Interviews

Donauschifffahrten boomen, nicht zuletzt dank attraktiver Angebote. Austrian Business Woman sprach darüber mit Mag. Doris Größ-Menzinger, Leiterin des Bereichs Charter und Events der DDSG Blue Danube Schiffahrt GmbH.

 

Wo sehen Sie in den kommenden Jahren die größten Herausforderungen für die DDSG?

Mehr als 300.000 Passagiere sind jährlich auf den DDSG Blue Danube Schiffen zwischen den touristischen Hot Spots Melk, Krems, Wien und Bratislava unterwegs, Tendenz steigend. Da ist es für uns natürlich wichtig, den Gästen ein einzigartiges Erlebnis an Bord bieten zu können und den Kontakt auch zu neuen, jungen Zielgruppen aufrecht zu erhalten. Daher investieren wir fortwährend in die Renovierung unserer Flotte. Soeben wird unsere MS Wachau komplett umgestaltet und in neuem Chic mit maritimem Flair ausgestattet. Dabei setzen wir darauf, unsere Gäste die Donau tatsächlich erleben zu lassen: Wir bauen das Heckfreideck zur „Donauterrasse“ zum Chillen & Relaxen um, entlang der Reling bieten sich einzigartige Ausblickspunkte auf die Landschaft und das von den Schiffsschrauben aufgewühlte Wasser.

Zudem denken wir darüber nach, wie wir auch zukünftige Generationen für das Thema Schifffahrt begeistern können. In einem Zeitalter, wo sich die Passagierschifffahrt auf der Donau zu einem reinen Freizeitthema entwickelt hat, ist unser Mitbewerb vielfältig geworden. Da gilt es, den Kontakt zum Kunden nicht zu verlieren. Man muss sich jeden Tag aufs Neue Fragen: Was macht die Schifffahrt mit der DDSG Blue Danube einzigartig und attraktiv für die Gäste? Natürlich verändert sich da auch der Markenauftritt. Wir arbeiten daran, das Thema Schifffahrt aus einer vielleicht etwas verstaubten, altbackenen Ecke zu holen und in ein neues Licht zu setzen. Die Themen Spaß und Genuss sollen dabei im Vordergrund stehen, wir möchten, dass unsere Gäste „Glücksmomente am Schiff“ erleben.  

Sie ist seit zwölf Jahren im Unternehmen, jetzt übernahm sie die Verantwortung für das Kongress- und Veranstaltungsgeschäft der Reed Exhibitions Österreich Gruppe.

 

Austrian Business Woman sprach mit der neuen Frau an der Spitze.

Was waren Ihre bisherigen beruflichen Stationen? Seit wann sind Sie im Unternehmen tätig?

Ich habe von 1998 bis 2004 in San Diego, Kalifornien, gelebt und dort in mehreren großen Kongress-Hotels in unterschiedlichen Positionen gearbeitet. Angefangen habe ich als Assistentin der Verkaufsabteilung und war später operativ bei der Durchführung von Veranstaltungen sowie im Verkauf. 2004 bin ich nach Wien zurückgekehrt, seit 2005 bin ich im Unternehmen tätig.

Bettina Ganghofer ist seit 2018 alleinige Geschäftsführerin des Salzburger Flughafens. Davor war sie acht Jahre in unterschiedlichen Funktionen bei der Mitteldeutschen Flughafen AG beschäftigt. 

 

Zu Beginn ihrer Tätigkeit im Oktober des Vorjahres stand das Kennenlernen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – „und ich wurde mit großer Herzlichkeit vom Team Flughafen Salzburg empfangen. Und da jeder Flughafen etwas anders ist, bin ich natürlich auch dabei, die Salzburger Spezialitäten dieses wunderschönen W.A. Mozart Flughafens zu entdecken, von der neuen VIP-Lounge bis hin zu großartig organisierten Wintersamstagen, von den Vorfelddiensten bis hin zum Tower. Ich habe mir mittlerweile einen sehr guten Überblick verschaffen können und viele schöne und interessante Momente erleben dürfen“, so Ganghofer.

Aber nicht alles ist immer nur schön, die Insolvenzen der Air Berlin und im weiteren Lauf des letzten Jahres die der Fly Niki belasteten natürlich die Entwicklung des Flughafen. „Da hoffe ich auch im Sinne der Mitarbeiter dieser langjährigen Kunden, dass die Zukunft gute Lösungen für alle bringt“, betont Bettina Ganghofer. Fasziniert ist die Managerin vor allem von der Themenvielfalt, die der Flughafen zu bieten hat: Veranstaltungsterminal, anstehende Pistensanierung, Nachhaltigkeit und vor allen Dingen der Dialog mit den Kunden, den Gästen, der Mitarbeiterschaft und den Nachbarn.

Sie steht an der Spitze der Kunstuni Graz (KUG): Elisabeth Freismuth im ABW-Interview über Studieren als Massenphänomen, den Einfluss der Wirtschaft auf die Universitäten sowie Visionen und Herausforderungen.

