Digitale „Raiffeisen Payment Innovation Roadshow“

Wenn die Mobilität aufgrund des Dauer-Lockdowns sinkt, finden Roadshows neue Wege, um ihr Publikum zu erreichen. Statt auf Stationen in allen Bundesländern, setzte Raiffeisen Ende März 2021 auf ein Digitalevent in TV-Qualität, um den Mitarbeitern die Möglichkeiten und aktuelle Trends bei Debit Mastercard, „MeinELBA“, Blue Code, Apple und Android Pay, Artis sowie Garmin und Wearables vorzustellen.

Die Show wurde auf unterschiedliche Publikumssegmente individuell zusammengestellt und geht je nach Informationsbedarf bei einzelnen Produkten in die Tiefe. Publikumsfragen werden sowohl live in der Show als auch anschließend im Chat beantwortet. Die Inhalte der Shows stehen im Anschluss regionalspezifisch in den neun Bundesländern on demand zur Verfügung und bieten die Möglichkeit, Informationen aus erster Hand zeitverzögert abzurufen.

Expertenwissen vermittelten die Raiffeisen-Payment-Spezialisten Alexander Degner und Clemens Gillesberger sowie die Keynotespeaker Christian Rau (Mastercard) und Katja Salava (Payment Services Austria). Für die imposante Umsetzung der Live-Show setzten die Werbehelden auf eine 270-Grad-LED-Wall mit interaktiven Echtzeit-Renderings, um die Produkte greifbar und lebensnah zu inszenieren. Animierte Charts, Produktvideos und interaktive Gespräche mit dem Publikum machen die Show zum Live-Erlebnis.

„Im letzten Jahr erlebten digitale Zahlungsmethoden einen enormen Boom. Die Interaktion mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und die laufende Weiterbildung zu aktuellen Themen ist für uns auch in Pandemiezeiten essenziell für die Beratungsqualität. Die beeindruckende Inszenierung der ‚Raiffeisen Payment Innovation Roadshow‘ durch die Werbehelden vereint alle Stärken einer klassischen Roadshow mit den Möglichkeiten eines zukunftsweisenden Digitalevents. Die audiovisuelle Umsetzung rückt die neuen Payment-Produkte gezielt in den Fokus und richtet sich an alle Raiffeisenberater“, fasst Leodegar Pruschak, Geschäftsführer der zentralen Raiffeisenwerbung, das digitale Infotainment-Event zusammen.

„Die neue Debit Mastercard macht Onlinezahlungen mit sehr hohen Sicherheitsstandards nun auch für die Bankomatkarte und damit für alle Österreicherinnen und Österreicher möglich und sorgt für hohe Transparenz, da jede Ausgabe sofort vom Konto abgebucht wird. Zahlungen lassen sich einfacher verwalten und Ausgaben besser planen. Die ‚Raiffeisen Payment Innovation Roadshow‘ ist der optimale digitale Rahmen, um über die Zukunft des digitalen Bezahlens zu informieren und sie multimedial zu präsentieren“, meint Christian Rau, Country Manager bei Mastercard Austria.

„Nach einem Jahr eintöniger Zoom-Meetings müssen Digitalevents spannend, mitreißend und begeisternd wie eine TV-Show in der Primetime sein, um das Publikum abzuholen und die Inhalte zu vermitteln. Mit der ‚Raiffeisen Payment Innovation Roadshow‘ haben wir aus einer Information für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein regionalspezifisches Showevent entwickelt, dessen Inszenierung für Aufsehen und Interesse sorgte“, blickt Werbehelden-Agenturleiter Horst Marterbauer zurück.

Für die Konzeption und Umsetzung zeichneten die Werbehelden im Auftrag von Raiffeisen und Mastercard als Leadagentur gemeinsam mit Media Apparat und Habegger Austria als technischem Partner verantwortlich.

Über die Werbehelden

Seit 2005 sind die Werbehelden überall dort, wo die Menschen sind. Als Ideenwerkstatt setzen sie auf kreative Umsetzungen und schaffen innovative Touchpoints. Die Werbemöglichkeiten sind beinahe grenzenlos: ob auf Spiegeln, in Toiletten, auf Zapfsäulen oder gar in der Dusche.

Aufsehen erregen die Werbehelden auch mit Projektionen in Städten oder gebrandeten Fahrradanhängern, die das Stadtbild zieren. Der Below-the-Line-Werbespezialist wurde bereits mehrfach, unter anderem mit dem VAMP-Award, ausgezeichnet. Die Unit „Hero of Promotion“ unter der Leitung von Juliana Kühberger setzt wirkungsstarke und absatzfördernde Promotions um. Weitere Informationen auf werbehelden.com

Foto: Habegger Austria

Neumann-Hartberger zur Bundesbäuerin gewählt

Nationalratsabgeordnete Irene Neumann-Hartberger wurde jüngst zur neuen Bundesbäuerin gewählt. Damit ist sie nun in einer Schlüsselposition zur Vertretung der landwirtschaftlichen Interessen in Österreich.

Der NÖ Bauernbund, in dessen Präsidium Neumann-Hartberger schon bisher vertreten war, gratuliert anlässlich dieser neuen spannenden Aufgabe sehr herzlich. Obmann LH-Stv. Stephan Pernkopf und Direktor Paul Nemecek zur Wahl: „Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg und auf die weitere Zusammenarbeit. Mit Irene Neumann-Hartberger gewinnen die Bäuerinnen nicht nur eine ideale Besetzung der Bundesbäuerin, sondern Österreichs Landwirtschaft eine starke Persönlichkeit zur Interessensvertretung. Als Bäuerin und als Mutter kennt sie die heutigen Herausforderungen im ländlichen Raum genau und bringt damit Expertise und Erfahrung in ihre Arbeit ein.“

Fokus auf soziales und wirtschaftliches Engagement im ländlichen Raum

Herzensanliegen der politischen Arbeit von Neumann-Hartberger ist die Entwicklung des ländlichen Raums und Innovationen bei den landwirtschaftlichen Betrieben. „Breit aufgestellte Betriebe von der Direktvermarktung, bis hin zum ‚Urlaub am Bauernhof‘ haben es besonders in Krisenzeiten einfacher.

Neue Ideen von der Vermarktung bis hin zu touristischen Konzepten und Bewusstseinsbildung über Programme wie ‚Schule am Bauernhof‘ werden aber in Zukunft noch wichtiger sein, um ein entsprechendes Einkommen zu erwirtschaften“, ist die zukünftige Bundesbäuerin überzeugt.

