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51 Prozent Frauenanteil in der oberen Führungsebene von Österreichs Privatkliniken

51% aller Führungskräfte im oberen Führungssegment der österreichischen Privatkliniken sind weiblich, zeigt eine Statistik des Verbands der Privatkrankenanstalten Österreichs. Unter dem Motto „Danke, dass Sie Spitzenleistungen ein Gesicht geben“ werden im Rahmen des Internationalen Weltfrauentags am 8. März Porträts weiblicher Führungskräfte aus den Mitgliedsbetrieben gezeigt. Zwei dieser Führungspersonen sind Mag. Annette Leja, Geschäftsführerin der Privatklinik Sanatorium Kettenbrücke und Dr. Anna Cavini, Ärztliche Direktorin der Kinder- und Jugendreha kokon in Bad Erlach. Sie berichten über das Erfolgsgeheimnis der Privatkliniken und Herausforderungen. 

Die österreichischen Privatkliniken sind Vorreiter: In der Kollegialen Führung können sie eine weibliche Mehrheit von 51% vorzeigen, d.h. unter den Verwaltungs-, Pflege- und Ärztlichen DirektorInnen ist mehr als jede 2. Stelle von einer Frau besetzt.

„Diese eindrucksvolle Frauenquote verdanken wir den attraktiven Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten, die Privatkrankenanstalten ihren MitarbeiterInnen bieten. In der zweiten Führungsebene liegt die Quote sogar noch höher!“, freut sich Mag. Annette Leja, die seit 25 Jahren der Tiroler Privatklinik Sanatorium Kettenbrücke vorsteht.

„Meine Aufgabe als Geschäftsführerin ist es, auf die Lebensumstände all meiner MitarbeiterInnen möglichst flexibel einzugehen, sodass sie ihrer Arbeit optimal nachgehen können. Dies betrifft allerdings insbesondere Frauen, da sie in vielen Branchen vor allem in höheren Positionen noch immer deutlich unterrepräsentiert sind“, erklärt Leja die Herausforderungen, die hinter dem Erfolgsgeheimnis der Privatkliniken stehen.

ÄrztInnen: Männerdomäne im Wandel 

Dr. Anna Cavini, seit 2019 Ärztliche Direktorin der neu eröffneten Kinder- und Jugendreha kokon in Bad Erlach hat sich in einer Männerdomäne durchgesetzt: Trotz der stetig steigenden Zahl an Medizinstudentinnen kletterten bislang vor allem Männer auf der ärztlichen Karriereleiter bis ganz nach oben. Doch die Zeichen stehen auf Veränderung: „Die gesellschaftlichen Rollenbilder, die sich primär an Männern in Führungspositionen orientieren, werden nun langsam aufgebrochen. Im Klinikbetrieb werden die weiblich konnotierten Eigenschaften wie Empathie und Kommunikationsfähigkeit besonders gebraucht und geschätzt. Davon profitieren nicht nur Vorgesetzte und KollegInnen, sondern auch PatientInnen!“, so Cavini.  

Unter dem Motto „Danke, dass Sie Spitzenleistungen ein Gesicht geben“ zeigen die Privatkliniken im Rahmen einer Aktion anlässlich des Weltfrauentags am 8. März die Porträts weiblicher Führungskräfte aus den Mitgliedsbetrieben.

Foto: Pichler/Sanatorium Kettenbrücke

Österreicherin gewinnt Titel „Beste Franchisenehmerin der Welt“

Der Titel „Beste*r Franchisenehmer*in der Welt“ geht in diesem Jahr nach Österreich. Isabella Kling hat den vom weltweit führenden Franchisemesse-Veranstalter MFV Expositions verliehenen Award gewonnen.

Die Linzerin führt sechs Mrs.Sporty-Fitnessstudios in Oberösterreich und Kärnten. Bei der Verleihung am Wochenende in Florenz setzte sie sich gegen ihre Mitbewerber aus Brasilien, Kanada, den USA und Mexiko durch. Die Unternehmerin beeindruckte die internationale Fachjury besonders mit ihrer außergewöhnlichen Franchise-Karriere, ihrem Führungsstil und der Zusammenarbeit mit ihrem Franchisegeber. 

•        Die 47-jährige Linzerin setzte sich gegen Franchisenehmer*innen aus anderen Ländern durch und holte die Auszeichnung „Best Franchisee of the World“. 
•        Vorbild für Unternehmerinnen: Mit 37 Jahren startete sie als Quereinsteigerin in der Fitnessbranche beruflich noch einmal neu durch. Heute betreibt sie als Franchisepartnerin gleich sechs Mrs.Sporty Fitnessstudios erfolgreich. 
•        Die „Beste Franchisenehmerin der Welt“ überzeugte mit der Umsetzung des Frauenfitness-Konzepts von Mrs.Sporty. 

Lange Zeit galt das Unternehmertum als Männerdomäne. Das ändert sich seit einigen Jahren langsam. In Österreich machen Gründerinnen bereits 45 Prozent aus. Verantwortlich für diese positive Entwicklung sind erfolgreiche Unternehmerinnen, die mit ihren Geschichten andere Frauen inspirieren und als Vorbild dienen – so wie Isabella Kling. 

Ein Vorbild für die gesamte Branche 
Ihre starke Unternehmerpersönlichkeit brachte der 47-Jährigen bereits im November letzten Jahres die Auszeichnung „Beste*r Franchisenehmer*in DACH“ ein. Damit durfte sie Österreich, Deutschland und die Schweiz bei der Verleihung des internationalen Awards „Beste*r Franchisenehmer*in der Welt“ vertreten, der am 1. Februar 2020 in Florenz verliehen wurde. Auch hier setzte sich die Linzerin gegen die internationale Konkurrenz durch und durfte den Award mit nach Hause nehmen. „Ich bin überwältig und überglücklich“, so Isabella Kling bei der Verleihung. „Mein Dank gilt in erster Linie meinen sechs Teams, meinen 37 Mitarbeitern. Ohne sie wäre der Erfolg nicht möglich gewesen“. Die Jurymitglieder waren beeindruckt von Isabella Kling und ihrem Franchisegeber Mrs.Sporty, die auf Augenhöhe zusammenarbeiten. „Die inspirierende Unternehmergeschichte überzeugte uns alle auf Anhieb. Isabella ist ein echtes Vorbild für die gesamte Franchisebranche. Wir sind sehr stolz, dass der Beste Franchisenehmer der Welt aus der DACH-Region, speziell aus Österreich kommt“, so Waltraud Martius vom österreichischen Franchise-Beratungsunternehmen Syncon, Ehrenmitglied im österreichischen Franchiseverband (ÖFV) und Jurymitglied in Florenz. 

Eine außergewöhnliche Unternehmergeschichte 
Vorbild ist Isabella Kling für die Branche vor allem deshalb, weil sie zeigt, was mit Franchise möglich ist. Dass sie noch bis 2010 Angestellte im internationalen IT Projektmanagement war, fällt heute schwer zu glauben. Mit 37 entschied sie sich, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen und startete als Quereinsteigerin in der Fitnessbranche beruflich noch einmal neu durch. Möglich machte das der Knowhow-Transfer innerhalb eines Franchisesystems. In nur zehn Jahren eröffnet sie so vier weitere Clubs in Oberösterreich und einen in Kärnten. Ihr neuester Fitnessclub hatte am Eröffnungstag im Oktober 2019 bereits über 400 Mitgliedern, ein neuer Rekord innerhalb des Franchisesystems von Mrs.Sporty. 

Niclas Bönström, Gründer und Geschäftsführer von Mrs.Sporty ist sehr stolz über den Erfolg von Isabella Kling. „Wir arbeiten ständig daran, die Grundvoraussetzungen für unsere Franchisenehmer zu optimieren. Das Wichtigste ist aber, starke und passionierte Franchisepartner und -partnerinnen an Bord zu holen. Das ist uns bei Isabella Kling extrem gut gelungen. Sie ist ein leuchtender Stern im Mrs.Sporty Universum, deshalb haben wir sie für den Award nominiert“, so Bönström. 

Erfahrene PR-Expertin: Karin Wiesinger neu im PRVA-Vorstand

Karin Wiesinger ist neues Vorstandsmitglied des Public Relations Verbandes Austria (PRVA). Die erfahrene PR-Expertin ergänzt damit das Team rund um Verbandspräsidentin Julia Wippersberg. 

