Eva-Maria Holzleitner, BSc, Abgeordnete zum Nationalrat (SPÖ): Die Teuerung muss bekämpft werden

Eva-Maria Holzleitner will mehr Frauen motivieren, politisch aktiv zu werden. Denn ein höherer Frauenanteil in der Politik, würde die Gleichstellung in Österreich deutlich vorantreiben. 

 

„Die Regierung aus ÖVP und Grünen ist die einzige Bundesregierung in der Geschichte der Zweiten Republik, in der das BIP pro Kopf - also der Wohlstand - am Ende der Legislaturperiode geringer sein wird als davor. Zeitgleich hat es Österreich geschafft, die höchste Inflation in Westeuropa während der Teuerungskrise zu erreichen. Es wird für jede nachfolgende Regierung sehr schwer, diesen Schaden wieder aufzuräumen“, ist Eva-Maria Holzleitner überzeugt. 

Deshalb wäre eine Politik wichtig, die die Teuerung bekämpft, denn wir liegen bei der Preisexplosion noch immer weit über dem Durschnitt der Euro-Zone. Wir werden als erste Maßnahme daher die Mieten einfrieren und die Lebensmittelpreise senken. Das hilft zunächst dem privaten Konsum und damit auch dem österreichischen Einzelhandel. Durch das Senken der Inflationsrate wird die österreichische Industrie aber auch wieder wettbewerbsfähiger. Ein Eingriff in die Preise und in die Inflation ist im Sinne aller und der Wirtschaft“, so Holzleitner.

Gleichzeitig müsse man bei den Zukunftstechnologien in Österreich auch in Zukunft dabei sein. „In ganz Europa entstehen gerade rund vierzig Werke für E-Batterien – zehn davon in Deutschland, keines in Österreich, weil Österreich – im Gegensatz zu anderen Ländern – keine Industriestrategie hat. Das wollen wir mit einem Transformationsfonds, der gezielt in die Wirtschaft investiert und bei der Transformation unterstützt, ändern. Nur so werden wir wieder höhere Wachstumsraten und mehr und sichere Jobs haben können.“

Gesetzlich verankerte Lohntransparenz

Die SPÖ steht für eine verpflichtend geteilte Elternkarenz: „Nach dem Vorbild der skandinavischen Länder, können wir einen riesigen Schritt zum Abbau von Vorurteilen und mehr Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen gehen, wenn es endlich selbstverständlich ist, dass beide Geschlechter gleichermaßen in die Kinderbetreuung einbezogen werden. Darüber hinaus wollen wir Eltern einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr garantieren – damit erleichtern wir Vollzeit-Berufstätigkeit für beide Elternteile. Zusätzlich wollen wir eine gesetzlich verankerte Lohntransparenz, damit ungerechtfertigte Gehaltsunterschiede endlich der Vergangenheit angehören. Auch die 4-Tage-Woche ist ein wichtiger Schritt zu einer gerechteren Arbeitswelt, da gerade Frauen dadurch eher Vollzeit arbeiten könnten, was sich positiv auf ihre Einkommen und Pensionen auswirkt.“

Steuern auf Erbschaften

Nicht einzusehen sei, dass Menschen, die sich Vermögen mit Arbeit aufbauen wollen, für jeden verdienten Euro rund 40 Prozent an Steuern und Abgaben zahlen, aber für eine Erbschaft von zehn Millionen Euro keinerlei Steuer dafür anfällt. Das sei leistungsfeindlich. „Es gibt einen guten Grund, warum Länder wie die USA und Großbritannien, die das Leistungsprinzip hochhalten, Erbschaften und große Vermögen selbstverständlich besteuern und die Steuern auf Arbeit dafür geringer sind“, sagt die Politikerin und verweist auf des Millionärssteuerkonzept der SPÖ: Vermögen unter einer Million Euro werden nicht angetastet. Zusätzlich zu diesem großzügigen Freibetrag soll auch das Eigenheim von der Millionärssteuer gänzlich ausgenommen sein.

Foto: Parlamentsdirektion/PHOTO SIMONIS


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