Interviews

Sie ist CEO von Mindshare Österreich, seit kurzem auch von Mindshare Schweiz. Ein ABW-Interview über neue Kunden, persönlichen Austausch und veränderte Arbeitswelten.

 

Trotz herausfordernder Zeiten: Sind Sie mit dem vergangenen Geschäftsjahrzufrieden?

Ich bin mit dem Geschäftsjahr 2022 sehr zufrieden. Wir konnten viele neue Kunden und sehr wertvolle Marken für die Betreuung ab dem Jahr 2023 gewinnen.

Es zeigt, wie wichtig und richtig unser neuer Beratungsansatz „Good Growth“ ist, mit dem wir Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung fördern, um das nachhaltige Wachstum unserer Kunden sicherzustellen. Neben dem international tätigen Kinderrad-Hersteller WOOM Bikes aus Österreich im ersten Halbjahr haben wir auch Europas Elektronikhändler Nummer Eins, Media Markt, und das schwedische Textilhandelsunternehmen H&M als Neukunden gewonnen. Weitere Entscheidungen stehen noch aus.

Ihr Jahresrückblick als Mindshare CEO: Was waren die Highlights in Ihrem Verantwortungsbereich?

Ich habe mich sehr gefreut, alle Kollegen wieder mehr im Büro zu sehen, voller Elan in die Pitches „hineinzugehen“ und gemeinsam die Erfolge zu feiern. Unser Geschäft ist ein „People Business“ in dem Sinn, dass wir den persönlichen Austausch und Kontakt zwischen den Mitarbeitern und den Kunden brauchen. Das fördert auch den Erfolg. 

Seit etwas mehr als zwei Monat sind Sie auch CEO von Mindshare Schweiz – was fasziniert Sie an dieser neuen, zusätzlichen Aufgabe?

Wir arbeiten schon lange und sehr verschränkt im DACH-Raum zusammen. Die beiden Märkte Schweiz und Österreich in der Führung zusammenzuziehen, bringt uns als großen positiven Effekt Synergien für unsere Kollegen und auch für unsere Kunden. Mir als CEO ermöglicht es ein nachhaltiges Wachstum zu schaffen und durch meine starken DACH-Verbindungen neue Impulse zu setzen. 

Welche Themen haben für Sie dieses Jahr Priorität?

Die Themen wie Ausbildung, Coaching und People Management sowie flexibles und agiles Arbeiten spielen bei uns weiterhin eine große Rolle.

Wir wollen Lösungen entwickeln, die, basierend auf den neuen Erfahrungen, ein Umfeld schaffen, das den Kollegen Freude macht. Dazu gehören auch unsere umfangreichen Aus- und Weiterbildungsprogramme.

Fotorechte: Nuno Felipe Oliveira

Ursula Jakubek ist seit Juni 2021 kaufmännische Vizepräsidentin des Wissenschaftsfonds FWF, Österreichs führender Organisation zur themenoffenen Förderung der Grundlagenforschung.

 

Warum kluge Köpfe für unser Land so wichtig sind, verrät sie im ABW-Interview.

„Ich habe den FWF vom ersten Tag an als eine hochprofessionelle Organisation kennengelernt mit unglaublich motivierten Mitarbeitern, die für die Wissenschaft brennen. Beeindruckend ist die breite Vielfalt an Spitzenforscherinnen und Spitzenforschern, die im Bereich der Grundlagenforschung gefördert werden. Auch Wissenschaft aus Österreich muss sich dem weltweiten Wettbewerb stellen, und da spielen immer mehr Forschende – und zu meiner Freude speziell Wissenschaftlerinnen – ganz vorne mit“, so Ursula Jakubek, der es eine besonders große Freude bereitet, jungen wissenschaftlichen Talenten ihren Karrierestart in der Wissenschaft zu ermöglichen und sie ein Stück ihres Weges bis an die Spitze begleiten zu dürfen. Aber auch unter arrivierten Forscherinnen und Forschern sei die scheinbar unendliche Neugierde, mit der sie immer wieder Neues entdecken wollen, beeindruckend. 

Gleichzeitig seien Wissenschaft und Forschung oft mit viel Risiko verbunden, und Scheitern gehöre dazu. „Das Schöne ist, dass sich gerade daraus oft die größten Durchbrüche und Innovationen ergeben. Da nah dran zu sein und diese zukunftsweisenden Projekte auf Schiene gebracht zu haben ist ein enormer Ansporn. Österreich ist nicht unbedingt reich an Rohstoffen, aber wir sind reich an klugen Köpfen und Ideen. Sie werden den zukünftigen Wohlstand und die Entwicklung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Österreich ausmachen“, ist die gebürtige Linzerin überzeugt. 

Wir sind eine Wissenschaftsnation

In den kommenden Jahren will sich Jakubek für die weitere Stärkung der Grundlagenforschung in Österreich einsetzen. Diese sei die beste Versicherung, um die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft zu meistern. Pionierinnen und Pioniere würden sich dadurch auszeichnen, den ersten Schritt gemacht zu haben.

