Die Vorsitzende des Vorstandes von Zurich, Andrea Stürmer, im ABW-Talk über Kundenbindung in schwierigen Zeiten, beliebte Produkte und innovative Ansätze.

 

Strenge regulatorische Vorgaben, niedrige Zinsen, unerwartete Entwicklungen – wie bleibt man im Versicherungssektor bei rauer See auf sicherem Kurs?

Es stimmt, das aktuelle Umfeld ist herausfordernd. Aber wir sind als Zurich Versicherung schon über 140 Jahre alt und haben damit schon öfter schwierige Zeiten erfolgreich überstanden.

Kundinnen und Kunden können darauf vertrauen, dass wir als Versicherung besonders umsichtig agieren, damit wir auch in den kommenden Jahrzehnten weiterhin für sie da sind. Gerade in der Lebensversicherung ist dies wichtig, da wir die Altersvorsorge vieler Österreicherinnen und Österreicher über die nächsten Jahrzehnte verantworten. 

Welche Versicherungen werden zurzeit besonders nachgefragt? Gibt es hier eine spezielle Entwicklung zu beobachten?

Versicherungsschutz ist gerade in Zeiten wie diesen besonders wichtig. Gefragt sind Produkte, die langfristig die Existenz absichern – im Privatkundenbereich genauso wie im Firmenbereich. Für jene, deren finanzielle Lage jetzt schwierig ist, bieten wir aktuell Erleichterungen.

Beispielsweise Prämienstundungen oder den unkomplizierten Wechsel auf andere Versicherungsvarianten. Es ist uns ein Anliegen, dass wir unsere Kundinnen und Kunden in ihrer aktuellen Lebenssituation gut unterstützen und sie weiter gut geschützt sind.

Die Marketingleiterin der UniCredit Bank Austria Andrea Schmitz-Dohnal im Austrian Business Woman-Talk über die Herausforderungen ihres vielfältigen Jobs.

 

Wie kamen Sie zur Unicredit Bank Austria? Wie verlief Ihr Werdegang?

Ich habe nach der Matura begonnen, Publizistik & Kommunikationswissenschaften / Politikwissenschaften zu studieren, wollte aber nach einem Studienjahr doch lieber mehr Struktur in meinem Lern-Alltag bringen. Ich habe mich daher für den Fachlehrgang für Wirtschaftswerbung (am Wifi Wien) entschieden, der der heutigen Werbeakademie entspricht. Danach habe ich mich auf die Suche nach der richtigen Branche begeben, war kurz in einer PR-Agentur und einer Filmproduktion tätig, bis ich bei der GGK Wien meinen ersten Job gefunden habe, der mir so richtig Spaß gemacht hat.

Nach einem sehr arbeits- und lehrreichen Jahr wurde ich schwanger, ging in Karenz und bekam meinen Sohn  Philipp. Das habe ich zum Anlass genommen, um parallel mein Studium zu beenden und auch noch den Hochschullehrgang für Markt- und Meinungsforschung zu absolvieren. Die Aufgaben auf Agenturseite fand ich so spannend, dass ich danach wieder in diese Branche wechselte und Account Directorin bei Young & Rubicam wurde.

Andrea Lang ist seit Mitte 2010 in der Münze Österreich AG für Marketing und Sales und damit für die Entwicklung der Marke und neuer Märkte verantwortlich.

 

Mit Austrian Business Woman sprach sie über jahrhundertealte Motive, treue Kunden und den Spaß an der Arbeit.

2018 war ein äußerst erfolgreiches Jahr für die Münze Österreich. „Mit fliegenden Herzen und strahlenden Sonnen aus dem Frühbarock konnten wir überzeugen, dass auch Schmuck von der Münze Österreich tragbar ist. Mit den jahrhundertealten Motiven aus unserem Archiv und der gestalterischen Kraft unseres Partners Dorotheum Juwelier ist uns etwas ganz besonderes gelungen und der Launch einer zweiten Linie, dieses Mal dem Jugendstil und Koloman Moser gewidmet, war eines meiner Highlights“, sagt Andrea Lang, die von der Begeisterung und Loyalität der Kunden bewegt ist.

„Die Menschen beschenken uns mit großem Interesse, dass sich auch in geduldigem Warten bei eisigen Temperaturen ab 4 Uhr morgens ausdrückt, um ganz sicher um 9 Uhr bei Geschäftsbeginn noch eine Münze zu bekommen. Wir konnten unserem Produkt wieder eine neue Bedeutung geben und Geschenke mit Wert sind wieder sehr beliebt.“

Traditionsunternehmen mit Geschichte
2019 wird für das Unternehmen ein ganz besonderes Jahr. 1194 wurde die Münze Österreich gegründet und man begeht das 825 Jahr Jubiläum. Persönlich, so Lang, empfinde sie es als sehr bereichernd für ein Unternehmen zu arbeiten, dass in langen Zeithorizonten denke und Erfolge nur dann anerkenne, wenn Sie nachhaltig seien.

Ihre ganz persönlichen Vorsätze für das neue Jahr: „Meine 80-Stunden-Woche auf zumindest 60 Stunden zu reduzieren, aber wenn die Arbeit so viel Spaß macht, ist man immer verführt, noch einer Idee Raum geben zu wollen.“ Dass sie sich auspower könnte, befürchtet die Unternehmenssprecherin nicht, denn beim Garteln mit den Nachbarn in ihrem Urban Gardening Projekt wird sie wieder geerdet.

„Wir haben Erdäpfel, Brokkoli, Fisolen, Bohnen, Kohlrabi, Salate, Paprika, Chili, Paradeiser und vieles mehr angebaut. Ich freue mich, mitten in Wien ein fast dörfliches Miteinander zu haben.“ Abschließend ihr Rat an die ABW-Leserinnen: „Frauen brauchen besonders viel Resilience, denn die Widerstände sind leider noch immer sehr groß. Ein privates Netzwerk, das auch positives Feedback gibt, hilft, den eiskalten Wind, der Frauen oft entgegen weht, besser auszuhalten.“

Foto: Münze Österreich

 

Andrea Pichler, Eigentümerin und seit August 2017 Geschäftsführerin der „HELP mobile GmbH“ sowie Mitbegründerin und Obfrau des Vereins „HELP me Wohltätigkeitsverein für Familien in Österreich“.

 

Ein Austrian Business Woman-Gespräch über Ihre Ziel und Visionen, die Welt ein bisschen besser zu machen.

Andrea Pichler begann Ihre Karriere im Gesundheitsbereich als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin bei den Barmherzigen Brüdern in Wien. Nach einigen Jahren in der Bundeshauptstadt war es 1994 soweit und Sie kam wieder in Ihren Heimatbezirk Mistelbach zurück, wo Sie im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf in den OP wechselte.

Nach knapp 16 Jahren und verschiedenen Fort- und Weiterbildungen im Managementbereich, kam der Wunsch auch in diesem tätig zu werden.  Diese Chance bot sich im Haus der Barmherzigkeit in NÖ. Hier übernahm Sie 2010 die Verantwortung als Haus- und Pflegedienstleiterin in einem Pflegeheim mit 120 Betten. Da es Andrea Pichler auch immer wichtig war, Ihr Wissen im gesundheitlichen Bereich zu vertiefen, studierte sie berufsbegleitend von 2013 bis 2015 Pflegemanagement an der Donau Universität in Krems. 

Sie ist leidenschaftlich, eloquent und durchsetzungsstark. Ihr Werdegang ist beeindruckend. Österreichs Justizministerin Dr. Alma Zadic´ im Austrian Business Woman-Gespräch.

 

Seit bald einem halben Jahr sind Sie Bundesministerin für Justiz – Ihr bisheriges Résumé?

Es ist ein unglaubliches Privileg das Justizministerium leiten und begleiten zu dürfen und vor allem eine große Freude mit so vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Justiz zusammenzuarbeiten. Durch die hohe Expertise und den unglaublichen Einsatz ist es uns vor allem in der Corona-Krise gelungen, gemeinsam alles daran zu setzen, trotz der coronabedingten Einschränkungen, dafür zu sorgen, dass die Menschen zu ihrem Recht kommen. 

Welche Aufgabengebiete haben für Sie derzeit besondere Priorität?

In erster Linie ist es mir ein Anliegen im Korruptionsstrafrecht die Lücken, die uns Ibiza schmerzlich vor Augen geführt hat, zu schließen. Ebenso wird das große Transparenzpaket dazu beitragen, dass Korruption in Österreich keine Chancen hat. 

Dr. Alma Zadic´, LL.M., Bundesministerin für Justiz

Sie ist Vorstandsmitglied und Head of HR bei Takeda Österreich und damit Ansprechpartnerin für mehr als 4.500 Mitarbeiter. Ein ABW-Interview über die neue Arbeitswelt und Herausforderungen für Arbeitgeber.