In ihren Ansprüchen an einen attraktiven Lebensraum unterscheiden sich Bäuerinnen und Bauern im ländlichen Raum nicht vom Rest der Gesellschaft. „Das heißt, dass wir genauso eine flexible Kinderbetreuung, gute Schulen, Infrastruktur und Nahversorgung benötigen. Ebenso bewegt uns besonders das Thema Pflege, da nachweislich am Land und vor allem auf den bäuerlichen Betrieben pflegebedürftige Angehörige noch im Familienverband versorgt werden. Hier braucht es ausreichend flexible Unterstützung durch Fachpersonal und ein leistbares Angebot an Pflegeplätzen. Das alles sind Punkte, die wir im Sinne einer positiven Entwicklung im Auge behalten müssen“, so Neumann-Hartberger.

Zur Person

Irene Neumann-Hartberger wurde am 17. Dezember 1974 in Wiener Neustadt geboren und betreibt seit 1995 mit ihrem Gatten Joachim und Sohn Johannes eine Milchviehwirtschaft mit aktuell 80 Rindern. Als Landeskammerrätin der Landwirtschaftskammer Niederösterreich und Abgeordnete zum Nationalrat vertritt sie die bäuerlichen Interessen im Bund und Land. Seit 2015 ist sie die niederösterreichische Landesbäuerin. Im April 2021 wurde sie zusätzlich zur Bundesbäuerin gewählt, die Stellvertretung der scheidenden Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann aus Vorarlberg hatte sie seit 2017 inne.

Foto: Gabriele Moser/NÖ Bauernbund

Mit Herz, Hirn und Fingerspitzengefühl durch die Krise

Die Corona-Pandemie ist für Österreichs Unternehmen eine Herausforderung. Die Kommunikationsbranche ist da keine Ausnahme. Die Umstellung auf remote Kundenbetreuung und -akquise und den Fokus auf Digitalformate konnten nicht alle Agenturen gleichermaßen bewerkstelligen. Doch es gibt auch Erfolgsgeschichten: Die Wiener Kreativagentur VERDINO konnte nicht nur langjährige Kunden behalten und mit ihnen innovative Projekte umsetzen, sondern auch neue Kunden gewinnen. Béatrice und Martin Verdino führen ihr Unternehmen auch in Krisenzeiten mit Herz, Hirn und Fingerspitzengefühl.

19. April 2021 – Obwohl Béatrice und Martin Verdino schon lange im Geschäft sind, läuft ihre Agentur erst seit 2019 wieder unter dem eigenen Namen. Umso erfreuter sind die beiden, dass sie die Corona-Krise bis- her nicht nur ohne Verluste, sondern sogar mit einigen Neukunden meistern konnten. Die vor allem im Healthcare-Bereich etablierten Kommunikator:innen und Digitalprofis hatten naturgemäß wenig Probleme, verstärkt in digitalen Kanälen zu arbeiten.

„Wir hatten schon immer einen digitalen Fokus in unserer Arbeit, davon ausgehend konnten wir mit unseren Kunden neue Kommunikationsformate entwickeln“, verrät Geschäftsführer DI Martin Verdino das Erfolgsrezept. „Für Daiichi-Sankyo durften wir bereits zwei Außendiensttagungen als Hybrid-Event in unserem Atelier Belvedere ausrichten, was perfekt funktioniert hat. Die meisten Leistungen können wir inhouse anbieten. So auch in diesem Fall: Wir haben das Know-how, die Location und für diverse Spezialaufgaben wie z.B. Videostreaming verfügen wir über etablierte Partner. Das macht vieles einfacher.“

Doch nicht nur Pharma- Unternehmen wie z.B. die Rare-Disease-Spezialisten AOP Orphan und OrphaCare oder globale Konzerne wie Amgen und Roche zählen zu den langjährigen Bestandskunden der Kreativagentur. Auch Patientenorganisatio- nen und Selbsthilfegruppen greifen gerne auf das umfassende Know-How der „Verdinos“ zurück. „Für den Dachverband Selbsthilfe Österreich haben wir aktuell eine Awareness-Videokampagne auf Facebook umgesetzt. Da für uns Patient Centricity generell bei allen Gesundheitsprojekten wichtig ist, freuen wir uns über diesen Auftrag natürlich sehr“, lenkt Fondatrice Béatrice Verdino den Fokus auf die Besonderheit der Agentur.

Kundenbetreuung als Partnerschaft

Kunden zu behalten ist manchmal die größere Herausforderung als neue Kunden zu gewinnen. „Wir sehen Kundenbetreuung als Vertrauensverhältnis, im besten Fall als langjährige Partnerschaft, in der gemeinsam neue Wege der Kommunikation mit den Zielgruppen gefunden werden“, so Martin Verdino.

Besonders lange betreut die Agentur das von Wien aus mittlerweile global agierende Pharmaunternehmen AOP Orphan. Neben digitalen Services und Websites hat VERDINO die Change-Kommunikation für die neu entstandene Unternehmensgruppe begleitet und maßgeblich mitgestaltet. Doch auch für kleine, nicht digitale und trotzdem innovative Projekte steht das Wiener Kreativunternehmen.

„Wir haben für ein Pharmaunternehmen ein Karten-Set für Patient:innen entwickelt, das die Kommunikation über heikle Themen im Familien- und Freundeskreis fördern soll. Das kommt unserem Fokus auf Patient Centricity natürlich besonders entgegen“, freut sich Martin Verdino über die Möglichkeit, Gameification auch analog zu denken. „Wir arbeiten für unsere Gesundheitskunden wie Amgen oder Bristol-Myers Squibb schon seit Jahren omni-channel und gleichermaßen für Laien und für Fachpublikum. Da muss man nicht nur die - digitalen - Kanäle bestens kennen, sondern auch die sehr heterogenen Zielgruppen.“

Ein weiteres spannendes Projekt erarbeitet VERDINO aktuell für das Pharmaunternehmen Roche Austria – es geht um nichts weniger als die „Zukunft der Medizin“. Neben dem gesamten Content für eine neue Website gibt es dabei auch einen eigens kreierten Chatbot, der gemeinsam mit Jugendlichen entwickelt wurde, um über Health Literacy die Awareness für die personalisierte Medizin der Zukunft zu festigen. „Wir binden die Zielgruppen einer Kampagne oder einer Kommunikationsmaßnahme möglichst früh ein, um Inhalte und Usability optimal auf sie zuzuschneiden“, erklärt Martin Verdino seine Arbeitsweise. „Das schätzen unsere Kunden sehr, so kommt es zu weniger Streuverlust und ihre Maßnahmen erreichen ihr Ziel.“

Verantwortung für die Gesellschaft

VERDINO legt in seinem Kundenportfolio großen Wert auf verantwortungsvolles Handeln für die Gesellschaft. Das beweisen Unternehmen, die unter „Responsible Business“ zusammengefasst werden können. Auch hier gibt es schon langjährige Wegbegleiter wie die ARA - Altstoff Recycling Austria bzw. AGR - Austria Glas Recycling oder Einrichtungen wie die Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit und den Bund autonomer Frauenberatungsstellen bei sexueller Gewalt.