 

Auf welchen Bereichen liegt dieses Jahr Ihr strategischer Fokus?

Mit unserem 200-Jahr-Jubiläum im Studienjahr 2016/17 haben wir unterstrichen, dass wir die älteste von Österreichs traditionsreichen Musikuniversitäten sind. In der Art und Weise, wie wir dieses Fest begangen haben, konnten wir uns, denke ich, unter diesen Institutionen klar als Innovationstreiber positionieren.

Die Profilierung wollen wir 2018/19 noch einmal nachschärfen, um als die innovative Musik- und Theateruniversität des Kulturlandes Österreich international First Choice für die interessantesten Studieninteressierten und künftigen Lehrenden zu werden. Politisch gilt es hingegen gemeinsam mit unseren österreichischen Mitbewerbern, den hohen und zugleich autonomen Wert von Kunst und Kultur gegenüber markt- und verwertungsorientierten politischen Positionen zu stärken. Dass mit Eva Blimlinger die Rektorin einer Kunstuniversität der Österreichischen Universitätenkonferenz vorsteht, ist in diesem Kontext  ein wichtiger Aspekt.

Sie kennt die Wünsche und Sorgen der heimischen Touristiker genau. Austrian Business Woman sprach mit der Obfrau der Bundessparte Tourismus in der WKO.

 

Hat sich der heimische Tourismus zu spät mit dem Thema Digitalisierung auseinandergesetzt? 

Ich glaube, dass sich gerade der Tourismus in Sachen Digitalisierung früher und intensiver als viele andere Branchen mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Wir sind sofort auf den Zug aufgesprungen, denken Sie beispielweise an digitale Buchungsplattformen, die seit vielen Jahren am Markt präsent sind und sowohl auf das Buchungsverhalten der Gäste, aber auch auf die Gastgeber großen Einfluss haben. Gäste buchen immer kurzfristiger, abhängig von Wetterlage und vorhandenem Budget, oftmals drückt der Gast auf den Buchungsknopf am Handy und steht schon an der Rezeption. Das erfordert viel Planung und Flexibilität seitens der Gastgeber. 

Wiesenthal ist ein Autohaus mit Tradition und einer bewegten Geschichte: Aus einem Familienunternehmen ist über die Jahrzehnte ein Konzern mit rund 2.000 Mitarbeiterinnen entstanden. Eine davon ist Susanne Dworschak.

 

Susanne Dworschak studierte zuerst an der Wirtschaftsuniversität Wien und absolvierte dann an der IMC Fachhochschule Krems den Studienzweig Unternehmensführung & Electronic Business Management. Vor zehn Jahren, also ein Jahr nachdem sie ihre Studium abgeschlossen und in das „richtige“ Berufsleben eingestiegen war, verantwortete sie als Produktmanagerin das Lesermarketing für drei Entertainment-Titel und ein Lifestyle-Magazin der Verlagsgruppe News.

2010 wechselte sie zu Wiesenthal ins Marketing bzw. Projektmanagement und durchlief mehrere Stationen im Unternehmen. Nach ihrer Karenz wurde Susanne Dworschak die Verantwortung für Marketing bzw. Projektmanagement übertragen. Später übernahm sie die Online-Marketing-Agenden.

 

Susanne Dworschak, Marketing & Online-Marketing Wiesenthal

 

Viele Highlights

Ein einzelnes berufliches Highlight kann sie, so Dworschak, nur schwer ausmachen, „da es immer wieder Momente gibt, die ich in meiner beruflichen Laufbahn als Besonders empfinde und auf die ich stolz bin, wie zum Beispiel erfolgreich geführte Verhandlungen, der Wiedereinstieg nach der Karenz, gelungene Veranstaltungen mit glücklichen Kunden, meinen ersten Blog-Beitrag, gut performende Kampagnen die maßgeblich & nachweislich zum Verkaufserfolg beitrugen und die Erreichung meiner gesetzen Ziele in meinem Arbeitsbereich. Das wohl jüngste „Highlight“ war die Übernahme eines für mich neuen Bereichs, dem Online Marketing der Firma Wiesenthal und der Steigerung erfolgsmessender Kennzahlen sowie die Optimierung einzelner Prozesse in dieser Abteilung im letzten Jahr.

Viel Abwechslung

Susanne Dworschak gefällt besonders die Abwechslung, die ihr Job bietet und mit sich bringt: „Einerseits der vielseitige Online-Bereich: Neben den klassischen Aufgaben, wie der Befüllung der Website mit Content und der Planung von Online-Kampagnen verlangt dieser Beruf vor allem auch Kreativität, lösungs- und erfolgsorientiertes Arbeiten, ein über den Tellerrand blicken und vernetztes Denken, Analysefähigkeit und Ideenreichtum. Spannend machen meine Arbeit letztendlich auch die Aufgaben im Offline-Bereich, wie der Kampagnen- und Mediaplanung oder das Projektmanagement.“ Wiesenthal ist derzeit mit 33 Standorten in Europa vertreten und beschäftigt insgesamt rund 2.000 Mitarbeiter. Aus einem ehemaligen familiären Unternehmen ist über die Jahrzehnte ein weltweiter Konzern entstanden.

