Interviews

Die promovierte BOKU Absolventin war Geschäftsführerin des WWF Österreich und Mitgestalterin der Initiative „Mutter Erde". Im November wechselte die ORF-Nachhaltigkeitsverantwortliche zur Caritas Österreich.

 

Als Kommunikations- und Fundraisingleiterin der Caritas Österreich ist Dr. Hildegard Aichberger seit November 2018 für die Bereiche Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising verantwortlich. Dazu zählt einerseits die Positionierung und strategische Weiterentwicklung der Marke Caritas über Werbung, Social Media, Internet und Öffentlichkeitsarbeit. Andererseits liegen private Spenden, Einnahmen aus Unternehmenskooperationen, Stiftungen sowie die Freiwilligenarbeit und die Young Caritas in ihrem Verantwortungsbereich. 

Beim HR Inside Summit tauschen sich wieder mehr als 2.500 Teilnehmer mit über 100 internationalen Experten in der Hofburg Vienna über aktuelle HR-Themen und Trends aus.

 

Die Konferenz ist die größte Branchenveranstaltung im deutschsprachigen Raum und feiert heuer bereits ihr zehnjähriges Jubiläum. Im Gespräch mit Austrian Business Woman blicken die beiden Initiatorinnen Victoria Schmied und Sindy Amadei auf das vergangene Jahrzehnt und die Errungenschaften zurück. 

„Wir hatten den richtigen Riecher“, erinnert sich Victoria Schmied, wenn sie an die Anfänge zurückdenkt. „Wir haben uns die demographischen Fakten angesehen und wussten: die bevorstehenden Pensionierungswellen in Kombination mit den schrumpfenden nachkommenden Jahrgängen wird irgendwann zum riesen Problem“, ergänzt Sindy Amadei. Der zusätzliche Katalysator Corona-Pandemie war damals, 2014, natürlich noch in weiter Ferne und nicht absehbar. 

Victoria Schmied und Sindy Amadei sind die beiden Köpfe hinter dem HR Inside Summit, dem größten Branchenevent im deutschsprachigen Raum. In diesem Jahr feiert die renommierte Veranstaltung, die sich als Plattform für Networking und Austausch versteht, ihr zehnjähriges Jubiläum. „Wir wollen allen, die im Personalbereich tätig sind, einen inhaltsreichen Wissenstransfer und die Möglichkeit bieten, sich über Visionen, Konzepte und Impulse auszutauschen. Denn angesichts der Entwicklungen am Arbeitsmarkt brauchen wir mehr denn je neue Denkansätze für eine innovative und zukunftsorientierte HR-Arbeit“, so Schmied und Amadei. 

„Wir brennen für die Themen der Branche“ 

Der strategische Weitblick von Schmied und Amadei kommt nicht von ungefähr. Die Initiatorinnen des HR Inside Summit sind Geschäftsführerinnen von ÜBERALL Scene Development. Das Unternehmen hat sich auf die Konzeption und Durchführung hochwertiger B2B-Events spezialisiert. Neben den Schwerpunkten IT und Marketing spielte der Bereich HR von Anfang an eine tragende Rolle. „HR ist eines unserer Herzensanliegen. Wir brennen seit jeher für die Themen und Entwicklungen der Branche. Deshalb wollten wir Menschen zusammenbringen, die ihr Herz an HR verloren haben - so wie wir“, erklären die beiden ihre Vision. 

Imperiales Ambiente für ambitioniertes Veranstaltungsformat 

Gesagt, getan. Das Konzept des heutigen HR Inside Summit nahm sukzessive Gestalt an. Wie für alle erfolgreichen Projekte galt auch hier: „Groß denken“. „Nachdem die Frage aufkam, wo wir die Veranstaltung ausrichten wollen, brachte Sindy keine geringere Location als die Hofburg ins Spiel. Ich dachte, sie macht einen Scherz. Aber sie meinte es ernst. Und was soll ich sagen? Ihre Euphorie war ansteckend und ihre Vision überaus überzeugend“, lacht Victoria Schmied. 

