Business-News

Weber & Co. berät Central European University

Die österreichische Anwaltssozietät Weber & Co. berät Central European University (CEU) beim Abschluss des Baurechtsvertrages für ihren neuen Standort in Wien. CEU wird das historische Otto-Wagner-Areal auf Basis eines Baurechtes für 100 Jahre von der Stadt Wien übernehmen und damit den Universitätsstandort Wien nachhaltig bereichern.

CEU ist eine in den USA und in Österreich akkreditierte Privatuniversität, deren Bachelor-, Master- und Doktoratsstudenten aus über 120 Nationen stammen. Grundsatz der Universität ist die Vermittlung der Werte einer offenen Gesellschaft nach den Prinzipien der freien Wissenschaften, der freien Politik und freier Institutionen.

CEU und Wirtschaftsagentur Wien verhandelten rund drei Jahre die rechtlichen, wirtschaftlichen und technischen Bedingungen des Baurechtsvertrags für die künftige Nutzung des Otto-Wagner-Areals durch CEU. Im Rahmen eines festlichen Unterzeichnungsaktes am 27. Juli 2020 im Wiener Rathaus wurden die Verträge unterfertigt und damit die Zukunft des Universitätsstandorts der CEU in Wien durch CEU und Stadt Wien eingeleitet. Wien positioniert sich einmal mehr als moderne, weltoffene und internationale Stadt.

Wirtschaftsagentur Wien räumte CEU mit dem Baurechtsvertrag ein langfristiges Nutzungsrecht an der Kernzone des Otto-Wagner-Areals ein. Sichergestellt wurde, dass das historische Stadtgebiet der Öffentlichkeit erhalten bleibt und alle Wiener und Wienerinnen freien Zugang zum Universitätsareal erhalten. CEU wird die für die Universität bestimmten Gebäude in den nächsten 5 Jahren sanieren und für einen modernen internationalen Universitätsbetrieb revitalisieren. Sämtliche Planungen werden in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt vorgenommen.

Daniela Witt-Dörring MRICS, Partnerin von Weber & Co., die CEU federführend bei der Transaktion beriet: „Wir freuen uns sehr, dass wir CEU bei dieser für sie und die Stadt Wien so bedeutsamen und zukunftsweisenden Ansiedlung rechtlich begleiten durften. Die rechtlichen Möglichkeiten, die das Instrument des 100-jährigen Baurechts für großvolumige Projektentwicklungen bietet, konnten im kooperativen Dialog mit der Wirtschaftsagentur Wien und der Stadt zu einem angemessenen Interessensausgleich genutzt werden. Dieser ist für eine langfristige Vertragsbeziehung unbedingt erforderlich. Wir gratulieren den Partien und freuen uns mit ihnen, dass diese stimmige Standortentscheidung, die dem geschichtsträchtigen Otto Wagner-Areal am Steinhof neues Leben einhaucht, umgesetzt werden konnte.“

Fotos: Weber & Co., PID/David Bohmann

Wiener Städtische: Verlässlicher Arbeitgeber für Lehrlinge

Die Corona-Krise und ihre Auswirkungen trifft Jugendliche besonders stark. Die Johannes-Kepler-Universität prognostiziert rund 80.000 arbeitslose Jugendliche in Österreich, da tausende Lehrstellen fehlen werden. Vor diesem Hintergrund ist die Wiener Städtische nicht nur Sicherheitspartner Nummer eins, sondern auch ein verlässlicher Arbeitgeber – insbesondere für Lehrlinge. Das Unternehmen ist weiterhin auf der Suche nach jungen Menschen, die im Herbst die Lehre im Versicherungsvertrieb starten.

„Die Nachwuchsförderung hatte in der Wiener Städtischen schon immer ganz besonderen Stellenwert. Gerade jetzt ist es uns wichtig, jungen Menschen eine Perspektive zu geben und ihnen den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen“, so Generaldirektor Robert Lasshofer. Für Jugendliche, die im Berufsleben noch nicht Fuß gefasst haben, ist diese Zeit besonders schwer. In diesem Alter sollten sie eigentlich den Grundstein für ihre Zukunft legen, doch zahlreiche Lehrstellen fehlen.“ 

Gesucht werden kommunikative, engagierte und sozialkompetente Jugendliche im Alter von 17 bis 20. Insgesamt gibt es 100 Lehrstellen in ganz Österreich. Die Lehre startet im Herbst, Bewerbungen sind ab sofort möglich. Um die Gesundheit der Bewerber und Mitarbeiter zu schützen, laufen der Recruiting-Prozess und die Einstellung aktuell digital unterstützt ab.

Umfassende Ausbildung mittels Video

Die Wiener Städtische zählt zu den größten Lehrlingsausbildnern in der Versicherungsbranche. Aktuell absolvieren rund 160 junge Menschen ihre Lehre – und damit genauso viele wie vor der Corona-Krise. Die Lehre ist dual konzipiert: Neben der Berufsschule arbeiten die Lehrlinge durch das bewährte Mentoren-System mitten im Geschehen und lernen das Versicherungsgeschäft so in sämtlichen Facetten kennen. Aufgrund der weitreichenden Sicherheitsvorkehrungen werden die Inhalte der Lehrausbildung derzeit im Rahmen von Skype-Schulungen vermittelt. Auch die Vorbereitungen auf den Lehrabschluss finden auf diese Weise statt, sodass einer erfolgreichen Prüfung nichts im Weg steht. 

„Nach absolvierter Lehre erwartet die Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger, bei entsprechender Leistung und Engagement, eine vielversprechende Karriere in der Versicherungswirtschaft“, so Lasshofer. „Die Themen Sicherheit und Vorsorge sind auch in herausfordernden Zeiten relevant, was den Beruf der Versicherungsberaterin bzw. des Versicherungsberaters krisenfest macht. Auch nach Corona werden sich die Menschen umfassend abgesichert wissen wollen!“ Im Herbst wird die Ausbildung in virtuellen Klassenräumen fortgesetzt und vor allem bei fachlichen Themen eingesetzt. Verkaufsspezifische Inhalte werden, abhängig von den geltenden Maßnahmen, im Präsenztraining vermittelt.

Foto: Shutterstock/4 PM production

Sicherheitsfalle Videokonferenz: Worauf Sie unbedingt achten sollten

Unternehmen und Privatpersonen haben in den letzten Wochen einen Großteil ihrer Tätigkeiten ins Internet verlegt. Wie sicher die online Lösungen, die wir nutzen, eigentlich sind und worauf wir besonders achten sollten, weiß IT Professor Christian Büll.

Seit zwei Monaten ist das Homeoffice zu einem fixen Bestandteil unseres Arbeitslebens geworden. Von heute auf morgen haben wir Tools in unsere Abläufe integriert, die wir davor bestenfalls vom Hörensagen kannten. Dabei reicht die Palette von webbasierten Videokonferenzsystemen über Chat-Lösungen bis hin zu Lösungen, um Teamarbeit in verteilten Teams zu ermöglichen. „Oftmals erfolgte die Auswahl dieser Tools unter Zeitdruck, ohne Festlegung und Evaluierung notwendiger Kriterien, so frei nach dem Motto – ich kenne jemanden, der hat das auch im Einsatz, und das funktioniert sehr gut“, konnte IT Experte Christian Büll beobachten. Er leitet das Department Informationstechnologien und Informationsmanagement an der FH Burgenland und mahnt Anwenderinnen und Anwender zur Vorsicht.

Zugegeben - ohne Informatik-Ausbildung ist es heute in der Tat sehr schwer, aus der Vielzahl der angebotenen Softwarepakete die passende Lösung auszusuchen. Dabei seien schon ein paar einfache Fragestellungen hilfreich, um mit gutem Gewissen die passende Lösung, beispielsweise für ein webbasiertes Videokonferenzsystem, zu finden.

Frage 1: Will ich proprietäre Software, oder doch quelloffene Software nutzen?

„Diese Frage beschäftigt die Informatik, seit es Software gibt“, so Büll. Unter proprietärer Software sind Produkte gemeint, deren Programmcode nicht der Allgemeinheit zur Verfügung steht. Diese Lösungen sind in vielen Fällen kostenpflichtig, dafür ist die Weiterentwicklung durch den Anbieter gewährleistet. Quelloffene Software dagegen wird durch eine Community (weiter)entwickelt und ist als Open Source-Programm ohne Lizenzkosten verfügbar. So die Möglichkeit dazu besteht, würde der FH Experte hier zu quelloffener Software greifen.

Frage 2: Wie hoch ist mein Sicherheitsbedürfnis?

