iab austria warnt vor Googles neuer Datenpolitik im Chrome-Browser

Cookie-Blockierung über Browser kommt vorzeitiger Umsetzung der ePrivacy-Verordnung gleich. Enormer Schaden für die Digitalwirtschaft zu befürchten. Bis zu einem Drittel der digitalen Werbebudgets betroffen.

Auf der Entwicklerkonferenz I/O kündigte Tech-Gigant Google an, die User des Chrome-Browsers künftig besser vor websiteübergreifenden Third-Party-Cookies schützen zu wollen. Als größte Interessenvertretung der Digitalwirtschaft warnt das interactive advertising bureau austria eindringlich vor diesem Vorpreschen des U.S.-Digitalgiganten. Die Cookie-Blockierung im Browser greift der in Verhandlung befindlichen ePrivacy-Verordnung der Europäischen Union vor und kann fatale Auswirkungen auf die digitale Werbewirtschaft und den Digitalstandort Österreich haben.

Durch diese Maßnahme des Alphabet-Unternehmens besteht die große Gefahr einer faktischen Zensur von Onlinewerbung. Cookies sind essenziell, um Werbung gezielt an User auszuspielen, Reichweiten zu messen und Ad-Fraud zu verhindern. Nahezu alle journalistischen Digitalangebote werden ausschließlich durch Werbeeinnahmen finanziert. Für diese stellt die Cookie-Blockierung eine Bedrohung ihrer Existenz dar.

„Google ist sowohl Anbieter von Ad-Technologie als auch Vermarkter eines Werbenetzwerks. In dieser Doppelrolle ist der Vorstoß besonders bedenklich und könnte die Wettbewerbshüter beschäftigen. In der Doppelfunktion als Anbieter und Vermittler wird bereits Amazon von den deutschen und österreichischen Wettbewerbsbehörden geprüft. Wir stehen vor der Bedrohung, dass sowohl der europäische Werbemarkt als auch die Daten der europäischen User vollends unter Kontrolle der Tech-Giganten aus den Vereinigten Staaten geraten. So sollte transparenter Datenschutz nicht aussehen!“, warnt iab-austria-Vizepräsidentin Alexandra Vetrovsky-Brychta.

Die „Vereinfachung der Privacy-Settings“ in Google Chrome-Browser muss daher sehr detailliert geprüft werden. Die amerikanischen Tech-Giganten bauen ihr Ökosystem auf First-Party-Cookies auf und erwirtschaften damit Milliardengewinne. Ein vollständiges Blockieren von nicht identifizierten Cookies oder eine automatische Kategorisierung als Third-Party-Cookie bei fehlender Identifikation verschafft den U.S.-Digitalgiganten weitere Vorteile und verzerrt den Wettbewerb weiterhin zu ihren Gunsten. Der Online-Vermarkterkreis im iab austria geht davon aus, dass durch die neue Cookie-Blockierung ein Drittel der digitalen Werbebudgets gefährdet sein kann.

„Mit dem ‚Porgrammatic Code of Conduct‘, dem sich alle relevanten Publisher, Vermarkter, Agenturen und Medien im DACH-Raum unterworfen haben, liegen die österreichischen Standards für Datenschutz und Qualität von Digital-Werbung bereits jetzt deutlich über dem internationalen Niveau. Es gefährdet die journalistische Vielfalt und den europäischen Digitalstandort, wenn Tech-Giganten die Kontrolle über die Inhalte im Internet übernehmen und den Usern keine Wahl mehr lassen, welche Inhalte sie konsumieren“, zeigt sich Eugen Schmidt (AboutMedia), Leiter des Online-Vermarkterkreises im iab austria, besorgt.

Foto: Philipp Lipiarski

 

 

Buch-Tipp zur EU-Wahl: Europa vor der Entscheidung

Hannes Androsch, Johannes Gadner und Bettina Poller verraten, warum nur ein geeinter Kontinent unsere Zukunft ist.

Noch ein Buch über die politische Krise in Europa? Im Gegenteil: Dieses Buch klärt auf, warum nur ein reformiertes, politisch gestärktes Europa in der Lage sein kann, die globalen Herausforderungen unserer Gegenwart erfolgreich zu bewältigen.

Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind gewaltig: von der Klimakatastrophe über den neuen (alten) Nationalismus bis zum geopolitischen Wettbewerb zwischen China und den USA. Mithilfe präziser Rückblenden in die ideengeschichtlich prägenden Momente der europäischen Geschichte gelingt es den Autoren, jenseits von Plattitüden der Sonntagsreden überzeugend darzulegen, warum es ein geeintes Europa geben muss – oder es kein Europa mehr geben wird.

Ein mit Fakten gespicktes, mitreißend geschriebenes Manifest für die Gestaltung der Zukunft unseres politischen Lebensraums.

Europa vor der Entscheidung, Brandtstätter Verlag, 336 Seiten, 28 Euro

 

 

Foto: Shutterstock/Artmospherium

 

 

Frauen in der Technik MEETS Thales Women in Network

Jüngst fand das 6. Netzwerktreffen im Rahmen von „Frauen in der Technik“ – einer Initiative zur Förderung von Frauen des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) und der FH Technikum Wien – statt. Das Treffen wurde gemeinsam mit dem Frauennetzwerk „Thales Women In Network“  auf Einladung von Thales in deren Firmenräumlichkeiten in Wien organisiert.  Beate Pauer-Zinggl sprach in ihrer Key Note-Speech über ihren persönlichen Werdegang und die Energiewende im Burgenland. Zahlreiche Frauen, die bereits in der Technik Karriere machen oder diese anstreben, folgten der Einladung. 

„Frauen in der Technik“ wurde vom Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) gemeinsam mit der FH Technikum Wien initiiert um Frauen in der Technik zu fördern und zu vernetzen. Jährlich werden die besten Studentinnen der FH Technikum Wien mit einem Stipendium ausgezeichnet und dürfen an einem hochkarätig besetzten Mentorinnen-Programm teilnehmen. Im Rahmen dessen finden auch die Netzwerktreffen statt, bei denen sich in Beruf und Studium erfolgreiche Frauen kennenlernen und austauschen können. Nicole Sagmeister, Leiterin Gender und Diversity Management, FH Technikum Wien freut sich, „dass uns Thales heuer nicht nur innerhalb des Mentorinnen-Programms unterstützt – Maria Papadaki, Senior Sales Manager, ist ein großartiges Role Model für eine unserer Studentinnen – sondern nun auch Türen und Tore für unser Netzwerktreffen geöffnet hat“. 

Thales Women In Network

Thales in Österreich ist Teil eines international agierenden Technologieunternehmens. In Österreich vertrauen Kunden in den Bereichen Schienenverkehr, Luftfahrt, Cybersecurity sowie Verteidigung und Sicherheit auf Thales. „ Mit unserer Kompetenz bei Leit- und Sicherungstechnik sorgen wir zusätzlich für die sichere und effiziente Beförderung von Personen und Gütern in zentral- und osteuropäischen Märkten wie Ungarn, Bulgarien, Slowakei, Tschechien, Slowenien, Nordmazedonien, Kroatien, Serbien und Albanien. Mit 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort Wien unterstützt Thales seine Kunden in jeder Projektphase“, erklärt Ruth Boyer, Head of Marketing & Communications, Thales Austria. Ihre Kollegin Claudia Kernstock, Head of Human Resources, Thales Austria ergänzt: „Von unseren 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind 16% Frauen, im Management Board sind 20% Frauen vertreten. Es ist uns ein Anliegen, diese Frauen im Rahmen unseres Frauennetzwerks „Thales Women In Network“ zu unterstützen.“ Zuletzt brachte Thales im Rahmen des vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) organisierten Girls‘ Day 2019 jungen Schülerinnen und Schülern näher, was es bedeutet eine digitale Identität zu besitzen und warum es wichtig ist, diese zu schützen. Mit diesen Maßnahmen möchte Thales Frauenkarrieren in der Technik profilieren und diese durch Vorbilder für den Nachwuchs attraktiv machen.  

Karriere bei Energie Burgenland 

Eines dieser Role Models ist Beate Pauer-Zinggl, Leiterin Personalmanagement und Corporate Affairs, Energie Burgenland. Energie Burgenland ist eines der größten Unternehmen im Burgenland und setzt stark darauf Fachkräfte selbst auszubilden. Im Schnitt werden laufend 40 Lehrlinge ausgebildet. In ihrer Key Note-Speech sprach die studierte Juristin über Herausforderungen der Energiewirtschaft in Hinblick auf die Klima- & Energiestrategie 2030. Sie betonte die Wichtigkeit des Ökostromausbaus für eine saubere Energiezukunft. „Die Energie Burgenland setzt unter anderem auf Windkraft und Photovoltaik, mit deren Ausbau das Burgenland mehr sauberen Strom erzeugt, als es verbraucht. Dadurch können bereits große Verbrauchszentren mit sauberem Strom versorgt werden. Wir haben ambitionierte Ziele und wollen bis zum Jahr 2025 233 Millionen Euro in Windkraft, 35 Millionen Euro in Photovoltaik und 31 Millionen in den Ausbau der erneuerbaren Wärme investieren“, erklärt Beate Pauer-Zinggl. 

