Mit Sonja Sheikh übernimmt erstmals eine Frau die Geschäfte des Forschungsnetzwerks ACR.
Sie kennt daher nicht nur das ACR-Netzwerk von innen, sondern ist auch bestens vertraut mit der FTI-Landschaft in Österreich. Sonja Sheikh studierte Wirtschaftswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen in Deutschland, wo sie auch als wissenschaftliche Tutorin am Institut für Statistik und Ökonometrie tätig war und promovierte im Jahr 1999 im Bereich Volkswirtschaftstheorie und -politik an der Wirtschaftsuniversität Wien.
Von der zweiten in die erste Reihe
Nach über 20 Jahren bei der KMU Forschung Austria entschied Sonja Sheikh im Sommer 2018, sich beruflich zu verändern und von der zweiten in die erste Reihe zu wechseln. „Reizvoll war dabei für mich die Möglichkeit, meine bisher erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen über das österreichische FTI-System optimal in meine neue Tätigkeit einbringen zu können und damit – gemeinsam mit einem tollen Team – zur zukünftigen Gestaltung der Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsaktivitäten von 18 ACR-Instituten mit insgesamt knapp 800 Mitarbeitenden beizutragen“, sagt Sheikh.
Die Tatsache, dass sie aus einem ACR-Institut kommt, sieht sie dabei als doppelten Vorteil. „Zum einen sind mir dadurch die zum Teil doch recht komplexen Strukturen innerhalb der ACR vertraut, was mir einen effizienten Einstieg in die neue Tätigkeit ermöglicht hat. Zum anderen kenne ich die Bedürfnisse und natürlich auch die Herausforderungen der ACR-Institute im FEI-Bereich dadurch sehr gut und kann die Aktivitäten und Serviceleistungen der Geschäftsstelle entsprechend gestalten“, erklärt die neue Geschäftsführerin. Der Wechsel von einem forschenden Institut in die für die Gestaltung der Rahmenbedingungen für die FEI-Tätigkeiten der ACR-Institute verantwortlichen Geschäftsstelle war daher ein logischer Schritt.
Angewandte Forschung stärken
Sonja Sheikh hat sich zum Ziel gesetzt, die Sichtbarkeit und Bekanntheit der ACR in der FTI Community zu erhöhen. „Viele wissen gar nicht, wie viel die einzelnen ACR-Institute tatsächlich für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen KMU leisten und wie zahlreiche und spannende Innovationen durch ihre Zusammenarbeit mit den KMU entstehen“, so Sheikh. Generell sieht sie die angewandte Forschung unter Druck, da es derzeit einen – auch im OECD-Review empfohlenen – Fokus auf die Exzellenzförderung und Grundlagenforschung gibt.
„Wir müssen sicherstellen, dass die angewandte Forschung nicht gegenüber der Grundlagenforschung an Bedeutung und an Mitteln verliert“, erklärt Sonja Sheikh. Denn diese trägt mit am meisten zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen.
„Die Entwicklung der ACR zum Nutzen der österreichischen Wirtschaft ist ein Paradebeispiel, wie mit relativ geringen Fördermitteln ein nachweislich großer Output erreicht wird. Dennoch braucht es aus meiner Sicht eine weitere Aufwertung des Netzwerks, auch in finanzieller Hinsicht, im Sinne einer Verbesserung des Innovationsoutputs in Österreich. Ich freue mich sehr, dass der ACR mit Sonja Sheikh in Zukunft eine fachlich kompetente, erfahrene und dynamische Geschäftsführerin vorsteht, die alles daransetzen wird, dieses Ziel zu erreichen“, ist Johann Jäger überzeugt. ACR-Präsident Martin Leitl ergänzt: „Ich bin sicher, dass die ACR mit Sonja Sheikh und ihrem Team den Nutzen für innovative österreichische Unternehmen noch weiter erhöhen wird. Bei Hans Jäger bedanke ich mich herzlich für seine hervorragenden Leistungen für die ACR in den letzten 24 Jahren.“
Auch die Geschäftsstelle stellt sich neu auf
Als stellvertretende Geschäftsführerin wird ab Juli Rita Kremsner fungieren, die seit 2016 für die Öffentlichkeitsarbeit der ACR verantwortlich ist. Darüber hinaus verstärkt seit März 2019 Christian Pichler-Rohrhofer die ACR-Geschäftsstelle im Bereich der Forschungskoordination.
Foto: ACR/Alice Schnür-Wala