EU-Spezial: Mag. Karoline Edstadler will mit Leidenschaft, Erfahrung und Kompetenz punkten

Die smarte Juristin aus Salzburg gilt als Kandidatin für zahlreiche politische Spitzenjobs. Parteikollegen sind davon überzeugt, dass sie künftig österreichische EU-Kommissarin werden könnte. 

 

Die Europäische Union ist ein einzigartiges Friedensprojekt, das auf Basis der Vision des Europarates, nämlich der Wahrung der Menschenrechte, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit, eine noch engere Kooperation auch in Form einer Wirtschaftsgemeinschaft und einer politischen Gemeinschaft geschaffen hat. „Um den Frieden und den Wohlstand in Europa zu bewahren, brauchen wir mehr denn je eine starke, handlungsfähige Europäische Union“, so Mag. Karoline Edtstadler, die der Meinung ist, Europa müsse bei den wichtigen, großen Themen Stärke zeigen und gemeinsam sinnvolle Lösungen entwickeln

„Wir brauchen ein Europa, das sich auf Lösungen in den großen Fragen Sicherheit, Wettbewerbsfähigkeit, Klimaschutz oder Digitalisierung konzentriert. Europa muss auch mit einer Stimme in der Welt sprechen. Dafür braucht es rasche und effiziente Entscheidungsprozesse, die in außenpolitischen Fragen nicht am Einstimmigkeitsprinzip scheitern dürfen.

Andere Themen hingegen können wiederum besser in den Ländern und in den Regionen gelöst werden. Denn Europa lebt von der Vielfalt und Stärke seiner Mitgliedstaaten, die im Rahmen der Europäischen Union gut und verantwortungsbewusst kooperieren“, sagt die Staatssekretärin und Nummer 2 hinter Othmar Karas auf der ÖVP-Liste für die EU-Wahl. 

Ein eigenständiger europäischer Weg

Wichtig sei es, dass sich Europa wieder verstärkt auf seine Wirtschaftskraft und Wettbewerbsfähigkeit konzentriere. „Wir müssen in Spitzenforschung und Ausbildung investieren und die richtigen Rahmenbedingungen für eine digitale, innovative Wirtschaft schaffen um einen Ausgleich für verloren gegangene Industrie und Arbeitsplätze herzustellen“, sagt Edtstadler.

Es gehe um einen eigenständigen europäischen Weg. Während in weiten Teilen der Welt Innovation als Schlüssel zum Erfolg gesehen werde, habe man in Europa oft den Eindruck, dass Innovation als eine Gefahr für das Erreichte empfunden werden. Dieses Besitzstandsdenken habe dazu geführt, dass kein einziges der zehn wertvollsten Unternehmen weltweit aus Europa stamme.

„Wenn wir unsere Wettbewerbsfähigkeit verlieren, riskieren wir sowohl unseren Wohlstand, als auch die Möglichkeit, den Schwächsten in unserer Gesellschaft helfen zu können. Eine Stärkung der Wirtschaftskraft muss Hand in Hand mit einem Ende der Schuldenpolitik gehen. Es ist nicht zu akzeptieren, dass sich Länder wie Griechenland oder Italien über die europäischen Regeln hinwegsetzen. Ich trete entschieden dafür ein, dass wir in der Europäischen Union weniger Regeln haben, aber diese von allen eingehalten werden.“ 

Als Abgeordnete zum Europäischen Parlament möchte sie einerseits eine starke Stimme für die Interessen der Österreicherinnen und Österreicher sein, aber auch in Österreich vermitteln was die Europäische Union bewegt und welche Lösungen sich hier anbieten.

Soziale Medien als Kommunikationskanäle

Im Rahmen ihrer Aufgaben als Staatssekretärin im Innenministerium ist sie viel in Österreich unterwegs um mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt zu kommen. „Das setze ich auch im Rahmen des anlaufenden Wahlkampfes fort und ich stelle mich vielen Diskussionen etwa mit Schülerinnen und Schülern aber auch anderen interessierten Gruppen. Für mich sind aber auch Soziale Medien wichtige Kommunikationskanäle, auf denen ich in direktem Kontakt mit Userinnen und Usern bin“, so die ehemalige Richterin, der es wichtig ist, die Anliegen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger direkt zu erfahren. Daher wolle sie so lange wie nötig und so wenig wie möglich in Brüssel sein.

Die restliche Zeit sei für Termine in Österreich vorgesehen, wo sie versuchen möchte den Menschen die Arbeit der EU näher zu bringen. Es sei wichtig, den Bürgerinnen und Bürgern, vor allem aber jungen Menschen, die ein Österreich ohne EU gar nicht kennen, die Vorteile der Europäischen Union vor Augen zu führen. 

Mehr Frauen in der Politik

Ein Anliegen sind ihr auch mehr Frauen in der Politik. Neben Vernetzungstreffen, die sie regelmäßig für interessierte Frauen organisiert, ist es ihr vor allem wichtig, jungen Frauen zu vermitteln, dass sich politisches Engagement lohnt. „Nur wer sich aktiv einbringt kann die eigene Zukunft mitgestalten“, ist Edtstadler überzeugt. Leider sei es nach wie vor so, dass Frauen oftmals selbstkritischer seien als Männer. „Daher sage ich immer, dass Frauen bereit sein sollen auch Herausforderungen anzunehmen und sich diese auch zutrauen sollen“, so die Politikerin, die bei der bevorstehenden Wahl mit Leidenschaft, Erfahrung und Kompetenz punkten möchte.

Jeder kann die Richtung der EU mitbestimmen

Karoline Edstadler appelliert an die Österreicher, am 26. Mai zur Wahl zu gehen:„Viele Vorteile der EU und auch unser Wohlstand sind mittlerweile selbstverständlich geworden.  Wir können innerhalb der EU frei reisen, studieren wo wir wollen, müssen keine Roaming-Gebühren zahlen und in den meisten Mitgliedstaaten kein Geld wechseln. Es ist die Aufgabe der Politik den Menschen wieder klar zu machen, dass es kaum mehr nationale Gesetze gibt, die unbeeinflusst von europäischen Gesetzen erlassen werden können. Daher ist es so wesentlich sich einzubringen. Mit Abgabe seiner Stimme bei der Wahl kann man die Richtung entscheiden, in die sich die EU entwickeln soll.“

Zur Person

Mag.Karoline Edtstadler wurde am 28. März 1981 in Salzburg geboren. 1999 begann sie an der Salzburger Paris-Lodron-Universität das Studium der Rechtswissenschaften, das sie 2004 als Magistra abschloss. In den Jahren 2008 bis 2011 war Edtstadler als Richterin am Landesgericht Salzburg tätig, danach war sie drei Jahre lang dem Bundesministerium für Justiz dienstzugeteilt und von 2014 bis 2016 Referentin im Kabinett des Justizministers.

Von 2016 bis 2017 war Edtstadler zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte nach Straßburg entsandt. Seit 18. Dezember 2017 ist sie Staatssekretärin im Bundesministerium für Inneres. Ihre Zuständigkeitsbereiche umfassen die Themen Zivildienst, Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung, KZ-Gedenkstätte Mauthausen/Mauthausen Memorial und Kriegsgräberfürsorge.

Foto: ÖVP


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