Karin Wiesinger bringt einen großen Erfahrungsschatz in den PRVA ein. Sie war viele Jahre in führenden österreichischen PR-Agenturen tätig, nachdem sie in der Industrie in die Branche eingestiegen war. Außerdem ist Wiesinger als Wirtschafts- und Umweltmediatorin auf Umfeldmanagement und Anrainerkommunikation spezialisiert. Seit 2019 ist sie Senior Partnerin bei The Skills Group.

Wiesinger ist seit 1995 Mitglied des PRVA und gehörte bereits von 1999 bis 2002 dem PRVA-Vorstand an. Auch als Rechnungsprüferin brachte sie 6 Jahre lang ihre Kennnisse in die Verbandstätigkeit ein.

Sie folgt auf Skills-Geschäftsführer Jürgen H. Gangoly, der sich verstärkt neuen Projekten der Agentur widmen möchte und daher sein Vorstandsmandat zurückgelegt hat. Als Europa-Präsident der International Communications Consultancy Organisation (ICCO) vertritt er den PRVA jedoch weiterhin auf europäischer und internationaler Ebene.

Foto: Skills / Sebastian Philipp

Frauen in der Wissenschaft: Der Frauentag an der Universität Wien

Am 6. März finden anlässlich des Internationalen Frauentages Sonderführungen durch die Geschichte des Frauenstudiums im Hauptgebäude der Universität Wien statt. Mit dem Marie Jahoda-Stipendium gibt es außerdem ein spezielles Förderprogramm für Forscherinnen, die aufgrund von familiärer Sorgearbeit ihre wissenschaftliche Laufbahn unterbrechen mussten.

Im Rahmen von Sonderführungen durch das Hauptgebäude der Universität Wien wird ein kritischer Blick auf den langen Weg zum "Frauenstudium" geworfen, ohne den Gegenwartsaspekt des Themas aus dem Auge zu verlieren. Besonderes Augenmerk gilt der ersten Generation an Wissenschafterinnen: Biographien von Elise Richter bis Berta Karlik werden vorgestellt, beide seit der 650-Jahr-Feier auch mit Büsten im Arkadenhof vertreten. Die Führungen finden anlässlich des Frauentags am Freitag, 6. März, statt.

Wiedereinstieg in die Wissenschaft
Das Marie Jahoda-Stipendium ist eine Fortentwicklung des Back-to-Research Grants und fördert exzellente Postdoc-Wissenschafterinnen, die aufgrund von Pflege- oder Betreuungsaufgaben ihre wissenschaftliche Biographie unterbrechen oder reduzieren mussten. Die Universität Wien möchte damit zu einer besseren Vereinbarkeit von Wissenschaftskarriere und Familie beitragen. 

Seit dem Wintersemester 2019/20 ist das Stipendium nach der renommierten Sozialwissenschafterin Marie Jahoda benannt, deren wissenschaftliche Karriere an der Universität Wien begann. Neben dem Namen wurde auch die Dotierung geändert: Sowohl die Anzahl der Stipendien als auch die Höhe wurde angehoben. Insgesamt wurden zehn Stipendien à 30.000 Euro ausgeschrieben. Erstmals konnten sich alle Fakultäten und Zentren der Universität Wien für das Stipendium bewerben.

Frauen in den Naturwissenschaften
Die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie den Diskriminierungsschutz zu gewährleisten, sieht die Universität Wien als wichtige Voraussetzung für ihre Innovationskraft und Forschungsstärke. In vielen Fächern sind Frauen bereits stark vertreten – aber nicht in allen. So ist die Zahl der Frauen, die in naturwissenschaftlichen Bereichen forschen und arbeiten, verhältnismäßig klein. Deshalb hat die Fakultät für Lebenswissenschaften mit "Women in Biology" eine Initiative ins Leben gerufen, die Frauen speziell im Fach Biologie fördern und so zur Gleichstellung von Männern und Frauen an der Universität beitragen soll. 

Führungen durch die Geschichte des Frauenstudiums
Zeit: Freitag, 6. März 2020, 14 und 16 Uhr
Ort: Hauptgebäude der Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien
Zum Veranstaltungskalender

Foto: Shutterstock/nd3000

Martina Lechner ist neu im Team bei Samson Druck

Martina Lechner (49) verstärkt das Vertriebsteam des Salzburger Unternehmens Samson Druck. Sie wird künftig als neue Ansprechpartnerin vor Ort für die Region Oberösterreich verantwortlich sein. Samson ist mit 120 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr als 18 Mio. Euro eine der größten Druckereien in Österreich, zu den Kunden zählen neben heimischen Großunternehmen viele international renommierte Konzerne.

Martina Lechner hat nach ihrer Schulausbildung und einer Lehre im Bereich Druckformenherstellung viel Erfahrung im grafischen Gewerbe gesammelt. In ihrer weiteren beruflichen Laufbahn war die gebürtige Wienerin, die jetzt in Oberösterreich lebt, unter anderem als Projektmanagerin und Verkaufsberaterin in namhaften österreichischen Druckbetrieben tätig. Nun bleibt sie ihrer Liebe für diese Branche weiterhin treu und übernimmt für Samson Druck den Vertrieb in der Region Oberösterreich. 

Samson Druck: Über 40-jährige Erfolgsgeschichte

Der 1978 gegründete Familienbetrieb mit Stammsitz in St. Margarethen im Salzburger Lungau ist im Bereich des hochqualitativen Bogendrucks führend in Österreich und arbeitet in technischer Hinsicht auch europaweit auf höchstem Niveau. Auf einer Produktionsfläche von über 6.000 Quadratmetern werden jährlich mehr als 7.000 Tonnen Papier verarbeitet. 

Familienunternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern

Mit 120 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr als 18 Mio. Euro ist das Familienunternehmen einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region Lungau. Erst im Vorjahr hat Samson Druck die Kärntner Druckerei Theiss übernommen, dadurch entstand die in Österreich derzeit einzigartige Kombination aus Druckerei und Buchbinderei in einem Unternehmen.

Foto: Samson Druck

Österreichs Top-Manager starten so pessimistisch wie noch nie in das neue Jahrzehnt

Zu Beginn des neuen Jahrzehnts erreicht der Pessimismus von CEOs im Hinblick auf die Weltwirtschaft ein Rekordniveau: Weltweit prognostizieren über die Hälfte (53 %) der Unternehmenslenker einen Rückgang der Wachstumsrate für 2020 – in Österreich sind es sogar über zwei Drittel (68 %).

Im Vergleich zu 29 Prozent im Jahr 2019 und lediglich 5 Prozent im Jahr 2018 entspricht dies der höchsten Zunahme an Pessimismus, seit PwC diese Frage im Jahr 2012 zum ersten Mal gestellt hat. Das zeigen die Ergebnisse der 23. Global CEO Survey von PwC, die gestern beim World Economic Forum in Davos veröffentlicht wurde. Für die jährliche Studie wurden rund 1.600 CEOs aus 83 Ländern weltweit befragt.

Während 2019 noch 42 Prozent der Manager in Führungsetagen einen Anstieg des Wirtschaftswachstums prognostizierten, blicken 2020 weltweit nur mehr 22 Prozent optimistisch in die Zukunft, in Österreich sind es lediglich 12 Prozent. Besonders hoch ausgeprägt ist der Pessimismus der CEOs in Bezug auf das globale Wirtschaftswachstum in Nordamerika (63 %), Westeuropa (59 %) und dem Nahen Osten (57 %). Hier prognostizieren die Führungskräfte für ihre jeweilige Region ein geringeres Wachstum für das kommende Jahr.

„Der auf einem Rekordhoch befindliche Pessimismus unter österreichischen Führungskräften spiegelt die wichtigsten Konjunkturprognosen wider, die für 2020 sehr schwach aussehen“, so Christine Catasta, Senior Partner bei PwC Österreich. „Dies bringt jedoch auch reelle Chancen mit sich. Mit einem fokussierten Blick auf sich ändernde Erwartungen von Interessensgruppen und Erfahrungswerten, können heimische Führungskräfte einen Konjunkturabschwung überstehen und so den Wirtschaftsstandort Österreich weiter ausbauen.”

Schwindendes Vertrauen der heimischen CEOs in das eigene Umsatzwachstum 
Österreichs Top-Manager stehen den Wachstumsaussichten ihrer eigenen Unternehmen ebenfalls nicht allzu positiv gegenüber. Lediglich ein Drittel der CEOs (32 %) gibt an, „sehr zuversichtlich” zu sein, was das Umsatzwachstum ihrer Organisation für die nächsten zwölf Monate anbelangt. Weltweit sind es sogar nur 27 Prozent – ein Rekordtief, welches seit 2009 nicht mehr verzeichnet wurde.

