Interviews

In einer Zeit, in der multiple Krisen tiefe Gräben in unsere Gesellschaft gerissen haben, braucht es Verantwortung, um die Anliegen und Bedürfnisse der Landsleute in den Mittelpunkt zu stellen.

 

„Ich engagiere mich politisch – um Verantwortung zu übernehmen und die Anliegen der Leute, die ich tagtäglich treffe mit in den niederösterreichischen Landtag zu nehmen. Ich verstehe mich selbst als ein Sprachrohr für meine Region im Landesparlament“, sagt Doris Schmidl. Politik bedeutet für die Landwirtin, zuhören und sich für die Anliegen aller einsetzen zu können – über Parteigrenzen hinweg. Polemik und Polarisierung hält sie für den falschen Weg, um Stabilität und Zusammenarbeit sicherzustellen. „Die Leute wollen, dass gearbeitet wird – dass wichtige Maßnahmen angepackt und Projekte umgesetzt werden“, so Schmidl.

Sie sei kein Mensch, der nur zusieht und abwartet. Sie höre zu und arbeite an Lösungen. Dafür sei es auch wichtig, über den Tellerrand zu blicken um neue und auch andere Sichtweisen zuzulassen. „Als Politikerin ist es mir wichtig, dass wir Rahmenbedingungen schaffen, die uns in Niederösterreich Lebensqualität sichern. Wir können uns im Land auf ein engmaschiges Netz an freiwilligen Vereinen verlassen, die Zusammenarbeit zwischen den Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern funktioniert also. Unsere Aufgabe ist es, diesen Zusammenhalt auch weiterhin zu fördern. Politische Gräben, die entstanden sind, versuchen wir durch konsequente Arbeit zuzuschütten.“

Maßnahmen für Familien

Österreich sei eines der reichsten Länder auf einem der reichsten Erdteile. Niederösterreich sei wiederum das Bundesland mit den höchsten Einkommen und der niedrigsten Armutsgefährdung. „Wovor wir aber auch nicht verschont bleiben, sind globale Krisen und Trends. Unsere Arbeitswelt ändert sich, auch aufgrund dessen sind Themen wie Familie und Kinderbetreuung eine wesentliche Zukunftsfrage. Für mich soll es keinen Unterschied machen, ob jemand in der Stadt oder am Land lebt. Jede Familie soll die gleichen Voraussetzungen vorfinden – das beginnt bei leistbarem Wohnraum und endet bei einem Betreuungsplatz für die Kleinsten. Auch aus diesem Grund haben wir uns in den letzten Jahren bei diesen beiden Themen stark gemacht – mit unseren Maßnahmen für leistbares Eigentum und der blau-gelben Betreuungsoffensive für unsere Kleinsten. Wir werden aber auch in Zukunft zielgerichtete Maßnahmen setzen, um unsere Familien zu unterstützen – und damit die Chancen künftigerer Generationen zu fördern.“

Zielsetzung Energieunabhängigkeit

Als Bäuerin haben Klima und Umwelt für sie einen hohen Stellenwert. Umwelt und Landwirtschaft seien eng miteinander verwoben. Regionale Landwirtschaft, landwirtschaftliche Betriebe als Energielieferanten – all das seien Themen, die eine gute und sichere Zukunft liefern können. „Aber natürlich sind wir auch beim Thema Energieunabhängigkeit auf einem guten Weg in Niederösterreich – den wir weiter forcieren. Wir nehmen hier bundesweit heute bereits eine Vorreiterrolle ein. Wir produzieren mehr als die Hälfte der österreichischen Windenergie und rund ein Viertel der Photovoltaik-Energie. Beim Wind werden wir die Leistung bis 2035 verdreifachen und bei der Photovoltaik bis 2030 vervierfachen. Damit schonen wir nicht nur die Umwelt, sondern machen uns auch unabhängiger von Energie-Importen.“

Foto: Doris Schmidl/ÖVP NÖ

Dipl.-Wirtschaftsing. (FH) Daniela Schlüsselberger stand schon immer unter Strom, war bereits als Kind fasziniert von Elektrotechnik. 

 

Als sie 1999 eine Lehre als Elektroinstallateurin begann, wurde sie von den männlichen Kollegen wie ein Alien behandelt. Doch sie gab nie auf. Heute ist sie beim Verbund für elektrotechnische Anlagenteile von Wasserkraftwerken verantwortlich. Eine Erfolgsgeschichte.

Bitte beschreiben Sie kurz Ihre derzeitige Tätigkeit?

Mein berufliches Tun spielt sich rund um die Erzeugung von Energie aus Wasserkraft ab. Als Projektleiterin beschäftige ich mich mit einer Vielzahl von Aufgabenstellungen. Einerseits begleite ich gerade Ausschreibungsverfahren für die Erneuerung von diversen elektrotechnischen Anlagenteilen in einer Vielzahl von Wasserkraftwerken in Österreich. Vorweg erstelle ich dafür die technischen Konzepte.

Nach erfolgreicher Vergabe des Erneuerungsauftrages, komme ich quasi wieder „back to he roots“. Ich begleite den kompletten Erneuerungsumbau. Das bedeutet für mich, dass sich mein Arbeitsumfeld in die diversen Kraftwerksstandorte verlegt wo das Projekt während der Implementierungsphase begleite und mit der technischen Abnahme die Projekte abschließe. Als Elektroenergietechnikerin biete ich in meiner Gesellschaft ebenso support im Bereich der Elektroenergietechnik an.

Sie steht seit November 2022 als Geschäftsführerin an der Spitze des Pharmakonzerns Pfizer Corporation Austria. Ein Interview über die schönen Seiten des Berufs und die größten Herausforderungen.

 

Bitte beschreiben Sie uns kurz Ihr neues Aufgabengebiet?

Wir versorgen Österreich mit rund 100 verschiedenen Arzneimitteln. Zur Behandlung von z.B. Krebs, Infektionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und von Seltenen Erkrankungen. Also mit Medikamenten, die Leben retten und Leben verlängern können. Wir engagieren uns auch stark in der Neu- und Weiterentwicklung unserer Impfstoffe. Und nicht zuletzt ist meine Aufgabe als Geschäftsführerin der Pfizer Corporation Austria, für unsere 220 Mitarbeiter da zu sein.

Was schätzen Sie an Ihrem Job, wie sieht Ihre Arbeitsweise aus?

Das Schönste an meinem Beruf ist, dass wir Menschen helfen können. Ich komme aus dem Bereich „Rare Diseases“ – also aus der Erforschung und Behandlung von seltenen Krankheiten. Spätestens seit der Pandemie kennen fast alle Menschen den Namen „Pfizer“. Wir haben bewiesen, dass wir in auch in einer Krise, die die ganze Welt in Atem hält, verlässlich und zuverlässig arbeiten; dass wir den Fortschritt in der Medizin in Rekordzeit vorantreiben. Das spürt man auch in unserem Team: Wir haben großartige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ich weiß, dass wir am besten sind, wenn wir ihnen möglichst viel Eigenverantwortung und Freiraum geben. Gegenseitiges Vertrauen, Respekt und Wertschätzung sind die Basis für ein erfolgreiches Miteinander.

In welchen Bereichen sehen Sie in den kommenden Jahren die größten Herausforderungen?