Großes Interesse am Netzwerktreffen 

Beim Netzwerktreffen waren u.a. Barbara Streimelweger, Managing Director, Stragere Engineering Solutions e.U., Kornelia Jovicic, Leitung Security- und Risikomanagement, Post.Wertlogistik GmbH, Claudia Sempoch, Projektmanagement tbw research GesmbH sowie viele Studentinnen und Absolventinnen der FH Technikum Wien anwesend. 

Foto: Thales Austria

 

 

Grazer Medizintechnik-Spezialist MIDES sprengt 50% Frauenanteil

Vor kurzem ist MIDES an den neuen Standort im Innovationspark Puchstraße gezogen und hat auch die Mitarbeiterin eingestellt, mit der das Hightech-Unternehmen mehr Frauen als Männer beschäftigt. Womit diese Ausnahme der Technologie-Branche zu tun hat? Flexible frauenfreundliche Arbeitszeiten, hoher Wohlfühlfaktor und keine 50-Stunden-Woche!

Gelebte Frauen-Power in der Technik

Selina Rath lacht auf die Frage, ob sich Männer nun warm anziehen müssen: „Bei MIDES geht es ja nicht den Kampf der Geschlechter. Aber man könnte schon sagen, dass wir Damen bei der Ultraschallsonden-Reparatur hinsichtlich Hingabe, Genauigkeit und Frustrationstoleranz oft schon die Hosen anhaben!" Sie arbeitet seit April bei MIDES und möchte gar nicht mehr weg: „Tolles Team, super Einschulung, spannende Tätigkeit und ein schöner Standort – ich gehe wirklich gerne arbeiten.“

Ein Arbeitsplatz, wie Frauen ihn sich wünschen

Christian Brunner, CFO von MIDES, weiß um die langfristigen Erfolgsfaktoren eines maßgeschneiderten Arbeitsplatzes mit Wohlfühl-Garantie: „Bei uns sollen sich MitarbeiterInnen wohlfühlen und gerade Frauen haben eine super Chance, Karriere in einem technischen Beruf zu machen, die sich mit Familie und eigenen Berufswünschen vereinbaren lässt.“ Dazu gehören wahlweise fixe Arbeitszeiten oder die flexible Teilzeitbeschäftigung. Vor allem als Neustart in der zweiten Bildungsschiene ist der Job bei MIDES begehrt: „Viele unserer Mitarbeiterinnen hatten einen anderen beruflichen Background und konnten hier bei MIDES einen erfolgreichen Perspektivenwechsel auf ihrem Berufsweg erzielen. Besonders stolz sind wir auch, dass letzten Herbst sogar eine neue Ausbildungsschiene für MedizintechnikerInnen zusammen mit der ZAM-Stiftung, AMS und BFI gestartet wurde.“

Technische MitarbeiterInnen weiter gesucht

MIDES stellt laufend TechnikerInnnen ein, die exzellente feinmotorische Fähigkeiten für die Ultraschallsonden-Reparatur mitbringen, erklärt Christian Brunner: „Wir suchen vielseitig technisch begabte und interessierte Menschen für die Sondenreparatur, aber auch für analytische Tätigkeiten am Computer oder den Bau neuer Messgeräte!“ Über 85 MitarbeiterInnen sorgen für den seit Jahren wachsenden Unternehmenserfolg, wobei seit 2016 dreißig Mitarbeiter hinzukamen. MIDES bedient 50 Märkte weltweit bzw. erzielte man im letzten Wirtschaftsjahr einen Umsatz von 14,4 Millionen Euro.

Neuer Standort Innovationspark Puchstraße

Um dem neuen Auftragsvolumen auch räumlich gewachsen zu sein, zog MIDES Ende Februar 2019 in den Innovationspark Puchstraße: „Auf jeden Fall haben wir hier ausreichend Expansionsflächen“, so die Geschäftsführung. „Im neuen Gebäude gibt es den zurzeit modernsten Schauraum für Ultraschallgeräte, erweiterte Werkstätten inklusive Entwicklung für die Sondenreparatur und ein umfangreiches Lager für Leihsonden und Ultraschallgeräte.“ Für MitarbeiterInnen wurde ein Gebäudekonzept gemäß dem Motto ´Ich gehe nach Hause zum Arbeiten´ mit einem Innendesigner erarbeitet – das sorgt für hohen Wohlfühlfaktor zwischen Arbeiten, Jausnen und Pausen.

Foto: MIDES



 

Digital fatal: 40 Prozent der Unternehmen sind mit dem Internet unzufrieden

Eine Wien-weite Umfrage der Wirtschaftskammer Wien unter Unternehmen bringt ein ernüchterndes Ergebnis. „Fast 40 Prozent der Unternehmen Wiens sind mit der Leistung ihrer Internetverbindung wenig oder gar nicht zufrieden. Das haben wir in dieser Höhe so nicht erwartet“, sagt Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien.

Die Umfrage wurde im Auftrag der Sparte Ende April bis Anfang Mai durchgeführt. 1000 Unternehmen haben daran teilgenommen. Heimhilcher: „Damit ist das die größte Unternehmensbefragung zum Thema Breitband bisher.“
 
Bis dato gab es kaum Datenmaterial zum Thema Breitbandversorgung von Unternehmen in Wien. „Aus unseren vielen Gesprächen mit Unternehmen wussten wir bereits, dass Betriebe immer wieder Probleme mit der Geschwindigkeit und Verfügbarkeit von Breitbandinternet in der Stadt haben“, sagt Heimhilcher: „Um das mit Daten zu untermauern, haben wir die Umfrage durchgeführt.“ Geantwortet haben vor allem kleinere und mittlere Unternehmen aus allen Branchen und Bezirken – wie es der Unternehmensstruktur in Wien entspricht.
 
Probleme in den Randlagen
Besonders unzufrieden waren Unternehmen, die in Hietzing (56 Prozent), Simmering (50 Prozent), Döbling (49 Prozent) und Liesing (48 Prozent) angesiedelt sind. Heimhilcher: „Das bestätigt auch unsere Annahme, dass Betriebe vor allem in den Randlagen Wiens mit der Internetversorgung kämpfen. Hier befinden sich auch die Betriebsgebiete, in denen besonders viele Unternehmen ihren Standort haben.“ Aber auch innerstädtisch gibt es in einzelnen Bezirken Probleme. In Neubau und im 1. Bezirk sind jeweils 48 Prozent der Unternehmen mit der Internetversorgung nicht zufrieden.
 
Hauptkritikpunkte der Unternehmen waren die mangelnde Geschwindigkeit, das sagen 57 Prozent, und die Häufigkeit von Störungen, das kritisieren immerhin 29 Prozent der Betriebe. 27 Prozent der Unternehmen hatten vier Mal pro Jahr oder öfter eine Störung ihrer Internet-Verbindung, 16 Prozent über zehn Mal. 61 Prozent hatten vier Mal pro Jahr oder öfter den Eindruck, dass die Internet-Verbindung zu langsam war oder eine Anwendung wegen der Internet-Geschwindigkeit nicht funktionierte.
 
Breitbandausbau ist Betrieben wichtig
„Faktum ist auch“, sagt Heimhilcher, „dass den Wiener Unternehmen der Breitbandausbau sehr wichtig ist.“ Das sagen 84 Prozent der Befragten. 63 Prozent meinen auch, dass in Wien für den Breitbandausbau zu wenig getan wird.
 
Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe Ubit – Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT, ergänzt: „Wir haben auch abgefragt, wofür die Wiener Unternehmerinnen und Unternehmer das Internet nutzen. Fast alle für E-Mails, Browsen oder Online-Banking, das ist klar. Aber bereits 54 Prozent nutzen das Internet für Cloud-Computing. 58 Prozent versenden große Dateien, wie Pläne, Fotos oder Druckunterlagen. 62 Prozent nutzen es für den Datenaustausch mit Behörden.“ Auch die qualitativen Anforderungen an die Internetverbindung wurden in der Befragung berücksichtigt. 73 Prozent der Unternehmen geben hier „Verfügbarkeit und Ausfallssicherheit“ an. 52 Prozent benötigen eine garantierte Bandbreite. Latenz – also das schnelle Laden von Seiten - ist 21 Prozent der Unternehmen wichtig.
 