Dass Benutzerdaten widerrechtlich und ohne Einwilligung an Hersteller oder, noch schlimmer, an (verbundene) Unternehmen weitergegeben werden, ist für uns zur traurigen Realität geworden. „Daten sind das neue Zahlungsmittel, daher haben Hersteller hohes Interesse, ein möglichst genaues Profil ihrer Nutzer zu erhalten“, erklärt Christian Büll. Es sei daher besonders wichtig, sich im Vorfeld ein eigenes Bild über den Anbieter und seine Produkte zu verschaffen und dann zu versuchen daraus zu schließen, wie vertrauenswürdig ein Hersteller bzw. seine Produkte erscheinen. „Open Source-Lösungen haben hier sicher einen Vorteil auf Grund der Offenlegung des Programmcodes“, meint Büll.

Frage 3: Wie viel Geld möchte ich ausgeben?

„Was nichts kostet, ist nichts wert“ – wer sich für kostenfreie Lösungen entscheidet, sollte sich vorab Gedanken darüber machen, wo hier der vermeintliche Haken liegt. „Wie schon erwähnt sind Daten oftmals die Währung der Softwareunternehmen. Wer also eine scheinbar kostenfreie Software einsetzt, sollte sich Gedanken machen, wie kommerzielle Unternehmen wie Google, Facebook & Co die Herstellung und Weiterentwicklung der Software finanzieren“, regt Büll an. 

Frage 4: Welche Software deckt meine inhaltlichen Bedürfnisse ab?

„Ich kann mit gutem Gewissen behaupten, dass beispielsweise webbasierte Videokonferenzsysteme heute alle auf einem technischen und funktionalen Stand sind, der die Anforderungen abdeckt“, so der Experte. Unterschiede seien hier nur in der Bedienung und marginal in der Funktionalität zu finden. Umso mehr gilt es zu klären, welche Anbieter (kostenfreier) Lösungen vertrauenswürdig erscheinen und welche nicht.

Kurz zusammengefasst

Möchte ich dem Mainstream folgen und auf Nummer Sicher gehen, dann sind kommerzielle Lösungen sicher eine gute Variante. Möchte ich eine lizenzkostenfreie Lösung, dann sind OpenSource-Produkte eine Alternative. Wähle ich eine kostenfreie, aber nicht quelloffene Lösung, dann muss ich mir gewisser Sicherheitsrisiken bewusst sein.

Foto: Shutterstock/Chaay_Tee

Die Bedeutung der Elektro- und Elektronikindustrie für Österreich steigt weiter

Die Corona-Krise hat gezeigt, welche Bedeutung die Elektro- und Elektronikindustrie für die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit in Krisensituationen hat und welches Potential in ihr steckt, wenn es um die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Österreich geht. Die Digitalisierung all unserer Lebensbereiche macht sie zur Schlüsselbranche – sie bietet die technologischen Lösungen, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu bewältigen.

Die Corona-Krise hat die heimische Wirtschaft hart getroffen und aktuell ist noch nicht genau absehbar, wie sich diese Pandemie auf die Elektro- und Elektronikindustrie auswirken wird. „Die von der Bundesregierung gesetzten Maßnahmen waren wesentlich, um den Wirtschaftskreislauf zu stärken und die Industrieproduktion als Grundlage der Versorgungssicherheit und des wirtschaftlichen Aufschwungs Österreichs zu erhalten“ betonten Wolfgang Hesoun, Obmann des FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie und Lothar Roitner, Geschäftsführer des FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie in der heutigen Pressekonferenz.

Fokus auf Schlüsseltechnologien und Schutz von Innovationen und Investitionen
Um Österreich jetzt auch wieder zukunftsfit zu machen, ist es dringend notwendig die vorhandenen Stärken noch weiter auszubauen. „Wir müssen uns auf unsere Schlüsseltechnologien, wie die Mikroelektronik, KI, sichere Kommunikation und 5G konzentrieren, damit wir nicht nur im Krisenfall, sondern auch im internationalen Wettbewerb unabhängig und stark agieren können. Dazu müssen wir unsere Unternehmen und ihre Innovationen besser schützen, damit diese, auch wenn sie in Krisenzeiten geschwächt sind, nicht so leicht übernommen werden können oder mit ihrer Produktion aus Österreich abwandern müssen“, so Lothar Roitner. „Es freut uns außerordentlich, dass die Bundesregierung sich für Projekte wie IPCEI (Important Projects of Common European Interest) einsetzt und diese ermöglicht. IPCEI ist als strategiepolitisches Instrument absolut wesentlich, um wichtige Wertschöpfungsketten innerhalb Europas aufzubauen und die Produktion von für die Gesellschaft wichtigen Technologien in Österreich und Europa zu erhalten.“

Moderne Energietechnik zum Klimaschutz und als Exportchance
Die österreichische Elektro- und Elektronikindustrie hat nicht nur das Potenzial Österreich aus der Krise herauszuführen, sondern bietet auch die technologischen Lösungen, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu bewältigen. „Österreich nimmt als Wirtschaftsstandort eine Vorreiterrolle in der Automatisierung und Digitalisierung des Produktionsbereiches ein. Wir haben – verglichen mit den USA und China – schon vor mehr als 20 Jahren mit der Automatisierung begonnen. Wir haben früh verstanden, dass wir wegen vergleichsweiser hoher Personalkosten unsere Produktion effizienter gestalten müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. So haben wir heute Lösungen im Einsatz, von denen andere Länder noch weit entfernt sind. Österreich hat daher auch eine robuste und zukunftsgerichtete industrielle Basis, die uns gerade jetzt in der Corona Krise vor einem viel stärkeren Abflachen der Wirtschaftskennzahlen bewahrt hat“, zeigt sich Hesoun überzeugt. Hesoun misst der Digitalisierung in der internationalen Positionierung eines Landes eine große Rolle bei.

Gerade jetzt ist daher die öffentliche Hand gefordert, Investitionen zu tätigen bzw. diese vorzuziehen. Nur so kann es gelingen, die Wirtschaft zu stimulieren.“ Möglichkeiten gebe es zur Genüge – von der Digitalisierung der Stromnetze, der Integration von erneuerbaren Energieträgern in Energiesysteme (Speichertechnologien und Smart Grids), über den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität oder aber intelligente Verkehrssteuersysteme bis hin zum raschen Ausbau der Bahninfrastruktur. Auch sieht Hesoun die Digitalisierung im Bereich der Energietechnik als Grundlage für einen echten Klimaschutz, denn „nur mit modernen Technologien können wir die Energiewende auch schaffen“. Eine wichtige Maßnahmen in diesem Bereich sind etwa auch Gebäudesanierungen. Hier gibt es ein enormes Potential, mit gezielten technischen Sanierungsmaßnahmen wie intelligenter Gebäudesteuerung, den Co2-Ausstoß zu verringern.

Intensivierung von Forschung und Entwicklung als Sicherheits- und Stabilitätsfaktor 
Rückgrat für Innovationen am Standort Österreich sind Forschung und Entwicklung. Nur wenn genügend in Forschung investiert wird, können all die Technologien entwickelt und produziert werden, die für Klimaschutzlösungen, kritische Infrastruktur, Energieversorgung und Steuersysteme notwendig sind. „Wenn wir all diese wichtigen Maßnahmen wie IPCEI oder auch direkte Forschungsförderungs-instrumente forcieren, sind wir gut gerüstet mit den Technologien der Elektro- und Elektronikindustrie die Herausforderungen der Zukunft mit einem starken Wirtschaftsstandort Österreich und Europa zu bewältigen“, so Lothar Roitner abschließend. 

Foto: FEEI / Hans Leitner

Staatspreis Unternehmensqualität: Einreichfrist bis 1. Juli verlängert

Der Staatspreis Unternehmensqualität wird in diesem Jahr bereits zum 25. Mal verliehen. Im Zuge der Covid-19-bedingten Terminverschiebung der Staatspreis-Prämierung auf September wurde nun auch die Einreichfrist für Unternehmen bis 1. Juli verlängert. Der Preis ist die höchste nationale Auszeichnung für ganzheitliche Spitzenleistungen und wird vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) in Kooperation mit der Quality Austria in fünf Kategorien vergeben. Geehrt werden die Sieger am 16. September in Wien.

Ziel des bereits seit 1996 stattfindenden Wettbewerbs ist die Förderung der heimischen Wirtschaft durch die Verbesserung der Unternehmensqualität. Vergeben wird der Staatspreis Unternehmensqualität durch das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort in Kooperation mit der Quality Austria. Die diesjährige Preisverleihung zum 25-jährigen Jubiläum erfolgt aufgrund der mittlerweile gelockerten Einschränkungen durch Covid-19 nun am 16. September 2020 im Studio 44 in Wien. 