Die riesigen Fortschritte, die wir in der pharmazeutischen Forschung in den vergangenen Jahren gemacht haben, kommen manchmal noch nicht schnell genug bei den Menschen an. Da müssen wir noch besser werden und den Zugang zu innovativen Arzneimitteln beschleunigen. Und die Medizin muss schneller und genauer mit den Diagnosen werden, damit wir auch mit den Mitteln helfen können, die wir entwickeln. Aus meiner Erfahrung im Bereich der seltenen Erkrankungen weiß ich: Die besten Medikamente helfen nichts, wenn sie im Lager liegen bleiben, weil die Diagnose fehlt.

Welche Themen sind Ihnen besonders wichtig? 

Diversität und Inklusion! Ich habe selbst nie in eine Schublade gepasst und ich bin überzeugt, dass wir als Gesellschaft viel besser sind, wenn wir andere nicht in Schubladen zu stecken versuchen. Vielfalt und Chancengleichheit machen jede Gesellschaft stärker – und jedes Unternehmen. Je unterschiedlicher die Menschen im Team sind, desto besser und kreativer werden die Lösungen. Also müssen wir weiter Vorurteile abbauen und Rollenklischees knacken. Als Alleinerzieherin an der Spitze eines Unternehmens weiß ich, was es heißt, sich den Weg hierher zu erarbeiten. Und damit versteht es sich von selbst, dass ich mich für Fairness und Gleichstellung einsetze.

Ihre Wünsche und Ziele für 2023? 

Ich freue mich sehr, nun bei der Pfizer Corporation Austria ein hervorragend aufgestelltes Team zu leiten und mit diesem den starken Wachstumskurs des Unternehmens voranzutreiben. Und nachdem ich jetzt in Wien angekommen bin, werde ich dieses Jahr nützen, um ganz Österreich zu entdecken und kennen zu lernen.

Zur Person

Nicole Schlautmann ist seit November 2022 neue Geschäftsführerin der Pfizer Corporation Austria. Die diplomierte Biologin bringt nach beruflichen Stationen in Paris und New York internationale Erfahrung mit und war bis vor kurzem Geschäftsführerin des Bereichs Rare Diseases (Seltene Erkrankungen) bei Pfizer in Deutschland. Sie ist Mutter einer zehnjährigen Tochter. 

Foto: Pfizer

Die Pädagogin ist Leiterin des Zentrums für Inklusiv- und Sonderpädagogik ASO in St. Pölten und seit bald zehn Jahren politisch aktiv. Sie ist überzeugt: Jede überstandene Krise macht uns stärker.

 

„Politik bedeutet für mich, für ein besseres Leben der Menschen zu kämpfen. Jeder muss ein eigenständiges und sinnerfülltes Leben führen können. Die Rahmenbedingungen dazu, muss die Politik schaffen. Das sehe ich als meine Aufgabe“, sagt Kathrin Schindele. Damit sie ihrer Aufgabe nachkommen könne, werde sie auch in Zukunft, so wie schon jetzt, das Gespräch mit den Bürgern suchen. Denn nur, wenn ich wisse, wo der Hut brenne, könne sie als Politikerin auch gezielt handeln und sich für die Bevölkerung einsetzen.

„Darüber hinaus bin ich davon überzeugt, dass die gelebte Demokratie die Zukunft der Politik gestalten wird“, so die Lehrerin, für die Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Gerechtigkeit die Gebote der Stunde sind. Auf diese Triebkräfte müssten alle aktuell setzen, damit die schwierigen Situationen der Gegenwart gemeistert werden können. Denn die Zeiten seien überaus herausfordernd: „Die Teuerung hat Österreich fest im Griff. Mit immer stärker steigenden und anhaltenden hohen Preisen, steigt auch der finanzielle Druck auf die Menschen. Mehr oder weniger nachhaltige Anti-Teuerungsmaßnahmen werden deswegen auch beschlossen. Für mich besteht die größte Herausforderung zurzeit darin, Mitmenschen, die ihre Situation als völlig aussichtslos betrachten, wieder Mut zu machen.“ 

Verschiedene Sichtweisen und Meinungen

Speziell die geballte Ladung an Bad-News sorge seit geraumer Zeit für Verwirrung, Ängste und Frust. „Nach dem Konsumieren von Negativschlagzeilen nehme ich mir immer Zeit, um diese auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen und richtig einzuordnen. Vorschnell auf negative Nachrichten zu reagieren kann oft ein großer Fehler sein und deshalb suche ich auch regelmäßig den Austausch mit anderen Personen. Verschiedene Sichtweise und Meinungen helfen mir um mich zielgerichtet zu verhalten und treffsicher zu handeln“, sagt Schindele. Trotz der vielen Negativschlagzeilen, die zurzeit leider gehäuft auftreten, sei es sehr wichtig, dass man sich vor Augen halte, dass es nach wie vor Gutes auf dieser Welt gebe. „Wesentlich dabei ist auch zu akzeptieren, dass sich nicht alles ändern lässt, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass uns jede bewältigte Krise stärker macht.“ 

Foto: Herbert Käfer

Er hatte schon zahlreiche Funktionen in der SPÖ, beherrscht das politische Spiel im Schlaf. Als Spitzenkandidat will er sich in Brüssel für mehr Steuergerechtigkeit einsetzen. 

 

Das vereinte Europa ist die größte zivilisatorische Leistung der Menschheitsgeschichte. Nach Jahrhunderten des Krieges haben wir es geschafft, uns eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Europa brachte uns Frieden und Wohlstand“, so der SPÖ-Spitzenkandidat der EU-Wahl Andreas Schieder, der es für eine ungeheuerliche Ungerechtigkeit hält, dass internationale Konzerne weniger Steuern zahlen als ein Würstelstand oder ein Gasthaus. Dieses Geld fehle für Gesundheitsbelange, Bildung oder Infrastruktur. Diese Ungerechtigkeit müsse beendet werden. 

Als besonders große zukünftige Herausforderung der EU sieht er das Erstarken der Rechtsnationalisten, die, so Schieder, Europa zerstören wollen. Das müsse verhindert werden, die SPÖ sei die starke Alternative zum Rechtsruck in Europa, meint der Politiker, der bereits seit vielen Wochen durch ganz Österreich tourt, alle Bundesländer besucht hat und täglich im Austausch mit Wählerinnen und Wählern in ganz Österreich steht.

Als Kärntner Wahlkreispolitikerin ist es seit Jahren ihr Anspruch, direkt bei den Menschen vor Ort zu sein.

 

„Ich bin überzeugt davon, dass der persönliche Kontakt mit den Bürgern die beste Möglichkeit ist, um Anliegen wahr zu nehmen und Lösungen zu finden. Politik darf sich nicht mit sich selbst beschäftigen. Man muss offen auf die Leute zugehen, deren Sorgen ernst nehmen um diese in den politischen Diskurs aufzunehmen. Es ist mir wichtig, Themen, die die Menschen beschäftigen offen zu diskutieren und nach Lösungen zu suchen“, sagt Elisabeth Scheucher-Pichler.