Anforderungen steigen laufend
Puaschitz: „Es zeigt sich also, dass die Anforderungen an die Internetanbindung laufend steigen. Daten-intensive Anwendungen sind eindeutig im Vormarsch. Cloud-Computing verbreitet sich.“ Auch bei den verfügbaren Bandbreiten zeigt sich Aufholbedarf. Durchschnittlich konnten die Unternehmen nur eine Upload-Geschwindigkeit von 19,2 Mbit/s nutzen. Beim Download liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit bei mageren 66 Mbit/s. „Schnelles Internet – auch über das Mobilnetz – ist die Basis für praktisch alle Zukunftsanwendungen wie das Internet of Things oder autonomes Fahren. Rascher Breitbandausbau ist daher ein Gebot der Stunde. Wir dürfen hier unseren Unternehmen die Zukunft nicht verbauen“, sagt Puaschitz.
 
Zukunft sichern
Das ist auch den politischen Verantwortlichen in Wien klar. Information und Consulting-Obmann Heimhilcher: „Wir stehen in intensivem Kontakt mit der Stadt Wien, die hier ein offenes Ohr für die Anliegen der Wiener Unternehmen hat. Denn ohne schnelles Internet können die Betriebe die Chancen der Digitalisierung nicht nutzen, und ohne Digitalisierung kann es kaum eine wirtschaftliche Zukunft geben.“

Foto: WKW/Florian Wieser

 

 

Ausgezeichnete Leistung: Goldmedaillen für Wiener Lehrlinge

Am vergangenen Wochenende kämpften die besten österreichischen Tourismuslehrlinge um die begehrten Staatsmeistertitel in den Kategorien „Küche“, „Service“ und „Hotel- und Gastgewerbeassistenz (HGA)“. Die Wiener erreichten dabei sogar 2 Goldmedaillen.


„Wir sind sehr stolz auf die tollen Leistungen unserer Teilnehmer, die sich in dieser schwierigen Wettbewerbssituation bravourös behaupten konnten und gratulieren jedem einzelnen sehr herzlich. Ein großes „Danke“ aber auch an die Ausbildungsbetriebe und Trainer, die den Grundstein für solche Erfolge gelegt haben“, so Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien.
 
Wie bereits in den Jahren zuvor war auch dieses Jahr wieder die Landesberufsschule Obertrum in Salzburg Austragungsort des hochkarätigen Wettbewerbes. Die Ergebnisse des Wiener Teams können sich sehen lassen: Die Teilnehmerinnen aus dem Bereich „Hotel- und Gastgewerbeassistenz“ Elisabeth Schimpf (Hotel Bristol Vienna) und Melina Delivuk (25hours Hotel Wien am Museumsquartier) konnten jeweils eine Goldmedaille erringen. Weiters konnten 4x Silber- und 2x Bronzemedaillen vom Wiener Team erreicht werden. Die Top-Platzierten des Wettbewerbes haben nun in weiterer Folge die Chance, Österreich bei den europäischen und weltweiten Berufsmeisterschaften (Euro- bzw. WorldSkills) zu vertreten.
 
Alle Infos zu den österreichischen Staatsmeisterschaften der Lehrlinge in Tourismusberufen finden Sie unter http://www.lehrlings-staatsmeisterschaften.at

Foto: Andreas Kolarik

Glorit: Nächste Powerfrau in leitender Funktion – Beatrix Bayer übernimmt Leitung Einkauf

Beatrix Bayer (44) leitet seit April 2019 die Abteilung Einkauf bei Glorit, Wiens Premiumbauträger. Die Niederösterreicherin war zuvor bereits vier Jahre lang bei Glorit im operativen Einkauf tätig und blickt auf insgesamt zwölf Jahre Berufserfahrung in der Baubranche zurück.

Beatrix Bayer wurde 1975 in Wien geboren. Sie absolvierte eine kaufmännische Lehre zur Bürokauffrau in einer Baufirma und bringt insgesamt zwölf Jahre Berufserfahrung in der Baubranche mit. Seit vier Jahren ist sie bei Wiens Premiumbauträger Glorit beschäftigt und war hier zunächst im operativen Einkauf tätig, bevor sie mit April 2019 ihre neue Position antrat.

„Ich freue mich sehr über die neuen Herausforderungen! Passend dazu absolviere ich derzeit eine Ausbildung zur Diplom-Einkäuferin – Weiterentwicklung ist mir sehr wichtig. Ich war schon immer sehr zielstrebig und bin stolz, Familie und Beruf dabei immer erfolgreich unter einen Hut bekommen zu haben.“, freut sich Beatrix Bayer über ihren Karrieresprung. 

„Beatrix Bayer bringt langjährige Berufserfahrung und Expertise in der Baubranche mit, wovon wir und unsere Kunden wesentlich profitieren. Wir haben mit ihr eine weitere überaus versierte, motivierte und engagierte Powerfrau in leitender Position an Bord – das macht uns wirklich sehr stolz.“ betont Stefan Messar, Geschäftsführer von Glorit.

Beatrix Bayer ist seit 25 Jahren verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit ihrer Familie und ihrer Berner Sennen-Hündin.

Bild: Glorit

 

 

Mirjam Ernst ist Leiterin Corporate PR & Nachhaltigkeit bei Vöslauer

Seit Anfang 2019 ist Mag. Mirjam Ernst, MAS (44) neue Leiterin Corporate PR & Nachhaltigkeit der Vöslauer Mineralwasser GmbH. „Wir freuen uns sehr, mit Mirjam Ernst eine ausgewiesene Nachhaltigkeits- und Kommunikationsexpertin zurück nach Österreich und zu uns ins Team geholt zu haben“, so das Vöslauer-Geschäftsführerduo Mag. Birgit Aichinger und DI Herbert Schlossnikl. „Unser gemeinsames Ziel ist es, alle Themen rund um Nachhaltigkeit und Innovation zu forcieren und diese sowohl in Österreich als auch in Deutschland entsprechend zu positionieren.“ 

Mirjam Ernst verfügt über langjährige Erfahrung und umfassendes Know-how in den Bereichen Nachhaltigkeitsmanagement, PR, Marketing und Kommunikation sowie Eventmanagement. Neben Auslandsaufenthalten, zuletzt Berlin, sammelte sie ihre internationale Expertise vor allem im Finanzbereich sowie in der Unternehmensberatung und fungierte als Vortragende, Trainerin und Moderatorin innerhalb ihrer Spezialthemen.

Berufliche Laufbahn

Die gebürtige Grazerin studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften, Spanisch und Ethnologie an der Universität Wien, wo sie auch ihr Masterstudium in Public Relations absolvierte.

Ihre Expertise im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement sammelte Mirjam Ernst vor allem als Nachhaltigkeitsbeauftragte der Volksbank-Gruppe und wurde in dieser Funktion vom Magazin BUSINESSART als eine der nachhaltigen GestalterInnen des Jahres 2013 gewählt. Nach ihrer Tätigkeit für die Volksbank-Gruppe verantwortete die ausgebildete Wirtschaftsmediatorin den Bereich Marketing & Communications bei Deloitte Österreich. Ernst war weiters Geschäftsführerin der Agentur mindSet sowie zuletzt Head of Marketing & PR beim FinTech Start-Up OptioPay in Berlin. 

Über die Vöslauer Mineralwasser GmbH 

Die Vöslauer Mineralwasser GmbH ist eine Mineralwassermarke mit Sitz im niederösterreichischen Bad Vöslau. Vöslauer ist mit mehr als 40 % Marktanteil die klare Nummer eins am österreichischen Mineralwassermarkt. Das Familienunternehmen beschäftigt aktuell 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielte 2018 einen Jahresumsatz von 102,96 Millionen Euro.

Für Vöslauer ist die nachhaltige, ressourcenschonende Produktion eine wichtige unternehmerische Verantwortung. Schon heute bestehen Vöslauer PET-Flaschen bis zu 100 % aus rePET (recycelten Flaschen) – ein absoluter Spitzenwert für die gesamte Branche. Für 2025 hat Vöslauer konsequente Ziele definiert: Jede Vöslauer Flasche besteht zu 100 % aus recyceltem Material und das Unternehmen wird 100 % CO2-neutral.

Foto: Vöslauer / Die Ida

„UltimateGaN“: Energiesparchips als Turbo für erneuerbare Energie

Unter der Leitung von Infineon Austria fiel heute der Start­schuss für das europäische Forschungsprojekt UltimateGaN. 26 Partner aus neun Ländern forschen in den kommenden drei Jahren an der nächsten Energiesparchip-Generation basierend auf dem neuen Halbleitermaterial Galliumnitrid (GaN).
 

Ziel ist es, diese Leistungshalbleiter zu global wettbewerbsfähigen Kosten für eine Vielzahl von Anwendungen bereitzustellen. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zu mehr Energieeffizienz und zur CO2-Reduktion. Mit einem Volumen von 48 Millionen Euro zählt UltimateGaN zu einem der größten europäischen Forschungsprojekte.

Der weltweite Energiebedarf steigt – immer mehr Anwendungen des täglichen Lebens werden digitalisiert und elektrische Fahrzeuge drängen verstärkt in den Massenmarkt. Energiesparchips aus neuen Materialien wie Galliumnitrid spielen eine entscheidende Rolle, den Strom weitaus effizienter zu wandeln als bisher. Dadurch spart man Energie und minimiert den CO2-Fußabdruck.