„In der Grundlagenforschung kommt es genau darauf an, Dinge zu entdecken, die vorher noch niemand entdeckt hat. Davon profitiert die ganze Gesellschaft – bis hin zur nächsten Generation. Denken Sie nur an die Corona-Impfung. Ein Triumph der Wissenschaft, der ohne jahrelange Grundlagenforschung nicht so schnell möglich gewesen wäre“, so die studierte Betriebswirtin, die gerne von „Wission“ spricht, wenn Visionen dank der Wissenschaft möglich werden. Diese würden uns allen zugutekommen. „Wir brauchen visionäre Erkenntnisse aber auch, um Herausforderungen wie Klimakrise, Nachhaltigkeit oder Digitalisierung besser begegnen zu können. Und es gilt, das gewonnene Vertrauen in Wissenschaft und Forschung zu fördern und den enormen Stellenwert zu erkennen. Österreich ist nicht nur eine Kultur- und Sportnation, wir sind auch eine Wissenschaftsnation.“ 

Zur Person

Vor ihrem Wechsel zum FWF leitete Ursula Jakubek fünf Jahre lang die Bereiche Finanzen und Personal bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, davor war sie Prokuristin und Global Head of Finance & Accounting der Speech Processing Solutions GmbH und lange Jahre bei Philips Austria tätig. Die gebürtige Linzerin studierte Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien.

Foto: Daniel Novotny

Seit November 2018 ist sie Mindshare CEO und blickt auf äußerst erfolgreiche Zeiten zurück – und dann kam Corona.

 

In der Krisenzeit wurden deshalb kurzerhand Strukturen und Arbeitsprozesse geändert. Mit Erfolg. Die Kunden voll des Lobes für die Agentur.


Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020 war Anfang des Jahres sehr positiv und unsere Erwartungen lagen weit über dem Vorjahr. Da unsere Geschäftsentwicklung stark an die wirtschaftliche Entwicklung im Allgemeinen und die Werbebudgets unserer Kunden im speziellen abhängt, haben wir im Frühjahr Maßnahmen gesetzt, um den Geschäftserfolg zu stabilisieren. Die positive Entwicklung des Marktes vor allem im dritten und vierten Quartal hat uns ein Ergebnis gebracht, das über dem Vorjahr liegt“, fasst Ursula Arnold, das Corona-Geschäftsjahr zusammen.

Die Unternehmerin und ehemalige Politikerin leitet die Rabmer-Gruppe in zweiter Generation.

 

Warum sich Mitarbeiter in ihrem Unternehmen wohlfühlen und was dafür getan wird, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, verrät sie im ABW-Interview. 

Bei der Rabmer Gruppe setzt man seit 60 Jahren auf die Verbindung von Tradition mit laufender Innovation, sowie regionale Verankerung und internationale Aktivitäten. Produkte und Dienstleistungen werden ständig weiterentwickelt, um den sich verändernden Marktanforderungen und Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. Darüber hinaus wird – sowohl im eigenen Unternehmen als auch bei den Umwelttechnologien – großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, um so gemeinsam mit den nationalen und internationalen Kunden dem Klimaschutz Rechnung zu tragen.

„Nicht zuletzt sind die Ausbildung, Förderung und Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter ein zentraler Bestandteil unserer Strategie. Unser engagiertes und gut ausgebildetes Team sowie das gute Betriebsklima sind wesentliche Faktoren für unseren Erfolg“, so Ulrike Rabmer-Koller, die das Unternehmen seit 2011 als alleinige Eigentümerin führt.
Ihren Arbeitsalltag beschreibt sie als geprägt von klaren Zielen, Effizienz und laufender Kommunikation. Als Geschäftsführerin ist es ihr sehr wichtig, die Vision des Unternehmens voranzutreiben und gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umzusetzen. Dabei sind Flexibilität und die Fähigkeit, sich an neue Gegebenheiten anzupassen und rasch Lösungen zu finden, von großer Bedeutung.

„Ich bin grundsätzlich ein sehr optimistischer Mensch und gehe jede Herausforderung auch so an. Wesentlich ist auch der regelmäßige Austausch mit meinem Team sowie unseren Partnern und Kunden“, so die Unternehmerin, die an ihren Mitarbeitern mehrere Eigenschaften sehr schätzt: „Zunächst sind Engagement und Leidenschaft für die Arbeit entscheidend. Meine Mitarbeiter bringen eine hohe Lernbereitschaft und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit im Team mit. Außerdem sind sie in der Lage, Verantwortung zu übernehmen und eigenständig zu arbeiten. Sie sind kommunikativ, teamorientiert, entwickeln Ideen, packen mit an und tragen aktiv zur positiven Unternehmenskultur bei. Ich habe zum Glück ein großartiges Team, mit dem es gelingt, die Herausforderungen zu Chancen zu machen.“  

Arbeitgeber für mehrere Generationen
Um eine offene Position zu besetzen und die besten Kandidaten anzusprechen, werden verschiedene Methoden angewandt: Dazu gehören gezielte Stellenausschreibungen auf verschiedenen Plattformen, die Nutzung von beruflichen Netzwerken und Empfehlungen, sowie eine Prämie, wenn bestehende Mitarbeiter neue Mitarbeiter werben. Neben der fachlichen Qualifikation ist es auch sehr wichtig, dass Kandidaten ins Team passen. Die Mitarbeiterbindung ist in der Rabmer-Gruppe von großer Bedeutung.

