Interviews

Die Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbundes im ABW-Interview über die neuen Corona-Maßnahmen für den Winter und warum die Grippeimpfung und Disziplin jetzt besonders wichtig sind.  

 

Der Wiener Gesundheitsverbund hat die Corona-Krise bisher sehr gut gemeistert. Was ist das Erfolgsrezept?

Wir haben als wichtigstes Gesundheitsunternehmen der Stadt Wien in der ersten Phase der COVID-19-Pandemie unsere Leistungsfähigkeit besonders unter Beweis stellen können. Wir mussten auf vielen Ebenen hart dafür arbeiten. Ganz grundsätzlich kann man sagen, dass wir uns sehr gut vorbereitet haben. 

Bereits im Jänner haben wir sehr besorgt auf die Entwicklungen in Asien geschaut. Und wir haben damit gerechnet, dass uns früher oder später auch hier in Europa das Virus erreichen wird. Ab diesem Zeitpunkt haben wir Strukturen und Prozesse aufgesetzt, uns mit Schutzausrüstung und Medikamenten eingedeckt, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Pandemie vorbereitet. Es ist immer eine große Herausforderung, wenn man es mit einer völlig neuen Erkrankung zu tun bekommt. In Summe haben wir in dieser ersten Pandemiephase unseren Job gut gemacht. Aber die Pandemie ist noch lange nicht überstanden und wird uns weiterhin fordern

Die kommenden kalten Monate in Kombination mit Corona sorgen für Verunsicherung, wie hat sich der Wienere Gesundheitsverbund darauf vorbereitet?

Wir haben die leichte Entspannung im Sommer dazu genutzt, unsere Erfahrungen der ersten Pandemie-Phase gründlich zu analysieren. Auf Basis dieser Analyse haben wir einen neuen COVID-Versorgungsplan aufgelegt, der uns dabei helfen wird, in den kommenden Monaten noch besser durch die Krise zu kommen. 

Zentrales Ziel des Plans ist es, nicht mehr so stark in unseren Normalbetrieb eingreifen zu müssen, um COVID-Patienten versorgen zu können. Um das zu erreichen, arbeiten wir bereits jetzt eng mit den Wiener Ordensspitälern und einigen Wiener Privatspitälern zusammen. Sie sprechen eine Herausforderung an, vor der wir in der kalten Jahreszeit stehen. 

MMag. Gerlinde Seitner, Geschäftsführerin des Film Fonds Wien, zieht im ABW-Talk Bilanz: So geht es den Filmemachern und der Filmbranche in Corona-Zeiten.

 

Dass nach dem ersten Lockdown die Filmfestspiele von Venedig und in Österreich die Viennale stattgefunden hat war ein sehr wichtiges Signal für die Filmkultur. Damit wurde nach einer Zeit des allgemeinen Streamens die Kino-Flagge sichtbar hochgehalten“, sagt Gerlinde Seitner und zeigt sich darüber erleichtert, dass Dreharbeiten derzeit stattfinden können, allerdings unter erschwerten Bedingungen.

Die Lockdown-bedingte zeitliche Verzögerung und die limitierte Verfügbarkeit von Fachkräften und Talents habe zu eine Art Produktionsstau geführt, der sich, um bei dem Bild zu bleiben, frühestens im Sommer 2021 auflösen werde. Für viele Filmschaffende sei der Ausfall von Beschäftigung und Einkünften während des Lockdowns hart gewesen, hiervon erhole sich die Branche nur langsam.

Für die Kinos sei die Lage dramatisch. Konkret gehe es um fehlende Einnahmen während des ersten Lockdowns und beschränkte Saalkapazitäten, nur schwer planbare Programmierung und fehlendes (US-)Programm bei Mainstream-Häusern. Generell sei eine Beschleunigung der Medienkonvergenz zu beobachten, die auch zu einem schnelleren Strukturwandel führen wird, so Seitner.

Ein ABW-Interview mit Mag. Daniela Stein, Personalentwicklerin, Coach und Geschäftsführerin des Business Frauen Centers, über Feminismus, Frauenquote und Führungspositionen.

 

Was ist ihr Tätigkeitsprofil?

Ich bin Personalentwicklerin, Business Coach, Mediatorin und Geschäftsführerin des Business Frauen Centers. Dabei entwickle ich mit Kooperationspartnern aus der Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand arbeitsmarktpolitische Bildungsprojekte für Frauen. Das Schöne daran ist, dass sich diese Arbeitsbereiche gut miteinander verbinden lassen und ich selbst immer wieder dazu lerne. 

Wer sind die Menschen, mit denen Sie arbeiten? 

Am liebsten begleite ich Menschen, die sich bereits entschieden haben, die Komfortzone zu verlassen. Das kann ein Unternehmen sein, das neue Wege in der Personalentwicklung gehen will aber auch Gründerinnen mit innovativen Ideen oder Frauen, die eine Führungsanspruch geltend machen wollen. 

Sehen Sie sich als Feministin? 