 

Welche Schlüsselstrategien setzen Sie ein, um Takeda als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren?

Die Arbeitsatmosphäre bei Takeda ist von der Motivation geprägt, schwer kranken Menschen moderne Therapien anbieten zu können, die Leben retten und die Lebensqualität nachhaltig verbessern. Aus diesem Grund forschen und produzieren rund 4.500 Mitarbeitende in Österreich an innovativen Medikamenten für Menschen mit seltenen und komplexen Erkrankungen.

Das Wissen, dass wir Menschen helfen können, motiviert uns jeden Tag aufs Neue. Das ist Arbeiten mit Sinn. Da wir in Österreich entlang der gesamten Wertschöpfungskette arbeiten, sind unsere Job-Möglichkeiten sehr vielfältig. Das diverse Arbeitsumfeld, die vielfältigen Einstiegs-, Weiterentwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie zahlreiche Benefits machen Takeda zu einem mehrfach zertifizierten Top-Arbeitgeber, der Jobs mit Sinn in den verschiedensten Bereichen anbietet.

Wie stellen Sie sicher, dass die Balance zwischen beruflichen Anforderungen und familiären Verpflichtungen bei einem so großen Unternehmen mit vielfältigen Aufgabenbereichen gelingt?

Die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie, vielmehr Karriere und Familie ist für uns ein besonders wichtiger Schwerpunkt. Auf allen Ebenen und auch speziell in den Führungspositionen sind Frauen präsent und gut vertreten. Hier unterstützt vor allem der Takeda-Betriebskindergarten sowie Teilzeit-Arbeitszeiten und Schichtarbeit für einige Mitarbeiter. So wurden die vielfältigen familienorientierten Maßnahmen und das damit verbundene Engagement bereit im Jahr 2004 mit dem Bundespreis für das frauen- und familienfreundlichste Unternehmen Österreichs ausgezeichnet. 2008 wurde Takeda vom Wirtschaftsministerium das erste Zertifikat für „berufundfamilie“ verliehen, was wir heute noch immer führen. 

Was sind die wichtigsten Maßnahmen, die Takeda ergreift, um die Mitarbeiterbindung zu fördern und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden sicherzustellen?

Zuerst kann man hier die faire Entlohnung hervorheben, mit der wir unsere Wertschätzung für den Einsatz unserer Mitarbeiter ausdrücken. Wir schätzen das gemeinsame Arbeiten, ebenso wie das gemeinsame Feiern von Erfolgen. Takeda bietet Events und Freizeitaktivitäten an, bei denen unsere Mitarbeitenden ihren Feierabend zusammen ausklingen lassen und sich austauschen können.

Dies stärkt nicht nur die Mitarbeiterbindung, sondern auch die Motivation und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Außerdem gibt es eine breite Auswahl an Weiterbildungs-, Gesundheits- und Fitnessangeboten, wie ein umfassendes Trainingsangebot, den Betriebssportverein, ein Wellness- und Fitness Center oder auch Coaching und Mentoring. Uns ist wichtig, ein breites Angebot mit lebensphasenorientierten Benefits zu bieten, denn es kommt auf die jeweilige Phase im Leben an, was unseren Mitarbeitenden gerade wichtig ist. 

Vielfalt und Inklusion sind wichtige Themen in der modernen Arbeitswelt. Welche Schritte unternimmt Takeda, um eine inklusive Arbeitsumgebung zu schaffen und wie messen Sie den Erfolg dieser Maßnahmen?

Unser Leitfaden zu Diversity, Equity & Inclusion (DE&I) bildet das Fundament für alle unsere Initiativen und wird konsequent im gesamten Unternehmen umgesetzt. Wir sind stolz darauf, eine Kultur zu pflegen, die die Vielfalt unserer Mitarbeitenden wertschätzt und fördert, sei es durch Geschlechtergleichstellung oder durch die Einbindung von Menschen mit Beeinträchtigungen.

Diversity ist für Takeda ein wichtiger Unternehmenswert. Wir fördern die Individualität unserer Mitarbeiter und die Vielfalt im Unternehmen, damit alle Mitarbeitenden ihr Potenzial voll entfalten können. So werden Talente sichtbar und das macht uns gemeinsam erfolgreich. Ganz nach unserem Motto ‚Empowering our People to shine‘ unterstützen wir die individuellen Entfaltungsmöglichkeiten unserer Mitarbeiter sowie die vielfältigen Diversity-Dimensionen. Hierzu gehören unter anderem Geschlecht, Alter, kulturelle Herkunft und das Leben mit Behinderungen und Einschränkungen. Für die erfolgreiche Umsetzung unserer DE&I Strategie leisten unsere sogenannten Takeda Resource Groups einen maßgeblichen Beitrag, die ihre Fokusthemen im Unternehmen vorantreiben.

Takeda wurde auch 2024 wieder als „Top Employer Austria“ ausgezeichnet. Welche Faktoren haben Ihrer Meinung nach am meisten zu diesem Erfolg beigetragen?

Takeda ist laufend auf der Suche nach Talenten für die verschiedensten Bereiche. Wir setzen auf ein konsequentes Diversity-Equity-and-Inclusion-Management und auf ein breites Spektrum an Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Dazu zählen neben Job Rotations im In- und Ausland auch Trainings- und Mentoringprogramme sowie die Teilnahme an Netzwerkgruppen.

Durch vielfältige Initiativen und Angebote wollen wir eine außergewöhnliche Employee Experience und optimale Rahmenbedingungen schaffen, damit unsere Mitarbeiter ihr Potenzial in jeder Lebensphase voll entfalten können. Unsere gelebte Speak Up Culture und Feedback unserer Teams helfen uns bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung unserer Angebote und Initiativen. Unsere Kolleginnen und Kollegen bei Takeda in Österreich leisten täglich ihren wertvollen Beitrag, um Patienten eine bessere Gesundheit zu ermöglichen. Um den Einsatz unserer Kolleginnen und Kollegen bestmöglich zu unterstützen, legen wir seit vielen Jahren einen besonderen Schwerpunkt auf eine herausragende Erfahrung als Mitarbeitende im Unternehmen. Die wiederholte internationale und nationale Auszeichnung als „Top-Employer“ zeigt die Kontinuität und Nachhaltigkeit unserer Bemühungen.  

Welche Trends und Entwicklungen im HR-Bereich halten Sie für die kommenden Jahre für besonders relevant, insbesondere in einem so großen und dynamischen Unternehmen wie Takeda?

Lebenslanges Lernen steht an oberster Stelle. Automatisierung und Digitalisierung fordern neue Skills und wir investieren hier laufend und achten auf die gezielte Weiterbildung im Unternehmen. Wichtig ist auch, die Generationen Z und Alpha bestmöglich zu erreichen. Um diese jungen Leute konstruktiv ins Berufsleben einzubinden, müssen wir ihre Werte und Interessen verstehen und sie zu einer Zusammenarbeit einladen. Für ein dynamisches Unternehmen wie Takeda ist es unerlässlich, vielfaltige Teams zu unterstützen und unter anderem auch einen Fokus die Förderung von Frauen in Technik- und MINT-Fächern zu legen.

Welche langfristigen Ziele verfolgen Sie bei Takeda, und welche Veränderungen möchten Sie in den kommenden Jahren umsetzen?

Entsprechend unseres Leitsatzes „Better health, brighter future“ liegt unser Fokus auf der kontinuierlichen, verantwortungsvollen und nachhaltigen Arzneimittelproduktion, um Menschen mit seltenen und komplexen Erkrankungen mit Medikamenten zu versorgen, die sie dringend benötigen. Wir verfolgen das ständige Ziel, innovativer, nachhaltiger und besser zu werden, um eine bessere Gesundheit für Menschen und eine bessere Zukunft für die Welt zu ermöglichen. Dafür benötigen wir vielfältige und motivierte Talente, die sich aktiv für die digitale Transformation einbringen und gemeinsam mit uns den Weg zu Pharma 4.0 gehen. 

 

International visitors to our Austrian Business Woman website will find the interview in English below.

 

She is a member of the management board and head of HR at Takeda Austria, making her the point of contact for more than 4,500 employees. She sat down with ABW to discuss the new world of work and the challenges it presents for employers.

What key strategies do you use to position Takeda as an attractive employer?

The working atmosphere at Takeda is characterized by the motivation to offer modern therapies to seriously ill people that save lives and sustainably improve quality of life. That is why around 4,500 employees in Austria research and produce innovative medicines for people with rare and complex diseases.

The knowledge that we can help people motivates us every day. This is work with meaning. Since we work along the entire value chain in Austria, our job opportunities are very diverse. The diverse work environment, the wide range of entry, development and training opportunities, as well as numerous benefits, make Takeda a multi-certified top employer that offers jobs with meaning in a wide range of areas.