Potenziale im eigenen Unternehmen erkennen

Mitmachen können kleine, mittlere und große Unternehmen sowie Non-Profit Organisationen und Organisationen, die vorwiegend im öffentlichen Eigentum stehen. Eine unabhängige Jury aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung ermittelt unter allen Einreichungen bis zu drei Finalisten pro Kategorie. Aus den jeweiligen Kategorie-Siegern wird schließlich die beste Organisation gewählt, die den Staatspreis Unternehmensqualität gewinnt. Die Einreichfrist läuft noch bis einschließlich 1. Juli 2020. „Die Assessments im Zuge der Teilnahme am Staatspreis Unternehmensqualität tragen dazu bei besondere Stärken im eigenen Unternehmen zu identifizieren und Potenziale aufzudecken. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kann das enorm wertvoll sein“, erklärt Franz Peter Walder, Member of the Board der Quality Austria. 

Alle Informationen zum Anmeldeprozess gibt es unter: www.staatspreis.co

Foto: Anna Rauchenberger

30-Milliarden-Euro-Schutzschirm in Deutschland setzt Österreich unter Zugzwang

Mehrere EU-Länder kurbeln mit Haftungsgarantien für Kreditversicherungen die Wirtschaft an. Die Exportnation Deutschland beispielsweise bürgt für 30 Milliarden Euro. Der Staat erhält im Gegenzug 65 Prozent der Prämieneinnahmen von den Kreditversicherern. Hinter den Kulissen drängen Wirtschaftskammer und Industrie auf eine ähnliche Lösung für Österreich. „Jetzt ist rasches Handeln der Bundesregierung, vor allem des Finanzministers, gefragt. Für Österreichs Lieferanten führt das Zögern zu immer stärkeren Wettbewerbsverzerrungen gegenüber ausländischen Mitbewerbern“, warnt Kreditversicherungsexperte Peter Androsch.

Kreditversicherungen erfüllen eine wichtige Funktion für das Florieren der Wirtschaft. Durch die Haftungsübernahmen der Kreditversicherer haben Lieferanten die Gewissheit, dass die von ihren Geschäftskunden auf Ziel gekaufte Ware auch beglichen wird: Entweder vom Lieferanten selbst – oder falls dieser dazu nicht in der Lage ist – von den Kreditversicherern. „Angesichts des Ausblickes auf steigende Konkurse und sinkender Unternehmens-Bonitäten sind die Kreditversicherer derzeit sehr zögerlich bei der Übernahme neuer oder beim Aufrechthalten bestehender Deckungen“, erklärt Peter Androsch, geschäftsführender Gesellschafter von Österreichs führendem Kreditversicherungsmakler A.C.I.C.

Andere EU-Staaten wie beispielsweise Deutschland, Dänemark, Belgien, Finnland oder die Niederlande haben bereits Maßnahmen umgesetzt bzw. in konkreter Ausarbeitung. Weil den Kreditversicherern in diesen Ländern ein Teil der eingegangenen Risiken mittels Staatshaftung abgenommen wird, können sich die Versicherer bei der Aufrechterhaltung der Kreditlinien großzügiger zeigen. In weiterer Folge bleiben die Lieferketten der Unternehmen intakt. Zudem können deutsche Lieferanten im Vergleich zur österreichischen Konkurrenz günstiger Zahlungskonditionen anbieten.  

Milch- und Käseexporteure hoffen auf Lösung

In Österreich drängen Mitglieder der Industriellenvereinigung und die Wirtschaftskammer auf ähnliche Lösungen wie im benachbarten Ausland. Sie stoßen zwar bereits auf offene Ohren, aber die Zeit drängt. „Die Regierung muss rasch eine Gesetzesvorlage ausarbeiten und vor allem schnell umsetzen. Die Benachteiligung gegenüber Mitbewerbern aus Deutschland und anderen EU-Staaten wird für österreichische Lieferanten von Tag zu Tag größer. Zu dem ‚Wie‘ einer Umsetzung gibt es mittlerweile genügend Beispiele. Das Rad muss nicht neu erfunden werden“, warnt der Experte. Wie Androsch aus gut informierten Kreisen erfahren hat, drängt auch die Landwirtschaft auf eine Lösung, um die Wettbewerbsfähigkeit bei den Milch- und Käseexporten zu wahren.  

Deutscher Staat erhält 65 Prozent der Prämieneinnahmen

Durch seine Funktion als Vorstandsmitglied beim internationalen Kreditversicherungsmakler-Verband BARDO kennt Androsch die Situation in Deutschland sehr genau. „Der Bund hat eine Rückgarantie für allfällige Entschädigungszahlen in Höhe von 30 Milliarden Euro übernommen und erhält im Gegenzug von den Kreditversicherern 65 Prozent der Prämieneinnahmen. Die Versicherer selbst tragen Verluste in Höhe von bis zu 500 Millionen Euro sowie alle Ausfallsrisiken, die über die Garantie des Bundes hinausgehen“, erklärt Androsch.

Laut Schätzungen vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) schützen die Deckungszusagen der Kreditversicherer rund 15 Prozent der deutschen Exporte und tragen damit deutlich zur Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen bei. Im Vorjahr übernahmen die Kreditversicherer Haftungen für Lieferungen im Wert von 411 Milliarden Euro. In Österreich liegt das Kreditversicherungsvolumen bei 30 bis 40 Milliarden Euro. Analog zu Deutschland beziffert Androsch daher den Bedarf an staatlichen Haftungsübernahmen mit rund 3 Milliarden Euro, wobei das nicht bedeutet, dass die übernommenen Garantien in diesem Umfang auch schlagend werden.  

Positive Hebelwirkung mit dem eingesetzten Geld

„Deutschland und andere Länder haben längst erkannt, dass mit dem bereitgestellten Geld eine äußerst positive Hebelwirkung erzielt werden kann. Dadurch steigen nicht nur die Absatzchancen der Unternehmen, sondern in weiterer Folge auch das Steueraufkommen“, rechnet der Experte vor.

Foto: A.C.I.C.

AmCham Talks: Mut zur Digitalisierung ist gefordert – und noch nicht überall da

Magenta-Telekom-CCO Maria Zesch spricht beim digitalen Business Breakfast der US-Handelskammer über den Digitalisierungsschub durch COVID-19 und mangelnde Innovationsfreudigkeit des Mittelstands.

Auf Einladung der American Chamber of Commerce in Austria und Präsident Martin Winkler (Oracle) diskutiert Magenta-Telekom-Geschäftsführungsmitglied Maria Zesch mit den Mitgliedern der US-Handelskammer im Zoom-Live-Talk die Auswirkungen von COVID-19 auf die Digitalisierung in Österreich. Trotz allseits gepriesenem Digitalisierungsschub sieht Zesch hierzulande auch Mankos. „Die Innovationsfreudigkeit hat im Mittelstand durch die Unsicherheit der Pandemie abgenommen“, beobachtet Zesch.

Die COVID-19-Pandemie hat klar gezeigt, wo die größten Schwachpunkte liegen. Mängel verortet Zesch unter anderem bei Cloud-Lösungen und der Interaktion mit Kunden über digitale Plattformen. Bei ultraschnellen Breitbanddiensten hat Österreich noch Aufholbedarf. In Sachen Konnektivität belegt Österreich den 16. Platz in der Europäischen Union. Nur sieben Prozent der Österreicher nutzen laut DESI-Index ultraschnelle Breitbandanbindungen. Dabei muss es nicht immer eine kabelgebundene Anbindung sein, denn die Anbindung jedes Bauernhofs über das Glasfasernetz ist wirtschaftlich nicht darstellbar. Stattdessen ist 5G eine kosteneffiziente Alternative zum Kabel. Bei 5G wird Glasfaser über die Luft transportiert. Mit dem massiven 5G-Ausbau werden insbesondere auch rurale Gebiete erschlossen. Durch 5G erreicht das Internet der Dinge (IOT) eine neue Stufe: Durch kürzere Latenzzeiten und Echtzeitkommunikation werden Dienste wie automatisiertes Fahren möglich – und somit weitere intelligente Dienste für eine digitale Zukunft.

Bei der Integration von Digitaltechnik in den betrieblichen Systemen belegt Österreich nur den 19. Platz. Bei Humankapital und Ausbildung liegt die Alpenrepublik auf dem achten Platz und hat damit eine optimale Basis, um die digitale Entwicklung zu stärken.

Nutzung digitaler Dienste ist durch COVID-10-Maßnahmen gestiegen

Ein Blick auf die Zahlen von Magenta Telekom zeigt, wie Österreich die Angebote des Telekommunikationsanbieters genutzt hat: Gaming hat um 300 Prozent zugenommen, Sprachtelefonie um 40 Prozent, Internettelefonie um 225 Prozent, gesicherte Unternehmenskommunikation um 76 Prozent, Messaging um 48 Prozent und E-Mails um 30 Prozent.

Dass die Menschen ihren Alltag zunehmend von zuhause aus bewältigen, zeigt sich auch im deutlichen Anstieg der Anrufe in den Callcentern, die sich nahezu verdoppelt haben und die Ressourcen der Unternehmen vor allem im Finanz- und Telekommunikationssektor auf die Probe stellen.

