Familien und Kultur liegen der NÖ Landtagsabgeordneten und Badener Vizebürgermeisterin besonders am Herzen. Zwei Bereiche, die jetzt besonders dringend Unterstützung benötigen.

 

Ihre größte Sorge nach der Krise? 
Dass die alleinregierende ÖVP mit Projekten wie 3. Piste am Flughafen Schwechat, Schnell- und Autobahnen die Klimakrise durch fossile Wirtschaft verstärkt, statt jetzt ein Öko-Wirtschafswunder zu starten. Wir dürfen nach Corona nicht in denselben Trott zurückfallen, sondern müssen die Achtsamkeit der Umwelt und der Familie in den Vordergrund stellen. Wir brauchen das geplante Geld der Waldviertelautobahn und 3. Piste mehr denn je für die niederösterreichischen Familien, damit sie auch Urlaub in Österreich machen können. 

Welche Ziele sollten wir nach der Krise anvisieren? 
Die Transformation hin zu einer verstärkt regionalen, ökologischeren Wirtschaft in einer digitalen Zeit zu schaffen.

Tourismusprofi Helga Freund blickt anlässlich des zehnjährigen Jubiläums von ABW zurück auf ihre Karrierestationen während dieser Zeitspanne.

 

Helga Freund startete ihre Karriere im Tourismus bei Idealtours in Brixlegg. Vor rund 24 Jahren wechselte sie dann zu Eurotours. Vor zehn Jahren folgte der erste von mehreren Karrieresprüngen, als sie die Leitung des  Bereichs Touristik übernahm. Vor etwa fünf Jahren wurde die gebürtige Tirolerin Mitglied der Geschäftsführung der Tochtergesellschaft Eurotours GmbH und verantwortete die Touristik mit Hoteleinkauf, Reiseveranstalter-Vertrieb, Incoming bis hin zu Produktgestaltung und Yield-Management.

Helga Freund wusste offenbar früh, wohin die Reise gehen soll. Mehr darüber hat sie ABW erzählt.

„Nach meiner Schulausbildung habe ich das Tourismus College besucht und anschließend bei einem Reiseveranstalter, der im Outgoing Bereich tätig ist, in verschiedenen Abteilungen Erfahrungen gesammelt. Weil ich mich weiterentwickeln wollte habe ich dann zu Eurotours gewechselt um dort neben Outgoing auch im Incoming tätig zu werden. Vom Hoteleinkauf, über Vertrieb, Operations bis zum Aufbau des damals jungen Geschäftsfeld Direktvertrieb durfte ich alles verantworten.
 
Also, alles von der Pike auf lernen und aktiv gestalten. Dadurch ist Tourismus zu meiner großen Leidenschaft geworden“. Ihre Aufgabe als CCO macht ihr richtig Freude: „Reisen ist positiv besetzt. Diese positive Assoziation in touristische Konzepte umsetzen zu können, ist eine der spannendsten Herausforderungen die man sich beruflich stellen kann. Produkte zu entwickeln, Qualität sicher zu stellen, nachhaltige Kundenbindung zu betreiben, macht viel Freude. Da ist kein Arbeitstag wie der andere. Da wird es nie langweilig. Unsere rund 400 Mitarbeiter haben ein Durchschnittsalter von 33 Jahren. Das bedeutet: Bei uns geht es jung, dynamisch und motiviert zu. Das alles macht den Reiz einer tollen Aufgabe aus.“

Ansporn und Verpflichtung
Eurotours arbeitet im B2B-Bereich mit 1200 Reiseveranstalter in 60 Ländern zusammen und ist einer der führenden Direktreiseveranstalter in Mitteleuropa. Vertreten in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien, Tschechien und Polen: Vom Familienurlaub über Wellness Reisen, Kreuzfahrten, Städtereisen, Fernreisen, Winter-und Badeurlaub hat das Unternehmen nahezu alles.
 
Angeboten werden Vertriebslösungen sowie Reisepakete für touristische Unternehmen und Busreiseveranstalter an. „Bei Kunden- und Vorteilsprogrammen für Handels- und Tankstellenketten, Banken und im Bereich Media sind wir auch sehr erfolgreich. Wir organisieren maßgeschneiderte touristische Lösungen für Vereine, Gewerkschaften, Kirchen und Sozialwerke. Wir arbeiten ständig an innovativen Produkten. Unsere Reiseangebote  sind preisgünstig und auf qualitativ hohem Niveau. Sie werden sehr gut angenommen. Noch ein weiteres Lob erhalten wir von unseren Kunden: Kundenzufriedenheitswerte von 97 Prozent zeichnen unsere Arbeit aus. Das ist Ansporn und Verpflichtung zugleich und muss ständig aufs Neue erkämpft werden.“

Immer einen Schritt voraus
Als Geschäftsführerin Touristik ist Helga Freund für Einkauf, Business Development, Vertrieb, Produktion und Operations verantwortlich. „Sich ständig auf verändernde Marktentwicklungen im Tourismus einzustellen und intelligente Produkte zu entwickeln, als Trendsetter im Markt den Wettbewerbern immer einen Schritt voraus zu sein, ist nicht nur eine anspruchsvolle Aufgabe sondern bringt auch Spaß. Besonders wenn man den Erfolg dann auch an unseren guten Geschäftsergebnissen sieht.“ Auch 2014 konnte das Unternehmen den Umsatz wieder steigern: „Wir wachsen kontinuierlich und sind zufrieden.“

„Deutschland macht Urlaub“
2015 ist der Fokus darauf ausgerichtet, die Marke Post Reisen in Deutschland auszubauen. „Wir starten mit rund 400 Reiseangeboten, die auf der Homepage www.postreisen.de ständig aktualisiert  werden und buchbar sind. Zug um Zug wollen wir dieAngebote weiter ausbauen. Wir haben das Projekt seit Anfang des Jahres in einigen, ausgewählten Regionen in Deutschland gestartet. Dadurch erreichen wir zur Zeit zehn Millionen Haushalte. Ziel ist es nach der Startphase das Projekt auf ganz Deutschland auszudehnen. Dann reden wir über alle deutsche Haushalte und 80 Millionen Einwohner. Wir wollen attraktive, preiswerte Reisen bequem von zu Hause aus buchbar machen. Unser mit der Deutschen Post DHL entwickelter Slogan lautet: „Deutschland macht Urlaub“. Mit diesem Anspruch ist alles gesagt.“ Daneben werden insbesondere in Tschechien und Polen die Direkvertriebs-Aktivitäten weiter ausgebaut. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Forcierung des weiteren Ausbaus der Internet Plattform justaway.com in Deutschland und Polen sein.
 
Foto: Ruefa/Jürg Christandel

 

Die gute Nachricht vorweg: „Selbstbewusstsein aufbauen ist einfacher, als Arroganz abzubauen“, sagt Topmanagement-Coach Prof. Heidi Stopper.

 

Sie arbeitet täglich mit Top-Führungskräften – und daran, ihnen einen bewussten Umgang mit den eigenen Unsicherheiten zu verschaffen. Denn sie kommen auch bei selbstbewussten Menschen vor. Wie wir im Job mit Unsicherheiten im Innen und Außen umgehen und unser Selbstvertrauen ausbauen, erklärt sie im Interview. 