„Viele unserer Team-Mitglieder arbeiten schon länger als zehn, zwanzig, dreißig oder vierzig Jahre bei uns – von manchen sind mittlerweile sogar die Kinder und auch Enkelkinder bei uns tätig. Schlüsselfaktoren hierfür sind ein sehr familiäres Miteinander, die Förderung der beruflichen Weiterentwicklung, die Schaffung eines positiven Arbeitsumfelds, eine offene Kommunikation sowie die Anerkennung und Wertschätzung der. Darüber hinaus veranstalten wir regelmäßige Firmenevents und gemeinsame Ausflüge. So lernen sich die einzelnen Mitarbeiter auch abteilungsübergreifend besser kennen“, sagt Rabmer-Koller.

Für sie beeinflusst die Unternehmenskultur maßgeblich, wie sich Mitarbeiter in einem Unternehmen fühlen und wie gut sie sich mit den Unternehmenswerten identifizieren können. „Eine positive Unternehmenskultur fördert die Mitarbeiterbindung, da sie ein Gefühl der Zugehörigkeit und Motivation schafft. Bei der Rabmer Gruppe legen wir großen Wert auf eine offene, kooperative und respektvolle Kultur, die Innovation und persönliches Wachstum unterstützt.“ Trotz aller Job- Vorteile bleibt auch das oberösterreichische Unternehmen der ehemaligen ÖVP-Politikerin nicht vom Fachkräftemangel verschont.
Um diesem entgegenzuwirken, wird verstärkt in die Ausbildung und Weiterentwicklung der bestehenden Mitarbeiter investiert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Lehrlingsausbildung. Bisher konnten bereits mehr als 100 Lehrlinge in unterschiedlichen Berufen ausgebildet werden. „Karriere mit Lehre“ wird jeden Tag gelebt. Mehrere Führungskräfte haben bei der Rabmer-Gruppe als Lehrlinge begonnen und durch stetige Weiterbildung Karriere gemacht.

Struktur und Planung verhindern Stress
Nur wer gerne arbeitet, arbeitet auch gut. Zu viel Stress macht krank und beeinflusst die Arbeitsleistung erheblich, das weiß auch Rabmer-Koller. „Wir bieten daher die Möglichkeit zu flexiblen Arbeitszeiten und ermutigen zu genügend Pausen. Wichtig sind auch strukturierte Arbeitsabläufe und gezielte Projektplanungen. Offene Kommunikation und das Angebot von Unterstützung bei persönlichen Herausforderungen sind ebenfalls Teil unserer Firmenphilosophie.“ Und welchen Karrieretipp hat die Unternehmerin für unsere Leserinnen?

„Mein Rat an Frauen, die eine erfolgreiche Karriere anstreben, ist, an sich selbst zu glauben und selbstbewusst sowie voller Leidenschaft ihre Ziele zu verfolgen. Suchen Sie sich Mentoren und Vorbilder, die Sie unterstützen können, und setzen Sie sich klare berufliche Ziele. Seien Sie bereit, Verantwortung zu übernehmen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Netzwerken Sie aktiv und nutzen Sie Ihre Stärken, um sich in Ihrem Arbeitsumfeld zu behaupten. Denken Sie daran, dass Sie genauso fähig sind wie jeder andere, eine erfolgreiche Karriere aufzubauen.“

Zum Unternehmen

Die Rabmer Gruppe ist ein oberösterreichisches Familienunternehmen in zweiter Generation – 1963 von Josef & Maria Rabmer gegründet und seit 2002 von deren Tochter Ulrike Rabmer-Koller geführt. Die Tätigkeitsbereiche umfassen: Umwelttechnologie, Hoch- und Tiefbau, Altbausanierung, Holzbau & Zimmerei, Malerei & Bodenbeschichtungen, Immobilien, Erdbewegungen & Transporte sowie kommunale Dienstleistungen.

Foto: Rabmer-Gruppe

Die Geschäftsführerin der IMC Fachhochschule Krems wurde im November des Vojahres zur Präsidentin der Fachhochschul-Konferenz gewählt.

 

Mit ihr wird eine innovative und dynamische Managerin das Sprachrohr aller heimischen Fachhochschulen. Ulrike Prommer, Geschäftsführerin der IMC FH Krems, wird bis 2024 das Amt der Präsidentin der Fachhochschul-Konferenzbekleiden. In der jüngsten Generalversammlung wurde sie einstimmig gewählt, sie ist damit die erste Frau in dieser wichtigen Funktion. Die Fachhochschulen haben eine beeindruckende Entwicklung hinter sich.

Mittlerweile zählen sie knapp 60.000 Studierende. Jede dritte Studienanfängerin bzw. jeder dritte Studienanfänger in Österreich beginnt das Studium an einer Fachhochschule. Prommer dazu: „Die Fachhochschulen haben sich mittlerweile nicht nur national, sondern auch international als erfolgreicher Hochschulsektor positioniert. Wir haben gezeigt, wie Hochschule mit ausgeprägter Serviceorientierung, Studierendenzentriertheit und hohem Organisationsgrad funktionieren kann. Der Erfolg unserer Absolventinnen und Absolventen gibt uns recht. Nun ist die Politik gefordert, die Rahmenbedingungen anzupassen, damit wir flexibel und effizient auf die Anforderungen der Zeit reagieren können.“ 

Laut Prommer, die mit ihrer Strategie „Tun, statt lange zu fragen“, die FH Krems zu einer der führenden Fachhochschulen des Landes gemacht hat, heiße dies, dass eine umfassende Entbürokratisierung stattfinden müsse. Zu detaillierte Regelungen engten Entwicklungsprozesse und Fortschritte ein und verhinderten ein rasches Reagieren auf aktuelle Entwicklungen am Arbeitsmarkt.