„Wir sind stolz, dass wir Kunden haben, die uns seit vielen Jahren vertrauen und für die wir immer wieder neue Projekte entwickeln. Aber natürlich freuen wir uns auch über Kun- den, die wir neu kennenlernen dürfen, denn dieser Prozess ist immer spannend“, so Béatrice Verdino über die Balance zwischen Neuem und Altem. Healthcare und Responsible Business sind auch und besonders in der ak- tuellen Corona-Pandemie Bereiche, die einen wichtigen Stellenwert einnehmen und in denen Kommunikations- maßnahmen besonders überlegt sein müssen. „Wir machen mit vollem Einsatz für unsere Kunden - und alle, die es werden wollen - weiter. Ganz nach unserem Motto ‚mit Herz, Hirn und Fingerspitzengefühl‘“, sieht Béatrice Verdino positiv in die Zukunft.

Foto: © VERDINO | Angelika Schiemer

WKW-Gumprecht appelliert an Kunden: Solidarität gefragt

Handelsobfrau Margarete Gumprecht: „Betriebe ums Eck brauchen jetzt die Treue ihrer Kunden.“

Wien, 15.04.2021 – Die uneinheitliche Lockdown-Lösung in der eng verwobenen Ostregion bereitet den Wiener Händlern große Sorgen. Margarete Gumprecht, Spartenobfrau des Handels in der Wirtschaftskammer Wien, sagt: „Ich freue mich zwar für die burgenländischen Kollegen, aber besser wäre in Zeiten einer Pandemie das gemeinsame Vorgehen. Nur so profitieren alle davon.“ J

etzt sei die Solidarität der Wiener Bevölkerung mit den Fachgeschäften ihres Bundeslands gefragt. „Wer auch in Zukunft in belebten Grätzeln leben möchte, muss auch in schwierigen Zeiten bei diesen Betrieben einkaufen“, so die Handelsobfrau. Rund 12.000 Wiener Händler bieten Services wie Click und Collect oder Call und Collect an.

Außerdem stellt Gumprecht klar: „Wir sind die einzige Hauptstadt Europas mit kostenlosen, flächendeckenden PCR-Tests. Das Projekt ,Alles gurgelt‘ und die vielen weiteren Testangebote sind eine gute Basis für ein sicheres Öffnen. Gemeinsam mit den bereits erprobten Sicherheitskonzepten kommen wir damit durch die Krise. Wir sind bereit fürs Aufsperren.“

Foto: Forian Wieser

PKP BBDO und Billa Plus: Der Bund fürs (noch vollere) Leben

Aus Merkur wird BILLA PLUS – und PKP BBDO heißt die Marke feierlich in der Familie willkommen. 

Bereits Anfang dieses Jahres ging die REWE Group Österreich mit ihrer Entscheidung, dass aus MERKUR BILLA PLUS wird, an die Öffentlichkeit. Ein großer Schritt – nun folgt die Kampagne mit PKP BBDO, die die Aufbruchsstimmung so richtig erlebbar macht.

„Der Zusammenschluss zweier Marken ist immer eine heikle Angelegenheit, und geht mit vielen Emotionen einher. Deshalb haben wir uns für einen Zugang entschieden, der die gemeinsame erfolgreiche Zukunft der beiden Marken feiert. Denn ‚Heiraten ist nicht das Happy End, sondern immer erst ein Anfang‘ wie Fellini schon so schön sagt“, so Nine Leppe, Creative Director bei der Werbeagentur PKP BBDO.

Wie für einander geschaffen
Durch die Zusammenführung werden Synergien genutzt, beide Marken ergänzen sich gegenseitig ideal, bündeln ihre Kräfte und nutzen gemeinsam ihre Stärken – ganz so wie in einer gut funktionierenden Beziehung. Genau diese Analogie nahm sich PKP BBDO als Sprungbrett zu Herzen, unter dem Motto „Gemeinsam noch voller Leben“.

MERKUR verabschiedet sich von seinen Kund:innen …
Alles beginnt natürlich mit der Liebe auf den ersten Blick. In einem abschließenden MERKUR TV-Spot, der als Teaser für die Kampagne fungierte, sehen die Zuschauer:innen, wie eine junge Frau mit dem Umzugsstress zu kämpfen hat. Die anfänglich nicht so einfache Veränderung weicht jedoch bald Herzklopfen, zwischen ihr und ihrem neuen Nachbarn funkt es.

… und wird als BILLA PLUS Teil einer Familie
Der im Schaltzeitraum anschließende TV-Spot von BILLA greift das Thema auf und erzählt die Geschichte weiter. Zwischen Mann und Frau hat es nicht nur kurz gefunkt, beide sind fix zusammen und heiraten. Im TV-Spot spürt man die Freude, die Aufbruchsstimmung, die Familie und das Miteinander. Diese Emotionen greift auch der Kampagnen-Song „You Make My Dreams“ von Daryl Hall & John Oates auf und bringt mit seinem eingängigen 80er-Sound Lebendigkeit und Partystimmung rein, lässt den Kitsch aber vor der Haustür.

Neben BILLA und BILLA PLUS haben deren Kund:innen ebenso viel zu feiern, den genau jene profitieren am meisten vom Bund fürs noch vollere Leben, beispielsweise durch gesenkte Preise, einfachere Aktionen und übersichtlichere Rabatte. Gleichzeitig wird das Plus beim Einkaufserlebnis, das sich BILLA PLUS Kund:innen bietet, spürbar gemacht: Mehr Bio, mehr Eigenmarken, mehr Regionalität, mehr Österreich.

Die Kampagne ist von TV bis zum Flugblatt über zahlreiche Kanäle hinweg erlebbar. Zusätzlich finden ausgewählte Aktionen im öffentlichen Raum statt, unter anderem eine eigene LKW-Flotte im „Just Married“ Stil oder OOH-Sonderschaltungen an ausgewählten Stellen, bei denen beide Marken den Rahmen ihrer Werbemittel sprengen und über Plakatgrenzen hinaus verliebt Händchen halten.

Foto: PKP BBDO

Pro-Ethik Siegel für PR-Agentur access media

Anstand und Moral auch in der Werbung hat für Inhaberin Mag. Iris Haiderer seit der Gründung ihrer PR-Agentur „access media“ 2004 – neben der kontinuierlichen Beratungsqualität - oberste Prämisse. Grund genug für den Österreichischen Werberat, der heute hauptsächlich im Bereich der Personality- und Klima-PR erfolgreich tätigen Agentur das Pro-Ethik Siegel zu verleihen. 

