Seit Oktober des Vorjahres ist sie Vorstandsmitglied der bank99 und hat die einmalige Chance, die noch junge Bank im Aufbau zu begleiten.

 

„Ich bin Vorstandsmitglied in der bank99 und darf die Strategie zur Weiterentwicklung der Bank aktiv gestalten. Dazu gehören neben der Omnikanal-Produktstrategie, die Digitalisierung und IT-Agenden sowie der Ausbau unserer Vertriebskanäle. Die Aufgabe ist spannend und dynamisch, denn die Chance, eine Bank im Aufbau zu begleiten, ist in Österreich in dieser Dimension einzigartig“, so Patricia Kasandziev über ihre neue Tätigkeit.

Es herrscht Startup-Feeling
Besonders faszinieren sie die kurzen Entscheidungswege, die man mit der Mehrheitseigentümerin, der Post, hat sowie die Freiheiten und Umsetzungsmöglichkeiten, die es nur in einer sich im Aufbau befindlichen Bank gibt. Gleichzeitig habe man die Chance, auf das größte zentral geführte stationäre Netzwerk zuzugreifen und so den Kunden neben Verfügbarkeit auch beste digitale Services anzubieten.

„Außerdem gibt es der bank99 kaum festgefahrene Strukturen und ein junges, motiviertes Team voller Ideen und Visionen. Ich finde die überschaubare Größe und die flachen Hierarchien erfrischend, man kennt einander, niemand ist anonym. Es herrscht ein Startup-Feeling, das entspricht meiner Persönlichkeit. Ich liebe es Geschäftssegmente und Teams von der Picke auf zu begleiten“, so die Digitalisierungsexpertin.  

Passende Lösungen für jede Zielgruppe 

Die technische Integration zweier Kernbankensystemen, die Harmonisierung und Weiterentwicklung der Produktpalette und der Ausbau der stationären und digitalen Vertriebskanäle, seien derzeit die größten Herausforderungen.

„Mein Ziel ist es, genau die richtigen Lösungen für die jeweiligen Zielgruppen – von der Filiale bis zum Online only-Kunden – zu bieten. Darüber hinaus liegt mir sehr viel an der Weiterentwicklung unserer Unternehmenskultur, der Förderung junger Mitarbeiter und vor allem engagierter Frauen, um ein attraktiver Arbeitgeber für all jene zu sein, die etwas bewegen wollen“, so Kasandziev, die sich für das kommende Jahr vor allem Gesundheit, Sicherheit und Stabilität wünscht.

Und natürlich ein Ende des Krisenmodus, in gesundheitlichem, wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Sinne. Ihr berufliches Ziel: „Die bank99 kommerziell erfolgreich zu machen und den begonnenen beeindruckenden Wachstumskurs weiter fortzusetzen. Ich möchte die Bekanntheit der bank99 steigern und so viele Kunden wie möglich vom beste Preis-Leistungsangebot im Retailbanking überzeugen.“

Zur Person

Für Patricia Kasandziev bedeutet die neue Aufgabe einen weiteren Karrieresprung vom Head of Digitalisation, Produkte & Prozesse bei der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien in die höchste Managementebene der bank99. Kasandziev hat sich dort zuletzt als Schnittstellenmanagerin zwischen Business und IT einen Namen gemacht. Ihre Schwerpunkte lagen auf dem Produkt- und Prozessmanagement für alle Kanäle und Geschäftssegmente sowie den digitalen Plattformen. Neben der Verantwortung für mehr als 200 Mitarbeiter*innen und der Transformationsunterstützung der 47 lokalen Raiffeisenbanken in Niederösterreich war die studierte Betriebswirtin zudem Aufsichtsratsmitglied der Raiffeisen Service Center Gesellschaft. Davor war sie in einschlägigen Managementfunktionen bei BAWAG und Volksbanken tätig.

Foto: bank99/Vyhnalek

Ein ABW-Gespräch mit der Bereichsleiterin Digitalisierung, Produkte & Prozesse bei der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien.

 

Bitte beschreiben Sie uns kurz Ihren Tätigkeitsbereich.

Ich leite den Bereich „Digitalisierung Produkte & Prozesse“ der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien und habe außerdem die Verantwortung für Digitale Plattformen in der Raiffeisen Bankengruppe Österreich. In meinem Bereich vereinen wir das Produkt- und Prozessmanagement für alle Kanäle und Geschäftsbereiche, den digitalen Vertrieb, das Service Center, die Steuerung von Großprojekten zur Umsetzung der Omnikanalvertriebsstrategie speziell für das Privatkundengeschäft und vieles mehr. 

Mag. Patricia Kasandziev, Bereichsleiterin Digitalisierung, Produkte & Prozesse bei der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien

Lange bevor es die anderen getan haben, hat sie vor der Teuerung und den Folgen gewarnt. Nun gehe es darum, sich den Krisen gemeinsam zu stellen und den Menschen rasch zu helfen.

 

Ich sehe es als meine Aufgabe, auch aus der Opposition heraus sachliche Lösungen zu erarbeiten und Druck für deren Umsetzung zu machen. Aber klar ist, dass es in der Opposition weitaus schwieriger ist, zu gestalten als in der Regierung. Deshalb ist es auch mein Ziel, dass die SPÖ die künftige Regierung anführt, um das Land noch besser mitgestalten zu können. Ich will ein Österreich, dass auch in Krisenzeiten von einer hohen sozialen Sicherheit und einer hoch dynamischen Wirtschaft geprägt ist. Das fällt nicht vom Himmel, das muss hart erarbeitet werden. Die Teuerungskrise muss mit vollem Einsatz angegangen werden, auch um die Mittelschicht im Land zu schützen. Weitere zentrale Aufgaben sind die Energiewende, der Pflegenotstand und eine moderne Bildungspolitik. Es gibt viel zu tun“, sagt Pamela Rendi-Wagner.

Die Bevölkerung erwartet sich Lösungen

Eine der größten Herausforderungen sei der Ukraine-Krieg. Hier müssten dieselben Anstrengungen in diplomatische Bemühungen für den Frieden gesteckt werden wie ins Ausverhandeln der Sanktionen. Die Sicherheit Europas sei in Gefahr. Die zweite riesige Herausforderung sei die aktuelle Rekordteuerung. 

„Viele Menschen stürzen in existenzielle Probleme und können sich das Leben nicht mehr leisten. Sie wissen nicht, ob sie die Gasrechnung oder den täglichen Lebensmitteleinkauf bezahlen sollen. Die Inflation trifft auch Industrie und Wirtschaft massiv. Vor Monaten hat die Regierung noch von Teuerungshysterie gesprochen, weil wir diese Probleme schon früh aufgezeigt haben, aber mittlerweile ist allen klar, dass es so nicht weitergehen kann. Die positive Nachricht ist: es gibt Möglichkeiten, die Teuerung zu drücken. Es muss in den Strommarkt auf EU-Ebene eingegriffen und der Gas- und damit auch der Strompreis gedeckelt werden“, sagt die Parteivorsitzende und spricht sich in Zeiten wie diesen klar gegen eine Schönwetter-Politik aus: „Es ist die Aufgabe von Politikern, egal ob in Regierung oder in Opposition, sich diesen Krisen zu stellen und Lösungen zu erarbeiten. Die Bevölkerung erwartet sich Lösungen für ein leistbares Leben, für eine sichere Energieversorgung, für eine funktionierende Wirtschaft. Worum es mir geht, ist konstruktive Arbeit für unser Land. Den Kopf in den Sand zu stecken und zu hoffen, dass sich die Krisen schon von selbst lösen werden, hilft hingegen niemandem“, sagt Rendi-Wagner, die nach all den Skandalen, Korruptionsverdachtsfällen und Streitereien, die die Regierungen der letzten fünf Jahre geliefert haben, jeden versteht, der von der Regierung enttäuscht ist. Gerade deshalb ist ihr wichtig zu betonen: „Es sind nicht alle so! Für mich zählen Anstand und Moral.“

Foto: Visnjic

Als erfahrener Europa-Politiker hat er federführend zahlreiche Gesetze mitverfasst und ist er der ÖVP-Spitzenkandidat bei der EU-Wahl.