Im Herbst 2014 fand schließlich der erste HR Inside Summit in der Wiener Hofburg statt. Seither wird die zweitägige Konferenz jedes Jahr in den prunkvollen Räumlichkeiten abgehalten, was nicht zuletzt ihre besondere Anziehungskraft ausmacht. „Heute kommen HR-Managerer und Geschäftsführer aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zum HR Inside Summit. Wir verzeichnen durchschnittlich 2.500 Besucher pro Jahr“, freuen sich Schmied und Amadei über den anhaltenden Erfolg ihres Veranstaltungsformats.

„Es darf wieder mehr ‚menscheln‘“ 

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums, der Gründungsvisionen und der aktuellen Umbrüche und Herausforderungen am Arbeitsmarkt setzen die Initiatorinnen heuer unter dem Motto „HR als HRzensangelegenheit“ einen ganz klaren Schwerpunkt auf die Menschlichkeit hinter Personalarbeit. „Es darf unserer Meinung nach wieder mehr ‚menscheln‘ in den heimischen Unternehmen.“ 

Hochkarätiges Programm 

Mehr als 100 internationale Experten sorgen am 9. und 10. Oktober in der Hofburg Vienna für ein gehaltvolles Programm. Dieses umfasst hochkarätig besetzte Diskussionsrunden, spannende Vorträge und Keynotes sowie inspirierende Workshops. Im Mittelpunkt stehen dabei die durch den Arbeits- und Fachkräftemangel erschwerten Recruitingbedingungen und bisher ungenutzte Potenziale, Diversität und Inklusion im Arbeitsalltag, das physische und mentale Wohlbefinden von Mitarbeitenden, Leadership und die neuen Anforderungen in diesem Bereich sowie die rasanten Entwicklungen im Bereich Digitalisierung und künstliche Intelligenz und deren weitreichende Auswirkungen. Zahlreiche Messestände führender Unternehmen sorgen darüber hinaus für zusätzlichen Informationsgehalt. Neben dem hochkarätigen Programm bildet die Verleihung der HR Awards an die innovativsten Ideen und Projekte sowie die inspirierendsten Persönlichkeiten der Branche einen Höhepunkt der Konferenz. Die Abendgala mit Dinner und Live-Musik findet am 9. Oktober im Festsaal der Hofburg Vienna statt. 

Zukunftsweisende Impulse dringend nötig 

Strategische Personalarbeit wird angesichts der aktuellen und zukünftigen Entwicklungen noch wichtiger werden. „HR bekommt endlich den Stellenwert, den es verdient! Strategische Personalarbeit und eine mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur werden in den kommenden Jahren unverzichtbar sein, um als Unternehmen wettbewerbsfähig zu bleiben. Insofern wird die Bedeutung des HR Inside Summit als relevanter Impulsgeber weiter steigen“, sind Schmied und Amadei überzeugt. Dass die beiden den richtigen „Riecher“ haben, hat sich bekanntlich schon einmal gezeigt. 

 

International visitors to our Austrian Business Woman website will find the interview in English below.

 

At the HR Inside Summit, more than 2,500 participants will once again discuss current HR topics and trends with over 100 international experts at the Hofburg Vienna.

The conference is the largest industry event in the German-speaking world and is celebrating its tenth anniversary this year. In an interview with Austrian Business Woman, the two initiators Victoria Schmied and Sindy Amadei look back on the past decade and the achievements.

“We had the right instinct,” recalls Victoria Schmied, thinking back to the beginnings. “We looked at the demographic facts and knew that the impending waves of retirements combined with the shrinking number of future generations would become a huge problem at some point,” adds Sindy Amadei. The additional catalyst of the coronavirus pandemic was of course still a long way off back in 2014 and was not foreseeable.

Victoria Schmied and Sindy Amadei are the two brains behind the HR Inside Summit, the largest industry event in the German-speaking world. This year, the renowned event, which sees itself as a platform for networking and exchange, is celebrating its tenth anniversary. “We want to offer everyone working in the HR sector a content-rich transfer of knowledge and the opportunity to exchange visions, concepts and ideas. Because in view of the developments on the labor market, we need new approaches for innovative and future-oriented HR work more than ever,” say Schmied and Amadei.

“We are passionate about the industry's issues”

Schmied and Amadei's strategic vision is no coincidence. The initiators of the HR Inside Summit are managing directors of ÜBERALL Scene Development. The company specializes in the conception and implementation of high-quality B2B events. In addition to its focus on IT and marketing, HR has played a key role from the very beginning. “HR is one of our core concerns. We have always been passionate about the topics and developments in the industry. That's why we wanted to bring people together who have lost their hearts to HR - just like us,” the two explain their vision.

