Interviews

Sie kann auf zehn Jahre Berufserfahrung im PR-Bereich zurückblicken, seit Sommer des Vorjahres verstärkt sie als Managerin das Team von gurkerl.at. Ihr Credo: Gut gibt´s nicht, es geht immer besser.

 

Welche Bereiche umfasst lhr Aufgabengebiet bei gurkerI.at?

Mein Verantwortungsbereich umfasst die strategische Gestaltung und operative Umsetzung der gesamten PR-Aktivitäten von gurkerl.at. Dies betrifft die Jahresplanung der Presse- und Kommunikationsschwerpunkte des Unternehmens und deren komplette Umsetzung.

Weiters zählen die strategische PR- Abstimmung mit der gesamten Rohlik-Gruppe, die interne Kommunikation mit den über 900 Mitarbeitern von gurkerI.at, der kontinuierliche Austausch mit allen Medienvertretern und den damit verbundenen Tätigkeiten wie etwa dem Verfassen von Presseinformationen und der Organisation von Interviews, die Betreuung des unternehmenseigenen Linkedln-Accounts und die Organisation der Teilnahme an Branchenveranstaltungen, unter anderem zu meiner Agenda.

Seit August des Vorjahres sind Sie PR-Managerin bei gurkerI.at - was fasziniert Sie besonders an lhrer neuen Tätigkeit?

Die größte Faszination liegt für mich darin, die PR-Strategie von gurkerI.at entsprechend unserem steilen Wachstumskurs und dem damit verbundenen hohen Arbeitstempo laufend flexibel und kurzfristig anzupassen. Wir hinterfragen uns ständig selbst und möchten uns laufend verbessern. Gut gibt’s nicht, denn es geht immer noch  besser. Höchster Kundenservice ist unsere Leidenschaft und wir nehmen unsere Beschreibung „Österreichs innovativster Online-Supermarkt“ wortwörtlich.

Worauf kommt es  bei  der  erfolgreichen Vermarktung eines Online-Supermarktes an?

Der Einkauf im stationären Supermarkt ist ein seit Generationen gelerntes Verhalten. Unsere Aufgabe ist es, Konsumenten dazu zu bringen, Neues auszuprobieren und offen uns gegenüber zu sein. Unser Ziel ist es, die Erwartungen unserer Kunden bei jeder Bestellung zu übertreffen und ein noch nie dagewesenes und einzigartiges Einkaufserlebnis für sie zu schaffen - der ganzen Customer Journey entlang. Wir möchten eine langfristige, vertrauensvolle Beziehung mit unseren Kunden aufbauen. 

Welche Variante des Vermarktungsjobs gefällt lhnen besser:  Auf Kunden- oder Agenturseite?

Beide „Ufer des Kommunikationsflusses“ haben Vorteile. Ich möchte mich daher nicht festlegen. Unternehmensseitig sind die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten größer und die Kommunikation erfolgt oft effizienter, da man direkt „an der Ouelle“ sitzt. Agenturseitig ist der Mix an Themen und Aufgaben reizvoll, der sich durch das diverse Kundenportfolio ergibt.

Welche werblichen Aktivitäten sind seitens gurkerI.at dieses Jahr geplant?

Unser werblicher Fokus liegt weiterhin im digitalen Bereich mit einigen High-Impact Ideen. Teilweise werden wir diese auch in der analogen Welt involvieren. Wir möchten unser Einkaufserlebnis noch persönlicher gestalten und unseren einzigartigen Service noch sichtbarer machen. Außerdem werden wir unsere Partnerschaften mit regionalen Lieferanten forcieren und diese vor den Vorhang holen.

Abschließend Ihr persönliches Rezept, um beruflich erfolgreich zu sein?

Ein ausgeglichenes und erfüllendes Privatleben, denn ohne innere Balance geht einem beruflich irgendwann die Luft aus.

Foto: Philipp Lipiarski

Sie ist seit 1. November 2021 Geschäftsführerin des Filmfonds Wien – ein ABW-Interview über die Wünsche und Sorgen der Filmbranche.

 

„Die Disruption durch die Pandemie, die den Filmmarkt stark getroffen hat, ist unsere unmittelbarste Problemstellung“, so Christine Dollhofer. 

Mittel- bis langfristig seien es die steigenden Kosten für die Filmherstellung, die Diversifizierung des Markts und die dadurch schwierigere Vermarktung von Filmen. Green Producing und Gender Budgeting seien zwei Bereiche die verstärkt umgesetzt werden müssten, ebenso auch gute Rahmenbedingungen für den Nachwuchs zu schaffen und Diversität in die Stoffe zu bringen. 

Das Kino lebt – dank lebendiger Filmkultur

Als Neo-Geschäftsführerin ist es ihr ein Anliegen, aktiv an der Zukunft der österreichischen Filmbranche mitgestalten zu können. Nachhaltigkeit ist dabei ein nicht unwesentliches Thema.