Wenn Sie mit Feminismus das Engagement, um die Machtlücke zwischen den Geschlechtern zu schließen, meinen, dann ja. Ich bin davon überzeugt, dass die Geschlechtergleichheit Lösungen für schwierige Probleme unserer Zeit bieten kann.

Es gibt einen direkten Zusammenhang, wie eine Gesellschaft mit der weiblichen Hälfte ihrer Bevölkerung umgeht, und wie sie sich entwickelt. Somit ist es an der Zeit, damit aufzuhören, Frauen zu verändern, damit sie in Systeme passen, die sie gleichzeitig daran hindern, ihr Potenzial zu entfalten.

Ich sehe auch einen guten Zeitpunkt dafür gekommen, dass wir Frauen uns aktiv für Dinge, die uns am Herzen liegen, einbringen. Denn es geht um die Zukunft von uns allen. Das Stichwort dazu lautet: Eigeninitiative für Veränderung. 

Tun Frauen zu wenig für ihre Gleichstellung?

Wir Frauen sind erschöpft und eingekesselt in unserem Mikrokosmos. Jede von uns versucht die Komplexität des Lebens zu meistern und somit sind politische Ambitionen eher am Rande angesiedelt. Doch wir dürfen nicht warten, dass irgendjemand anders für uns etwas tut. Wenn wir Veränderungen wollen, dann müssen wir selbst aktiv werden.
Wir brauchen Frauen, die keine Angst haben große Fußstapfen notfalls auch mit Pumps auszufüllen, meinte schon Madleine Albrigth ehemalige US Aussenministerin. 

Ein schwieriges Jahr geht zu Ende. Wie die Digital Expertin und Vizepräsidentin des iab, Cosima Serban, die vergangenen zwölf Monate erlebt hat, erzählt sie im ABW-Interview.

 

Sind die heimischen Unternehmen digital gut aufgestellt, oder besteht Nachholbedarf?

Viele heimische Unternehmen sind auf jeden Fall sehr gut vorbereitet. Andere müssen Gas geben. Zum Glück gibt es gute Ausbildungsmöglichkeiten, Berater, die ihnen zur Verfügung stehen und tolle Informations- und Inspirationsquellen online. 2020 hat uns allen sehr viel beigebracht und diese Erkenntnisse werden uns auch ins Zukunft begleiten. Viele Unternehmen haben neue Prozesse entwickelt, um zum Beispiel virtuell und mit Sicherheitsabstand, Meetings, Brainstorming-Termine und Gespräche erfolgreich führen zu können. Dafür müssen die Internetprovider gute Home-Office Lösungen anbieten, die durch genügend Bandbreite alle Aktivitäten unterstützen können.

Ein Umdenken der Art und Weise „wie“ professionelles Arbeiten ausschauen kann hat auf jeden Fall stattgefunden. Video Calls zum Beispiel wären vor einem Jahr eher unvorstellbar gewesen. Es wäre in vielen Fällen ein Zeichen von Desinteresse gewesen, hätte man sich nicht persönlich treffen wollen, sogar für kurze Abstimmungen. Diese kamen maximal für kurzfristige internationale Gespräche wirklich in Frage.

Heute sind Videocalls zum Teil des normalen Geschäfts geworden und das enorme Potenzial wurde erkannt. Denn diese sparen nicht nur Anfahrtszeiten und -kosten, sondern erhöhen die Effizienz, teilweise sogar die Effektivität und ermöglichen trotz einschränkender Situationen, sehr viel Freiheit und Nähe. Ich habe das Gefühl, dass Branchenkollegen mehr miteinander sprechen, viel offener gemeinsam Neues entwickeln und konzipieren.

Die Niederösterreich Bahnen-Geschäftsführerin Barbara Komarek spricht im ABW-Interview über das Geschäftsjahr 2020, Highlights des Sommers und warum Mut in Zeiten wie diesen besonders wichtig ist.

 

Wir alle sind in sämtlichen Lebensbereichen mit einer völlig neuen und bis März 2020 unvorstellbaren Situation konfrontiert worden“, sagt Barbara Komarek. Rasches, überlegtes und agiles Handeln sei das Gebot der Stunde gewesen – im beruflichen wie im privaten Bereich. Die Managerin weiß: Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, in die Werte des Unternehmens und der gesamten Belegschaft ist Garant für das sichere Navigieren in diesen unsicheren Zeiten.

Urlaub in der Region boomte

Die Corona Kurzarbeit habe es dem Unternehmen ermöglicht, das Geschäftsjahr 2020 aus heutiger Sicht und in der Branche – Eisenbahn/Seilbahn/Tourismus – mit einem „blauen Auge“ zu überstehen. Und das, obwohl die Rückgänge schmerzlich waren: „Als kritische Infrastruktur Eisenbahn waren wir auch während des Lockdowns im öffentlichen Verkehr unterwegs. Die Fahrgastrückgänge in den Monaten März bis Mai betrugen in diesem Bereich bis zu 90 Prozent. Bei den touristischen Bahnen war der Saisonstart mit 4. Juli natürlich verspätet und der Totalausfall des Frühjahrs nicht mehr aufzuholen. Mit den Fahrgastzahlen im Sommer und Herbst sind wir angesichts der Platzkontingentierungen in unseren Zügen aber trotzdem zufrieden. Bei den Seilbahnen haben wir im Sommer einen regelrechten Ansturm erlebt: Der Urlaub zuhause in der Region und das Erlebnis vor der eigenen Haustüre waren besonders nachgefragt“, so Komarek

ABW im Gespräch mit der Vorständin der Oesterreichische Kontrollbank AG (OeKB) über besondere Herausforderungen in schwierigen Zeiten. 