Imperial ambience for an ambitious event format

No sooner said than done. The concept for today's HR Inside Summit gradually took shape. As with all successful projects, the same applied here: “Think big”. “After the question arose as to where we wanted to host the event, Sindy brought no less a location than the Hofburg into play. I thought she was joking. But she was serious. And what can I say? Her euphoria was infectious and her vision was extremely convincing,” laughs Victoria Schmied.

In the fall of 2014, the first HR Inside Summit finally took place at the Hofburg in Vienna. Since then, the two-day conference has been held in the magnificent premises every year, which is one of the reasons for its special appeal. “Today, HR managers and managing directors from all over the German-speaking world come to the HR Inside Summit. We record an average of 2,500 visitors per year,” say Schmied and Amadei, delighted with the continued success of their event format.

“It can be more 'human' again”

On the occasion of the tenth anniversary, the founding visions and the current upheavals and challenges on the labor market, the initiators are placing a very clear focus on the humanity behind HR work this year under the motto “HR as an HR matter”. “In our opinion, there should be more 'humanity' in domestic companies again.”

Top-class program

More than 100 international experts will provide a rich program on 9 and 10 October at the Hofburg Vienna. This includes top-class discussion panels, exciting lectures and keynotes as well as inspiring workshops. The focus will be on recruiting conditions made more difficult by the shortage of labour and skilled workers and previously untapped potential, diversity and inclusion in everyday working life, the physical and mental well-being of employees, leadership and the new requirements in this area, as well as the rapid developments in the field of digitalization and artificial intelligence and their far-reaching effects. Numerous exhibition stands from leading companies will also provide additional information. In addition to the top-class program, the presentation of the HR Awards to the most innovative ideas and projects as well as the most inspiring personalities in the industry is a highlight of the conference. The evening gala with dinner and live music will take place on October 9 in the ballroom of the Hofburg Vienna.

Forward-looking impetus urgently needed

Strategic HR work will become even more important in view of current and future developments. “HR is finally getting the importance it deserves! Strategic HR work and an employee-oriented corporate culture will be indispensable in the coming years in order to remain competitive as a company. In this respect, the importance of the HR Inside Summit as a relevant source of inspiration will continue to grow,” Schmied and Amadei are convinced. As is well known, the two have already shown that they have the right “nose”.

 

Foto: HR Inside Summit

Andrea Lang ist seit Mitte 2010 in der Münze Österreich AG für Marketing und Sales und damit für die Entwicklung der Marke und neuer Märkte verantwortlich.

 

Mit Austrian Business Woman sprach sie über jahrhundertealte Motive, treue Kunden und den Spaß an der Arbeit.

2018 war ein äußerst erfolgreiches Jahr für die Münze Österreich. „Mit fliegenden Herzen und strahlenden Sonnen aus dem Frühbarock konnten wir überzeugen, dass auch Schmuck von der Münze Österreich tragbar ist. Mit den jahrhundertealten Motiven aus unserem Archiv und der gestalterischen Kraft unseres Partners Dorotheum Juwelier ist uns etwas ganz besonderes gelungen und der Launch einer zweiten Linie, dieses Mal dem Jugendstil und Koloman Moser gewidmet, war eines meiner Highlights“, sagt Andrea Lang, die von der Begeisterung und Loyalität der Kunden bewegt ist.

„Die Menschen beschenken uns mit großem Interesse, dass sich auch in geduldigem Warten bei eisigen Temperaturen ab 4 Uhr morgens ausdrückt, um ganz sicher um 9 Uhr bei Geschäftsbeginn noch eine Münze zu bekommen. Wir konnten unserem Produkt wieder eine neue Bedeutung geben und Geschenke mit Wert sind wieder sehr beliebt.“

Traditionsunternehmen mit Geschichte
2019 wird für das Unternehmen ein ganz besonderes Jahr. 1194 wurde die Münze Österreich gegründet und man begeht das 825 Jahr Jubiläum. Persönlich, so Lang, empfinde sie es als sehr bereichernd für ein Unternehmen zu arbeiten, dass in langen Zeithorizonten denke und Erfolge nur dann anerkenne, wenn Sie nachhaltig seien.