Trotz des schwindenden Vertrauens zeigen sich länderspezifische Unterschiede: Unter den größten Volkswirtschaften herrscht in China mit 45 Prozent und in Indien mit 40 Prozent das höchste Vertrauensniveau, gefolgt von den USA (36 %), Kanada (27 %), Großbritannien (26 %), Deutschland (20 %) und Frankreich (18 %). 

Im Hinblick auf die Frage nach den eigenen Wachstumsaussichten hat sich der Stimmungsumschwung der CEOs als markanter Indikator für das globale Wirtschaftswachstum erwiesen. Aus der Analyse der CEO-Prognosen seit dem Jahr 2008 geht ein enger Zusammenhang zwischen dem Vertrauen der CEOs in das für das nächste Jahr erwartete Umsatzwachstum und den tatsächlichen Wachstumsraten der Weltwirtschaft hervor. Setzt sich der Trend dieser Analysen fort, könnte das globale Wachstum 2020 auf 2,4 Prozent zurückgehen und somit unter den meisten Prognosen, inklusiver jener des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Oktober 2019 (3,4 %), liegen.

Deutschland mit Abstand wichtigster Markt für österreichische Unternehmen
Mit einem Prozentpunkt Vorsprung vor China (29 %) verteidigen die USA (30 %) insgesamt nur mehr knapp ihre Spitzenposition als der, unter den CEOs weltweit, gefragteste Markt mit Wachstumsaussichten für die nächsten zwölf Monate. Anhaltende Handelskonflikte und politische Spannungen haben sich jedoch negativ auf die Attraktivität der USA für chinesische CEOs ausgewirkt. Während die USA 2018 noch für über die Hälfte (59 %) der CEOs in China einer der Top 3 Wachstumsmärkte war, sind 2020 lediglich 11 Prozent dieser Meinung – ein drastischer Rückgang. 

Für Österreichs CEOs ist mit großem Vorsprung unser Nachbarland Deutschland mit 71 Prozent der attraktivste Markt, gefolgt von den USA (32 %) und China (24 %). 

Upskilling: Die interne Herausforderung der Höherqualifizierung
Obwohl der Mangel an Schlüsselqualifikationen für CEOs nach wie vor eine der größten Bedrohungen für das Wachstum darstellt, kommen die heimischen Unternehmenslenker der Lösung des Problems kaum näher. Die Führungskräfte sind sich zwar einig, dass Umschulungen und Höherqualifizierung der beste Weg sind, um die Qualifizierungslücke zu schließen, jedoch sagen lediglich 21 Prozent der österreichischen CEOs, dass sie „deutliche Fortschritte“ bei der Einrichtung eines Weiterbildungsprogramms gemacht haben.

„Wir müssen in Zukunft noch stärker in die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter investieren. Führungskräfte aus der Wirtschaft, Pädagogen, Regierung und Zivilgesellschaft müssen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Menschen in Österreich produktiv und in sinnvoller und lohnender Arbeit engagiert bleiben“, so Catasta.

Zunehmende Sorgen über Protektionismus und Populismus
Auf die 2019 gestellte Frage nach den größten Bedrohungen für die Wachstumsaussichten ihrer Organisationen landete Protektionismus noch außerhalb der Top 5. Anders in diesem Jahr – mit 26 Prozent liegt die Sorge über Protektionismus auf dem ersten Platz, gefolgt von Populismus (24 %) und Handelsbedrohungen (24 %). 

Zudem sorgen sich CEOs zunehmend über Cyber-Bedrohungen, Klimawandel und Umweltzerstörung. Trotz der Zunahme extremer Wetterereignisse, deren Intensität und der damit einhergehenden Debatte stellt das Ausmaß anderer Bedrohungen den Klimawandel aber nach wie vor in den Schatten.

Klimawandel: Herausforderung oder Chance?
Obwohl der Klimawandel nicht unter den fünf größten Bedrohungen für die Wachstumsaussichten der österreichischen CEOs rangiert, zeigen diese eine wachsende Wertschätzung der positiven Seiten von Maßnahmen zur Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks. So stimmt knapp ein Viertel 
(24 %) der CEOs voll zu, dass Investitionen in Klimaschutzinitiativen den Reputationsvorsprung steigern. Ebenso erwarten 24 Prozent, dass Initiativen zum Klimawandel zu neuen Produkt- und Servicemöglichkeiten für ihre Organisation führen werden.

„In Anbetracht der anhaltenden Ungewissheit in Bezug auf Spannungen im Handel, politischen Fragen und der mangelnden Einigkeit beim Umgang mit dem Klimawandel kommt zwar der Vertrauensverlust im Hinblick auf das Wirtschaftswachstum nicht überraschend, jedoch schon das Ausmaß des Stimmungsumschwungs“, fasst Christine Catasta zusammen. „Die Herausforderungen, vor denen die heimische Wirtschaft steht, sind nicht neu – ihr Ausmaß und die Geschwindigkeit, mit welcher sich manche Themen zuspitzen, haben jedoch zugenommen.”

Foto: Shutterstock/kksr

Andrea Höllbacher wird Prokuristin beim Premiumbauträger Glorit

Bei Wiens Premiumbauträger Glorit gibt es den nächsten Karrieresprung: Andrea Höllbacher wird Prokuristin und leitet ab sofort die Abteilung Hausbau. Die Powerfrau wurde 2017 zur gewerberechtlichen Geschäftsführerin und Baumeisterin ernannt und leitete seit März 2018 die Abteilung für Baumanagement.

Bei Glorit geht es im neuen Jahr Schlag auf Schlag: Nachdem Lukas Sattlegger im Jänner diesen Jahres zum Geschäftsführer aufstieg und es damit nun eine starke Doppelspitze gibt, verlautbart das Unternehmen jetzt den nächsten Karrieresprung. Die gebürtige Niederösterreicherin und Powerfrau Andrea Höllbacher wird Prokuristin. Darüber hinaus zeichnet sie ab sofort für die Leitung der Abteilung Hausbau mit über 100 Mitarbeitern verantwortlich. Für Andrea Höllbacher haben Kunden- wie auch Mitarbeiterzufriedenheit dabei oberste Priorität. Als wichtige Schnittstelle im Unternehmen sorgt sie von der Planung bis hin zur Fertigstellung und zum Verkauf für effiziente, sichere (Baustellen-)Abläufe. Ihr Fokus liegt künftig auf der weiteren Optimierung dieser Prozesse. 

Steiler Karriereweg in einer traditionell männerdominierten Branche

Andrea Höllbacher blickt auf mehr als 25 Jahre Berufserfahrung in der Planung und Ausführung von Bauprojekten zurück. 2014 legte sie die Baumeister-Prüfung erfolgreich ab. Im Jänner 2017 startete sie schließlich beim Premiumbauträger Glorit durch: Noch im selben Jahr erfolgte die Beförderung zur gewerberechtlichen Geschäftsführerin und Baumeisterin. Im Frühjahr 2018 übernahm sie die Leitung der Abteilung für Baumanagement. Nun steigt sie die Karriereleiter weiter empor. 

„Ich freue mich sehr über die Beförderung! Es ist großartig, so viel Wertschätzung zu erfahren und an der Weiterentwicklung des Unternehmens teilhaben zu können“, freut sich Andrea Höllbacher. „Wenn man in seiner Arbeit aufgeht, fallen die täglichen Aufgaben und Herausforderungen einfach leicht von der Hand“, so Höllbacher weiter.

„Andrea Höllbacher ist eine beachtliche Führungspersönlichkeit. Sie hat in jeder Position mit einer unvergleichlichen Performance überzeugt. Mit ihrem fundierten Know-how und Erfahrungsschatz ist Höllbacher eine Bereicherung für das Unternehmen und unsere Kunden. Insofern war die Bestellung zur Prokuristin ein logischer Schritt“, würdigt Glorit-Geschäftsführer Stefan die Leistungen der frisch gebackenen Prokuristin. 

Foto: Glorit

 

Exklusive Regenschirme der doppler Manufaktur

Echte Handwerkskunst, die jahrzehntelang perfektioniert wurde. Wahre Unikate, die die Liebe zum Detail und die Leidenschaft für Handarbeit vereinen. Meisterstücke, die Generationen überdauern und nicht nach kurzem Gebrauch das Zeitliche segnen. All diese Eigenschaften dürfen sich die exklusiven doppler Manufakturschirme, handgefertigt im oberösterreichischen Braunau, an ihre Fahnen heften. 