 

Welche kurz-, mittel- und langfristigen Pläne hat die OeKB in dieser schwierigen Zeit? 

Kurz- und mittelfristig steht für uns im Vordergrund, unsere Mitarbeitenden und Kunden gut durch die Krise zu begleiten. Das betrifft einerseits den Schutz der körperlichen Gesundheit. Andererseits kümmern wir uns um die wirtschaftliche Gesundheit unserer Exportkunden, indem wir mit der raschen, kompetenten Abwicklung der COVID- Hilfspakete für sie da sind. Langfristig steht die weitere Entwicklung neuer, nachhaltiger Produkte und Services auf dem Plan.  

Wie gut ist die OeKB gerüstet, wenn der globale wirtschaftliche Aufschwung längerfristig stagniert und Kreditausfälle zu befürchten sind? 

Für solche Fälle haben wir entsprechend Vorsorge getroffen. Wir sehen uns laufend verschiedene Szenarien an. Als Auftragnehmer der Republik Österreich tragen wir besondere Verantwortung für die Wirtschaft und die Gesellschaft. Dieser Verantwortung sind wir uns jederzeit bewusst. Mit Krisenbeginn haben wir unseren Exporteuren sofort mit Finanzierungsmöglichkeiten unter die Arme gegriffen. Weniger sichtbar im Hintergrund haben unsere Kapitalmarkt Services aber eine wesentliche Funktion übernommen, um die Stabilität des Kapitalmarkts auch in dieser turbulenten Zeit zu garantieren. Das ist uns sehr gut gelungen.  

Wie hoch ist die Nachfrage nach Sonderkreditmitteln? 

Bei unserem Sonder-Kontrollbank-Refinanzierungsrahmen war die Nachfrage so groß, dass wir das ursprüngliche Volumen von zwei Milliarden Euro gemeinsam mit dem Finanzministerium bereits um eine weitere Milliarde aufgestockt haben. Auch gibt es Nachfrage nach unserer Fast-Line-Fazilität. Diese spielt eine wichtige Rolle in der Eindämmung der weiteren Verbreitung des Coronavirus. Wir unterstützen mit diesen Mitteln Neugeschäft vor allem im Gesundheits- und Versorgungssektor in Schwellenländern.  

Die Wichtigkeit von Digitalisierung hat sich speziell in den vergangenen Monaten gezeigt. Wie sieht es diesbezüglich bei der OeKB aus? 

Wir haben in den vergangenen zwei Jahren bei der Digitalisierung unserer internen Prozesse und Kundenservices einen Riesensprung nach vorne gemacht. Unsere Kapitalmarkt Services sind dabei Vorreiter und bereits seit vielen Jahren fast vollständig digitalisiert. Viele Bereiche unseres Geschäfts wie eine tägliche Zinssatzfestsetzung oder die Beantragung gewisser Finanzierungen laufen ebenfalls bereits digital ab. Da können sich unsere Kunden sehr einfach elektronisch einklinken, flexibel agieren und sich einiges an Zeit und Aufwand ersparen.  

Nicht erst seit Corona gibt es seitens der OeKB ein klares Bekenntnis zu Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz. Worauf liegt der besondere Fokus? 

Vor allem jetzt liegt unser Hauptaugenmerk auf der Unterstützung einer „Green Recovery“. Wir wollen einen nachhaltigen Neustart und Wiederaufbau der Wirtschaft nach Corona unterstützen. Uns ist wichtig, dass hier Ökonomie und Ökologie gemeinsam gedacht werden und entsprechend „grüne“ Mittel zur Finanzierung erforderlicher Investitionen in den Klimaschutz zur Verfügung gestellt werden. Dazu tragen wir bei, indem wir zum Beispiel unseren nächsten Sustainability Bond vorbereiten. Der erste wurde im Herbst 2019 begeben und war ein voller Erfolg. 

Ihre Erkenntnisse aus der Corona-Krise?

Bei aller Digitalisierung und Vereinfachung von Prozessen und Geschäftsvorgängen im virtuellen Raum sind und bleiben persönliche, soziale Kontakte weiterhin wichtig. Corona hat uns das eindrücklich vor Augen geführt. Was wir außerdem aus der Krise gelernt haben: Menschen organisieren sich gut selbst, wenn man sie lässt und für die nötigen Rahmenbedingungen sorgt. In der OeKB sind wir mit Beginn des Lockdowns alle innerhalb eines einzigen Wochenendes ins Home-Office übersiedelt. Unsere Teams haben sich extrem rasch und effektiv zur Kooperation aus dem Wohnzimmer heraus zusammengefunden.  

