Dr. Susanne Baumann-Söllner: Austria Center Vienna stellt Weichen für die nächsten Jahre

Weltweiter Kongressmarkt wächst. Das Austria Center Vienna investiert verstärkt in Instandhaltung und Neuerungen, um die internationale Top-Positionierung zu halten. 2014 war ein stabiles Veranstaltungsjahr. Positive Ausblicke gibt es für 2015 und die Folgejahre.

 

Laut den statistischen Aufzeichnungen der International Congress and Convention Association (ICCA) haben seit 1873 insgesamt 173.000 Veranstaltungen, davon 18.920 Kongresse in 6.700 unterschiedlichen Städten stattgefunden. Nach wie vor ist Europa dabei ungeschlagene Nummer 1 als Austragungsort. Wien, Paris, Madrid, Berlin und Barcelona führen seit vielen Jahren das Ranking als weltweit beliebteste Destinationen an. 

Verstärkte Investitionen aufgrund hoher Umwegrentabilität

Aufgrund ihrer Umwegrentabilität haben internationale Großkongresse und Tagungen  entscheidende wirtschaftliche Bedeutung für die Städte und Länder, in denen sie stattfinden. Dementsprechend wird in ganz Europa massiv in Um- und Neubauten von Kongresszentren investiert: In Barcelona, Berlin, Mailand, Frankfurt und Istanbul entstanden kürzlich neue Kongresszentren, in Paris und Budapest werden demnächst neue große Veranstaltungshäuser gebaut. Insgesamt werden die Investitionen dieser Städte zusammen auf über 760 Mio. EUR geschätzt. 

London, Kopenhagen und Glasgow bauen große Zentren um bzw. erweitern ihre Veranstaltungsflächen. Lissabon, Prag, Amsterdam und Hamburg erweitern in Kürze. 

Auch das Austria Center Vienna investiert in die Zukunft

Zur internationalen Beliebtheit Wiens als Kongressdestination (2014 Nr. 2 im ICCA-Ranking hinter Paris) trägt das Austria Center Vienna mit einer Kapazität von 20.000 TeilnehmerInnen wesentlich bei. Um die internationale Spitzenposition auch weiterhin halten zu können, wurden von Dr. Susanne Baumann-Söllner und ihrem Team 2014 wesentliche Investitionen eingeleitet: 

Für eine noch bessere Vernetzung von TeilnehmerInnen, wurde mit dem Bau einer modernen Business Lounge begonnen und das direkt anschließende Kaffeehaus gemeinsam mit dem neuen Caterer Motto Catering umgestaltet.  

Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung wurde die umfassende Neumöblierung eingeleitet, die eine komplette Neubestuhlung des Hauses sowie einen Austausch der Bankett- und Konferenztische umfasst. 

Gemeinsam mit den Preisträgern des deutschen Lichtdesigner-Preises 2014 wurde ein neues Raumlichtkonzept im größten Saal konzipiert, das für optimale Lichtstimmungen bei Kongressen sorgt und stimmungsvolle Galaveranstaltungen unterstreicht. 

Das neue digitale Screensystem im Haus ermöglicht zusätzliche Branding-Möglichkeiten und kann für Live Streamings oder Social Media-Walls eingesetzt werden. 

Dank eines 3D-Raumplanungstools werden komplexe Großveranstaltungen detailgenau im Vorfeld visualisiert und erleichtern Kunden von Anfang an die Kongress- und Eventplanung. 

Stabiles Kongressjahr 2014

2014 fanden im Austria Center Vienna 148 Veranstaltungen mit 152.788 Gästen – davon 57.784 internationale Gäste – statt.  

Die Betriebsleistung betrug im Jahr 2014 16.563 TEUR und lag damit nur geringfügig unter dem Vorjahreswert (2013: 16.578 TEUR). Die höheren Instandhaltungsaufwendungen führten zu einem - gegenüber 2013 höheren - Jahresfehlbetrag: Dieser lag 2014 bei –7.345 TEUR (im Vergleich dazu 2013: –6.859 TEUR). Die Gesamterlöse aus Veranstaltungen konnten hingegen um 0,29 Mio. EUR, d.h. um 3,5 Prozent gesteigert werden.  