 

Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben

„Das Homeoffice ist die größte digitale Errungenschaft, die uns COVID-19 gebracht hat. Es bringt Vorteile für Anwender und Firmen wie hohe Produktivität, einfache Kollaboration, effiziente Kommunikation und erhöht die Attraktivität des Arbeitgebers“, so Zesch.

Jetzt geht es darum, das Experiment Homeoffice in ein permanentes Erfolgsmodell auszubauen. Dafür braucht es die richtigen Devices, performante Konnektivität und sichere Applikationen. Es wird zu klären sein, wie die Kostenaufteilung zwischen Mitarbeitern und Unternehmen zu lösen ist. Zesch vermisst eine einheitliche Lösung des Finanzministeriums, um diese Investitionen in die Zukunft der Arbeitswelt zu fördern. Auch arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen müssen sich entlang der digitalen Transformation entwickeln. Das Changemanagement muss sowohl bei Mitarbeitern als auch bei Führungskräften ansetzen. Vertrauen und Eigenverantwortung rücken in den Vordergrund.

Große Unterschiede sieht Zesch bei den Comeback-Plänen der Unternehmen. Bei Magenta Telekom setzt man weiterhin auf getrennte Teams. Aktuell sind nur 25 Prozent der Mitarbeiter im T-Center physisch präsent.

Die wirtschaftlichen Probleme kommen erst

Aktuell beobachtet Zesch noch eine gute Zahlungsmoral bei den heimischen Firmen. Ende des dritten bis Anfang des vierten Quartals erwartet der Kreditschutzverband von 1870 jedoch zunehmend Probleme.

Über Maria Zesch

Maria Zesch, geboren 1973, ist CCO Business & Digitalization und verantwortet das Geschäftskundensegment als auch die Digitalisierungsagenden von Magenta Telekom. Zesch ist seit 2003 im Deutsche-Telekom-Konzern tätig und seit 2008 in unterschiedlichen Geschäftsführungs-Funktionen von T-Mobile Austria als auch der Schwestergesellschaft T-Mobile Hrvatski. Die Absolventin der WU Wien ist eine ausgewiesene Marketing-, Sales- und Service-Führungspersönlichkeit und bringt über 20 Jahre Erfahrung in Top-Management-Funktionen mit, unter anderem bei der international tätigen Strategieberatung Kearney und dem ORF. Zesch ist weiters Aufsichtsrätin im Energiebereich als auch im Telco-Umfeld. Weitere Informationen auf https://www.magenta.at/unternehmen.

Foto: Magenta Telekom

Unternehmen in Kurzarbeit – drei Regeln, die Führungskräfte beachten sollten

Bedingt durch die Corona-Krise müssen nun in vielen Unternehmen Mitarbeiter mittel- oder sogar langfristig ihre Arbeitszeit verkürzen und zum Teil ganz zu Hause bleiben. Für die Mitarbeiter gehen damit nicht nur schmerzhafte Lohneinbußen einher, sondern die mangelnde Aufgabe, Einbindung und Beschäftigung schlagen auch auf das Gemüt. Tipps von Unternehmensberaterin Evelyn Oberleiter.

Worauf müssen Führungskräfte in Unternehmen jetzt besonders achten, um den Schaden für die Einzelnen wie für das ganze Unternehmen möglichst gering zu halten?

Dass es besonders in Krisenzeiten auf gute Kommunikation ankommt, das zeigen uns momentan die Politiker: Wer es schafft, offen, transparent und fair zu wirken, gewinnt derzeit trotz schwieriger Gesamtsituation enorm an Beliebtheitswerten. Analog dazu können auch die Führungskräfte in Unternehmen durch gute Kommunikation bewirken, dass trotz der großen Schwierigkeiten die Loyalität zum Unternehmen wächst und die Motivation, das Vertrauen und die Hoffnung in eine positive Entwicklung hoch bleiben. Wo aber jetzt große Fehler in der Kommunikation gemacht werden, bekommt die Unternehmenskultur Risse: Anschuldigungen, Misstrauen, Verachtung und Wut richtigen sich dann auf das Unternehmen und seine Führung und schwächen die Erfolgsaussichten für eine positive Wiederaufnahme und Wende.

Was sind also die drei wichtigsten Regeln, die Führungskräfte nun in ihrer Kommunikation und Führung unbedingt beachten sollten?

1.) Direkte Kommunikation: Keine Emails zur Vermittlung schwieriger Inhalte und Botschaften
Auch wenn durch die Corona-Pandemie die physische Nähe und Kommunikation eingeschränkt und zum Teil gar nicht mehr möglich ist, so ist es umso wichtiger, dass die Führungskräfte in der Übermittlung schwieriger Botschaften wie Lohnausgleich bzw. Kurzarbeit nicht das E-Mail als Medium nutzen. Webkonferenz in kleinen Gruppen, die einen unmittelbaren und direkten Austausch ermöglichen, in denen man sich auch sehen kann sind dafür schon viel besser geeignet. Es gilt nun „seinen Mann bzw. ihre Frau zu stehen“ und sich mutig den möglichen heftigen Reaktionen auf die schwierigen Botschaften zu stellen. Das gilt den Empfängern das Gefühl, nicht allein zu sein.

2.) Ungleichheiten erklären: Keine Mitarbeiter 1. und 2. Klasse
Gerade in diesen Situationen reagieren Mitarbeiter auf Unterschiede besonders sensibel: Wer darf bleiben? Wer muss wieviel Arbeitszeit reduzieren? Wer bekommt wieviel bezahlt? Gibt es schon in „Normalzeiten“ in Unternehmen oftmals Mitarbeiter die sich weniger wichtig genommen als andere fühlen, weil sie in einem niedriger bezahltem Bereich arbeiten, in einer scheinbar oder tatsächlich weniger beachteten Filiale beschäftigt sind oder vielleicht in einem weniger erfolgreichen Geschäftszweig, so ist die Gefahr nun besonders groß, dass sich manche Beschäftigte als Mitarbeiter zweiter Klasse erleben.

Hier können sich Gräben auftun, die auch lange nach der Überwindung der Krise nicht mehr gekittet werden können, weshalb hier vonseiten der Führungskräfte besondere Sensibilität gefragt ist: Sprechen Sie Unterschiede zeitnahe und mit völliger Transparenz an und argumentieren Sie, weshalb diese gemacht werden und weshalb diese für den Fortbestand des Unternehmen ganz wichtig sind. Das Verstehen der Argumente ist die Basis dafür, das Mitarbeiter innerlich den Weg eines Unternehmens bejahen.

3.) Regelmäßigen Kontakt und Austausch aufrecht erhalten
Auch Mitarbeiter in Lohnausgleich bleiben Mitarbeiter. Damit diese, obwohl Sie zuhause sind und de facto nicht mehr arbeiten, dennoch innerlich mit dem Unternehmen in Kontakt bleiben und Zugehörigkeit sowie eine positive Haltung und Interesse weiter bestehen, brauchen Sie regelmäßigen Kontakt. Laden Sie Ihre Mitarbeiter 1 Mal wöchentlich zu einem kurzen Web-Meeting ein. Lassen Sie dabei jeden Einzelnen kurz zu Wort kommen und darüber sprechen, wie es ihm/ihr geht.

Halten Sie auch die schwierigsten Kommentare aus, stellen Sie sich den Emotionen, denn schon diese „Entladung“ allein führt zu einer Verbesserung der Gesamtatmosphäre. Wenn Sie in diesen Meetings offen und ruhig bleiben, wird das Vertrauen in Sie als Führungskraft wachsen. Geben Sie den „nicht aktiven“ Mitarbeitern auch laufend Informationen darüber, wie es im Betrieb läuft, was sich tut, an Erfreulichem wie an Misserfreundlichem. Diese Einbindung erhält die Verbindung. Dieser regelmäßige Kontakt ist auch und besonders bei langfristigem Lohnausgleich extrem wichtig und verlangt von Ihnen als Führungskraft viel Sensibilität, Kraft und Disziplin. Wenn die Konjunktur wieder anzieht, werden Sie aber als Dankeschön auf diese Mitarbeiter wieder zählen können.

Foto: Terra Institute

Wiener Linien: Karin Schwarz leitet externe Kommunikation und Redaktion

Die Leiterin der Wiener Linien-Unternehmenskommunikation, Anna Maria Reich, holt sich mit Karin Schwarz eine erfahrene Kommunikationsexpertin in ihr Team.

Die gebürtige Wienerin kehrt damit zurück zur Schiene: Karin Schwarz war bereits sieben Jahre Leiterin für Bahn-Kommunikation bei Bombardier. „Einmal Bahnindustrie, immer Bahnindustrie“, so Karin Schwarz. „Die Öffis leisten einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz, das Angebot wird ständig ausgebaut und die WienerInnen lieben ihre ‚Greener Linien‘. Ich freue mich wirklich sehr gemeinsam mit meinem neunköpfigen Team aus KommunikationsexpertInnen auf viele spannende Presse-, Web- und Social Media-Themen.“

Schwarz studierte Dolmetsch und Betriebswirtschaft. Zuletzt leitete sie die gesamte Kommunikation beim Big-Data Unternehmen UBIMET. Insgesamt bringt Karin Schwarz über 20 Jahre Kommunikationserfahrung in der Luftfahrtindustrie, IT-Branche und Schienenfahrzeugindustrie mit.