„Energieeffizienz ist weltweit eine der größten Energieressourcen. Mit der Entwicklung intelligenter Technologien leisten wir einen zentralen Beitrag zur globalen Herausforderung des Klimawandels. Neue Materialien und effiziente Chiplösungen spielen dabei eine Schlüsselrolle. Mit diesem Forschungsprojekt schaffen wir die Voraussetzung, innovative Energiesparchips für viele zukunftsrelevante Alltagsanwendungen verfügbar zu machen“, sagte Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG. „Wir bündeln die Kräfte sowohl inhaltlich wie auch finanziell. Damit führen wir die strategischen Kompetenzen der besten europäischen Partner zusammen und stärken unsere globale Wettbewerbsfähigkeit aus Kärnten, Österreich und Europa heraus.“

„Halbleiterprodukte aus Galliumnitrid revolutionieren die Energienutzung auf vielen Ebenen“, erklärt Andreas Urschitz, Leiter der Sparte Power Management & Multimarket der Infineon Technologies AG. “Das Forschungsprojekt eröffnet ein enormes globales Marktpotenzial. Es ermöglicht mehr Leistung sowie mehr Effizienz in einer Vielzahl von Anwendungen und verbessert den Nutzerkomfort deutlich. Schnelleres Laden von Elektroautos, Datenaustausch zwischen Anlagen, Objekten und Maschinen in Echtzeit, energiesparendes Einspeisen von Solarstrom ins Netz oder blitzschnelles Videostreamen werden dadurch Realität.“

UltimateGaN – kleinere, energieeffiziente Chips zu marktfähigen Kosten

Ziel ist es, innovative Leistungs- und Hochfrequenzelektronik aus dem neuen Halbleitermaterial GaN zu entwickeln. Infineon Austria bringt als konzernweites Kompetenzzentrum für die neuen Halbleitermaterialen Siliziumkarbid und Galliumnitrid vorhandenes Know-how in das Projekt ein. Die Voraussetzungen dafür wurden mit dem 2018 abgeschlossenen Forschungsprojekt „PowerBase“ in Villach geschaffen. Es gelang, die europaweit erste GaN-Pilotlinie in einem industriellen Fertigungsumfeld zu errichten und die Basisgeneration für erste Marktanwendungen zu schaffen.

Nun geht man material- und prozesstechnisch in der Forschung einen Schritt weiter, um die nächste Generation dieser hocheffizienten Energiesparchips für den Massenmarkt zu erschließen: Im Fokus steht eine weitere Miniaturisierung sowie die Bereitstellung dieser Chips in hoher Qualität und zu global wettbewerbsfähigen Kosten. Durch die spezielle Materialstruktur von GaN werden höhere Leistungsdichten erzielt. Dies ermöglicht kleinere und leichtere Designs, die den Strom weitaus effizienter schalten sowie höhere Datenraten schneller übertragen können. Das resultiert in einer deutlichen Senkung des Energieverbrauchs: Stromverluste werden bis zur Hälfte reduziert.

Zukunftsweisende Anwendungen profitieren: Erneuerbare Energie, Elektromobilität und schnellerer Datentransfer

Von den Energiesparchips werden viele Anwendungen profitieren, in denen es um einen geringen Energieverbrauch, kompaktere Baugrößen sowie um einen schnellen Datenaustausch geht. Die Elektromobilität und intelligente Stromnetze bekommen mit dem Forschungsprojekt einen neuen Schub: Durch kleine, integrierte „On-Board“ Ladegeräte mit GaN-Chips wird das Aufladen eines Elektroautos auch zu Hause dreimal schneller erfolgen als bisher. Dank dieser effizienten Leistungshalbleiter wird außerdem die Einbindung erneuerbarer Energiequellen wie Solarstrom oder Windkraft ins Stromnetz einfacher und schneller. Auch der neue 5G Mobilfunkstandard und beispielsweise das ultraschnelle Laden von Videos wird genauso unterstützt, wie eine Verkehrsflusssteuerung in Echtzeit beim autonomen Fahren oder - Stichwort Industrie 4.0 - das reibungslose Kommunizieren zwischen Maschinen.

Forschungsschwerpunkte über die gesamte Wertschöpfungskette

Gerade bei der Miniaturisierung der GaN-Chips sind das kompakte, kleine Design und die komplexe Verbindungs- und Gehäusetechnik besonders herausfordernd. Es gilt, hohe Stromdichten, die Wirkung elektrischer Felder, Materialbelastungen und -stabilitäten zu beachten. Die Forschungen verfolgen daher einen ganzheitlichen Ansatz über die gesamte Wertschöpfungskette – von der Prozessentwicklung, dem Design, Aufbau- und Verbindungstechnologien bis hin zur integrierten Systemlösung. Dementsprechend breit ist auch das Konsortium mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft aufgestellt.

Projektstart mit hochrangigen Teilnehmern aus ganz Europa

Mit einem Projektvolumen von rund 48 Millionen Euro zählt das Projekt zu einem der größten europäischen GaN-Forschungsvorhaben. Es wird aus Investitionen der Industrie, Förderungen der einzelnen beteiligten Länder sowie dem ECSEL Joint Undertaking (Electronic Components and Systems for European Leadership) finanziert.

An der Auftaktveranstaltung von Infineon in Villach nahmen hochrangige Projektpartner teil. Das Förderumfeld und die Politik wurden repräsentiert durch Olivier Lambinet (Head of Administration ECSEL Joint Undertaking), Michael Wiesmüller (Abteilungsleiter Informations-, industrielle Technologien und Raumfahrt beim österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie) und Peter Kaiser (Landeshauptmann des Landes Kärnten).

Europa vereint - 26 Partner aus neun Ländern forschen gemeinsam

Österreich: Austria Technologie & Systemtechnik AG, Infineon Technologies Austria AG, Fronius International GmbH, CTR Carinthian Tech Research AG, Technische Universität Graz | Belgien: IMEC | Deutschland: AIXTRON SE, Infineon Technologies AG, Siltronic AG, Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH, Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., Technische Universität Chemnitz, NaMLab GmbH | Italien: Università degli studi di Padova, Infineon Technologies Italia, Universita di Milano Bicocca | Norwegen: Eltek AS | Slowakei: Slovak University of Technology in Bratislava, Nano Design SRO | Schweiz: Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne EPFL, Attolight SA | Spanien: IKERLAN, For Optimal Renewable Energy, LEAR | Schweden: RISE Research Institutes of Sweden AB, SweGaN AB

Über Infineon Austria

Die Infineon Technologies Austria AG ist ein Tochterunternehmen der Infineon Technologies AG, einem weltweit führenden Anbieter von Halbleiterlösungen, die das Leben einfacher, sicherer und umweltfreundlicher machen. Mikroelektronik von Infineon senkt den Energieverbrauch von Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräten und Industrieanlagen. Sie trägt wesentlich zu Komfort, Sicherheit und Nachhaltigkeit von Fahrzeugen bei und ermöglicht sichere Transaktionen im Internet der Dinge.

Infineon Austria bündelt als einziger Standort neben Deutschland die Kompetenzen für Forschung und Entwicklung, Fertigung sowie globale Geschäftsverantwortung. Der Hauptsitz befindet sich in Villach, weitere Niederlassungen in Graz, Klagenfurt, Linz und Wien. Mit 4.201 Beschäftigten (davon über 1.813 in Forschung und Entwicklung) aus rund 60 Nationen erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2018 (Stichtag 30. September) einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro. Mit einem Forschungsaufwand von 498 Millionen Euro zählt Infineon Austria zu den forschungsstärksten Unternehmen Österreichs.

Foto: Infineon Technologies Austria

FH Technikum Wien gegen Verschwendung von Talenten

Im Herbst 2018 musste die FH Technikum Wien über 1.000 qualifizierte BewerberInnen aufgrund fehlender öffentlich finanzierter Studienplätze abweisen. Dem steht ein dramatischer Mangel an technischen Fachkräften in der Industrie gegenüber. Trotzdem ist das Wachstum an Fachhochschulen gebremst – 2019 gibt es keine neuen öffentlich finanzierten Studienplätze. Deshalb startet die FH Technikum Wien jetzt auf der Plattform www.technikum-crowd.at eine Crowdfunding-Kampagne, um in Eigeninitiative zusätzliche technische Studienplätze an der Hochschule zu schaffen. Zum Auftakt wurde zur Pressekonferenz geladen. 
 
Initiative gegen Verschwendung von Talenten
Die FH Technikum Wien zeigt nun Initiative gegen die Verschwendung von Talenten und startet die webbasierte Crowdfunding-Kampagne „One of 1000“, mit der zusätzliche technische Studienplätze finanziert werden. Gleichzeitig nimmt die Hochschule ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr und weckt öffentliches Bewusstsein für die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage technischer Fachkräfte. Die FH Technikum Wien begibt sich damit in eine Vorreiterrolle – das webbasierte Crowdfunding-Projekt für mehr Studienplätze ist einzigartig in Europa. 
 