Drei Fragen an Susanne Dworschak:

Wie lief das Vorjahr?

Veränderungen bringen immer (auch) etwas Positives – so auch für mich im letzten Jahr. Ich bekam die einmalige Möglichkeit, nachdem ich zuvor sechs Jahre für Projekte im Offline-Bereich und klassische Marketing-Agenden zuständig war, den Bereich Online-Marketing zur Gänze zu übernehmen und zu verantworten, mir neues Wissen anzueignen, einen Fuß in diese interessante Branche zu setzen, neue Kontakte zu schließen und letztendlich eine positive Performance zu verzeichnen.

Welche Ziele/Pläne haben Sie für 2018?

Berufliche Ziele für das kommende Jahr sind die weitere Performance-Steigerung im Online Bereich, eine optimierte Erfolgsmessung, der Einsatz innovativer Lösungen bei unseren Online-Kampagnen und für mich persönlich die stetige Weiterbildung in diesem Bereich.

Was muss man mitbringen, um in Ihrer Branche erfolgreich zu sein?

Ich denke, um erfolgreich zu sein – und damit meine ich in erster Linie nicht die erklimmte Höhe der Karriereleiter, sondern die eigene Zufriedenheit und jene des Vorgesetzen mit der geleisteten Arbeit, die gefühlte Wertschätzung dafür (Standing, Gehalt, Freiheiten) –  sind ein gewisser Biss und ein vorhandenes Selbstbewusstsein sehr wichtig. „Zeige Hunger und stehe zu deinen Taten!“

Foto: Wiesenthal/Marko Zlousic

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Der Gastronomiegroßhändler Eurogast hat seit Anfang 2018 eine neue Geschäftsführerin. ABW sprach mit Susanne Berner über die neuen Aufgaben.

 

Der Gastronomiegroßhändler Eurogast – ein Zusammenschluss von elf privaten Gastronomiegroßhändlern – möchte den Weg für künftige Innovationen mit einer neuen Managementstruktur ebnen. Geschäftsführerin ist seit Jänner Handelsexpertin und begeisterte Surferin Susanne Berner. Ein ABW-Interview.

Seit 1. Jänner 2018 sind Sie Mitglied der Geschäftsführung von Eurogast – was sind Ihre Aufgabengebiete?

Die vergangenen fünf Jahre war ich schon in der Funktion als Prokuristin für die gesamte operative Geschäftsführung der Eurogast Gruppe verantwortlich. Nun werde ich als Sprecherin dem Managementboard vorstehen, inhaltlich die Bereiche Projektmanagement und Marketing verantworten.

Was schätzen Sie an Eurogast?

Die familiären Strukturen, die regionale Verbundenheit der Mitglieder und vor allem auch das Know How, das in dieser Gruppe ist. Für mich ist es immer wieder bereichernd, mich mit Eurogast Mitgliedern auszutauschen, deren Familien schon seit neun Generationen Handel betreiben. 

Sie verfügt über langjährige und ausgezeichnete Erfahrungen im Personalbereich, zuletzt war sie bei Shire/Baxter tätig. Seit November 2017 verstärkt sie das Executive Management Team von RHI-Magnesita.

 

Ein ABW-Interview mit Mag. Simone Oremovic, Head of Global HR.

Was freut Sie besonders an Ihrer neuen Position bei RHI-Magnesta?

Die Kombination von einem wirklich globalen Unternehmen das dennoch in Wien sein Headquarter hat. Die tolle Chance die wir haben als Weltmarktführer, nachdem wir uns als Firma neu aufgestellt haben. Die Fusion und die daraus neu entstandene RHI Magnesita wird ein moderner und innovativer Player werden, das ist eine einmalige Chance das aktiv mit zu gestalten.

Haben Sie schon Ziele, die Sie anpeilen möchten?

Ganz besonders wichtig ist es mir sicher zu stellen dass wir alle unsere Mitarbeiter auf die Reise in die Zukunft mitnehmen. Wir wollen die neuen Kultur gemeinsam gestalten. Die Mitarbeiter sollen einen „Sense of purpose“ haben, wenn uns das gelingt im nächsten Jahr sind wir einen tollen Schritt weiter gekommen.

Die ÖBB sind der größte Mobilitätsanbieter Österreichs, und der ÖBB-Postbus ist ein wesentlicher Teil davon. Die Juristin Silvia Kaupa-Götzl ist seit August 2015 Mitglied der Geschäftsführung.

 

„Wir stehen seit 110 Jahren (seit 1907) für hohe Qualität und Zuverlässigkeit im Busverkehr. Mit rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und rd. 2.300 Bussen bieten wir Mobilität in Städten und am Land, bis in die entlegensten Gemeinden Österreichs und auf die höchsten Gletsche“, sagt Silvia Kaupa-Götzl. 