„Zum einen ist der Fonds selbst als Öko-Business zertifiziert, zum anderen unterstützen wir als Förderstelle die Produktionsfirmen dabei, nachhaltig zu produzieren. Green Producing gewinnt immer mehr an Bedeutung. Hier werden wir auch versuchen, zukünftig auf Anreize zu setzen“, so Dollhofer, die die Konkurrenz von Streaming-Anbietern für die heimischen Lichtspielhäuser nicht fürchtet: „Das Kino wurde schon zu oft totgesagt, aber eine lebendige Filmkultur wird uns auch weiterhin in die Kinotempel pilgern lassen. Selbstredend, dass ein qualitätsvolles Angebot und ein ansprechendes Ambiente, abgestimmt auf die verschiedenen Zielgruppen notwendig ist. Ein so niederschwelliges kollektives Vergnügen wie ein Kinobesuch mit Freunden kann keine digitale Plattform ersetzen.“


Ihre Wünsche und Ziele für 2022? „Eine geeinte Filmbranche und ein klares Bekenntnis aller Stakeholder, um die Herausforderungen und Umwälzungen zu bewältigen und ausreichende Mittel für die vielen spannenden Projekte, die da kommen werden."

Foto: Violetta Wakolbinger

 

Sie verantwortet die Veranlagung von Kundengeldern in Höhe von 23 Milliarden Euro. Welche Rolle dabei eine konservative Veranlagungspolitik spielt, verrät Christine Dornaus im ABW-Interview.

 

"Aus meiner Sicht sind kontinuierliche Aufklärungsarbeit und Bewusstseinsbildung die wohl wichtigsten Aufgaben und zugleich Herausforderungen, die uns als Versicherungswirtschaft treffen. Eine Herausforderung für die Veranlagung stellt die anhaltende Niedrigzinsphase dar. Derzeit weist ein Großteil der europäischen Staatsanleihen, mit Laufzeiten bis zu zehn Jahren, negative Renditen auf. In einzelnen Fällen reichen nicht einmal mehr 30 Jahre aus, um einen positiven Ertrag zu erzielen. Selbst die berühmte 100-jährige Anleihe der Republik Österreich rentiert bei bescheidenen 0,85 Prozent“, sagt Dr. Christine Dornaus.

Durch einen ausgewogenen und breit gestreuten Einsatz sämtlicher Produkte des Anlageuniversums sei es aber möglich, einen Großteil dieser temporären Erscheinungen am Kapitalmarkt zu kompensieren. „Die Fortführung unserer bewährten, konservativen Veranlagungspolitik durch Nutzung vielfältiger Ertragsquellen soll damit auch in Zukunft die lebenslang garantierten Leistungen an unsere Kunden sicherstellen.“ 

Vor 15 Jahren ging Christine Antlanger-Winter bei Mindshare Austria an Bord, seit Februar 2018 ist sie CEO des Unternehmens. Die Erfolgsgeschichte einer Frau, die ihre Agentur zum absoluten Innovationsleader machen möchte. 

 

Bereits seit 2003 ist Antlanger-Winter bei der Mediaagentur Mindshare an Bord, seit zehn Jahren hat sie als Mitglied der Geschäftsführung die Managementverantwortung für die digitale Entwicklung von Mindshare verantwortet. Als Chief Strategy und Digital Officer hat sich ihre Verantwortung ab 2015 auf Marketing und Strategie erweitert, bevor sie ab 2017 als Deputy CEO fungierte.

Die Absolventin der FH Hagenberg kann auf zahlreich gewonnene Awards verweisen. Mindshare wurde unter anderem bereits drei Mal in Folge laut dem medianet.xpert-Rating 2018, 2017 und 2016 in der Kategorie Mediaagentur zur „Beste Mediaagentur“ und in der Kategorie Digitalagentur zur „Beste Digitalagentur“ 2017 und 2016 gekürt - 2018 wurde es um Haaresbreite der 2. Platz.

Sie arbeitete bei der Chase Manhattan Bank in Brasilien, 2002 startete sie bei der Wiener Städtischen. Heute, 16 Jahre später, ist sie Vorstandsdirektorin.

 

Ein Austrian Business Woman-Interview.

Welche beruflichen Schwerpunkte stehen dieses Jahr für Sie im Fokus?

Die Wiener Städtische wird heuer den Fokus auf das Thema Vorsorge legen. Dazu zählt neben der Altersvorsorge auch die Gesundheitsvorsorge. Bei beiden spielt die demografische Entwicklung eine entscheidende Rolle: Jeder will alt werden – allerdings finanziell gut abgesichert und bei bester Gesundheit. Genau dafür ist eine individuelle Vorsorge wichtig, die über eine staatliche Grundversorgung hinausgeht. Für beide Themen wollen wir mehr Bewusstsein schaffen.

Dürfen die Kunden neue Produkte erwarten?

Die Wiener Städtische wird auch im laufenden Jahr wieder zahlreiche Innovationen auf den Markt bringen. Wir planen sowohl in der Lebens- und Krankenversicherung als auch in der Kfz-Sparte attraktive Neuerungen. Darüber hinaus werden wir auch unsere Online-Produktpalette konsequent erweitern.