Der Industrie fehlen 16.500 Fachkräfte – vor allem MINT-AbsolventInnen
Industrie mit an Bord
Mit der Crowdfunding-Kampagne sollen möglichst viele Einzelspender angesprochen werden. Selbstverständlich ist aber auch Unterstützung aus der Industrie gefragt. Lothar Roitner ist Geschäftsführer des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) und Präsident der FH Technikum Wien. In seiner Doppelrolle kennt er sowohl die Bedürfnisse der Industrie als auch der Fachhochschule. Er erklärt: „Die FH Technikum Wien wurde vor 25 Jahren als Netzwerkpartner des FEEI gegründet, um dem Fachkräftemangel in der Industrie entgegenzuwirken. Seit ihrem Bestehen hat sie über 11.000 AbsolventInnen hervorgebracht. Allerdings werden auch jedes Jahr mehr Beschäftigte in der Elektro- und Elektronikindustrie eingestellt bzw. gesucht. Daher ist der Fachkräftemangel noch immer eines der größten Probleme unserer Branche: Acht von zehn Industrieunternehmen leiden gegenwärtig unter Rekrutierungsproblemen in Technik, Produktion sowie Forschung und Entwicklung – von der Fachkraft bis zu AkademikerInnen. Umso absurder ist es, dass die FH Technikum Wien im vergangenen Herbst über 1.000 qualifizierte BewerberInnen abweisen musste, weil es nicht genügend Studienplätze gegeben hat. Unter dieser Inkonsistenz leiden Unternehmen, (potentielle) Studierende und am Ende auch die Wirtschaft. Denn ohne ausgebildete Arbeitskräfte wird Österreich in der Digitalisierung auf der Strecke bleiben. Deshalb fordert der FEEI die Schaffung von mindestens 30 Prozent mehr Ausbildungsplätzen an Hochschulen im technischen Sektor.“ 
Kurt Hofstädter, Director Digital Strategy, Siemens AG Österreich und stellvertretender Präsident der FH Technikum Wien ergänzt: „Die FH Technikum Wien ist eine der führenden Fachhochschulen Österreichs und hat auch einen sehr guten internationalen Ruf. Wir bei Siemens suchen AbsolventInnen der MINT-Fächer, ganz besonders aus den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau, Robotik, sowie ExpertInnen für Edge Computing, Cloud Computing und Künstliche Intelligenz. Diese FachhochschulabgängerInnen werden von der österreichischen Industrie dringend benötigt, um ihren erfolgreichen Weg in der Digitalisierung fortsetzen zu können. Daher haben wir uns entschlossen, die Kampagne „One of 1000“ zu unterstützen und einen Bachelor-Studienplatz im Studiengang Mechatronik/Robotik zu finanzieren. Wir schaffen damit einen zusätzlichen Ausbildungsplatz in diesem wichtigen Zukunftsfeld. Da uns bei Siemens Exzellenz ein Anliegen ist, widmen wir den Studienplatz dem besten Bewerber oder der besten Bewerberin im Rahmen des diesjährigen Aufnahmeverfahrens.“
 
Darüber hinaus haben bereits vor Kampagnenstart u.a. folgende Unternehmen zugesagt, in zusätzliche Studienplätze zu investieren: Schrack Seconet, ein Anbieter für Brandmelde-, Kommunikations- und Sicherheitssysteme; das weltweit tätige Mobilitäts- und Digitalisierungsunternehmen Kapsch Group, das innovative Softwareentwicklungs- und Technologieberatungs-Unternehmen iteratec und der Fachverband Metalltechnische Industrie. 
 
Fachkräftemangel allgegenwärtig 
Fehlende Fachkräfte beschäftigen aber nicht nur Konzerne – auch KMU und Start-ups leiden darunter. Janice Goodenough, CEO von HYDROGRID dazu: „HYDROGRID bietet eine vollautomatisierte IoT-Lösung zur Echtzeit -Steuerung von Wasserkraftwerken. Unser Team ist daher hoch-spezialisiert und wir brauchen laufend MINT-AbsolventInnen, insbesondere in den Bereichen IT, Data Science und Elektrotechnik. Bis dato ist es uns zwar gelungen, über indirekte Kontakte hervorragende Kandidaten für unsere Sache zu begeistern, mittelfristig könnte aber der mangelnde ‚Nachwuchs‘ an Technik-Absolventen unser Wachstum gefährden. Daher begrüßen wir die Initiative der FH Technikum Wien sehr, auf diesem innovativen Weg zusätzliche Studienplätze zu schaffen.“ Hydrogrid wurde erst vor kurzem von Bundesministerin Margarethe Schramböck mit dem Staatspreis für Digitale Produkte und Lösungen für seine Software-as-a-Service-Lösung (SaaS) ausgezeichnet.
 
FH Technikum Wien – Pioniere heute wie damals 
Gabriele Költringer, Geschäftsführerin der FH Technikum Wien betont: „Mit der webbasierten Crowdfunding-Kampagne gehen wir einen Weg, den vor uns noch niemand gegangen ist. Wir sammeln Spenden, um zusätzliche Studienplätze zu schaffen, und sammeln gleichzeitig erste Erfahrungen mit einer modernen, alternativen Finanzierungsform, die in Österreich noch nicht etabliert ist. Mit dieser digitalen Spendenmöglichkeit wollen wir insbesondere auch jüngere, technikaffine Menschen erreichen, die den Wert eines Studienplatzes und einer technischen Ausbildung zu schätzen wissen. Deshalb sprechen wir auch ganz gezielt unsere über 11.000 AbsolventInnen an. Sie wissen, welche Türen sich für sie durch das Studium an der FH Technikum Wien geöffnet haben und wollen im besten Fall jungen Menschen die gleichen Chancen ermöglichen.“
 
Über „One of 1000“
„One of 1000“ läuft von Mai bis August 2019. Den Anfang machen die Kampagnen für Studienplätze der Studiengänge Mechatronik/Robotik und Urbane Erneuerbare Energietechnologien. Kampagnen für weitere Studienplätze mit Start noch in diesem Mai sind fix geplant. Die Studiengänge, für die gespendet werden kann, wurden aufgrund der Nachfrage von (potentiellen) Studierenden und Unternehmen ausgewählt. Grundlage für die Kampagnenziele ist die öffentliche Förderung für einen technischen Studienplatz an der FH Technikum Wien von 8.850.- Euro im Jahr, also 26.550.- Euro bis zum Abschluss eines Bachelor-Studiums. Die generierten Spenden fließen zu 100% in die Finanzierung von Studienplätzen und sind steuerlich absetzbar. Spenden sind bereits ab 10.- Euro auf der Plattform www.technikum-crowd.at möglich. SpenderInnen erhalten im Gegenzug ein kleines Dankeschön.
 
CONDA als technischer Partner 
Daniel Horak, Absolvent der FH Technikum Wien und im Vorstand des Alumni Clubs aktiv, ist Gründer der Crowdinvesting-Plattform CONDA, die die aktuelle Crowdfunding-Kampagne mit einer White-Label-Plattform technisch ermöglicht. CONDA ist Österreichs größte Crowdinvesting-Plattform. Seit der Gründung im Jahr 2013 konnte das Unternehmen erfolgreich 106 Projekte mit mehr als 25 Millionen Euro finanzieren. Mittlerweile zählt CONDA über 30.000 internationale Investoren zu seiner Community.
 
Über die FH Technikum Wien
Die FH Technikum Wien wurde gegründet, um Menschen für ein technisches Studium zu begeistern und auf die Nachfrage nach technischen Spitzenkräften in der Industrie zu reagieren. In den 25 Jahren ihres Bestehens hat sie über 11.000 AbsolventInnen hervorgebracht. Aktuell studieren mehr als 4.400 Studierende an Österreichs einziger rein technischer Fachhochschule. Die FH ist ein Netzwerkpartner des FEEI – Fachverband der Elektro-und Elektronikindustrie. https://www.technikum-wien.at/
 
Foto: FH Technikum Wien - Baumgartner

Barbara Havel, JWW, ist erfreut: Mitarbeiter bekommen jetzt höhere Gewinnbeteiligung

Eine langjährige Forderung der Jungen Wirtschaft Wien wurde endlich umgesetzt: Die MitarbeiterInnenbeteiligung soll im Zuge der Steuerreform erhöht werden. Das bringt vor allem für kleinere Unternehmen eine deutliche Entlastung, denn MitarbeiterInnen können so künftig mehr ins Unternehmen investieren und zur Weiterentwicklung beitragen. Gleichzeitig sind sie auch am Gewinn beteiligt.