Die Juristin arbeitet bereits seit dem Sommer 2005 für den ÖBB Konzern, als die erste Ausgabe des Magazins Austrian Business Woman erschien, war sie bei der ÖBB-Personenverkehr AG als Assistentin des CEO tätig. Zu ihren beruflichen Highlights der vergangenen zehn Jahre „gehört eindeutig das Railjet-Fahren zum Wiener Hauptbahnhof und weiter direkt zum Flughafen Wien. Außerdem agierte der Postbus in den letzten zehn Jahren erfolgreich im Ausschreibungswettbewerb“, sagt Kaupa-Götzl. Silvia Kaupa-Götzls Arbeitstag ist geprägt „von Terminen und Besprechungen, Emails bearbeite ich dazwischen. Und ich bin sehr froh ein Office Management zu haben, das mich dabei unterstützt, dass am Ende des Tages nichts liegen bleibt.“

Seit rund fünf Jahren ist Susanne Baumann-Söllner Vorstand der IAKW-AG, die für die Erhaltung und Verwaltung des Vienna International Centers und den Betrieb des Austria Center Vienna zuständig ist. 

 

Unter Baumann-Söllners Führung hat das Austria Center Vienna in den vergangenen fünf Jahren einen sehr erfolgreichen Kurs eingeschlagen. Baumann-Söllner: „Das Austria Center Vienna ist Österreichs größtes Konferenzzentrum. Wir haben in den vergangenen fünf Jahren den Fokus auf internationale Verbandskongresse gelegt. Wir bewegen uns hier in einem international sehr umkämpften Markt, der zum Glück Wachstumspotential hat. Je mehr Kongresse wir für uns gewinnen, umso höher ist die Umwegrentabilität für die Destination Wien: Kongressbesucher geben mit 538 Euro am Tag doppelt so viel wie ein normaler Tourist aus. Außerdem bringen gerade große wissenschaftliche Kongresse viele Wissenschaftler nach Wien, die sich vor Ort mit den Instituten und der Industrie vernetzen. Somit stärken wir den Forschungs- und Wissenschaftsstandort Österreich.“

Austrian Business Woman sprach mit der studierten Juristin über die Zukunft der E-Wirtschaft, Digitalisierung und den Trend E-Mobilität.

 

Sie sind nun seit zehn Jahren Generalsekretärin von Oesterreichs Energie – was sind die größten Veränderungen in dieser Zeit gewesen?

Vor zehn Jahren war die E-Wirtschaft noch damit beschäftigt, sich im liberalisierten Markt neu zu ordnen. Heute sind unterschiedlichste Geschäftsmodelle und Wettbewerb selbstverständlich. Große Veränderungen erleben wir durch die Megatrends Dekarbonisierung, Dezentralisierung und vor allem Digitalisierung. Niemand stellt heute mehr in Frage, dass die Zukunft der Energie erneuerbar sein muss. Zudem haben wir unsere Interessenvertretung modernisiert, aus dem Verband der Elektrizitätsunternehmen wurde Oesterreichs Energie.

Was fasziniert Sie an der E-Wirtschaft?

Die E-Wirtschaft ist eine starke Branche und sie stellt eine der wesentlichen Infrastrukturen dar, ohne Strom geht heute gar nichts und die Bedeutung wird zunehmen. Meine Funktion bietet mir also die Möglichkeit, unser Land ein klein wenig mitzugestalten in Richtung klimafreundliche Energieversorgung und das macht große Freude.

1906 begann der Gastwirt Josef Starzinger mit der Abfüllung von Getränken und legte damit den Grundstein für ein solide wachsendes Familienunternehmen. 

 

Heute füllen 250 Mitarbeiter an sechs österreichischen Standorten mit vier PET-Abfüllanlagen, drei Glas-Abfüllanlagen und drei Dosenanlagen etwa 180.000 Einheiten pro Stunde ab. Geleitet wird das Unternehmen heute in vierter Generation von Ludmilla Starzinger. Austrian Business Woman sprach mit der studierten Psychologin über ihren Führungsstil, Lieblingsprodukte und die Besonderheiten des Jahres 2017.

Ihr Familienunternehmen gibt es nun bereits seit 111 Jahren – was macht den Erfolg aus?

Die Generationsübergabe hat immer gut geklappt. Mein Vater hat das Unternehmen bereits zu einer beachtlichen Größe aufgebaut. Ich bin in seine Fußstapfen gestiegen und mein Sohn ist auch bereits im Betrieb tätig. Ein weiterer, wesentlicher Erfolgsfaktor ist das „Private Labelling“, das es in dieser Form nur bei uns gibt. Wir haben damit bereits vor rund zwanzig Jahren begonnen, konkret handelt es sich um Lohnabfüllung für Kunden rund um den Globus. Wir haben uns damit international einen äußerst guten Namen gemacht. Außerdem haben wir unsere Gewinne immer sofort ins Unternehmen einfließen lassen und für Investitionen genutzt. Wir sind daher produktionstechnisch am neuesten Stand, haben auch die höchste Zertifizierung. 