How do you ensure that the balance between professional demands and family obligations is successful in such a large company with a wide range of activities?

The compatibility between career and family, or rather career and family, is a particularly important focus for us. Women are present and well represented at all levels, and especially in management positions. In particular, the Takeda company kindergarten, part-time working hours and shift work for some employees support this. In 2004, the company was awarded the Austrian Federal Prize for the Most Women- and Family-Friendly Company for its diverse family-oriented measures and the commitment associated with them. In 2008, Takeda was awarded the first “berufundfamilie” (work and family) certificate by the Ministry of Economic Affairs, which we still hold today.

What are the most important measures Takeda takes to promote employee retention and ensure employee satisfaction?

First of all, we can highlight fair remuneration, which we use to express our appreciation for our employees' commitment. We value working together, as well as celebrating successes together. Takeda offers events and leisure activities where our employees can spend their free time together and exchange ideas.

This not only strengthens employee loyalty, but also motivation and a sense of belonging. In addition, there is a wide range of training, health and fitness opportunities, such as a comprehensive training program, a company sports club, a wellness and fitness center, coaching and mentoring. It is important to us to offer a wide range of benefits tailored to different life stages, because what is important to our employees depends on the phase of their lives.

Diversity and inclusion are important topics in the modern world of work. What steps is Takeda taking to create an inclusive work environment and how do you measure the success of these measures?

Our Diversity, Equity & Inclusion (DE&I) policy is the foundation for all our initiatives and is consistently implemented throughout the company. We are proud to foster a culture that values and promotes the diversity of our employees, whether it's gender equality or the inclusion of people with disabilities.

Diversity is an important corporate value for Takeda. We promote the individuality of our employees and diversity in the company so that all employees can fully develop their potential. This is how talent becomes visible and how we achieve success together. True to our motto 'Empowering our People to shine', we support the individual development opportunities of our employees as well as the diverse dimensions of diversity. These include, among other things, gender, age, cultural background and living with disabilities and limitations. Our Takeda Resource Groups make a significant contribution to the successful implementation of our DE&I strategy by promoting their focus topics within the company.

Takeda was again recognized as a “Top Employer Austria” in 2024. What factors do you think have contributed most to this success?

Takeda is constantly looking for talent in a wide range of fields. We rely on consistent diversity, equity and inclusion management and a wide range of training and development opportunities. In addition to job rotations in Austria and abroad, these also include training and mentoring programs as well as participation in network groups.

Through a wide range of initiatives and offers, we aim to create an exceptional employee experience and optimal conditions so that our employees can fully develop their potential in every phase of their lives. Our practiced speak-up culture and feedback from our teams help us to continuously develop and improve our offers and initiatives. Our colleagues at Takeda in Austria make a valuable contribution every day to improving patient health. To support our colleagues' commitment in the best possible way, we have been placing a special focus for many years on providing an outstanding employee experience within the company. The fact that we have repeatedly been recognized as a top employer at both the international and national level demonstrates the continuity and sustainability of our efforts. 

What trends and developments in HR do you consider to be particularly relevant for the coming years, especially in a large and dynamic company like Takeda?

Lifelong learning is at the top of the list. Automation and digitalization require new skills, and we are constantly investing in this area and ensuring that targeted training is provided within the company. It is also important to reach generations Z and Alpha in the best possible way. To integrate these young people constructively into professional life, we need to understand their values and interests and invite them to work with us. For a dynamic company like Takeda, it is essential to support diverse teams and, among other things, to focus on promoting women in technology and STEM subjects.

What are your long-term goals at Takeda, and what changes would you like to implement in the coming years?

In line with our guiding principle “Better health, brighter future”, our focus is on the continuous, responsible and sustainable production of medicines to provide people with rare and complex diseases with the medicines they urgently need. We are constantly striving to become more innovative, sustainable and better in order to enable better health for people and a brighter future for the world. To achieve this, we need diverse and motivated talent who are actively involved in the digital transformation and are willing to join us on the path to Pharma 4.0.

Foto: Lukas Lorenz

Neue Investitionsprämie und Steuerreformen sollen das Wirtschaftswachstum fördern und die soziale Gerechtigkeit stärken.

 

Angesichts der aktuellen Wirtschaftslage und der Verschuldung Österreichs betont Alexandra Platzer die Bedeutung von Investitionen als Grundlage für Wachstum. Wirtschaftliche Unsicherheiten, steigende Zinsen und hohe Baukosten hemmen derzeit jedoch die Investitionstätigkeit. Um dem entgegenzuwirken, sollen Konjunkturanreize gesetzt werden.

Die Politikerin schlägt eine neue Investitionszulage vor, um Unternehmen zu ermutigen, geplante Investitionen schneller und in größerem Umfang umzusetzen. Dadurch soll das Wirtschaftswachstum angekurbelt und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden. Insbesondere die Bauwirtschaft, die jeden fünften Arbeitsplatz in der gewerblichen Wirtschaft stellt, soll durch positive Impulse im Maßnahmenpaket der Regierung unterstützt werden, um Beschäftigung zu sichern und leistbaren Wohnraum zu schaffen.

Senkung der Steuersätze

„Leistung ist die Grundlage unseres Wohlstandes, nicht nur in materieller Hinsicht, sondern vor allem auch im Hinblick auf die soziale Sicherheit. Unser Wohlstand muss täglich durch Leistung erarbeitet werden und ist keine Selbstverständlichkeit. Ich trete für mehr Leistungsbereitschaft ein“, so Platzer.

Österreich habe eine der höchsten Steuer- und Abgabenquoten in der EU, was die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtige. Um den Faktor Arbeit zu entlasten, schlägt Platzer eine Senkung der Lohnnebenkosten vor, etwa die Halbierung des Arbeitslosenversicherungsbeitrags und des Beitrags zum Familienlastenausgleichsfonds. Ein Steuerfreibetrag von 15 Prozent soll Vollzeitarbeit attraktiver machen.

Weiters wird eine Abflachung der Steuerprogressionskurve und eine Senkung der Einkommensteuersätze für mittlere Einkommen gefordert, um insbesondere Teilzeitbeschäftigten Anreize zur Ausweitung ihrer Arbeitszeit zu geben. Dies soll durch eine konsequente Fortsetzung der Senkung der Spitzensteuersätze und eine Senkung der Steuersätze für mittlere Einkommen um jeweils zwei Prozentpunkte erreicht werden.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Um die Gleichstellung der Geschlechter und die soziale Gerechtigkeit zu fördern, setzt sich die Inhaberin zweier Hotels dafür ein, dass Frauen für gleichwertige Arbeit den gleichen Lohn erhalten wie Männer. Wichtige Maßnahmen sind flexiblere Arbeitszeitmodelle und der Ausbau der Kinderbetreuung, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. Als Mitglied der Initiative „Frau in der Wirtschaft“ der Wirtschaftskammer Österreich setzt sich Platzer besonders für die Förderung und Unterstützung von Unternehmerinnen ein.

Foto: Parlamentsdirektion/Thomas Topf

Die Präsidentin des Dialog Marketing Verbandes Österreich (DMVÖ) fördert jede Art von personalisierter Kommunikation – in digitaler wie in analoger Form. Und weiß, worauf es dabei ankommt.

 


In welchen Bereichen der Digitalisierung sehen Sie die größten Herausforderungen für die Kommunikations- und Marketingbranche?

Die größte Herausforderung der Digitalisierung liegt in den Prozessen. Denn diese müssen evaluiert und angepasst werden. Man kann bestehende, analoge Prozesse nicht eins zu eins in die digitale Welt transformieren. Da hilft auch die beste Marketingtechnologie nicht. Die zweitgrößte Herausforderung bei der Digitalisierung sehe ich im fehlenden Know-how. Unsere jährliche Studie zum Status Quo des Data Driven Marketings in Österreich zeigt ganz klar, dass der Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen darstellt.

Die Menge an Content macht es immer schwieriger, die Aufmerksamkeit von Zielgruppen zu gewinnen. Ihr Rezept dagegen?
Relevanz ist das Zauberwort, denn relevante Inhalte bieten dem Nutzer, der Nutzerin einen Mehrwert. Und damit erreicht man nicht nur die Aufmerksamkeit der Zielgruppe, sondern kann auch in den Dialog mit der Zielgruppe treten. Um Relevanz zu erzeugen, braucht es aber nicht nur Content, sondern auch die Datenanalyse dazu. Nur so kann Content generiert und angeboten werden, der sich an den Interessen, an den Vorlieben der Kundin orientiert und somit personalisiert ist.