Darüber hinaus müsse eine ausreichende Finanzierung von Lehre und Forschung sichergestellt werden, um die hohe Qualität der Ausbildung weiterhin garantieren zu können. In diesem Sinne drängt Prommer auf eine zügige Ausarbeitung des nächsten FH-Entwicklungs- und Finanzierungsplans, dem Planungsdokument des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung für die Weiterentwicklung des FH-Sektors, für den Zeitraum ab dem Studienjahr 20022/2023.  

„Der Bedarf von Wirtschaft und Industrie nach hochqualifizierten Absolventinnen und Absolventen ist ungebrochen. Um weiterhin exzellente Absolventinnen und Absolventen an den Fachhochschulen auszubilden, braucht es so rasch wie möglich die nächste Planungsgrundlage, um in die Umsetzung gehen zu können“, so Prommer.

Foto: IMC FH Krems

Die Geschäftsführerin der IMC Fachhochschule Krems blickt deshalb auf ein erfolgreiches Jahr zurück und sprach mit ABW darüber, wie Österreich als Innovationstreiber gestärkt werden könne und warum Absolventen rasch Karriere machen.

 

2019 war für die IMC FH Krems ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr vor allem in den Bereichen Lehre und Forschung. Der neue englischsprachige Bachelorstudiengang Informatics begann mit Studierenden aus aller Welt. Es konnten neue Forschungsprojekte zu den Themen Aggregation und Visualisierung von Gesundheitsdaten, Digitaler Innovation, Blockchain und Brustkrebstherapie mit einer gesamt Fördersumme von fast 2,5 Millionen Euro eingeworben werden. Uzbekistan ergänzt als neuer internationaler Sitz unsere bestehenden Standorte in Vietnam, China und Azerbaijan. An ausgewählten Partneruniversitäten werden Studiengänge nach Kremser Vorbild angeboten“, erzählt Mag. Prommer.

Es gäbe fast 1.000 neue Absolventen in den Disziplinen Business, Health Sciences und Life Sciences, die von Krems aus neue Arbeitsmärkte erobern. Die hohe Beschäftigungsquote der Absolventen zeige, dass mit den Studiengängen die Bedürfnisse des Marktes erfüllt werden. „Nur mit fachlich qualifizierten Personen kann man innovative Wege in die Zukunft finden und neue Arbeitsmodelle entwickeln“, ist die Geschäftsführerin überzeugt. „Zu unserem 25-jährigen Firmenjubiläum werden 25 Projekte umgesetzt die zum Gemeinwohl in der Region aber auch international beitragen. Weniger freuen mich Bürokratie, neue Hürden und lange Wege, die neue, einfallsreiche Ideen daran hindern erfolgreich zu sein.“ 

Das Interesse für Politik wurde im Elternhaus, später dann durch Jörg Haider, geweckt. Ausschlaggebend für Mag. Ulrike Nittmann sich in der Politik zu engagieren, war H.C. Strache. 

 

Die Politik habe noch sehr viel zu tun, was, stehe in dunkelblauer Handschrift im Regierungsprogramm: „Vor allem im Bereich der Bildungs-, Gesundheits- und Sicherheitspolitik.“ Dazu komme die Bewahrung der österreichischen Identität: „Viele, die von der Bereicherung durch außereuropäische Kulturen phantasieren, kennen die Vielfalt der eigenen Kultur nicht oder sind daran – oftmals aus ideologischer Borniertheit – nicht interessiert“, so Mag. Ulrike Nittmann, die an der politischen Arbeit vor allem schätzt, die eigene Gesinnung einbringen zu können und mit interessanten, umsetzungsstarken, mutigen Leuten in Verbindung zu kommen. „Allen voran in Wien Vizebürgermeister Dominik Nepp, geschäftsführender Landesparteiobmann Mag. Johann Gudenus und Stadträtin Ursula Stenzel.“

Ihr Rezept gegen Politikverdrossenheit: „Eine bürgernahe Politik nicht als Populismus verunglimpfen; mehr auf die Menschen hören, statt ihnen das Gefühl zu geben, sie seien ohnmächtig und die „da oben“ könnten sich alles richten. Nicht nur Toleranz einfordern, sondern auch üben: das gilt insbesondere für die „weltoffene“ Linke, deren Toleranz schon beim Nachbarn aufhört, der es wagt, eine vom „Gutmenschen-Mainstream“ abweichende Meinung zu haben.“

Frauen, sagt die Rechtsanwältin, hätten es vor allem in der FPÖ nicht schwerer als Männer. „Hier haben Frauen in Spitzenfunktionen eine lange Tradition: ob als Bundespräsidentenkandidatin, Vizekanzlerin, Parteichefin, Landesparteiobfrau, Bundesministerin, Wiener Bürgermeisterkandidatin, oder Nationalratspräsidentin – wenn eine Frau in der Politik wirklich hoch hinaus will, dann kann sie es am ehesten bei den Freiheitlichen.“

Foto: FPÖ

 

Als Leiterin der Unternehmenskommunikation der Österreich Werbung ist Mag. Ulrike Rauch-Keschmann maßgeblich daran beteiligt, auf die Vorzüge unseres wunderschönen Landes aufmerksam zu machen.