Jeder einzelne dieser Schirme weiß eine Geschichte zu erzählen – eine persönliche Geschichte von exklusiven Stoffen aus italienischer Herstellung, von den besten Hölzern dieser Welt, von der traditionellen Handarbeit aus Österreich und vor allem vom erlesenen Geschmack seines Besitzers. Die einzigartigen Taschen- und Stockschirme aus derdoppler Manufakturwerden seit 1946 in über 70 Arbeitsschritten mit 30 Einzelteilen und rund 2.000 Nadelstichen auf die individuellen Wünsche der Kunden angepasst – vom ersten Nadelstich bis zum letzten Schliff.



Das persönliche Meisterwerk – mit wenigen Klicks
Von zeitlosen Klassikern bis modischer Haute Couture: Das Manufaktursortiment umfasst über 400 verschiedene Kollektionsmodelle, die garantiert jeden Geschmack bedienen. Ein Höchstmaß an Einzigartigkeit und Individualität lässt sich mit dem Online-Schirmkonfigurator auf der doppler Manufaktur-Homepage erreichen. Mit wenigen Klicks können persönliche Unikat gestaltet werden.

Es lassen sich unterschiedliche Stoffe, Gestelle und Griffe auswählen. Raffinessen wie Stickereien mit Monogramm oder Name sind das Tüpfelchen auf dem I. Mit minimalem Aufwand entsteht so ein Meisterwerk, das seinesgleichen sucht. Ein Meisterwerk, das prädestiniert dafür ist, besonderen Menschen, etwa Freunden und Bekannten oder wichtigen Geschäftspartnern, eine Freude zu bereiten. Ein solch außergewöhnliches Geschenk wie ein original doppler Manufakturschirmbringt die Augen des Beschenkten zum Strahlen – zeugt es doch von Aufmerksamkeit und gutem Geschmack. Dank des lebenslangen Reparaturservices macht dopplerseine Manufakturschirme zum nachhaltigen Qualitätsprodukt, das als Erbstück von Generation zu Generation weitergereicht wird.


Das individuelle Einzelstück lässt sich im doppler Manufaktur Konfigurator selbst erstellen unter 
doppler-manufaktur.com/

Foto: doppler Manufaktur

Jugendliche sehen ihre Zukunft überwiegend in traditionellen Berufen

Die weitreichenden Veränderungen der Arbeitswelt spiegeln sich bislang noch nicht in den Berufsvorstellungen vieler Jugendlicher wider. Auf die Frage, welchen Beruf sie mit 30 Jahren erwarten auszuüben, nennen 15-Jährige in OECD-Ländern überwiegend traditionelle Berufsbilder.

Etwa die Hälfte nennt einen von nur zehn besonders bekannten Berufen, was auf eine insgesamt geringe Vorstellungskraft bezüglich der Vielfalt des Arbeitsmarkts schließen lässt. Auch prägt die soziale Herkunft der Schülerinnen und Schüler ihre beruflichen Erwartungen und Ambitionen stark. Dies ist das Ergebnis einer neuen, auf PISA-Daten beruhenden OECD-Studie.

Dream Jobs: Teenager’s career aspirations and the future of work zeigt, dass auch im Zeitalter sozialer Medien und künstlicher Intelligenz Jugendliche in den OECD-Ländern kaum Tätigkeiten anstreben, die mit der Digitalisierung entstanden sind, sondern vor allem etablierte Berufe wie Ärztin, Lehrer, Polizist oder Unternehmensmanagerin.

So nannten in der aktuellen PISA-Erhebung 47 Prozent der Jungen und 53 Prozent der Mädchen einen von zehn besonders häufig genannten Berufen. Damit hat sich die Fokussierung auf wenige Berufe seit PISA 2000 noch um einige Prozentpunkte erhöht. Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz lässt sich eine verstärkte Fokussierung beobachten, allerdings sind die beruflichen Ambitionen hier insgesamt deutlich diverser als im Durchschnitt:  Nur etwa vier von zehn Schülerinnen und Schülern nannten einen der zehn am häufigsten genannten Berufe. In diesen Ländern hat sich vermutlich bewährt, dass Schulen frühzeitig Kontakte in die Arbeitswelt vermitteln.

Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler aus privilegierten Verhältnissen nannten im Schnitt viermal häufiger ambitionierte und mit höherer Bildung verbundene Berufsziele als Schülerinnen und Schüler mit vergleichbaren Leistungen aus benachteiligten Verhältnissen. Schülerinnen und Schüler aus benachteiligten Verhältnissen hatten auch wesentlich häufiger eine falsche Vorstellung von dem für ihren anvisierten Beruf notwendigen Bildungsweg.

In Deutschland und Österreich fällt auf, dass besonders viele leistungsstarke Schülerinnen und Schüler trotz ihrer schulischen Erfolge keine tertiäre Ausbildung anstreben (Abbildungen 4.1 und 4.3). Hier mag eine Rolle spielen, dass in diesen Ländern auch die duale Ausbildung als gute Karriereperspektive wahrgenommen wird.

Auffällig ist außerdem, dass sich die Berufsvorstellungen zwischen den Geschlechtern weiterhin deutlich unterscheiden. Jungen, die bei PISA in Mathematik und Naturwissenschaften gut abschnitten, interessierten sich weit häufiger für einen Beruf im Bereich Naturwissenschaften oder Ingenieurwesen als Mädchen. Mädchen, die hier gut abschnitten, visierten häufiger eine berufliche Zukunft im Gesundheitswesen an. 

Zu denken gibt, dass viele der genannten Berufe nicht nur traditionell, sondern möglicherweise schon bald nicht mehr zeitgemäß sind. Die OECD geht davon aus, dass 39 Prozent der genannten Berufe dem Risiko unterliegen, in 10-15 Jahren durch Automatisierung wegzufallen. In Deutschland, Griechenland, Japan, Litauen und der Slowakischen Republik sieht man dieses Risiko bei über 45 Prozent. 

Entsprechend wichtig ist es, Schülerinnen und Schülern frühzeitig ein Bild vom Wandel des Arbeitsmarkts zu vermitteln, etwa durch Praktika und andere Kontakte in die Berufswelt, Berufsberatung oder den Besuch von Jobmessen. Positiv ist, dass solche Aktivitäten heute häufiger stattfinden als noch vor 15 oder 20 Jahren. Dass dennoch nicht einmal 40 Prozent der befragten 15-Jährigen angeben, bereits eine Jobmesse besucht oder ein Praktikum absolviert zu haben, verdeutlicht den Bedarf, entsprechende Aktivitäten auszuweiten.

Sie finden die vollständige Studie online unter http://www.oecd.org/education/dream-jobs-teenagers-career-aspirations-and-the-future-of-work.htm

Foto: Shutterstock/oneinchpunch

Equal Pay Day: Einkommensschere schließt sich nur sehr langsam

Das internationale Frauennetzwerk BPW – Business and Professional Women – berechnet seit 2009 den Equal Pay Day für Österreich. Dieser Aktionstag, der die Einkommensungerechtigkeit zwischen Frauen und Männern aufzeigt, fällt heuer auf den 
25. Februar 2020.

Der Equal Pay Day geht auf die 1960er Jahre in den USA zurück. 2008 wurde die Initiative der BPW nach Europa und 2009 nach Österreich geholt, damals fiel er auf den 15. April 2009. "Seither ist der Equal Pay Day um 49 Tage nach vorne gerückt", erklärt Cornelia Pessenlehner, Präsidentin von BPW Austria, "das ist ein großer Schritt, aber erst die Hälfte des Weges. Ziel muss der 31. Dezember sein."

Die Einkommensdifferenz manifestiert sich vor allem in den Berufsgruppen der Angestellten mit 32,4 Prozent und Arbeiter*innen mit 27,5 Prozent. Dieser Wert wird durch den Vergleich der ganzjährig Vollbeschäftigten errechnet. Der Pay Gap, wie die Einkommensschere auch genannt wird, hat nichts mit Teilzeitarbeit oder ehrenamtlichen Tätigkeiten zu tun, die den geringeren Verdienst erklären könnten. Der Pay Gap drückt aus, dass Frauen für dieselbe Arbeit weniger Geld erhalten als Männer, in Tagen ausgedrückt sind es 56 Tage in diesem Jahr, die Frauen gratis arbeiten – oder hochgerechnet: jedes 7. Jahr. Das wirkt sich nicht nur auf den Kontostand und die Lebensqualität aus, sondern auch langfristig auf die Pension.