Personalisierte Kommunikation wird heute bereits von vielen Kunden erwartet. Welche Strategien gibt es, um ein hohes Maß an Personalisierung zu bieten, ohne aufdringlich zu wirken?
Um personalisieren zu können, braucht es eine solide Datenbasis und deren Analyse. Um diese Daten erheben und verarbeiten zu können, muss den Nutzerinnen und Kundinnen transparent gemacht werden, was mit den Daten geschieht und zu welchem Zweck. Das Vertrauen und die Zustimmung in die Datenverarbeitung ist die halbe Miete für eine erfolgreiche Personalisierung.

Die zweite Hälfte des Erfolges liegt in der richtigen Mischung aus relevanten Inhalten, bevorzugten Touchpoints und einer ausgewogenen Taktung. Alles in allem das, was Dialogmarketing schon immer gemacht hat: die Orchestrierung aller Touchpoints entlang der Customer Journey.

Stichwort „Nachhaltigkeit“: Wie wichtig ist das Thema beim Erstellen von Marketingstrategien?
Nachhaltigkeit ist für mich nicht Teil einer Marketingstrategie, sondern Teil der Unternehmensstrategie. Nachhaltigkeit darf kein Lippenbekenntnis sein, sondern muss in den Unternehmenswerten verankert sein und bei allen Initiativen mitgedacht werden. Genauso wie Datenschutz als Data Compliance im Unternehmenskern verankert sein sollte.

Was ist seitens des DMVÖ für 2024 geplant?
Der Dialog Marketing Verband wird auch in diesem Jahr mit Wissen, Service und Impulsen dafür sorgen, dass wir unseren mehr als 1.000 Mitgliedern konkrete Angebote und Hilfestellungen für die Herausforderungen des Data Driven Marketing bieten. Damit wollen wir weiterhin Ansprechpartner Nummer 1 sein, wenn es um Fragen rund um Data Driven Marketing Anwendungen geht.

Konkret bieten wir auch in diesem Jahr wieder unsere monatlichen Data Compliance Talks an, um schnell auf sich ändernde Rahmenbedingungen in Sachen Regulierung und Datenschutz reagieren zu können, sowie Live-Events mit thematischem Fokus auf den mittlerweile Dauerbrenner KI, B2B-Marketing und E-Commerce. Wir werden unsere Leitveranstaltung, den Marketing Automation Day, wiederholen und einen neuen Ableger, den CRM Day, ins Leben rufen. Ebenso werden wir unsere Socializing-Angebote ausbauen und neben unserem Sommerfest ein zweites reines Networking-Event aus der Taufe heben.

Auch die Weiterbildung mit unserer Academy sowie die Nachwuchsförderung mit unseren Marketing Natives Events bleiben ein wichtiger Bestandteil des DMVÖ-Angebots, ebenso wird es auch heuer wieder den DMVÖ Award geben. Das Voting dafür startet in Kürze und ich bin schon sehr gespannt, welches Ausnahmetalent des Dialogmarketings wir heuer ehren dürfen.

Zum DMVÖ

Der DMVÖ versteht sich als Vordenker und Wegbereiter technologischer Neuheiten, die Kommunikation für Konsumenten individueller und nützlicher macht – und die Unternehmen erlaubt, persönlicher und effizienter zu kommunizieren. Die Mitglieder teilen ihre Erfahrungen und lernen im Austausch voneinander. Dazu bietet der DMVÖ unterschiedlichste Formen von agiler Projektarbeit, Informations- und Veranstaltungsreihen. Die Einhaltung der Datenschutz- und Verbraucherrichtlinien ist dem DMVÖ dabei ebenso wichtig wie die Mitgestaltung dieser Materie, um Unternehmen und Konsumenten in diesem Bereich Sicherheit zu geben.

Foto: Joel Boyd

Als Vorstandsmitglied und Head of Human Resources bei Takeda Österreich weiß sie, was Mitarbeiter brauchen, um im Job nicht nur Bestleistungen zu bieten, sondern sich auch wohl zu fühlen.

 

Bei Takeda liegt der Fokus im Rekrutierungsprozess auf den Talenten der Bewerber. „Wir sind davon überzeugt, dass so jeder das eigene Potenzial voll ausschöpfen kann. Durch Vielfalt können neue Ideen und Denkweisen entstehen, daher engagieren wir uns seit über einem Jahrzehnt aktiv mit vielfältigen Aktivitäten in den unterschiedlichen Diversity-Dimensionen. Und das auch schon im Recruitingprozess. Beispielsweise durch Kooperationen mit Organisationen wie MyAbility oder Specialisterne beginnt Inklusion von Menschen mit Behinderung schon bei der Talent-Acquisition. Bei Takeda stehen immer Patienten, Mitarbeitende und die Umwelt im Fokus. Vor allem beim Thema Nachhaltigkeit merken wir im Recruiting auch, dass es Bewerbern immer wichtiger wird, dass wir uns mit umfangreichen Projekten und Initiativen für eine nachhaltigere Zukunft engagieren“, sagt Alexandra Hilgers, die betont, wie wichtig es sei, Jobs für Bewerber greifbar zu machen.

Dafür stelle man unter anderem Videos zur Verfügung, um zum Beispiel eine bestimmte Tätigkeit im Reinraum zu zeigen. Für Schulen und Universitäten werden Rundgänge vor Ort angeboten, so in der Produktion und im Labor- oder Technikbereich. Zudem wird der Austausch mit Mitarbeiter gefördert, die natürlich am besten berichten können, wie die Arbeit bei Takeda ist. So können sich Talente schon im Recruitingprozess ein sehr gutes Bild von der Tätigkeit machen und man erkenne auch früher, ob es für beide Seiten passt. 

Feedback fördert Vertrauen

In den Leadership Behaviors bei Takeda sind sogenannte Quality Conversations fest verankert. Jede Führungskraft führt regelmäßig Gespräche mit den eigenen Mitarbeiten. Diese sind wichtig für laufendes Feedback in beide Richtungen und vor allem auch für die Weiterentwicklung – für beide Seiten. „Wir sind davon überzeugt, dass dieser kontinuierliche Austausch essenziell für die Individuen, aber auch für den gesamten Team- und Unternehmenserfolg ist“, so die Vorständin. 

Die Arbeitsatmosphäre bei Takeda ist von dem Ziel geprägt, schwer kranken Menschen moderne Therapien anzubieten, die Leben retten und die Lebensqualität nachhaltig steigern können. Im Vordergrund steht die Versorgung von Patienten mit seltenen und komplexen Erkrankungen, für die keine oder nur wenige Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Das ist Arbeiten mit Sinn und motiviert die Mitarbeitenden jeden Tag. 

In einem innovativen Umfeld werden attraktive Arbeitsplätze mit individuellen Entwicklungsmöglichkeiten angeboten. Ein breites Programm an Weiterbildungen und Angeboten, wie zum Beispiel internationale Job Rotations, Mentoring und Netzwerkgruppen, ermöglichen, dass Mitarbeitende ihr Potenzial voll entfalten können. Benefits, wie ein umfassendes Wellbeing-Angebot, ermöglichen eine ausgeglichene Work-Life-Balance. 2023 wurde Takeda in Österreich das vierte Jahr in Folge als „Top Employer“ ausgezeichnet. Seit vielen Jahren gilt Takeda außerdem als zertifiziertes, gesundheitsförderndes und familienfreundliches Unternehmen. Takeda wurde dabei auch für seine herausragende Employee Experience und sein Engagement für Inklusion gewürdigt und ist Vorreiter im Bereich der nachhaltigen und verantwortungsvollen Arzneimittelproduktion.

Werte werden aktiv gelebt

Die Unternehmenskultur sei essenziell für die Suche und Bindung von Talenten, ist Hilgers überzeugt. Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Werte, die wir als Takeda-ismus zusammenfassen, im Unternehmen aktiv gelebt werden. Unsere Werte sind ein klarer Kompass für unser tägliches Handeln, das Patienten in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellt. Nur eine starke, von Werten geprägte Unternehmenskultur kann ein motivierendes Arbeitsumfeld sicherstellen, das den einzelnen Mitarbeitenden Wachstum und Entwicklung ermöglicht. Wir fördern eine Speak-Up Culture und ermutigen alle Kollegen, aktiv mitzuwirken und Ideen, Feedback, Meinungen, Bedenken und Verbesserungsvorschläge zu äußern.“ 

Digitalisierung vereinfacht Recruiting-Prozess

Digitalisierung und KI beeinflusst alle Bereiche eines Unternehmens. Genau wie bei Produktionsprozessen, sind es auch aktuelle Themen für den HR-Bereich. Neben dem großen Potenzial neuer Technologien, müssten aber immer auch die Risiken berücksichtigt werden. Wichtig sei, sich zu trauen, neue Tools in einem sicheren Umfeld auszuprobieren. Konkret für HR und das Recruiting sieht Alexandra Hilgers Potenzial für die laufende Optimierung von Stellenausschreibungen.