 

„Die Europäische Union ist meine Leidenschaft, mein Lebensprojekt und die Zukunft für uns alle. Sie ist eine der größten Errungenschaften des 20. Jahrhunderts. Wie keine andere Partei war die Österreichische Volkspartei von Beginn an treibende Kraft des österreichischen Beitritts zur EU. Aber Die EU ist noch nicht fertig. Wir müssen Europa verändern und weiterentwickeln, um es zu bewahren. Ein starkes Europa ist ein Garant für ein starkes Österreich“, sagt ÖVP-Spitzenkandidat Othmar Karas.

In der letzten Plenarsitzung des Europäischen Parlaments vor wenigen Tagen wurden sieben Gesetze beschlossen, die federführend von Karas mitverfasst wurden. „Unter anderem die Reform der europäischen Finanzmarktaufsicht, neue Maßnahmen gegen Geldwäsche, außerdem müssen die Onlineanbieter Amazon und Ebay für gefährliche Produkte haften, und ein 700-Milliarden-Euro-Investitionsprogramm haben wir auf den Weg gebracht.“

Jetzt im Wahlkampf gehe es um die Zukunft Europas nach der Europawahl am 26. Mai. „Ich möchte ein starkes und selbstbewusstes Europa in der Welt. Dafür braucht es rasche und effiziente Entscheidungen. Durch Innovation in der Forschung und dem digitalen Binnenmarkt soll Europa an die Spitze der digitalen Revolution geführt werden. Um Europa für die Zukunft zu sichern braucht es auch einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Finanzen. Die Schulden von heute sind die Krisen von morgen. Die EU-Regeln müssen von allen Staaten eingehalten werden.“

Ein ABW-Gespräch mit Uniqa Chief Corporate Business Officer International Markets & Austria, Olivera Böhm, über anvisierte Ziele, Versicherungstrends und die Liebe zum Job.

 

Wie hoch ist der Anteil der Industriesparte am gesamten Versicherungsgeschäft von UNIQA?

Der Anteil der Industriesparte am gesamten Geschäftsvolumen von UNIQA beträgt 12 Prozent mit jährlich mehr als 600 Millionen Euro Prämie in Österreich und Zentral- und Osteuropa.

Welche „klassischen Themen“ sind für einen Industrieversicherer besonders wichtig?

Unsere Hauptaufgabe ist es, unseren Industriekunden Risiko abzunehmen. Wir schauen die Risiken vor Ort an, evaluieren diese und helfen Ihnen Risiken zu vermindern. Tritt trotzdem ein Schaden ein, ist es wichtig, dass wir schnell und kompetent mit unseren Schadenexperten helfen. Denn für unsere Industriekunden ist es essentiell, nach einem eingetretenen Schaden möglichst rasch den normalen Betrieb wieder aufnehmen zu können. Da viele unserer Kunden international tätig sind, bieten wir auch grenzüberschreitende Lösungen an. Entscheidend sind im Industriegeschäft das Vertrauen und die Zusammenarbeit mit den Kunden, Maklern und anderen Partner, wie Rückversicherern.  

Was sind die Zutaten eines Erfolgsrezeptes in der Versicherungsbranche?

Fachliche Expertise und langjährige Erfahrung sind aus meiner Sicht wesentliche Erfolgsfaktoren. Daneben sind Innovationskraft, Digitalisierung und Flexibilität auch für uns als Industrieversicherer entscheidend für den langfristigen Erfolg. 

Welche kurz- Mittel- und langfristigen Strategien haben Sie als Leiterin des Corporate Business Bereichs?

Kurzfristig haben wir das Ziel, gemeinsam mit unseren Industriekunden durch die Covid-19 Krise zu kommen.

Mittel- und langfristig ist es unser Ziel, gemeinsam mit unserem Kunden zu wachsen. Dafür haben wir unser Geschäftsmodell so weiterentwickelt, dass wir unseren Kunden nicht reine Versicherungsprodukte anbieten sondern Services und Lösungen für ihre Sicherheit. Ein spannendes neues Thema ist Affinity: das bedeutet, den Kernprodukten unserer Kunden einen Mehrwert durch unsere Versicherungslösungen zu verleihen [Anmerkung: z.B. eine Brillenversicherung einer Optikerkette].

Das bietet unseren Kunden zusätzliche Einnahmemöglichkeiten. UNIQA ist bereits heute der Versicherer vor Ort. Das wollen wir durch weitere Stärkung der Regionen forcieren. Speziellen Fokus legen wir auf ausgewählte Branchen, denen wir branchenspezifische Services und Lösungen anbieten werden. In Zukunft werden wir nicht mehr über Versicherungssummen reden, sondern mit unseren Kunden in ihrer Sprache arbeiten und ihre Kriterien erarbeiten.  

Die Biobäuerin und Kandidatin der Grünen aus Kärnten lebt tagtäglich ihre Grundsätze und will diese künftig auch im EU-Parlament einbringen.

 

Die EU alserfolgreichstes Friedensprojekt ist für Olga Voglauer, als Angehörige einer Minderheit, eine „Lebensversicherung“. Sie sieht die Europäische Union als gemeinsames Dach der pluralistischen Gesellschaft Europas und verurteilt den aufkeimenden Nationalismus und dramatischen Rechtsruck. Auch das wachsende Bedürfnis der Bevölkerung nach Antworten und Lösungen für die brennendsten ökologischen und sozialen Fragen und die „Vogel-Strauß-Politik“ der agierenden politischen Kräfte beschäftigen sie. Voglauer möchte das Gemeinsame vor das Trennende stellen und mit Solidarität und den vier Freiheiten der EU den wachsenden Nationalismus in die Schranken weisen.

Als Bio-Bäuerin in einer Grenzregion kenne ich die Sorgen und Probleme der Menschen. Ich spreche vier Sprachen und möchte daher Sprachrohr der vielen Menschen in den ländlichen Regionen sein“, sagt die Mutter zweier Kinder, die mit einer „Roadshow“ durch ganz Kärnten tourt. Mit Gesprächsabenden, Diskussionsrunden und Vorträgen wird vor allem auch in die Peripherie des Landes gegangen. Dort sei es besonders wichtig, zuzuhören. Natürlich ist auch Social Media ein großes Thema für die EU-Kandidatin der Grünen. 

Als Vice President Finance und Controlling sowie Mitglied der Geschäftsführung von T-Systems gestaltet sie maßgeblich die vernetzte Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft mit.

 

Nora Lawender startete nach ihrer Ausbildung als Junior Controllerin. Obwohl sie eher zufällig in die IT- und Telekommunikationsbranche kam, ist sie heute sehr froh, diesen Weg eingeschlagen zu haben.

„Nach meiner Beförderung zum Head of Controlling konnte ich im Laufe der Zeit verschiedene Abteilungen wie Einkauf und Auftragsabwicklung durchlaufen und viel Erfahrung sammeln. Eine für mich sehr wichtige Station in meiner Karriere war die Arbeit im damaligen Headquarter, was eine harte, aber auch lehrreiche Zeit war. Nach einem Jahr Karenz wurde mir die Position des CFO der österreichischen Niederlassung angeboten, die ich gerne angenommen habe“, so die Finanzexpertin, die ihre neue Tätigkeit im Oktober startete und diese als äußerst vielseitig und abwechslungsreich empfindet.