Ihre ganz persönlichen Vorsätze für das neue Jahr: „Meine 80-Stunden-Woche auf zumindest 60 Stunden zu reduzieren, aber wenn die Arbeit so viel Spaß macht, ist man immer verführt, noch einer Idee Raum geben zu wollen.“ Dass sie sich auspower könnte, befürchtet die Unternehmenssprecherin nicht, denn beim Garteln mit den Nachbarn in ihrem Urban Gardening Projekt wird sie wieder geerdet.

„Wir haben Erdäpfel, Brokkoli, Fisolen, Bohnen, Kohlrabi, Salate, Paprika, Chili, Paradeiser und vieles mehr angebaut. Ich freue mich, mitten in Wien ein fast dörfliches Miteinander zu haben.“ Abschließend ihr Rat an die ABW-Leserinnen: „Frauen brauchen besonders viel Resilience, denn die Widerstände sind leider noch immer sehr groß. Ein privates Netzwerk, das auch positives Feedback gibt, hilft, den eiskalten Wind, der Frauen oft entgegen weht, besser auszuhalten.“

Foto: Münze Österreich

 

Nach acht Jahren als stellvertretende Obfrau des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) übernimmt Susanne Kraus-Winkler nun als Obfrau das Ruder.

 

Daneben engagierte sie sich sehr professionell auf europäischer Ebene für die österreichische Hotellerie: Sie ist seit 2004 im Vorstand der HOTREC, dem Europäischen Dachverband der Hotellerie- und Gastronomieverbände und leitet die HOTREC, als erste Frau an der Verbandsspitze, seit 2014 als deren Präsidentin.

 Die Fachverbandsspitze wird in Zukunft noch stärker als Team tätig sein. Mit den ebenfalls neu nominierten Stellvertretern - Mario Gerber (Tirol) und Sigi Moerisch (Kärnten) - sowie mit Andrea Steinleitner, die als Vertreterin der Stadthotellerie das Arbeitsteam verstärkt, will Kraus-Winkler vor allem in einer neuartigen, übersichtlichen Aufbereitung von brennenden Fachthemen wie touristische Wohnraumvermietung, Fachkräftesicherung und Entlastung der heimischen Betriebe durch Entbürokratisierung und Förderung punkten, aber auch neue Stoßrichtungen vorgeben.

 „In Zeiten des Wandels und der Digitalisierung muss es mehr denn je unser Ziel sein, als Interessenvertretung der Hotellerie gemeinsam mit allen Verantwortlichen im Österreichischen Tourismus, noch mehr Schulterschluss einzufordern und noch mehr Verständnis für einen fairen Wettbewerb und die richtigen Rahmenbedingungen zu erreichen. Österreichs touristische Leistungen sind weltweit anerkannt, unser Know-How setzt international Maßstäbe. Erklärtes Ziel ist es, diesen Vorsprung für unsere Betriebe zu erhalten bzw. auszubauen“, so Kraus-Winkler.

Foto: Isabella Abel

Die Geschäftsführerin von Milestones in Communications im ABW-Talk über Branchentrends, die Faszination Kommunikation und den Schlüssel zum Business-Erfolg.

 

Sie feiern heuer Jubiläum, sind seit 15 Jahren bei Milestones in Communications – was zählt zu den Highlights Ihrer Tätigkeit?

Abgesehen davon, dass ich miterleben durfte, wie aus einer 3-Personen-Agentur eine der größten Agenturen Österreichs mit namhaften Kunden wurde, ist eines meiner Highlights, an das ich mich gerne zurückerinnere, eine sehr erfolgreiche, mehrmonatige crossmediale Kampagne für eine Interessensvertretung. Ein perfektes Zusammenspiel von Medienarbeit, Social Media, verschiedensten Events und passenden Marketingaktivitäten. Es war schön zu sehen, wie durch gezielte Aufklärungsarbeit und Bewusstseinsbildung Verständnis für ein sehr komplexes Thema geschaffen werden konnte.

Was fasziniert Sie an der PR & Kommunikationsbranche besonders?

Ich finde es toll, meine Kunden dabei zu unterstützen, ein positives Image aufzubauen, ihre Expertise und die für sie relevanten Themen zielgruppengerecht aufzubereiten und zu kommunizieren. Und damit auch das Vertrauen in das Unternehmen zu stärken.  Die Vielfalt der Themen ist immer wieder eine schöne Herausforderung und macht meinen Alltag interessant.