 

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Wien und drei Monaten Gerichtspraxis startete Ulrike Rauch-Keschmann 1998 ihren beruflichen Karriereweg mit dem Einstig bei Austrian Airlines, wo sie nach mehreren Stationen im In- und Ausland zuletzt im Bereich Finanzkommunikation tätig war.Seit 2000 ist sie in der Kommunikationsbranche tätig. Nach zwei Jahren bei Pleon Publico, der größten PR-Agentur Österreichs, war sie von 2002 bis 2004 Pressesprecherin von Bundesministerin Elisabeth Gehrer. Anschließend wechselte Rauch-Keschmann wieder zu Pleon Publico als Beraterin für strategische Kommunikation und Lobbying. Seit 2009 ist sie Unternehmenssprecherin der Österreich Werbung und als Leiterin der Stabstelle Unternehmenskommunikation für die externe und interne Kommunikation der nationalen Tourismusorganisation verantwortlich. Dazu zählen neben der Pressearbeit auch die Branchen- und Stakeholder-Kommunikation in Österreich, unter anderem das Fachmagazin „bulletin“ und die wöchentlichen ÖW-News. 

Mit Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr steht erstmals in der 70-jährigen Geschichte der Apothekerkammer eine Frau an der Spitze. ABW sprach mit der Pharmazeutin über ihre Tätigkeit.

 

Sie sind die erste Frau an der Spitze der Apothekerkammer – war es schwierig, sich gegen die männliche Konkurrenz durchzusetzen?

Ich setze mir klare Ziele und versuche, meine Ziele mit Teamgeist und Ausdauer auch zu erreichen. Seit ihrem 70-jährigen Bestehen bin ich die erste Frau an der Spitze der Apothekerkammer. Damit wird endlich die Wirklichkeit abgebildet, denn unser Berufsstand ist zu 90 Prozent weiblich. Jede zweite Apotheke wird von einer Frau geführt. Trotzdem war die Standesvertretung auch bei uns männlich dominiert.

Wie würden Sie Ihre Arbeitsweise beschreiben?
Ich bin ein strukturiert arbeitender Mensch. Die Struktur schafft die Freiheit und den Rahmen, kreativ an neue Lösungswege heranzugehen. Meine Devise: Gemeinsam kämpfen – gemeinsam siegen! Ich bin ein überzeugter Teamplayer, Synergien und Stärken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter richtig einzusetzen ist enorm wichtig, wenn man langfristig Erfolg haben möchte.

Dr. Ulrike Baumgartner-Gabitzer steht – im wahrsten Sinne des Wortes – unter Strom. Und das seit nunmehr 25 Jahren. Die studierte Juristin zählt zum Kreis der führenden Energieexperten des Landes.

 

Nach der Universität trat sie im Jahr 1984 in das Bundesministerium für Handel, Gewerbe und Industrie ein und übernahm in Folge die Leitung der Kabinette der damaligen Wirtschaftsminister Robert Graf und Wolfgang Schüssel. Bereits damals war sie auch für Energieangelegenheiten zuständig. Von 1992 bis 1995 und von 1997 bis Anfang 2007 war sie als Generalsekretärin des Verbandes der Elektrizitätsunternehmen Österreichs (VEÖ) tätig. Danach wechselt sie wieder in die Politik und wurde Kabinettchefin des damaligen Vizekanzlers Wolfgang Schüssel. Seit zehn Jahren schlägt ihr Herz wieder ausschließlich für die E-Wirtschaft. 

 Seit über 30 Jahren ist Ulrike Marinoff für die Stadt Wien tätig. Anfang der 90er Jahre, nach der Geburt ihrer Tochter, wurde sie zum PID versetzt.

 

Anfangs hatte sie wenig Freude damit. Das hat sich bald geändert: „Ich habe sehr schnell begriffen, dass mir nichts Besseres passieren konnte.“ Ulrike Marinoff über ihren vielfältigen Aufgabenbereich, die Vielfalt an Kommunikationsmöglichkeiten, ihren Führungsstil und wie sie Erfolg definiert.

Wie kamen sie zum PID?
Ich hatte 1990 meine Tochter zur Welt gebracht und bin nach der damals möglichen einjährigen Karenzzeit  in den Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien (PID) – vorerst auf ein halbes Jahr zur Probe – versetzt worden. Damals war es nämlich noch nicht üblich, dass man nach einer Babypause wieder an seinem vorherigen Arbeitsplatz zurückkehren konnte.

Mit 40 Jahren beendete sie ihren sicheren Job, wagte den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete das Bio-Snack-Start-Up Natural Crunchy.

 

Was Freunde und Familie dazu sagten und warum sie diesen Schritt nie bereut hat, erzählt Timea Hipf im ABW-Interview.

Wann und warum haben Sie den Entschluss gefasst, selbstständig zu werden?

Das erste Mal war 2008, als die Finanzkrise voll im Gange war und ich von meiner ersten Karenzzeit in die Marketingabteilung einer Bank zurückkehrte. Die Banken hatten einen schlechten Ruf aufgrund der Folgen der geplatzten Immobilienblase in den USA. Und obgleich die heimischen Banken dafür nichts konnten, mussten sie alle mit Staatshilfen gerettet werden. So haben sie zwar keine Mitarbeiter entlassen, aber Karenzrückkehrer konnten nur in Teilzeit arbeiten. So begann ich nebenbei für ungarische Produzenten Produkte zu entwickeln und in Europa zu vertreiben.