Was ist aus Ihrer Sicht der größte Mythos, wenn es um Selbstbewusstsein im Job geht?

Man sollte sich nicht einreden: „Mein Selbstbewusstsein ist zu gering, ich muss es erst aufbauen, damit ich mich an schwierige Aufgaben trauen kann.“ Selbstbewusstsein ist nichts Abstraktes, an dem man theoretisch herumschrauben kann. Das funktioniert nicht.

Wie entsteht Selbstbewusstsein dann?

Selbstbewusstsein entsteht, indem wir etwas tun, das wir noch nicht sicher beherrschen und damit positive Erfahrungen machen. Eine falsche Einstellung zum Selbstbewusstsein kann uns daran hindern, Fortschritte zu machen. Selbstbewusstsein bedeutet, dass ich mir aller meiner Stärken, Schwächen und Unsicherheiten bewusst bin und mich meinen Emotionen stelle. Es bedeutet nicht, dass ich keine Unsicherheiten habe. Im Gegenteil: Wenn ich versuche, meine Unsicherheiten wegzudrücken, ist es wie das Verbot, an einen pinken Frosch zu denken – natürlich denke ich dann nur noch an einen pinken Frosch.

Wenn wir auf Social Media blicken, glänzen uns schöne, selbstbewusste Menschen entgegen. Ist das gefährlich für das eigene Selbstbild?

Ja, es gefällt mir gar nicht, dass unsere Gesellschaft diejenigen glorifiziert, die übermäßig selbstbewusst auftreten, aber innerlich ja doch unsicher sind. Wir sollten Selbstbewusstsein nicht so überglorifizieren und uns blenden lassen. Es gibt nicht „die Selbstbewussten“, sondern es gibt Menschen, die so tun, als wären sie in allen Lebenslagen selbstbewusst. Kein Mensch ist immer selbstsicher. Selbstsicherheit ist immer mit der jeweiligen Situation verbunden – genauso wie innere Unsicherheit. Die gute Nachricht ist: Es ist viel einfacher, Selbstbewusstsein aufzubauen, als Arroganz abzubauen.

Inwiefern haben Pandemie, Krieg und Wirtschaftskrise zur allgemeinen Verunsicherung beigetragen – und wie können wir lernen, damit permanent zu leben?

Die Topführungskräfte, mit denen ich arbeite, sind in den letzten Jahren ständig neuen und unbekannten Herausforderungen ausgesetzt, wie z.B. der KI,  der Pandemie, radikaler Zinswende, geopolitischen Verwerfungen und den großen Herausforderungen aufgrund der Verrentung von 40 Prozent der heutigen Arbeitnehmer, den Babyboomern. Eine Dichte an veränderten Rahmenbedingungen, wie sie nur sehr selten vorkam. Ihr Erfahrungswissen ist dabei nur bedingt hilfreich, manchmal sogar hinderlich und neue Führungs- und Steuerungsinstrumente sind gefordert – und das Ganze unter massivem Druck.

Das klingt so, als hätten auch sie Ängste und seien unsicher?

Alle Topmanager haben Ängste und fühlen sich in bestimmten Situationen unsicher, das ist ganz normal. Bei Menschen, die tatsächlich keine Angst haben, muss man eher davon ausgehen, dass sie Soziopathen sind. Wir alle müssen aber einen kompetenten Umgang mit unseren Ängsten und Unsicherheiten lernen, statt sie – wie es noch häufig verbreitet ist –  einfach wegzudrücken. Wir können innere Unsicherheiten schrittweise abbauen, wenn wir uns gut vorbereiten, wenn wir unsere Kompetenzen in diesem Bereich durch Üben stärken. Und indem wir uns Unterstützung holen.

Oft wird ja gerade im Karrierestreben und in der Startup-Szene immer noch „Fake it till you make it“ propagiert. Ist das für Führungskräfte zielführend – und wieviel Verletzlichkeit dürfen sie zeigen?

 „Fake it‚ till you make it“ kann vorübergehend helfen, wenn man in eine neue Situation geworfen wird, um dadurch auch Selbstsicherheit zu generieren. Aber ein besserer Ansatz ist es, zu identifizieren, in welchen Situationen man sich unsicher fühlt und diese gezielt zu üben. Das sehe ich beispielsweise bei Top-Managern, die ich auf Assessment-Tests in Bewerbungsprozessen vorbereite: viele haben so etwas noch nie gemacht und haben versteckte Angst davor – die sich in Empörung und Kritik an den Tests zeigt.

Ich beruhige sie dann und wir trainieren Schritt für Schritt, bis sie sich sicher fühlen. Oder: Wenn man beispielsweise Angst vor einem Bühnenauftritt hat, sollte man jede Gelegenheit nutzen, um zu üben. Also: zuhause laut vorm Spiegel sprechen, einen Mentor oder Coach suchen, der unterstützt, und vor wohlwollenden Kollegen einen Probevortrag halten. Aber am Ende muss man sich einfach auf die Bühne wagen und die Herausforderung meistern – daran wächst man und gewinnt an Selbstsicherheit. Nach ein paar Mal wird es zur Praxis und man kann sich auf Optimierung der eigenen Performance konzentrieren.

Hilft es hier, als Führungskraft Mitarbeitende ins kalte Wasser zu schubsen, damit sie sich mehr zutrauen?

Es ist essentiell, dass andere einem etwas zutrauen und man in die Schuhe hineinwächst, die einem noch zu groß erscheinen. Kaltes Wasser allein hilft meines Erachtens nach aber nicht. Zutrauen und Unterstützung beim Hineinwachsen, das bringt den Erfolg. Wir werfen Kinder im Schwimmkurs auch nicht nur ins Wasser. Wir ermutigen sie und unterstützen sie beim Üben.

Stichwort Impostor-Syndrom: das wird ja Frauen eher zugeschrieben als Männern. Können Sie das aus Ihrer Erfahrung bestätigen? Und wie gehen Betroffene damit um?

Zunächst: Das Impostor-Syndrom ist keine Krankheit, sondern ein Persönlichkeitsmerkmal, das bei manchen Menschen auftritt. Die Betroffenen tun sich schwer damit, ihre Erfolge als ihre eigenen Verdienste anzuerkennen und zu internalisieren. Sie führen sie eher auf den Zufall oder auf äußere Umstände zurück. Dadurch fällt es ihnen schwerer, Selbstbewusstsein zu entwickeln. Besonders bei Frauen wurde das Impostor-Syndrom seit 1978 erforscht und bei erfolgreichen Frauen wurde eine überproportionale Betroffenheit festgestellt. Durch weitere vertiefte Forschung weiß man heute, dass es bei Frauen und Männern gleichermaßen auftritt. Um damit umzugehen, können verschiedene Methoden helfen, wie zum Beispiel Journaling und therapeutische Ansätze, um zu lernen, den Erfolg besser zu verinnerlichen. Mir begegnet oft, dass Menschen sich an ihren eigenen Erfolgen wegen anerzogener Selbstzweifel oft nicht so erfreuen können – das ist aber noch kein Impostor-Syndrom.

Liegt das also an unserer Sozialisation?

Ja. Gerade bei Frauen kann es eine anerzogene Hemmung sein, ihre eigenen Fähigkeiten anzuerkennen und selbstbewusst zu sagen: „Ich bin einfach gut.“ Früher hat man noch den Spruch „Sei nicht wie die stolze Rose, die bewundert werden will, sei wie das Veilchen, bescheiden, sittsam und rein“ ins Stammbuch geschrieben – das veranschaulicht diesen gesellschaftlichen Sozialisationsdruck.