"Der Gehaltsunterschied wird manchmal vor dem ersten Arbeitstag festgeschrieben", erklärt Birgit Polster, Personalberaterin aus Salzburg. Männer beziffern bei Einstellungsgesprächen ihre Wunschgage sehr genau und zeigen wenig Bereitschaft, von ihren Forderungen abzugehen oder für weniger Geld den Job zu wechseln. Frauen hingegen wägen auch flexible Arbeitszeiten und soziale Strukturen im Betrieb ab, sind aufgrund guter Rahmenbedingungen auch bereit, für weniger zu arbeiten, insbesondere um Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, sagt sie. 

In Österreich besteht im europäischen Vergleich ein hohes geschlechtsspezifisches Lohngefälle zwischen Frauen und Männern. Die Zahlen der Statistik Austria lassen regionale Vergleiche im Bundesgebiet zu, denn entscheidend für die tatsächliche Höhe des Einkommensunterschieds ist das Bundesland. Während in Wien der Pay Gap mit 6 Prozent beziffert wird, klafft er in Vorarlberg 24,3 Prozent auseinander.

Equal Pay Transparenz

Unternehmen, die dauerhaft mehr als 150 Mitarbeiter beschäftigen, stehen in der Pflicht, alle zwei Jahre Einkommensberichte abzuliefern, auf deren Basis die Statistik Austria arbeitet und der Rechnungshof berichtet. Die Daten enthalten alle Informationen über Verwendungsgruppen, Dienstjahre und Entlohnung für Frauen und Männern getrennt. Wenn der Bericht nicht abgegeben wird oder wenn er eindeutig Rückschlüsse auf die Diskriminierung von Frauen zulässt, gibt es keine Konsequenzen. "Da muss seitens der Regierung nachgebessert werden." fordern die BPW.

Bereits letztes Jahr ließ Margarete Schramböck (aktuell Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort) mit der Idee aufhorchen, ein Equal Pay Siegel für Unternehmen zu verleihen, also jene positiv hervorzuheben, die Equal Pay in der Unternehmenskultur leben. Diese Qualitätsauszeichnung findet sich im aktuellen Regierungsprogramm von Türkis-Grün wieder, wenn auch nur als halber Einzeiler. Niedergeschrieben ist des weiteren, dass der Pay Gap in der Berufsgruppe der Kunst- und Kulturschaffenden geschlossen werden soll, in dieser Berufsgruppe beträgt der Einkommensunterschied laut Rechnungshofbericht 18 Prozent, liegt also um knappe 3 Prozent über dem Durchschnitt. "Was ist jedoch mit den Berufsgruppen der sonstigen Dienstleistungen, zu denen auch jene Berufe gezählt werden, die vorrangig von Frauen ergriffen werden," stellen die BPW in Frage. Friseurinnen als Beispiel: dort liegt die Differenz bei 34 Prozent, bei Erziehung und Unterricht oder im Finanz- und Versicherungswesen bei 26 Prozent. Einzelne Berufsgruppen herauszupicken, sehen die BPW nicht als zielführend, vielmehr muss der Pay Gap für alle Arbeitnehmer*innen gleichermaßen geschlossen werden, unabhängig von der Branche und Region. Die Politik ist gefordert, die dafür nötige Einkommenstransparenz einzufordern und somit die Basis für gerechte Entlohnung zu schaffen, die weder Frauen noch Männer diskriminiert.

Foto: Shutterstock/krissikunterbunter

Gelebte und ausgezeichnete Familienfreundlichkeit bei dm

dm drogerie markt beschäftigt in Österreich aktuell 6.988 Menschen, davon 6.668 Frauen, was einem Anteil von 95 Prozent entspricht. Zwei Drittel, nämlich 4.656 Mitarbeiterinnen, arbeiten in Teilzeit. Zahlen, die die Wichtigkeit des Themas „Familienfreundlichkeit“ unterstreichen und verdeutlichen, wieso die gelungene Vereinbarkeit von Familie und Beruf seit jeher eine große Rolle für dm spielt. 

Zum dritten Mal in Folge wurde das Unternehmen im Rahmen der vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend ausgehenden Initiative „Audit berufundfamilie“ als familienfreundliches Unternehmen (re)zertifiziert. Zum einen als Anerkennung für die positive Entwicklung der vergangenen Jahre, zum anderen als Ansporn, die gesteckten Ziele in den nächsten drei Jahren erfolgreich umzusetzen. 

Sichtlich erfreut über die Rezertifizierung zeigen sich (v. l.): Bundesministerin Christine Aschbacher, Manuela Kerschhaggl (dm drogerie markt, Ressort Mitarbeiter) und die dm Betriebsräte Josef Hager und Nadja Djuric

Anerkennung und Motivation

dm Geschäftsführerin Petra Mathi-Kogelnik, verantwortlich für das Ressort Mitarbeiter, freut sich über die neuerliche Zertifizierung, sagt aber auch: „Wir sehen diese Auszeichnung nicht nur als Auszeichnung für Bestehendes, sondern vor allem als Motivation, unsere Wirt- schaftsgemeinschaft zu einem Vorbild für Familienfreundlichkeit zu entwickeln.“ In Zukunft soll daher noch stärker darauf Wert gelegt werden, dass alle Mitarbeiter ihre Familie mit den Erfordernissen im Berufsalltag in Einklang bringen können. „Dies funktioniert bereits sehr gut, wie die hohe Rückkehrquote nach der Karenz zeigt“, verdeutlicht Mathi-Kogelnik. 

Pflegemanagement, Führungstandem und Karenzmentoring … 

… sind die drei Top-Maßnahmen, an denen dm nun arbeitet. „Primäres Ziel ist es, bestmöglich auf individuelle Lebenssituationen der Mitarbeiter einzugehen und allen die Chance zu geben, über sich hinauszuwachsen, unabhängig von den geleisteten Arbeitsstunden pro Woche“, so die Geschäftsführerin. Dabei folgt dm stets dem Leitsatz: Wir wollen nicht Einkommensplätze schaffen, sondern Arbeitsplätze. „Damit meinen wir: Wir wollen die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, damit der Beruf nicht bloße Erwerbsarbeit ist, sondern ein sinnstiftender Teil des Lebens“, erklärt Mathi-Kogelnik den Gedanken dahinter. 

„Audit berufundfamilie“

Ziel des Audits ist es, Unternehmen darin zu unterstützen, eine familienbewusste Unternehmensstruktur zu schaffen. Dabei geht es um die Anliegen von Eltern genauso wie von Mitarbeitern, die sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern oder eine Auszeit nehmen möchten. Neben Eltern werden Mitarbeiter in jeder Lebensphase begleitet und unterstützt, um die jeweiligen Bedürfnisse mit den Anliegen des Teams und der Organisation bestmöglich in Einklang zu bringen. Nach erfolgreicher Umsetzung der Maßnahmen soll die Initiative auch bei dm langfristig weitergeführt werden.

Foto: dm/Harald Schlossko

Patriotische Rhetorik als Instrument für den Unternehmens-(miss)erfolg

Patriotismus ist gerade in den USA hoch im Kurs, aber auch vor europäischen Ländern machen national-populistische Strömungen nicht halt.

Auffällig ist ebenfalls, dass Unternehmen in ihrer Kommunikation nach außen zunehmend ihre Herkunft betonen. WU Professor Alexander Mohr und sein Team untersuchten, ob sich Unternehmen national-populistische Stimmungen im Herkunftsland durch dementsprechend angepasste Kommunikation mit Stakeholdern und KundInnen zu Nutze machen können. Die Ergebnisse machen deutlich, dass national tätige Unternehmen durch die Betonung ihres Sitzlandes ihren Erfolg tatsächlich steigern können, international tätige Unternehmen davon absehen sollten.

Nicht nur in den USA, auch in Ländern Europas prägen national-populistische Stimmungen das politische Bild. Das britische Magazin „The Economist“ attestiert auch Unternehmen eine zunehmende Tendenz, ihre nationale Herkunft in der Kommunikation – sowohl mit Stakeholdern wie InvestorInnen und AnalystInnen, als auch mit KundInnen – zu unterstreichen. Doch wie wirkt sich ein derartiges „corporate flag waving“ auf den Unternehmenserfolg aus? Dieser Frage widmeten sich die WU Wissenschaftler Alexander Mohr und Christian Schumacher. Sie untersuchten, ob sich Unternehmen die national-populistischen Stimmungen in ihren Heimatländern durch patriotische Aussagen, etwa die Verpflichtung Arbeitsplätze im Heimatland zu schaffen, zunutze machen und damit den Unternehmenserfolg ankurbeln können.