„Aufgrund der Tatsache, dass bei Takeda in Österreich die gesamte Wertschöpfungskette an einem Standort abläuft, sind die Tätigkeitsfelder und Karrieremöglichkeiten im Unternehmen sehr vielfältig und wir finden daher auch die besten Talente. Es gibt natürlich Stellen, für die man einfacher geeignete Bewerber findet und jene, wo es schwieriger ist. Bei dem Begriff pharmazeutische Industrie denken viele zum Beispiel an Jobs aus dem Bereich Medizin und Pharmazie und doch sind es vor allem auch Talente mit technischen Ausbildungen, nach denen wir momentan suchen. Dafür schaffen wir Awareness und zeigen, welche vielfältigen Möglichkeiten es bei Takeda gibt.“ 

Personalisierte Entwicklungsprogramme

Vor über 20 Jahren wurde bei Takeda ein umfassendes System zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz implementiert, das bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Unter dem Motto „gesund im Gesundheitsunternehmen“ geht es vor allem auch um das Bewusstsein, dass nicht nur die Gesundheit von Patienten im Vordergrund steht, sondern vor allem auch die eigene.

„Zahlreiche Tipps und Impulse zur Stressbewältigung werden angeboten, die ich ebenfalls sehr gerne nutze, wie z.B. eine Entspannungs-App mit sehr guten Tipps für den Alltag im Büro aber auch für zu Hause“, sagt Alexandra Hilgers. Hinsichtlich künftiger Trends im HR-Bereich ist die Expertin überzeugt, dass personalisierte Schulungen und Entwicklungsprogramme immer wichtiger werden, um die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Mitarbeiter zu berücksichtigen und ihre Karrieremöglichkeiten zu steigern. Die Definition und Aneignung der „Skills der Zukunft“ seien ebenfalls essenziell für jede Position und jeden Bereich im Unternehmen, um weiterhin erfolgreich zu bleiben. Ihr abschließender Rat an Frauen, die am HR-Jobs interessiert sind: „Das Wichtigste ist, an sich zu glauben und authentisch zu bleiben. Man sollte wissen, wo man hin möchte und was die Ziele sind. Es geht darum, der eigenen Überzeugung treu zu bleiben und nicht zu versuchen, ein Bild oder die vermeintlichen Erwartungen einer anderen Person zu erfüllen.“

Foto: Takeda/Gregor Schweinester

Im November 2022 hat die neue Geschäftsführung der Wiener Linien ihre Arbeit aufgenommen. Drei Frauen stehen nun an der Spitze von einem der größten Arbeitgeber der Stadt. Vorsitzende der Geschäftsführung ist Alexandra Reinagl.

 

Alexandra Reinagl ist bereits seit elf Jahren Teil der Geschäftsführung der Wiener Linien und freut sich sehr nun gemeinsam mit ihren zwei kompetenten Kolleginnen die Mobilität in Wien zu steuern. „Ich fühle mich für meine neue Rolle bestens gewappnet, da ich seit insgesamt 14 Jahren in Geschäftsführungsteams arbeite. Seit Jänner dieses Jahres verantworte ich die Bereiche Betrieb, Markt & Kunde und Unternehmenskommunikation. Gemeinsam mit Petra Hums und Gudrun Senk setzen wir auf Transparenz und Augenhöhe in der Zusammenarbeit. Die Zukunft der Wiener Linien liegt ganz klar in der Kollaboration“, so Reinagl, die besonders das dichte und leistbare Öffinetz der Wiener Linien schätzt, ist es doch einer der Gründe, warum Wien eine so lebens- und liebenswerte Stadt ist.

„Als wichtiger Partner für die Mobilitätswende halten wir die Bundeshauptstadt mobil und sorgen dafür, dass täglich knapp zwei Millionen Menschen sicher, günstig und klimafreundlich ihre Wege zurücklegen. Das erfüllt mich mit Stolz und viel Respekt gegenüber der wichtigen Arbeit unserer zahlreichen und sehr motivierten Kollegen.“

Gelebte Gleichstellung von Frauen und Männern 

Frauenförderung ist bei den Wiener Linien kein leeres Schlagwort. Es werden zahlreiche Weiterbildungs- und Vernetzungsmöglichkeiten geboten. Außerdem wird die finanzielle Gleichstellung von Männern und Frauen gelebt. „Bei uns verdienen die Kolleginnen und Kollegen gleich viel. In vielen anderen Branchen ist das noch nicht selbstverständlich. Wir verstehen uns als krisensicherer Arbeitgeber, der aufgrund seiner Größe und Vielfalt ein Arbeitsleben lang eine berufliche Heimat bietet“, sagt die Managerin.

Innovative und nachhaltige Projekte 

Stichwort „Nachhaltigkeit“: Was ist in diesem Bereich geplant? „Die Öffis sind eine unerlässliche Klimaschutzmaßnahme und maßgeblicher Partner, damit Wien auch in Zukunft so lebenswert bleibt. Nachhaltigkeit liegt in der DNA der Wiener Linien und wir haben den Vorsprung, dass unser Geschäftszweck im Kern nachhaltig ist. Aber als Verkehrsbetrieb stehen wir nicht still. Dort wo es möglich ist, wollen wir noch nachhaltiger werden, z.B. im Baubereich. Neben dem Öffi-Ausbau U2xU5, dem größten Klimaschutzprojekt, bleibt auch der weitere Netzausbau und die Ausdehnung von Sharing-Angeboten weiterhin im Fokus. Und selbstverständlich wird es in bekannter Wiener Linien Manier auch neue innovative und nachhaltige Projekte geben“, verspricht Reinagl und betont, dass neue Mitarbeiter gerne aufgenommen werden, denn: „Der Generationenwechsel betrifft uns, wie andere Branchen, auch. Deshalb intensivieren wir auch die Suche nach Helden und Heldinnen auf Schiene und Straße, die mit uns gemeinsam die Mobilitätswende gestalten. Wenn es darum geht, neue Mitarbeiter zu gewinnen, aber auch zu halten, müssen wir vom Tanker zum Speedboot werden und uns den neuen Gegebenheiten am Jobmarkt anpassen und Jobprofile und Arbeitszeiten flexibilisieren.“

Krisenfeste Jobs 

Auch wenn die Gesamtsituation herausfordernd ist, steht für die Wiener Linien fest: Sie wollen für Wien das beste Öffi-Angebot bieten. Dazu gehört der Netzausbau als auch innovative Lösungen wie das WienMobil Sharing-Angebot mit Fahrrädern, E-Autos sowie nachhaltige Angebote für die erste und letzte Meile.

„Wien wächst, deshalb müssen auch die Öffis und die Wiener Linien mitwachsen. Dafür braucht es viele neue Mitarbeiter. Es liegt mir am Herzen, die Jobprofile im Fahrdienst zu attraktivieren. Es geht hier um verantwortungsvolle Jobs, aber wir bieten eine sinnvolle, krisenfeste Beschäftigung mit Zukunft. Wir arbeiten intensiv an Maßnahmen, um uns den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen und uns optimal als Unternehmen zu positionieren. Dabei sind Themen wie der Generationenwandel, Nachhaltigkeit und Digitalisierung für uns besonders bedeutend“, so Alexandra Reinagl abschließend.

Foto: Luiza Puiu

„Ich bin eine Feministin“, sagt sie von sich selbst und setzt sich für die Gleichwertigkeit von Frauen in unserer Gesellschaft ein.

 

Von der Notwendigkeit für Kinderbetreuungsplätze über den gleichen Lohn für gleiche Leistung bis hin zur Befürwortung der Quotenregelung in hohen Führungsfunktionen.

„Derzeit sind wir als Gesellschaft mit einer Reihe an Krisen und den damit einhegenden wirtschaftlichen, politischen und emotionalen Herausforderungen konfrontiert – Coronakrise, Klimakrise, Krieg in Europa, Energiekrise. Die 20iger Jahre unseres Jahrhunderts werden wohl als die Krisenjahre in die Geschichte eingehen. Wir alle sind von diesen Entwicklungen nicht nur wirtschaftlich, sondern auch emotional oft tief betroffen. Und wir lesen tagtäglich davon in allen verfügbaren Medien, sodass die positiven Errungenschaften unserer Gesellschaft und der Politik ins Hintertreffen geraten. Oft erscheint mir das wie ein News-Hurrikan, dem man nicht entkommen kann. Aber gerade in diesen Zeiten ist es besonders wichtig, dass wir uns stets die Stärken unserer Demokratie, die Solidarität der Menschen und die positiven Errungenschaften der Gesellschaft vor Augen führen. Wie gehe ich persönlich damit um? Ich drehe den Fernseher ab, ich meide ein Zuviel an Nachrichten und lese ein Buch, ich genieße unsere wunderbare Natur und ich umgebe mich mit wohlwollenden Menschen. Und ich vertraue auf uns Menschen, dass wir diese Herausforderungen gemeinsam meistern werden und dieses Vertrauen hilft“, so Alexandra Tanda.