Sind Sie selbst auch manchmal unsicher?

Als junge Personalleiterin musste ich vor tausenden Mitarbeitenden den großen Stellenabbau verkünden – damals haben mir die Knie geschlottert. Nach 30 Jahren Bühnenerfahrung regt mich eine Rede heute nicht mehr auf und beschert mir schlotternde Knie. Ich denke, ich habe ein sehr gutes Selbstbewusstsein, weil meine Chefs mir einiges zugetraut haben – und ich mir dadurch auch selbst. Ich durfte viel ausprobieren, das hat mir zu einem breiten Erfahrungsschatz und Souveränität in vielen Situationen verholfen. Aber natürlich gibt es auch heute noch Situationen, die neu für mich sind – dann fühle ich mich auch unsicher. Das ist doch sehr menschlich und auch gut so! So kann ich mich noch weiterentwickeln.

Zur die Person

Prof. Heidi Stopper hat viele Jahre als Führungskraft und Vorstand im Personalbereich gearbeitet, zuletzt als Vorstand im MDAX. Coaching und Beratung von Führungskräften aller Ebenen, insbesondere des Topmanagements, war immer ein wesentlicher Bestandteil ihrer Tätigkeit. Heute ist sie Unternehmerin, eine der gefragtesten Topmanagement-Coaches und Beraterin zum Thema Karriere und berufliche Positionierung. Sie sitzt in etlichen Beiräten, ist Kuratoriumsvorsitzende der Macromedia und leidenschaftliche Förderin von Frauen im Berufsleben. Mitte Oktober 2019 wurde Heidi Stopper die Honorarprofessur für Leadership & Organizational Behaviour an der Hochschule Macromedia verliehen.

Foto: Karin Volz/Haus für Fotografie, Interview Nicole Thurn/hercareer

Als derzeitiger EU-Abgeordneter und Spitzenkandidat der FPÖ bei der Europawahl strebt er eine den Nationalstaat begünstigende Reformpolitik an und will den Tierschutz vorantreiben. 

 

Die Europäische Union beurteilt der gebürtige Wiener als reformbedürftig: „Wir erleben seit geraumer Zeit, dass die europäische Politik einen Kurs fährt, den wir für problematisch halten. „Wir wollen weg von der Idee eines zentralistischen Superstaates.“ Harald Vilimsky geht mit drei Themen in den Wahlkampf: An erster Stelle steht die Reform der EU, gekennzeichnet durch die Rückverlagerung von Kompetenzen in die Mitgliedsstaaten. Ein weiteres Anliegen sei es, sichere Grenzen zu schaffen und Migration nach Europa im Sinne einer "No-Way-Politik" zu meistern. „Zudem will ich mich intensiv für ein besseres europaweites Tierschutzrecht einsetzen, insbesondere was Lebendtiertransporte betrifft.

Bestrebungen einer Reformpolitik 

Ich glaube, dass die EU vielen Bürgern einiges schuldig geblieben ist. Flüchtlingskrise, Willkommenspolitik, der Ausgang des Brexit-Referendums: Da ist - verständlich und zu Recht - viel Unmut entstanden. Wir wollen diese Entwicklung stoppen und der EU das Versprechen von Frieden, Freiheit und Wohlstand wieder ins Stammbuch eintragen.“ Konkret wünsche er sich beispielsweise zukünftig nur noch einen Tagungs- und Arbeitsort für die Abgeordneten des Europaparlamentes.

Gudrun Meierschitz. Die Vorständin der Acredia Versicherung über steigende Insolvenzen, strategische Ziele und digitale Risiken auf den Finanzmärkten.

 

Schwierige Zeiten, komplexe Herausforderungen - was bedeutet das für einen Kreditversicherer? „Wir stellen uns weiterhin auf steigende Insolvenzzahlen ein, was eine Schärfung des Risikomanagements erfordert. Das bedeutet zum einen, dass wir noch stärker darauf achten, von den versicherten Kunden möglichst frühzeitig erste Aussagen zum Geschäftsverlauf zu erhalten. Zum anderen reagieren wir noch konsequenter und unmittelbarer auf negative Informationen zum Zahlungsverhalten. Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung bestätigt, dass unser Frühwarnsystem wieder an Bedeutung gewinnt. Wir müssen schnell und unmittelbar auf negative Informationen reagieren, um das zu tun, was unsere Aufgabe ist: Schäden durch Zahlungsausfälle zu verhindern oder zumindest zu reduzieren - im Interesse unserer Kunden“, so Gudrun Meierschitz.

Bei all diesen Prozessen helfen moderne Technologien. Acredia hat in den vergangenen zwei Jahren massiv in die Digitalisierung der Prozesse und in eine komplett neue IT-Infrastruktur investiert. Innerhalb weniger Monate wurden zahlreiche Cloud-Anwendungen implementiert und ein Cyber Defense Center aufgebaut. Ganz oben auf der Agenda steht natürlich das Thema Künstliche Intelligenz.

„KI ist für uns vor allem interessant, um standardisierte Prozesse effizienter und automatisierter zu gestalten und unsere sehr gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Routineaufgaben zu entlasten. In unserem eigenen Innovation Lab arbeiten wir gemeinsam mit Kunden an neuen digitalen Produkten und Dienstleistungen. Erst kürzlich haben wir mit Acredia.digital Shield die erste vollständig digitale Kreditversicherung für KMU auf den Markt gebracht.

Ambitionierte Nachhaltigkeitsstartegie

Da die Acredia den globalen Klimawandel als die größte Herausforderung unserer Zeit betrachtet, hat sie sich frühzeitig mit dem Thema auseinandergesetzt und erste Maßnahmen ergriffen.

„Wir haben seit zwei Jahren eine eigene ESG-Spezialistin, sind dem UN Global Compact beigetreten und Mitglied bei CEOs4Future. Wir haben eine ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet, die integraler Bestandteil unserer Geschäftsstrategie ist. Eine Strategie allein reicht jedoch nicht aus, deshalb haben wir eine konkrete Roadmap mit Zielen, Verantwortlichkeiten und Zeitplänen entwickelt, um unsere strategischen Ziele zu erreichen. Erste Umsetzungserfolge sehen wir bereits im Umgang mit Ressourcen - der Verbrauch von Energie, Papier und Verpackungsmaterial konnte bereits deutlich reduziert werden. Wir investieren bereits einen großen Teil unseres Kapitals in ESG-Anleihen und werden diesen Anteil in den nächsten Jahren sukzessive weiter erhöhen. Besonders freut mich, dass wir auch im Bereich Diversity schon viel erreicht haben - wir bieten allen Menschen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Religion, interessante berufliche Aufgaben und equal pay ist bei uns kein Schlagwort, sondern Realität“, so die Ökonomin und Risikoexpertin.

Im Vorjahr wurde ein besonderes Augenmerk auf die Umsetzung einer neuen europäischen Verordnung für ein effektives und umfassendes Management digitaler Risiken auf den Finanzmärkten gelegt. Und auch die besonders sensible Betreuung der Kunden in Zeiten stark steigender Insolvenzrisiken lag im Fokus. 