Wenn Interessensgruppen belohnen und bestrafen

Für ihre Studie analysierten die Autoren die Kommunikation von Unternehmen anhand der Aussagen der CEOs US-amerikanischer Unternehmen in 20.458 Telekonferenzen mit InvestorInnen und AnalystInnen sowie 12.260 Presseaussendungen dieser Unternehmen von 2002 bis 2015. Die in der Fachzeitschrift Strategy Science veröffentlichte Studie zeigt, dass Unternehmen, die in ihrer Kommunikation hervorheben, wie sie den nationalen Interessen des Heimatlandes nachkommen, unter bestimmten Bedingungen in der Tat erfolgreicher sind. Studienautor Alexander Mohr, Professor am Institute for Export Management der Wirtschaftsuniversität Wien, erklärt: „Wir gehen davon aus, dass starke populistische Stimmungen im Heimatland dazu führen, dass sowohl die Regierung, als auch Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitende eine stärkere Verpflichtung des Unternehmens zur Unterstützung nationaler Interessen erwarten. Kommen Unternehmen dieser Verpflichtung nach – wenn auch nur scheinbar – belohnen diese Gruppen das. Unpatriotisches Verhalten wird dagegen abgestraft, beispielsweise seitens Politik durch das Streichen von Steuervergünstigungen, seitens der Mitarbeitenden durch Kündigungen oder auf Kundenseite durch Kaufboykotts.“

Keine Erfolgsstrategie für international agierende Unternehmen

Die Ergebnisse machen auch deutlich, dass sich patriotische Aussagen von Unternehmen, die sehr stark von Auslandsmärkten abhängen, negativ auf deren Erfolg auswirken. Denn diese Unternehmen werden im Heimatland zwar belohnt, von ausländischen Regierungen, KundInnen und MitarbeiterInnen aber abgestraft. „Während eine ‚Anbiederung‘ an nationale, populistische Ideen unter bestimmten Bedingungen vorteilhaft für diejenigen Unternehmen sein kann, die hauptsächlich im Heimatland aktiv sind, schaden sich hierdurch Unternehmen, die einen signifikanten Anteil ihres Geschäftes im Ausland abwickeln, etwa durch Exporte oder internationale Niederlassungen“, so Mohr.

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Ausbildung erfolgreich geschafft: 20 neue Junior Croupiers bei Casinos Austria

Die Croupiéren und Croupiers von Casinos Austria arbeiten an vorderster Stelle fürs Glück. In neun Wochen intensiver Ausbildung haben sieben Junior Croupièren und 13 Junior Croupiers den Kurs erfolgreich abgeschlossen und sind nun fit für American Roulette und Black Jack. Die nächste Bewerbungsphase läuft schon.

Casinos Austria bildet seit jeher die Mitarbeiter, die direkt im Spielbetrieb tätig sind, selbst aus. Das intern entwickelte Ausbildungsprogramm zum Junior Croupier hat internationales Top-Niveau und wird regelmäßig angeboten. Es ist eine kostenlose Ausbildung mit Anstellungsgarantie, die Casinos Austria je nach Bedarf in unterschiedlichen Casinos in Österreich anbietet.

Der aktuelle Lehrgang, der am 10. und 11. Februar mit den Abschlussprüfungen in den Casinos Wien und Bregenz beendet wurde, hat 20 neue Junior Croupièren und Junior Croupiers hervorgebracht. Sie erhielten letzte Woche ihr Abschlusszertifikat und traten damit offiziell ihren Dienst bei Casinos Austria an.

Aus 200 Bewerbungen haben 37 Personen das strenge Auswahlverfahren geschafft und mit dem Kurs begonnen. Letztendlich waren es sieben Damen und 13 Herren, die alle Prüfungen erfolgreich abgelegt haben. Sie sind ab sofort bei American Roulette und Black Jack im Einsatz.

Ausbildung auf internationalem Top-Niveau

Fremdsprachen, sicheres und serviceorientiertes Auftreten sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung sind Voraussetzung für den Weg an den Spieltisch. Ein exzellentes Gedächtnis und eine gute Fingerfertigkeit sind dann im Laufe der Ausbildung unter Beweis zu stellen.

Das gesamte Ausbildungskonzept wurde intern bei Casinos Austria entwickelt. Zusätzlich zu den Lerneinheiten für American Roulette und Black Jack am Spieltisch und dem Online-Lernmaterial zum Selbststudium sind ausführliche Schulungen in Responsible Gaming, Informationssicherheit, Datenschutz und Geldwäschebekämpfung zu absolvieren. Dabei wird das Wissen von den Spezialisten des Hauses weitergegeben. Darüber hinaus bekommen die Teilnehmer Programme zum Üben von kniffligen Rechenaufgaben zur Verfügung gestellt. Zwei Prüfungen müssen absolviert werden, um am Ende in einem der Casinos von Casinos Austria im Spielbetrieb tätig werden zu können.

„Die Ausbildung war von Beginn an sehr professionell, wir haben hervorragende Trainer, die immer Geduld bewiesen haben und uns sehr viele wertvolle Tipps geben konnten“, sagt Junior Croupier Tobias Steiner.

Junior Croupière Sirirat Pumipan hatte die Chance, bereits mehrere Positionen bei Casinos Austria kennenzulernen. Sie war bei Cuisino im Servicebereich sowie an der Rezeption des Casino Graz tätig. „Croupière wollte ich schon immer werden und habe dann die Chance ergriffen, als ich vom Kurs erfahren habe. Für mich ist es perfekt, dass der Dienst erst um 15.00 Uhr beginnt, denn ich bin ein Nachtmensch. Ich schätze auch sehr die Flexibilität, wenn ich zum Beispiel einen Dienst tauschen möchte. Ich arbeite gerne mit Gästen, scheue keine Verantwortung und habe Spaß an der Arbeit“, sagt sie.

Und bei entsprechendem Engagement - Selbststudium und Lernbereitschaft vorausgesetzt – steht dem Weiterkommen auf der Karriereleiter bei Casinos Austria nichts im Weg.

Die Bewerbungsphase für die nächsten Kurse hat bereits begonnen: jobs.casinos.at

Foto: Casino Wien

Offen für Neues: Studie zur Jobzufriedenheit in Österreich

Zu keiner Zeit werden mehr Vorsätze gefasst als zu Jahresbeginn. Sport, weniger Zeit in Sozialen Medien und gesunde Ernährung sind häufige Neujahrsvorsätze. Aber auch Vorsätze zum Arbeitsleben werden sehr oft formuliert.

Viele wollen sich einfach neu erfinden oder einen Job finden, der zum Leben passt. Doch wie groß ist die tatsächliche Jobwechselbereitschaft der Österreicher? „Gerade rund um den Jahreswechsel sind die Aktivitäten in unserem Netzwerk signifikant höher. Die Mitglieder optimieren nicht nur ihre Profile, sondern sie suchen auch sehr aktiv nach Jobs“, so Kristina Knezevic, Country Managerin Österreich bei XING.

XING, eine Tochter der NEW WORK SE, hat zu diesem Thema eine repräsentative Online Studie mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa unter Arbeitnehmern in Österreich durchgeführt.

Das wichtigste Ergebnis: 83% der Beschäftigten in Österreich sind mit ihren Jobs sehr oder eher zufrieden. Die Zufriedenheit ist direkt proportional zum Alter: ältere Arbeitnehmer sind zufriedener als jüngere. Sehr unzufrieden sind übrigens nur 2% der österreichischen Arbeitnehmer.

Zufriedenheit steigt mit Verantwortung 

Laut der Umfrage sind Führungskräfte mit Personalverantwortung vergleichsweise zufriedener als Fachkräfte und Sachbearbeiter mit eingeschränkterem Verantwortungsbereich. Und auch Vollzeitbeschäftigte sind tendenziell mit 85% zufriedener als Teilzeitbeschäftigte (78%). Kaum eine Rolle spielt für die Zufriedenheit die Größe des Ortes, in dem gearbeitet wird. 

Jobwechsel im neuen Jahr?

51% der Österreicher sind offen für einen Jobwechsel im neuen Jahr, in Deutschland sind es lediglich 39%, in der deutschsprachigen Schweiz allerdings 56% (in beiden Ländern wurden dieselbe Befragung durchgeführt). Zehn Prozent der Befragten in Österreich planen bereits konkret einen Jobwechsel im Jahr 2020. Erwerbstätige Österreicher sind damit weniger flexibel und offen als Arbeitnehmer in der deutschsprachigen Schweiz, wo 14% einen 

Jobwechsel planen. In Deutschland sind die Ergebnisse ähnlich wie in Österreich.  