Christine Niedereder hat die Leitung von Vertrieb und Marketing bei GRIFFNER übernommen. Sie trägt damit Verantwortung für den Erfolg der Premium-Marke in Österreich und Deutschland.

 

Niedereder (35) kommt aus der Automobilwirtschaft. Sie startete ihre Karriere vor zehn Jahren bei Porsche Austria, wo sie in so unterschiedlichen Bereichen wie Marketing, Werbung, Service und Finanzen tätig war. 2013 wechselte sie zu Seat und 2015 weiter zu Jaguar Land Rover. In beiden Unternehmen war sie für die Vertriebsagenden zuständig.

„Nach zehn sehr schönen Jahren in der Autobranche war es Zeit für einen Perspektivenwechsel“, begründet Niedereder ihren Quereinstieg in die Bauwirtschaft. „Ist schon ein Auto ein sehr emotionales Thema, so gilt das noch viel mehr für das private Einfamilienhaus. Der große Unterschied ist allerdings, dass das Haus meist eine Lebensentscheidung ist.“ 

Neben der Branche baut Niedereder auch ihren Arbeitsbereich um. „Anders als in internationalen Konzernstrukturen kann ich hier, in einem eigentümergeführten österreichischen Unternehmen, Vertrieb und Marketing verbinden – eine unbedingte Notwendigkeit aus meiner Sicht“, so die ambitionierte Allrounderin.

Sie folgt in dieser Position Dr. Stefan Jausz nach, der das Unternehmen nach vielen erfolgreichen Jahren im Sommer dieses Jahres verlassen hat.

Foto: Griffner

Austrian Business Woman im Gespräch mit Dr. Christine Catasta, Leiterin Unternehmensberatung PwC Österreich.

 

Blick über die Grenzen

„Ich habe schon immer gerne gelernt“, sagt Dr. Christine Catasta. „Aber ich hatte nicht vor, Karriere zu machen.“ Catasta lächelt, das Business-Outfit sitzt perfekt. Dazu edles Halstuch, dezenter Schmuck. „Bereits während des Studiums an der Wirtschaftsakademie hat es mich in die weite Welt hinaus gezogen. Es war ein Hinausbewegen aus der Komfortzone.“ Erinnerungen an die USA, Südamerika, Frankreich und Italien. Erste Kontakte mit großen Konzernen. Siemens, VOEST und Bank of America.

„Ich war fasziniert, vor allem vom wirtschaftlichen Bereich.“ Fremdsprachen werden erlernt. Französisch, Englisch, Spanisch, Italienisch. „Mein Vater war sehr leistungsorientiert, meine Mutter empfahl mir Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Verdiene dein eigenes Geld.“ Ein kurzes Lächeln. Gedanken an die Anfänge. PwC, damals ein kleines Team in Österreich. 12 Mitarbeiter, heute mehr als 800. Start in der Wirtschaftsprüfung. Die Heirat in jungen Jahren, die Geburt der Kinder. Jahrelange Ausbildung zur Wirtschaftsprüferin. Familie, Job, Zusatzausbildung – Dreifachbelastung. Nahezu tägliches Lernen bis in die frühen Morgenstunden. Eine anstrengende Zeit.

„Im Freundeskreis habe ich meine Arbeitsleistung heruntergespielt damit ich nicht als Rabenmutter gelte.“ Der Job macht Freude, Spaß. Jeden Tag. Der Ehemann übernimmt die Kinderbetreuung. Catasta geht zu PwC nach London und Paris. Die große weite Welt. Aufbau des Bereichs Unternehmensberatung. Eine Erfolgsgeschichte, bis heute, dank Wissen, Weitblick und Freundschaften. Vor fünf Jahren wird in diesem Bereich der Bankensektor geschaffen. Auf Initiative von Catasta. „Ich wollte, dass Deutschland und Österreich enger zusammenarbeiten.“ Gemischte Teams sind im Einsatz, eine Win-Win-Partnerschaft.

Auf die Leistung kommt es an

Dr. Christine Catasta ist allem Neuen aufgeschlossen. Das war gestern und ist auch heute noch so. Frauenförderung ist ihr wichtig. Flexible Arbeitszeiten für Mütter. Aber die Leistung muss stimmen. Bei weiblichen und männlichen Mitarbeitern. Es geht nicht um Bürostunden, es geht um Projekte. Diese müssen organisiert und erledigt werden.

„Manchmal laufen bei uns sogar Kinder durch die Gänge, mich stört das nicht.“ Rückblick. Die eigenen Schwierigkeiten Familie und Beruf zu vereinbaren. „Unsere Mitarbeiterinnen sollen es diesbezüglich leichter haben.“ Zauberwort Flexibilität: „Frauen, die Kind und Karriere kombinieren können, bleiben bei PwC. Sie tragen zum Erfolg des Unternehmens bei.“ Die weiblichen Stärken: Kaum Ellenbogentechnik, Förderung der Harmonie, Belastbarkeit.