Foto: Acredia Versicherung

Als Kreditversicherung schützt die Acredia offene Forderungen vor Ausfällen. Ein herausforderndes Business, über das wir mit Vorständin Gundrun Meierschitz gesprochen haben.

 

Eine zentrale Herausforderung ist derzeit ESG und die CSRD Berichtspflicht, die für uns ab 2025 gelten wird. Vor ein paar Wochen haben wir unsere ESG Strategie verabschiedet, jetzt geht es um die Umsetzung. Aber nicht nur intern beschäftigen wir uns mit diesem wichtigen Thema, auch extern setzen wir hier Akzente. Wir wollen die Unternehmen einerseits über die ESG-Thematik informieren und auf etwaige Nachhaltigkeitsrisiken hinweisen. Auf der anderen Seite möchten wir aber auch Mut machen, ESG nicht als lästige Pflichtaufgabe, sondern als Chance für neues und nachhaltiges Wirtschaften zu sehen“, so Gudrun Meierschitz zu den derzeit wesentlichsten Aufgaben.

Um Unternehmen schnelle und einfache Serviceleistungen zu bieten, wurde vor kurzem die gesamte IT Infrastruktur der Acredia auf neue Beine gestellt. Gleichzeitig wird die Software laufend erweitert und verbessert, mit der Unternehmen ihre Kreditversicherung managen können. Aktuell arbeitet man an einem rein digitalen Produkt für Klein- und Mittelunternehmen. „Vor ein paar Monaten haben wir uns noch mit Robotik in der Kundenbetreuung auseinandergesetzt, im Juni wurde auf einer Messe in Singapur bereits Lösungen für KI-gesteuertes Risk Underwriting präsentiert. Die Technologie ist extrem spannend, als Versicherer sind wir uns aber auch der Risiken bewusst und prüfen einen Einsatz sorgfältig“, so Meierschitz.

Wir sind keine Schreibtischtäter

Die klassische Kreditversicherung nimmt angesichts hoher Inflation, steigender Zinsen und Energiekrise gerade wieder an Fahrt auf. „Speziell für KMU entwickeln wir derzeit ein rein digitales Angebot, das Kreditversicherung so einfach wie noch nie macht. Aber auch unsere Vertrauensversicherung Trust gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Zahl der Wirtschaftsdelikte steigt jährlich und neue Technologien – Stichwort KI und Deepfake – machen es den Unternehmen immer schwerer, sich zu schützen. Die Acredia Trust ist daher optimal, um Lücken im eigenen Sicherheitsnetz zu schließen“, sagt die Managerin, für die die Kunden stets im Mittelpunkt des Handels stehen.

„Bei allem was wir tun, überlegen wir, wie wir die Dinge noch einfacher und besser für unsere versicherten Unternehmen machen können. Zum Beispiel haben wir ein eigenes Innovation Lab gegründet, wo wir gemeinsam mit Kundinnen und Kunden an neuen Services und Produkten arbeiten. Und bei aller Digitalisierung ist es uns wichtig, den persönlichen Kontakt mit den Unternehmen zu pflegen“, sagt die Risikoexpertin. Es sei wichtig, nie zum „Schreibtischtäter“ zu werden. Die Mitarbeitenden sind sich immer bewusst, dass sie mit ihren Entscheidungen das tägliche Geschäft der Kunden beeinflussen können und dementsprechend handeln sie.

Schutz vor Zahlungsausfällen

Nachdem sich das Insolvenzgeschehen normalisiert, spürt die Acredia einen merkbaren Anstieg beim Interesse an Kreditversicherungen. „Derzeit schützen wir offene Forderungen in Höhe von mehr als 33 Milliarden Euro. Natürlich steigt auch die Zahl der Schadensmeldungen. Aber mit unserem Frühwarnsystem mit Daten von rund 83 Millionen Unternehmen können wir unsere Kundinnen und Kunden effizient vor Zahlungsausfällen schützen“, sagt die Ökonomin, der es wichtig ist, dass sich die Kunden mit ihrem Debitorenmanagement in den besten Händen fühlen und dass die Mitarbeitenden einen sehr guten Arbeitsplatz haben.

Wenn das der Fall sei, sei auch der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens machbar. Ihr Rat an Frauen, die in die Versicherungsbranche wollen: „Die Branche ist extrem spannend und sehr dynamisch, hier ist es nie langweilig. Und gerade für Frauen gibt es tolle Karrierechancen, denn die Finanzbranche will den Frauenanteil in der Führungsetage erhöhen. Bei Acredia haben wir bereits 50 Prozent Frauenanteil in der Führung und wir haben aktuell ein paar tolle Jobs offen. Seien Sie also mutig, probieren Sie es einfach aus.“

Foto: Acredia 

Gudrun Meierschitz ist Vorständin der Acredia Versicherung. ABW sprach mit der Ökonomin und Risikoexpertin über die aktuellen Insolvenzzahlen, neue Formen der Risikobewertung und die Leistbarkeit von Kreditversicherungen.


ESG wird in Zukunft eine wichtige Rolle am Finanz- und Kapitalmarkt spielen. Unsere Branche ist gefordert, neue Parameter für die Risikobewertung zu entwickeln. Finanzdienstleister wie Acredia übernehmen dann die Rolle des Katalysators und Schiedsrichters. Derzeit fokussiert die Diskussion noch sehr stark auf das E, also Umwelt – die Themen rund um Social und Governance dürfen aber auch nicht übersehen werden. Für die Attraktivität als Arbeitgeber wird die Positionierung eines Unternehmens ein zentrales Argument sein“, sagt Gudrun Meierschitz. 

Zahl der Insolvenzen könnte weiter steigen

Die Produkte der Acredia drehen sich alle um unterschiedliche Absicherungsmöglichkeiten gegen Forderungsausfälle bei Lieferantenkrediten. „Am häufigsten entscheiden sich die Unternehmen immer noch für die globale Absicherung ihrer Forderungen, aber auch projekt- und einzelfallbezogene Absicherungen werden vermehrt nachgefragt“, so die Expertin, die mit gemischten Gefühlen in die Zukunft blickt.

„Gemeinsam mit dem Auslaufen der Covid-Staatshilfen geht auch die Ära der niedrigen Insolvenzzahlen zu Ende. Die vielen gleichzeitigen Krisen erschweren die Situation zusätzlich für finanzschwache und ineffiziente Betriebe. Bis Ende des Jahres erwarten wir daher knapp 5.000 Insolvenzen in Österreich. Das ist zwar eine Steigerung von +60 Prozent zum Vorjahr, damit liegen wir aber immer noch unter dem Vor-Pandemie-Niveau.“

Vorausgesetzt, Russland dreht im Herbst den Gashahn nicht zu. "Das wäre für die Unternehmerinnen und Unternehmer, aber auch für den privaten Bereich eine sehr große Herausforderung. In Folge wäre wohl mit einem starken Anstieg der Insolvenzen zu rechnen, sofern es nicht wieder – ähnlich wie während der Pandemie – zu staatlichen Hilfen kommt. Umso wichtiger ist es, auf allen Ebenen gezieltes Risikomanagement zu betreiben und in Szenarien zu denken“, so die Risikoexpertin.