Foto: Wiener Linien

 

Green Energy Lab: Geballte Frauenpower für nachhaltige Energielösungen

Green Energy Lab ist eine Forschungsinitiative für nachhaltige Energielösungen und Teil der österreichischen Innovationsoffensive „Vorzeigeregion Energie“ des Klima- und Energiefonds. Im Vorstand sind gleich zwei starke Frauen zu finden. Ein ABW-Interview über Forschung in Zeiten der Krise und Energielösungen der Zukunft mit MMag. Raphaela Reinfeld-Spadt, MBA und DI Dr. Andrea Edelmann.

Glauben Sie, dass die Corona-Krise zu einem gesellschaftlichen Umdenken – auch hinsichtlich künftiger umweltpolitischer Maßnahmen – führen wird?

Raphaela Reinfeld-Spadt: „Ich denke, dass durch die aktuelle Krisensituation durchaus auch ein ‚Mehr‘ an Raum für gesellschaftliches Umdenken geschaffen wurde. Die aktuelle Krisensituation hat – etwa was den Arbeitsort betrifft – gezeigt, dass es durchaus möglich ist, bestehende Muster über Bord zu werfen. Hier hoffe ich auf ein Umdenken auch in Bezug auf umweltpolitische Belange. Ein Neustart und Wiederaufbau kann meines Erachtens nur ein ‚grüner‘ sein.“ 

Andrea Edelmann: „Die Pandemie hat unser Land bzw. den gesamten Planeten sprichwörtlich auf den Kopf gestellt und gezeigt wie fragil unser gesellschaftlich-politisches und wirtschaftliches Umfeld ist. Viele Gesellschaften und Industrien blicken derzeit unsicher auf den weltweiten wirtschaftlichen ‚Shutdown‘. Meines Erachtens ist es daher derzeit noch sehr schwierig zu sagen, ob sich die Befürworter des umweltpolitischen Wegs, so auch in Österreich, durchsetzen werden. Das werden die politischen Entscheidungen der nächsten Wochen und Monate zeigen.“

Welche Beeinträchtigungen im Bereich der Forschung bemerken Sie aufgrund der aktuellen Krisensituation?

Raphaela Reinfeld-Spadt: „Die Forschungsbranche blickt aktuell wie so viele andere Branchen verunsichert auf die zukünftigen, wirtschaftlichen Entwicklungen – vor allem was die Finanzierung und Leistbarkeit neuer Projekte betrifft. Forschungsvorhaben und -entwicklungen kosten schließlich. Eine Klima- und Umweltkrise hätte womöglich aber noch viel weitreichendere Folgen. Investitionen in Forschung und Entwicklung sind daher weiterhin wichtiger und notwendiger denn je.“

Andrea Edelmann: „Vieles, das noch vor ein paar Wochen undenkbar schien, ist nun Realität. Wir arbeiten virtuell, sowohl an unseren täglichen Unternehmensagenden, als auch an unserer industrieübergreifenden F&E-Tätigkeiten. Unsere Forschung geht – bis auf physische Tests – dank der Digitalisierung auf Hochtouren weiter. Wir sehen die Situation auch als Chance, neue Methoden zu entwickeln bzw. zu erproben, etwa um Tests auch digital durchzuführen.“

Wann erwachte Ihr Interesse für den Energie-/Nachhaltigkeitsbereich?

Raphaela Reinfeld-Spadt: „In meiner Schulzeit hätte ich mir nicht träumen lassen, später im Energiesektor tätig zu sein. Nach meinem ersten Studium begann ich allerdings in der Wissenschafts- und Forschungskommunikation zu arbeiten und hatte immer öfter mit den Themenfeldern ‚Energie‘ und ‚Nachhaltigkeit‘ zu tun. Schon damals fiel es mir leicht, mich einzuarbeiten und diese völlig neuen Gebiete für mich – und somit auch für meinen weiteren Berufsweg – zu erschließen.“

Andrea Edelmann: „Ich bin auf einer Landwirtschaft in einem Weingut aufgewachsen und habe von klein auf in der Natur mitgeholfen. Der wertschätzende Umgang mit der Natur war mir somit von jeher wichtig. Während meines gesamten Studiums der technischen Chemie, habe ich in der Vorgängerorganisation des AITs als Werksstudentin im Bereich Umweltschutz gearbeitet. Ein spannendes Projekt war damals die Suche nach einem Endlager für den radioaktiven Abfall in Österreich. Das war sehr prägend für mich und meinen weiteren Werdegang.“

Wie ist die Resonanz auf Green Energy Lab in der Forschergemeinde und der Wirtschaft?

Raphaela Reinfeld-Spadt: „Das Interesse am Green Energy Lab ist groß – auch international. Alleine im vergangenen, unserem ersten operativen Jahr, konnte sich unsere Forschungsinitiative auf aktuell 200 Partner verdoppeln. Regen Zuspruch haben wir etwa auch bei unserem ‚Stakeholder Circle‘ – strategischer Thinktank mit hochrangigen TeilnehmerInnen auf nationaler und internationaler Ebene, die wir gerade aufbauen. Wir sind im besten Sinne des Wortes unter ‚genauer Beobachtung‘ und bekommen täglich einige Kooperationsanfragen. 

Andrea Edelmann: „Wir erhalten sehr gute Resonanz. Green Energy Lab ist aus meiner Sicht ein starker Treiber für die österreichische Wirtschaft. 2019 hat die Initiative mit insgesamt 15 Projekten bereits ein Forschungsvolumen von 40 Mio. EUR auf den Weg gebracht. Bis 2025 sollen 150 Mio. Euro in innovative Projekte und ein gesamtheitliches erneuerbares Energiesystem investiert werden – da lässt sich schon einiges bewegen.“

Auf welche nachhaltigen Energielösungen wird in den kommenden Jahren verstärkt gesetzt?

Raphaela Reinfeld-Spadt: „Hinter der Energiewende stehen hohe Zahlen und Herausforderungen. Windkraft und Photovoltaik etwa – bisher erfolgreich etabliert – werden sicherlich weiterhin stark ausgebaut. Generell wird der Erfolg wohl im Mix verschiedener Energielösungen liegen – darunter wahrscheinlich auch einige, die wir heute noch gar nicht kennen. Beim Green Energy Lab haben wir genau deshalb die Markttauglichkeit und Anwendbarkeit unserer Projektlösungen stark im Fokus.“

Andrea Edelmann: „Das Thema ‘Versorgungssicherheit‘ rückt derzeit wieder verstärkt in den Fokus. Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss Hand in Hand mit der Versorgungssicherheit gehen. Dazu gibt es verschiedene Puzzle-Teile, die zur Lösung beitragen können: Speichermöglichkeiten, Kopplung verschiedener Sektoren, wie etwa Energie und Mobilität sowie Maßnahmen auf der Kundenseite, bei denen auch die Verbraucher bzw. dezentralen Erzeuger stärker eingebunden werden.“

Fotos: Green Energy Lab

Leitfaden zum Hochfahren: So gelingt das „New Normal“ in der Industrie

Die Lockerungen der Corona-Maßnahmen befreien Unternehmen aus dem behördlich verordneten Dornröschenschlaf. Welche Maßnahmen jetzt gesetzt werden müssen, damit der Weg in „New Normal“ nicht in einer Sackgasse endet und wie sich die Fertigungsindustrie jetzt gegen eine „Zweite Welle“ wappnen muss, erklären die Strategen der globalen Unternehmensberatung Kearney in ihrem Leitfaden „Post COVID 19 – Back to the Future”. 

So schnell und geordnet der Lockdown über die Bühne ging, so komplex und gespickt mit Fallstricken gestaltet sich jetzt das Hochfahren. Am Beispiel der Fertigungsindustrie zeigen die Strategen der globalen Unternehmensberatung Kearney, wo die Chancen und Stolpersteine in den Bereichen Lieferketten, Produktion, Logistik und Absatzmärkte liegen. Beim Aufsetzen der passenden Strategie lohnt sich ein Blick nach Fernost. Da sich dort die Industrie schon vor Wochen auf die Produktion in Post-Corona-Zeiten umstellen musste, verfügt sie über einen großen Erfahrungsschatz, den es zu nützen gilt. Ein eigener War Room koordiniert dabei die passenden Maßnahmen Schritt für Schritt:  

Schritt 1: Set-up der Lieferketten - Lieferketten kürzen, Bullwhip (Peitscheneffekt) vermeiden  

In einer Welt der multilokalen Märkte lohnt sich eine Prüfung, wie die Lieferkette kürzer gehalten werden kann. Doch für all diese Maßnahmen braucht es vor allem eines: die völlige Transparenz über die eigene Supply Chain, auch um dort frühzeitig Insolvenzen, Warenüberkapazitäten und -engpässe zu erkennen und beispielsweise zu erwartenden Bullwhip-Effekten entgegensteuern zu können. Wer noch immer nicht in täglichem Austausch mit seinen wichtigsten Lieferanten steht oder sie nicht als integrierten Bestandteil seines Erfolgs betrachtet, der sollte spätestens jetzt damit beginnen.