Wettbewerb der Gehässigkeit

Mit ihrer politischen Arbeit will sie alle Anforderungen und Erwartungen, die oft divergierend sind, unter einen Hut zu bringen, so dass sich die Mehrheit mitgenommen fühlt. Eine aktuell akute Herausforderung sei die extreme Teuerung für die Bevölkerung, die es gelte möglichst abzufedern und mit unbürokratischer Unterstützung zu helfen.

Hier habe man als Regierungspartei bereits umfassende Unterstützungen auf den Weg gebracht, die bereits bei den Menschen ankommen. Daneben bestehen jedoch weitere wichtige Aufgaben wie z.B. Pflege, Wohnen, Sicherheit, die aufgrund der aktuellen Krisen nicht in den Hintergrund rücken dürften. „Eine weitere Herausforderung für mich persönlich ist auch, den verbalen und pauschalen Angriffen mit Gelassenheit zu begegnen. Es ist zeitweise wirklich schwierig vom medialen Pranger und dem Wettbewerb der Gehässigkeiten unberührt zu bleiben“, sagt die gebürtige Innsbruckerin.

Erneuerung der Debattenkultur

„Ich bin davon überzeugt, dass man nur urteilen kann, wenn man selbst in den Schuhen gegangen ist, über die man spricht. Der Unterschied zwischen beurteilen und verurteilen ist wesentlich. Diesem Umstand wird in Debatten und Berichten kaum mehr Rechnung getragen. Oppositionspolitik ist ein wesentlicher Bestandteil einer Demokratie und ich möchte sie nicht missen. Aktuell trägt sie aber leider auch dazu bei, dass die Politik so stark in Verruf gekommen ist. Sprache schafft Wirklichkeit und wenn die Opposition immer von zu wenig Unterstützung, von Korruption und Spaltung spricht, dann ist es nicht verwunderlich, dass gute Entscheidungen der Regierung nicht mehr gesehen werden. Und hier spreche ich fraktionsunabhängig, denn egal wer regiert, es ist immer die falsche Partei. Es hat sich eine Debattenkultur eingeschlichen, die ihren Fokus mehr auf den Aufgeregtheitspegel legt als auf den sachlichen Inhalt der Debatte. Diese kontraproduktive Debattenkultur ist meiner Meinung nach mitverantwortlich für die Politikverdrossenheit."

Foto: ÖVP 

Politik spielte in ihrem Leben immer eine Rolle. Inspiriert hat sie die Wahl von Barack Obama zum ersten schwarzen Präsidenten der USA.

 

Als die Tirolerin dann selbst im ersten Wahlkampf kandidieren durfte, intensivierte sich das Interesse selbst mitgestalten zu wollen.

„Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist für mich ein Thema, wofür ich mich stark einsetze, da ich dort durchaus noch Handlungsbedarf sehe. Darüber hinaus sind mir Gesundheit und Pflege sehr wichtig – das ist eine Herzensangelegenheit und aus dem Grund sehr relevant, da es einfach alle Menschen betrifft.Auch für familienpolitische Themen setze ich mich ein, da Familien das Rückgrat unserer Gesellschaft sind“, sagt Alexandra Tanda, die ihren Fokus auf die Sachebene gelegt und immer ein Ohr für die Wünsche und Anliegen der Bevölkerung hat.

Politik, so Tanda, sei kein Selbstzweck – eigene Bedürfnisse sollten keinen Platz haben dürfen. „Leider sehen und hören wir immer öfters, dass der politische Diskurs von Hetzen und Diffamierungen geprägt ist. Das sollte unterbleiben“, meint die Abgeordnete.

Politik müsse verbindlich sein – was gesagt werde, müsse auch gemacht werden. Wenn das zum Großteil funktioniert, hätten die Menschen auch Vertrauen in die Politik. Auf ihrer persönlichen Politik-Wunschliste ganz oben: „Die Aussagen von Politikern sollten stets ehrlich und verbindlich sein. Ich denke das Wichtigste ist, dass die Volksvertreter authentisch sind.“

Foto: Tanda/ÖVP

Die Wiener Hofburg gilt als einer der schönsten Veranstaltungslocations Österreichs. Was Corona für die strategische Ausrichtung des Hauses bedeutet hat, erzählt Geschäftsführerin Mag. Alexandra Kaszay im ABW-Interview.

 

Die Messe- und Kongressbranche wurde von der Corona-Krise besonders hart getroffen. Welche Konzepte gibt es, um den Kongressstandort HOFBURG Vienna wieder zu stärken?

Wo einst Monarchen Audienzen hielten und Kaiserin Maria Theresia residierte, finden laufend Live- und Hybridevents statt, so es die Richtlinien zulassen. HOFBURG Vienna ist seit jeher das Parkett wo man einander trifft – einzigartiger Atmosphäre – gestern & heute. Israels Staatspräsident Reuven Rivlin war kürzlich zu Gast in den Festsälen. Gespräche verbinden. Trotz Pandemiezeiten wird in der HOFBURG Vienna der rote Teppich ausgerollt.

HOFBURG Vienna hat von Beginn der Krise an, sehr rasch gehandelt und versuchte sich bestmöglich auf die Marktbedürfnisse und das damit veränderte Anfrageverhalten vorzubereiten. Das Unternehmen funktionierte nicht nur kurzfristig im Krisenmodus, sondern konnte auch Strategien für die Zeit nach Corona vorbereiten. 

Neben der Sicherung des laufenden Geschäfts und dem Vorantreiben notwendiger Maßnahmen zur Restrukturierung und Erneuerung wurden längerfristige Strategien im Bereich Digitalisierung umgesetzt, aber auch im Bereich der Nachhaltigkeit vieles auf den Weg gebracht.

Als neuer General Manager des Forum Verlages Herkert will sie den Wachstums- und Digitalisierungskurs der international agierenden Unternehmensgruppe in Österreich vorantreiben und den Standort weiter auszubauen.

 

Worauf es im Marketing zunehmend ankommt, welche Vorteile die heimische Digitalwirtschaft nutzen sollte und warum eine praxisnahe Ausbildung nie schaden kann, verrät sie im ABW-Talk.

Sie sind seit September des Vorjahres General Managerin des Forum Verlages Herkert, sind Sie bisher zufrieden mit Ihrer neuen Tätigkeit?
Meine Entscheidung zur Forum Media Group, einem der größten Fachverlage Deutschlands, mit weltweiten Niederlassungen, zu wechseln wurde in jeder Hinsicht bestätigt. Diese Tätigkeit gibt mir die Chance mit Fachinformationen und aktuellen Ausbildungsthemen den österreichischen Wirtschaftsstandort zu unterstützen. Insbesondere bei aktuellen Themen wie Lehrlingsoffensive, Digitalisierung und Compliance mit Rechtsnormen braucht es konkrete Umsetzungsunterstützung. Gemeinsam mit meinem großartigen und sehr engagierten Team in Österreich, eingebettet in internationalen Erfahrungsaustausch, macht es sehr viel Spaß den Forum Verlag in Österreich zu leiten und den Wachstums- und Digitalisierungskurs voran zu treiben.
 

Was wird in einer Zeit der Digitalisierung von Marketingmanagerin gefordert?
Die Digitale Transformation ist auch für das Marketing die größte Herausforderung. Es braucht heutzutage mehr als nur ein gutes Produkt mit der richtigen Botschaft zum richtigen Preis am richtigen Ort zu platzieren. Und genau da kommt das fünfte „P“, das Personal, ins Spiel – für digitales Marketing benötigt es Spezial Know-how und veränderte Prozesse und Abläufe. Changemanagement spielt hier eine sehr hohe Rolle und der digitale Marketingmanager muss mehr denn je eine Balance zwischen Content und Performance schaffen und seinen Markt und seine Audience kennen und die relevanten Daten dafür nutzen bzw. nutzbar machen.

Drei verschiedene Ministerien hat Alexandra Pongratz in den vergangenen sechs Jahren kennengelernt. Die politische Arbeit bedeutet für sie Verantwortung, Motivation und Ansporn. 

 

Im November 2012 betrat Alexandra Pongratz erstmals die Welt der Ministerien, damals als Assistentin im Kabinett des Vizekanzlers im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten. Von 2013 bis 2017 war die gebürtige Burgenländerin Referentin im Bundesministerium für Familien und Jugend, seit Dezember des Vorjahres hat sie ihr Büro im Bundeskanzleramt und ist Referentin der Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend.

Was ist es, was sie an Ihrer Tätigkeit so fasziniert? „Die Arbeit für und mit einer Bundesministerin ist sehr spannend und vielseitig. Neben den abwechslungsreichen Aufgaben und Tätigkeiten, schätze ich vor allem die Möglichkeit, kreativ sein zu können. Es macht mir viel Freude mit unterschiedlichsten, interessanten Persönlichkeiten zusammenzuarbeiten, gemeinsam Ideen zu entwickeln und sie in die Tat umzusetzen.