Über 40 Jahre alt, schwanger, sicheren Job aufgeben und Unternehmensgründung – wie hat Ihr Umfeld auf Ihren Entschluss reagiert?

Teils mit völligem Unverständnis und Teils mit Entsetzen. Natürlich wussten meine Kollegen und mein Arbeitgeber, dass ich „so eine Mini-Bio-Marke“ vorantreibe. Aber sie glaubten, es ist eine Art Hobby. 

Würden Sie Ihren Schritt in die Selbstständigkeit als sprichwörtlichen „Sprung ins kalte Wasser“ bezeichnen? 

Nein, es war gut überlegt. Der Job im Marketing war großartig. Ich habe es geliebt und ich hatte ein tolles Team, darunter auch gute Freunde. Aber in der Zwischenzeit war ich wieder Vollzeit eingestellt und habe für meine Firma jede Nacht, am Wochenende und im Urlaub gearbeitet. Ich musste eine Entscheidung treffen.

Daher schenkten mein Mann und ich mir zum 40. Geburtstag ein Jahr Sabbatical. Ich wollte herausfinden, wie gut meine Ideen und das Unternehmen funktionieren, wenn ich mich 100% darauf konzentriere. Ich gründete also meine EPU in ein GmbH um. Bereits nach wenigen Monaten war mir klar, wie viel ich schaffen kann, wenn ich die Firma nicht nebenbei betreibe und Mitarbeiter aufnehme. Ich entschied mich für NATURAL CRUNCHY und an dieser Entscheidung änderte sich auch nichts als wir erfuhren, dass wir noch ein Baby erwarten. 

Die Unternehmerin und Politikerin über ein gerechteres Steuersystem, Stopp der Zuwanderung und Karrierechancen für Frauen.

 

Welche Maßnahmen sind angesichts der aktuellen Wirtschaftslage und der Verschuldung Österreichs notwendig, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und gleichzeitig die Staatsverschuldung abzubauen? 

Um das Wirtschaftswachstum in Österreich zu fördern und gleichzeitig die Staatsverschuldung abzubauen, sind mehrere Maßnahmen erforderlich. Eine beschäftigungs- und leistungsfreundliche Reform des Steuersystems soll die Standortattraktivität erhöhen, die Kaufkraft stärken und die Arbeitsleistung steigern, was sich positiv auf den Staatshaushalt auswirkt.

Weitere Maßnahmen sind die Eindämmung der Zuwanderung in die Sozialsysteme und die Erhöhung der Leistungsanreize. Mit einem „Deregulierungsturbo“ und einer „Ausgaben- und Subventionsbremse“ sollen Effizienzsteigerungen in der öffentlichen Verwaltung und im öffentlichen Beschaffungswesen erreicht werden. Insgesamt soll der Wirtschaftsstandort Österreich durch leistungsfördernde Rahmenbedingungen attraktiver gemacht werden, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. 

Welche Änderungen im Steuersystem sind notwendig, um einerseits faire Bedingungen für alle zu schaffen und andererseits Leistungsbereitschaft und Innovation zu fördern? 

Ein gerechtes und effizientes Steuersystem, das Leistung und Innovation fördert, ist der Schlüssel für eine starke Wirtschaft und eine nachhaltige Gesellschaft. Deshalb setzen wir auf mehrere Maßnahmen: Zum einen wollen wir die arbeitende Mitte entlasten. Das sind die rund fünf Millionen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler, denen mehr Netto vom Brutto auf dem Lohnzettel bleibt und für die das Leben leistbarer werden muss.

Hier sind vor allem Einkommensverbesserungen im Mittelstand notwendig (z.B. Abschaffung des Spitzensteuersatzes von 48 Prozent), um diejenigen zu entlasten, die den größten Beitrag zum Steueraufkommen leisten. Ein wichtiges Stichwort ist auch die Senkung der Lohnnebenkosten: Um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes zu stärken und Beschäftigungsimpulse zu setzen, müssen die Lohnnebenkosten bis 2030 jährlich um 0,5 Prozentpunkte gesenkt werden. Auch in der derzeit sehr aktuellen Vollzeitdebatte sind aus meiner Sicht klare steuerliche Anreize für Vollzeitarbeit notwendig - ein Vorschlag, der hier eingebracht wurde, ist ein steuerlicher Vollzeitbonus von 1.000 Euro pro Jahr für alle Vollzeitbeschäftigten.

Auch Überstunden sollen vollständig steuerfrei gestellt werden, um zusätzliche Anreize für mehr Leistung zu schaffen. Wer über das gesetzlichen Pensionsantrittsalter weiterarbeitet, soll keine Pensionsversicherungsbeiträge mehr zahlen müssen. Leistung muss sich lohnen und ein Land ohne Leistung kann keinen dauerhaften Wohlstand generieren. 

Welche konkreten Maßnahmen halten sind sinnvoll, um die Gleichstellung der Geschlechter weiter zu fördern und soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten? 

Die Gleichstellung von Frauen und Männern muss eine Selbstverständlichkeit sein. Um dies zu erreichen, wollen wir die Einkommensschere schließen. Das wollen wir vor allem dadurch erreichen, dass wir Frauen für Berufe begeistern, die besser bezahlt werden und in denen die Karrierechancen höher sind. Das sind zum Beispiel die MINT-Berufe.