War Ihr Studium hilfreich bei der Jobwahl?

Jein. Ich war eigentlich ein bisschen enttäuscht, dass das Studium der Kommunikationswissenschaft damals so praxisfern war. Das hat sich jetzt ein bisschen geändert bzw. die Fachhochschulen gleichen das ein bisschen aus. Aber es war insofern hilfreich, weil ich dort das Wahlpflichtfach Public Relations belegt habe und mein Herz dafür entflammt ist und ich wusste: Das will ich machen. 

Welche Trends sind in der Kommunikationsbranche derzeit gefragt?

Es ist klar, dass die Branche im Umbruch ist. Die Medienlandschaft ist im Umbruch, das beeinflusst unsere Arbeit und der digitale Bereich entwickelt sich ständig weiter. Globale Themen wie Klima, Energieversorgung und Diversität beeinflussen die Unternehmensstrategien und fließen somit auch in die Kommunikationsarbeit ein. Die richtige Ansprache bzw. den richtigen Kanal für die jeweilige Zielgruppe zu finden, wird durch die wachsenden Möglichkeiten immer komplexer - aber auch spannender. Wir setzen stark auf Daten-PR und verfolgen einen datengetriebenen Ansatz. Damit wollen wir unsere Erfahrungswerte in den Kommunikationsstrategien für unsere Kunden mit quantitativen und damit klar messbaren Daten anreichern und so noch zielgerichteter vorgehen. Auf Basis von Analysen entwickeln wir die passende Kommunikationsstrategie. Diese ist nicht nur sehr zielgerichtet, sondern auch klar messbar.

Was ist das Erfolgsgeheimnis von Milestones in Communications?

Was die „Milestones-Familie“ auszeichnet, ist ein unglaublicher Teamspirit und Zusammenhalt, den jeder Meilenstein spürt. Das ist es, was uns ausmacht. Wir sind eine bunte Mischung aus erfahrenen Kommunikatoren und Digital Natives. Alle sind sehr engagiert und mit großer Begeisterung bei der Sache. Wir unterstützen uns gegenseitig und halten zusammen. Ich glaube, das ist der Schlüssel zum Erfolg und macht unsere Arbeit so wertvoll.

Foto: Milestones in Communication

Die Geschäftsführerin der Union Investment Austria GmbH pendelt zwischen Wien, Linz, Frankfurt und Asien. Kümmert sich um den internationalen Vertrieb mit institutionellen Kunden und um ihren kleinen Sohn. Finanzwelt und Familie. Wie schafft sie das? 

 

Wir trafen die Powerfrau bei einem Kaffee und schicken gleich voraus, dass während des Gesprächs kein Telefon für Unterbrechungen gesorgt hat und die Managerin so entspannt wirkte, als wäre sie gerade aus dem Urlaub zurückgekommen. Stress? Kein Thema für sie. Jede Krise hat sie stärker gemacht. Und sie hat einige erlebt: Finanzmarktkrise, Eurokrise, Corona-Krise. „Damals dachte ich, die Welt geht unter. Ich habe mich von der Panikmache und der allgemeinen Verunsicherung anstecken lassen“, sagt Sandra Hofer rückblickend. Beunruhigt rief sie ihre Familie an und ließ sie Lebensmittelvorräte einkaufen. Nur für alle Fälle. Was sie daraus gelernt hat? Besonnen bleiben, die Lage erst sondieren und dann einschätzen. Und: Es geht immer weiter.

Karriere mit Lehre und Studium

Aber von Anfang an. Ihre Leidenschaft für die Wirtschaft entdeckte die gebürtige Linzerin bereits in der Handelsakademie. Schnell war für sie klar: Nach der Matura muss sie in eine Bank. Gesagt, getan. Es folgte die Ausbildung bei der Landesbank Oberösterreich. Kapitalmarkt, Treasury, Aktien und Anleihen - „diese Bereiche haben mich total begeistert“. Die Dynamik und Bewegung am Geldmarkt faszinierte die junge Frau. Jeder Händler wartete damals gespannt darauf, was Alan Greenspan zu sagen hatte. Die Worte des Ökonomen und US-Notenbankchefs haben Gewicht. Entscheiden nicht selten über Aufstieg und Fall von Kursen. Sandra Hofer erinnert sich gerne daran. Auch an ihre Zeit bei der Landesbank Oberösterreich und - eine weitere Station - bei der Raiffeisenlandesbank OÖ. 