Fit dank Sport

Ihre eigenen Kinder sind längst selbst beruflich erfolgreich. Die Tochter im Online-Marketing. „Sie ist eine typische Unternehmerin.“ Der Sohn, nach der UniCredit, nun bei Novomatic. Im Strategiebereich. „Meine Kinder sind erwachsen. Ich muss heute nicht mehr auf die Uhr schauen, kann so lange arbeiten, wie ich will. Sehr angenehm.“ Catasta greift zum Glas Wasser, trinkt einen kleinen Schluck. Mehr als fünf bis sechs Stunden Schlaf braucht sie nicht. Auch im Flugzeug kann sie abschalten und entspannen um fit zu sein für das nächste Meeting. Oder beim Sport. Golf, Skifahren, Langlaufen, Eislaufen, Tennis, Squash. Ruhe, Stillstand. Nicht ihre Sache.

Gemeinsam mit ihrem Mann, er arbeitet bei der Erste Bank, geht sie gerne auf Berge. „Ich bin viel unterwegs, aber Österreich hat mit Abstand die höchste Lebensqualität von allen Ländern die ich kenne.“ Am Wochenende steht sie früh auf. Dann wird der Haushalt erledigt. Im Haus am Semmering, an der alten Donau oder in der Berghütte auf der Gerlitzen.

„Ich mache die Arbeit gerne und ich habe es gerne schön.“ Als Kind hat sie nähen gelernt, greift bis heute zu Nadel und Faden. Speziell wenn es um die Innenraumdekoration geht. Zurücklehnen kann sich Christine Catasta, wenn es um das leibliche Wohl geht: „Mein Mann liebt es zu kochen. Er bereitet für uns die köstlichsten Speisen zu.“ Auch ihr Sohn schwingt leidenschaftlich gerne den Kochlöffel. Zuvor werden zumeist am Wiener Naschmarkt frische Zutaten gekauft. Da trifft es sich gut, dass auch bei PwC auf gute Verköstigung der Mitarbeiter Wert gelegt. Die Kantine wird von einem Koch geleitet, der sein Handwerk bei Toni Mörwald gelernt hat. 

Zur Person

Christine Catasta ist bereits seit mehr als 25 Jahren bei PwC und verfügt über umfassende Erfahrung auf dem Gebiet der Wirtschaftsprüfung von international tätigen Konzernen und in der Anwendung von IFRS und US Rechnungslegungsgrundsätzen. Seit 10 Jahren leitet und baut sie die Beratungsabteilung bei PwC auf. Sie hat große Erfahrung in den Bereichen Unternehmensbewertung, Mergers und Acquisition, Due Diligence Work und Performance Improvement, Restrukturierung und der Untersuchung von betrügerischen Handlungen.

Christine Catasta ist unter anderem Mitglied des Instituts Österreichischer Wirtschaftsprüfer, sowie Mitglied der Ethics Working Party der Fédération des Experts Comptables Européens. Sie hat ihr Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien mit Spezialgebiet Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung absolviert und ist beeideter österreichischer Wirtschaftsprüfer und Steuerberater. Sie spricht fließend Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch.

Fakten zum Unternehmen

PwC Österreich verfügt über sieben Standorte in den wichtigsten Wirtschaftsräumen Österreichs. Die lokale Nähe sichert eine optimale Zusammenarbeit mit kurzen Kommunikationswegen, das globale Netzwerk von PwC Zugang zu einem internationalen Pool an Spezialisten. Damit sind etwa Kunden bei länderübergreifenden Transaktionen ebenso gut beraten wie Klein- und Mittelbetriebe in den Bundesländern. Vertrauen in der Gesellschaft aufbauen und wichtige Probleme lösen – das sieht PwC als seine Aufgabe. PwC ist ein Netzwerk von Mitgliedsunternehmen in 157 Ländern. Mehr als 208.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erbringen weltweit qualitativ hochwertige Leistungen im Bereich Unternehmensprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung. 

Foto: PwC Österreich

Sie startete ihre Laufbahn bei der Wiener Städtischen Versicherung AG im Jahr 2002. Sieben Jahre später wurde sie Vorstandsdirektorin. Dr. Christine Dornaus im ABW-Gespräch über Vorsorge und ihre Karriere.

 

Wie beurteilen Sie die derzeitige Situation der Versicherungsbranche?

Die österreichische Versicherungsbranche ist sehr gut für die kommenden Aufgaben vorbereitet. Die historisch extrem niedrigen Zinsen sind allerdings eine große Herausforderung. Die Wiener Städtische als eine der größten Versicherungen des Landes hat in der Veranlagung einen sehr langen Atem. Konkret heißt das, dass wir festverzinsliche Anleihen im Deckungsstock haben, die noch deutlich höhere Zinsen abwerfen als zum Beispiel neu aufgelegte deutsche oder österreichische Bundesanleihen.

Wie sicher sind Versicherungen?

Versicherungen sind es seit jeher ein stabiler Wirtschaftszweig, weil sie sehr vorsichtig mit Risiken umgehen. So musste keine einzige Versicherung während der jüngsten Finanzkrise vom Staat aufgefangen werden, sie waren auch da ein Fels in der Brandung. Die Wiener Städtische hat in ihrer mehr als 190-jährigen Geschichte schon zwei Weltkriege und mehrere Währungsreformen und zahlreiche Konjunkturschwankungen überlebt. Und wir sind auch für die Zukunft sehr gut gerüstet.