Lawender liebt es, eng mit den Geschäftsbereichen zusammenzuarbeiten, sich Strategien zu überlegen und dabei immer auch indirekt die Kunden zu unterstützen. Denn letztlich müsse man - egal in welchem Bereich man arbeitet - immer den Kunden im Fokus haben. „In meinem Fall heißt das, wie kann ich meine Kolleginnen und Kollegen bestmöglich unterstützen, um das beste Ergebnis für unsere Kunden zu erzielen.“

Gute Strategien und klare Zukunftsbilder
Natürlich seien immer auch finanzielle Ziele relevant. Dazu brauche es einerseits ein klares Zukunftsbild und gute Strategien, wie dieses erreicht werden soll und andererseits auch die passenden strategischen Maßnahmen, die agil angepasst werden müssen. Finanzen und KPIs seien dann nur die Werkzeuge, um den Fortschritt bzw. Erfolg zu messen. Wichtig sei es, die richtigen Tools einzusetzen, zu automatisieren und damit transparent zu sein.

Klare Kommunikation
Für fast alle Unternehmen ist der Arbeitskräftemangel eine zentrale Herausforderung, so auch für T-Systems. „Wir stellen fest, dass der Arbeitskräftemangel bei vielen unserer Kunden der Auslöser war, sich intensiv mit dem Thema Automatisierung und digitaler Transformation auseinanderzusetzen. Besonders spannend finde ich, wie T-Systems mit neuen Technologien wie Cloud Computing, künstlicher Intelligenz und dem Internet der Dinge Unternehmen dabei unterstützt, ihre Geschäftsprozesse zu optimieren und flexibler zu gestalten. So können sie schnell auf Marktveränderungen reagieren und werden agiler und widerstandsfähiger“, sagt die Managerin und Mutter eines elfjährigen Sohnes, die davon überzeugt ist, dass alle Menschen etwas leisten wollen.

Deshalb möchte sie ihren Mitarbeitenden ein Umfeld bieten, das dies ermöglicht. Lawender sieht sich als verständnisvolle und zuhörende Führungskraft, die klar kommuniziert. Von ihren Mitarbeitenden erwartet sie Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und unternehmerisches Denken. Ihr Tipp für Frauen, die Karriere machen wollen: „Bei viel zu vielen Frauen hört die Karriere leider immer noch bei der Familienplanung auf. Ich bin der Meinung, dass es auch in der Verantwortung der Arbeitgeber liegt, Modelle zu schaffen, um Frauen in Führungspositionen zu bringen und dort zu halten. An alle Frauen: Seien Sie mutig und offen für neue Herausforderungen und nutzen Sie Ihre Chancen!

Foto: Jana Madzigon

Nini Tsiklauri wurde in Georgien geboren. In den 26 Jahren ihres Lebens hat sie bereits Kriege miterlebt und Fluchterfahrungen gesammelt. Bei der EU-Wahl kandidiert sie für die NEOS.

 

Zwei Mal musste sie mit ihrer Familie aus Georgien flüchten. Diese Erlebnisse haben sie geprägt und durch sie wisse sie auch, was in Europa auf dem Spiel steht. Für sie bedeutet die Europäische Union vor allem eines: Frieden. Und dafür möchte sie selbst kämpfen. Allerdings sei das aktuelle System der EU nicht geeignet, um Herausforderungen in den Bereichen Umwelt, Migration und Sicherheit zu lösen.

Zunächst müsse man „eine gemeinsame, vom Einstimmigkeitszwang befreite Außen- und Steuerpolitik, eine europäische Sicherheitsdoktrin mit einer europäischen Armee zur Friedenssicherung und einen klar definierten Schutz der Außengrenzen mit einer europäischen Migrationspolitik schaffen“. Um diese Herausforderungen zu bewältigen sei Zusammenarbeit wichtig. „Ich möchte Europäer und Europäerinnen darauf aufmerksam machen, dass wir nun alle gemeinsam an einem Strang ziehen und die EU neu gründen müssen, um Europa überhaupt die Möglichkeit zu geben sich diesen globalen Herausforderungen stellen zu können. Ich möchte die Europäerinnen und Europäer mit voller Leidenschaft vertreten und ihnen Mut machen, dass wir das durchaus schaffen können. Es ist eine Sache des Wollens.“

Nina-Nicole Zemann feiert heuer Ihr 20-jähriges Jubiläum im Tourismus – davon war Sie 5 Jahre bei Booking.com tätig und 15 Jahre in der internationalen 5* Sterne Hotellerie.

 

Ausbildung im Hotel InterContinental Wien zur Restaurantfachfrau und Hotel- & Gastgewerbeassistentin, Diplomlehrgang Marketing & Sales Management am Wifi Innsbruck und Diplomlehrgang Online Marketing Management. 

Nina-Nicole Zemann hat unter anderem im Hotel Badrutt’s Palace in St.Moritz, im Hotel Mandarin Oriental Hyde Park in London, im Hotel Klosterbräu Seefeld in Tirol und im Hotel Sacher Wien gearbeitet. Seit 2016 ist Sie als Director of Sales & Marketing für das Romantik Hotel Schloss Pichlarn tätig. Zum 20jährigen Jubiläum schenkte sich die Karrierefrau ein MSc Studium Marketing & Verkaufsmanagement, dieses startet 2018.

Foto: Archiv

 

 

Nicole Schlögl-Slavik im ABW-Interview über eine Zeit, in der digitale Reize sekündlich um unsere Aufmerksamkeit buhlen und in der das gedruckte Wort ein bemerkenswertes Comeback erlebt

 

Printmailings und physische Werbung haben auch in der digitalen Welt nach wie vor eine starke Relevanz. Wo sehen Sie aktuell die größten Stärken physischer Werbeformate — gerade im Vergleich zur digitalen Flut an Botschaften?

„Print wirkt“ – und zwar multidimensional. Physische Werbeformate wie adressierte Werbebriefe oder das Kuvert in Österreich können nach wie vor hohe Aufmerksamkeit erzielen. In einer Zeit, in der digitale Kanäle mit Werbebotschaften überflutet sind, heben sich Printmailings als haptische, persönliche und vertrauenswürdige Alternative ab. Das belegen auch die jüngsten Ergebnisse der österreichischen Werbemarktstudie, die Ende Juni erschienen ist.

Konsumentinnen und Konsumenten empfinden Printmailings darin als hochwertiger und glaubwürdiger als noch im Vorjahr. Acht von zehn Empfängern (79 Prozent) nutzen sogar Angebote aus persönlich adressierter Werbepost. Die Post selbst und viele Werberinnen und Werber nutzen diese Stärke gezielt in hybriden Kampagnen.

 

„Personalisierung wird immer wichtiger, ist online jedoch auch immer schwieriger umzusetzen.“

 

Die Österreichische Post ist im Dialogmarketing führend. Wie verändert sich die Erwartungshaltung der Kundinnen und Kunden? Welche Trends bestimmen derzeit den Markt?

 Werberinnen und Werber sehen sich einer Fülle von Werbekanälen gegenüber und sind oftmals überfordert, die richtigen Medien auszuwählen. Ständig kommen neue hinzu, während die Budgets gekürzt werden. Der Druck, messbare Ergebnisse der Marketing-Kampagnen vorzulegen, steigt. Personalisierung wird immer wichtiger, ist online jedoch auch immer schwieriger umzusetzen.