Sie sieht die politische Stabilität in Österreich nicht gefährdet. „Wir leben nach wie vor in einem Rechtsstaat mit einer starken Verfassung und einem funktionierenden politischen System. Was sich in den letzten Jahren jedoch geändert hat, ist der Ton, wie miteinander gesprochen wird. Hier muss sich jeder, der in der Politik arbeitet, angesprochen fühlen. Es ist notwendig in der Sache hart zu diskutieren. Man verliert jedoch Vertrauen durch untergriffiges, unseriöses Verhalten im Miteinander“, so die Nationalrätin, für die sich Gesellschaft und Politik immer in einer Symbiose befinden, eines bedinge das andere. 

Die aktuellen Herausforderungen seien sowohl für die Gesellschaft insgesamt als auch für die Politik sehr fordernd. Es brauche hier Transparenz, soziale Kompetenz und auch die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

Arbeit ohne bürokratische Hürden

Wichtig ist Scheucher-Pichler, dass die Wirtschaft weiterhin gut arbeiten kann und Wohlstand generiert. Dieser Wohlstand müsse auch bei den Leuten ankommen. „Mit der ökosozialen Steuerreform konnten wir hier einen enorm wichtigen Schritt setzen. Meine Meinung ist – Leistung muss sich lohnen. Es müssen Anreize geschaffen werden, mehr Leute in Vollzeitbeschäftigung zu bringen, zudem darf es keine bürokratischen Hürden geben. Besonders wichtig ist mir die ältere Generation mit ihrem Erfahrungsschatz und ihrer Leistungsbereitschaft. Deswegen muss sich das Arbeiten auch nach dem Pensionsantritt auszahlen“, sagt die Politikerin.

Klimaschutz betrifft uns alle

Um Klimaschutz-Maßnahmen auf Kurs zu bringen, sei es wichtig, mit Anreizen und technologischem Fortschritt zu arbeiten. „Es müssen Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Gesellschaft, die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt seinen Weg in Richtung einer CO2 neutralen Zukunft gehen kann. Jeder von uns ist hier gefragt, Verantwortung zu übernehmen. Dafür braucht es Aufklärung, Diskurs und realistische Ziele.“ 

Foto: Parlamentsdirektion/PHOTO SIMONIS

 In Österreich wächst die Enttäuschung vieler Menschen über die politische Arbeit. Sabine Scheffknecht nahm das zum Anlass, politisch tätig zu werden.

 

Der soziale Zusammenhalt und das Gefühl von Gemeinschaft sind für viele Menschen in Österreich geschwächt. Wie planen Sie, den sozialen Zusammenhalt zu fördern und die gesellschaftliche Spaltung, die durch politische Polarisierung entstanden ist, zu überwinden?

Spaltung entsteht dort, wo das Verständnis und die Empathie für andere Sichtweisen abhandengekommen ist. Im Zuhören nimmt man oft wahr, dass auf beiden Seiten Sorgen und Nöte da sind, die ernst genommen werden müssen. Leider findet dieses Zuhören im alten politischen System zu wenig statt, und es werden Dinge bewusst populistisch formuliert, um Macht zu erhalten oder zu stärken. Ich sehe unsere Aufgabe als Politiker:innen der neuen Generation darin, diese spalterischen Tendenzen aufzuzeigen und ihnen kraftvoll  entgegenzutreten. Mit einem offenen Ohr für alle Menschen, dem Bemühen, verbindend tätig zu sein und mit der Demut, unser Bestes für ein gutes Miteinander zu tun.

Die politische Stabilität in Österreich hat in den letzten Jahren gelitten. Welche Maßnahmen sehen Sie als notwendig an, um langfristige Stabilität und Zusammenarbeit zwischen den politischen Parteien sicherzustellen?

Ein respektvoller, ehrlicher und fairer Umgang miteinander ist das Um und Auf. Die politischen Meinungen dürfen, ja müssen dabei durchaus unterschiedlich sein. Schließlich gilt es, die unterschiedlichsten Interessen der Menschen zu berücksichtigen. Diesen echten Diskurs und das Ringen um Lösungen, die möglichst vielen Menschen nutzen und vor allem den Blick auf die nächste Generation richten, würde ich mir verstärkt wünschen.

Welche konkreten Schritte werden Sie, in Anbetracht der anhaltenden Enttäuschung vieler Bürgerinnen und Bürger über die politische Arbeit in Österreich, unternehmen, um das Vertrauen der Bevölkerung wiederherzustellen und die Kommunikation zwischen Politik und Bürgern zu verbessern?

Genau aus dieser Enttäuschung heraus wurde NEOS vor 10 Jahren gegründet und habe ich mich entschieden, politisch tätig zu werden. Ich bin überzeugt davon, dass das alte politische System des Machterhalts ausgedient hat. Es ist gut, dass in den letzten Jahren immer mehr sichtbar wurde, wo Macht missbraucht und Eigeninteressen in den Vordergrund gestellt wurden. Dieser Enttäuschung - also dem „Ende der Täuschung“ - liegt eine echte Chance inne. Die Chance, dass Menschen in die Politik kommen, die eine andere Art von Politik machen wollen. Ehrlich, respektvoll im Umgang mit allen Menschen und mit dem Wunsch, die Weichen für die Zukunft unserer Kinder richtig zu stellen. Wir setzen uns ein für:

  1. Absolute Transparenz – Wie sagt man so schön: Sonnenlicht ist das beste Desinfektionsmittel! 
  2. Mehr direkte Demokratie – Die Menschen müssen vermehrt in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden.
  3. Lernen mit- und voneinander – Zuhören und von der Expertise vieler Menschen zu lernen, ist ebenso wichtig, wie neue Wege der Vielfalt zu gehen. Lehren wir unser Kinder Kreativität, Offenheit und eigenständiges Denken. 
  4. Selbstreflexion – Wir haben hohe Ansprüche an andere. Werden wir dem selbst auch gerecht? Wir ringen jeden Tag darum, besser zu werden.

Die Klimakrise stellt eine große Herausforderung für Österreich dar. Wie beabsichtigen Sie, umweltfreundliche und nachhaltige Lösungen zu fördern, um den ökologischen Fußabdruck in Österreich zu verringern und den Klimaschutz-Zielen gerecht zu werden? 

Im Klimaschutz gilt, wir können uns das ewige Herumdiskutieren nicht mehr leisten. Es gilt jetzt sofort das richtige zu tun. Kurzfristig mit massiven Investitionen in erneuerbare Energien und – wie ich persönlich finde - Tempo 100 auf den Autobahnen. Aber auch in einem Miteinander von Umwelt und Wirtschaft. Ohne technologische Innovationen wird die Klimawende nicht gelingen. Ohne die ehrliche Bepreisung von Umweltverschmutzung auch nicht. Wir haben bereits vor Jahren ein richtungsweisendes Konzept für eine echte CO2-Steuer vorgelegt. Man muss es nur umsetzen. Gleiches gilt für das Thema Bodenverbrauch. Höher und dichter zu bauen, darf nicht ein Lippenbekenntnis bleiben. Wir brauchen den Erhalt der Grünflächen wie die Luft zum Atmen.

Angesichts der wachsenden sozioökonomischen Ungleichheit in Österreich – welche politischen Strategien verfolgen Sie, um die Verteilung von Wohlstand und Chancen fairer zu gestalten und insbesondere benachteiligte Gruppen zu unterstützen? 