Die Online-Workshops für Unternehmen und individuelle Gruppen unter dem Titel „Der Mensch als Marke“ finden großen Anklang, auch bei großen österreichischen Institutionen. Darin geht die PR-Expertin den Fragen nach, wie das „Spiel mit dem Ich“ für gekonnte Selbstdarstellung und somit für die Eigen-PR optimal genutzt werden kann.

Denn berufliches Weiterkommen bzw. Karriere hängt - laut Studien - nicht nur von der Leistung ab, sondern zu einem großen Teil von gekonnter Selbstinszenierung. Die Kursteilnehmer nehmen aus diesem Workshop nicht nur völlig neues und überraschendes Wissen mit, sondern auch eine Menge an auf ihre individuelle Persönlichkeit zugeschnittenen praktischen Tipps, die sofort umsetzbar sind. Tipps, um sich selbst und seine Leistungen sofort besser sichtbar machen zu können. Mit der Spezialisierung auf „Eigen-PR für Menschen wie du und ich“ besetzt Haiderer eine spannende Marktnische.

Auch das zweite Spezialgebiet ist an Aktualität kaum zu überbieten. Denn bereits 2007 stieß die Idee von Agenturchefin Mag. Iris Haiderer, ihre Kunden – allesamt renommierte Tourismusverbände, Hotels und Gesundheitseinrichtungen im deutschsprachigen Raum – auf der ITB in Berlin als die ersten „Klimaschutz-Reiseziele“ zu präsentieren, auf international großen Anklang, und sie erwies sich schon damals als Vorreiterin auf diesem Gebiet.  „Mehr denn je fühle ich mich heute darin bestätigt, den damals richtig eingeschlagenen Weg der „Klimaschutz-Reiseziele“ konsequent fortzusetzen.“, erläutert Haiderer ihren zweiten Arbeitsschwerpunkt der Klima-PR.

Der Standort der 2004 in Salzburg gegründeten PR-Agentur wurde 2016 ins angrenzende Oberösterreich, nach Vöcklabruck verlegt.

Foto: Neumayer

Grundeinkommen für alle: Lohn ohne Leistung?

Die aktuelle Krise bedroht die Sicherheit der Menschen auf mehr als nur der gesundheitlichen Ebene. So machen auch Corona-bedingte Kündigungen, Kurzarbeit und Insolvenz der heimischen Bevölkerung zu schaffen. In Folge drängt sich eine altbekannte Diskussion auf: Wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen eine adäquate Maßnahme zur finanziellen Absicherung?

Diese Frage richtete das Online Research Institut Marketagent an 500 Österreicher*innen. Das Ergebnis: Eine mögliche Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens polarisiert stark. Während darin einerseits eine Chance zur Verringerung der Armut gesehen wird, könnte es andererseits die Motivation, zu arbeiten, dämpfen, so die größte Sorge der Befragten. Manche gesellschaftliche Gruppen würden es zudem mehr verdienen als andere. Mit einer baldigen Umsetzung rechnet jedoch kaum jemand. 

Die Diskussion rund um die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) ist keine neue. Bereits 2015 testete Finnland als erstes europäisches Land die Einführung dieses gesetzlich festgelegten Einkommens, das ohne Gegenleistung und unabhängig von der beruflichen und finanziellen Situation vom Staat an die Bürger*innen ausgezahlt wird.

So überrascht es nicht, dass der Begriff drei Viertel der Österreicher*in bekannt ist. Zumindest jede*r Zweite weiß zudem genau, wofür dieser steht. In Zeiten, in denen die Sorge vor den Konsequenzen der Corona-Pandemie (52%) sowie die steigenden Lebenskosten (32%) zu den größten der heimischen Bevölkerung gehören, könnte das BGE Abhilfe schaffen – oder? 

 

Fakten:

·       Drei Viertel haben bereits vom BGE gehört (75,6%), doch nur 49,2% können sich auch etwas darunter vorstellen

·       Das Thema polarisiert: 38,2% sind für das BGE, 31,8% dagegen

·       Als Pluspunkt gilt vor allem die Verringerung der Armut (51,6%)

·       Negativ gesehen wird der mögliche Ansporn, gar nicht mehr arbeiten zu gehen (63,8%)

·       1.000€ pro Monat gelten als angemessener existenzsichernder Betrag.

·       Drei Viertel würden trotz BGE nichts an ihrer beruflichen Situation ändern.

·       Nur 13,4% rechnen mit einer Einführung des BGE in absehbarer Zeit.

 

BGE – Pro & Contra

„Über die Sinnhaftigkeit des bedingungslosen Grundeinkommens lässt sich aus Sicht der Österreicher*innen streiten. Knapp 4 von 10 sprechen sich für die Einführung aus, während 32 Prozent es für keine gute Sache halten. 3 von 10 können sowohl Vor- als auch Nachteile ausmachen. Was für jede*n Zweite*n jedenfalls dafür spricht, ist das Potenzial,  zur Verringerung der Armut beizutragen“, erläutert Marketagent-Geschäftsführer Thomas Schwabl.

Gerade in Krisenzeiten würde es eine gute Absicherung darstellen, sind 38 Prozent überzeugt. Für je knapp 3 von 10 könnte die Maßnahme zudem die allgemeine Zufriedenheit der Bevölkerung steigern und für mehr Gleichbehandlung sorgen. Zuletzt rechnet jede*r Vierte mit positiven Auswirkungen auf die Gesundheit, beispielsweise indem der Stress aufgrund von finanziellen Engpässen reduziert wird. 17 Prozent lassen hingegen kein gutes Haar an der Idee des BGE. 

 

Top 5 Gründe FÜR ein bedingungsloses Grundeinkommen

Verringerung der Armut

51,6%

Absicherung für alle in Krisenzeiten

38,0%

Positive Auswirkung auf die allgemeine Zufriedenheit der Bevölkerung

29,8%

Gleichbehandlung aller Bürger*innen

27,4%

Positive Auswirkung auf die Gesundheit (z.B. weniger Stress)

25,6%

 

Kritisch gesehen wird an der möglichen Einführung des BGE vor allem, dass es so manche*n Österreicher*in dazu verführen könnte, gar nicht mehr arbeiten zu gehen, sondern sich ausschließlich auf den Fixbetrag zu verlassen. Für 64 Prozent stellt dies die größte Sorge dar. Doch ist diese tatsächlich begründet?

Immerhin drei Viertel der Befragten würden an ihrer beruflichen Situation auch im Falle der Einführung des BGE nichts ändern. Der Job nimmt grundsätzlich für gut 7 von 10 einen hohen Stellenwert ein und gilt nicht nur als Weg, um den Lebensunterhalt zu verdienen (64%), sondern trägt zudem auf verschiedenste Art und Weise zur Verbesserung der Lebensqualität bei (44%).