Kreditversicherungen sind nicht verzichtbar

Sind – in Zeiten wie diesen – Kreditversicherungen noch leistbar? „Die Frage ist nicht, ob eine Kreditversicherung leistbar ist, sondern ob sie verzichtbar ist. Pandemie, Ukraine-Krieg, Inflation, gesprengte Lieferketten und bevorstehende Zinssteigerungen setzen den Unternehmen weltweit zu. Gleichzeitig können es sich die Firmen nicht leisten, den Kopf in den Sand zu stecken. Wir machen den Unternehmen Mut zu handeln, indem wir Bonitäten prüfen, Branchen analysieren, Marktentwicklungen im Auge behalten und im Fall der Fälle den Schaden bezahlen“, meint die Ökonomin, die berichtet, dass bei der Abwicklung von Geschäftsprozessen bei der Acredia voll auf Digitalisierung gesetzt wird.

„Bei uns gibt es schon lange die Möglichkeit, Kreditversicherungen digital abzuwickeln – vom Kreditprüfungsauftrag über Verzugsmeldungen bis hin zur Schadenabwicklung. Für die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle haben wir gerade unser ACREDIA Innovation Lab gegründet, in dem wir nach dem Trial and Error Prinzip neue Dinge ausprobieren, um den Kunden die Kreditversicherung noch einfacher zu machen“, sagt Meierschitz und äußert auch gleich Ihre Wünsche für das heurige Geschäftsjahr: „Wir wünschen allen Unternehmen, dass sie die vielen gleichzeitig auftretenden Krisen erfolgreich managen und werden sie dabei bestmöglich unterstützen.“

Foto: Acredia

Mit acht Jahren schrieb sie einen Beschwerdebrief an den Landeshauptmann wegen der schlechten Luft in Linz. Mit 13 sammelte sie Geld für den „Regenwald der Österreicher“.

 

Mit 16 organisierte sie Schüler-Busreisen, um vor dem AKW Temelin zu demonstrieren. Mit 18 war sie auf der Welternährungskonferenz als Journalismus-Praktikantin. An der Politik führte also kein Weg vorbei.

„Jedes Lebewesen braucht ihm eigene ökologische Rahmenbedingungen. Auch für Menschen und deren Gemeinschaft gäbe es eine Art „Ökologie“: „Der Mensch braucht ein Umfeld, indem er sich entfalten kann. Beste Rahmenbedingungen schon in der Kindheit, Chancen, Bildung, Infrastruktur. Der Mensch braucht Freiheit, Menschenrechte, Familie – Zeit mit- und füreinander anstatt nur im Hamsterrad zu rennen – und ein gerechtes Steuersystem, das ausreichend Spielraum lässt, das eigene Leben selbst gestalten zu können. Dafür setze ich mich ein“, so Gudrun Kugler, die meint, Politiker müssten selbst kein Lexikon sein, aber komplexe Themen verstehen und Prozesse moderieren können. Dazu brauche es außerdem einen guten Draht zu allen beteiligten Stakeholdern. Unerlässlich seien Ausdauer und Biss – denn an manchen Themen müsse man sehr lange dranbleiben. 

Schwierige Themen beherzter angehen

„Politik ist ein schöner, herausfordernder Beruf und die allermeisten üben ihn mit großem Engagement und Liebe zum Menschen aus“, sagt die Abgeordnete, die auf Authentizität schwört und überzeugt davon ist, dass man als Politiker für Ideale eintreten und auch mal Fehler eingestehen müsse. „Außerdem sollten wir manchmal unpopuläre und schwierige Themen beherzter angehen, wenn sie wichtig sind und dabei weniger an die nächste Wahl denken. Wir müssen darauf achten, im Wettbewerb der Ideen immer sachlich und mit Respekt vor Andersdenkenden zu bleiben“, sagt die Theologin und Juristin.

Die Meinungsfreiheit schützen 

Die großen Themen der nächsten Jahre seien nicht nur Corona und Klima, sondern auch demographische Fragen und die damit einhergehenden Lebensumstände für Familien. Kinderwunsch und seine Realisierung würden auseinanderklaffen.“ Jedes Kind soll willkommen sein! Derzeit arbeiten wir an einer Regelung zum assistierten Suizid. Das besorgt mich sehr – ich wünsche mir ein restriktives Gesetz und wirksame Präventionsmaßnahmen.

Geopolitisch besorgt mich unter anderem der Vormarsch Chinas. In Zeiten von Cancel Culture müssen wir besonders wieder die Meinungsfreiheit schützen“, so die bekennende Christin und Initiatorin der ersten katholischen Heiratsplattform im deutschsprachigen Internet.

Foto: photonews.at/Georges Schneider

Warum Bauchgefühle und Erfahrungen wichtig für Unternehmer sind und Diversität ein wesentlicher Erfolgsfaktor im Geschäftsleben ist, verrät die Acredia-Vorständin im ABW-Interview.

 

Ein Blick zurück: Wie hat sich die Corona-Pandemie auf das Geschäftsjahr 2020 ausgewirkt?

Kurz gesagt: völlig anders als erwartet und mit etlichen Schwankungen, die atypisch für unser Geschäft sind. Genauer skizziert, war der Schadenverlauf sehr niedrig – und das war im März, April und Mai 2020 nicht zu erwarten. Damals haben wir damit gerechnet, dass es zu vielen Insolvenzen kommen wird.

Die vielen staatlichen Maßnahmen weltweit haben aber ihren Zweck erfüllt und zahlreichen Unternehmen das Überleben ermöglicht. Die Zahl der Insolvenzen ist folglich auf einem historischen Tiefstand und vergleichbar mit jener von vor dreißig Jahren. 

Welchen Rat geben Sie Unternehmen, um in diesen herausfordernden Zeiten zukunftsfit zu bleiben?

Ich empfehle, auf eine Mischung aus alten und neuen Kompetenzen zu vertrauen. Als bereits bisher wichtige Kompetenzen sehe ich: Auf die eigene Bonität zu achten, auf Bauchgefühl und Erfahrung zu hören und abzusichern, was geht.

Wichtige neue Skills sind: Den Anschluss an die Digitalisierung nicht zu verpassen, für neue Vertriebskanäle und Geschäftsideen offen zu sein und natürlich Spaß zu haben, an den vielen neuen Entwicklungen, die in den vergangenen Monaten in der Arbeitswelt entstanden sind.

Welche Acredia-Produkte waren 2020 besonders gefragt?

Wir bieten ausschließlich Kreditversicherungen an. Das konkrete Produkt ergibt sich dann individuell aus Größe, Branche und Kundenstruktur des Versicherungsnehmers.

Es geht immer um die Absicherung offener Forderungen aus Lieferungen von Waren und Dienstleistungen ins In- und Ausland. Und nicht zu vergessen: Wir prüfen und überwachen laufend die Bonität der Kundinnen und Kunden unserer Versicherungsnehmer/innen.

Gudrun Meierschitz, Vorständin der ACREDIA Versicherung AG: Primäres Ziel ist es, den Kunden auch in Corona-Zeiten bestmögliches Service zu bieten.

 

"Acredia ist finanziell sehr gut aufgestellt, wir haben eine ausgezeichnete Solvenzquote. Zudem sorgt unser bonitätsmäßig erstklassiger Rückversicherer für zusätzliche Sicherheit. Wir haben stabile Eigentümer und fühlen uns gut gerüstet – Kunden von Acredia können in dieser Hinsicht absolut beruhigt sein“, sagt Gudrun Meierschitz angesichts der nicht gerade einfachen Zeit mit komplexen Herausforderungen.