Ein starkes soziales Netz, das Menschen auffängt, die in Not sind, ist für uns ein absolutes Muss. Wir dürfen aber auch die Menschen nicht vergessen, die täglich hart arbeiten, um sich und ihren Kindern ein gutes Leben ermöglichen zu können. Sie haben angesichts der massiven Teuerung Zukunftsängste. Das darf nicht sein. Arbeiten muss sich jedenfalls lohnen. Die Steuern und Abgaben auf Arbeit in Österreich sind viel zu hoch und müssen runter – diese Maßnahmen würden sich vor allem positiv auf die Mittelschicht auswirken, die dringend entlastet gehört. Ein weiterer, wesentlicher Stellhebel ist eine qualitätvolle, kostenfreie und flexible Kinderbetreuung. Nur so kann gewährleistet werden, dass Familien – vor allem die Frauen – eine echte Wahlfreiheit haben und in dem Ausmaß erwerbstätig sein können, wie sie es möchten oder brauchen, um glücklich und gut abgesichert leben zu können.

Foto: NEOS

Austrian Business Woman im Gespräch mit Kärntens Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Gaby Schaunig.

 

Wer Hypo Alpe Adria sagt, denkt dabei unwillkürlich an Kärnten, an Millionen-Verluste und Verstaatlichung. Doch Österreichs südlichstes Bundesland war auf einem sehr guten Weg, punktete sogar mit hohem Wirtschaftswachstum – bis das Corona-Virus kam. Dennoch wird es wieder aufwärts gehen, davon ist Kärntens Landeshauptmann-Stellvertreterin überzeugt.

Die Corona-Krise hat auch Österreichs Wirtschaft mit voller Wucht getroffen. Wie beschreiben Sie die Lage in Kärnten?

Dem Bundesland Kärnten ist in den Jahren seit der Bereinigung der HETA-Haftungsbedrohung eine beispiellose Aufholjagd gelungen mit dem mitunter höchsten Wirtschaftswachstum aller Bundesländer, einem stetigen Rückgang der Arbeitslosigkeit, aufsehenerregenden Betriebsansiedelungen und dem Aufbau neuer Forschungseinrichtungen. Auch heuer schien Kärnten, so die Prognosen zu Jahresbeginn, von der allgemeinen Konjunktureintrübung weniger betroffen als andere Bundesländer. Und dann kam Corona.

Wir sind noch mitten in der Schockphase, aber klar ist heute schon, dass der Arbeitsmarkt nachhaltig erschüttert ist und bestimmte Branchen – Tourismus, Gastronomie, Kulturschaffende, der Kreativ-Bereich, kleine Ladenbesitzer, Ein-Personen-Dienstleister und viele mehr – in Existenznöte geraten. Gleichzeitig ist Kärnten ein exportorientiertes Industrieland, das von Verwerfungen an den internationalen Märkten stark getroffen wird. Wichtige Handelspartner wie etwa Italien brechen komplett weg. Aber trotzdem fürchte ich mich nicht. Furcht wäre jetzt ein ganz schlechter Ratgeber. Um noch einmal auf die HETA-Bedrohung zurückzukommen, wage ich zu behaupten: Krise können wir.

Wir beginnen nicht bei null. Wir haben die Werkzeuge, die Partner, die Maßnahmen, das Know-how. Wir sind auch in den vergangenen Jahren nicht in das Rennen um die Nulldefizit-Schlagzeile eingestiegen, sondern haben vielmehr die niedrige Zinslandschaft genutzt, um Geld nachhaltig zu investieren – in Infrastruktur, in Bildung, in Gesundheit und Pflege. Wir werden diesen Kurs nun nicht nur fortsetzen, sondern noch verstärken. 

Auf welchen Bereichen liegt Ihr besonderer Fokus?

Arbeitsmarkt und Soziales. Die erhöhte Arbeitslosigkeit wird uns über einen längeren Zeitraum begleiten und dies wird zu einem Anstieg der Armutsgefährdung führen. Hier müssen wir alle gemeinsam – allen voran der Bund – massiv gegensteuern. Ich spreche mich für eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes aus, da die derzeitige Nettoersatzrate von 55 Prozent zu niedrig ist.

Gleichzeitig müssen wir die Menschen auf ihrem Weg zurück in die Erwerbsarbeit unterstützen – eventuell auch mit Umschulungen in andere Bereiche. In Kärnten werden wir gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice Stiftungsmaßnahmen deutlich ausweiten, um insbesondere arbeitssuchenden Menschen mit Vermittlungshemmnissen beizustehen. Unser zweiter Fokus wird auf dem Bereich der Lehrausbildung liegen. Wir rechnen in einigen Branchen, etwa der Gastronomie, mit einem eklatanten Lehrstellenmangel. Diesen wollen wir mit der überbetrieblichen Lehrausbildung abfedern. Unser Ziel ist es, dass im Herbst jede und jeder Jugendliche in Kärnten einen Bildungs-, Ausbildungs- oder Maßnahmenplatz hat. 

Die heimische Wirtschaft wird mit finanziellen Mitteln von Bund und Ländern gestützt. Sind die Kärntner Betrieb zufrieden mit den Massnahmen?

Es ist richtig, dass Geld in die Hand genommen wird. Dort, wo es in der Umsetzung gehakt hat – etwa bei den Garantieerfordernissen für Kredite – hörte der Bund mitunter auch auf die Verbesserungsvorschläge der Länder. Wir hören aber von sehr, sehr vielen Unternehmerinnen und Unternehmern, dass bei ihnen keine Unterstützungen ankommen. Dazu zählen etwa Betriebe, die in den Vorjahren viel investiert haben, Betriebe, die gerade ein Sanierungsverfahren abwickeln, Betriebe, die erst vor kurzem gegründet worden sind.  Der Zugang zum Fixkostenzuschuss muss unbürokratischer werden, mit weniger Einschränkungen. Und dann warte ich natürlich auf die Präsentation des großen Arbeitsmarktpakets der Regierung. 

Bitte beschreiben Sie kurz, wie Sie die vergangenen Wochen persönlich erlebt haben?

Ich war über einen Zeitraum von vier Wochen vorwiegend im Home Office – am Telefon, am Laptop, in Videokonferenzen, zu jeder Zeit in enger Abstimmung mit meinen Regierungskolleginnen und -kollegen und bestens unterstützt von meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das Büro wurde personell auf Minimalbetrieb heruntergefahren. Beim Bearbeiten von Akten oder dem Verfassen von Schriftstücken waren die Arbeitsabläufe nicht so viel anders als sonst, aber ein ganz großer Bereich meiner Tätigkeit fiel komplett weg: die direkten Kontakte mit den Menschen. Ich freue mich sehr darauf, wenn dies eines Tages wieder möglich sein wird.  

Frauen sind von der Krise besonders betroffen. Was raten Sie ihnen?

Die Krise hat einmal mehr deutlich gezeigt, was oft leider in den Hintergrund tritt: dass Frauen die überwiegende Mehrheit der Care-Arbeit schultern, und zwar sowohl der bezahlten als auch der unbezahlten. Sie versorgen ihre Familie, ihren Haushalt und ältere Angehörige; im Job kommt die Versorgung von Kunden, von Pflegebedürftigen oder von Kranken dazu.