Die hauptberufliche Lehrerin an der Volksschule Hermagor wünscht sich von den Menschen mehr Toleranz und den Mut selbst mitzugestalten.

 

Was ihr derzeit am meisten Sorgen bereitet, ist die zunehmende Aggressivität in der politischen – teilweise aber auch gesellschaftlichen – Kommunikation. In Zusammenhang mit dem Rückgang der Wahlbeteiligungen ergäbe sich aus ihrer Sicht daraus die derzeit größte Herausforderung.

„Hier müsste es dringend wieder zu einem Umdenken kommen, welches das Suchen nach dem gemeinsamen Nenner wieder in den Mittelpunkt stellt“, sagt Patterer, die davon überzeugt ist, dass man sich mit der Zeit in der Politik eine „dicke Haut“ aneignet.

Manche Nachrichten würden ihr trotzdem schlaflose Nächte bereiten, da sie eigentlich deshalb in die Politik gegangen sei, um das Leben der Menschen positiv zu beeinflussen. Ein wichtiger Ausgleich für sie ist der Sport und die Natur, hier kann sie am besten Energie tanken um Politik auf ihre Art zu machen: Ehrlich im Umgang mit ihren Mitmenschen, transparent für die Bevölkerung sowie solidarisch und gerecht für ein gemeinsamen Miteinander, denn eine Gesellschaft sei nur so stark wie ihr schwächstes Glied. 

Foto: G. Gleiss

Ihr Interesse an der Politik begann auf kommunalpolitischer Ebene im Jahr 2014. Ausgehend vom Mandat im Gemeinderat Kötschach-Mauthen zog es sie dann bald in die Landespolitik.

 

Seit 2018 hat sie nun die Möglichkeit als jüngste Frau im Kärntner Landtag aktiv mitzugestalten. „Da ich als Integrationslehrerin tätig bin, ist vor allem das Thema Bildung mein Herzensanliegen. Durch die Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns gab es lange Home-Schooling-Phasen. Viele Kinder und Jugendliche haben unter dieser Situation sehr gelitten und das Resultat sind unter anderem überlaufene Stationen der Kinder- und Jugendpsychiatrien. Es muss deshalb unser Ziel sein, einen Schulbetrieb mit einem guten Sicherheitskonzept zu gewährleisten und in den nächsten Jahren vor allem jene Kinder und Jugendlichen zu unterstützen, die an dieser Pandemie fast zerbrochen wären. Ich bin der Meinung, dass uns - neben den wirtschaftlichen Folgen - vor allem die sozial-emotionalen Folgen in allen Altersgruppen noch intensiv begleiten werden“, sagt die Integrationslehrerin. 

Bürgerbeteiligung als Erfolgsrezept 

Um Menschen wieder für die Politik zu interessieren, sei es erforderlich,  

mehr Beteiligungschancen bei politischen Prozessen zu schaffen – also mehr direkte Demokratie zu ermöglichen. „Leider ist das Image der Politik sehr schlecht, die Menschen haben oft kein oder wenig Vertrauen. Ein Ziel aller politischen Vertreter sollte es darum sein, dieses Bild durch wirkliche Beteiligung, Ehrlichkeit und klares sowie transparentes Handeln wieder zu verbessern“, so Patterer, für die gute Politiker immer auf die Menschen zugehen, ihre Probleme und Anliegen wirklich ernst nehmen und, ohne auf den eigenen Vorteil aus zu sein, eine Verbesserung herbeiführen sollten. Es gehe um den Austausch mit seinen Mitmenschen, um das Zulassen anderer Meinungen und um eine reflektierte und konsensorientierte Herangehensweise.

Gute Ausbildung auch für einkommensschwache Familien

Wenn Sie einen Wunsch frei hätte, würde sich die Politikerin wünschen, dass Bildung in einem Land wie Österreich nicht an finanziellen Ressourcen scheitern darf. „Wir benötigen mehr denn je ein zukunftsfittes Bildungssystem, welches auch den aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen gerecht wird. Dazu wünsche ich mir ein klares Bekenntnis von allen politischen Bewegungen. Schließlich ist der Bildungserfolg der jungen Generation der Grundstein für das gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Leben in den kommenden Jahrzehnten. Das zu unterstützen ist die Aufgabe der Politik und muss deshalb außer Streit stehen.“ 

Foto: Daniel Waschnig (Photography)

Dr. Christina Meinl hat die Geschäftsführung der Julius Meinl Austria GmbH übernommen. Damit leitet erstmals seit Jahrzehnten wieder ein Familienmitglied das heimische Traditionsunternehmen.