Werberinnen und Werber bauen ihre eigenen CRM-Systeme auf und aus, um ihre bestehenden Kunden besser halten und Cross- und Upselling betreiben zu können.  Unsere neueste Werbemarkt-Studie zeigt, dass der Trend zu persönlicheren, „menschlicheren” Werbeformen geht, z. B. zu Werbung am POS, Sponsorings oder Messen. Auch online versucht man, das Menschliche durch erhöhte Ausgaben im Bereich Influencer-Marketing in den Vordergrund zu stellen. Podcasts erleben ebenfalls einen Aufschwung. Wir sehen uns als Berater und Werbeanbieter – analog wie digital. Mit der adverserve haben wir eine Full-Service-Agentur für technologische, analoge und digitale Fragen. Wir stellen uns auch produktseitig breit auf und bieten einen Mix aus klassischer Werbepost, digitaler Außenwerbung (DOOH), E-Mail-Marketing sowie Plattformen wie Aktionsfinder oder Shöpping.at. 

Auch der klassische Brief muss heute nachhaltiger gedacht werden. Wie begegnet die Post dem wachsenden Bewusstsein der Kundschaft für Umwelt- und Klimaschutz in der Werbekommunikation?

Nachhaltigkeit ist für uns ein zentrales Anliegen. Seit 2011 stellt die Post CO₂-neutral zu und entwickelt laufend neue Lösungen, wie etwa wiederverwendbare Verpackungen (Post Loop) oder eine klimafreundliche Zustelllogistik.

Zudem produzieren wir „Das Kuvert“ seit drei Jahren nach den strengen Richtlinien des „Österreichischen Umweltzeichens“ und unterstützen unsere Kundinnen und Kunden dabei, ihre Flugblätter umweltfreundlich zu drucken. All das spiegelt sich in unseren Werbekampagnen und unserer Employer-Branding-Kommunikation wider. Wir setzen dabei stark auf direkte Kundenkommunikation und unsere eigenen Kanäle. Auch unsere Kundinnen- und Kundenevents sind zertifizierte Green Events. 

 

„Nachhaltigkeit ist uns ein zentrales Anliegen.“

 

Gerade im adressierten Werbemarkt spielen Datenqualität und Zielgruppengenauigkeit eine zentrale Rolle. Wo liegt Ihrer Meinung nach die richtige Balance zwischen effektiver Zielgruppenansprache und verantwortungsvollem Umgang mit Kundendaten?

 Die Post steht für hohe Datenqualität, und wir verpflichten uns zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Kundendaten. In unseren eigenen Kampagnen – wie zuletzt der Kampagne „40 Jahre E-Mail“ – wurde strikt nach Consent-Stufen segmentiert. Empfänger, die ihre Zustimmung gegeben hatten, erhielten digitale Mailings, alle anderen wurden postalisch mit einer Postkarte kontaktiert. Diese Trennung zeigt, dass Datenschutz und effektive Zielgruppenansprache Hand in Hand gehen können.

Die Post entwickelt sich immer stärker zu einem Technologie- und Logistikunternehmen. Wie verändert sich dadurch Ihre Arbeit im Produktmanagement und Marketing? Welche Rolle spielen Innovationen wie hybride Werbeformen oder programmatische Printkampagnen?
 Einerseits geht es immer mehr darum, die Kundenbrille aufzusetzen und die Relevanz sowie den Nutzen der Produkte hervorzuheben. Andererseits wird unsere Arbeit immer prozess- und datengetriebener. Produkte und Services müssen so konzipiert werden, dass sie digitale und analoge Nutzer ansprechen.

Im Marketing sind gute Partnerschaften wichtig, um die richtigen Medien mit dem richtigen Content zur richtigen Zeit für die richtige Zielgruppe zu nutzen. Die Anzahl der Partner wird tendenziell steigen, da das spezifische Wissen nicht mehr von einem Partner abgedeckt werden kann. Intern ist Upskilling ein ganz wichtiges Thema: Künstliche Intelligenz, neue Werbeformen und -kanäle „lernen” und viel ausprobieren. Nur so finden wir heraus, welche Trends für uns funktionieren und welche nicht.

 

„Manchmal braucht es mehr Mut und Selbstbewusstsein, um sich großen Herausforderungen zu stellen.“

 

Welche Argumente sprechen heute aus Unternehmenssicht noch für klassische Kanäle wie den adressierten Brief oder unadressierte Haushaltswerbung? In welchen Branchen funktionieren physische Kanäle heute besonders gut?

 Trotz der fortschreitenden Digitalisierung ist der adressierte Brief nach wie vor ein starker Kommunikationskanal, insbesondere in Branchen mit hohem Vertrauensbedarf und Themen, die wichtige Lebensbereiche wie Finanzen, Energie, Gesundheit oder den öffentlichen Sektor betreffen. Unadressierte Werbung in Form von Flugblättern ist in vielen Bereichen des täglichen Lebens sehr erfolgreich.

Lebensmittel-, Drogerie-, Möbel-, Bau- und Gartenmärkte werben sehr erfolgreich in diesen Medien. Erstaunlich ist, dass neun von zehn Empfängern Flugblätter mindestens einmal pro Woche aktiv lesen. Flugblätter sind mit Abstand das kaufanregendste Werbemedium – und ihre Beliebtheit wächst noch.

Sie selbst stehen an der Spitze eines strategisch wichtigen Bereichs. Wie erleben Sie die Entwicklung weiblicher Karrieren in der Marketingbranche – und was braucht es aus Ihrer Sicht, um noch mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen?

Im Marketing gibt es viele starke und erfolgreiche Frauen. Allein bei der Post werden mehr als 50 Prozent der Führungspositionen im Marketing von Frauen bekleidet.

Um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, sind neue Bewertungskriterien für Leistung und Erfahrung wie Care-Kompetenz, Reflexionsfähigkeit und kooperative Führung sicherlich hilfreich. Wichtig ist auch, dass Frauen (aber auch Männern) der Rücken freigehalten wird, wenn sie Care-Verpflichtungen haben, und dass nicht nur Sichtbarkeit und Aufopferung als (Führungs-)Stärke gesehen werden. Und es braucht Vorbilder. Manchmal braucht es mehr Mut und Selbstbewusstsein, um sich großen Herausforderungen zu stellen und darauf zu vertrauen, dass alles gut wird.

Foto: Sabine Klimt

 

 

 

 

 

Die Geschäftsführerin von MSD Österreich weiß, wie man Karriere machen kann und was die Pharmabranche bewegt.

 

Welche zentralen Ziele möchten Sie für MSD Österreich in den kommenden Jahren erreichen?

Seit über 130 Jahren ist es unsere Mission, Leben zu schützen, zu verbessern und zu retten. Unser oberstes Ziel ist es, Krankheiten vorzubeugen oder sie frühzeitig zu erkennen und im Falle einer Erkrankung die Heilung zu fördern oder die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Dazu entwickeln wir kontinuierlich innovative Therapien und Impfstoffe und stellen diese zur Verfügung, um den Gesundheitszustand der Menschen nachhaltig zu verbessern.

Ein strategischer Pfeiler ist die enge Zusammenarbeit mit den österreichischen Akteuren im Gesundheitswesen, um den Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung in Österreich zu erleichtern, aber auch um das Bewusstsein für Prävention und Früherkennung zu stärken. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für MSD bleibt unser Engagement in Forschung und Entwicklung, das wir in Österreich weiterhin stark fokussieren wollen.

Wie sehen Sie die zukünftigen Entwicklungen im Bereich Gesundheit und Pharmazie? 
Die Zukunft wird von technologischem Fortschritt, Präzisionsmedizin, datenbasierten Ansätzen und europäischer Gesetzgebung geprägt. Der finale Entwurf eines neuen europäischen Pharmagesetzespakets liegt dem Europäischen Rat zur Beschlussfassung vor. Dessen Begleitung in Österreich in Abstimmung mit allen Stakeholdern ist entscheidend, da die Auswirkungen jeden Patienten betreffen.