Wie funktioniert Privat Labelling?

Theoretisch können Sie mit einer Idee zu uns kommen. Wir beraten Sie dann über alle Möglichkeiten, vermitteln Kontakte zu den jeweils nötigen Lieferanten – ein Rundum-Service. Außerdem können wir, im Gegensatz zu anderen Unternehmen, Kleinstmengen anbieten und helfen auch bei den Bewilligungen im Ausland, bei der Logistik und dem Transport.

Zwei der drei Vorstandsmandate der ÖBB Personenverkehr haben Frauen inne – Silvia Hackl und Evelyn Palla im Doppeltalk.

 

Vor zehn Jahren erschien die erste Ausgabe ABW. Ein Blick zurück: Wo waren Sie vor zehn Jahren beruflich tätig, in welcher Funktion?

Valerie Hackl: Vor zehn Jahren war ich als Consultant bei Bain & Company tätig. Die Jahre in der Beratung waren für mich eine wertvolle Basis für meine berufliche Laufbahn. Dort habe ich gelernt, wie man strukturiert und zielorientiert Ergebnisse erreicht und dafür auch Akzeptanz gewinnt.

Evelyn Palla: Die Zeit um 2007 herum war sowohl in meiner beruflichen Laufbahn als auch privat eine ganz besondere. Mit dem Aufbau des Online-Energieunternehmens E-wie-Einfach für den deutschen Energiekonzern E.ON habe ich meine erste kaufmännische Führungsposition übernommen. Gleich danach bin ich als Leiterin des Controllings in die große Italien-Holding von E.ON nach Mailand gezogen.

Und dazwischen lag als privates Ereignis – für mich das größte Wunder dieser Welt – die Geburt meines ersten Sohnes, der heuer wie das ABW seinen zehnjährigen Geburtstag gefeiert hat. Das war eine spannende Zeit: neuer Job, neue Stadt, das erste Kind. Im Nachhinein denke ich mir manchmal, ich muss verrückt gewesen sein, das alles auf einmal zu machen. Aber danach sind noch zwei Kinder dazu gekommen und beruflich ist es auch gut weitergegangen. Das hat also schon gepasst.

Bitte nennen Sie uns Ihr Business-Highlight der vergangen zehn Jahre?


Valerie Hackl: Stolz bin ich auf unser Produkt ÖBB Nightjet. Damit haben wir uns in die internationale Liga katapultiert und sind mittlerweile DER mitteleuropäische Anbieter von Nachtreisen im Bahnsektor. Der Nightjet ist somit ein ganz wesentlicher Bestandteil der Internationalisierung im ÖBB Personenverkehr.

Ein ganz aktuelles Highlight ist die erfolgreiche Umstellung des bisherigen Vertriebssystems. Wir haben aus eigener Kraft eine neue Software und eine neue Benutzeroberfläche entwickelt und diese in sämtlichen Vertriebskanälen – von online, mobile über alle Ticketautomaten –  in ganz Österreich integriert, und das natürlich im laufenden Betrieb. Es ist essentiell, dass wir unseren Kundinnen und Kunden eine klare und einheitliche Verkaufslogik bieten und im Backend ein einheitliches Trägersystem haben. Die Entwicklung und Ausrollung ist in Anbetracht der Größe und Komplexität des Vorhabens sehr gut gelungen. Wir haben damit einen signifikanten Beitrag zur Digitalisierung des ÖBB Personenverkehrs geleistet und uns fit für die Zukunft aufgestellt.

Evelyn Palla: Mein größtes Highlight passiert eigentlich jeden Tag. Mit meiner Arbeit trage ich dazu bei, dass die ÖBB hunderttausende Menschen täglich dorthin bringen, wo sie es möchten – in die Schule, in die Arbeit oder zu Ihren Freunden und Familien. Gerade vor Weihnachten ist das wieder ein großes Thema.

Es macht mir Freude, dafür zu sorgen, dass die ÖBB ihre Sache jeden Tag ein bisschen besser machen. Wir schauen darauf, dass die Züge modern und sicher sind, pünktlich fahren und dass der Komfort an Bord stimmt. Und wenn uns das gelingt, ist das mein tägliches Highlight. Natürlich gibt es aber immer ein paar besondere Tage. Etwa wenn wir mit dem Land Vorarlberg und dem Bundesverkehrsministerium die Mobilität auf neue Beine stellen, mit modernsten Nahverkehrszügen. Oder wenn ich die neuen Cityjets in der Ostregion fahren sehe. Auch wenn ich durch Wien fahre und die neuen vernetzten Pläne von U-Bahn und Schnellbahn mit dem modernen Wegeleitsystem sehe, dann denke ich mir: Das war heute ein ganz besonders guter Tag!

Was umfasst Ihr Aufgabenbereich?


Valerie Hackl: Als Vorstandsmitglied der ÖBB-Personenverkehr AG fallen die Bereiche Fernverkehr, Marketing & Vertrieb, IT und Unternehmensentwicklung in meinem Aufgabenbereich.