Foto: OeKB

Ein ABW-Gespräch mit Uniqa Chief Corporate Business Officer International Markets & Austria, Olivera Böhm, über anvisierte Ziele, Versicherungstrends und die Liebe zum Job.

 

Wie hoch ist der Anteil der Industriesparte am gesamten Versicherungsgeschäft von UNIQA?

Der Anteil der Industriesparte am gesamten Geschäftsvolumen von UNIQA beträgt 12 Prozent mit jährlich mehr als 600 Millionen Euro Prämie in Österreich und Zentral- und Osteuropa.

Welche „klassischen Themen“ sind für einen Industrieversicherer besonders wichtig?

Unsere Hauptaufgabe ist es, unseren Industriekunden Risiko abzunehmen. Wir schauen die Risiken vor Ort an, evaluieren diese und helfen Ihnen Risiken zu vermindern. Tritt trotzdem ein Schaden ein, ist es wichtig, dass wir schnell und kompetent mit unseren Schadenexperten helfen. Denn für unsere Industriekunden ist es essentiell, nach einem eingetretenen Schaden möglichst rasch den normalen Betrieb wieder aufnehmen zu können. Da viele unserer Kunden international tätig sind, bieten wir auch grenzüberschreitende Lösungen an. Entscheidend sind im Industriegeschäft das Vertrauen und die Zusammenarbeit mit den Kunden, Maklern und anderen Partner, wie Rückversicherern.  

Was sind die Zutaten eines Erfolgsrezeptes in der Versicherungsbranche?

Fachliche Expertise und langjährige Erfahrung sind aus meiner Sicht wesentliche Erfolgsfaktoren. Daneben sind Innovationskraft, Digitalisierung und Flexibilität auch für uns als Industrieversicherer entscheidend für den langfristigen Erfolg. 

Welche kurz- Mittel- und langfristigen Strategien haben Sie als Leiterin des Corporate Business Bereichs?

Kurzfristig haben wir das Ziel, gemeinsam mit unseren Industriekunden durch die Covid-19 Krise zu kommen.

Mittel- und langfristig ist es unser Ziel, gemeinsam mit unserem Kunden zu wachsen. Dafür haben wir unser Geschäftsmodell so weiterentwickelt, dass wir unseren Kunden nicht reine Versicherungsprodukte anbieten sondern Services und Lösungen für ihre Sicherheit. Ein spannendes neues Thema ist Affinity: das bedeutet, den Kernprodukten unserer Kunden einen Mehrwert durch unsere Versicherungslösungen zu verleihen [Anmerkung: z.B. eine Brillenversicherung einer Optikerkette].

Das bietet unseren Kunden zusätzliche Einnahmemöglichkeiten. UNIQA ist bereits heute der Versicherer vor Ort. Das wollen wir durch weitere Stärkung der Regionen forcieren. Speziellen Fokus legen wir auf ausgewählte Branchen, denen wir branchenspezifische Services und Lösungen anbieten werden. In Zukunft werden wir nicht mehr über Versicherungssummen reden, sondern mit unseren Kunden in ihrer Sprache arbeiten und ihre Kriterien erarbeiten.  

Die Generaldirektorin und Vorstandsvorsitzende der VIG, Elisabeth Stadler, im ABW-Interview zur aktuellen Lage der Versicherungsbranche.

 

 Wie gut ist die VIG für diese wirtschaftlich nicht gerade einfache Zeit gerüstet?

Die Covid-19 Pandemie bringt uns eine weltweit wirtschaftliche Ausnahmesituation, die natürlich auch an uns nicht spurlos vorüber geht. Insbesondere sind wir von den Kapitalmarktentwicklungen betroffen. Daher beobachten wir die laufende Entwicklung der Kapitalmärkte sehr genau. Wir sind jedoch zuversichtlich, die Auswirkungen der Corona-Krise so gut wie möglich zu bewältigen. Denn wir haben eine solide Kapitalstärke und ein sehr gutes Jahr 2019 mit Topergebnissen vorzuweisen. Eine starke Bilanz und eine umsichtige Rechnungslegung bilden gerade in Zeiten wie diesen ein belastbares Fundament. Als dritte Stärke sehe ich unser Managementprogramm Agenda 2020 mit Fokus auf Effizienzsteigerung und der Forcierung der digitalen Transformation der Gruppe. Wir haben 2017 mit dem Programm begonnen und führen die gesetzten Maßnahmen auch während der Corona-Krise konsequent weiter.

Welche kurz-, mittel- und langfristigen Pläne gibt es?