Neben ihrem Job in der Finanzbranche beginnt sie an der Johannes Kepler Universität Banking- und Finanzmanagement zu studieren. Und wird bei einer Veranstaltung angesprochen. Von Führungskräften der Union Investment. Sie soll mithelfen, den österreichischen Markt aufzubauen. Sandra Hofer, damals erst 27 Jahre alt, wagt den Schritt, nimmt die neue Herausforderung an. Sie gehört zum Gründerteam.

Was mit einer Handvoll engagierter Menschen beginnt, die sich auf Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung konzentrieren, entwickelt sich rasch zu einer Erfolgsgeschichte. Wurden anfangs ausschließlich Banken, Fondsmanager und institutionelle Anleger angesprochen, sind es seit der Partnerschaft mit den österreichischen Volksbanken im Jahr 2016 auch Privatanleger, die bei der optimalen Umsetzung von Spar- und Pensionsplänen unterstützt werden. Sandra Hofers Tipp: So früh wie möglich damit beginnen! Gute Geschäftsbeziehungen bestehen auch zu Pensionskassen und betrieblichen Vorsorgekassen. „Hervorragendes Service und Kundenzufriedenheit sind uns besonders wichtig“, betont die Finanzexpertin, die sich auch für heuer wieder klare Wachstumsziele für die verschiedenen Zielgruppen gesetzt hat. 

Besser ohne „Bashing“

Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Ethik sind seit Jahren fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie von Union Investment. Zahlreiche Initiativen und gezielte Maßnahmen sorgen dafür, dass die Welt ein Stück besser wird. Von „Bashing“ hält Hofer in diesem Zusammenhang wenig. Etwa im Bereich einer klimaneutralen Wirtschaft: „Es ist schön und gut, wenn wir in Zukunft nur noch Elektroautos auf unseren Straßen haben wollen, aber wir brauchen auch die entsprechende Infrastruktur. Das Gleiche gilt für Öl und Gas. Wir können die fossilen Brennstoffe verdammen, aber wir brauchen geeignete Alternativen in entsprechender Menge. Deshalb müssen die Maßnahmen zielgerichtet sein und vernünftig begleitet werden. 

Top ausgebildete Mitarbeiter

Bei der Umsetzung helfen auch junge, engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Viele von ihnen arbeiten im Frankfurter Büro. In der deutschen Finanzmetropole ist die gesamte Expertise und Kompetenz der Kapitalanlage angesiedelt. Vom Klischee der arbeitsscheuen Jugend ist hier nichts zu spüren. „Die meisten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind noch keine 30 Jahre alt und so gut“, schwärmt Hofer. Trotz ihres jungen Alters hätten sie schon ausreichend Berufserfahrung, ein Studium absolviert und beherrschen mehrere Sprachen. Und: Sie sind engagiert und gehen gerne die Extrameile.

Gelebte Wertschätzung

Sandra Hofer legt Wert auf eine gute Teamkultur und Wertschätzung. Beides müsse in der DNA eines Unternehmens verankert sein, nicht nur in irgendwelchen Statuten. „Ich hatte das Glück, ausschließlich in Organisationen mit einer guten Kultur zu arbeiten. Und ich hatte immer sehr wertschätzende, aber auch fordernde Vorgesetzte. Von ihnen habe ich sehr viel gelernt und sie haben mich auch gefördert“, erinnert sich Hofer.

So sieht sie das auch mit ihren Mitarbeitern. Und sie versteht sich als Mentorin für junge Frauen. „Mir ist es sehr wichtig, sie zu motivieren und ihnen die Angst vor der Vereinbarkeit von Kind und Karriere zu nehmen.“ Sandra Hofer ist selbst erst spät Mutter geworden. Warum? Auch sie hat gezweifelt, hatte Bedenken, ob sie den Herausforderungen, der Doppelbelastung gewachsen ist. Heute ist sie überzeugt: Es geht. Aber natürlich sei es nicht immer einfach. „Es gibt so tolle, gut ausgebildete Frauen, denen möchte ich Mut machen, ihren Weg zu gehen. Als erfolgreiche Mitarbeiterinnen und Mütter.