„Die Änderung ist ein gewaltiger Schritt für uns JungunternehmerInnen, aber auch für unsere MitarbeiterInnen“, freut sich JWW-Vorsitzende Barbara Havel. „Gerade kleinere Unternehmen und Start-Ups werden von der Neuerung profitieren. Denn einerseits stellt die MitarbeiterInnenbeteiligung für UnternehmerInnen eine kostengünstige Form der Kapitalbeschaffung dar – vor allem im direkten Vergleich mit einem klassischen Kredit, der oft mit strengen Auflagen verbunden ist“, führt Havel aus. Andererseits würden auch die MitarbeiterInnen profitieren. Denn wer investiert, wird auch am Gewinn beteiligt. Bis zu zehn Prozent des Gewinns sollen Unternehmen künftig steuerfrei an ihre MitarbeiterInnen ausschütten können, die Obergrenze liegt bei jährlich 3.000 Euro pro Kopf. 

„Die MitarbeiterInnen und ihre Arbeit sind ein großer Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen. Hier bessere Rahmenbedingungen und Anreize zu schaffen, können wir nur begrüßen“, so Havel weiter. „Es ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Wir freuen uns sehr, dass unsere langjährige Forderung im Zuge der Steuerreform umgesetzt wird“, sagt die JWW-Vorsitzende abschließend.

Üdie Junge Wirtschaft Wien

Die Junge Wirtschaft Wien ist eine überparteiliche, freiwillige und ehrenamtliche Gemeinschaft von jungen UnternehmerInnen, Führungskräften, GründerInnen und unternehmerisch denkenden Menschen zwischen 18 und 40 Jahren. Derzeit zählt die Junge Wirtschaft Wien rund 5.000 Mitglieder, verteilt über alle Branchen. Das Team unter der Vorsitzenden Barbara Havel hat sich unter dem Motto „Gemeinsam mutig gestalten“ den Abbau von veralteten Normen, die Verjüngung wirtschaftspolitischer Strukturen sowie die Schaffung bestmöglicher Rahmenbedingungen für Wiens JungunternehmerInnen vorgenommen. 

Foto: Adrian Almasan

Austrian Business Woman-Herausgeberin Barbara Mucha stellt Österreichs EU-Parlamentarier vor

Etwas mehr als 6,4 Millionen Menschen ab 16 Jahren sind am 26. Mai dazu aufgerufen, ihre Stimmen für die künftig 19 österreichischen Mitglieder des Europäischen Parlaments abzugeben. Wie viele Menschen von ihrem Wahlrecht tatsächlich Gebrauch machen werden, erfahren wir spätestens dann, wenn alle Wahlkarten ausgewertet wurden.

Leider zeigt die Erfahrung, dass Nationalsratswahlen bei der Bevölkerung bisher deutlich mehr Interesse hervorgerufen haben, als wenn es um Österreichs Vertreter in Brüssel geht. Dabei hat sich deren Einflussbereich deutlich erweitert, zuletzt durch den Vertrag von Lissabon, der es dem Europäischen Parlament nun gemeinsam mit dem Rat der EU ermöglicht, über den Haushalt der EU zu entscheiden. Die Mitwirkungsrechte des Europäischen Parlaments – also auch unserer Abgeordneten – umfassen nun eine Mehrzahl der Politikfelder, etwa in der Landwirtschaftspolitik, Energiepolitik, bei Zuwanderungsfragen und der europäischen Regionalförderung.

Als Teil des so genannten „institutionellen Dreiecks“ entscheidet das Europäische Parlament gemeinsam mit dem EU-Rat über Gesetzesvorlagen der EU-Kommission und ist im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren zu fast allen Politikbereichen gleichberechtigt mit dem Europäischen Rat. Das Europäische Parlament wählt den Präsidenten und die Mitglieder der Europäischen Kommission und übt gegenüber der Kommission Beratungs-, Anhörungs-, Aufsichts- und Kontrollrechte aus. So kann es beispielsweise einen Misstrauensantrag gegen die Kommission stellen. Auch beim Beitritt neuer Mitgliedsländer ist die Zustimmung des Europäischen Parlaments erforderlich. Dazu kommt die Beteiligung an der Aushandlung internationaler Verträge sowie das Mitspracherecht bei außen- und sicherheitspolitischen Angelegenheiten.

Wer sich diese vielfältigen und demokratiepolitisch wichtigen Aufgabengebiete unserer künftigen Abgeordneten bewusst macht, sollte keine Sekunde darüber nachdenken, ob er am 26. Mai zur Wahl geht oder nicht. Mit dieser Austrian Business Woman Spezial-Ausgabe wollen wir dazu motivieren, politisch aktiv zu werden. Wir haben mit Kandidatinnen und Kandidaten – nicht nur den Erstgereihten – der verschiedenen Parteien gesprochen, um von ihnen zu erfahren, wofür sie stehen, was sie am „Projekt Europa“ schätzen und wie sie die Wählergunst gewinnen möchten. Machen Sie sich selbst ein Bild und entscheiden Sie, wer uns künftig vertreten soll. Im Interesse von uns allen.

 

Wie viele Arbeitsplätze gehen durch Automatisierung verloren?

Der Markt für moderne Robotertechnologie in der Produktion wird sich in den kommenden zwei Jahren mehr als verdoppeln, dabei sollen aber trotzdem nur zehn Prozent der Arbeitsplätze von Maschinen ersetzt werden.

Auf der anstehenden Hannover Messe Industrie ist Advanced Robotics als Schlüsseltechnologie für die sich selbststeuernde Fabrik der Zukunft einer der Toptrends. Im Unterschied zu normalen Industrierobotern können Advanced Robotics auf ihre Umwelt reagieren und selbstständig handeln. Die Studie Advanced Robotics in the Factory of the Future der Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG) zeigt, dass österreichische Industrieunternehmen vor allem die Chancen der neuen Technologie sehen und insgesamt von einem geringeren Stellenabbau ausgehen als in anderen Ländern. „Vor allem chinesische Unternehmen rechnen mit einem Abbau vor Arbeitsplätzen. In China finden zum einen viele Tätigkeiten statt, die leicht zu automatisieren sind, zum anderen ist eine menschenlose Fabrik generell eher vorstellbar als in Österreich“, sagt Hannes Pichler, BCG-Partner und Leiter der Praxisgruppe Operations in Deutschland und Österreich.
 
Insgesamt gehen 67 Prozent der chinesischen Unternehmen von Jobverlusten aus. Etwa ein Fünftel der Befragten glaubt sogar, dass durch den Einsatz von Robotern mehr als 20 Prozent der Arbeitsplätze verloren gehen. In Österreich liegt dieser Wert bei fünf Prozent. 32 Prozent erwarten nur einen moderaten Abbau von 5 bis 10 Prozent der Arbeitsplätze bis 2025.
Über die Hälfte der befragten Unternehmen glauben an deutliche Produktivitäts­gewinne durch den Einsatz von Advanced Robotics. Vor allem Routineaufgaben wie das Be- und Entladen von Maschinen werden in Zukunft automatisiert. Doch Pichler ist sicher: „Das bedeutet weniger Jobabbau, als vielmehr Bedarf an Weiterbildung.“ So wollen 62 Prozent der Firmen Jobs mit Robotikbezug schaffen. „Es entstehen neue Tätigkeitsprofile, die neue Fähigkeiten erfordern. Fortschrittliche Roboter sind eine Chance, Mitarbeiter weniger mit einfachen, manuellen Tätigkeiten zu betrauen, sondern in Richtung anderer Tätigkeiten zu entwickeln. Es können ganz neue Jobkategorien entstehen.“
 
Anspruch und Wirklichkeit gehen bei Advanced Robotics auseinander
Hinsichtlich des Potenzials sind sich die Befragten aus den verschiedenen Ländern einig. Der Automatisierungsgrad soll bis 2025 um mehr als 15 Prozentpunkte erhöht werden, was zu einem Großteil auf den Einsatz von Robotern zurückzuführen sein wird. Industrieübergreifend haben bisher jedoch nur elf Prozent Advanced Robotics erfolgreich imple­mentiert. Dies liegt zum einen an den hohen Investitionskosten für die neue Tech­nologie und zum anderen daran, dass viele der Befragten diese Technik für noch nicht ausgereift genug halten. Dennoch planen 86 Prozent der befragten Unter­nehmen die Implementierung von Advanced Robotics in den nächsten drei Jahren. Spitzenreiter sind Indien, China und Polen mit Werten von fast 100 Prozent. Österreich liegt mit einem Wert von 89 Prozent im Mittelfeld, während Japan mit 72 Prozent das Schlusslicht bildet. „Aufstrebende Staaten wie Indien haben hohe Erwartungen an Advanced Robotics. Dabei geht es weniger um eine Lohnkostensenkung als um eine Verbesserung der Produktionsqualität“, sagt Pichler. Der Wert für Japan lasse sich dadurch erklären, dass der aktuelle Reifegrad der Technologie noch nicht den Vorstellungen der Manager entspreche.
 