Als weitere Bedenken äußert je gut die Hälfte, dass unbeliebte Jobs möglicherweise gar nicht mehr angenommen würden oder die Maßnahme eine falsche Motivation darstellt, die österreichische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Laut jedem*r Dritten sei auch die Finanzierung dieses Projekts ein Ding der Unmöglichkeit. 31 Prozent äußern zudem die Sorge, dass Arbeitgeber*innen in Folge der Einführung die Löhne senken könnten. 

 

Top 5 Gründe GEGEN ein bedingungsloses Grundeinkommen

Manche Menschen gehen dann überhaupt nicht mehr arbeiten

63,8%

Unbeliebtere Jobs werden nicht mehr angenommen/ gemacht

53,6%

Falsche Motivation, um österreichische*r Staatsbürger*in zu werden

52,0%

Unmöglichkeit, dieses Projekt zu finanzieren

34,2%

Arbeitgeber*innen senken die Löhne

31,2%

 

BGE für jedermann*frau?

Wie der Name schon sagt, würde das BGE gänzlich frei von Bedingungen vergeben werden. Dies ist aus Sicht der heimischen Bevölkerung jedoch zu hinterfragen. Denn unabhängig von der Sinnhaftigkeit der Maßnahme ist diese laut den Österreicher*innen nicht für jedermann*frau gleichermaßen geeignet.

Verdienen würden es in erster Linie Alleinerziehende (72%) sowie Menschen, deren finanzielle Situation weit unter dem Durchschnitt liegt (67%). Knapp 6 von 10 stimmen zudem einer Vergabe an Pensionist*innen zu, gut die Hälfte an Familien. Auch Arbeitssuchenden würden es 41 Prozent gönnen. Denn das BGE soll in erster Linie existenzsichernd sein, davon wird im heimischen Diskurs ausgegangen. Aus Sicht der Österreicher*innen wäre dementsprechend ein Betrag von 1.000 Euro pro Monat angemessen. 

Zu gering wäre jedenfalls eine Zahlung von 600 Euro oder weniger, auf der anderen Seite würden 1.200 Euro oder mehr den Rahmen sprengen. Dass diese Überlegungen in absehbarer Zeit tatsächlich Realität werden, erscheint dem Gros der Österreicher*innen aktuell jedoch kaum realistisch (87%).

Foto: Pusteflower9024/Shutterstock

TheVentury startet neues Accelerator-Programm mit RBI

Agiles Arbeiten wie ein Start-up: Die Wiener Innovationsagentur TheVentury öffnet ihren erfolgreichen Start-up Accelerator „ELEVATE“ nun erstmals auch für etablierte Unternehmen. Erster prominenter Teilnehmer im neuen Batch ab März ist die Raiffeisen Bank International (RBI). In einem intensiven viermonatigen Programm soll nun die erste Idee einer innovativen Finanzlösung für den Landwirtschaftsbereich gemeinsam mit TheVentury zu einem geschäftsfähigen Prototyp entwickelt werden.

7. April 2021 – Von der Idee zum marktreifen Prototyp: Seit 2016 führt die Wiener Innovationsagentur TheVentury junge Unternehmen mit ihrem erfolgreichen Accelerator-Programm ELEVATE durch den entscheidenden ersten Innovations- und Wachstumsprozess. Das bisher ausschließlich für ausgewählte heimische und internationale Start-ups zugängliche Programm ist seit März nun auch für Corporates geöffnet.

So sollen zukünftig auch ausgewählte Intrapreneur-Teams großer Unternehmen, also unternehmerisch handelnde und innovationsorientiere Mitarbeiter*innen in Organisationen, ressourcenschonend dabei unterstützt werden, in einem inspirierenden Start-up-Umfeld mit Hilfe von agilen Prozessen und externem Knowhow neue technologische Lösungen zu entwickeln. Bereits zum Start ist mit der Raiffeisen Bank International (RBI) ein namhafter Teilnehmer im neuen Programm vertreten.

„Für große, etablierte Unternehmen können neue externe Impulse oftmals besonders bedeutend sein, um Innovationen weiter voranzutreiben. Mit der Öffnung unseres Accelerator-Programms ELEVATE bieten wir ihnen fortan ein agiles und inspirierendes Umfeld, um Seite an Seite mit jungen Start-ups an zukunftsweisenden Ideen und Geschäftsmodellen zu arbeiten. Dabei werden sie von unseren Expert*innen durch den gesamten Innovationsprozess begleitet und mit dem nötigen Knowhow in allen Bereichen operativ unterstützt. Wir freuen uns natürlich sehr darüber, dass wir bereits zum Start mit der Raiffeisen Bank International einen namhaften und innovationsgetriebenen Player von unserem Konzept überzeugen konnten“, erklärt Katharina Binder, Head of Accelerator, TheVentury.

Eine innovative Finanzlösung aus dem Bootcamp

Als eine der führenden Kommerz- und Investmentbanken in Österreich, mit ihrem Heimmarkt Zentral- und Osteuropa, ist die Raiffeisen Bank International ein entscheidender Treiber der Digitalisierung im Bankwesen. Im Sinne ihrer Mission “We transform continuous innovation into superior customer experience” setzt die RBI für neue innovative Impulse nun auch auf die Zusammenarbeit mit TheVentury.

Die ersten Weichenstellungen passierten dazu bereits im Vorfeld des ELEVATE-Programms: Innerhalb von wenigen Monaten wurde in einem gemeinsamen Auswahlprozess ein RBI-Innovationsteam aufgestellt, das im Anschluss mit den Expert*innen von TheVentury an der Problemvalidierung und Risikominimierung rund um eine neue Finanzlösung im Landwirtschaftsbereich arbeitete.

Im viermonatigen Accelerator-Programm geht es nun darum, die entstandene Produktidee zu einem marktfähigen Prototyp weiterzuentwickeln – und das in einem durchaus ungewohnten Setting. Zusammen mit drei Start-ups wird das Team in Wien fünf mehrtägige Bootcamps durchlaufen und begleitend dazu mit Unterstützung der Spezialist*innen von TheVentury und zahlreichen externen Mentor*innen intensiv an ihrem Projekt arbeiten.