Die Wettbewerbsfähigkeit des Pharmastandorts Österreich muss gesichert bleiben, um globale klinische Forschung hierzulande zu ermöglichen. Davon profitieren sowohl die Wirtschaft als auch die Bevölkerung durch schnellen Zugang zu innovativen Therapien. Zudem gewinnt der Einsatz digitaler Gesundheitslösungen an Bedeutung, etwa durch die Weiterentwicklung des elektronischen Impfpasses und eines österreichweiten verlaufsbezogenen Krebsregisters, die weiter priorisiert werden sollten. 

Die Krebsversorgung in Österreich erfordert eine baldige Überarbeitung des Krebsrahmenprogramms, um die gute Position zu sichern und Verbesserungen zu etablieren – vor allem bei der Früherkennung, schnellen Diagnosestellung, Versorgungsstruktur und dem Zugang zu besten Therapien. Wir unterstützen den Ausbau von Präventionsmaßnahmen und Impfprogrammen und erwarten deren Erweiterung im nächsten Jahr. Eine Ausweitung des Eltern-Kind-Passes bis zum 18. Lebensjahr sowie eine sektorenübergreifende Umsetzung könnten die Prävention erheblich stärken. Für MSD Austria stehen darüber hinausNachhaltigkeit und „OneHealth“ im Fokus, mit ganzheitlicher Gesundheitsförderung für Mensch, Tier und Umwelt. Dabei ist insbesondere das Thema Antibiotikaresistenzen von zentraler Bedeutung.

Welche Führungsprinzipien sind Ihnen besonders wichtig?

Unsere Führung basiert auf Integrität, Innovation und Vielfalt. Als forschendes Unternehmen tragen wir die Verantwortung, mit innovativen Therapeutika das Leben der österreichischen Bevölkerung zu verbessern, das Gesundheitssystem zu unterstützen und den Zugang zu neuen Therapien zu sichern. Ein inklusives Arbeitsumfeld ist dabei entscheidend, damit alle im MSD-Team ihre Stärken entfalten können. Werte wie Diversity, Equity & Inclusion sind dafür essenziell, ebenso wie Transparenz und offene Kommunikation.

Unser Ziel ist es, MSD Österreich als Arbeitgeberin zu stärken, die Spitzenforschung betreibt, ihre Mitarbeitenden fördert und eine zukunftsfähige Life-Work-Balance ermöglicht – etwa durch „working across borders“ oder zusätzliche bezahlte Karenzzeiten.

Welche Herausforderungen hatten Sie auf Ihrem Karriereweg zu bewältigen?

Mein beruflicher Werdegang war nicht vorgezeichnet. Ich bin eine sogenannte „1st generation student“, also die erste Generation in meiner Familie, die einen Hochschulabschluss hat. Zudem ist der Weg für Frauen in Führungspositionen auch heute noch oft steiniger. Für mich war aber schon früh klar, dass ich etwas bewegen möchte, dass ich einen Fußabdruck in der Welt hinterlassen möchte, der sie ein bisschen besser machen kann.

Ich bin ein sehr neugieriger Mensch und lerne sehr gerne. Ich habe früh erkannt, dass diese Freude an dem, was man lernt oder gerade tut, ein ganz zentraler Antrieb ist. Dinge, die wir mit Freude tun, sind meist voller Innovationskraft und gut im Ergebnis. Hürden habe ich nicht als Hindernisse, sondern als Chancen gesehen. Mit einer gesunden Mischung aus Naivität und Realismus habe ich Herausforderungen angenommen und ein „Geht nicht“ hat mich oft erst recht angespornt, das Unmögliche möglich zu machen. Der Balanceakt zwischen kommerziellen Zielen und Patientenorientierung ist in einem Pharmaunternehmen eine ständige Herausforderung, ebenso wie Innovationen im Gesundheitswesen voranzutreiben.

Langfristiger Erfolg entsteht durch Ausdauer, Anpassungsfähigkeit und lösungsorientiertes Denken. Flexibilität und schnelles, konstruktives Reagieren waren entscheidend für meinen beruflichen Weg. Meine Freude am Umgang mit Menschen und am Lernen hat es mir ermöglicht, meiner Leidenschaft zu folgen – mit dem Ziel, das Leben von Patienten und Mitarbeitenden zu verbessern.

Ihr Karriere-Tipp für jungen Frauen in der Gesundheitsbranche?

Um es mit den Worten einer lieben Kollegin zu sagen: „Die 3E-Regel im Auge behalten:

Education, Exposure and Experience“. Natürlich braucht es inhaltliche Expertise, um erfolgreich zu sein. Wichtig ist aber auch, dass wir diese für unser internes Netzwerk sichtbar machen. Denn ein Netzwerk, das an uns glaubt, ist essentiell für eine erfolgreiche Karriere. Und die Erfahrung macht uns stark, auch in unerwarteten Situationen ruhig und gelassen zu bleiben. Dazu gehört auch, sich selbst keine Grenzen zu setzen. 

Schon Audrey Hepburn sagte: „Nothing is impossible. The word itself says I'm possible.” Ich glaube fest daran, dass wir Schritte aus unserer Komfortzone heraus machen müssen, um zu wachsen. Dazu gehört eine gesunde Portion „Ich schaffe das“. Und wenn es schwierig wird, kann man zumindest viel daraus lernen! Gerade in der Gesundheitsbranche sind zudem die Leidenschaft für die Themen Gesundheit, Innovation und Patientenwohl zentrale und intrinsische Motivatoren. Etwas „bewegen“ zu können, ist ein erhebendes Gefühl.

Welche neuen Therapien oder Technologien werden Ihrer Meinung nach die Zukunft der medizinischen Versorgung in Österreich und weltweit prägen?

Neue Ansätze in der Immunonkologie, wie personalisierte Therapien und Molekularbiologie, werden in Zukunft bahnbrechende Veränderungen z.B. in der Krebstherapie ermöglichen. Auch Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Real-World Data zur Optimierung der klinischen Forschung und zur Anpassung von Behandlungsstrategien an individuelle Patientenprofile werden die Gesundheitsversorgung weltweit entscheidend prägen.  

Innovative Impfstoffe und Präventionsmaßnahmen gegen Infektionskrankheiten sind zudem wichtige Grund-Pfeiler für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung, die wir nie aus den Augen verlieren sollten. Und zu guter Letzt möchte hier noch den spannenden Bereich der Molecular Glue Degraders ansprechen, ein Ansatz, Therapieansätzen in den verschiedensten Bereichen führen könnte. Das österreichische BioTech PROXYGEN ist hier weltweit führend in der Forschung und wir als MSD sind stolz darauf, bereits 2023 eine starke Kooperation eingegangen zu sein.

Foto: Husar

 

The managing director of MSD Austria knows how to pursue a career and what drives the pharmaceutical industry.

What are the main goals you would like to achieve for MSD Austria in the coming years?

For over 130 years, our mission has been to save, improve and protect lives. Our primary goal is to prevent or detect diseases at an early stage and, in the event of illness, to promote healing or improve the quality of life of those affected. To this end, we are continuously developing innovative therapies and vaccines and making them available to sustainably improve people's health.

One strategic pillar is close cooperation with Austrian stakeholders in the healthcare sector to facilitate access to high-quality healthcare in Austria, but also to raise awareness of prevention and early detection. A key success factor for MSD remains our commitment to research and development, which we want to continue to focus on in Austria.

How do you see future developments in the healthcare and pharmaceutical sector?

The future will be characterized by technological progress, precision medicine, data-based approaches and European legislation. The final draft of a new European pharmaceutical law package is currently before the European Council for adoption. It is crucial that this is monitored in Austria in consultation with all stakeholders, since the effects will affect every patient.