Gut ein Viertel der Österreicher hat sich in den letzten 12 Monaten aktiv um eine neue Stelle bei einem neuen Arbeitgeber beworben, Männer waren mit 30% tendenziell aktiver als Frauen mit 24%. 

Übrigens sind auch 71% der Arbeitnehmer, die konkret einen Jobwechsel planen, mit ihrer Tätigkeit sehr oder eher zufrieden; bei jenen, die bei ihrem aktuellen Arbeitgeber bleiben wollen, sind es 97%.

Neuer Job – Das sind die Wechselgründe

Wichtigste Motivation für einen Jobwechsel ist mit 57% das Gehalt, gefolgt mit 44% vom schlechten Verhalten des Vorgesetzten sowie der Kollegen mit 36%. Die fehlende oder geringe Verantwortung ist nur für 15% der Befragten ein Grund für einen neuen Job. Der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten motiviert mehr Frauen (28%) als Männer (18%) zum Jobwechsel. 

Übrigens: 20% der Befragten haben ihre aktuelle Haupttätigkeit über Online Jobbörsen bzw. Netzwerke wie z.B. XING gefunden. 

Foto: Shutterstock/Opolja

RHI Magnesita holt Ticiana Kobel als Executive Vice President

RHI Magnesita, der Weltmarkführer für Feuerfestprodukte und -lösungen, holt Verstärkung für sein Executive Management Team: Ticiana Kobel (49) übernimmt die Funktion als Executive Vice President und General Counsel.

„Wir freuen uns sehr, Ticiana Kobel und ihr tiefgreifendes Verständnis in internationalen Rechtsfragen an Board zu haben. Sie hat in ihrer Karriere erfolgreich Rechtsabteilungen in multinationalen Unternehmen geleitet sowie strategische Entscheidungen in Rechts- und Governancefragen getroffen und passt damit perfekt zu RHI Magnesita und den Aufgabenstellungen, die wir als internationales Unternehmen haben. Mit ihrem Hintergrund wird sie entscheidend zu unserem zukünftigen Erfolg beitragen“, erklärt Stefan Borgas, CEO RHI Magnesita.

Ticiana Kobel kann auf eine beachtliche Karriere zurückblicken: Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Gesellschaftsrecht in Belo Horizonte (Brasilien) und Abschluss ihres Masters in internationalem Wirtschaftsrecht und Europarecht in Lausanne und Genf (Schweiz), hat sie seit Beginn ihrer Karriere 1994 bis heute wertvolle Managementfähigkeiten in einem sehr breit gefächerten Bereich internationaler Geschäftsfelder erworben. Kobel hat Rechtsabteilungen in der Fertigungsindustrie, Luftfahrtindustrie und Technologieindustrie, im internationalen Dienstleistungssektor und im Maschinenbau geleitet.

In all diesen Positionen hat sie entscheidende Projekte wie etwa Ausgliederungen, Verkauf einzelner Unternehmenseinheiten, potenzielle Akquisitionsziele und Corporate Governance-Fragestellungen, Compliance-Agenden, M&A-Projekte sowie Partnerschaften mit anderen Unternehmen federführend juristisch umgesetzt. „Ich danke dem Management-Team für das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird und freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit diesem hochprofessionellen Team bei einem echten Weltmarktführer und international so erfolgreichen Unternehmen ”, so Ticiana Kobel. 

Foto: RHI Magnesita

Coronavirus als Feuerprobe für Unternehmen: Auswirkungen auf Lieferkette

Die durch das Coronavirus verursachten Zwangspausen in vielen chinesischen Unternehmen belasten die Lieferketten im weltweiten Handel. Kann die Epidemie nicht rasch eingedämmt werden, drohen Lieferschwierigkeiten auch österreichischen Unternehmen. Robert Kromoser, Managing Director von Kearney Österreich, Michael F. Strohmer, Co-Lead der europäischen Operations-Practice von Kearney und Alla Schwamborn, Expertin bei Kearney für Supply Chain Risk Management, über die Herausforderungen und die Gefahren für die heimische Wirtschaft.

Rien ne va plus – nichts geht mehr in China. Das sich rasant ausbreitende Coronavirus und die damit verbundenen Betriebsschließungen in Wuhan, sowie in einigen angrenzenden Regionen, sorgen weltweit für Turbulenzen in den Lieferketten. Passagier- und Frachtflüge sind ausgesetzt, Fabriken bleiben geschlossen und auch der Export von Europa nach China leidet. Laut WHO ist noch kein Anti-Serum in Sicht. Robert Kromoser, Managing Director von Kearney Österreich und internationaler Experte im Risikomanagement, sieht in erster Linie unmittelbare Lieferungsprobleme. Der Grund: Im Gegensatz zu klassischen Katastrophen, wie großen Erdbeben oder Tsunamis, die die Infrastruktur ganzer Landstriche in Mitleidenschaft ziehen, werden die Lieferketten bei einer Epidemie nicht auf einen Schlag ausgelöscht. Da die Infrastruktur erhalten bleibt, könnte die Produktion nach der Eindämmung schnell wieder hochgefahren werden. „Im Moment sind die Lieferketten noch nicht wirklich unterbrochen. Waren können frei bewegt werden, es kommt eher zu Reiseeinschränkungen. Eine Gefahr für die Lieferketten entsteht dann, wenn die Fabriken über längere Zeit großflächig geschlossen werden“, so Kromoser.

Globale Lieferketten diversifizieren

Wann genau die Produktion wiederaufgenommen wird, ist derzeit reine Spekulation. Michael F. Strohmer, Co-Lead der europäischen Operations-Practice von Kearney, sieht es ähnlich: „Wir bemerken, dass Unternehmen mit wesentlichen Lieferanten in der Region Task Forces aufbauen, um einen Produktionsausfall möglichst zu verhindern. Hier sind Firmen in der Elektronik– und Automobilindustrie besonders betroffen. Nun kommt es darauf an, direkte Kontakte zu den Lieferanten in der Region zu knüpfen und laufende Transporte umzuleiten.“

Aktives Krisenmanagement als Wettbewerbsvorteil

Um Lieferengpässe zu vermeiden, empfehlen die Experten die Intensivierung des eigenen Krisenmanagements. Wer über das beste und agilste Krisenmanagement verfügt und sich rasch die (noch) am Markt verfügbaren Kapazitäten sichert, hat einen Wettbewerbsvorteil. „Während der Überschwemmungen 2011 in Thailand hat ein deutscher Automobilbauer sofort alle global verfügbaren Bestände an Elektronikkomponenten aufgekauft und so die Produktion abgesichert“, erklärt Kromoser. Für den Experten ist das Coronavirus eine Feuerprobe für das Risikomanagement: sich nie von einem einzigen Standort mit einer kritischen Komponente abhängig machen. „Bezieht man den CO2 Ausstoß durch lange Transportwege, vermehrte Wetterkapriolen, die die Logistik beeinträchtigen, neue Gesundheitsrisiken wie Corona usw... mit ein, dann müssen sich Firmen die Grundsatzfrage stellen, ob man bei globalen Lieferketten nicht stärker auf Lagersicherheitsbestände und einen zweiten Lieferanten setzen sollte.“

Auch Alla Schwamborn, Expertin bei Kearney für Supply Chain Risk Management, empfiehlt, die Lieferanten mit Sorgfalt und Weitsicht zu wählen. „Es ist zu erwarten, dass auch in Zukunft Naturkatastrophen passieren oder Epidemien ausbrechen werden. Da können rasch Schäden in Milliardenhöhe entstehen. Investition in professionelles Lieferantenrisikomanagement rechnet sich dann schnell. In der Praxis heißt das: Kritische Materialien und somit Lieferanten identifizieren, Transparenz in der Lieferkette schaffen, Szenario basierte Krisenstrategien erarbeiten und strategische Lieferantenpartnerschaften darauf basierend aufbauen.“

Foto: Kearney/Shutterstock

fwp startet mit neuer Rechtsanwältin ins neue Jahr

Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte GmbH (fwp) baut das Corporate/M&A Team mit der Angelobung von Elisa Maria Kaplenig (32) zur Rechtsanwältin weiter aus. 

fwp feiert den internen Aufstieg von Elisa Maria Kaplenig: Mit ihrer Eintragung im Jänner 2020 avanciert die ambitionierte Juristin zur Rechtsanwältin im Team Corporate/M&A rund um fwp-Partner Markus Fellner. Spezialisiert auf die Durchführung von Corporate/M&A-Transaktionen sowie den Kompetenzbereich Corporate Litigation berät sie namhafte internationale Mandanten. 