Im Lockdown wurden sie auch noch zu Systemerhalterinnen, Lehrerinnen, Spielkameradinnen, Brotbäckerinnen, Fitnesstrainerinnen, Masken-Näherinnen, Risikogruppenbeschützerinnen… Und wofür? Für ein paar Runden Applaus und die Versicherung, dass es ja eh „keine Schande“ ist, wenn man sich mal überfordert fühlt und Kinderbetreuung in Anspruch nehmen möchte. Unsere strikte Trennung von bezahlter Erwerbsarbeit und unbezahlter Care-Arbeit ist nicht mehr zeitgemäß, das hat diese Krise überdeutlich gezeigt. Für mich ist nun der Zeitpunkt gekommen, um über Grundeinkommensmodelle, wie sie jetzt teilweise schon umgesetzt werden, nachhaltig zu diskutieren.  

Foto: Gernot Gleiss

 

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Mitverantwortlich für das Erwachen des politischen Interesses war ihre Mutter, die als erste Landessekretärin einer Gewerkschaft in Österreich Pionierarbeit leistete.

 

„Mir war früh klar, dass es notwendig ist und sich auszahlt, sich für Dinge, die einem wichtig sind, einzusetzen. Gerechte Arbeitsbedingungen, faire Löhne, soziale Sicherheit, Solidarität, Kampfgeist – das waren einige der Ziele und Werte, die ich aus meinem Elternhaus mitbekommen habe“, so Gaby Schaunig.

In den vergangenen Jahren sei es gelungen, zahlreiche Mühlsteine der Vergangenheit, die Kärnten belastet haben, aus dem Weg zu räumen – die HETA-Haftungen, risikoreiche Finanzgeschäfte, Geldflüsse in Event- und PR-Politik. „Mit all dem haben wir aufgeräumt und Kärnten auf einen positiven Sanierungskurs geführt. Jetzt geht es darum, das Land und die Menschen bestmöglich auf die Digitalisierung vorzubereiten, die alle Gesellschaftsbereiche grundlegend verändern wird. Das tun wir mit Investitionen in Bildung, Qualifizierung, Forschung und Entwicklung, Infrastruktur“, sagt die Landeshauptmann-Stellvertreterin, die in Kärnten keine Anzeichen von Politikverdrossenheit erkennen kann.

Als Politikerin mit einem regionalen Mandat versucht sie Sprachrohr ihres Wahlkreises und insbesondere des Bezirks Liezen zu sein.

 

„Mein Interesse an Politik erwachte schon früh während meiner Schulzeit. Seit damals verfolge ich das politische Geschehen. Politisch engagiert habe ich mich allerdings erst nach meinem Studium, nämlich in dem ich die Aufgabe als Jugendpersonalvertreterin des Landes Steiermark angenommen habe“, erzählt die Juristin.

Als Politikerin mit einem regionalen Mandat versucht sie Sprachrohr ihres Wahlkreises und insbesondere des Bezirks Liezen zu sein. In diesem Zusammenhang setzt sie sich dafür ein, die Interessen und Anliegen der Menschen aus ihrem Heimatbezirk in Wien zu vertreten. Durch ihr ÖAAB Mandat und ihren politischen Werdegang in der Personalvertretung sieht sie sich auch als Vertreterin der Arbeitnehmer. Ein ganz besonderes Anliegen sind ihr in diesem Zusammenhang auch Gleichstellungsfragen und Frauenrechte.

Gleichstellung von Frauen  

In erster Linie solle ein guter Politiker authentisch sein, so Schwarzenberger. „Politiker, die versuchen eine Rolle zu spielen werden von den Menschen nicht ernst genommen. Das lässt sich immer wieder beobachten. Dazu zählt für mich auch der echte Wille, etwas für die Menschen, die man vertritt, zu erreichen und in diesen Dingen auch eine gewisse Hartnäckigkeit an den Tag zu legen.“

Das Vertrauen der Menschen könne man in seiner politischen Funktion vor allem dann gewinnen, indem man sich auf die fachliche Arbeit konzentriere. „Gerade die vergangenen Monate haben gezeigt, dass ständiges Anpatzen und vor allem künstliches Skandalisieren für alle allen Beteiligten schlecht ist. Vor allem schadet es auch dem Vertrauen in unsere demokratischen Institutionen“, so die Steiererin, die sich wünschen würde, echte Gleichstellung von Frauen in allen Gesellschaftsschichten und Religionen durchzusetzen. Damit einhergehend ganz besonders auch ein Ende der Gewalt gegen Frauen in Österreich.

Foto: Privat

Als Head of Marketing und Innovation bei IP Österreich ist sie die richtige Ansprechpartnerin, wenn es um das Thema KI im Unternehmen geht.

 

Was Claudia Schabata-Ostermann von den neuesten Entwicklungen hält, verrät sie im ABW-Interview.

Was halten Sie von Künstlicher Intelligenz im Marketing-Business? 

Ich glaube, dass KI im Marketingbereich grundsätzlich sehr wertvoll sein kann und in den nächsten Monaten immer wertvoller werden wird. Sie kann helfen, Marketingstrategien zu verbessern. Allein in unserer Branche ergeben sich dadurch völlig neue Möglichkeiten der Werbeauslieferung. Personalisierte Werbung, bessere Kundenansprache, effektivere Kampagnen, effizientere Prozesse, bessere Datenanalyse - um nur einige Aspekte zu nennen. 

Zu den Chancen und Risiken habe ich die KI ChatGPT selbst befragt:

Chancen:

  • Personalisierung: KI kann helfen, personalisierte Werbebotschaften zu erstellen, die auf dem individuellen Verhalten und Interessen der Verbraucher basieren, was zu einer höheren Engagement-Rate führen kann.
  • Effizienz: KI kann helfen, den Prozess der Datensammlung und Analyse zu automatisieren, was Zeit und Ressourcen spart und eine schnellere Reaktionszeit auf Veränderungen ermöglicht.
  • Vorhersagen: KI kann helfen, Vorhersagen über zukünftige Trends, Bedürfnisse und Verhaltensweisen von Verbrauchern zu treffen, was Unternehmen dabei helfen kann, ihre Marketingstrategien zu optimieren und ihre Zielgruppen besser zu verstehen.

Risiken:

  • Datenschutz: KI benötigt Daten, um effektiv zu arbeiten, aber es besteht die Möglichkeit, dass diese Daten missbraucht werden können. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die Datenschutzgesetze einhalten und die Daten der Verbraucher sicher aufbewahren.
  • Bias: KI-Modelle können aufgrund von ungleichen Datensätzen oder unbewussten Vorurteilen in den Daten verzerrt sein. Dies kann zu diskriminierenden Ergebnissen führen, was für Unternehmen schwerwiegende rechtliche und Rufschäden verursachen kann.

Künstliche Intelligenz kann menschliche Kreativität nicht vollständig ersetzen und das Fehlen menschlicher Kontrolle kann sich als Nachteil erweisen, insbesondere wenn es darum geht, Beziehungen zu Kunden aufzubauen.

Es ist wichtig, dass Unternehmen die Potenziale und Risiken von KI im Marketing-Business sorgfältig abwägen und sicherstellen, dass sie verantwortungsvoll und ethisch mit KI umgehen.