Nicole Stroj, Leiterin der Abteilung Organisational Innovation bei der RBI, erklärt: „Wir freuen uns, gemeinsam mit unserem Partner TheVentury, unsere Innovationsbestrebungen weiter voranzutreiben. Innovation ist ein essenzieller Bestandteil unserer Strategie, und soll die RBI dabei unterstützen, die Customer Experience stetig und nachhaltig zu verbessern und zu optimieren. Die Zusammenarbeit mit TheVentury ergänzt unsere zahlreichen, gruppenweiten Initiativen im Bereich Innovation, wie beispielsweise unser sehr erfolgreiches Fintech-Partnerschaftsprogramm „Elevator Lab“, das größte in Zentral- und Osteuropa, oder auch unser Intrapreneurship-Programm „Innovation Garden“. All diese Maßnahmen unterstützen uns dabei, der am meisten empfohlene Finanzdienstleister in unseren Märkten zu werden.“

Foto: The Ventury

skias. strategy+relations. gewinnt Engel & Völkers-Etat

Beatrix Skias verantwortet mit ihrer Agentur ab sofort die Kommunikationsarbeit für Engel & Völkers Österreich. Das international tätige Immobilienunternehmen ist in Österreich aktuell mit 20 Standorten präsent. Für heuer ist ein weiterer Ausbau der Marktposition geplant.

7. April 2021 – Die Wiener Agentur erweitert mit diesem Etat-Gewinn ihre Kompetenz und ihr Kundenportfolio im Bau- und Immobilienbereich. „Wir möchten mit einer professionellen, national gebündelten Kommunikationsarbeit unsere Position als eines der führenden Makler-Unternehmen in Österreich weiter ausbauen und die öffentliche Awareness erhöhen", so Philipp Niemann, Geschäftsführer der Engel & Völkers Residential GmbH.

"Wir freuen uns mit Beatrix Skias eine Spezialistin gefunden zu haben, die sowohl in der Immobilienbranche als auch in der Medienlandschaft gut vernetzt ist und unsere Interessen damit kompetent nach außen vertritt“, ergänzt Christian Sommer Geschäftsführer von Engel & Völkers Wien Commercial. 

„Unsere Aufgabe ist es, nationale und regionale Aktivitäten in den Bereichen PR und Social Media zu bündeln und so die Marke Engel & Völkers österreichweit zu stärken. Die strategische Planung, Koordination und Umsetzung der Kommunikationsarbeit erfolgt in enger Abstimmung mit den Lizenzpartnern in den Bundesländern und der Zentrale in Hamburg“, erläutert Agenturchefin Beatrix Skias.

Engel & Völkers ist weltweit in der Vermittlung von hochwertigen Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie von Yachten und Flugzeugen im Premium-Segment tätig. In Österreich ist das Unternehmen seit über 15 Jahren mit derzeit 16 Wohnstandorten (Residential) und 4 Gewerbebüros (Commercial) in insgesamt acht Bundesländern erfolgreich am Markt vertreten. 

Skias abschließend: „Es macht mich stolz, mit meinem Team für dieses renommierte und international tätige Makler-Unternehmen arbeiten zu dürfen. Ich freue mich auf diese spannende Aufgabe und die Zusammenarbeit mit diesem hoch-professionell agierendem Kunden.“

Foto: Engel & Völkers Wien Commercial

Digitalwerbemarkt ist 2020 auf 1,46 Milliarden Euro netto gewachsen

Bereits zum zehnten Mal in Folge veröffentlicht das interactive advertising bureau austria gemeinsam mit MOMENTUM die „MOMENTUM Spendingstudie 2020 und Prognose 2021“. Sie beruht auf Einmeldungen von Mediaagenturen und Medien sowie 102 persönlichen Interviews mit werberelevanten Experten. Der Erhebungszeitraum dazu fand im ersten Quartal 2021 statt. Erstmals flossen auch die Daten der neu eingeführten Digitalsteuer in die Erhebung ein, mit denen die Umsätze der US-Digitalriesen weiter konkretisiert werden.

„Die Einnahmen aus der Digitalsteuer zeigen in aller Deutlichkeit auf, wie dominant die Marktmacht der US-Digitalriesen ist. Die Studie gibt durch die Aufnahme der Digitalsteuer noch präziser Orientierung am rot-weiß-roten Digitalwerbemarkt“, so Studienautor Bernd Platzer (MOMENTUM).

„Es könnte Grund zur Freude sein, dass im traditionellen Print-Land Österreich bereits 44 Prozent der Spendings auf Digitalmarketing entfallen. Dass von 1,46 Milliarden Euro läppische 13,5 Prozent auf heimische Medien und Vermarkter entfallen, lässt das Lachen schnell wieder vergehen“, meint iab-austria-Präsident Markus Plank(Adverserve).

Der Digitalwerbemarkt ist in Österreich im zurückliegenden Jahr um beachtliche 15,8 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro angewachsen. Der Löwenanteil entfällt jedoch auf internationale Anbieter: 34,9 Prozent der Spendings fließen in Suchwortvermarktung und 27,8 Prozent in soziale Medien. Klassische Werbeformen wie Display, Video und Mobile machen nur 21,7 Prozent der Ausgaben aus. Mit 13,9 Prozent verzeichnen sie jedoch den höchsten Zuwachs. Affiliate-Marketing und Classifieds und Directories spielen mit einem Anteil von 5,2 respektive 8,9 Prozent eine untergeordnete Rolle.

Bei klassischen Werbeformen spielt Programmatic Advertising eine wesentlichere Rolle: Knapp drei Viertel der Video-Ads werden von Agenturen bereits programmatisch gebucht.

Wachstum flacht 2021 ab

Für das laufende Jahr prognostiziert die „MOMENTUM Spendingstudie 2020 und Prognose 2021“ ein Wachstum der Digitalmarketing-Spendings um 7,5 Prozent auf 1,57 Milliarden Euro. Das stärkste Wachstum verzeichnet Social-Media-Marketing mit 8,3 Prozent, auf das 2021 441,8 Millionen Euro entfallen sollen, die wiederum 28 Prozent der Gesamt-Spendings ausmachen. Suchwortvermarktung wird 549,7 Millionen Euro umsetzen und bei einem Marktanteil von 34,9 Prozent stagnieren. Klassische Digitalwerbung wie Display, Video und Mobile soll um 7,4 Prozent auf ein Volumen von 340,9 Millionen Euro wachsen.

Facebook sitzt fest im Sattel

In sozialen Medien zeigt sich eine starke Übermacht der Facebook-Marken: 5,38 Millionen User zählt Facebook selbst in der Alpenrepublik, weitere 3,96 Millionen entfallen auf das Tochterunternehmen Instagram. Mit Respektabstand folgt Pinterest, das immerhin noch 2,25 Millionen User für sich verbuchen kann. TikTok und Snapchat liegen mit 1,2 Millionen beziehungsweise 1,3 Millionen Usern auf Augenhöhe. LinkedIn schrammt mit 930.000 Usern an der Millionengrenze. Xing (0,74 Millionen User) und Twitter mit 160.000 Usern bilden das untere Ende der Fahnenstange.