The competitiveness of Austria as a location for the pharmaceutical industry must be ensured in order to enable global clinical research here. This benefits both the economy and the population through rapid access to innovative therapies. In addition, the use of digital health solutions is gaining in importance, for example through the further development of the electronic vaccination certificate and an Austria-wide process-related cancer registry, which should be further prioritized.

Cancer care in Austria requires an early revision of the Cancer Framework Program to secure the good position and establish improvements – especially in early detection, rapid diagnosis, care structure and access to best therapies. We support the expansion of preventive measures and vaccination programs and expect them to be expanded next year. Extending the parent-child health passport up to the age of 18 and implementing it across sectors could significantly strengthen prevention. For MSD Austria, sustainability and “One Health” are also a focus, with holistic health promotion for humans, animals and the environment. In this context, the issue of antibiotic resistance is of particular importance.

Which leadership principles are particularly important to you?

Our leadership is based on integrity, innovation and diversity. As a research-based company, we have a responsibility to improve the lives of the Austrian population with innovative therapeutics, to support the healthcare system and to ensure access to new therapies. An inclusive work environment is crucial to this end, so that everyone in the MSD team can develop their strengths. Values such as diversity, equity and inclusion are essential for this, as are transparency and open communication.

Our goal is to strengthen MSD Austria as an employer that conducts cutting-edge research, promotes its employees and enables a sustainable work-life balance – for example, through “working across borders” or additional paid parental leave.

What challenges have you faced in your career?

My career path was not predetermined. I am what is known as a “first-generation student”, i.e. the first in my family to graduate from university. In addition, the path for women in leadership positions is often still rockier today. But it was clear to me early on that I wanted to make a difference, that I wanted to leave a footprint in the world that could make it a little better.

I am a very curious person and love learning. I realized early on that this joy in what you learn or are doing is a very important driving force. Things we do with joy are usually full of innovation and produce good results. I have never seen hurdles as obstacles, but as opportunities. I have taken on challenges with a healthy mix of naivety and realism, and a “can't” has often spurred me on to make the impossible possible. Striking a balance between commercial goals and patient orientation is a constant challenge in a pharmaceutical company, as is driving innovation in healthcare.

Long-term success comes from persistence, adaptability and solution-oriented thinking. Flexibility and the ability to react quickly and constructively have been crucial to my career path. My enjoyment of working with people and learning has allowed me to follow my passion – with the aim of improving the lives of patients and employees.

What career advice would you give to young women in the healthcare industry?

To quote a dear colleague of mine: “Keep the 3E rule in mind:

Education, Exposure and Experience.” Of course, you need expertise in the subject matter to be successful. But it's also important to make this visible to our internal network. Because a network that believes in us is essential for a successful career. And experience makes us strong, helping us to remain calm and collected even in unexpected situations. This also includes not setting limits for yourself.

As Audrey Hepburn said: “Nothing is impossible. The word itself says I'm possible.” I firmly believe that we have to step out of our comfort zone to grow. This requires a healthy dose of “I can do it”. And when things get difficult, you can at least learn a lot from them! Especially in the healthcare industry, a passion for health, innovation and patient well-being are central and intrinsic motivators. Being able to “make a difference” is an uplifting feeling.

In your opinion, what new therapies or technologies will shape the future of medical care in Austria and worldwide?

New approaches in immuno-oncology, such as personalized therapies and molecular biology, will enable groundbreaking changes in the future, for example in cancer therapy. Technologies such as artificial intelligence (AI) and real-world data to optimize clinical research and adapt treatment strategies to individual patient profiles will also have a decisive impact on healthcare worldwide.

Innovative vaccines and preventive measures against infectious diseases are also important pillars for sustainable healthcare that we should never lose sight of. And last but not least, I would like to mention the exciting field of molecular glue degraders, an approach that could lead to therapeutic approaches in a wide range of areas. The Austrian biotech PROXYGEN is a global leader in research in this field, and we at MSD are proud to have entered into a strong collaboration with them as early as 2023.

Photo: Husar

Sie fordert ein gerechteres Steuersystem, das Familien und den Mittelstand entlastet.

 

Die FPÖ verfolgt eine nachhaltige Wirtschaftspolitik, die sowohl das Wirtschaftswachstum fördert als auch die Staatsverschuldung reduziert. Im Mittelpunkt stehen der Abbau unnötiger Bürokratie und die steuerliche Entlastung von Unternehmen, um Investitionen und Innovationen zu fördern. Gleichzeitig ist eine strikte Haushaltsdisziplin erforderlich, um die Ausgaben wirksam zu kontrollieren. Gezielte Investitionen in Schlüsselbereiche wie Infrastruktur, Bildung und Digitalisierung sollen langfristig zu mehr Wirtschaftswachstum führen. Diese Maßnahmen ermöglichen den Spagat zwischen notwendigen Investitionen und Haushaltskonsolidierung.

Gezielte Bildungsprogramme und Fortbildungen

„Auch wir setzen uns entschieden für die Chancengleichheit von Frauen und Männern ein, lehnen aber eine Quotenregelung ab“, sagt Nicole Feuerstein-Hosp. Wichtiger seien gleicher Lohn für gleiche Arbeit und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dazu gehören die Förderung und Unterstützung von Kinder- und Schülerbetreuungseinrichtungen sowie frauen- und familienfreundliche Arbeitsmodelle. Die Wahlfreiheit der Frauen steht dabei im Vordergrund. Durch gezielte Aus- und Weiterbildung sollen benachteiligte Gruppen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhalten. Ziel ist eine Leistungsgesellschaft, die individuelle Fähigkeiten und Talente fördert - unabhängig von Geschlecht oder sozialer Herkunft.

Einfacheres und gerechteres Steuersystem

Die FPÖ fordert ein einfacheres und gerechteres Steuersystem. Dazu gehören die Entlastung des Mittelstandes und der Familien sowie die Abschaffung unnötiger Steuern wie der CO2-Steuer. Bürokratische Hürden sollen abgebaut werden, um Leistungsbereitschaft und Innovation zu fördern. „Insbesondere Klein- und Mittelbetriebe sollen steuerlich entlastet und durch gezielte Förderprogramme unterstützt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs zu stärken. Ein gerechtes Steuersystem muss sicherstellen, dass sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von fairen Bedingungen profitieren und Anreize für Mehrleistung geschaffen werden, etwa durch die Steuerbefreiung von Überstunden“, so Feuerstein-Hosp.

Foto: Shourot038

Seit etwas mehr einem halben Jahr ist sie Chief Financial Officer bei IKEA Österreich und zieht in ABW erstmals Bilanz.

 

„Im November durfte ich in meiner neuen Funktion als Chief Financial Officer von IKEA Österreich unsere Ergebnisse präsentieren. Wir haben im Geschäftsjahr 2022/23 einen Bruttoumsatz von 1.016.000 Millionen Euro erreicht - über 100 Millionen Euro mehr als im Vorjahr (Anm.: 2021/22: 914,73 Millionen Euro Bruttoumsatz) bzw. eine Steigerung von 11,07 Prozent. Insgesamt 12.771.619 Kundinnen und Kunden, das sind über 12 Prozent mehr als im Vorjahr, besuchten im Geschäftsjahr 2022/23 eines der acht österreichischen Einrichtungshäuser, eines der drei Planungsstudios oder eine der beiden IKEA Planungsstationen", sagt IKEA Österreich CFO Nicole Reitinger und betont, dass man sehr ambitionierte Ziele habe: Wir wollen noch erschwinglicher, zugänglicher und nachhaltiger werden und uns als Vorreiter beim Thema „Leben zu Hause“ positionieren. Außerdem will IKEA weiterhin die niedrigsten Preise bei höchster Qualität bieten und seinen Anspruch auf hochwertiges Design für alle weiter festigen. Hinzu kommen ein erstklassiges Omnichannel-Shopping-Angebot und ein klares Bekenntnis, einen positiven Einfluss auf die Menschen, die Umwelt und den Planeten zu haben“, so Reitinger.