„Diese Investitionen sind wesentliche Signale an die Branche, dass unser Haus auch in den kommenden Jahren eine attraktive Location ist“, so Baumann-Söllner. Dass diese neue Strategie greift, zeigt sich an den neun Großkongressen, die 2015 im Austria Center Vienna stattfinden. Von 2016 bis 2018 sind pro Jahr mit 10 Großkongressen zu rechnen. 

„Entsprechend unserem Claim „Rooms to grow ideas“ bieten wir unseren Kunden 24 Säle und 180 Meetingräume für jedes Veranstaltungsformat, Inspiration durch digitale Vernetzung und umfangreiche, erweiterte Serviceleistungen an. Gemeinsam mit unseren Partnern werden im wahrsten Sinne des Wortes Räume für große Gedanken geschaffen. Der erfolgreich eingeschlagene Weg wird auch in den Folgejahren mit weiteren Umbauten und Investitionen in Möblierung und Serviceleistungen fortgeführt werden,“ so Baumann-Söllner.

Foto: Andreas Hofer 

Hans Jörg Schelling: Selbstdarsteller, Macho oder Super-Manager?

Dr. Hans Jörg Schelling ist neuer Finanzminister. Kaum jemand kennt den Mann, der die Familie Putz von XXXLutz erfunden und seine politische Heimat seit 13 Jahren in St. Pölten hat.

(1. September 2014) Österreich hat einen neuen Finanzminister. Für viele ist Hans Jörg Schelling ein unbeschriebenes Blatt, wie Interviews am Kanzlerfest verdeutlichten, kennt sogar kaum ein SPÖ-Politiker den 60-Jährigen und seinen Werdegang, der, zumindest politisch, im Jahr 2001 in St. Pölten mit der Wahl in den Gemeinderat begann. Es folgten Stationen beim Wirtschaftsbund sowie bei der Wirtschaftskammer Österreich, deren Vizepräsident er noch heute ist. Schelling war Mitglied zahlreicher Aufsichtsräte (Palmers Textil AG, Österreichische Post AG, Telekom Austria, SKN St. Pölten, Österreichische Volksbanken AG), sitzt in Stiftungen und ist leidenschaftlicher Winzer (Pächter des Stiftsweingutes Herzogenburg).

Von Kika/Leiner zu XXXLutz
In den 1980er Jahren arbeitete er für Kika/Leiner, nach Differenzen mit Vorstandsvorsitzenden Herbert Koch verließ er 1992 den Möbelhändler und wechselte direkt zum Konkurrenten XXXLutz, wo er bis 2009 als Geschäftsführer tätig war und 12 Prozent des Unternehmens hielt, die er nach seinem Ausscheiden an die Eigentümer verkaufte.
Vorläufiger Höhepunkt von Schellings Karriere: Die Wahl zum Vorsitzenden des Verbandsvorstandes im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger im Jahr 2009.

Selbstdarsteller und Macho oder Super-Manager?
Was für ein Mensch ist Hans Jörg Schelling? Super-Manager, Mann mit Visionen? Warum tut er, finanziell mehr als abgesicherter, sich den Job als Finanzminister an? Wer Schelling kennt weiß, dass er Herausforderungen sucht, ein Getriebener, ein Workaholic ist. Entscheidet er sich für eine Aufgabe, dann gibt er dafür alles – eine Eigenschaft, die ihn in den St. Pöltner Machtzentralen nicht unbedingt zum Liebling gemacht hat, da er als schwer berechenbar gilt, keine gute Voraussetzung, um in der Politik Karriere zu machen. Nicht verwunderlich, dass von Euphorie anlässlich der Bestellung Schellings zum Finanzminister im Umfeld des NÖ-Landeshauptmannes kaum etwas zu bemerken war. Im Gegenteil: Innenministerin Mikl-Leitner stellte in einem TV-Interview klar, wer für sie der Favorit für den Job gewesen wäre: Ein Mann der Wirtschaft. 
 
Kein Wort von Schelling. Obwohl seit nunmehr 13 Jahren für die ÖVP in und um St. Pölten tätig, hält sich die Sympathie für Schelling seitens der meisten Landeshauptstadt-Politiker in Grenzen. Das mag auch an seinem ausgeprägten Selbstbewusstsein liegen, welches von so manchen Menschen als Eitelkeit gewertet wird. Wer sich schon einmal mit Schelling ausgetauscht hat, kann bestätigt: Dieser Mann spricht gerne und viel über sich. Über seine Wege, seine Ziele, seine Erfolge. Journalistin Anneliese Rohrer bezeichnete den gebürtigen Vorarlberger sogar als Macho.