Mit meiner Arbeit in der Stiftung MINTality versuche ich ja, Mädchen für technische Berufe zu begeistern, gerade weil es Zukunftsberufe sind, die besser bezahlt werden, gesellschaftlich relevant sind und sichere Arbeitsplätze bieten. Frauen in MINT-Berufen können einen wichtigen Beitrag zu technologischen und wissenschaftlichen Entwicklungen leisten, die die Gesellschaft voranbringen und konkrete Probleme lösen, denn eine vielfältigere Belegschaft bringt unterschiedliche Perspektiven und Ideen ein, die zu innovativeren Lösungen und Fortschritten in diesen Bereichen führen.

Maßnahmen wie der Ausbau der Kinderbetreuung, mehr Netto vom Brutto, das automatische Pensionssplitting, Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt und Investitionen in Forschung und Bildung sind zielführend, um dieses Ziel zu erreichen. Wir fördern die berufliche Gleichstellung, indem wir Rahmenbedingungen schaffen, die Frauen den Aufstieg in Führungspositionen erleichtern und ihnen gleiche Chancen am Arbeitsmarkt bieten. 

Foto: ÖVP

Sie studierte Telematik an der TU Graz, forscht und gibt ihr Wissen an Studenten weiter. Ein ABW-Interview mit der Wissenschafterin und Mutter einer kleinen Tochter Theresa Rienmüller.

 

Woran arbeiten Sie gerade?

Ich arbeite als wissenschaftliche Assistentin am Institut für Health Care Engineering mit Europaprüfstelle für Medizinprodukte. Die Biomedizinische Technik stellt ganz allgemein eine Schnittstelle zwischen Medizin, Biologie und Technik dar. Wir befassen uns mit der Analyse, Modellierung und Simulation biophysikalischer und biomedizinischer Prozesse. Meine Aufgaben umfassen im Wesentlichen die drei Bereiche Lehre, Forschung und Administration.

Teresa Reiter war Journalistin. Heute ist sie Fachreferentin für Außenpolitik, EU, Landesverteidigung, Migration und Entwicklungszusammenarbeit im NEOS-Parlamentsklub. 

 

Teresa Reiter spricht sich sehr offen für die Europäische Union aus: „Die Europäische Union ist die beste Idee, die wir je hatten. Ich kandidiere, weil ich der Meinung bin, dass es fahrlässig wäre, in Zeiten, in denen Populisten mit voller Absicht das Vertrauen in die Europäische Union zu zerstören, nicht für Europa aufzustehen. Wir Pro-Europäerinnen haben eine Verantwortung, uns für das gute Leben in Europa einzusetzen und das kann es nur mit der EU geben.“

In diesem Sinne sieht sie die niederschwellige Vermittlung von Europapolitik an Bürger und Bürgerinnen als eine der größten Herausforderungen für die EU. „Ich beschäftige mich viel mit der verständlichen Aufbereitung unserer Inhalte und mir sind Dinge in der Politik oft zu hochgestochen oder dampfplauderisch formuliert. Je komplizierter wir über die EU reden, desto mehr werden wir von politischen Unholden ausgebremst, die banal und ohne Rücksicht auf Verluste bei der Sachlichkeit kommunizieren. Das muss aufhören.“

Tatjana Oppitz steht seit rund sechseinhalb Jahren an der Spitze von IBM Österreich. Die Topmanagerin im Austrian Business Woman-Gespräch.

 

Vor zehn Jahren erschien die erste Ausgabe ABW. Ein Blick zurück: Wo standen Sie beruflich vor zehn Jahren und hätten Sie sich gedacht, dass Sie einmal an der Spitze von IBM Österreich stehen würden?

Vor zehn Jahren hatte ich eine internationale Rolle bei IBM inne. In meiner Verantwortung als Executive lag der Vertriebsbereich CEMEA. Anfang des Jahres 2011 kehrte ich beruflich nach Österreich zurück und übernahm die spannende Rolle der General­direktorin. Es war schon immer meine Aspiration, in den österreichischen Markt zurückzukehren und eine verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Ein Erfolgsfaktor, um dies zu erreichen, war, stets offen für Neues und Veränderungen zu sein.

Am 18. März 2024 hat Tatiana Tousi die Rolle der General Managerin von GSK Österreich übernommen. Sie tritt damit die Nachfolge von Neil Davidson an, der zwei Jahre lang GSK Österreich geleitet hat.

 

Als neue General Managerin ist Tatiana Tousi für das gesamte Pharmageschäft von GSK Österreich verantwortlich, einschließlich Impfstoffen und HIV. Tatiana über ihre neue Rolle:

„Ich freue mich darauf, die Innovationen von GSK in den Bereichen Prävention und Behandlung österreichischen Patienten so schnell wie möglich zugänglich zu machen. Die Stärke unseres Unternehmens in den Bereichen Atemwegserkrankungen, Immunologie und Infektionskrankheiten gibt uns die Möglichkeit und die Pflicht, einen wesentlichen Beitrag zu einem gut funktionierenden Gesundheitssystem zu leisten und das Leben von Millionen von Menschen in Österreich zu verbessern. Vorbeugung und lebenslange Impfungen sind in diesem Zusammenhang besonders wichtig, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit unserem engagierten Team bei GSK sowie mit Angehörigen der Gesundheitsberufe und externen Partnern, um die Bevölkerung über die Bedeutung und den Wert der Prävention aufzuklären und den Zugang zu wichtigen Impfstoffen zu verbessern.“