Evelyn Palla: Ich habe zwei große Aufgabenbereiche. Zum einen bin ich die Finanzchefin der ÖBB-Personenverkehr AG. Wir stehen im Wettbewerb mit anderen Bahnbetreibern und da ist es wichtig, drauf zu schauen, dass die Zahlen stimmen. Wir müssen ja enorme Investitionen in moderne Züge stemmen und da schaue ich, dass sich das rechnet.

In meiner Position bin ich eigentlich in alle Themen tief involviert. Das hilft mir das große Ganze zu sehen. Mein zweiter großer Aufgabenbereich ist die Geschäftsverantwortung für den gesamten Nah- und Regionalverkehr in Österreich. Hier geht es darum, den Menschen ihre tägliche Mobilität zu ermöglichen, zur Schule, zur Arbeit, zu Freunden, zum Ausgehen und wieder nach Hause. Es macht mir Freude, neben meinem Schwerpunkt Finanzen auch operativ und ganz praktisch zu einem guten Service der ÖBB beizutragen.

Wie lief das Jahr 2017 für das Unternehmen?


Valerie Hackl: Der ÖBB Personenverkehr blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. Wir freuen uns über einen Fahrgast- und Umsatzrekord. Wir haben den Roll-Out der neuen Oberfläche an den Ticketautomaten und die Einführung unseres Nightjets gut gemeistert. Erfolgreich waren wir aber auch mit der Vorteilscard 66, die von den Kunden sehr nachgefragt wird.

Evelyn Palla: Das Jahr 2017 war ein sehr gutes Jahr, in dem mein Team und ich sehr hart gearbeitet haben. Wir hatten uns ambitionierte Ziele im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Mobilität in Österreich gesetzt: Wir haben 60 neue Cityjets in den Fahrgastbetrieb genommen, wir haben begonnen, unsere Flotten mit WLAN und einem Onboard Portal auszustatten sowie den Sitzkomfort und das Fahrgastinformationssystem einiger älterer Flotten wesentlich zu verbessern. Darüber hinaus konnten wir zusammen mit unseren Partnern in ganz Österreich bei einigen Regional- und S-Bahn-Zügen den Takt weiter erhöhen und damit mehr Mobilität anbieten.

Wie schaut ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Valerie Hackl: Mein Terminkalender ist gut gefüllt. Das Spannende an meinem Job ist die immense Spannweite an unterschiedlichen Themengebieten – von Technik bis Vertrieb, von operativem Betrieb bis Strategie. Die Herausforderung ist, in einem sich massiv verändernden Markt ein qualitativ hochwertiges Leistungsversprechen sicherzustellen und dieses Tag für Tag unter Beweis zu stellen. Dazu braucht es oft rasche und mutige Entscheidungen.

Evelyn Palla: Mein Tag beginnt sehr früh. Als Erstes checke ich immer die Verkehrssituation, schaue ob der Zugverkehr regelmäßig läuft. Wenn alles normal läuft, dann ist erst mal Familienzeit. Mein Mann, der ebenfalls im Management arbeitet, und ich achten sehr darauf, dass wir mit unseren drei noch kleinen Kindern gemeinsam frühstücken und zusammen in den Tag starten.

Um kurz nach acht bin ich dann im Büro, schaue mir die Pünktlichkeits- und Zufriedenheitswerte an und starte mit den ersten Besprechungen. Ganz wichtig ist die enge Zusammenarbeit mit den Landesregierungen und dem Bundesverkehrsministerium. Denn sie sind für viele unserer Strecken Auftraggeber. Dieser Teil macht mir sehr viel Freude. Da gibt es großartige Menschen, die wirklich etwas für unser Land bewegen wollen. Es macht einfach Freude gemeinsam daran zu arbeiten, dass Mobilität in Österreich für alle Menschen in hoher Qualität und zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung steht.

Am Abend esse ich meist mit den Kindern und bringe sie zu Bett. Und dann setze ich mich noch mal an die Emails und plane den nächsten Tag. Gute Organisation ist wichtig in meinem Job.

Was ist Ihr Erfolgsrezept


Valerie Hackl: Ich habe als Kind und Jugendliche Rhythmische Sportgymnastik ausgeübt. Dabei habe ich Leistungsorientierung und Zielstrebigkeit von klein auf verinnerlicht. Ziele festsetzen, Leistung erbringen und ergebnisorientiert arbeiten habe ich somit früh gelernt. 

Evelyn Palla: Ganz ehrlich: Darüber mache ich mir nicht so viele Gedanken. In bin, wer ich bin. Ich kann, was ich kann. Wenn ich damit gut durchs Leben komme, soll’s mir recht sein. Aber was für mich immer wichtig war, ist die Gewissenhaftigkeit. Das klingt vielleicht auf den ersten Blick ziemlich unsexy. Ich bin aber davon überzeugt, dass die Gewissenhaftigkeit ein Erfolgsrezept sowohl für Karriere als auch für privates Glück ist.

Und was vielleicht noch interessant ist: In den mittelalterlichen Allegorien wurde die Klugheit als Frau dargestellt. Und das wird schon einen Grund gehabt haben!

Wie schaut es mit Ihrer Work-Life-Balance aus?


Valerie Hackl: Mein Ausgleich zum Berufsalltag ist Musik und die körperliche Bewegung – vorzugsweise in den Bergen und im Wald. Das sind Orte, wo ich Energie tanke und Kraft schöpfe.

Evelyn Palla: Ich arbeite gerne und ich lebe gerne. Für mich sind das keine Gegensätze. Es geht immer nur darum, zum richtigen Zeitpunkt das Richtige oder Richtigere zu tun. Meist geht sich das eh gut aus, aber manchmal brechen eben zwei Wellen gleichzeitig. Ich habe das Glück, einen Mann zu haben, der Familie als gemeinsame Aufgabe begreift und immer zur Stelle ist, wenn’s eng wird.

Er ist selbst ein erfolgreicher Manager und kennt die Situation. Wir müssen da nicht viel reden. Über allem stehen unsere drei Kinder. Manchmal sind wir beide da, manchmal ist einer von uns auf Reisen, mal kommt einer später, mal geht nur einer von uns zum Elternsprechtag. Aber wir sind da. Und unsere Kinder sind wunderbar. Sie sind noch klein und machen ihre Sache schon so großartig. Mit ihnen haben wir drei wundervolle Persönlichkeiten bei uns. So nahe wie jetzt haben wir sie ohnehin nur für kurze Zeit. Wir wissen, dass jede Minute mit ihnen kostbar ist.

Fotos: ÖBB/Sabine Hauswirth

Mit Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr steht erstmals in der 70-jährigen Geschichte der Apothekerkammer eine Frau an der Spitze. ABW sprach mit der Pharmazeutin über ihre Tätigkeit.

 

Sie sind die erste Frau an der Spitze der Apothekerkammer – war es schwierig, sich gegen die männliche Konkurrenz durchzusetzen?

Ich setze mir klare Ziele und versuche, meine Ziele mit Teamgeist und Ausdauer auch zu erreichen. Seit ihrem 70-jährigen Bestehen bin ich die erste Frau an der Spitze der Apothekerkammer. Damit wird endlich die Wirklichkeit abgebildet, denn unser Berufsstand ist zu 90 Prozent weiblich. Jede zweite Apotheke wird von einer Frau geführt. Trotzdem war die Standesvertretung auch bei uns männlich dominiert.

Wie würden Sie Ihre Arbeitsweise beschreiben?
Ich bin ein strukturiert arbeitender Mensch. Die Struktur schafft die Freiheit und den Rahmen, kreativ an neue Lösungswege heranzugehen. Meine Devise: Gemeinsam kämpfen – gemeinsam siegen! Ich bin ein überzeugter Teamplayer, Synergien und Stärken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter richtig einzusetzen ist enorm wichtig, wenn man langfristig Erfolg haben möchte.

Dr. Ulrike Baumgartner-Gabitzer steht – im wahrsten Sinne des Wortes – unter Strom. Und das seit nunmehr 25 Jahren. Die studierte Juristin zählt zum Kreis der führenden Energieexperten des Landes.

 

Nach der Universität trat sie im Jahr 1984 in das Bundesministerium für Handel, Gewerbe und Industrie ein und übernahm in Folge die Leitung der Kabinette der damaligen Wirtschaftsminister Robert Graf und Wolfgang Schüssel. Bereits damals war sie auch für Energieangelegenheiten zuständig. Von 1992 bis 1995 und von 1997 bis Anfang 2007 war sie als Generalsekretärin des Verbandes der Elektrizitätsunternehmen Österreichs (VEÖ) tätig. Danach wechselt sie wieder in die Politik und wurde Kabinettchefin des damaligen Vizekanzlers Wolfgang Schüssel. Seit zehn Jahren schlägt ihr Herz wieder ausschließlich für die E-Wirtschaft. 

Die Infineon Technologies Austria-Gruppe (Infineon Austria) ist auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 dynamisch gewachsen.  Die Österreich-Tochter des deutschen Halbleiterkonzerns erzielte einen Rekordumsatz.

 

An der Spitze des Unternehmens steht seit 2014 eine Frau – DI Dr. Sabine Herlitschka.

„Im Geschäftsjahr 2017 ist unsere Strategie mit Fokus auf Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit erneut voll aufgegangen. Die Infineon Austria-Gruppe hat heuer den Meilenstein von 2,5 Milliarden Euro Umsatz überschritten, ein Umsatzanstieg um rund 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wir haben uns in wichtigen Wachstumsmärkten mit weltweit führenden Kompetenzen für Elektromobilität, automatisierte Fahrzeuge, erneuer­bare Energie und digitale Sicherheit ausgezeichnet positioniert“, so DI Dr. Sabine Herlitschka zum Geschäftsjahr 2017. Im Sommer gab der Infineon-Konzern bekannt, die strategische Investition von 35 Millionen Euro in den Ausbau der Entwicklungs- und Fertigungsaktivitäten für Energiesparchips aus dem neuen Halbleitermaterial Siliziumkarbid in Villach zu tätigen. Mit rund 3800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat Infineon Austria so viele Beschäftigte wie nie zuvor und zählt mit einem Forschungsaufwand von 428 Millionen Euro zu den forschungsstärksten Unternehmen Österreichs. 

Mehr Raum für Innovationen 

Die positive Marktentwicklung treibt auch die F&E-Aktivitäten von Infineon Austria. „Um dem Mangel an Forschungs- und Entwicklungsräumlichkeiten entgegenzuwirken und die Infrastruktur für das prognostizierte Wachstum der kommenden Jahre bereitzustellen, schaffen wir noch mehr Raum für Innovation“, sagt Herlitschka. Die räumlichen Kapazitäten in Graz, Linz und Villach werden bis 2020 um zusätzlich 860 F&E-Arbeitsplätze erweitert. Die Bauarbeiten dafür beginnen im kommenden Jahr. Am Produktionsstandort Villach startet nach Abschluss unserer Großinvestition zum „Pilotraum Industrie 4.0“ die nächste Stufe der Digitalisierung. Entwicklung und Fertigung werden noch stärker miteinander vernetzt und ganz konkret die neuen Profile der „Arbeitswelt 4.0“ gestaltet. 

Für 2018 hat Dr. Herlitschka klare Ziele vor Augen: „Ich möchte weiterhin unternehmerischen Erfolg mit verantwortungsvollem Handeln verbinden: Mit intelligenter Technologie zur Lösung der großen gesellschaftlichen Fragen beitragen. Und neue Themen wie die Digitalisierung offensiv positiv gestalten.“

Foto: Infineon

Hinter der Erfolgsgeschichte des Instituts Allergosan steht eine Powerfrau, dank der die probiotische Medizin einen wahren Siegeszug rund um den Globus angetreten hat: Anita Frauwallner. 

 

Ein privater Schicksalsschlag war es, der das Interesse von Anita Frauwallner für Darmerkrankungen weckte. Ihr Mann, ein Mediziner in den besten Jahren, zog sich bereits während der Maturareise eine heimtückische Diarrhoe zu, die sich im Laufe der Jahre zu einer tödlichen Erkrankung entwickelte. „Mein Mann hatte zur damaligen Zeit sicherlich die absolut beste Betreuung, doch Fortschritte machte er trotz der Behandlungen nicht. Deshalb wollte auch ich ihm helfen und habe nach Alternativen zur klassischen Schulmedizin gesucht“, so Anita Frauwallner.

In Deutschland besuchte sie zahlreiche Kurse, studierte Fachliteratur, befasst sich intensiv mit Homöopathie und Ernährungsmedizin. Vergeblich. Den entscheidenden Kampf verlor sie dennoch, mit knapp 40 Jahren verstarb ihr geliebter Mann. „Danach wollte ich nichts mehr über den Darm und seine Erkrankungen wissen“, erinnert sich Frauwallner an diese Zeit. Doch es kam alles ganz anders.

Zufall oder Schicksal – sie lernte einen Mikrobiologen kennen. Sein Spezialgebiet: Darmbakterien. „Ab diesem Zeitpunkt hat mich das Thema nicht mehr losgelassen. Die Mikrobiomforschung. Es war faszinierend. Nach den ersten Vorträgen des Experten war mir klar: Hätte ich das alles Jahre früher gewusst, hätte mein Mann vielleicht nicht sterben müssen. Ich bin sogar davon überzeugt, dass ich ihm mit meinem heutigen Wissen hätte helfen können.“

Andrea Pichler, Eigentümerin und seit August 2017 Geschäftsführerin der „HELP mobile GmbH“ sowie Mitbegründerin und Obfrau des Vereins „HELP me Wohltätigkeitsverein für Familien in Österreich“.

 

Ein Austrian Business Woman-Gespräch über Ihre Ziel und Visionen, die Welt ein bisschen besser zu machen.

Andrea Pichler begann Ihre Karriere im Gesundheitsbereich als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin bei den Barmherzigen Brüdern in Wien. Nach einigen Jahren in der Bundeshauptstadt war es 1994 soweit und Sie kam wieder in Ihren Heimatbezirk Mistelbach zurück, wo Sie im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf in den OP wechselte.

Nach knapp 16 Jahren und verschiedenen Fort- und Weiterbildungen im Managementbereich, kam der Wunsch auch in diesem tätig zu werden.  Diese Chance bot sich im Haus der Barmherzigkeit in NÖ. Hier übernahm Sie 2010 die Verantwortung als Haus- und Pflegedienstleiterin in einem Pflegeheim mit 120 Betten. Da es Andrea Pichler auch immer wichtig war, Ihr Wissen im gesundheitlichen Bereich zu vertiefen, studierte sie berufsbegleitend von 2013 bis 2015 Pflegemanagement an der Donau Universität in Krems. 

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