Den Menschen in unserem Land die Vorhaben und Maßnahmen der Politik näherbringen zu dürfen ist für mich Verantwortung, Motivation und Ansporn zugleich. Ich versuche in meinem Tätigkeitsbereich etwas zu bewegen und politische Kampagnenarbeit zu gestalten. Ich habe das Glück, dass ich in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn in der Politik immer Chefinnen und Chefs hatte, die es mir ermöglicht haben, mich einzubringen und Projekte eigenverantwortlich zu gestalten. Das funktioniert nur, wenn es auch menschlich stimmt und gegenseitiges Vertrauen vorhanden ist“, sagt Alexandra Pongratz.

Lösungsorientiertes Arbeiten

Ihre Arbeit erfordere vor allem eine kommunikative, kreative und stressresistente Herangehensweise. „Ich arbeite gerade auch in schwierigen Situationen sehr genau und lösungsorientiert. Gerade in diesem derart vielseitigen Tätigkeitsfeld braucht es jedenfalls auch das Engagement und die Verantwortungsbereitschaft, die Dinge anzupacken und umzusetzen. Dazu sollte man auch über ein gewisses Organisationsgeschick verfügen und zugleich fundiertes Wissen über seine Themengebiete sowie die aktuellen Herausforderungen haben. Teamfähigkeit, um etwa Projekte gemeinsam auf Schiene zu bringen, Belastbarkeit und Verlässlichkeit, vor allem bei schwierigen Themen, und die Fähigkeit, klare Prioritäten zu setzen, sind ebenso wesentlich, um in diesem Bereich erfolgreich und glücklich zu sein. Flexibilität, ein gutes Zeitmanagement und Zielstrebigkeit sind im schnelllebigen und tagesaktuellen politischen Umfeld natürlich auch nie ein Nachteil.“

Wachsen an Herausforderungen

Pongratz ist der Meinung, dass Frauen oftmals viel zu sehr an ihren eigenen Fähigkeiten zweifeln. Wenn sich Frauen eine Job-Ausschreibung ansehen und bewerten, ob diese für Sie in Frage komme, würden sich viele nur bewerben, wenn sie jede einzelne Anforderung zu 100 Prozent erfüllen. Pongratz: „Ich glaube daher, dass es wichtig wäre sich selbst mehr zuzutrauen und von den eigenen Fähigkeiten überzeugt zu sein. Man wächst mit seinen Herausforderungen. Auch Stolpersteine und Hindernisse helfen dabei, zu lernen und weiter zu wachsen. Jede noch so schwierige Situation kann man meistern und dabei viel Erfahrung für die künftige Arbeit sammeln.“

Foto: Archiv

 

Die Grüne sind mit einem progressiven Programm angetreten und wollen es so gut wie möglich umsetzten. Vieles sei bereits gelungen, vieles werde noch gelingen, allen Krisen zum Trotz, ist die Nationalrätin überzeugt.

 

„Als größte Herausforderung empfinde ich, dass derzeit mehrere Krisen, die alle unsere Aufmerksamkeit wie auch geeignete Gegenmaßnahmen erfordern, gleichzeitig ablaufen. Dabei versuchen wir als Regierungspartei aber nicht nur Krisenfeuerwehr zu sein, sondern trotz der schwierigen Umstände auch weiterhin gestalterisch und in die Zukunft gerichtet zu handeln“, so Prammer. 

Standpunkte und Einschätzungen der Menschen berücksichtigen

Als gewählte Mandatarin habe sie die Ehre, als einer von 183 Menschen Bundesgesetze mitbeschließen zu dürfen. Als Mitglied einer Regierungspartei habe sie noch dazu die Möglichkeit, viele dieser Gesetze auch inhaltlich aktiv mitgestalten zu können. „Ich empfinde das als große Verantwortung, denn mit diesen Gesetzen schaffen wir einen gesellschaftlichen Rahmen, in dem alle gut miteinander leben können. Deshalb ist es mir auch so wichtig, mich im Vorfeld von Entscheidungen mit so vielen Menschen wie möglich auszutauschen, um auch möglichst viele Standpunkte und Einschätzungen zu den jeweiligen Materien zu hören“, so die Nationalrätin, die davon überzeugt ist, Politik sei viel mehr, als man vielleicht aus den Nachrichten im Fernsehen mitnehmen könne.

Politik, so Prammer, berühre zutiefst unser aller Zusammenleben. In einem demokratischen Staat wie Österreich funktioniere Politik umso besser, je mehr Menschen sich auf welcher Ebene auch immer an ihrer Ausgestaltung beteiligen. In Österreich gäbe es für Bürger viele Möglichkeiten, den eigenen Anliegen Gehör und Beachtung zu verschaffen. „Schimpfen, um Dampf abzulassen, kann schon reinigend sein, aber es muss letzten Endes auch in ein aktives Tun übergehen. Wer es beim Schimpfen belässt, überlässt gesellschaftliche Entscheidungen ausschließlich den anderen“, so Prammer.

Je schwieriger die Zeiten, desto negativer die Schlagzeilen

In diesem Zusammenhang spart die studierte Juristin nicht mit leiser Kritik an den Medien: „Leider gibt es die Tendenz, dass es bad news leichter in die Meldungen schaffen als good news. Ich nehme zum Beispiel wahr, dass viele im Nationalrat beschlossenen Gesetze, welche die Lebensumstände der Menschen in Österreich verbessern, selten in den Nachrichten aufschlagen. Hinzu kommt: je schwieriger die Zeiten, desto negativer die Schlagzeilen. Warum? Die Krisen unserer Zeit machen es manchmal notwendig, unpopuläre Entscheidungen zu treffen, denken Sie hier nur an die Corona-Gesetzgebung der vergangenen Jahre. Ich halte es hier aber mit Walter Scheel, einst Bundespräsident in der Bundesrepublik Deutschland, der in einem mittlerweile berühmt gewordenen Ausspruch folgendes von sich gab: „Es kann nicht die Aufgabe eines Politikers sein, die öffentliche Meinung abzuklopfen und dann das Populäre zu tun. Aufgabe des Politikers ist es, das Richtige zu tun und es populär zu machen.“ Negativkritik an sich versuche ich nicht allzu persönlich zu nehmen. Gleichzeitig höre ich aber genau hin, um die Bedürfnisse dahinter zu verstehen. So kann ich im Rahmen der Gesetzgebung darauf reagieren und allenfalls korrigieren.“

Foto: Max Mayrhofer

Politisch interessiert und engagiert war die Pädagogin und studierte Juristin schon in jungen Jahren. Ihre Motivation: Sich für Kollegen und Schüler einzusetzen und Abläufe im Bildungsbereich zu optimieren. 

 

Sie fand Gefallen an gestalterischen Prozessen, durfte sich entfalten und wurde 2019 als Abgeordnete zum Nationalrat gewählt. Daneben ist Agnes Totter geschäftsführende Obfrau des Lehrerbundes Steiermark, Vorstandsmitglied des ÖAAB in ihrem Heimatbezirk Südoststeiermark und Mitglied des Landesvorstandes der Österreichischen Frauenbewegung.

„Mir liegen insbesondere zwei Bereiche am Herzen: die Bildung und die Stärkung des ländlichen Raums. Ich setze mich mit aller Kraft dafür ein, dass unsere Kinder die beste Bildung vor Ort erhalten. Bedingt durch die Corona-Krise, wo zeitweise nur Lernen auf Distanz möglich war, waren einige mit der Situation überfordert. Diese Entwicklung zeigte uns aber eines ganz deutlich: Wir erkannten, wie wichtig die Lehrperson im Lernprozess ist und es wurde klarer und sichtbarer, dass erfolgreiches Lernen über eine gute und wertschätzende Beziehung geht und nur so gelingen kann. Und da leisten unsere Lehrer gemeinsam mit den Schulleitungen eine hervorragende Arbeit“, sagt die gebürtige Rumänin.

Beste Versorgung vor Ort 

Wichtig ist ihr weites, den lebens- und liebenswerten ländlichen Raum als Lebens- und Wirtschaftsraum zu stärken und nachhaltig zu gestalten. Moderne Bildung vor Ort, hochwertige Arbeitsplätze, zukunftsfähige Infrastruktur, verlässliche Gesundheitsversorgung aber auch Möglichkeiten für kulturelle Begegnungen seien die Voraussetzung dafür, dass Menschen in ländlichen Gebieten ihre Zukunft weiter am Land sehen können. An diesen Themen arbeite sie täglich für die Menschen in der Südoststeiermark.