Diversity muss auch gelebt werden

Auch die Unternehmen müssten hier umdenken. Obwohl das Thema „Diversity“ mittlerweile zu einer Art Qualitätssiegel geworden sei, wüssten viele männliche Führungskräfte immer noch nicht, dass es beispielsweise für junge Mütter sehr schwierig sei, wenn ein Meeting erst um 18 Uhr stattfinde. Hofer hofft auf einen Transformationsprozess durch moderne Arbeitsformen.

„Wenn wir das Thema Diversity leben wollen, brauchen wir die Ressourcen: junge Menschen, die den Job machen wollen. Denen muss man die passenden Organisationsformen bieten. Flexiblere Arbeitszeiten, die Möglichkeit, auch mal wegzugehen, etwa um das Kind abzuholen“, sagt Sandra Hofer, die Menschen mit Eigeninitiative schätzt. „Ich hatte nie ein Problem damit, Verantwortung zu delegieren - mit einer gewissen Rückkoppelung. Mitarbeitende brauchen ein Ziel und Prioritäten. Dann lernen sie, sich selbst zu organisieren. Lösungsorientierung ist für sie der Schlüssel zum Erfolg. „Wenn Mitarbeiter mit einem Problem zu mir kommen, frage ich sie zuerst, was sie persönlich davon halten. Welche Lösungen sie vorschlagen. Diese Punkte werten wir dann gemeinsam aus“, sagt die Managerin, die den direkten Gesprächskontakt besonders schätzt. Und was rät sie Frauen, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen? „Mutig sein und ausprobieren. Nicht denken, dass man etwas nicht schafft. Ich hatte nie das Karriereziel, Führungskraft zu werden, ich wollte einfach selbstbestimmt und eigenverantwortlich Dinge umsetzen. Und niemals daran zweifeln, dass man eine Aufgabe nicht schafft. Setzt euch keine Grenzen  und bleibt immer mutig und authentisch."

Foto: Robert Polster

Andrea Stürmer, 45, wurde per 1. März 2017 zur Vorstandsvorsitzenden der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft (Zurich) bestellt. Damit steht erstmals eine Frau an der Spitze von Zurich Österreich.

Wie im November 2016 angekündigt, übernimmt Andrea Stürmer, MSc, MPA, am heutigen Tag die Führung von Zurich Österreich und folgt damit auf Dr. Gerhard Matschnig.  Stürmer ist ab sofort für rund 1.200 Mitarbeitende verantwortlich. Stürmer: „Zurich ist in Österreich sehr gut aufgestellt. Mein Ziel ist es, den Erfolgspfad fortzuführen und gleichzeitig neue Impulse zu setzen. Als Teil einer weltweit tätigen Versicherungsgruppe verfügen wir über modernstes Know-how, mit dem wir unsere Vorreiterposition bei Innovationen weiter ausbauen wollen. Der Fokus liegt dabei auf noch mehr Kundenorientierung und zukunftsorientierten Produkten und Services.“

Andrea Stürmer ist seit 2007 bei der Zurich Gruppe. Nach verschiedenen Führungspositionen im Finanzbereich und der Rückversicherung in der Zentrale der Zurich Insurance Group war sie als strategische Beraterin des Group CEO tätig.

Bevor sie zu Zurich Österreich wechselte, zeichnete sie von Anfang 2014 bis Dezember 2016 als Chief Operations Officer für den KMU-Bereich bei Farmers in Kalifornien verantwortlich. Stürmer: „Ich freue mich, nun in Wien zu sein. Die Stadt hat für Musikbegeisterte wie mich sehr viel zu bieten und ich schätze auch die Nähe zu den Alpen, die viele Möglichkeiten für meine Hobbys Bergsteigen und Skifahren bieten.“

Internationaler Werdegang

Vor ihrem Wechsel zur Zurich Gruppe war Andrea Stürmer im Investment Banking einer amerikanischen Großbank und danach in der Konzernzentrale eines globalen Versicherungsunternehmens tätig. Frau Stürmer hat Master-Studien an der London School of Economics und der renommierten Harvard University abgeschlossen. Andrea Stürmer ist in England geboren und in Deutschland, England, USA und Kanada aufgewachsen. Sie besitzt die deutsche und englische Staatsbürgerschaft.

Foto: Zurich



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