 

Seit 2010 ist Christina Meinl im Unternehmen tätig. Dafür beendete die studierte Ärztin und Mikrobiologin ihre Karriere in der Medizin: „Ich bin eine Meinl. Ich stehe für Kaffee in der 5. Generation. Kaffee ist in meiner DNA, ist meine Leidenschaft. Ich möchte traditionelle Kaffeekultur mit den neuen Spezialitäten am Kaffeemarkt verbinden.“

In den vergangenen 10 Jahren standen Marketing und Innovation im Fokus der 43-jährigen. Vor ihrer Übernahme der Geschäftsführung in Österreich leitete Christina Meinl den Bereich Global Innovation und Digital Marketing der Julius Meinl Coffee Group. 2020 wurde sie zudem zur Präsidentin der Speciality Coffee Association (SCA), des weltweit größten Kaffee-Verbandes gewählt. In dieser Funktion setzte Meinl auf eine „Sustainable Coffee Agenda“ – eine Initiative für mehr Nachhaltigkeit und Fair-trade Qualität am globalen Kaffeemarkt. Ein Ansatz, den Christina Meinl auch bei Julius Meinl Österreich verfolgt. Als Innovationschefin hat sie biologisch abbaubare Kaffeekapseln in Fair-trade-Qualität sowie kompostierbare Coffee2Go-Becher eingeführt.

Ein großes Anliegen ist Meinl das partnerschaftliche Verhältnis zu den oftmals auch eigentümergeführten Kunden in der Top-Gastronomie und Hotellerie: „Als Familienunternehmen in fünfter Generation sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber unseren Kunden, auch in schwierigen Zeiten, bewusst. Vielen von ihnen sind wir bereits seit Generationen verbunden. Unsere Marke steht seit 158 Jahren für Premium-Qualität, bestes Service und Wiener Kaffeehauskultur.“ Wichtig ist Meinl, dass das traditionsreiche Unternehmen an den neuen Entwicklungen am internationalen Kaffeemarkt partizipiert: „Heute verbinden wir Kaffeehaustradition mit der „New Wave“. In unserer Julius Meinl Academy steht die erste Modbar Österreichs, wir bieten SCA Trainings und Workshops zu alternativen Brühmethoden und unsere Speciality Coffees erzielen höchste Bewertungen. Ich freue mich, Julius Meinl Austria in eine spannende Zukunft begleiten zu dürfen.“

Über Christina Meinl

Dr. Christina Meinl wurde 1978 in Wien geboren. Sie studierte medizinische Mikrobiologie in Schottland und London, gefolgt von Medizin in Wien. Sie spezialisierte sich auf Infektiologie und arbeitete bis zu ihrem Eintritt in das 1862 von Julius Meinl I. in Wien gegründete Unternehmen im Wiener St. Anna Kinderspital.

Christine Antlanger-Winter ist Chefin von Google Österreich, zuvor war sie CEO der Media-Agentur Mindshare. Austrian Business Woman im Gespräch mit der erfolgreichen Medienexpertin.

 

Von Mindshare zu Google – was ist das Besondere an Ihrem neuen Job?

Die Rolle geht mit einer Vielfalt an Themen einher – mit österreichischen und internationalen Partnern, internen Google Teams und Leadership, sowie verschiedensten Unternehmen zum Thema Digitalisierung und den Chancen, die daraus für die österreichische Wirtschaft entstehen. Die Innovationskraft von Google als Technologieunternehmen ist dabei immer präsent – vieles können wir sehr rasch gestalten, planen und umsetzen. Diese Dynamik beflügelt mich und mein Team. Den Impact, den Google auch im Bereich Gender Equality und auch Diversity hat, ist mir ein ganz besonderes Anliegen. 

Sind Österreichs Unternehmen fit für die digitale Zukunft?

Einige österreichische Unternehmen sind heute sehr gut aufgestellt, sind global Spitze und teilweise Weltmarktführer in ihren Branchen – und da gehört oft auch der richtige Einsatz von Technologie dazu.Vor allem heimische KMU bekunden aber oft noch Mühe die Möglichkeiten wahr zu nehmen, welche sich ihnen dank neuer Technologien bieten.

So zögern viele noch bei der erfolgreichen und proaktiven Gestaltung der digitalen Transformation, welche ihnen erlauben würde nicht nur lokal erfolgreich zu sein, sondern dank technologischem Einsatz und Innovation global Erfolg und Wachstum erzielen zu können. Ich würde mir daher wünschen, dass mehr österreichische Betriebe diesen Prozess mit mehr Mut und Optimismus angehen und viel mehr die Chancen als die Risiken in diesem Wandel erkennen.

Christiane Holzinger hat Anfang des Jahres den Bundesvorsitz der Jungen Wirtschaft (JW) übernommen. ABW sprach mit der Steuerberaterin.

 

Die geprüfte Steuerberaterin und Unternehmensberaterin aus Kärnten ist seit 2011 Geschäftsführerin der Steuerberatungskanzlei „360° Business Planner GmbH“, sowie Co-Gesellschafterin und Geschäftsführerin der Unternehmensberatung „Start-up Stars GmbH“. 

„Ich möchte junge Unternehmerinnen und junge Unternehmer tatkräftig dabei unterstützen,mit ihren Ideen und Mut  dazu beizutragen, dass Innovationen umgesetzt und Arbeitsplätze  geschaffen  werden,“ so die neue Spitze der Jungen Wirtschaft.