Die Ende-zu-Ende-Optimierung ist hier das Zauberwort. Sie bietet analytische Entscheidungsunterstützung auf strategischer, taktischer und operativer Ebene. Robert Kromoser, Partner und Experte von Kearney für Einkauf, Digitalisierung und Risikomanagement: „Das Ende-zu-Ende-Konzept integriert die gesamte Wertschöpfungskette in ein mathematisches Modell und gleicht Freiheitsgrade in der Planung mit den Anforderungen des Unternehmens ab. So können Kosten eingespart, Planungssicherheit erreicht und Nachhaltigkeitsziele eingehalten werden. Einsparungen von 5 bis 15 Prozent, sowie eine robustere Wertschöpfungskette sind damit möglich.“

Schritt 2: Advanced Technologie - Die KI und der Digital Twin als Schutzschild vor der „zweiten Welle“ 

Die sinkenden Infektionszahlen sind trügerisch. Virologen warnen bereits vor einer „zweiten Welle“ im Herbst. Vieles lässt sich via „Remote Work“ bewerkstelligen.  Doch was ist mit Bereichen, die normalerweise die Anwesenheit vor Ort voraussetzen? Wie kann sichergestellt werden, dass Maschinen und Co. ohne Probleme weiterlaufen? Dass Lieferketten und Produktionsprozesse nicht unterbrochen werden – und zwar remote gesteuert? Die Industrie 4.0 hat da einige Antworten parat, denn sowohl die Überwachung als auch die Steuerung müssen nicht mehr zwingend vor Ort erledigt werden. So können Anlagenfahrer Maschinen via Tablet vom gesamten Werksgelände aus bedienen und müssen dank Künstlicher Intelligenz (KI) weniger Zeit im Kontrollraum verbringen, um die Anlage manuell zu steuern. „Die KI optimiert automatisch.

In Zeiten von Social Distancing wohl einer der besten Kollegen. Erkrankt ein Mitarbeiter, können durch Cloud-Lösungen sogar Kollegen aus anderen Standorten die Vertretung übernehmen. Durch ein einheitliches Steuerungskonzept können diese Lösungen helfen, Arbeitszeiten zu flexibilisieren“, erklärt Kromoser. Eine weitere Errungenschaft der Industrie 4.0, die in der Corona-Krise produzierende Unternehmen unterstützt, ist der sogenannte „Digital Twin“. Dieses digitale Abbild der Anlage erlaubt es, diese virtuell zu bedienen. Das kann genutzt werden, um neue Mitarbeiter zu trainieren, auch wenn eine Anlage stillsteht – vergleichbar mit einem Flugsimulator für Piloten. Ein Digital Twin bietet sich aber auch dafür an, verschiedene Szenarien zu testen. Wie läuft es ab, wenn ich meine Anlage stilllege? Wie fahre ich meine Anlage, die vielleicht coronabedingt heruntergefahren war, wieder an? „In einem Digital Twin lassen sich ein Ausfall von Anlagen und die Wahrscheinlichkeiten hierzu simulieren. So können auch Reparaturen besser geplant und reduziert werden und zukünftige Pandemien verlieren etwas von ihren Schrecken“, so Kromoser. 

Schritt 3: Betriebsmodell - Safety First

Wenn es in Fabriken heißt „Sicherheit geht vor!“, dann ist damit heute etwas völlig anderes gemeint als noch vor drei Monaten. Innerhalb kürzester Zeit müssen Hygienemaßnahmen gesteigert werden, Abstandsregeln in die Prozesse eingeplant und wiederverwertbarer Mundschutz aus Nachhaltigkeits- und Kostengründen organsiert werden. Oftmals werden hier pragmatische Lösungen vor Ort angestrebt, indem regionale Unternehmen der Textilindustrie angesprochen werden, um die Lieferkette möglichst kurz zu halten und die Qualität sicherzustellen. Immer öfter wird auch mit Fiebermessungen „on the fly“ die Gesundheit der Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter überprüft. Klimaanlagen werden einem regelmäßigen Check unterzogen, isolierte Büroeinheiten geschaffen und Homeoffice angeordnet, wo immer dies möglich ist.

Social Distancing wird nicht nur für die Produktionsweise zur Regel, sondern wirkt sich auch auf Pausen- und Kantinenkultur aus, Kantinenbesuche werden für die Mitarbeiter auf ein Minimum reduziert. Stattdessen wird Essen an die Arbeitsplätze geliefert oder durch zusätzliche Zelte mehr Platz geschaffen, um die Abstandsregeln auch in den Pausen einzuhalten. Dazu zählen auch Änderungen im Schichtsystem und Übergaben finden vermehrt virtuell statt oder gar als Podcast. Dabei gilt es durch versetzte Schichtzeiten größere Menschenmengen zu verhindern, und zwar auf dem Weg zu und vom Arbeitsplatz, im Unternehmen und auch in den sozialen Einrichtungen wie den Umkleideräumen oder den bereits erwähnten Kantinen. Werksbegehungen sind entweder ausgesetzt oder werden durch Virtual-Reality-Lösungen ersetzt.

Schritt 4: Wettbewerbsumfeld analysieren, Portfolio bereinigen, Kundengruppen differenzieren

In Zeiten von Corona scheint nichts „in Stein gemeißelt“. Wer gestärkt aus der Krise kommen will, muss zuerst das eigene Produkt-Portfolio hinsichtlich seines Kosten-Nutzen auf den Prüfstein legen. Das Gleiche gilt auch für den Kundenstamm. Mit Hilfe des „Customer Value Mapping“ kann zwischen werterzeugenden und verlustbringenden Kundengruppen differenziert werden. Letztendlich wird das gesamte Geschäftsfeld auf strategische und finanzielle Relevanz bewertet.

Auf eine neue Ebene kann auch die Beziehung zu den Lieferanten gestellt werden. Viele Unternehmen unterstützen diese durch Verlängerung der Zahlungsbedingungen und Unterstützungsprogramme. Dieses Entgegenkommen vertieft die Geschäftsbeziehungen, sorgt für Versorgungssicherheit und kräftigt die Lieferkette. Allerdings werden nicht alle Lieferanten COVID-19 überleben, viele stehen vor massiven Herausforderungen. Das können Unternehmen auch für Übernahmen nützen. Für Unternehmen bietet das die Gelegenheit ihre vertikale Integration entlang der Wertschöpfungskette zu erhöhen und damit eine bessere Kontrolle über wichtige Glieder in der Lieferkette zu erlangen. Darüber hinaus lohnt sich auch eine Analyse der horizontalen Integrationen, um neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Foto: Shutterstock

Catherine Latzenhofer ist Senior Consultant im Valuation Team von CBRE Österreich

Catherine Latzenhofer heißt die Senior Consultant im Valuation Team von CBRE Österreich. Die 26jährige verantwortet in dieser Position Einzel- und Portfoliobewertungen von Hotelimmobilien in Österreich, Deutschland sowie Teilen Osteuropas. 

Rund vier Jahre lang war Latzenhofer im Advisory Team von CBRE Hotels Limited in London tätig, bevor sie in das Wiener Team wechselte. Strategische Marktanalysen, Ankaufsstudien, Machbarkeitsstudien sowie operative Asset Reviews sind die Spezialgebiete der Hotel Real Estate Expertin.

Latzenhofer ist Absolventin des Studiums Tourism and Hospitality Management an der Modul University Vienna und hat einen Master der University of Surrey mit dem MSc in Tourism Marketing. 

Christian Aplienz, Head of Valuation bei CBRE Österreich freut sich über die Zusammenarbeit mit der Hotel Real Estate Expertin: „Durch Catherine Latzenhofer kann unser erfolgreiches Valuation Team nun auch mit herausragender Hotelexpertise punkten und unsere Klienten auf diesem Gebiet beraten“.

Foto: CBRE Austria

 

Stefanie Birtel neue Geschäftsführerin der Davidoff of Geneva Germany & Austria

Die Oettinger Davidoff AG übergibt Frau Stefanie Birtel die Verantwortung als VP und Geschäftsführerin der Tochtergesellschaften Davidoff of Geneva Germany und Davidoff of Geneva Austria. 