Noch fehlt es häufig an klarer Implementierungsvision
Trotz der überwiegenden Begeisterung für den Einsatz autonomer Roboter gibt es bei der Umsetzung noch Probleme: Nur ein Fünftel der Befragten hat bereits eine konkrete Strategie oder Anwendungsszenarien entwickelt. „Ambition und Realität gehen heute noch auseinander, oft wird zu viel erwartet, was die Fähigkeiten von Robotern betrifft. Allerdings werden wir in den nächsten drei bis fünf Jahren deutliche Fortschritte bei den Anwendungsmöglichkeiten in Produktion und Logistik sehen. Der Einsatz von Advanced Robotics in der Fabrik der Zukunft ist unumgänglich in einer Welt, in der Produkte komplexer und immer mehr auf den Benutzer zugeschnitten werden“, erklärt BCG-Partner Pichler.
 
In der Produktion nimmt die Bedeutung moderner Roboter in der Zukunft zu. Die Automobilindustrie setzt moderne Roboter heute bereits ein, um zum Beispiel Werkstücke autonom zu bearbeiten, komplexe Montageprozesse durchzuführen oder Logistikprozesse wie das Greifen von Teilen aus Kisten zu automatisieren. Mit fahrerlosen Transportfahrzeugen (AGVs) verbunden, können moderne Roboter in Zukunft große Arbeitsbereiche abdecken, beispielsweise das Anbringen von Teilen an verschiedenen Orten oder die Bearbeitung großer Werkstücke.
 
Der Markt für Advanced Robotics wächst bis 2021 um insgesamt 46 Prozent und wird auf ein Volumen von 3,7 Milliarden US-Dollar allein für Produktionsaufgaben ansteigen. „Industrieunternehmen, die wettbewerbsfähig bleiben wollen, denken jetzt über den Einsatz von modernen Robotersystemen nach“, sagt Pichler. Es gelte ein eigenes Zielbild für die Fabrik der Zukunft zu entwickeln, das den jeweiligen Bedürfnissen entspricht. Die Geschäftsleitung müsse darüber hinaus klar kommunizieren, wie die Roboter den Produktionsablauf verändern würden und welche Konsequenzen ihr Einsatz für die Belegschaft haben könnte. Eine wichtige Grundvoraussetzung ist eine entsprechende Systemarchitektur, die den Einsatz modernster Roboter erst möglich macht und auch Schutz vor möglichen Cyberattacken bietet. „Das Ziel ist die sich selbst steuernde Fabrik“, resümiert Pichler.


Über die Studie
Für ihre Studie Advanced Robotics in the Factory of the Future hat die Boston Con­sulting Group (BCG) Führungskräfte sowie Produktions- und Technologiemanager von weltweit mehr als 1.300 Großkonzernen und mittelständischen Unternehmen verschiedener Industrien zur Bedeutung und zu den Vorteilen von Advanced Robotics für die industrielle Produktion befragt. Die Studie zeigt den aktuellen Stand in der Produktion sowie die Ambitionen der befragten Unternehmen.
 
Über Advanced Robotics
Advanced Robotics ist ein Schlüsselelement für die weitere Automatisierung von Produktions- und Logistikprozessen. Verbesserte Wahrnehmung, Integrierbarkeit, Adaptabilität und Mobilität charakterisieren die Technologie. Diese Fähigkeiten ermöglichen die Umsetzung der sich selbst steuernden Fabrik der Zukunft. Dazu werden vor allem technische Entwicklungen in den Bereichen Datenverarbeitung, Sensorik und Cloud-/Edge-Computing sowie neue Materialien genutzt.
 
 
Foto: Shutterstock - PopTika
 

Juristin Astrid Ablasser-Neuhuber erhält renommierten Chambers Award

Astrid Ablasser-Neuhuber gewinnt den renommierten “Chambers Award for Outstanding Contribution to the Legal Profession” beim Chamber Forums in Wien.
 

Dr. Astrid Ablasser-Neuhuber, Partner und Leiterin der Praxisgruppe Kartellrecht bei bpv Hügel, wurde von Chambers & Partners der Preis für ihre „Outstanding Contribution to the Legal Profession“ während des Chamber Forums in Wien verliehen. Diese Auszeichnung würdigt in jedem Land lediglich einen Anwalt mit wesentlichem Einfluss auf den Markt und in seinem Fachgebiet. Neben dem „Client Choice Award“, dem „International Women Award 40 in their 40ies“ und dem wiederholten Chambers Ranking in Band 1 ist dies bereits die 4. Auszeichnung für Astrid Ablasser-Neuhuber in diesem Jahr. Die Anwältin ist auf europäisches und österreichisches Kartell- und Fusionskontrollrecht spezialisiert und vertritt seit mehr als 20 Jahren nationale und internationale Mandanten vor österreichischen und europäischen Gerichten und Wettbewerbsbehörden.

In der Würdigung der Preisträgerin beschreibt Chambers die Gewinnerin als „führende Persönlichkeit in Österreich in Bezug auf nationales und EU- Wettbewerbsrecht“, „mit exzellentem Ruf“, „führender Rolle bei hochkarätigen Fällen“, was ihr nicht nur „Anerkennung und Einfluss in der Industrie“ sondern auch bei „nationalen und internationalen Behörden“ eingebracht hat.

Chambers and Partners hat sich in den letzten 29 Jahren der Suche nach und dem Ranking der besten Anwälte weltweit verschrieben. Darüber hinaus veranstaltet Chambers auch eine Reihe erstklassiger juristischer Veranstaltungen, die sich der Förderung von Spitzenleistungen auf dem gesamten Rechtsmarkt widmen.

Foto: Chambers & Partners 

ARAG: Birgit Eder wird neue Österreich-Chefin

Magistra Birgit Eder (44) ist vom Vorstand der ARAG SE zur Niederlassungsleiterin der „ARAG SE - Direktion für Österreich“ mit Sitz in Wien ernannt worden. Ab 1. April 2019 soll sie auf Dr. Matthias Effinger folgen, der zeitgleich in den Vorstand der in München ansässigen ARAG Krankenversicherungs-AG wechselt. 

Seit 2015 leitet Birgit Eder den Bereich Versicherungstechnik und ist seit 2016 zudem Mitglied des Management Board der ARAG Österreich, wo sie 2012 ihre Tätigkeit als Partnermanagerin des ARAG Anwaltsnetzwerkes aufnahm. Zuvor war die Juristin bereits neun Jahre als Referentin im Leistungsbereich eines österreichischen Versicherungsunternehmens beschäftigt. 

Eder ist in Eisenstadt geboren und im Bezirk Baden in Niederösterreich aufgewachsen, dort lebt sie auch heute. Das Studium der Rechtswissenschaften hat sie an der Universität Wien abgeschlossen und das Gerichtspraktikum u.a. am Handelsgericht Wien und am Jugendgerichtshof Wien absolviert. Frau Eder ist Mutter zweier Kinder.

„In den vergangenen drei Jahren hat Frau Eder als Bereichsleiterin Versicherungstechnik viele neue Akzente gesetzt und positive Veränderungen auf den Weg gebracht“, fasst Dr. Paul-Otto Faßbender, Vorstandsvorsitzender und Mehrheitsaktionär des ARAG Konzerns, zusammen. „Wir freuen uns sehr, dass wir Frau Eder als Niederlassungsleiterin gewinnen konnten und sind davon überzeugt, dass sie den eingeschlagenen Erfolgskurs der ARAG Österreich fortsetzen wird“, fügt er hinzu.

Foto: ARAG/Heidi Gassner

Beatrice Cox-Riesenfelder in Executive Committee der International Advertising Association berufen

ORF-Enterprise-Geschäftsführerin ist Global Secretary General der IAA für Funktionsperiode bis 2020. Sie folgt der Australierin Diane Slade von der Edith-Cowan-University nach.

Bei der Global Conference der International Advertising Association am 2. und 3. Oktober 2018 wurden auch die Gremien des globalen Verbands der Werbe- und Kommunikationsindustrie neu gewählt.

Die neue Funktionsperiode von Vorstand und Geschäftsführung beträgt zwei Jahre und läuft bis Herbst 2020. In das international besetzte Global Board of Directors zieht mit ORF-Enterprise-Geschäftsführerin Beatrice Cox-Riesenfelder erstmals eine Österreicherin ein.

Sie wird als Secretary General (Generalsekretärin) weltweit die Weiterentwicklung der Organisation vorantreiben und eng mit dem Board auf Directors zusammenarbeiten. Insbesondere wird sie sich internationalen Medienfragen und Digitalisierungsagenden widmen. Seit letztem Jahr ist Cox-Riesenfelder im Advisory Board der österreichischen IAA-Landesorganisation. Als einzige internationale Organisation vereint die IAA Mitglieder aus allen drei Säulen der Werbe- und Kommunikationsbranche: Werbeauftraggeber, Agenturen aus Werbung, Kommunikation und Marktwirtschaft, sowie die Medien.