Da steht im Fokus die bereits erwähnte Agenda 2020, die in erster Linie dazu dient, unsere Profitabilität und Zukunftsfähigkeit weiter zu steigern. Darin enthalten sind auch Chancen, Wachstumspotentiale zu nutzen, die wir zum Beispiel in der Krankenversicherung, dem Bankversicherungsvertrieb, im Firmenkundengeschäft, im Ausbau des Rückversicherungsgeschäfts und in profitablen Akquisitionen sehen. Wir arbeiten bereits an einem Folgeprogramm bis 2025. Als langfristiges Ziel gilt weiterhin, unsere Marktführerschaft in Österreich und CEE zu erhalten und auszubauen.    

Julia Leeb war 15 Jahre bei der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG. Mit 1. Juli wechselte sie zur BDO Austria GmbH. Ein ABW-Interview mit der Finanzexpertin.

 

Bitte beschreiben Sie uns Ihr neues Aufgabengebiet.

Für BDO werde ich die Finanzierungsberatung im Corporate Finance Bereich weiter ausbauen und mich diesbezüglich eng mit Michael Grahammer und unserem Team abstimmen. Außerdem möchten wir mit vereinten Kräften den Bekanntheitsgrad von BDO in diesem Bereich erhöhen: Natürlich sind wir in der Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung schon sehr gut etabliert, aber auch die Beratungssparte ist breit aufgestellt und bereit, die österreichischen Unternehmen zu unterstützen – gerade jetzt verstehen wir das als unseren dringlichsten Auftrag. 

Nach zwanzig Jahren von der Bankenbranche in die Beratung – auf welche neuen Herausforderungen freuen Sie sich besonders?

Durch den ganzheitlichen Beratungsansatz von BDO kann ich nun auch in Bezug auf strategische Themen für unsere Kundinnen und Kunden da sein, was mir in der Bank nicht für alle Themenstellungen möglich war. Abgesehen vom Nutzen für den Kunden freue mich auf viele spannende Projekte! Außerdem möchte ich mein Wissen darüber, wie die Banken ticken, z. B. welche Voraussetzungen es für grünes Licht zu bestimmten Anfragen gibt nutzen, um den Kundinnen und Kunden zu schnellen und positiven Ergebnissen zu verhelfen.

Wie die Raiffeisenlandesbank OÖ mit Corona und den Folgen umgeht, erzählt die Generaldirektor-Stellvertreterin im ABW-Interview.

 

Dass wir unseren Kunden, gerade in herausfordernden Zeiten wie jetzt, Sicherheit und Stabilität geben können, setzt voraus, dass wir selbst entsprechend gerüstet sind – das ist insbesondere durch unsere gute Eigenkapitalausstattung der Fall. Die guten Bilanzergebnisse aus dem Jahr 2019 und auch unsere Struktur sind die besten Voraussetzungen, um diese Krise gemeinsam mit unseren Kunden zu meistern“, versichert Mag. Keplinger-Mitterlehner und sieht es als wichtige Aufgabe, für Stabilität zu sorgen. 

Man setze alle zur Verfügung stehenden Mittel ein, damit die Kunden und der gesamte Wirtschaftsstandort so gut wie möglich aus dieser noch nie da gewesenen Situation kommen können. 

Bei den Unternehmen ging es anfangs vor allem darum, die Liquidität sicherzustellen. Dort, wo es notwendig ist, wurden und werden auch Zinsen und Kreditrückzahlungen nach hinten geschoben. „Uns ist dabei besonders wichtig, möglichst schnell und unbürokratisch zu helfen. Wir erarbeiten gemeinsam mit unseren Kunden die besten Lösungen im Zusammenhang mit den staatlichen Förderungen. Hierbei kommt den Kunden unsere Finanzierungs- und Förderkompetenz besonders zugute“, so die Finanzexpertin.

Die Stimmung ist von Unsicherheit geprägt

Jedes Unternehmen und jeder Einzelne sei in irgendeiner Form von der COVID-19-Pandemie betroffen. Weil sich derzeit nur schwer abschätzen lasse, wie sich die nächsten Monate wirtschaftlich entwickeln werden, ist auch die Stimmung der Unternehmer von Unsicherheit geprägt. Bereiche wie etwa der Dienstleistungssektor und besonders Tourismus-Betriebe würden auch über den Sommer hinaus enorme Herausforderungen bewältigen müssen. Aufgabe als Bank sei es, die gesamte Schlagkraft zugunsten der positiven Entwicklung einzelner Unternehmen und des gesamten Wirtschaftsstandortes einzusetzen. 

Gudrun Meierschitz, Vorständin der ACREDIA Versicherung AG: Primäres Ziel ist es, den Kunden auch in Corona-Zeiten bestmögliches Service zu bieten.

 

"Acredia ist finanziell sehr gut aufgestellt, wir haben eine ausgezeichnete Solvenzquote. Zudem sorgt unser bonitätsmäßig erstklassiger Rückversicherer für zusätzliche Sicherheit. Wir haben stabile Eigentümer und fühlen uns gut gerüstet – Kunden von Acredia können in dieser Hinsicht absolut beruhigt sein“, sagt Gudrun Meierschitz angesichts der nicht gerade einfachen Zeit mit komplexen Herausforderungen.