„GSK kann auf eine solide Erfahrungen zurückgreifen, wenn es darum geht, Patient*innen zu helfen, und wir werden dies auch weiterhin tun - sowohl mit unseren grundlegenden Arzneimitteln als auch im Bereich der Behandlung lebensbedrohlicher Krankheiten mit hohem medizinischem Bedarf, wie z. B. Myelofibrose und Krebserkrankungen bei Frauen, sowie bei immunbedingten Krankheiten und HIV.“

Tatiana Tousi ist seit 20 Jahren in der Pharmabranche in den USA, Griechenland und Großbritannien tätig. Sie ist seit 5 Jahren bei GSK, wo sie die Position des Senior Vice President für Strategie, Global Insights & Analytics, Preisgestaltung & Marktzugang und Global Commercial Practices & Capabilities innehatte. Davor war sie 11 Jahre lang bei AstraZeneca in verschiedenen Funktionen tätig, u. a. in den Bereichen Geschäftsentwicklung, Vertrieb und Marketing für Onkologie, globales Marketing für Atemwegserkrankungen und Portfoliostrategie.

Tatiana hat einen BA in Wirtschaftswissenschaften von der Princeton University und einen MBA in Finance & Healthcare Management von der Wharton University of Pennsylvania. Sie freut sich nun darauf, nach Wien zu ziehen und ihre neue Herausforderung anzunehmen.

Foto: Elena Tondi

Wer etwas bewegen will, muss sich engagieren. Tanja Graf ist über ihr Engagement in der Interessenvertretung der Wirtschaft zur Politik gekommen.

 

Sie wollte einen Beitrag leisten und an Rahmenbedingungen mitarbeiten, die es Unternehmern und Arbeitnehmern ermöglichen, gemeinsam erfolgreich zu sein.

„Die letzten Jahre waren stark von Krisen geprägt, die uns alle massiv gefordert haben. Von der Bevölkerung über den Haushalt bis hin zu den politisch Verantwortlichen haben das alle gespürt. Vor der Krise hatten wir ein hohes Wachstum und eine niedrige Arbeitslosigkeit. Dadurch haben wir uns einen Polster geschaffen, der es uns ermöglicht hat, diese schwierige Situation mit zahlreichen Maßnahmen von Förderungen über Zuschüsse bis hin zu Investitionsprogrammen so gut wie möglich zu meistern“, so Tanja Graf.

Jetzt gehe es darum, den Wirtschaftsstandort zu modernisieren. Dazu müssten einerseits auf EU-Ebene die Verbots- und Gebotskultur und damit die überbordende Bürokratie rigoros abgebaut und andererseits auf nationaler Ebene drei wesentliche Bereiche attraktiver gestaltet werden: Steueranreize für diejenigen, die arbeiten und viel leisten. Ihnen soll durch die Steuerbefreiung von Überstunden und einen Vollzeitbonus mehr übrig bleiben. Und für jene, die über das Pensionsalter hinaus aktiv bleiben wollen, braucht es eine Befreiung von den Abgaben. Eine Senkung der Lohnnebenkosten sei notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Arbeitsplätze schaffen und sichern zu können.

Gerade im Teilzeitbereich sei es derzeit oft so, dass sich eine Aufstockung auf Vollzeit nicht lohne und deshalb in Teilzeit verharrt werde. Ein modernes Steuersystem, das Anreize für Vollzeitbeschäftigung bietet und Mehrarbeit unterstützt, etwa durch die Steuerbefreiung von Überstunden, ist für Graf eine sinnvolle Möglichkeit. Ebenso eine Senkung der Lohnnebenkosten im Unternehmensbereich durch eine klare Strukturierung des FLAF und der Arbeitslosenversicherung. Für die Politikerin wichtige Maßnahmen, um die Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitsplätze zu sichern „Wenn wir diese Punkte konsequent umsetzen, werden wir unsere Standortattraktivität erhöhen und die notwendige Budgetkonsolidierung auf den Weg bringen“, ist sich Graf sicher.

Wir brauchen soziale Stabilität

Österreich sei eines der wohlhabendsten Länder mit einem der besten Sozialsysteme der Welt. „Wir haben also vieles richtig gemacht. Wo es Verbesserungsbedarf gibt, werden wir auch Verbesserungen vornehmen. Aber damit wir die sozialen Standards halten können, müssen wir unser System finanzierbar halten. Deshalb brauchen wir soziale Stabilität. Die erreichen wir aber nicht mit 32-Stunden-Wochen und flächendeckenden Förderprogrammen durch den Staat. Vielmehr brauchen wir Anreize für die Arbeitswilligen und Unterstützung für die wirklich Bedürftigen“, so Graf. Ganz im Sinne der sozialen Marktwirtschaft könne nur das umverteilt werden, was vorher erwirtschaftet wurde. 

Abschließend appelliert die Abgeordnete an alle ABW-Leserinnen und Leser, zur Wahl zu gehen: „Demokratie ist ein sehr hohes Gut. Die Freiheit, zur Wahl gehen zu können und mit seiner Stimme für eine Partei einen Beitrag für diese Demokratie zu leisten, halte ich für enorm wichtig. Unsere Vorfahren haben für diese Freiheit und diese Werte gekämpft, wir sollten sie weiter pflegen.“

Foto: Parlamentsdirektion/PHOTO SIMONIS

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