Lebensziel „Entrepreneurin“

„Mein erste Berufsziel war, professionelle Springreiterin, mit der Matura hat sich dann der Plan gefestigt, vor dem 30. Geburtstag ein Unternehmen zu gründen,“ erzählt die gebürtige Klagenfurterin.  Möglicherweise war es auch ihr Engagement als Schulsprecherin, das ihr zweites Ziel geprägt hat: erste weibliche Bundespräsidentin Österreichs zu werden. 

Sie ist Marketing und E-Commerce Director bei Nespresso Österreich. Was Sie an ihrem Job besonders schätzt und warum sie sich manchmal wie eine Dirigentin fühlt, hat sie ABW erzählt. 

 

Was schätzen Sie besonders an Ihrer Tätigkeit?

Als Verantwortliche für alle Marketingagenden sowie die Bereiche CRM und E-Commerce von Nespresso Österreich begleite und gestalte ich die gesamte Customer Journey. Die größte Herausforderung ist sicher die Verknüpfung von menschlichen Wahrheiten und datenbasierten Einblicken in Kundenwünsche und -verhalten, die uns die heutigen Technologien ermöglichen.

Meine Arbeit erlaubt mir, schneller und besser auf Kundenbedürfnisse zu reagieren und das Nespresso-Markenerlebnis für unsere Kundinnen und Kunden einzigartig zu machen - eine große, spannende Aufgabe, der ich mich Tag für Tag gerne widme. Ich arbeite für eine der bekanntesten Marken in Österreich, kann mich in meinem Beruf weiterentwickeln und darf jeden Tag mit einem engagierten Team zusammenarbeiten. Das macht mir Spaß und spornt mich an. Durch meine Arbeit kann ich außerdem die außergewöhnlichen Geschmacksprofile der unterschiedlichen Nespresso-Kaffeevarietäten und Limited Editions täglich neu entdecken, was mir große Freude macht.

Caroline Bayer, MA, ist Managing Director bei der Kommunikationsagentur currycom. Im ABW-Interview spricht sie über digitale Transformation, Fake News und holistische Konzepte.

 

„Entscheidend für eine erfolgreiche strategische Kommunikation ist die fachliche, inhaltliche und methodische Qualität der Beratung. Hier setzen wir - neben der essentiellen persönlichen Komponente - stark auf digitale Technologien, um die Weiterentwicklung unseres Unternehmens voranzutreiben“, so Caroline Bayer.

Für das Prozessmanagement in den Bereichen Projekte, Human Resources sowie Finance & Controlling arbeitet man bei currycom mit einer agenturübergreifenden Softwarelösung, für konkrete Umsetzungen im Kommunikationsbereich (wie Übersetzungen, Medienbeobachtung, Umgang mit großen Datenmengen oder Visualisierung von Daten) werden die Möglichkeiten der KI genutzt.

„Social Media Kommunikation und Online-PR gehören schon lange zu unserem Portfolio. Um unsere Beraterinnen und Berater mit den dafür notwendigen Kompetenzen auszustatten, bilden wir bedarfs- und stärkenorientiert auch im digitalen Bereich aus“, so die Kommunikationsexpertin, für die PR seit jeher ein starkes Leitinstrument zur strategischen Themenentwicklung und Positionierung auch in stark fragmentierten Medienlandschaften ist. 

„Neue Medien, Plattformen und Akteure sind immer auch neue Chancen, bringen neue Dynamik und eröffnen neue Dialogmöglichkeiten. Damit Kommunikationsstrategien langfristig erfolgreich sind, legen wir bei currycom einen starken Beratungsfokus auf die ganzheitliche Betrachtung von Kommunikationsagenden. Public Relations kann dabei ein Instrument neben vielen anderen Kanälen und Plattformen sein“, so Bayer.

Die Weiterentwicklung der Medienlandschaft, vor allem im digitalen Bereich, zeige jedenfalls neue, spannende Möglichkeiten für Kommunikatoren auf. Kreatives und innovatives Querdenken sei mehr denn je gefragt, um dem Auftrag gerecht zu werden, mit Kommunikation nachhaltig positive Wirkung zu erzielen.

Authentische Kommunikation

Die Zunahme von Fake News beschäftigt auch die PR-Branche. „Dass in 15 von 28 untersuchten Ländern 50 Prozent oder mehr der Befragten Medienunternehmen misstrauen, wie das Edelman Trust Barometer 2024 zeigt, bedeutet, dass wir uns derzeit in einer globalen Vertrauenskrise befinden. Gerade jetzt sehen wir als Kommunikatoren unsere Aufgabe darin, Organisationen und Marken dabei zu unterstützen, sich durch wahrhaftige, authentische Kommunikation und nachweisbare Maßnahmen glaubwürdig zu positionieren“, sagt Caroline Bayer.

Nur so können Unternehmen und ihre Führungskräfte Vertrauen in der Gesellschaft aufbauen. Diesem Ansatz wird die Kommunikationsagentur mit einem eigenen Leistungsportfolio gerecht, das strategische Kommunikationsberatung, Leadership-Trainings, Organisationsentwicklung und Positionierungsprozesse umfasst.