Digitaler Einkauf boomt

„Wir beobachten, dass das Einkaufsverhalten in Österreich immer digitaler wird, wobei mobile Anwendungen eine besonders wichtige Rolle spielen. Unser Ziel ist es daher, Digital und Retail perfekt zu verbinden. Durch die nahtlose Integration aller Einkaufskanäle wollen wir noch näher am Kunden sein - das haben wir mit Services wie Scan & Pay oder Click & Collect bereits erreicht. Wir wissen, dass unsere Kundinnen und Kunden immer weniger Zeit haben. Deshalb wollen wir ihnen - im Sinne eines ganzheitlichen Omnichannel-Einkaufserlebnisses - immer wieder schnelle und einfache Wege zum Einkaufen mit einem Höchstmaß an Service und Komfort bieten. Darüber hinaus wird es in Zukunft entscheidend sein, für die Kundinnen und Kunden bestmöglich erreichbar zu sein - online und über attraktive Verkaufsflächen. Dem tragen wir Rechnung, indem wir uns bei IKEA Österreich auf die beiden Bereiche Erreichbarkeit und Omnichannel-Shopping konzentrieren“, so die Finanzexpertin.

Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema für IKEA

Derzeit befinde man sich mitten in der Transformation zum klimapositiven Unternehmen. In Zeiten hoher Komplexität brauche es langfristige und nachhaltige Wachstumsstrategien, klare Verantwortlichkeiten und einen genauen Blick auf die Messung des Fortschritts, um daraus die richtigen Entscheidungen abzuleiten. IKEA hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 nur noch erneuerbare und recycelte Materialien zu verwenden und mit gutem Beispiel voranzugehen, um eine kreislauforientierte Denkweise in allen Wirtschaftszweigen und in der Gesellschaft zu verankern. IKEA beschäftigt sich auch intensiv mit der Wiederverwendung von Möbeln.

Bis 2030 will IKEA weltweit ein klimapositives Unternehmen sein und hat auf diesem Weg bereits wichtige Meilensteine erreicht. Seit zwei Jahren wird in Österreich ein Großteil der Kundinnen und Kunden im Stadtgebiet mit Elektro-LKWs und damit emissionsfrei beliefert - in der Bundeshauptstadt Wien bereits zu 100 Prozent. Mit Anfang Oktober 2023 hat IKEA Österreich die emissionsfreie Belieferung als erstes Land weltweit auf wasserstoffbetriebene Fahrzeuge ausgeweitet und setzt damit einen weiteren wichtigen Schritt, um bis 2025 die gesamte Belieferung in ganz Österreich emissionsfrei durchzuführen. Bereits heute spart IKEA durch den Einsatz von Elektro-Lkw im städtischen Bereich rund 450 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Durch den flächendeckenden Einsatz von emissionsfreien Transporttechnologien wie der Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie sollen weitere 1.500 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

Expansion, Produktinnovation und Kundenerlebnis

„Unser Ziel ist es, uns ständig zu verbessern, zu wachsen und mehr Kunden auf neuen Wegen zu erreichen. Unsere Strategie, durch Investitionen in innovative Formate wie Planungsstudios, Planungsstationen oder Abholstationen noch näher am Kunden zu sein und auf hybride Einkaufserlebnisse zu setzen, lässt IKEA weiter wachsen“, so Nicole Reitinger. Mitte Oktober eröffnete das jüngste Einrichtungsstudio im Wiener Donauzentrum, im vergangenen Herbst in Linz - dieser Expansionskurs wird konsequent fortgesetzt. IKEA ist bereits in allen neun österreichischen Bundesländern mit unterschiedlichen Servicekonzepten und Kontaktpunkten vom Einrichtungshaus bis zur Abholstation vertreten. Der Expansionskurs der letzten Jahre hat die Anzahl der Kontaktpunkte in Österreich von acht Einrichtungshäusern auf mittlerweile 53 stationäre Kontaktpunkte unterschiedlicher Größe und Funktion erhöht.

Zusammenhänge besser erkennen

In der heutigen Geschäftswelt sei es sehr wichtig, über den Tellerrand des eigenen Fachbereichs hinauszuschauen und ein interdisziplinäres Verständnis zu entwickeln. Dies ermögliche es, Zusammenhänge besser zu erkennen und ganzheitliche Lösungen zu finden. Zudem sei eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in einer sich ständig verändernden Welt unerlässlich. Als Unternehmen müsse man in der Lage sein, sich schnell auf neue Gegebenheiten einzustellen und innovative Ansätze zu verfolgen.

„Ebenso spielen Führungskompetenzen eine wichtige Rolle, insbesondere das Erkennen und Fördern von Talenten. Durch die gezielte Entwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können wir als Unternehmen ihr volles Potenzial ausschöpfen. Und ein gewisser Optimismus ist wichtig, um die Motivation und den Zusammenhalt im Team zu stärken und Herausforderungen gemeinsam erfolgreich zu meistern. Ziel sei es, kontinuierlich zu wachsen und Marktanteile zu gewinnen - und gleichzeitig die Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern weiter zu steigern. „Wir leben in spannenden Zeiten und die ständige Weiterentwicklung ist auch mit viel Freude am Tun und Gestalten verbunden. Ich freue mich darauf, in meiner neuen Position kontinuierlich an der Erreichung der Unternehmensziele mitzuwirken und den Geschäftserfolg voranzutreiben“, so Nicole Reitinger.

Sie steht seit November 2022 als Geschäftsführerin an der Spitze des Pharmakonzerns Pfizer Corporation Austria. Ein Interview über die schönen Seiten des Berufs und die größten Herausforderungen.

 

Bitte beschreiben Sie uns kurz Ihr neues Aufgabengebiet?

Wir versorgen Österreich mit rund 100 verschiedenen Arzneimitteln. Zur Behandlung von z.B. Krebs, Infektionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und von Seltenen Erkrankungen. Also mit Medikamenten, die Leben retten und Leben verlängern können. Wir engagieren uns auch stark in der Neu- und Weiterentwicklung unserer Impfstoffe. Und nicht zuletzt ist meine Aufgabe als Geschäftsführerin der Pfizer Corporation Austria, für unsere 220 Mitarbeiter da zu sein.

Was schätzen Sie an Ihrem Job, wie sieht Ihre Arbeitsweise aus?

Das Schönste an meinem Beruf ist, dass wir Menschen helfen können. Ich komme aus dem Bereich „Rare Diseases“ – also aus der Erforschung und Behandlung von seltenen Krankheiten. Spätestens seit der Pandemie kennen fast alle Menschen den Namen „Pfizer“. Wir haben bewiesen, dass wir in auch in einer Krise, die die ganze Welt in Atem hält, verlässlich und zuverlässig arbeiten; dass wir den Fortschritt in der Medizin in Rekordzeit vorantreiben. Das spürt man auch in unserem Team: Wir haben großartige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ich weiß, dass wir am besten sind, wenn wir ihnen möglichst viel Eigenverantwortung und Freiraum geben. Gegenseitiges Vertrauen, Respekt und Wertschätzung sind die Basis für ein erfolgreiches Miteinander.

In welchen Bereichen sehen Sie in den kommenden Jahren die größten Herausforderungen?