  

Sind bei IP Österreich bereits KI-Systeme im täglichen Einsatz?
Unsere Partnerwebsite österreichprogramm.at verwendet einen Chatbot.

Ansonsten verwenden wir in Einzelfällen Open Source für kleine Grafiken und Texte. Aber wir beobachten natürlich die Entwicklungen und ich gehe davon aus, dass auch wir in den nächsten Jahren verstärkt mit KI arbeiten werden. Auch für unsere Werbeprodukte ergeben sich durch KI natürlich spannende neue Möglichkeiten - Stichwort Contextual Video Tagging, Emotional Video Tagging etc.

 

Welche KI-Werkzeugen sind Ihnen vertraut?

Chat GPT, Canvas, Chatbots.

Foto: Christoph Meissner/IP Österreich

Seit mehr als sechs Jahren ist sie für den Werbezeitenvermarkter IP Österreich tätig, seit 2017 verantwortet das Gesamtmarketing sowie das Programmmarketing für die beliebtesten Privatsender.

 

Nach dem Studium startete sie bei einem Film Distributor, arbeitete danach in New York für das Austrian Cultural Forum – ihr Zuständigkeitsbereich lag ebenfalls im Filmbereich. Dem Genre ist sie im Grunde treu geblieben: Auch heute geht es um Bewegtbilder, konkret um TV-Werbung. Seit mehr als sechs Jahren ist sie für den Werbezeitenvermarkter IP Österreich tätig, seit 2017 verantwortet das Gesamtmarketing sowie das Programmmarketing für die beliebtesten Privatsender.

Wann erwachte bei Ihnen das Interesse für die Marketingbranche? 

Ich hatte das Glück bereits während des Studiums durch zahlreiche Praktika Einblicke in die PR & Marketingwelt zu bekommen. In der Theorie ist ja dann doch vieles anders als im tatsächlichen Berufsalltag. Durch diese praktischen Erfahrungen war für mich sehr schnell klar, dass ich auch nach dem Studium in diesem Bereich Fuß fassen möchte. Die Verbindung mit der Medienbranche war mir dabei ebenfalls immer sehr wichtig. 

Sie ist eine der besten Journalistinnen des Landes, ihre Arbeitsweise wird geschätzt, ihre Energie bewundert. Ein ABW-Interview mit Dr. Martina Salomon, ab 1. Oktober 2018 KURIER-Chefredakteurin.

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Was macht für Sie die Faszination „Zeitung“ aus?

In keinem anderen Job ist man so nah dran am Lauf der Welt. Kein Tag gleicht dem anderen.

Wie würden Sie Ihre Arbeitsweise beschreiben?

Strukturiertes Chaos.

Anfang Oktober hat Astrid Salmhofer das Kommunikationsmanagement bei Wien Energie übernommen. Zuvor vermarktete sie Bundespräsident Heinz Fischer. 

 

Austrian Business Woman sprach mit der bestens vernetzten PR-Expertin.

Von der Hofburg zu Wien Energie – was macht den Reiz Ihrer neuen Herausforderung aus?

Die Energieinfrastruktur ist die Lebensader unserer modernen Wirtschaft und Gesellschaft. Genau dort, auf dem Energiemarkt, bleibt aber derzeit kein Stein am anderen. Die Branche ist spannend und steht durch Klimaschutz, Digitalisierung und neue Zukunftstechnologien vor großen Veränderungen. Diese Veränderungen mitzugestalten und vorne dabei zu sein, reizt mich.

Eine nachhaltige Finanzpolitik ist unerlässlich für den Wohlstand eines Landes und betrifft vor allem die soziale Gerechtigkeit. 

 

„Überschuldung trifft zuerst die sozial Schwächsten, wenn der Staat nicht mehr zahlungsfähig ist, wie etwa bei der Auszahlung von Pensionen oder der Finanzierung des öffentlichen Gesundheitssystems. Um dies zu verhindern, ist eine schwarze Null und ein schrittweiser Abbau der Staatsverschuldung anzustreben. Ein probates Mittel könnte eine Schuldenbremse wie in der Schweiz sein, die auch für Österreich diskutiert werden sollte“, sagt Laura Sachslehner und betont, dass Frauen in Zeiten des Fachkräftemangels ein wichtiger Joker am Arbeitsmarkt sind.

Es müsse sich wieder lohnen, Vollzeit zu arbeiten und das müsse sich auch auf dem Lohnzettel bemerkbar machen. Zudem brauche es neue Möglichkeiten der Kinderbetreuung. Eine Oma- oder Opa-Karenz würde es den Großeltern ermöglichen, offiziell die Kinderbetreuung zu übernehmen, wodurch Eltern, insbesondere Frauen, schneller wieder in den Beruf zurückkehren könnten. Langfristig würden dadurch Einkommensverluste minimiert und die Betreuung durch Großeltern von staatlicher Seite aufgewertet.

Ordentliche Entlohnung für Leistung

Menschen, die bereit sind, etwas zu leisten, müssen auch entsprechend entlohnt werden. Österreich hat eine hohe Steuer- und Abgabenquote, die sowohl Arbeitnehmer als auch Unternehmen belastet. „Um die Abwanderung von Unternehmen zu verhindern, braucht es Deregulierung, Bürokratieabbau auf europäischer Ebene und Steuersenkungen für Klein- und Mittelbetriebe sowie für hart arbeitende Menschen und Familien. Der Mittelstand ist das Rückgrat des Wohlstandes und seine Entlastung muss oberste Priorität haben“, so Sachslehner, die mit Sorge beobachtet, dass viele, vor allem junge Menschen, politikverdrossen sind und sich nicht angesprochen fühlen.

„Die Politik muss ihre Sorgen und Missstände ernst nehmen und sich um die Anliegen der Mehrheit kümmern. Die Mehrheit der Menschen will keine illegale Migration, keine neuen Steuern und keine radikalen Klimaschutzmaßnahmen. Wenn die Politik diese Themen klar anspricht und handelt, werden sich auch junge Menschen wieder gehört fühlen und sich politisch engagieren“.

Foto: ÖVP

Seit Oktober 2019 ist die Juristin Umweltsprecherin der Grünen im Nationalrat und setzt sich besonders für Naturschutz und Biodiversität, Kreislaufwirtschaft und Mehrwegsysteme ein.

 

Wann erwachte Ihr Interesse an der Politik?

Schon als Jugendliche war mir Umweltschutz ein großes Anliegen, von der Anti-Atombewegung bis zum sauren Regen und Artenschutz. So habe ich früh begonnen, die politischen Entscheidungen zu hinterfragen und nach besseren Lösungen zu suchen. Beruflich habe ich mich nach dem Studium als Juristin bei der Salzburger Umweltanwaltschaft für den Umweltschutz entschieden, für Umweltberatung, bessere Abfalltrennung und Recycling in den Gemeinden, später auch für Bürgerbeteiligung und Mediation bei großen Umweltverfahren.

Die berufliche Erfahrung hat mich darin bestärkt, als Politikerin bei der Umweltgesetzgebung direkt mitwirken zu können. Als Mitglied der Salzburger Landesregierung konnte ich zwischen 2013 und 2018 unter anderem ein richtungsweisendes neues Raumordnungsgesetz ausverhandeln, im Nationalpark Hohe Tauern ein großes Wildnisgebiet ausweisen, den Naturpark Salzachauen umsetzen, 16 Wildbienenarten unter Schutz stellen, sowie eine Verpflichtung für Mehrweggeschirr bei Veranstaltungen einführen.  