Eine detaillierte Risikoanalyse und ein ordentliches Risikomanagement seien in der derzeitigen Situation unverzichtbar. Es sei wichtig, in Szenarien zu denken und zu rechnen. Manche Gegebenheiten müsse man einfach akzeptieren und lernen, damit umzugehen – das alles gehöre zur DNA eines Versicherers. „Wenn man diesen Prinzipien treu bleibt und mit einer ordentlichen Prise Hausverstand ergänzt, dann hält man auch bei mancher Herausforderung seinen sicheren Kurs“, so die Vorständin. 

Auf die richtige Balance kommt es an

Kurzfristig gehe es nun darum, die Auswirkungen der zu erwartenden Insolvenzwelle auf die Kunden einzudämmen, beziehungsweise die Versicherungsfälle abzuwickeln. „Wir ersetzen Forderungen aus Warenlieferungen und Leistungen, wenn der Abnehmer unseres Kunden nicht zahlen kann, weil er zahlungsunfähig ist. Unsere Aufgabe ist es, die Bonität der Kunden unserer Versicherungsnehmer zu prüfen – wenn sich die Kreditwürdigkeit verschlechtert, reagieren wir darauf und reduzieren somit das Risiko für unsere Kunden und Acredia. Gleichzeitig müssen wir auch einen Risikotransfer aufrechterhalten. Diese Balance zu finden und zu halten ist für uns in den nächsten Monaten sicher ein zentrales Thema.“ Parallel dazu halte man an der Realisierung der mittel- und langfristigen Vorhaben fest.

Meierschitz: „Wir wollen für unsere Kunden attraktive und moderne Versicherungsprodukte entwickeln und unsere digitale Kundenschnittstelle ständig verbessern. Wir arbeiten an der Fertigstellung und Weiterentwicklung unseres neuen IT-Systems für die Kernprozesse. Natürlich möchten wir auch unsere Unternehmens- und Projektkultur weiterentwickeln. Diese Maßnahmen fokussieren sich alle auf ein Ziel: unseren Kunden ein noch besseres Service zu bieten.“

Gudrun Meierschitz, Vorständin der ACREDIA Versicherung AG

Sie ist Partnerin der Bank Gutmann und leitet den Privatkundenbereich. Im ABW-Talk spricht Claudia Figl über Krisen als Chancen und warum Anpassungsfähigkeit so wichtig ist.

 

Die Stimmung der Investoren ist noch von Verunsicherung und Zurückhaltung geprägt. Investmententscheidungen werden zum Teil zurückgestellt, bis die wirtschaftliche Lage besser einschätzbar ist. Das Interesse an professioneller Beratung ist aber nach wie vor hoch. Trotz reduzierter persönlicher Kontakte gibt es einen regen Austausch zwischen Kunden und Beratern“, sagt Claudia Figl. Besonders die Möglichkeit sich via Videocalls auszutauschen werde sehr gerne angenommen.

Maßgeschneidertes Service wird immer wichtiger 

Nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Situation prüfe man verstärkt neue Technologien und wie geänderte Kommunikationswege und alternative Veranstaltungsmöglichkeiten sinnvoll zur erfolgreichen Geschäftsentwicklung genutzt werden könnten. „Wir sind auch überzeugt, dass es künftig noch mehr individuell maßgeschneiderte Services braucht und sind hier in einem permanenten Evaluierungs- und Entwicklungsprozess“, so Figl, die durch das Einhalten klar definierter Strategien und das Navigieren mit ruhiger Hand auch diese schwierige Zeit meistern will. Es sei schließlich nicht die erste Krise und werde nicht die letzte bleiben. Erfahrung sowie die richtige Balance zwischen Stabilität und Anpassungsfähigkeit seien hilfreich auf dem Finanzsektor wesentliche Parameter.

Die Kunden jederzeit gut informieren  

Gerade in Zeiten wie diesen gelte es, dass Vertrauen der Kunden zu bestätigen. Etwa durch wöchentliche “CEO Talks“. „Über leicht bedienbare Telefon- und Videokonferenzen informieren wir Kunden und Interessenten über das Geschehen an den Finanzmärkten, unsere Positionierung und die Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf das wirtschaftliche Umfeld. Die Konferenzen werden von unserem Chief Investment Office Team gestaltet und werden von den Teilnehmern sehr geschätzt“, erzählt die Partnerin der Bank Gutmann.

Sales Expertin  Dipl.-Ing. DrJohanna Zehetner ist ab sofort Director Sales in der Roche Diagnostics Österreich Geschäftsführung. 

 

Die promovierte Biotechnologin ist seit 2015 bei Roche Diagnostics tätig, zuständig für den österreichischen Markt Süd/Ost. In ihrer neuen Funktion als Director Sales wird sie bundesweit für den gesamten Verkauf von Roche Diagnostics Österreich verantwortlich sein. Die gebürtige Wienerin studierte in ihrer Heimatstadt „Lebensmittel und Biotechnologie“ sowie in England „Medical Diagnostics“ und promovierte am Austrian Institut of Technology in „Nanobiotechnologie“.

