Business-Highlight der vergangen zehn Jahre?


Valerie Hackl: Stolz bin ich auf unser Produkt ÖBB Nightjet. Damit haben wir uns in die internationale Liga katapultiert und sind mittlerweile DER mitteleuropäische Anbieter von Nachtreisen im Bahnsektor. Der Nightjet ist somit ein ganz wesentlicher Bestandteil der Internationalisierung im ÖBB Personenverkehr.

Ein ganz aktuelles Highlight ist die erfolgreiche Umstellung des bisherigen Vertriebssystems. Wir haben aus eigener Kraft eine neue Software und eine neue Benutzeroberfläche entwickelt und diese in sämtlichen Vertriebskanälen – von online, mobile über alle Ticketautomaten –  in ganz Österreich integriert, und das natürlich im laufenden Betrieb. Es ist essentiell, dass wir unseren Kundinnen und Kunden eine klare und einheitliche Verkaufslogik bieten und im Backend ein einheitliches Trägersystem haben. Die Entwicklung und Ausrollung ist in Anbetracht der Größe und Komplexität des Vorhabens sehr gut gelungen. Wir haben damit einen signifikanten Beitrag zur Digitalisierung des ÖBB Personenverkehrs geleistet und uns fit für die Zukunft aufgestellt.

Evelyn Palla: Mein größtes Highlight passiert eigentlich jeden Tag. Mit meiner Arbeit trage ich dazu bei, dass die ÖBB hunderttausende Menschen täglich dorthin bringen, wo sie es möchten – in die Schule, in die Arbeit oder zu Ihren Freunden und Familien. Gerade vor Weihnachten ist das wieder ein großes Thema.

Es macht mir Freude, dafür zu sorgen, dass die ÖBB ihre Sache jeden Tag ein bisschen besser machen. Wir schauen darauf, dass die Züge modern und sicher sind, pünktlich fahren und dass der Komfort an Bord stimmt. Und wenn uns das gelingt, ist das mein tägliches Highlight. Natürlich gibt es aber immer ein paar besondere Tage. Etwa wenn wir mit dem Land Vorarlberg und dem Bundesverkehrsministerium die Mobilität auf neue Beine stellen, mit modernsten Nahverkehrszügen. Oder wenn ich die neuen Cityjets in der Ostregion fahren sehe. Auch wenn ich durch Wien fahre und die neuen vernetzten Pläne von U-Bahn und Schnellbahn mit dem modernen Wegeleitsystem sehe, dann denke ich mir: Das war heute ein ganz besonders guter Tag!

Was umfasst Ihr Aufgabenbereich?


Valerie Hackl: Als Vorstandsmitglied der ÖBB-Personenverkehr AG fallen die Bereiche Fernverkehr, Marketing & Vertrieb, IT und Unternehmensentwicklung in meinem Aufgabenbereich.

Evelyn Palla: Ich habe zwei große Aufgabenbereiche. Zum einen bin ich die Finanzchefin der ÖBB-Personenverkehr AG. Wir stehen im Wettbewerb mit anderen Bahnbetreibern und da ist es wichtig, drauf zu schauen, dass die Zahlen stimmen. Wir müssen ja enorme Investitionen in moderne Züge stemmen und da schaue ich, dass sich das rechnet.

In meiner Position bin ich eigentlich in alle Themen tief involviert. Das hilft mir das große Ganze zu sehen. Mein zweiter großer Aufgabenbereich ist die Geschäftsverantwortung für den gesamten Nah- und Regionalverkehr in Österreich. Hier geht es darum, den Menschen ihre tägliche Mobilität zu ermöglichen, zur Schule, zur Arbeit, zu Freunden, zum Ausgehen und wieder nach Hause. Es macht mir Freude, neben meinem Schwerpunkt Finanzen auch operativ und ganz praktisch zu einem guten Service der ÖBB beizutragen.

Wie lief das Jahr 2017 für das Unternehmen?


Valerie Hackl: Der ÖBB Personenverkehr blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. Wir freuen uns über einen Fahrgast- und Umsatzrekord. Wir haben den Roll-Out der neuen Oberfläche an den Ticketautomaten und die Einführung unseres Nightjets gut gemeistert. Erfolgreich waren wir aber auch mit der Vorteilscard 66, die von den Kunden sehr nachgefragt wird.

Evelyn Palla: Das Jahr 2017 war ein sehr gutes Jahr, in dem mein Team und ich sehr hart gearbeitet haben. Wir hatten uns ambitionierte Ziele im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Mobilität in Österreich gesetzt: Wir haben 60 neue Cityjets in den Fahrgastbetrieb genommen, wir haben begonnen, unsere Flotten mit WLAN und einem Onboard Portal auszustatten sowie den Sitzkomfort und das Fahrgastinformationssystem einiger älterer Flotten wesentlich zu verbessern. Darüber hinaus konnten wir zusammen mit unseren Partnern in ganz Österreich bei einigen Regional- und S-Bahn-Zügen den Takt weiter erhöhen und damit mehr Mobilität anbieten.

Wie schaut ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Valerie Hackl: Mein Terminkalender ist gut gefüllt. Das Spannende an meinem Job ist die immense Spannweite an unterschiedlichen Themengebieten – von Technik bis Vertrieb, von operativem Betrieb bis Strategie. Die Herausforderung ist, in einem sich massiv verändernden Markt ein qualitativ hochwertiges Leistungsversprechen sicherzustellen und dieses Tag für Tag unter Beweis zu stellen. Dazu braucht es oft rasche und mutige Entscheidungen.