Die riesigen Fortschritte, die wir in der pharmazeutischen Forschung in den vergangenen Jahren gemacht haben, kommen manchmal noch nicht schnell genug bei den Menschen an. Da müssen wir noch besser werden und den Zugang zu innovativen Arzneimitteln beschleunigen. Und die Medizin muss schneller und genauer mit den Diagnosen werden, damit wir auch mit den Mitteln helfen können, die wir entwickeln. Aus meiner Erfahrung im Bereich der seltenen Erkrankungen weiß ich: Die besten Medikamente helfen nichts, wenn sie im Lager liegen bleiben, weil die Diagnose fehlt.

Welche Themen sind Ihnen besonders wichtig? 

Diversität und Inklusion! Ich habe selbst nie in eine Schublade gepasst und ich bin überzeugt, dass wir als Gesellschaft viel besser sind, wenn wir andere nicht in Schubladen zu stecken versuchen. Vielfalt und Chancengleichheit machen jede Gesellschaft stärker – und jedes Unternehmen. Je unterschiedlicher die Menschen im Team sind, desto besser und kreativer werden die Lösungen. Also müssen wir weiter Vorurteile abbauen und Rollenklischees knacken. Als Alleinerzieherin an der Spitze eines Unternehmens weiß ich, was es heißt, sich den Weg hierher zu erarbeiten. Und damit versteht es sich von selbst, dass ich mich für Fairness und Gleichstellung einsetze.

Ihre Wünsche und Ziele für 2023? 

Ich freue mich sehr, nun bei der Pfizer Corporation Austria ein hervorragend aufgestelltes Team zu leiten und mit diesem den starken Wachstumskurs des Unternehmens voranzutreiben. Und nachdem ich jetzt in Wien angekommen bin, werde ich dieses Jahr nützen, um ganz Österreich zu entdecken und kennen zu lernen.

Zur Person

Nicole Schlautmann ist seit November 2022 neue Geschäftsführerin der Pfizer Corporation Austria. Die diplomierte Biologin bringt nach beruflichen Stationen in Paris und New York internationale Erfahrung mit und war bis vor kurzem Geschäftsführerin des Bereichs Rare Diseases (Seltene Erkrankungen) bei Pfizer in Deutschland. Sie ist Mutter einer zehnjährigen Tochter. 

Foto: Pfizer

Nicole Rathgeb-Höll, die Geschäftsführerin von Comma PR, ist seit über zwanzig Jahren in der Branche überaus erfolgreich tätig und Spezialistin für die Bewerbung und Positionierung von Tourismusbetrieben.

 

Wie sie die Coronazeit erlebt, erzählt sie im ABW-Interview.

Wir haben gerade extrem viel zu tun, denn viele Betriebe planen derzeit ein neues Marketingkonzept oder müssen dieses ändern. Da wir uns als Agentur auf den DACH-Bereich spezialisiert haben, und der DACH-Raum heuer – und vermutlich auch die kommenden Jahre – sehr stark beworben wird, geht uns die Arbeit nicht aus“, sagt PR-Profi Nicole Rathgeb-Höll, vergisst dabei aber nicht, wie schwer der März des Vorjahres war.

„Anfangs gab es in der Branche eine absolute Schockstarre. Erst ab dem Zeitpunkt, als wieder klar wurde, dass die Hotels im Sommer öffnen dürfen, ist die Marketingschiene extrem stark angelaufen.“ Jeder Tourismusbetrieb wusste, so Rathgeb-Höll, dass neue Gästeschichten erreicht werden mussten – und zwar schnell. Die Buchungslage war sensationell. Natürlich sei derzeit wieder eine starke Resignation in der Branche zu spüren, da sich die Tourismusbetriebe natürlich die Frage stellen, ob die Schließungen berechtigt seien – denn es gebe gute Konzepte und alle Sicherheitsmaßnahmen würden eingehalten werden. Man füge sich und versuche, sich für die Zukunft zu positionieren, so Rathgeb-Höll.

Seit 2015 ist Nicole Glöckl Marketing Managerin bei AIDA Cruises & Costa Kreuzfahrten. Eine Erfolgsgeschichte, die bereits vor 19 Jahren begann.

 

Ein Austrian Business Woman-Interview über die Faszination „Kreuzfahrt“, Work-Life Balance und Karrierefaktoren. 

AIDA schwimmt auf der Erfolgswelle – welche Highlights wird es in den kommenden Jahren geben?

Ein ganz großes Highlight ist AIDAnova, das erste Kreuzfahrtschiff der Welt, das mit eimissionsarmen Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden kann. Am 31. August findet in der Meyer Werft in Papenburg die AIDA Open Air mit einer spektakulären Taufshow und einem Livekonzert von Star-DJ David Guetta. Die feierliche Taufzeremonie wird von einer fulminanten Inszenierung und einem Feuerwerk gekrönt. 

Nicola Dietrich ist Mitglied der Geschäftsleitung bei styria digital one sowie Head of Content Strategy beim zugehörigen Magazinverlag und der Content-Marketing-Agentur Styria Content Creation.

 

Worauf sind Sie besonders stolz?

Unsere angestrebte Strategie, sich vom reinen Vermarkter in Richtung Beratungsunternehmen weiterzuentwickeln, wurde wahr. Neben unserem Kernthema Content Marketing werden wir von Kunden eingeladen, sie in der Strategie, der Priorisierung von digitalen Aktivitäten, Gestaltung und Ausführung von digitalen Kommunikationsmaßnahmen und vor allem auch der effizienten Prozessgestaltung zu unterstützen. Außerdem werden unsere Mitarbeiter für Vorträge und Coaching Sessions gebucht. Mehr Wertschätzung geht nicht! So eng mit Kunden zusammenzuarbeiten und von der Strategie bis zur Umsetzung gestalten zu dürfen, macht uns stolz!

Vor welchen Herausforderungen steht die Branche?

Im digitalen Mediengeschäft sind wir in allen Bereichen bereits mitten in einer großen Transformation gelandet. Es entwickeln sich tagtäglich neue Technologien, die einen Einfluss auf das Geschäftsmodell von Verlagshäusern haben. Digitale Verlage setzen vermehrt auf Paid-Content-Strategien, gleichzeitig aber auch auf höhere Werbeerlöse. Gerade bei Letzterem ändert sich der Markt rasant: neue Technologien zur Automatisierung von Prozessen sind bereits durchgehend etabliert und haben durch die Steuerung von internationalen Organisationen einen großen Einfluss auf unser Erlösmodell.

Die Geschäftsführerin von Nutricia Milupa Österreich über Hamsterkäufe, das Umsatzplus während des ersten Lockdowns und warum persönliche Nähe auch im Business wichtig ist.

 

Sie sind seit einem Jahr Geschäftsführerin bei Milupa und haben schon herausfordernde Zeiten erlebt – Ihr bisheriges Résumé? 

„Das Jahr 2020 war sicherlich ein herausforderndes Jahr, sowohl aus persönlicher als auch aus beruflicher Perspektive. Auf persönlicher Ebene war für mich der Umzug meiner Familie nach Salzburg ein essenzieller Schritt, um mich in Österreich „wie zu Hause“ zu fühlen.

Beruflich haben mich insbesondere der Einstieg in die neue Rolle als Geschäftsführerin, das Kennenlernen der Besonderheiten des österreichischen Marktes, die Fusion der beiden Sparten Babynahrung und medizinischer Nahrung zu einem leistungsstarken Nutricia Milupa Team sowie das Verständnis, wie wir diesen Markt noch besser bedienen können, vor positive Herausforderungen gestellt. Trotz oder gerade wegen der globalen Pandemie war 2020 ein Jahr des „learning by doing“, um es positiv zu formulieren. Letztendlich haben die Menschen in meinem Umfeld den Unterschied gemacht, sowohl meine großartigen MitarbeiterInnen als auch unsere starken PartnerInnen in ganz Österreich.“ 

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