Amazon, Google und Facebook festigen Monopolstellung

Bei den Spendings belegen die Facebook-Marken mit einem Anteil von 91,54 Prozent klar den dominierenden Spitzenplatz. 14,2 Millionen Euro werden bei Pinterest ausgegeben und zwölf Millionen Euro fließen in das Microsoft-Netzwerk LinkedIn. Trotz der überschaubaren Userzahlen kann sich Twitter immerhin noch über drei Millionen Euro freuen. Auf TikTok entfallen mit einer Million Euro gerade 0,25 Prozent der heimischen Social-Media-Investments.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Ausgaben für Suchwortvermarktung. 499 Millionen entfallen auf die Alphabet-Tochter Google, die einen Marktanteil von knapp 95 Prozent erreicht. Die restlichen zehn Millionen Euro müssen sich Bing, DuckDuckGo, Yahoo, Ecosia und andere Anbieter teilen.

Affiliate-Marketing wird immer mehr zum Spezialisten-Geschäft, aus dem sich die Agenturen zurückziehen. Von den 75,5 Millionen Euro sind nur drei Prozent der Agenturbranche zuzuordnen. Rund 45 Prozent der Investitionen landen bei Branchengigant Amazon, der mit E-Commerce rund 947 Millionen Euro in Österreich umsetzt. Entsprechend der Schätzung des Österreichischen Handelsverbands beläuft sich der E-Commerce-Umsatz in Österreich auf rund acht Milliarden Euro im Jahr 2020. Dementsprechend würde weniger als ein Cent je Euro E-Commerce-Umsatz in Affiliate-Marketing fließen.

US-Digitalriesen sind werbestärkste Mediengattung

Die neu eingeführte Digitalsteuer wird sich für das Gesamtjahr auf rund 55 Millionen Euro belaufen. Damit erreichen die Ausgaben für Werbung bei den dominanten Digital-Playern ein Niveau von rund 1,1 Milliarden Euro. Sie werden somit zur werbestärksten Mediengattung in Österreich. Damit verbleiben nur knapp 13,2 Prozent der Investitionen in Digitalmarketing am heimischen Markt und tragen zur nationalen Wertschöpfung bei.

Studie ist ab sofort bei MOMENTUM erhältlich

Die „MOMENTUM Spendingstudie 2020 und Prognose 2021“ ist ab sofort um 2.900 Euro für iab-austria-Mitglieder und 3.900 Euro für Nichtmitglieder bei MOMENTUM erhältlich. Anfragen per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Foto: SFIO CRACHO/Shutterstock

Ursula Gastinger mit neuer Agentur für Digitalmarketing

Ursula Gastinger gründet mit DiLAB42 eine neue Dienstleistungsagentur für digitales Marketing. Den Schwerpunkt legt die Digitalexpertin auf Prozessbegleitung und technologiegetriebene Marketinglösungen.

Die Agentur spezialisiert sich auf Strategieberatung, Digital Readiness Audits, Evaluierung und Umsetzung von Marketingtechnologien, Organisations- und Prozessoptimierung. Operativ fokussieren die Digitalmarketingspezialisten als Full-Service-Partner auf Programmatic Advertising und datengetriebene Ansprache durch Dynamic Ads. Erste Kunden sind bereits an Bord, darunter der große deutsche „Wort & Bild Verlag“ mit seiner „Apotheken Umschau“. Die Website erreichte in Deutschland allein im Jänner 2021 mehr als zehn Millionen Unique User.

„Unsere Kundinnen und Kunden erzielen einen Wettbewerbsvorteil in ihrer Werbe- und Marketingstrategie durch daten- und technologiegetriebene Lösungen. Wir sehen uns bewusst als Dienstleistungsagentur, die Kundinnen und Kunden hilft, mehr aus ihren digitalen Marketingbudgets herauszuholen“, so Gastinger.

DiLAB42 übernimmt die laufende Kampagnenanalyse und -optimierung anhand von Echtzeitdaten. Die Expertise der Agentur umfasst neben Display-, Mobile- und Video-Advertising auch Social-Media- und Search-Engine-Advertising. Ergänzend bietet DiLAB42 Workshops und Trainings zum Thema Digitalmarketing an.

Dieser Schritt ist in Abstimmung mit dem Vorstand des iab austria passiert, dessen Geschäftsführung Gastinger seit April 2020 inne hat.

Über Ursula Gastinger

Ursula Gastinger (53) entwickelt seit 14 Jahren erfolgreiche Digitalkonzepte für die Verlagsbranche. Als Geschäftsführerin von netdoktor.at avancierte die Plattform zur größten Gesundheitsplattform Österreichs. Davor war sie Verkaufsleiterin bei Kurier Digital, Geschäftsführerin der „miss“ und der Interactive Agency Media Services der Styria Media Group. Gastinger ist seit 2016 Vorstandsmitglied des Forum Mediaplanung (FMP). Im April 2020 übernahm sie die Geschäftsführung des interactive advertising bureau austria, der größten Interessenvertretung der Digitalwirtschaft. Diese Funktionen führt sie weiterhin aus.

Über DiLAB42

DiLAB42 ist eine Dienstleistungsagentur für digitales Marketing mit den Kernkompetenzen des onlinebasierten, datengetriebenen Werbeauftritts und aller dafür zur Verfügung stehenden Technologien. Das Expertenteam unterstützt seine Kunden dabei, neue Chancen für ihr Business zu identifizieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Dienstleistungsagentur begleitet Kunden von der Bedarfsfindung, über das Konzept bis zur konkreten Umsetzung in eine nachhaltige, digitale Strategie. Ihr langjähriges Wissen und ihr Netzwerk ermöglichen es, alle digitalen Kanäle effektiv aufeinander abgestimmt, aus einer Hand und in Echtzeit optimiert anzubieten. Ob programmatische Werbung, Suchmaschinenmarketing oder Social-Media-Werbung: die Expertise und Erfahrung von DiLAB42 führen viele Unternehmen zum Erfolg. Weitere Informationen auf dilab42.com

Foto: DILAB42

Familienfreundliche Hochschule: FernFH vom Bundesministerium rezertifiziert

Mit familienbewussten Maßnahmen setzt die Ferdinand Porsche FernFH auf eine optimale Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Privatleben für ihr Team und ihre Studierenden. Dieses Engagement wurde nun mit der Rezertifizierung des staatlichen Gütezeichens „hochschuleundfamilie“ belohnt.

„Wir haben es geschafft, den Gedanken der Vereinbarkeit von Familie und Hochschule auf unterschiedlichen Ebenen zu verankern“, sagt Julia Tesar. Die Projektverantwortliche freut sich mit dem gesamten FernFH-Team über die Rezertifizierung des Audits „hochschuleundfamilie“ durch das Bundesministerium für Familien und Jugend.

