Mag. Andrea Reithmayer, Aufsichtsratsvorsitzende der ÖBB und ÖGUT Präsidentin: Gemeinsam die Zukunft gestalten

Die Aufsichtsratsvorsitzende der ÖBB und ÖGUT Präsidentin über die Ähnlichkeit der beiden Tätigkeiten und die wichtigsten Aufgaben der kommenden Jahre.

 

Bitte beschreiben Sie uns kurz Ihr neues Aufgabengebiet.

Vorweg: Die ÖGUT, die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik, ist ein wichtiger Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit. Bereits seit mehr als 30 Jahren – also lange bevor die nachhaltige Ausrichtung von Wirtschaft und Gesellschaft ein breitenwirksames Thema wurde – vernetzt die ÖGUT über 100 Organisationen und Institutionen aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Umwelt.

Unter dem Motto „Wissen entwickeln. Wissen vermitteln. Menschen vernetzen.“ informiert die ÖGUT über aktuelle Entwicklungen, erarbeitet Strategien und forscht in diversen Themenfeldern wie Energie, Gender & Diversität, grünes Investment, innovatives Bauen, und Partizipation. 

Als Präsidentin ist es meine Aufgabe diese Tätigkeiten der unabhängigen Non-Profit-Organisation Organisation ÖGUT auch in Zukunft zu ermöglichen, und damit zu unterstreichen, dass Ökologie und Ökonomie zusammenwirken müssen, wenn sie dauerhaft erfolgreich sein wollen. 

Was fasziniert Sie besonders an Ihrer Tätigkeit?

An all´ meinen bisherigen Tätigkeiten hat mich fasziniert, dass ich immer mit sehr verschiedenen Menschen und Aufgabenstellungen zu tun hatte. Das hält wach, weil es immer neuen Input gibt! Aktuell gilt das sowohl für die ÖBB, wo ich seit einem Jahr Aufsichtsratsvorsitzende bin, als auch für die ÖGUT, wo ich gerade erst meine Tätigkeit begonnen habe. 

Und so unterschiedlich die beiden Aufgaben auf den ersten Blick sind – die ÖBB sind ein Konzern mit über 40.000 Mitarbeitern während die ÖGUT aktuell 25 Kollegen beschäftigt – so ist doch auffällig, dass in beiden Organisationen eine sehr kollegiale – fast schon familiäre – Atmosphäre herrscht - und beide eint ein starkes Bekenntnis zur gelebten Nachhaltigkeit. Und die Themenstellungen sind ja sehr ähnlich!

Welche Herausforderungen haben für Sie in den kommenden Jahren Priorität?

Ganz klar der Klimaschutz! Nicht nur für mich persönlich, sondern für uns alle muss der Klimaschutz in den nächsten Jahren Priorität haben. Das fordern nicht nur die jungen Menschen völlig zurecht ein. Und das Thema ist breit gefächert: von der Abfallwirtschaft, über den Energiesektor bis hin zur Verwaltung sind beinahe alle Lebensbereiche betroffen.

Deshalb ist die Arbeit der ÖGUT, als Kompetenzzentrum mit einem breiten Themen- und Dienstleistungsangebot, auch so wichtig. Und auch die Art und Weise, wie wir uns von A nach B bewegen, trägt ganz wesentlich dazu bei, dass wir das Ruder beim Klimaschutz noch herumreißen können. Da kommen die ÖBB ins Spiel: Als größtes Klimaschutzunternehmen Österreichs haben die ÖBB Klimaschutz ja quasi in ihrer DNA. 

Ihre Wünsche und Ziele für 2022?

Wie schon eingangs gesagt: Ökologie und Ökonomie müssen zusammenwirken. Und das noch deutlich stärker als in den letzten Jahren! Unternehmen wie die ÖBB können dazu einen großen Beitrag leisten, weil sie viele Komponenten vereinen: sie können nämlich Job-, Wirtschafts- und Klimaschutzmotor in einem sein.

Aus Sicht der ÖGUT wiederrum gilt es, diese Sicht auf unsere Zukunft auch in vielen anderen Unternehmen zu implementieren. Denn gemeinsam haben wir eine Vision: Wir wollen die Zukunft gemeinsam gestalten!

Foto: ÖBB/Marek Knopp


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