 

Stefanie Birtel bringt über zehn Jahre Erfahrung auf dem deutschen Tabakmarkt mit, verfügt über eine ausgezeichnete Erfolgsbilanz und konnte dank ihres strategischen Denkens und ihrer Fähigkeiten im Change Management erfolgreiche Unternehmenstransformationen bewirken. Zusammen mit ihrem starken Team wird sie dafür verantwortlich sein, das profitable Wachstum des Geschäfts in Deutschland, einem der wichtigsten Märkte für die Oettinger Davidoff AG, und in Österreich voranzutreiben.

"Mit großer Freude nehme ich meine Ernennung zur Geschäftsführerin von Davidoff of Geneva Germany und Austria an," sagt Stefanie Birtel. "Ich werde auf den positiven Ergebnissen aufbauen, die das Team seit der Gründung der Davidoff of Geneva Germany im Jahr 2017 erreicht hat und freue mich darauf, diesen Markt weiter zu entwickeln sowie den Erfolg des herausragenden Markenportfolios voranzutreiben."

Jim Young, SVP Chief Commercial Officer der Oettinger Davidoff AG kommentiert: "Ich bin überzeugt, dass wir durch die Kombination aus Stefanie Birtels Führungstil, ihrem zukunftsorientierten Denken und ihrer langjährigen Erfahrung in der Tabakindustrie ein spannendes neues Kapitel für unsere Kunden in Deutschland und Österreich aufschlagen können."

Foto: Oettinger Davidoff AG

DMVÖ holt mit neuer Vizepräsidentin Alexandra Vetrovsky-Brychta Frauenpower ins Präsidium

Der Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) nützt die wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, um sich personell weiter zu verstärken und konkrete Aus- und Weiterbildungsangebote zu entwickeln. Die neue Vizepräsidentin Alexandra Vetrovsky-Brychta unterstützt dabei mit ihrer Digital Expertise und konzipiert konkrete Datenschutzangebote mit. 

Alexandra Vetrovsky-Brychta ist neue Vizepräsidentin 

Der DMVÖ verstärkt mit sofortiger Wirkung sein Präsidium mit Alexandra Vetrovsky-Brychta, die nach vielen Jahren aktiver und erfolgreicher Vorstandstätigkeit nunmehr als Vizepräsidentin ins Präsidium einzieht. Sie unterstützt Präsident Anton Jenzer und Vizepräsident Werner Schediwy mit ihrer Digital Expertise und Erfahrung im Public Affairs Bereich. „Ich freue mich sehr die digitalen und datengetriebenen Themen des DMVÖ, den ich schon seit 2013 als aktives Vorstandsmitglied unterstütze, als Vizepräsidentin weiter voranzutreiben und mein Netzwerk an relevanten Stakeholdern aus Wirtschaft, Medien und Politik zur Vertretung der Interessen der Dialog- und Data Community in Österreich einzusetzen“, so die frisch gebackene Vizepräsidentin Alexandra Vetrovsky-Brychta.

Digitale Wissensoffensive 

Gerade die aktuelle Pandemie zeigt wie schnell Digitalisierung „passieren“ kann und muss, um als Unternehmen weiter präsent zu bleiben. Dabei gilt es jedoch Geschäftsprozesse zu ändern, Marketing- und Verkaufsstrategien zu adaptieren und agile Arbeitsmethoden und innovative Technologien anzuwenden, wie beispielsweise Marketing Automation oder Data Analytics. Dazu hat der DMVÖ bereits Ende 2019 umfangreiche Aus- und Weiterbildungsangebote entwickelt, wie etwa die DMVÖ Excellence Academy, die auch heuer ausgebaut und weitergeführt wird. Anders als letztes Jahr wird sie 2020 etwas verspätet in kleineren Gruppen in den Sommermonaten stattfinden, dafür zusätzlich online und mit umso wichtigerem und aktuellerem Wissen rund um digitales Verkaufen und datengetriebenes Marketing. Im September bietet der DMVÖ wieder einen zweitägigen Workshop zum Thema „Marketing Automation“ an.

Data Compliance vom DMVÖ aufbereitet

Digitalisierung basiert auf Daten und Daten müssen nicht nur richtig eingesetzt, sondern auch geschützt werden. Der digitale Konsument ist informierter denn je und legt Wert darauf zu wissen, was mit seinen Daten passiert. Der DMVÖ hat sich seit Bestehen für fairen und transparenten Datenschutz für alle Stakeholder eingesetzt und bereits in den 90er Jahren eine Selbstregulierung mit den Codes of Conduct (CoC) des Direkt Marketings entwickelt. Diese CoC wurden nun DSGVO-kompatibel aufbereitet und von der Datenschutzbehörde als DSGVO CoC für Dialog Marketing in Österreich genehmigt. Diese CoC wurden bereits veröffentlicht und es steht jedem DMVÖ-Mitglied frei, sich dieser Selbstregulierung zu unterwerfen. In Aussicht steht die Möglichkeit für Unternehmen, sich einem Audit durch eine akkreditierte Überwachungsstelle zu unterziehen und damit ein vom DMVÖ entwickeltes Gütesiegel zu erwerben. Davon werden nicht nur einzelne Unternehmen profitieren, sondern es wird insgesamt das Vertrauen und die Transparenz für den Datenstandort Österreich gesteigert. 

Kostenlose DMVÖ Talks

Wöchentlich wird vom DMVÖ ein kostenloses Webinar angeboten, das wichtige Themen, Tipps und praxisrelevante Anleitungen zur Bewältigung der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen bietet. „Wir haben rasch reagiert, um unsere Mitglieder bei der Gestaltung und Implementierung von oft existenziell wichtigen Maßnahmen zu unterstützen. Dazu stehen wir. Schwierige Zeiten erfordern eben außergewöhnliche Anstrengungen“, so DMVÖ Präsident Anton Jenzer. 

Durch die geplanten Maßnahmen möchte der DMVÖ seine Mitglieder einerseits mit relevantem Wissen und Inhalt versorgen und andererseits Standards für die Branche setzen, die von Behörden und Konsumenten akzeptiert werden. Dieses Anliegen soll für die Data Community Österreichs die Basis für die Digitalisierung liefern und den Wirtschaftsstandort Österreichs nach der Corona-Krise wieder zum Erblühen zu bringen.

Foto: DMVÖ

McDonald’s Österreich: Bianca Kowaschitz wird Head of Learning & Development

Bianca Kowaschitz (32) verantwortet ab sofort als Head of Learning & Development die Leitung des Trainingsbereichs von McDonald’s Österreich. Zuletzt bei Magenta Telekom tätig, bringt sie in die neue Position mehrjährige Erfahrung im strategischen Trainingsmanagement mit Schwerpunkt Digitalisierung mit. Im Team von Director of Human Resources Yvonne Sekulin wird sie neben der strategischen Planung aller restaurantrelevanten Schulungen und Trainings für die 9.600 MitarbeiterInnen den Fokus auf den E-Learning Bereich richten und diesen gemeinsam mit dem Trainingsteam weiter vorantreiben.

„Bei McDonald’s Österreich wissen wir: Die Qualität und das Service in unseren Restaurants sind nur so gut wie die Ausbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir freuen uns, mit Bianca Kowaschitz eine überaus erfahrene Expertin an Bord zu haben, die unser Team und unser Unternehmen mit einem zeitgemäßen Aus- und Weiterbildungskonzept in eine gestärkte Zukunft begleitet, so Yvonne Sekulin.

Die gebürtige Steirerin Bianca Kowaschitz startete ihre berufliche Laufbahn nach ihrem Master- Abschluss mit Schwerpunkt Weiterbildung an der Karl-Franzens-Universität 2011 beim Möbelhändler Mömax, wo sie für sämtliche Trainings des Verkaufspersonals, Floor-Coachings sowie die Ausbildung von MitarbeiterInnen bei Eröffnungen in Österreich und Deutschland zuständig war.

Nach dem Wechsel zu UPC Austria 2013 war sie ab 2016 für die Führung und Weiterentwicklung des Trainings- und ab 2018 auch für das Online Learning-Team verantwortlich und sammelte Erfahrung im Bereich Verkaufs- und Kommunikationstrainings, Train-the-Trainer-Konzepte, Lernmanagementsysteme und Lehrlingsentwicklung. Vertiefen konnte sie ihre umfassende Erfahrung bei Magenta Telekom, wo sie die die Führung des Trainingsteams, Mitarbeiterentwicklung und Qualitätssicherung in der Ausbildung verantwortete, Schwerpunkte im Bereich Digitalisierung und Trainingsmanagement setzte und erfolgreich den Merger von UPC und Magenta begleitete.