In welchen Bereichen sehen Sie den akutesten Handlungsbedarf?

Alle Umweltthemen sind ja auch Teil des Klimaschutzprogramms, man kann das nicht voneinander trennen. Den dringendsten Handlungsbedarf sehe ich aktuell in der Biodiversitätskrise, weil der rasante Verlust von Artenvielfalt und natürlichen Lebensräumen für die menschliche Gesundheit und den Klimaschutz ganz fatale Folgen hat. Ohne mehr Schutz für unsere natürlichen Lebensgrundlagen werden wir die Klimaziele niemals erreichen können. Dazu muss auch der wahnwitzig hohe Bodenverbrauch gestoppt werden.

Was macht für Sie einen idealen Politiker aus?

Als Politiker muss man für seine Themen brennen, sich inhaltlich auskennen und darf nie aufhören zu fragen und zu lernen. Es muss immer die Sache im Vordergrund stehen und nicht der persönliche Vorteil. Und man muss zuhören können, weil Politik den Menschen und einem guten Zusammenleben dient, nicht umgekehrt.

Für mich war immer wichtig, von einem politischen Amt nicht abhängig zu sein und in eine berufliche Tätigkeit zurückkehren zu können. Politik lebt von unterschiedlichen Interessen und Standpunkten, umso wichtiger finde ich, dass Politiker sich für gemeinsame und konstruktive Lösungen einsetzen, nicht nur als Regierungspartei, sondern auch in der Opposition.

Wir leben in einer sehr bewegten Zeit, wo es so viel leichter ist, Zweifel und Missgunst zu säen als zusammen zu arbeiten. Die Klima- und die Coronakrise fordern aber, dass wir Menschen zusammenarbeiten, nicht nur in Österreich, sondern weltweit. Und dazu sind wir auch verpflichtet – im Umweltschutz, bei den Klimazielen und bei den Menschenrechten. Wenn andere Länder Kriege führen und Regenwälder abbrennen gibt uns das nicht das Recht, bei den Klimazielen nach Ausreden zu suchen. Ganz im Gegenteil, wir müssen unseren Teil erfüllen und uns dafür einsetzen, dass auch andere Länder ihre Beiträge leisten.

Wie kann man das Vertrauen der Menschen in die Politik zurückgewinnen?

Indem wir demokratische Strukturen stärken, mehr politische Bildung in den Schulen ermöglichen und insgesamt Bürgerbeteiligung fördern. Politische Entscheidungen müssen transparent und nachvollziehbar sein, dazu zählt auch die Offenlegung und Kontrolle jeder Art von Parteienfinanzierung. Käuflichkeit und Korruption darf in der Politik keinen Platz haben.

Aber auch der öffentliche Umgang mit und in der Politik selbst ist zu hinterfragen, wenn lösungsorientierte Sachpolitik zunehmend von Kampf- und Konfliktrhetorik verdrängt wird, werden sich kompetente Menschen überlegen, ob sie sich das antun wollen. Das betrifft insbesondere auch Frauen, die noch stärker öffentlichen Angriffen und Hasstiraden in den sozialen Medien ausgesetzt sind.

Sie haben einen (politischen) Wunsch frei – was stünde ganz oben auf Ihrer Liste?

Ganz klar ist es der Wunsch nach einem gesellschaftlichen Konsens für unsere Klimaziele! Damit meine ich die allgemeine Bereitschaft und Zuversicht, dass wir diese - zugegeben nicht leichte - Aufgabe gemeinsam schaffen können und wollen. Und zwar alle, von den Schulen bis zur (Land-)Wirtschaft, in Stadt und Land, Universitäten, Energieversorger und Vereine, Interessensvertretungen und politische Gremien. Ärmel hochkrempeln und alle machen mit.

Foto: Privat

DI Johanna Ronay ist Co-Gründerin des Finanz-Start-Ups „Froots“ und weiß, worauf Frauen bei der Geldanlage beachten sollten.

 

Warum ist die richtige Finanzplanung gerade für Frauen essenziell? 

Frauen sind oft die Verlierer in der „Rush hour des Lebens“ (also zwischen dem Alter von 30 und 40 Jahren). Da haben sie vielleicht ihre ersten guten Jobs, klettern die ersten Schritte in der Karriereleiter hinauf und haben dann das Problem, dass die Familienplanung ihnen dazwischenkommt. Ich kann da selbst aus Erfahrung sprechen. Wir gehen in Karenz und kommen – wenn überhaupt – oft nur als Teilzeitkräfte zurück. Dadurch verlieren Frauen in den Jahren, in denen sie gut verdienen könnten, wichtige Beitragspotenziale für ihre staatliche (und auch betriebliche) Pensionsvorsorge. Und an die private Vorsorge denken in diesen Zeiten die wenigsten. 

Einkommenseinbußen durch Karenzzeiten und der Gender Pay Gap sind traurige Realität – wie lässt sich hier in der Praxis für Ausgleich sorgen? 

Aus meiner Erfahrung sollte schon früh in die Finanzbildung investiert werden. Die Wichtigkeit einer langfristigen Finanzplanung und die Auslotung der entsprechenden Möglichkeiten (und dazu gehört nun mal zwingend der Kapitalmarkt) sollte schon im Kindes- und Jugendalter von Eltern thematisiert werden. Für Frauen ist es – aus meiner persönlichen Erfahrung – aber auch insbesondere die Zeit, in der man noch keine familiären Verpflichtungen hat, also die Zeit, in der man die ersten beruflichen Schritte macht und vielleicht das erste Mal im eigenen Leben auch monatlich mehr Flexibilität hat, richtig, um Geld für sich wegzulegen. Das wäre ein toller Zeitpunkt, um selbst mit dem Investieren zu beginnen. 

Wie gestaltet man bei Froots ein Portfolio für einen solchen Fall? 

Bei Froots beginnen wir mit den Zielen der einzelnen Kunden und ihrer persönlichen Situation. Es geht darum, zu verstehen welche Ziele Kunden in ihrem Leben erreichen möchten. Konkret kann ich wieder mein Beispiel nennen: Ich investiere für meine Kinder, um ihnen einen Startvorteil nach der Schule, also in 15 Jahren, ermöglichen zu können und für meine private Vorsorge, die mit dem Pensionseintritt in 30 Jahren startet. Für diese beiden Ziele bekomme ich individuelle Portfolios auf separaten Depots, kann diese aber auch beide über mein Kundenportal steuern. Die Portfolios sind dabei abhängig vom Ziel und meinem Risikoprofil aufgestellt und basieren auf streng selektierten ETFs (Exchange Traded Funds). 

Je näher ich nun dem Zeitpunkt komme, dass meine Kinder eine Ausbildung starten und ich ihnen das Geld auszahlen möchte, desto stabiler und konservativer wird dieses Portfolio aufgestellt. Das Portfolio für meine Pension kann aber auch in diesem Zeitraum noch mehr Risiko vertragen und dadurch stärker wachsen. Uns bei Froots ist es also wichtig auf die einzelnen Lebensumstände unserer Kunden einzugehen und ihnen für jedes Ziel, die optimale Veranlagung bieten zu können. 