Ihr Anspruch ist es, mit individuellen Lösungen, Service und Consulting die Patientenversorgung bestmöglich zu unterstützen, um weiterhin das Leben der Patientinnen und Patienten zu verbessern. Sie übernimmt die Position von Georg Kutalek, der die Position des Director Customer Service übernimmt.  

Foto: Roche Diagnostics Österreich



 

Finanzielle Vorsorge ist für die Vorstandsvorsitzende der DONAU Versicherung, Dr. Judit Havasi, ein wichtiges Thema. Sie schafft Unabhängigkeit und wird speziell für Frauen immer wichtiger.

 

Auch wenn der wirtschaftliche Aufschwung längerfristig stagniert und die Zurückhaltung der Kunden anhält, kann die Donau Versicherung auf ein solides Fundament aufbauen. „Die Donau hatte 2019 das erfolgreichste Jahr seit langem und wir sind gut gestartet. Ein großer Vorteil für uns ist, dass Versicherungen ein langfristiges Geschäftsmodell haben. Die Donau hat eine über 150-jährige Unternehmensgeschichte und dabei wechselvolle Zeiten gemeistert. Das verdeutlicht, dass Nachhaltigkeit für uns ein grundlegender Wert und Orientierung ist. Wesentlich ist auch der Risikogedanke, der dem zugrunde liegt. Und entsprechend dazu ist die Strategie der Donau ausgelegt. Versicherungen werden immer benötigt, um Risiken abzudecken und Sicherheit zu geben“, sagt Dr. Judit Havasi.  

Digitale Abwicklung bei Schadensfällen

Die Donau hat eine klar formulierte Strategie, die dieses Jahr abgeschlossen wird, eine neue für die nächsten Jahre wird erarbeitet. Der Fokus wird dabei auf der Vertiefung der Digitalisierung für viele Prozesse liegen. Ganz klar stehen dabei Service und der Nutzen für die Kunden im Vordergrund. Die Profitabilität ist ebenso wesentlich, wie weitere Schritte zu noch mehr Nachhaltigkeit. „Die Digitalisierung ist bei uns sehr weit vorangeschritten, das hat uns in den vergangenen Wochen sehr geholfen. Über unsere Website können Kunden alle Leistungsmeldungen digital machen. Bereits 96 Prozent unserer Schadenfälle werden ausschließlich digital erledigt. Viele Kunden kontaktieren uns auch noch mit Briefen und persönlichen Schreiben. Diese werden digitalisiert und mit künstlicher Intelligenz im Haus richtig zugeordnet. Auch in der Beratung setzen wir auf digitale Tools, die das Gespräch begleiten und dabei unterstützen die Erfordernisse im Verkauf zu erfüllen. Und wir werden weitere Akzente in der Kundenorientierung setzen. Für Unternehmen arbeiten wir laufend an der Optimierung der Services – digital wie persönlich. Die regionale Ausrichtung in Verbindung mit der Beratung der Donau sorgen wir für die reibungslosen Abläufe“, so die Generaldirektorin.  

Beratung und Service vor Ort

Viele Pluspunkte bei den Kunden bringt der Donau Versicherung der Umstand, dass sie ganz klar ein österreichischer Versicherer mit regionaler Orientierung ist. „Wir haben einen österreichischen Hauptaktionär, der nachhaltig und langfristig denkt und handelt. Das ist einer unserer Vorteile. Die Donau ist mit neun Landesdirektionen regional organisiert. Beratung und Service finden bei uns vor Ort statt. Unser Ziel ist es, richtig versicherte Kunden zu haben. Die Donau hat in den letzten Jahren sehr viele Innovationen präsentiert und ist hier sehr gut aufgestellt. Wir bieten ein umfassendes Portfolio mit sehr guten Produkten. Beispiele dafür sind unsere Cyberversicherung, die wir seit wenigen Wochen mit dem Sicherheitscheck für Unternehmen ergänzt haben“, erzählt Havasi.

Dr. Judit Havasi, Vorstandsvorsitzende DONAU Versicherung AG

Die erfahrene Finanzexpertin wechselt in die steirische Niederlassung der ältesten Privatbank in Österreich.

 

Sonja Pölzl verstärkt als neue Beraterin das Private Banking Team in der Grazer Niederlassung des Bankhauses Spängler. Die älteste Privatbank in Österreich ist mit acht Standorten und insgesamt rund 260 Mitarbeitern in Stadt und Land Salzburg, Linz, Wien, Graz und Kitzbühel vertreten. Im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit stehen Privatvermögen und Familienunternehmen mit hoher Erwartung an Beratungsleistungen. Die Niederlassung am Grazer Burgring ist der "jüngste" Standort des Bankhauses Spängler, das vor drei Jahren in die Steiermark expandierte. 