Als Head of Training & Development beim Systemgastronomie-Marktführer McDonald‘s setzt die 32- jährige auf einen maßgeschneiderten Mix zwischen digitalisierten Inhalten und praxisorientierten Trainings, um die MitarbeiterInnen und die Management Teams in den Restaurants gemeinsam mit den ExpertInnen aus allen Fachbereichen fit für die zukünftigen Herausforderungen zu machen: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Restaurants finden sich durch die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen in einer neuen und noch ungewohnten Rolle als ‚Gastgeber auf Distanz‘ wieder, die eine laufende Anpassung vieler interner Prozesse mit sich bringt. Wir unterstützen die Teams bereits jetzt mit E-Learning, abteilungsübergreifenden Webcasts sowie praxisorientierten Trainings und begleiten sie bei der schrittweisen Wiedereröffnung der Restaurants, so Kowaschitz.

Foto: McDonald’s Österreich/Christina Häusler

Sabine Treibenreif neue Marketingleiterin bei Immobilienentwickler Winegg

Sabine Treibenreif übernimmt die neu geschaffene Position als Marketing Managerin und wird als zentrale Anlaufstelle die Bereiche Corporate Communications und Marketing verantworten.

Mit Sabine Treibenreif begrüßt das Wiener Immobilienunternehmen einen vielseitigen Marketingprofi im Team. Die gebürtige Burgenländerin verfügt über eine langjährige Erfahrung im Immobilien-Marketing und hat in den letzten Jahren auf Agenturseite eine Vielzahl von Projekten im Großraum Wien mitbegleitet. Als Marketing- und Projektmanagerin verantwortete sie hierbei On- und Offline Umsetzungen rund um die Verwertung von Immobilien. Zudem bringt sie zusätzliche Kompetenzen im Bereich Finance aus früheren Tätigkeiten im Beteiligungs-Bereich mit.

„Mit Sabine Treibenreif haben wir eine sehr erfahrene Marketingspezialistin mit einem fundierten Immobilien Know-how an Bord geholt, die unser Team optimal ergänzt“, freut sich WINEGG-Prokurist DI Hannes Speiser über den Neuzugang. „Gemeinsam mit ihr werden wir unsere Präsenz und vor allem die Kommunikation rund um unsere Projekte weiter entscheidend verbessern.“

Foto: Stefan Gergely

„WU hilft“ in schwierigen Zeiten: Hilfsfonds für Studierende in finanziellen Notlagen

Die Coronakrise hat massive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in Österreich. Noch nie zuvor waren so viele Menschen ohne Job. Eine Gruppe, die besonders stark davon betroffen ist, sind Studierende. Viele davon erfüllen die Voraussetzungen für staatliche Subventionen nicht und haben nun keine Einkünfte mehr. Die Wirtschaftsuniversität Wien bietet jetzt mit der Aktion „WU hilft“ entsprechende Unterstützung an: Ab sofort können Mund-Nasen-Schutzmasken im WU Design im WU Shop und online erworben werden. Der Reinerlös fließt zur Gänze in einen Hilfsfonds für WU Studierende in schwierigen finanziellen Situationen.

Gerade Stellen mit einem nur geringfügigen oder kleinen Beschäftigungsausmaß wurden in den vergangenen Monaten gestrichen, was vor allem Studierende trifft. Viele davon erfüllen die Voraussetzungen für staatliche Corona-Hilfspakete nicht und erhalten in weiterer Folge keinerlei finanzielle Unterstützung. „Wir wissen aus regelmäßigen Umfragen unter unseren Studierenden, dass sehr viele zumindest stundenweise arbeiten. Gerade solche Jobs sind beispielsweise oft an oder unter der Geringfügigkeitsgrenze, daher besteht kein Anspruch auf Arbeitslosengeld. Uns ist es wichtig, genau jene Personen zu unterstützen, die jetzt plötzlich gänzlich ohne Einkünfte dastehen", so Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger. 

Produziert von Jungunternehmen mit WU-Bezug

Produziert werden die MNS-Masken von zwei ehemaligen Schulfreunden, die sich während der Coronakrise zusammengeschlossen und ihre Kompetenzen gebündelt haben: WU Student Ahmet Bozkurt und Schneider Onur Erkan. Letzterer stellt die MNS-Masken, die aus 100% Bio Baumwolle bestehen und bei bis zu 90 Grad gewaschen werden können, direkt in seinem Schneiderbetrieb in Salzburg her. Ahmet Bozkurt kümmert sich um Marketing und rechtliche Fragen des Jungunternehmens. Jeder einzelne Produktionsschritt findet in Österreich statt – vom Kauf der Bio Baumwolle, über das Nähen, Verpacken und Versenden der Masken. Die Mund-Nasen-Schutzmaske mit dezentem WU Logo ist für 17 Euro direkt im WU Shop am Campus oder bequem via Online-Bestellung unterwu.at/wuhilft erhältlich.

Zweifach Gutes tun

Mit dem Kauf einer Maske werden gleich zwei gute Zwecke unterstützt. Zum einen trägt die WU dazu bei, die Ausbreitung von Viren, also auch des COVID-19 einzudämmen, zum anderen fließt der Reinerlös in den Hilfsfonds der WU und kommt so Studierenden in finanziellen Notlagen zu Gute. Zielgruppe des Fonds sind WU Bachelorstudierende, die im vergangenen Studienjahr mindestens 16 ECTS erworben haben und einer Beschäftigung nachgegangen sind, die sie aufgrund der Coronakrise verloren haben, und die nicht vom staatlichen Corona-Hilfspaket/staatlicher Unterstützung erfasst sind (etwa geringfügig Beschäftigte). Angedacht ist ein Beitrag von 1.000.- pro Person. 

Hier geht’s zur Bestellung der WU Maske

Foto: Klaus Vyhnalek

Muttertag bringt dem Wiener Handel 40 Millionen Euro Umsatz

Muttertag heuer wichtiger Umsatzimpuls für den Wiener Handel.  Beliebteste Geschenke: Blumen und Süßigkeiten.

„Die Wienerinnen und Wiener lassen es sich trotz Corona-Krise nicht nehmen, ihren Müttern zum Muttertag eine besondere Freude zu machen und ein Zeichen der Liebe und Wertschätzung zu schenken", erklärt Rainer Trefelik, Obmann der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien. Wie eine von der Wirtschaftskammer (WK) Wien in Auftrag gegebene repräsentative SOZAB-Umfrage ergab, plant jeder Zweite bewusst Geschenke für den Muttertag zu kaufen. Mit dem prognostizierten Umsatz von rund 40,5 Millionen Euro ist der traditionelle Ehrentag ein ganz wesentlicher Wirtschaftsfaktor für den Wiener Handel. 

Muttertag für Blumenfachhandel, Lebensmittelhandel sowie Drogerien und Parfümerien von besonderer Bedeutung

„Die durchschnittlichen Ausgaben liegen bei rund 40 Euro. In Summe macht das 40,5 Millionen Euro aus“, so Trefelik. Insgesamt liegen die Erwartungen des Wiener Handels damit trotz Corona-Krise geringfügig unter dem Vorjahr (2019: 41 Millionen Euro). „Der Muttertag ist normalerweise für den Handel - nach Weihnachten und Ostern - unter den Umsatzbringern die Nummer drei im Jahr. Nachdem das Ostergeschäft krisenbedingt quasi ausgefallen ist, ist das Muttertagsgeschäft umso wichtiger.“

Seit 2. Mai haben wieder alle Wiener Händler geöffnet und auch Zusammenkünfte im Familien- und Freundeskreis sind wieder möglich. Gerade rechtzeitig, um alle wichtigen Besorgungen für den Muttertag, der heuer auf den 10. Mai fällt, im stationären Handel zu erledigen. Es seien von den Händlern alle Vorbereitungen getroffen, dass sicheres Einkaufen möglich ist. „Die Wiener Geschäfte bieten viele Geschenkideen und helfen fachkundig und liebevoll, das richtige Geschenk zu finden. Auch in Corona-Zeiten wissen die Kundinnen und Kunden das zu schätzen“, berichtet Trefelik aus der Umfrage. Besondere Bedeutung hat der traditionsreiche Tag für den Blumenfachhandel, für den der 10. Mai neben dem Valentinstag zu den umsatzstärksten Zeiten des Jahres zählt. Auch der Lebensmittelhandel, Drogerien, Parfümerien und der Schmuckhandel profitieren.

Was zum Muttertag am meisten geschenkt wird

Die Geschenke haben einen durchschnittlichen Wert von rund 25 Euro. Dabei wird an diesem besonderen Tag natürlich der eigenen Mutter (80 %), aber auch der Lebenspartnerin (20 %), der Schwiegermutter (10 %), der Großmutter und der Schwester eine Freude gemacht. Blumen sind nach wie vor das beliebteste Geschenk zu diesem Ehrentag: Mehr als zwei Drittel der Wiener Bevölkerung werden ihren Müttern einen Strauß überreichen (71 %). Ein Viertel gibt etwas zum Naschen (25 %). Auch Parfum, Mode oder Gutscheine sind beliebte Präsente. 

Foto: Shutterstock/Evgeny Atamanenko

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