Abseits des akuten Bedarfs, merken Sie bei weiblichen Anlegerinnen eine größere Hemmschwelle, wenn es um das Thema Finanzen geht? 

Nein, grundsätzlich nicht. Nach unseren Erfahrungen reagieren aber Frauen schon in unterschiedlichen Situationen anders als männliche Investoren. Zum Beispiel in Zeiten hoher Unsicherheit am Markt, agieren Frauen verhaltener und Männer gehen „Aktien-shoppen“ 

Frauen nutzen aus meiner Sicht auch viel mehr Empfehlungen aus ihrem Netzwerk, Freundes- und Familienkreis und verlassen sich auf diese persönlichen Erfahrungen. Was mich aber doch immer wieder schockiert ist, dass sich noch viele Frauen in Hinblick auf ihre Finanzen komplett auf ihre Partner verlassen. Darin sehe ich ein inhärentes, großes Risiko und eine verpasste Chance sich langfristig, finanziell unabhängig aufzustellen und sich in allen Lebenssituationen wohlzufühlen. 

Womit begründet sich diese Schwellenangst? 

Ich habe manchmal das Gefühl, dass das Rollenbild hier in Österreich noch sehr konservativ ist und Frauen nicht zugetraut wird, die Finanzen selbst in den Griff zu bekommen. Auch Frauen müssen sich hier selbst mehr zumuten und aktiv werden. 

Gelten diese Vorbehalte im speziellen für komplexere Anlageformen, wie beispielsweise ETF- Sparpläne? 

Nein. Ich finde gerade ETFs haben einen wesentlichen Beitrag geleistet, dass Frauen sich erstmals wohlfühlen in den Kapitalmarkt zu investieren. Mit Hilfe von ETFs kann man durch ein einziges Wertpapier, das so leicht handelbar ist wie Aktien, schon eine hohe Diversifikation erreichen. Das spricht viele Frauen an und kommt der weiblichen Haltung zu Risiko sehr entgegen.  

Welche Schritte können hier gesetzt werden, um das Bewusstsein zu schärfen? 

Wir müssen auf jeden Fall noch viel in Finanzbildung und Aufklärung über den Finanzmarkt investieren. Frauen müssen verstehen, dass der Kapitalmarkt ein Vehikel ist, dass ihnen hilft langfristig Vermögen aufzubauen und finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. 

Für mich persönlich waren drei Punkte ausschlaggebend, endlich mit dem Investieren zu beginnen: Die historischen Daten zeigen, dass du durch langfristiges, diversifiziertes und zielorientiertes Investieren die Risiken am Kapitalmarkt im Griff haben kannst. In Zeiten hoher Inflation und niedrigen Zinsen am Sparbuch ist Langfristiges Investieren fast alternativlos, um langfristig Wohlstand aufzubauen. Ich habe ein professionelles Team an meiner Seite, damit ich mich eben nicht ständig selbst fragen muss, ob ich die „richtigen“ Wertpapiere habe oder nicht.

Was unternimmt Froots um Frauen bei der Finanzplanung zu unterstützen? 

Es gibt schon viele tolle Initiativen in Österreich Finanzbildung zu fördern und wir sind mit einigen dieser Initiativen in Kontakt, um gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Zusätzlich tüfteln wir auch an eigenen Formaten speziell für Frauen, in denen sich Frauen wohl fühlen sollen, sich auszutauschen und kontinuierlich lernen zu können.  

Warum haben Sie als Frau eine Karriere in diesem Bereich gewählt und was würden Sie jungen Nachwuchstalenten raten, wenn sie diese berufliche Laufbahn einschlagen wollen? 

Mich hat unser Angebot überzeugt. Als das erste Mal von dieser Idee gehört habe, war ich Feuer und Flamme und habe als Frau, Mutter und (bis zu dem Zeitpunkt) Nicht- Kapitalmarkt-Investorin sofort gewusst, dass ich hier mitarbeiten möchte. 

Ich hatte davor viele sehr unterschiedliche Stationen in meiner beruflichen Laufbahn und folgende Dinge waren dabei immer ausschlaggebend für mich: Egal wo du bist und in welchem Umfeld du arbeitest, es kommt immer auf dich persönlich an, was du daraus machst. Man ist seines eigenen Glückes Schmied und kann überall den kleinen, aber feinen Unterschied machen. Lass dich nicht in eine Schublade stecken. Ich selbst habe Wirtschaftsingenieurswesen-Maschinenbau an der TU Wien studiert. Damit ist man als Frau oft immer schon etwas „anders“ als andere. Und jetzt arbeite ich auch noch in der Finanzbranche. Aber es kommt eben nicht immer darauf an einen „geraden“ Werdegang zu haben, sondern man muss seinem Instinkt folgen. 

Wenn Sie einer Frau, die überlegt, ob sie investieren soll, etwas sagen könnten, was wäre das? 

Auch wenn die Welt des Investierens überwältigend erscheinen mag, ist es erstmal wichtig damit anzufangen, sein Vermögen zu vermehren. Egal, ob man nun mit froots oder vielleicht einer anderen Plattform investieren möchte oder sogar selbst investieren möchte. Das Wichtigste ist anzufangen. Ein wichtiger Tipp: Legen Sie nicht mehr Geld an, als Sie kurzfristig brauchen, und investieren Sie nicht mehr, als Sie sich leisten können zu verlieren. Aber nichts mit dem Geld zu tun, ist womöglich die schlechteste Option, die Sie tun können, auch wenn es sich nicht so anfühlt. Und bitte sehen Sie zu, dass Sie sich selbst mit Ihren Finanzen auseinandersetzen und überlassen Sie die Verantwortung nicht Ihrem Partner. 

Foto: Nuno Filipe Oliveira

Mit 15 Jahren, als sie eine Schülerzeitung schrieb, setzte sie sich erstmals mit den Rechten und Pflichten von Menschen auseinandergesetzt – und entdeckte die Politik für sich.

 

Ein wichtiges Thema für sie ist Chancengleichheit – diese fange bei den Bildungschancen, also im Kindergarten, an. „Wir brauchen ein Bildungssystem, das ausreichend Ressourcen hat, individuell auf jedes Kind einzugehen und dort zu unterstützen, wo am dringendsten Hilfe gebraucht wird“, so Astrid Rompold. 

Auch die Partizipation von Bürgern bei der Gestaltung ihrer Stadt sowie Umwelt- und Sozialpolitik liegen ihr am Herzen. Umsetzungskraft, Authentizität, Blick über den Tellerrand, und Mut seien wichtig, um ein guter Politiker zu sein. 

Auf das Thema Politikverdrossenheit angesprochen, meint Rompold: „Das Vertrauen in die Politik zurückzugewinnen ist schwierig, solange einzelne politische Kräfte das System für sich ausnützen und damit die gesamte Politiker-Kaste in Misskredit bringen. Aber einzelne Player können überzeugen, zeigen, dass sie Verantwortung übernehmen, Entscheidungen treffen (auch unangenehme) und so das Vertrauen der Menschen wiedergewinnen.“

Foto: Urban

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