Evelyn Palla: Mein Tag beginnt sehr früh. Als Erstes checke ich immer die Verkehrssituation, schaue ob der Zugverkehr regelmäßig läuft. Wenn alles normal läuft, dann ist erst mal Familienzeit. Mein Mann, der ebenfalls im Management arbeitet, und ich achten sehr darauf, dass wir mit unseren drei noch kleinen Kindern gemeinsam frühstücken und zusammen in den Tag starten.

Um kurz nach acht bin ich dann im Büro, schaue mir die Pünktlichkeits- und Zufriedenheitswerte an und starte mit den ersten Besprechungen. Ganz wichtig ist die enge Zusammenarbeit mit den Landesregierungen und dem Bundesverkehrsministerium. Denn sie sind für viele unserer Strecken Auftraggeber. Dieser Teil macht mir sehr viel Freude. Da gibt es großartige Menschen, die wirklich etwas für unser Land bewegen wollen. Es macht einfach Freude gemeinsam daran zu arbeiten, dass Mobilität in Österreich für alle Menschen in hoher Qualität und zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung steht.

Am Abend esse ich meist mit den Kindern und bringe sie zu Bett. Und dann setze ich mich noch mal an die Emails und plane den nächsten Tag. Gute Organisation ist wichtig in meinem Job.

Was ist Ihr Erfolgsrezept


Valerie Hackl: Ich habe als Kind und Jugendliche Rhythmische Sportgymnastik ausgeübt. Dabei habe ich Leistungsorientierung und Zielstrebigkeit von klein auf verinnerlicht. Ziele festsetzen, Leistung erbringen und ergebnisorientiert arbeiten habe ich somit früh gelernt. 

Evelyn Palla: Ganz ehrlich: Darüber mache ich mir nicht so viele Gedanken. In bin, wer ich bin. Ich kann, was ich kann. Wenn ich damit gut durchs Leben komme, soll’s mir recht sein. Aber was für mich immer wichtig war, ist die Gewissenhaftigkeit. Das klingt vielleicht auf den ersten Blick ziemlich unsexy. Ich bin aber davon überzeugt, dass die Gewissenhaftigkeit ein Erfolgsrezept sowohl für Karriere als auch für privates Glück ist.

Und was vielleicht noch interessant ist: In den mittelalterlichen Allegorien wurde die Klugheit als Frau dargestellt. Und das wird schon einen Grund gehabt haben!

Wie schaut es mit Ihrer Work-Life-Balance aus?


Valerie Hackl: Mein Ausgleich zum Berufsalltag ist Musik und die körperliche Bewegung – vorzugsweise in den Bergen und im Wald. Das sind Orte, wo ich Energie tanke und Kraft schöpfe.

Evelyn Palla: Ich arbeite gerne und ich lebe gerne. Für mich sind das keine Gegensätze. Es geht immer nur darum, zum richtigen Zeitpunkt das Richtige oder Richtigere zu tun. Meist geht sich das eh gut aus, aber manchmal brechen eben zwei Wellen gleichzeitig. Ich habe das Glück, einen Mann zu haben, der Familie als gemeinsame Aufgabe begreift und immer zur Stelle ist, wenn’s eng wird.

Er ist selbst ein erfolgreicher Manager und kennt die Situation. Wir müssen da nicht viel reden. Über allem stehen unsere drei Kinder. Manchmal sind wir beide da, manchmal ist einer von uns auf Reisen, mal kommt einer später, mal geht nur einer von uns zum Elternsprechtag. Aber wir sind da. Und unsere Kinder sind wunderbar. Sie sind noch klein und machen ihre Sache schon so großartig. Mit ihnen haben wir drei wundervolle Persönlichkeiten bei uns. So nahe wie jetzt haben wir sie ohnehin nur für kurze Zeit. Wir wissen, dass jede Minute mit ihnen kostbar ist.

Fotos: ÖBB/Sabine Hauswirth

Barbara Haas ist seit 2014 Chefredakteurin der Wienerin. Die Top-Blattmacherin ist eine selbstbewusste und moderne Frau – wie die Zielgruppe, die das Lifestyle-Magazin ansprechen will.

 

Ein ABW-Talk über das Business, gewolltes Chaos und Karriere im Journalismus.

Sie sind seit bald vier Jahren CR der Wienerin – was schätzen Sie an Ihrer Tätigkeit? 

Was ich bei der WIENERIN wirklich am meisten schätze, ist mein Team. Es gibt de facto keine cooleren und kreativeren Menschen, als jene, die bei uns arbeiten. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen abgehoben, aber es stimmt. Sowohl inhaltlich, als auch ästhetisch und egal, ob es um ein Geschichten-Brainstorming, ein Event, um große Shootings oder einfach eine witzige Insta-Story geht.

Ich merke hier so viel Engagement, so viel köstliche Ironie und dabei so große Ernsthaftigkeit, dass es mich immer wieder neu überrascht. Also meine Tätigkeit ist deshalb so toll, weil ich diesem Team helfen kann, so zu arbeiten, wie es möchte.  

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.