„Beatrice Cox-Riesenfelder verfügt durch Ihre langjährige Erfahrung im globalen Content Sales über ein hervorragendes internationales Netzwerk. Wir freuen uns, für diese wichtige Position eine starke Frau gefunden zu haben. Ich bin sicher, dass wir mit ihrem vorausschauenden Denken und ihrer Expertise gemeinsam eine stärkere IAA aufbauen werden“, sagt der ebenfalls neu gewählte IAA-Weltpräsident aus Indien, Sundar K. Swarmy. 

„Die IAA ist eine globale Marke mit einer Präsenz in über 75 Ländern. Wir werden die digitalen Assets intensiv nutzen, um die IAA zu einer großen globalen Einheit zu formen. Das österreichische Chapter der International Advertising Association ist mit über 300 Mitgliedern sehr stark. Es entwickelt sinnvolle Initiativen und Programme. Vor diesem Hintergrund werde ich unsere Leistungen hervorheben. Andere Länder-Chapter können von unseren Erfahrungen profitieren und sie umsetzen“, kündigt Cox-Riesenfelder an.

Über Beatrice Cox-Riesenfelder

Beatrice Cox-Riesenfelder absolvierte ihre schulische und universitäre Ausbildung in Frankreich und Österreich. Sie studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Universität Wien und absolvierte einen MBA in International Economics in Frankfurt am Main (Deutschland). Sie startete ihre Medien-Laufbahn in den Bereichen Marketing, Werbung und Vertrieb bei den österreichischen Tageszeitungen AZ – Arbeiterzeitung und Der Standard und war für die Printmagazine Wiener und Wienerin tätig.

1997 stieg sie beim ORF mit Verantwortung für die Kreation und Vermarktung von Sponsorings und Product Placements ein, bevor sie im ORF den internationalen Programmein- und verkauf übernahm. 2010 wurde sie in die Geschäftsführung der ORF-Enterprise bestellt, wo sie die Bereiche Finanzen, Internationale Rechteverwertung, Licensing und den ORF-Enterprise Musikverlag sowie dessen Label leitet.

Seit 2017 ist sie zudem Co-Geschäftsführerin der ORF Online- und Teletext GmbH. 2018 wurde sie in den Vorstand des Österreichischen Werberats kooptiert. Zudem ist sie Mitglied im Advisory Board der International Advertising Association Austrian Chapter. Seit Herbst 2018 ist sie Secretary General der globalen International Advertising Association mit Sitz in New York City (USA).

Foto: ORF Enterprise

Hildegard Aichberger neue Kommunikationschefin der Caritas

Hildegard Aichberger wechselt vom ORF als Kommunikationschefin in die Caritas Österreich. Angelika Simma zukünftig an FH Vorarlberg tätig.

Der Kernauftrag der Caritas lautet: Not sehen und Handeln! Dementsprechend hilft die Caritas Menschen in Notsituationen, etwa bei Armut, Krankheit, Behinderung oder Pflegebedürftigkeit - und zwar ungeachtet von Geschlecht, Herkunft, religiöser Zugehörigkeit.

„Den Kernauftrag der Caritas, nämlich Not sehen und handeln, engagiert, professionell und wirkungsvoll nach außen zu kommunizieren, ist für alle Gruppen, die mit der Caritas zu tun haben, gleich wichtig. Nur so gelingt ein gutes Miteinander: Mit Spenderinnen und Spendern, mit Unternehmen, mit den 50.000 Freiwilligen, die sich in der Caritas engagieren. Da geht es auch um das Sichtbarmachen der Not, die es bei uns nach wie vor gibt und die Ermutigung, dass wir als Gesellschaft gemeinsam etwas ändern können und dass es dabei auf jede und jeden Einzelnen ankommt. Ich freue mich, dass wir mit Hildegard Aichberger eine sehr erfahrene Kommunikatorin für diese Aufgabe gewinnen konnten, und gleichzeitig möchte ich mich bei Angelika Simma-Wallinger für drei wirklich wichtige, wertvolle und gute Jahre der Zusammenarbeit in und für die Caritas ganz herzlich bedanken“, so Caritas Präsident Michael Landau über die Neubesetzung in der Caritas Österreich.

Als Nachhaltigkeitsverantwortliche im ORF Programm trägt Hildegard Aichberger aktuell die Verantwortung für die Initiative MUTTER ERDE sowie nachhaltigkeitsrelevante Projekte im ORF. Hildegard Aichberger übernimmt mit 1. November 2018 die Leitung der Bereiche Kommunikation und Fundraising der Caritas Österreich.

„Die Caritas hilft überall dort, wo Menschen Hilfe brauchen und das betrifft im Laufe eines Lebens wohl fast jede und jeden von uns. ‚Wir>Ich‘ ist ein Appell, die Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam anzupacken und an einer Gesellschaft zu bauen, die von gegenseitigem Respekt, Zusammenhalt und Menschlichkeit geprägt ist. Ich bin sehr dankbar für die Chance, künftig dazu - gemeinsam mit dem engagierten und kompetenten Team der Caritas – beitragen zu dürfen“, freut sich Hildegard Aichberger auf die neue Aufgabe.

Die promovierte BOKU Absolventin mit MBA aus Dundee/Schottland war 7 Jahre Geschäftsführerin des WWF Österreich, bevor sie die Gründung der Initiative MUTTER ERDE maßgeblich mitgestaltete und leitete.

Angelika Simma-Wallinger hat in den vergangenen drei Jahren die Außenansicht der Caritas entscheidend neu geprägt. „Die Caritas arbeitet überall dort, wo es um den gesellschaftlichen Zusammenhalt geht: Zusammenhalt zwischen Generationen, Menschen unterschiedlicher Herkunft oder auch unterschiedlicher Fähigkeiten. Diese wichtige Rolle für das funktionierende Zusammenleben in Österreich und die tägliche Arbeit von tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Freiwilligen gemeinsam mit einem wunderbaren Team sichtbar zu machen, hat zu den schönsten Aufgaben meiner Laufbahn gezählt“, sagt Simma-Wallinger. Nun zieht es die Vorarlbergerin aus persönlichen Gründen in ihre Heimat zurück. Sie wird dort als Hochschullehrerin für Mediengestaltung an der Fachhochschule Vorarlberg und in der strategischen Kommunikationsberatung tätig sein.

Foto: Aleksandra Pawloff

Tanja Wehsely wird neue Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien

Mit 1. Jänner 2019 wird Mag.a (FH) Tanja Wehsely, DSA in die Geschäftsführung berufen, ab 1. April 2019 löst sie den bisherigen Geschäftsführer der Volkshilfe Wien, Ing. Otto Knapp, MSc, ab. Dies wurde vom Vorstand der Volkshilfe Wien beschlossen. Knapp geht nach fünf Jahren Ende Juni 2019 in Pension.  

„Tanja Wehsely ist eine langjährige und umfassende Kennerin des Wiener Sozialsystems. Durch ihre beruflichen Erfahrungen und ihr ehrenamtliches Engagement in unterschiedlichen sozialen Bereichen bringt sie ideale Voraussetzungen für die Position der Geschäftsführerin mit“, so Rudolf Hundstorfer, Vorsitzender der Volkshilfe Wien.  

Vor ihrem Antritt als Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien, wird Tanja Wehsely mit Jahresende ihre politischen Ämter im Wiener Gemeinderat und Landtag, sowie alle damit verbundenen Ämter, zurücklegen.  

„Ich freue mich außerordentlich auf die große Aufgabe, die Volkshilfe Wien gemeinsam mit der engagierten Führungscrew und den hervorragenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sowie unserem Vorsitzenden gestalten zu dürfen. Wir werden auch in Zukunft mit großer Expertise, Empathie und Innovation für jene Menschen in Wien arbeiten, die unsere Unterstützung am Meisten brauchen. Unser Volk ist Wien und wir helfen gern“, so die designierte Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien. 

Die Volkshilfe Wien-Bereichsleiterin Finanz & Rechnungswesen Daniela Kimmel steigt zudem ab 1.1.2019 zur stellvertretenden Geschäftsführerin auf, bleibt aber auch Bereichsleiterin.  

Zur Person

Mag.a (FH) Tanja Wehsely, DSA wurde 2007 als Abgeordnete des Wiener Landtags und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien angelobt. Sie ist die erste Frau als Vorsitzende des Gemeinderatsausschusses für Finanzen, Wirtschaft und Internationales, Mitglied im Ausschuss Jugend, Bildung, Integration und Personal, sowie Mitglied im Gemeinderatsausschuss für Soziales, Gesundheit und Frauen. Seit April 2009 ist sie stellvertretende Vorsitzende des SPÖ Rathausklubs. Tanja Wehsely ist Arbeitsmarkt- und Sozialexpertin, engagierte Netzwerkerin und wichtige Player im Bereich soziale/gesellschaftliche Innovation. 

Anmerkung in eigener Sache: In der kommenden Austrian Business Woman-Ausgabe, die ganz im Zeichen der Politik steht, finden Sie ein Interview mit Mag. Tanja Wehsely.

Foto: SPÖ

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