Gerade diese Eigenschaften geben aber auch Anlass zur Hoffnung, dass Schelling sich nicht vor den Partei-Karren spannen lässt und eigene Wege geht, die – so bleibt zu hoffen – ausschließlich im Interesse der österreichischen Bevölkerung und auch der Wirtschaft sind. Es wird sich in den nächsten Monaten zeigen, wie stark Schelling tatsächlich ist und wie viel Spielraum ihm die eigenen Partei-Kollegen gewähren, denn nicht vergessen werden darf, dass Minister hierzulande schnell gemacht, aber auch schnell wieder fallengelassen werden. Besonders dann, wenn sie ihren eigenen Kopf zum Denken benutzen...
 
Foto: Parlamentsdirektion / Thomas Topf

 

Tiefer Schock nach Gewaltaktionen in der Wiener City

Unternehmer berichten von Panik unter Kunden - Massive Schäden an Geschäften in der Innenstadt - WK Wien richtet Notlagenfonds ein.

(26.01.2014) Mit Bestürzung reagiert Wirtschaftskammer Wien-Präsidentin Brigitte Jank auf die Ausschreitungen im Zuge der Demos gegen den Akademikerball. Am Samstag hat Jank Unternehmer der Innenstadt besucht und sich ein Bild von den Schäden gemacht. Trotz einer umfangreichen Sperrzone ist es einigen Demonstrantengruppen gelungen, bis ins Zentrum vorzudringen und eine Spur der Verwüstung zu ziehen.

Besonders betroffen waren u.a. Geschäfte und Gastronomiebetriebe in den Bereichen Graben, Bognergasse, Wipplingerstraße und rund um den Stephansplatz. Aber auch in anderen Teilen der Innenstadt kam es zu Gewaltaktionen. Jank: "Gastronomen haben berichtet, dass Kunden um Hilfe schrien, während Demonstranten die Auslagen einzuschlagen versuchten. Es ist absolut unerträglich, dass gewalttätige Vandalen marodierend durch die Stadt ziehen und Passanten, Kunden und Wirtschaftstreibende in Angst und Schrecken versetzen."
Die Wirtschaftskammer-Präsidentin wird daher am Montag mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Polizeipräsident Gerhard Pürstl in Gespräche eintreten. "Wir brauchen dringend Lösungen, um solche Ausschreitungen künftig zu verhindern", sagt Jank.

Notlagenfonds eingerichtet

Jank verweist gleichzeitig auf den Notlagenfonds der Wiener Wirtschaftskammer. "Die Betriebe brauchen rasch Hilfe, um wieder den regulären Betrieb aufnehmen zu können", so Jank. Mitarbeiter der Wirtschaftskammer Wien werden am Montag mit allen betroffenen Unternehmer Kontakt aufnehmen, Details auch unter 01 51450-1010.

Foto: Shutterstock/Theastock

Susanne Höllinger, Erste Private Banking

Im Erste Private Banking haben wir trotz Krise 2009 (per Oktober) deutlich mehr verdient als 2008.

ABW fragt Mag. Susanne Höllinger, Leitung Erste Private Banking: "Wie lief das Geschäftsjahr bisher für Sie?" 
 
Im Zeichen der Finanzkrise haben unsere Private Banker dieses Jahr sehr viele Gespräche mit verunsicherten Kunden geführt. Einerseits wurden die Kunden über die Hintergründe und Auswirkungen der Krise informiert, andererseits konnten wir sie dadurch beruhigen, dass die meisten Veranlagungen unserer Kunden relativ wenig Schaden genommen haben – ein Effekt unserer auf Wertstabilität ausgelegten Anlagepolitik.
 
Im Erste Private Banking haben wir trotz Krise 2009 (per Oktober) deutlich mehr verdient als 2008. Der große Zuwachs stammt aus den stark gestiegenen Einlagen (Sparen, Konten). Aber auch unser Wertpapiergeschäft ist dank starker Akquisitionen von bestehenden oder neuen Kunden sehr stabil gewesen. Also trotz Krise: Zuwachs bei Volumen, Ertrag und Kunden – und damit Marktanteile – für uns.

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