Foto: Stephan Huger

Die Nationalrätin und stv. Generalsekretärin des Wirtschaftsbundes braucht ihre tägliche Dosis „Good News“ um erfolgreich auf Kurs zu bleiben.

 

„Ich habe für mich entschieden, dass ich Politik verändern möchte. Das geht aber nur im Schulterschluss gemeinsam mit allen anderen Fraktionen. Daher gehe ich ganz offen auf meine Kolleginnen und Kollegen zu und bemühe mich sehr um respektvolle und wertschätzende Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Das ist das einzige Mittel, damit wir langfristig das Image der Politik verbessern und eine florierende Zukunft sicherstellen“, sagt Carmen Jeitler-Cincelli.

Gegen ein Zuviel an Negativschlagzeilen hat sie ein einfaches Rezept: „Ich versuche mich als Ausgleich auf Positives zu fokussieren. Als Politikerin fühle ich mich dem Optimismus verpflichtet und am Ende muss immer die Zuversicht siegen. Nur so können wir die vielen Krisen, mit denen wir uns als Generation konfrontiert sehen, bewältigen. Ein Tipp für die tägliche Dosis Optimismus: goodnews.eu.“ 

Unzufriedenen Bürgern rät sie, sich selbst einzubringen: „In der eigenen Gemeinde, in einem Verein, tu proaktiv etwas für die Gesellschaft und die Gemeinschaft. Und begleite ein paar Tage einen Politiker bzw. eine Politikerin - Du wirst erstaunt sein und vieles anders sehen!“

Foto: Julius Hirtzberger

Unternehmen sollten jetzt alle angebotenen Unterstützungsleistungen annehmen, empfiehlt die stellvertretende Wirtschaftsbund Generalsekretärin und Nationalratsabgeordnete im ABW-Interview. 

 

Sie sind stellvertretende Generalsekretärin des Österreichischen Wirtschaftsbundes, Stadträtin für Wirtschaft und auch im Parlament für Wirtschaftsbelange zuständig: Wie beurteilen Sie die derzeitige Situation für die heimischen Unternehmen? 

Die momentane Situation sieht quer durch alle Branchen wenig rosig aus. Natürlich gibt es auch einzelne Geschäftsbereiche, die regelrecht einen Boom erleben. Ich denke, es wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen, wie krisenfest die österreichische Wirtschaft in ihrer Gesamtheit ist. Jetzt ist es wichtig, dass die Menschen wieder konsumieren und investieren. Gerade die öffentliche Hand sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen. Im Bereich der Hotellerie und Gastronomie wird sich bald durch zielgerichtete Maßnahmen einiges tun und eine gute Auslastung wird wieder da sein. Das stimmt mich zuversichtlich. 

Das politische Geschehen verfolgt sie bereits seit ihrer Jugendzeit, aktiv ist sie aber erst vor einigen Jahren geworden.

 

Die Beweggründe sich politisch zu engagieren, sind ihrer Leidenschaft für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum geschuldet. 

„Eine sichere Versorgung mit Lebensmittel in höchster Qualität und zu einem fairen Preis ist mir besonders wichtig. Das ist sowohl im Sinne der Konsumenten als auch der Landwirte. In der Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung gibt es viele Herausforderungen, von klimatischen Veränderungen bis hin zu sich ändernden gesellschaftlichen Ansprüchen. Hier müssen gute Lösungen gefunden werden, wo gleichzeitig Bewährtes beibehalten werden kann, und Neues entwickelt wird“, so die Absolventin der BOKU und eines Lehramtsstudiums mit den Schwerpunkten Land- und Forstwirtschaft.

„Der ländliche Raum wird zudem für viele Menschen wieder attraktiver zum Wohnen. Viele verbinden damit mehr Lebensqualität. Um diese Qualität dauerhaft zu sichern, brauchen wir entsprechende Angebote etwa im Bereich der Kinder- und Altenbetreuung, Bildung, Arbeit und auch beim öffentlichen Verkehr“, so  die Bezirksbäuerin der Landwirtschaftskammer Burgenland, für die gute Politik auf mehreren Eigenschaften fußt: Leidenschaft für die Sache, Verantwortungsbewusstsein im Tun, Standhafthaftigkeit in der politischen Arbeit und viel Durchhaltevermögen.

Mit eigenen Ideen überzeugen

Um das Vertrauen der Wähler zu bekommen und der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken sei es wichtig, dass sich Menschen aus der Mitte der Gesellschaft in der Politik engagieren, die gerne für die Interessen der Bevölkerung arbeiten und deren Anliegen ernst nehmen. Um das Vertrauen zurückzugewinnen, sei es ebenso bedeutend, korrekt zu arbeiten und mit eigenen Ideen und Vorschlägen zu überzeugen. „ich wünsche mir mehr Respekt, Wertschätzung und Verständnis – auch für andere Meinungen – im gegenseitigen Miteinander, sowohl in der Politik als auch in der gesamten Gesellschaft“, sagt Carina Laschober-Luif. 

Foto: Carina Laschober-Luif