„Als Politikerin bin ich besonders stolz darauf, dass wir in unserer Region sehr gut ausgebildete Frauen haben. Wir müssen aber dafür sorgen, dass diese im ländlichen Raum entsprechende Jobs vorfinden. Gerade durch das Vorantreiben der Digitalisierung – der Bund investiert hier 1,4 Milliarden Euro – können wir es möglich machen, dass Frauen mit höherer Ausbildung auch im ländlichen Raum einer Arbeit nachgehen können, die ihrer Qualifikation entspricht.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist sehr viel besser als früher – Kindergarten oder Hort bieten in fast allen Gemeinden Öffnungszeiten an, welche die Arbeitszeit durchaus abdecken. Diese positive Entwicklung versuche ich weiter voranzutreiben“, so Totter, die gute politische Arbeit klar definiert: „Leidenschaft für eine Sache, die meiner Meinung nach auch sachliche Kompetenz voraussetzt, Verantwortungsgefühl sowie auch die Bereitschaft, für getroffene Entscheidungen die Verantwortung zu übernehmen, eine große Portion Empathie und die Fähigkeit zur Selbstreflexion.“

Um das Vertrauen der Menschen zu gewinnen, brauche es Zeit und viel Überzeugungskraft. „Es ist sehr wichtig, den Menschen zu zeigen, dass man für sie da ist. Gerade in Zeiten der Krise muss den Menschen vermittelt werden, dass man jederzeit ein offenes Ohr für sie hat und sich nach bestem Wissen und Gewissen einsetzt und engagiert.“

Sie selbst lebe nach dem Motto „Nichts ist unmöglich“. Ihr größter Erfolg: Wenn sie einer betroffenen Person mitteilen darf, dass ihr Problem einer Lösung zugeführt werden konnte. Ihr dringlichster Wunsch: Parteiübergreifende Verhandlungen ohne persönliche Befindlichkeiten um konstruktive Diskussionen mit Gehalt zu führen. „Mit handfesten Argumenten und Gegenargumenten lassen sich nämlich die besten Lösungswege finden – das fehlt mir momentan etwas.“

Foto: Sabine Klimpt/ÖVP-Klub

Die Vorstandsvorsitzende der Donau Versicherung über zielführende Strategien, Chancen für Mitarbeiter und optimale Kundenbetreuung.

 

„Es gibt einige Trends, die für die Ausrichtung des Unternehmens wichtiger denn je sind. Nachhaltigkeit und die Orientierung an ESG-Kriterien gehören dazu. Den Klimaschutz nehmen wir sehr ernst. Die DONAU hat den UN Global Compact unterzeichnet und wir bekennen uns in allen Bereichen zu unserer Verantwortung. Nachhaltigkeit bedeutet für uns aber weit mehr als Klimaschutz. Auch soziale Aspekte und die Verantwortung als gute Unternehmensführung gegenüber allen Stakeholdern sind wichtig. Die DONAU als Teil des VIG-Konzerns ist hier Vorreiter und bestens aufgestellt“, sagt Dr. Judit Havasi und betont, dass uns der rasante Klimawandel und die damit verbundenen Unwetterschäden weiter begleiten werden.

„Unser Engagement für den Klimaschutz ist mehr als ein Zeichen dafür, wie bedrohlich die Entwicklung ist. Die hohe Inflation führt zu höheren Kosten für alle Versicherer. Die Preise für Kfz-Reparaturen sind stark gestiegen, ebenso hat der stark gestiegene Baukostenindex die Preise für die Beseitigung von Gebäudeschäden in die Höhe getrieben. Gleichzeitig wird das Thema private Vorsorge immer wichtiger“, so die Vorstandsvorsitzende zu den stärksten Veränderungen in der Branche.

Digitales Service wird von den Kunden erwartet

Bei Basisprodukten wie der Haushaltsversicherung sei ein Trend zum Online-Abschluss zu beobachten. Mit WohnenNext habe man bereits vor drei Jahren die schnellste Polizze Österreichs erfolgreich auf den Markt gebracht. Mit nur wenigen Klicks könne eine vollwertige Haushaltsversicherung online abgeschlossen werden und die Polizze sei nach wenigen Minuten im E-Mail-Postfach.

„Beim Thema Vorsorge setzen wir auf persönliche Beratung. Die Planung der privaten Pensionsvorsorge braucht das Gespräch, um die Möglichkeiten auszuloten und die individuell beste Lösung zu finden. In der Krankenversicherung spüren wir weiterhin großes Interesse und ein zweistelliges Wachstum. Für Privathaushalte wird die Cyberversicherung immer wichtiger - das letzte Jahr hat gezeigt, dass die Bedrohungslage weiter zunimmt und die finanziellen Folgen eines digitalen Einbruchs mit einer Cyberversicherung abgefedert werden können“, so die Managerin, die überzeugt ist, dass sich die Digitalisierung weiter beschleunigen wird.

„Unsere Kundinnen und Kunden erwarten sich von ihrer Versicherung digitale Services. Die DONAU bietet über das Kundenportal einen guten Überblick über alle Polizzen und Leistungen, die wir für unsere Kunden erbracht haben. Gleichzeitig stärken wir unser Service insgesamt - die Beraterinnen und Berater sind online viel besser erreichbar und unterstützen die Kunden. Die gute Erreichbarkeit ist unser Erfolgsgeheimnis. Stichwort KI - wir setzen bereits bei einigen Prozessen auf den Einsatz von KI und können so aufwändige Arbeitsschritte vereinfachen. Ich möchte betonen, dass wir die gewonnene Zeit besser für unsere Kundinnen und Kunden nutzen können und investieren in Service und Beratung“, so Havasi, die den Erfolgskurs der DONAU auch unter herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen absichern will. Gleichzeitig soll mit und für das Team DONAU die Strategie für die nächsten Jahre erarbeitet, die Digitalisierung vorangetrieben und die Kunden- und Serviceorientierung weiter ausgebaut werden.

Auszeit auch für Führungskräfte

Soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit sind für die DONAU nicht nur Schlagworte: „Wir haben eigene ESG-Beauftragte, damit unsere Maßnahmen - etwa im Klimaschutz - transparent und nachvollziehbar umgesetzt werden. Als Arbeitgeberin sind wir beispielsweise durch das Audit „berufundfamilie“ mehrfach zertifiziert und als familienfreundliches Unternehmen anerkannt. Wir setzen stark auf den Ausbau der Möglichkeiten für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihre Arbeit bei der DONAU mit ihrer Familie zu vereinbaren. Die Zahl der Väter, die mit ihren neugeborenen Kindern in Karenz gehen, steigt von Jahr zu Jahr. Auszeiten sind auch für Führungskräfte möglich. Wir setzen auf Gleichstellung in allen Bereichen und sind sehr stolz, dass wir Pride Biz Austria als Plattform für LGBTI unterstützen können. Einige Kolleginnen und Kollegen sind hier sehr aktiv und das fördern wir“, erzählt Havasi.

Klare Strategien mit definierten Zielen

Für die Vorstandsvorsitzende der DONAU ist Erfolg kein Zufall. Es brauche Einsatz, Engagement und das Interesse, etwas bewegen und verändern zu wollen. Der Erfolg eines Unternehmens werde von einer klaren Strategie mit definierten Zielen getragen, die allen die Richtung und den Weg aufzeigt.

„Je mehr Menschen im Unternehmen die Strategie verstehen und sich an der Umsetzung beteiligen, desto wahrscheinlicher ist der Erfolg. Die DONAU orientiert sich an einer Strategie, die Ende dieses Jahres fertiggestellt sein wird. Und wir haben bereits begonnen, unsere Strategie für die nächsten Jahre zu entwerfen“, sagt Havasi. Für sie ist die DONAU ein Top-Arbeitgeber, der nicht nur Versicherungsprofis, sondern auch Quereinsteigern, die mit viel Lebens- und Berufserfahrung ins Unternehmen kommen wollen, vielfältige Möglichkeiten bietet. „Es bietet sich die Chance, Menschen in allen Lebenslagen zu begleiten und ihnen bei wichtigen Entscheidungen zur Seite zu stehen. Gleichzeitig ermöglicht der Beruf des Versicherungs- und Vorsorgeberaters durch die flexible Zeiteinteilung eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben - es bleibt Zeit für Familie, ehrenamtliches Engagement und Hobbys. Im Internet bieten wir unter https://teamdonau.at/ Einblicke und die Möglichkeit zur Bewerbung“.

Judit Havasis Tipp für Frauen, die aufsteigen wollen: „Ich bin überzeugt, dass Frauen überall Karriere machen können. Unternehmen müssen überzeugende Maßnahmen setzen, damit die Rahmenbedingungen auch für Frauen passen. In der VIG-Gruppe und damit auch in der DONAU sehe ich viel Engagement, alle Potenziale zu fördern. Einsatz und Engagement gepaart mit Interesse sind jedenfalls wichtig“.

Foto: Thomas Pitterle