Eine detaillierte Risikoanalyse und ein ordentliches Risikomanagement seien in der derzeitigen Situation unverzichtbar. Es sei wichtig, in Szenarien zu denken und zu rechnen. Manche Gegebenheiten müsse man einfach akzeptieren und lernen, damit umzugehen – das alles gehöre zur DNA eines Versicherers. „Wenn man diesen Prinzipien treu bleibt und mit einer ordentlichen Prise Hausverstand ergänzt, dann hält man auch bei mancher Herausforderung seinen sicheren Kurs“, so die Vorständin. 

Auf die richtige Balance kommt es an

Kurzfristig gehe es nun darum, die Auswirkungen der zu erwartenden Insolvenzwelle auf die Kunden einzudämmen, beziehungsweise die Versicherungsfälle abzuwickeln. „Wir ersetzen Forderungen aus Warenlieferungen und Leistungen, wenn der Abnehmer unseres Kunden nicht zahlen kann, weil er zahlungsunfähig ist. Unsere Aufgabe ist es, die Bonität der Kunden unserer Versicherungsnehmer zu prüfen – wenn sich die Kreditwürdigkeit verschlechtert, reagieren wir darauf und reduzieren somit das Risiko für unsere Kunden und Acredia. Gleichzeitig müssen wir auch einen Risikotransfer aufrechterhalten. Diese Balance zu finden und zu halten ist für uns in den nächsten Monaten sicher ein zentrales Thema.“ Parallel dazu halte man an der Realisierung der mittel- und langfristigen Vorhaben fest.

Meierschitz: „Wir wollen für unsere Kunden attraktive und moderne Versicherungsprodukte entwickeln und unsere digitale Kundenschnittstelle ständig verbessern. Wir arbeiten an der Fertigstellung und Weiterentwicklung unseres neuen IT-Systems für die Kernprozesse. Natürlich möchten wir auch unsere Unternehmens- und Projektkultur weiterentwickeln. Diese Maßnahmen fokussieren sich alle auf ein Ziel: unseren Kunden ein noch besseres Service zu bieten.“

Gudrun Meierschitz, Vorständin der ACREDIA Versicherung AG

Seit Juli 2017 ist Gudrun Meierschitz Vorstandsmitglied der ACREDIA Versicherung AG und zusätzlich Vorstandsmitglied der OeKB EH Beteiligungs- und Management AG. Ein ABW-Porträt.

 

Die Ökonomin und Risikoexpertin arbeitet seit mehr als 25 Jahren für Österreichs größte Kreditversicherung. Ab April 2013 war sie als Leiterin des Bereiches Risk Underwriting für nationale und internationale Kreditentscheidungen tätig. Seit Juli 2017 ist Gudrun Meierschitz Vorstandsmitglied der ACREDIA Versicherung AG und zusätzlich Vorstandsmitglied der OeKB EH Beteiligungs- und Management AG. 

Wir sind die einzige eigenständige Kreditversicherung in Österreich, aber eingebettet in ein internationales Informationsnetz. Damit vereinen wir die Vorteile der Internationalität mit jenen der Individualität: Unsere Experten treffen unabhängige Entscheidungen anhand weltweiter Informationen und stellen dabei immer das Interesse unserer Kunden in den Vordergrund“, so Gudrun Meierschitz, die sich, trotz drohender Eintrübung der Wirtschaft, zum Ziel gesetzt hat, die Kunden von ihrer neuen Markenstrategie mit vollem persönlichen Einsatz zu überzeugen und weiterhin mutige und stabile Kreditentscheidungen zu treffen. 

Gritta Grabner ist seit August Bundesgeschäftsführerin von Frau in der Wirtschaft. Ein ABW-Gespräch über ihre Arbeitsweise, Karrierefaktoren und Forderungen an die Politik. 

 

Sie stehen an der Spitze jener Vertretung, die die Interessen von 120.000 Unternehmerinnen vertritt. Welche Eigenschaften benötigt man für diese verantwortungsvolle Tätigkeit?

Wertschätzung für das Unternehmertum und ein offenes Ohr für Probleme und Anliegen unserer Zielgruppe.

Wie beschreiben Sie Ihre Arbeitsweise?

Organisiert, strukturiert und teamfähig.

Die 76-jährige Deutsche Greta Silver ist eine von über 100 Speakern beim renommierten Branchen-Event HR Inside Summit, das am 9. und 10. Oktober in der Hofburg Vienna über die Bühne geht.

 

Sie ist YouTube-Star, Beraterin und Best-Ager-Botschafterin und plädiert dafür, ältere Arbeitnehmer als essenzielle Ressource im Unternehmen anzuerkennen sowie Jung und Alt gewinnbringend zusammenzubringen. 

Der Arbeitsmarkt befindet sich im Umbruch. Die österreichische Wirtschaft steht vor enormen Herausforderungen, allen voran einem erheblichen Arbeits- und Fachkräftemangel, den die Unternehmen bereits heute spüren und der sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen wird. Prognosen gehen von mehr als 500.000 unbesetzten Stellen bis 2040 aus. Umsatzeinbußen und sinkende Wettbewerbsfähigkeit sind nur einige der Folgen.

„Ich feiere die Generation Z“ 

Während Arbeitgeber und HR-Manager angesichts der teilweise enormen Recruitingschwierigkeiten verzweifelt aufstöhnen, blickt die 76-jährige Deutsche Greta Silver der Situation äußerst positiv entgegen: „Es ist einfach großartig, dass es diese Umbruchphase gibt“, sagt sie voller Energie und Optimismus. Für sie ist es verständlich und wichtig, dass sich durch die Pandemie viele Arbeitnehmer ernsthaft die Frage gestellt haben, ob sie in den alten Trott zurückkehren möchten. Hinzu kommt, dass die jungen Menschen, die heute auf den Arbeitsmarkt drängen, zum Teil völlig andere Bedürfnisse und Anforderungen an ihren Job und ihre Arbeitgeber haben und damit vieles, was bisher galt, auf den Kopf stellen. 

„Ich feiere die Generation Z! Diese jungen Menschen sind einfach erfrischend. Sie brechen alte Strukturen mit ihrem Mindset komplett auf und zwingen Unternehmen dazu, inmitten der aktuellen Herausforderungen neue Wege zu gehen“, schwärmt Silver. Das biete enorme Chancen für die Wirtschaft. 

Potenzial älterer Arbeitnehmer mehr nutzen 

Inmitten der aktuellen Dynamik richtet die Best-Ager-Botschafterin ihren Blick aber vor allem auch auf die älteren Generationen. Silver hat sich selbst erst mit 48 Jahren selbstständig gemacht, war vorher lange Hausfrau und Mutter. Ihr Motto heute: Die Jahre zwischen 60 und 90 sind genauso lang und erfüllend wie die zwischen 30 und 60.

Mit dieser Einstellung lebt Silver ihr Alter voller Energie und Tatendrang und möchte auch andere Best Ager ermutigen, mehr Lebendigkeit in ihren Alltag zu bringen und ihre wertvollen Ressourcen auch für den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft (wieder) zu aktivieren. Denn ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verfügen über einen reichen Erfahrungsschatz, der durch gezielten Wissenstransfer an jüngere Generationen weitergegeben werden kann. Ihre langjährige Unternehmenszugehörigkeit sorgt gerade in Krisenzeiten für Stabilität und Kontinuität.

Gewinnbringender Generationenaustausch als Erfolgsfaktor 

Mit Greta Silver haben also beide Generationen, Best Ager und Generation Z, ein Sprachrohr und eine leidenschaftliche Fürsprecherin gefunden. Stellt sich die Frage, was Unternehmen tun können, um die Potenziale beider Generationen voll auszuschöpfen und einen positiven „clash of generations“ zu generieren. 

„Zum einen müssen Führungskräfte ihre Mitarbeiter wirklich zusammenbringen. Ohne einen wertschätzenden Austausch zwischen den Generationen, den Aufbau von gegenseitigem Verständnis und einem respektvollen Miteinander geht gar nichts“, gibt Greta Silver zu bedenken. Erst mit dieser zwischenmenschlichen Basis gelinge die gewinnbringende Zusammenarbeit der Generationen und ein gegenseitiges Empowerment: Mit ihrem enormen Know-how und ihrer Resilienz fördern ältere Beschäftigte als Mentoren den Nachwuchs und stärken die Unternehmenskultur. Gleichzeitig bringen junge Mitarbeiter frische Ideen und andere Perspektiven ein und arbeiten mit neuen Technologien und Arbeitsweisen. „Dieser generationsübergreifende Austausch führt zu einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten und geht nicht zuletzt mit einer hohen Wertschätzung einher. Das ist definitiv eine Investition in die Zukunft des Unternehmens“, ist Silver überzeugt. 

Kasten: Greta Silver über sich und ihre Arbeit

„Ich brenne für die Idee, die Welt vom Grauschleier des Alters zu befreien und zu zeigen, was wir selbst tun können, um mehr Leichtigkeit zu leben. Ich habe zu lange mit angezogener Handbremse gelebt, wollte es jedem recht machen - und ich habe es geändert. Diese Tipps gebe ich weiter. Da passiert viel auf youTube, auf meinem Podcast „glücklichsein ist eine Entscheidung“ - damit Du Deine Vollversion leben kannst. 

​Ich genieße mein Leben und freue mich, dass es immer spannender, breiter, tiefer, fröhlicher und kreativer wird. Mit 60 wurde ich Model und mit 66 Jahren – wenn andere in Rente gehen - habe ich meinen youTube-Kanal „zu jung fürs Alter“ gestartet, um meine Lebensfreude weiterzugeben. Wenn Dein Leben gerade nicht so strahlend ist, so kannst Du Dich hier anstecken lassen von meiner Lebensfreude und mit kleinen Gedankenänderungen erreichen, dass Dein Leben dauerhaft glücklicher und leichter wird. Die Wissenschaft sagt, wir können unseren Glückslevel dauerhaft anheben. 

Zwei Spiegel-Bestseller, meine Reden, Filme, der Podcast liefern mit leichter Hand das Handwerkzeug dazu. Hab alles selbst erlebt und weiß, dass es funktioniert. Es ist für mich unglaublich begeisternd die Freude zu erleben, wenn andere sich anstecken lassen und neuen Lebensmut gewinnen.“ 

Weitere Infos: greta-silver.de

International visitors to our Austrian Business Woman website will find the interview in English below.

Seventy-six-year-old German Greta Silver is one of more than 100 speakers at the renowned industry event HR Inside Summit, which takes place on October 9 and 10 at the Hofburg Vienna.

She is a YouTube star, consultant and ambassador for the over-50s, and she advocates recognizing older employees as an essential resource in the company and bringing young and old together profitably.

The labor market is in a state of upheaval. The Austrian economy is facing enormous challenges, above all a significant shortage of labor and skilled workers, which companies are already feeling today and which will continue to worsen in the coming years. Forecasts predict more than 500,000 unfilled positions by 2040. A decline in sales and decreasing competitiveness are just some of the consequences.

“I celebrate Generation Z”

While employers and HR managers are groaning in despair at the sometimes enormous recruiting difficulties, 76-year-old German Greta Silver is looking at the situation extremely positively: “It's just great that there is this period of upheaval,” she says, full of energy and optimism. She understands and finds it important that the pandemic has caused many employees to seriously question whether they want to return to their old routine. In addition, the young people entering the labor market today have completely different needs and requirements for their jobs and employers, and are turning many of the previous rules upside down.

“I celebrate Generation Z! These young people are simply refreshing. With their mindset, they are completely breaking down old structures and forcing companies to break new ground in the midst of current challenges,” enthuses Silver. This offers enormous opportunities for the economy.

Harness the potential of older employees

In the midst of the current dynamic, the best-ager ambassador is also focusing her attention on the older generations. Silver only became self-employed at the age of 48, having been a housewife and mother for a long time before that. Her motto today: the years between 60 and 90 are just as long and fulfilling as those between 30 and 60.

With this attitude, Silver is living her old age full of energy and zest for life and would also like to encourage other best agers to bring more vibrancy into their daily lives and to (re)activate their valuable resources for the labor market and the economy. After all, older employees have a wealth of experience that can be passed on to younger generations through targeted knowledge transfer. Their many years of service to the company ensure stability and continuity, especially in times of crisis.

Beneficial generational exchange as a success factor

Greta Silver is a mouthpiece and passionate advocate for both generations, the best agers and Generation Z. This raises the question of what companies can do to fully exploit the potential of both generations and generate a positive “clash of generations”.

“For one thing, managers really need to bring their employees together. Without an appreciative exchange between the generations, the development of mutual understanding and respectful cooperation, nothing will work,” Greta Silver points out. Only with this interpersonal basis can the profitable cooperation of the generations and mutual empowerment succeed: with their enormous know-how and resilience, older employees, as mentors, promote the younger generation and strengthen the corporate culture. At the same time, young employees bring fresh ideas and different perspectives to the table and work with new technologies and ways of working. “This cross-generational exchange leads to a win-win situation for everyone involved and, not least, goes hand in hand with a high level of appreciation. This is definitely an investment in the future of the company,” Silver is convinced.

Box: Greta Silver on herself and her work

“I am passionate about the idea of freeing the world from the grayness of old age and showing what we can do ourselves to live more easily. I've been living with the handbrake on for too long, trying to please everyone - and I've changed it. These are the tips I'm sharing. A lot is happening on YouTube and on my podcast “Being Happy Is a Decision” - so you can live your full version.

I enjoy my life and am happy that it is becoming more and more exciting, broader, deeper, happier and more creative. I became a model at 60 and at 66 - when others retire - I started my YouTube channel “too young for age” to share my zest for life. If your life is not so bright right now, you can catch my zest for life here and achieve that your life becomes permanently happier and easier with small changes in your thinking. Science says we can permanently raise our level of happiness.

Two Spiegel bestsellers, my speeches, films and podcasts provide the tools for this with a light touch. I have experienced it all myself and know that it works. It is incredibly inspiring for me to experience the joy when others are infected and gain new courage to face life.”

More information: greta-silver.de

Foto: Greta Silver

MMag. Gerlinde Seitner, Geschäftsführerin des Film Fonds Wien, zieht im ABW-Talk Bilanz: So geht es den Filmemachern und der Filmbranche in Corona-Zeiten.

 

Dass nach dem ersten Lockdown die Filmfestspiele von Venedig und in Österreich die Viennale stattgefunden hat war ein sehr wichtiges Signal für die Filmkultur. Damit wurde nach einer Zeit des allgemeinen Streamens die Kino-Flagge sichtbar hochgehalten“, sagt Gerlinde Seitner und zeigt sich darüber erleichtert, dass Dreharbeiten derzeit stattfinden können, allerdings unter erschwerten Bedingungen.

Die Lockdown-bedingte zeitliche Verzögerung und die limitierte Verfügbarkeit von Fachkräften und Talents habe zu eine Art Produktionsstau geführt, der sich, um bei dem Bild zu bleiben, frühestens im Sommer 2021 auflösen werde. Für viele Filmschaffende sei der Ausfall von Beschäftigung und Einkünften während des Lockdowns hart gewesen, hiervon erhole sich die Branche nur langsam.

Für die Kinos sei die Lage dramatisch. Konkret gehe es um fehlende Einnahmen während des ersten Lockdowns und beschränkte Saalkapazitäten, nur schwer planbare Programmierung und fehlendes (US-)Programm bei Mainstream-Häusern. Generell sei eine Beschleunigung der Medienkonvergenz zu beobachten, die auch zu einem schnelleren Strukturwandel führen wird, so Seitner.

Im März 2020 wurde ihr Vertrag – im Sinne der Stabilität in Krisenzeiten – für ein weiteres Jahr verlängert. ABW sprach mit der Geschäftsführerin des Filmfonds Wien über die größten Herausforderungen der Branche.

 

Wie hoch beziffern Sie den Schaden für die heimische Filmbranche durch die Corona-Krise?

Der Schaden wird voraussichtlich im zweistelligen Millionenbereich sein. Jedoch solange nicht klar ist, ab wann wieder gedreht werden kann und was die „neuen“ Drehbedingungen sein werden, lässt sich keine endgültige Summe nennen.

Gibt es spezielle Strategien zur Positionierung des heimischen Films nach Corona? Gab/gibt es spezielle Hilfen seitens des FFW für Filmemacher?

Um möglichst wieder in Produktion zu kommen, werden aktuell heimische Projekte vorgereiht. Diese können schneller verfilmt werden als internationale Koproduktionen und sorgen daher für eine Wiederaufnahme der Beschäftigung. Wie sich die Krise auf das Kinobesucherverhalten auswirkt, lässt sich noch nicht sagen. Es besteht natürlich die Gefahr, dass Menschen sich an das ausschließliche Streaming gewöhnt haben und sich nicht so schnell ins Kino trauen. Jedenfalls ist mit einer Zunahme von Produktion für Streamingdienste zu rechnen. Aktuell haben wir noch kein Sonderbudget, um Mehrkosten, die die Krise verursacht, abzudecken.

Wien soll sowohl für die Wienerinnen und Wiener, als auch für alle in- und ausländischen Gäste stets attraktiv, lebens- und liebenswert sein: Das ist das größte Anliegen der stadt wien marketing gmbh. 

 

Das Unternehmen wurde vor bald 20 Jahren gegründet, um im Auftrag der Stadt Wien Events in der Bundeshauptstadt zu unterstützen, zu fördern und durchzuführen.Gerlinde Riedl, seit rund eineinhalb Jahren Mitglied der Geschäftsführung, im ABW-Talk.

Was umfasst Ihr Aufgabenbereich?

Ich teile die Geschäftsführung mit Michael Draxler, einem absoluten Profi im Eventbereich, der das Unternehmen über viele Jahre erfolgreich mitaufgebaut hat. Während er sich um das budgetäre und operative Geschäft kümmert, bin ich für die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, das Sponsoring und die Kommunikation zuständig. Ich bin sozusagen das Gesicht nach außen. Wenn es um kreative Leistungen geht, arbeitet sowieso das ganze Team im Unternehmen mit.  

Es war am 8. Juni 2015, als Gerhild Vanis das Gummistiefelhaus in der Strozzigasse/Ecke Lerchenfelderstraße eröffnete. Damit erblickte in Wien der erste Fachstore für Regenbekleidung weltweit das Licht der Modewelt.

 

„Es hatte gefühlte 30 Grad“, erinnert sich Gerhild Vanis an den 8. Juni 2015, jenen Tag, an dem sie das Gummistiefelhaus in der der Strozzigasse/Ecke Lerchenfelderstraße in Wien eröffnete. „Mein Team und ich arbeiteten den ganzen Tag in Stiefeln aus Naturkautschuk. Das war ein wirklicher Härtetest“, lacht Gerhild Vanis. Seither hat sich viel getan: Hier in Wien hat sich das Gummistiefelhaus mittlerweile als fixe Mode-Institution etabliert und einen Namen gemacht. „Es kommen auch immer wieder Touristen aus regenreichen Gebieten wie Norddeutschland, Holland, Skandinavien oder Irland zu uns und wundern sich, dass es bei ihnen zu Hause ein derartiges Fachgeschäft nicht gibt“, zeigt sich Vanis bestätigt, was das Potenzial ihrer Geschäftsidee angeht.

Die Regenmodekollektion 2018 mit einer enormen Auswahl an superschicken Mänteln und Jacken von Marken wie Blaest, Danefae, Didriksons, Hunter, Rains oder Tom Joule, die sich nun auf der 250 m² großen Verkaufsfläche neben den Echtgummistiefeln tummeln, kann sich sehen lassen. „Regenfeste Materialien machen nicht nur bei nassem Wetter Spaß, sondern geben der Trägerin jederzeit ein ganz eigenes Gefühl von urbaner Coolness“, meint die Gummistiefelhaus-Gründerin, die nun in ihrer Fachboutique mehr Regenmode bietet denn je. Das Sortiment des Gummistiefelhauses kann ausschließlich im Geschäftslokal erworben werden. Denn Gerhild Vanis ist eine glühende Verfechterin des stationären Handels: „Wie sähe Wien wohl aus, wenn es nur noch Internet-Händler oder Online-Shops gäbe?"

Über das Gummistiefelhaus

Das Gummistiefelhaus wurde im Frühsommer 2015 von Gerhild Vanis gegründet. Der Shop für Gummistiefel aller Art, Regenbekleidung und Regenaccessoires in der Strozzigasse 1 im 8. Wiener Gemeindebezirk bietet für jeden Fuß den passenden Stiefel (Größen 19 bis 50) – auch Kautschuk-High-Heels oder modische Regenkleidung und Accessoires gehören zum Sortiment des Gummistiefelhauses, dem weltweit ersten Fachgeschäft seiner Art. Zu den angebotenen Marken zählen unter anderem Viking, Ilse Jacobsen Hornbæk, nat-2, Skellerup sowie Tretorn und jetzt eben auch Blaest, Danefae, Didriksons, Hunter, Rains oder Tom Joule. Das rund 250 Quadratmeter große Verkaufslokal bietet neben den bekannten Größen auch immer wieder Platz für frische, junge Labels. Schließlich wurde das Gummistiefelhaus von der Jury des Unternehmerinnen Awards 2017 mit dem 2. Platz in der Kategorie „Start-ups“ ausgezeichnet.

Foto: Hubert Rinnhofer