Sonja Pölzl vom Private Banking Team der Grazer Niederlassung des Bankhauses Spängler
  
Sonja Pölzl verfügt über sehr viel Erfahrung in der Betreuung von Kunden im Private Banking. Die gebürtige Steirerin aus Bruck an der Mur begann ihre berufliche Laufbahn in einer österreichischen Regionalbank und war dort mehr als 20 Jahre lang als Wertpapierspezialistin tätig. Vor ihrem Wechsel zum Bankhaus Spängler betreute sie als Senior Private Bankerin über zehn Jahre vermögende Privatkunden und  Familienunternehmen bei einer steirischen Privatbank. Berufsbegleitend absolvierte sie an der FH Joanneum ein betriebswirtschaftliches Bachelor- und Masterstudium mit den Schwerpunkten Bank- und Versicherungswirtschaft sowie Sales Management. 

Foto: Bankhaus Spängler

Die Vorständin Finanz- und Risiko der Erste Bank Oesterreich ist davon überzeugt: Auch in Krisenzeiten kommt es darauf an, was man daraus macht.

 

Seit knapp einem Jahr sind Sie im Vorstand der Erste Bank Oesterreich – Ihr bisheriges Résumé?

Das vergangene Jahr und insbesondere die letzten Monate waren sehr ereignisreich und fordernd, aber die Zusammenarbeit mit dem Management-Team und allen Kolleginnen und Kollegen der Bank macht wirklich Spaß. Das Unternehmen ist gut aufgestellt, die Entscheidungswege sind kurz und es freut mich in einer derartig innovativen Bank meinen Beitrag leisten zu können. 

Gehen Sie davon aus, dass es im Kreditsektor vermehrt zu Zahlungsausfällen kommen wird?

Derzeit sind Zukunftsprognosen sehr schwer zu treffen. Als Bank sind wir natürlich auch von der allgemeinen Konjunkturentwicklung abhängig. Wir müssen leider davon ausgehen, dass Corona in den nächsten Monaten und Jahren tiefe Spuren in den Bilanzen vieler heimischer Unternehmen hinterlassen wird. Die Zahl der sogenannten notleidenden Kredite wird somit sicher ansteigen. 

Ihre Erkenntnis aus der Corona-Krise?

Die Krise ist ein Faktum, aber jetzt kommt es natürlich darauf an, was wir daraus machen. Die Erste Bank steht für den Claim: #glaubandich. Dieses Motto können wir nur vertreten, wenn wir selbst an uns und unsere Kunden glauben und das tun wir. Gute Chancen sehe ich in einem beschleunigtem Modernisierungs- und Digitalisierungsprozess. Ein wichtiger Punkt ist jetzt auch die Flexibilität. Wir haben gesehen, dass flexible Unternehmen, etwa diejenigen, die in der Textilbranche ganz rasch umgeschwenkt haben und statt ihrer normalen Ware Masken hergestellt haben, zu den Gewinnern der Krise gehörten.  So könnten auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Wichtig ist jetzt, nicht weiter in einer Schockstarre zu verharren, sondern aktiv zu werden.

MMag. Gerda Holzinger-Burgstaller, Vorständin Finanz- und Risiko der Erste Bank Oesterreich

Sie ist leidenschaftlich, eloquent und durchsetzungsstark. Ihr Werdegang ist beeindruckend. Österreichs Justizministerin Dr. Alma Zadic´ im Austrian Business Woman-Gespräch.

 

Seit bald einem halben Jahr sind Sie Bundesministerin für Justiz – Ihr bisheriges Résumé?

Es ist ein unglaubliches Privileg das Justizministerium leiten und begleiten zu dürfen und vor allem eine große Freude mit so vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Justiz zusammenzuarbeiten. Durch die hohe Expertise und den unglaublichen Einsatz ist es uns vor allem in der Corona-Krise gelungen, gemeinsam alles daran zu setzen, trotz der coronabedingten Einschränkungen, dafür zu sorgen, dass die Menschen zu ihrem Recht kommen. 

Welche Aufgabengebiete haben für Sie derzeit besondere Priorität?

In erster Linie ist es mir ein Anliegen im Korruptionsstrafrecht die Lücken, die uns Ibiza schmerzlich vor Augen geführt hat, zu schließen. Ebenso wird das große Transparenzpaket dazu beitragen, dass Korruption in Österreich keine Chancen hat. 

Dr. Alma Zadic´, LL.M., Bundesministerin für Justiz

Ein ABW-Gespräch mit der Bereichsleiterin Digitalisierung, Produkte & Prozesse bei der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien.

 

Bitte beschreiben Sie uns kurz Ihren Tätigkeitsbereich.

Ich leite den Bereich „Digitalisierung Produkte & Prozesse“ der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien und habe außerdem die Verantwortung für Digitale Plattformen in der Raiffeisen Bankengruppe Österreich. In meinem Bereich vereinen wir das Produkt- und Prozessmanagement für alle Kanäle und Geschäftsbereiche, den digitalen Vertrieb, das Service Center, die Steuerung von Großprojekten zur Umsetzung der Omnikanalvertriebsstrategie speziell für das Privatkundengeschäft und vieles mehr. 

Mag. Patricia Kasandziev, Bereichsleiterin Digitalisierung, Produkte & Prozesse bei der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien