Sie ist in einer politischen Familie aufgewachsen, hat sich immer für politik interessiert. Heute ist sie Abgeordnete zum Europäischen Parlament.
„An Politik bin ich seit jeher interessiert: Ich bin in einer politischen Familie aufgewachsen und erinnere mich gerne daran, wie ich gemeinsam mit meinem Vater im Wahlkampf SPÖ-Wahlplakate aufgehängt und bei Verteileraktionen aktiv mitgeholfen habe. Mein Interesse für Politik begleitet mich also schon seit Kindertagen“, erzählt Karoline Graswander-Hainz, die es höchst bedenklich findet, dass in einem vermögenden Land wie Österreich die Schere zwischen Arm und Reich wieder größer wird.
„Es ist mir eine Herzensangelegenheit mich dafür einzusetzen, dass jede und jeder ein gutes Leben führen kann. Wir können uns eine hohe Lebensqualität in Österreich leisten. Statt immer länger zu arbeiten und den 12-Stunden-Tag einzuführen, müssen daneben alle genug Zeit für Familie und Hobbies haben. Mehr Chancengleichheit braucht es im Bildungsbereich. Egal aus welcher Familie ein Kind kommt, gute Bildung muss für alle möglich sein.
Außerdem müssen Kindereinrichtungen ausgebaut werden, damit für Frauen ein selbstbestimmtes Leben möglich ist. Haben es Frauen in der Politik schwerer als Männer? „Vielleicht nicht unbedingt schwerer“, so Graswander-Hainz, „aber das politische Umfeld ist immer noch sehr männerdominiert. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass wir Frauen ermutigen, sich politisch einzubringen. Nur wenn wir mehr Frauen in der Politik haben, können wir eine Veränderung bewirken. Dafür ist es auch wichtig, dass sich die politische Kultur ändert. Wir müssen wieder mehr zusammenarbeiten: Wer gute Kompromisse schmieden will, muss sich auf Augenhöhe begegnen können.“
Für die EU-Abgeordnete muss Politik greifbar sein. „Das heißt für mich unter die Leute zu gehen und gerade im kleinen Kreis fernab der großen Bühne immer ein offenes Ohr zu haben. Ob bei einem Kaffee oder in einer Schulklasse, es geht darum, dass wir einander zuhören. In meiner Arbeit als EU-Abgeordnete bin ich auch Ansprechperson für meine Region. So möchte ich das oft sehr weit weg empfundene Europaparlament näher an die Tirolerinnen und Tiroler bringen.“
Foto: Europäischen Parlament/SPÖ