Kaplenig schloss das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien im Jahr 2014 erfolgreich ab und absolvierte 2018 das Masterstudium Internationale Betriebswirtschaft an der Universität Wien. 

„Elisa Maria Kaplenig ist mit ihrer umfassenden juristischen Expertise und ihrem wirtschaftlichen Know-how eine große Bereicherung für unser Team. Wir freuen uns sehr, sie nun auch als Rechtsanwältin für uns gewinnen zu können und gratulieren ihr zu ihrem Karrieresprung“, betont Markus Fellner.

Foto: Felicitas Matern

 

Frauen-Netzwerktreffen: Frauen-Karriere in der Forschung

Jüngst fand das 7. Netzwerktreffen vom Frauen-Netzwerk des FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie und der Fachhochschule Technikum Wien statt. Gastgeber war das AIT Austrian Institute of Technology. Nach einer Begrüßung durch Helmut Leopold, Genderbeauftragter am AIT und Leiter des Center for Digital Safety & Security sprachen erfolgreiche Technikerinnen in ihren Keynotes über ihre spannenden Forschungsaktivitäten für die Energiewende bzw. notwendige Förderungen für Innovationen im Energie-Bereich. In der Podiumsdiskussion gewährten erfolgreiche Forscherinnen zusätzlich Einblick in ihre persönlichen Karrierewege. Zahlreiche interessierte Frauen aus der Technik sowie Nachwuchs-Technikerinnen und Studentinnen folgten der Einladung. 

Der FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie vergibt gemeinsam mit der Fachhochschule Technikum Wien ein Stipendium an Studentinnen der FH Technikum Wien, um Nachwuchs-Technikerinnen zu fördern. Rund um das Stipendienprogramm ist in den vergangenen Jahren ein Frauen-Netzwerk entstanden, das zwei Mal jährlich zu Netzwerktreffen lädt. Diese finden immer in Kooperation mit einem anderen Unternehmen bzw. zu einem anderen Thema statt. Dieses Mal stand das Netzwerktreffen unter dem Motto „Frauenkarrieren in der Forschung“. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom AIT Austrian Institute of Technology. 

Laborbesichtigungen im AIT 
Nach einer Einführung über das AIT hatten die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, das City Intelligence Lab zu besichtigen. Dabei handelt es sich um ein neues Labor, in dem Augmented Reality (AR) kombiniert mit künstlicher Intelligenz für die zukünftige Städteplanung eingesetzt wird, um komplexe Simulationen und parametrische Planungen zu erstellen. Ein weiterer Besichtigungsschwerpunkt war das AIT SmartEST Lab, in dem intelligente Stromnetze der Zukunft simuliert werden können.

Forschung für die Energiewende – Dekarbonisierung der Industrie 
In der anschließenden Keynote zum Thema „Forschen für die Energiewende – Dekarbonisierung der Industrie“ erzählte Veronika Wilk, Senior Research Engineer am Center for Energy, AIT von ihren Forschungsprojekten: “Hochtemperatur-Wärmepumpen können einen wichtigen Beitrag zur Effizienzsteigerung industrieller Prozesse und zur Vermeidung von CO2-Emissionen leisten und gelten daher als wichtiger Baustein für die industrielle Wärmeversorgung. Am AIT haben wir Hochtemperatur-Wärmepumpen entwickelt, die ungenutzte Abwärme in Prozesswärme mit bis zu 160°C umwandeln. Dazu werden zwei Demonstrationsanlagen im Bereich der Ziegeltrocknung und der Stärketrocknung in der Industrie umgesetzt. Diese Demonstrationsanlagen sind ein wesentlicher Schritt, um diese neue Effizienztechnologie zu etablieren.“ 

Kluge Förderung für Innovationen im Energie-Bereich 
Theresia Vogel, Geschäftsführerin, Klima- und Energiefonds sprach in ihrer Keynote über kluge Förderungen für Forschung und Entwicklung für die Energiewende. „Die Innovationskraft eines Landes ist ein zentraler Standortfaktor. Ich ermutige alle Frauen, diesen aktiv mitzugestalten. Dazu braucht es Rahmen, die dies ermöglichen. Förderungen wie die des Klima- und Energiefonds gehören dazu, aber auch konkrete Angebote, die Frauenkarrieren unterstützen. Klar ist für mich aber: Es braucht auch einfach den Mut und Willen von Frauen, hier ihr Terrain in der Technik zu erobern.“ 

Karrierewege erfolgreicher Forscherinnen 
Bei der Podiumsdiskussion wurden Karrierewege erfolgreicher Forscherinnen – aus dem universitären und Fachhochschul-Bereich, von Forschungsinstitutionen und aus der Industrie aufgezeigt: Verena Halmschlager, Kollegiatin,TU Wien forscht im Bereich Optimierung von industriellen Anlagen und Digitalisierung der Industrie. Sie skizziert die Unterschiede zwischen universitärer Forschung und Forschung in einem Industriebetrieb: „In Industrieunternehmen ist die Forschung oft sehr zielorientiert. Auf ein Problem oder einen Verbesserungswunsch folgt eine Forschungsfrage. Im Unterschied dazu steht in Forschungsinstituten die Forschungsfrage oft an erster Stelle.

Die Forschung soll vor allem mehr Aufschlüsse über ein bisher kaum untersuchtes Thema geben.“ Jana Kemnitz, Data Scientist bei Siemens in der Forschungsgruppe „Distributed-AI-Systems in der Corporate Technology“ beschäftigt sich mit der Erforschung und Anwendung von künstlicher Intelligenz in der gesamten Wertschöpfungskette der Produktion. Sie ergänzt: „In der Industrieforschung sind die Projekte wesentlich kürzer, es steckt oft ein großes Firmeninteresse dahinter und es arbeitet immer ein ganzes Team an einem Thema zugleich. Mir persönlich gefällt die Industrieforschung deswegen besser, ich mag es im Team zu arbeiten und gemeinsam eine Idee zu entwickeln, die dann anschließend möglicherweise in einem Produkt mündet.“ Andrea Werner wiederum ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FH Technikum Wien, Institut für Erneuerbare Energie und erforscht ökologische und gesellschaftliche Aspekte in Projekten zu dezentralen erneuerbaren Energiesystemen wie z.B. dem Wandel vom Energiekonsumenten zum Prosumer. Sie beschreibt den Forschungsalltag an der Fachhochschule als „sehr projektbezogen und zeitlich flexibel.“ Der angewandte Ansatz zur Forschung war für sie – von der Universität kommend – anfangs eine Herausforderung.

Appell an Nachwuchs-Technikerinnen
Auf die Frage nach Herausforderungen am beruflichen Weg antwortet Halmschlager: „Meine größte Herausforderung war und ist immer noch, überzeugt davon zu sein, dass ich gut bin in dem, was ich mache. Die Tatsache, dass jeder der mich nach meinem Werdegang fragt, kommentiert: ‚Wirklich? Und das als Frau?‘ hat das oft nicht einfacher gemacht. Doch mit den Erfolgen wächst auch das Selbstbewusstsein und man lernt, stolz darauf zu sein.“

Sie rät Nachwuchs-Technikerinnen weniger selbstkritisch zu sein und sich mehr zuzutrauen. Werner appelliert, eine „zukünftige Berufssparte auszusuchen und ein Gebiet, das einen interessiert und in dem die grundlegende Arbeitskultur passend erscheint.“ Denn Zufriedenheit im Job habe nicht nur mit den Themenbereichen, sondern auch mit dem Kontext der Arbeit zu tun. „Dafür ist es hilfreich, in Form von Praktika in viele Bereiche (Großunternehmen, KMU, Start up, Büro, Labor, Außendienst, etc.) hineinzuschnuppern“, sagt sie. Nachwuchs-Technikerinnen sollten ihrer Meinung nach auch Bewerbungen für Wunsch-Jobs abschicken, wenn sie nicht augenscheinlich alle Anforderungen erfüllen. Denn: „In den Job kann man hineinwachsen“. Kemnitz empfiehlt außerdem: „Auch wenn etwas beim ersten Mal nicht klappt, versucht es immer wieder“. Und: „Fragt um Rat – nicht alle Fehler muss man selbst machen. Wenn es jemanden gibt, der an ähnlichen Projekten gearbeitet hat oder euren Traumjob hat, dann fragt wie er/sie es erreicht hat. Teilt mit was ihr möchtet, was eure Ziele und Erwartungen sind. Niemand kann euch unterstützen, wenn er nicht einmal weiß, wobei.“

Foto: AIT

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