Am 4. März fand die Zertifikatsverleihung mit Ministerin Susanne Raab virtuell statt. „Unsere Mitarbeiter_innen und Studierenden sollen ihr Familien- und Privatleben nicht aufgrund des Jobs beziehungsweise Studiums in irgendeiner Weise vernachlässigen müssen. Hierzu bieten wir entsprechende, familienbewusste Rahmenbedingungen“, sagt FernFH-Geschäftsführer Axel Jungwirth, der an der Online-Veranstaltung teilnahm. 

Die Vereinbarkeit von Betreuungspflichten von Kindern mit dem Job oder Studium an der Hochschule stand für das FernFH-Projektteam im Fokus der ersten Phase der Zertifizierung. So wurde unter anderem ein „Eltern-Kind-Büro“ eingerichtet, indem sich Studierende und Mitarbeiter_innen, die ihre Kinder im Bedarfsfall mit an den Campus nehmen, zurückziehen können. „Es gibt dort Spiel- und Ruhemöglichkeiten. Dieser Bereich ist räumlich getrennt vom Großraumbüro“, so Tesar. Außerdem gibt es ein eigenes Mobile Working-Konzept für das FernFH-Team, das flexibles Arbeiten ermöglicht.

Schwerpunktthema „Pflege“

In der nun angebrochenen zweiten, so genannten Auditphase steht das Thema „Pflege“ im Mittelpunkt. Einerseits bietet sich dieser Schwerpunkt an, da es an der FernFH den Studiengang „Aging Services Management“ gibt, der sich inhaltlich auch mit Aspekten der Pflege beschäftigt, andererseits werde laut Tesar das Thema „Pflege von Angehörigen“ in Zukunft immer wichtiger und oftmals akut.

Außerdem soll die Beschäftigung damit zu einer Enttabuisierung führen. „Wir wollen schwerpunktmäßig Maßnahmen im Sinne der Unterstützung von Studierenden und Mitarbeiter_innen mit Pflegeaufgaben setzen“, sagt Tesar. Es ist zum Beispiel eine digitale Plattform für Studierende und Mitarbeiter_innen, die Angehörige pflegen, geplant. Dort sollen Betroffene niederschwellig und schnell Infos bekommen und sich austauschen können. Das FernFH-Projektteam „Hochschule & Familie“ erarbeitet zudem gezielt Unterstützungsmöglichkeiten für Studierende, die aufgrund eines Pflegebedarfs bzw. von Betreuungspflichten ihr Studium unterbrechen müssen und dann wieder einsteigen.

Die Familienfreundlichkeit der FernFH zeigt sich auch in der Zusammensetzung ihres Teams. „Als Leiterin der Personalabteilung freut es mich, dass wir viele Frauen in Führungspositionen und in Vollzeitbeschäftigung haben, darunter einige mit Kindern“, betont Tesar.

Foto: Bundeskanzleramt

TU-Frauenpreis 2021 geht diesmal an Katrin Zorn

Der sechste Frauenpreis der TU Wien wurde am 3. März 2021 an Katrin Zorn (Miba Gruppe) verliehen. Seit 2015 zeichnet die TU Wien Absolventinnen aus, die durch ihren Werdegang Inspiration und Vorbild für Schülerinnen und Studentinnen sind.

Das Klischee der Männerdomäne „Technik“ ist leider auch 2021 noch nicht verschwunden. Die TU Wien setzt deshalb verschiedenste Maßnahmen um, die bestehende Rollenbilder und Vorurteile abbauen. Eine dieser Maßnahmen ist der Frauenpreis der TU Wien. Seit 2015 werden herausragende Absolventinnen ausgezeichnet und damit Role Models für die nächste Generation an Technikerinnen vor den Vorhang geholt.

Anna Steiger, Vizerektorin für Personal und Gender zur Motivation: „Wir haben jede Menge erfolgreicher, faszinierender Absolventinnen. Diese Frauen und ihre Karrierewege sollen junge Frauen inspirieren ihren Weg in Technik und Naturwissenschaften zu suchen".

Die Verleihung des sechsten TU-Frauenpreises fand pandemiebedingt im kleinsten Rahmen statt. Unter Einhaltung der geltenden Sicherheitsvorgaben konnte die Preisträgerin trotzdem würdig geehrt werden, TUW-Rektorin Sabine Seidler überreichte die Preis-Skulptur an Katrin Zorn. In seiner Laudatio würdigte Marko Mihovilovic, Dekan der Fakultät für Technische Chemie die Preisträgerin nicht nur als „erfolgreiche Leiterin eines international aktiven Technologie-Kompetenzzentrums“, sondern betonte auch das „großartige Engagement im Bereich nachhaltige Technologien und ‚Future Products‘ als Zukunftsvision; hierbei stellt die anhaltende Verbundenheit von Frau Doktor Zorn mit der TU Wien eine wichtige Basis für dieses Entwicklungsfeld auf Grundlage einer private-public-partnership zwischen Universität und Industrie dar“.

Preisträgerin Katrin Zorn

Der sechste TU-Frauenpreis geht an die Oberösterreicherin Katrin Zorn. Ihre Ausbildung führte nach der Chemie-HTL in Wels an die TU Wien, wo sie ihr Diplomstudium und anschließend das Doktoratsstudium absolvierte. Von 2007 bis 2010 war Zorn hier auch als Universitätsassistentin am Institut für Materialchemie tätig. Danach folgte der Einstieg als Entwicklungsingenieurin in der Miba Coating Group.

Schnell übernahm sie verschiedene Leitungsfunktionen wie die Entwicklungsleitung TechCenter Österreich, Leiterin R&D der gesamten Miba Coating Group, Leiterin des Technology Competence Centers der Miba Bearing und Coating Group bis hin zur aktuellen Position: Seit 1. Februar verantwortet Katrin Zorn als „Development Manager Future Products“ die Entwicklung zukünftiger Produkte abseits der aktuellen Geschäftsfelder der gesamten Miba Bearing Division. Der Job besteht somit darin, den technologischen Grundstein zukünftiger Anwendungen zu legen: der Schwerpunkt wird dabei auf Anwendungen im Bereich Erneuerbarer Energien gelegt.

Ein roter Faden durch den Werdegang von Katrin Zorn: die internationale Orientierung. Schon während des Studiums absolvierte sie zahlreiche Forschungsaufenthalte quer durch Europa, verantwortete als Miba-Entwicklungsleiterin internationale Teams und wirkte unter anderem am Aufbau des Produktionsstandorts China hands-on vor Ort mit. „Der TU-Frauenpreis ist eine große Ehre für mich und ich möchte mich sehr herzlich bei der TU Wien dafür bedanken. Es ist mir ein großes Anliegen meine Leidenschaft für die Technik an junge Mädchen und Frauen weiterzugeben. Ich wünsche mir, dass die Sichtbarkeit des Preises einen Beitrag dazu leistet, Frauen zu motivieren, ihre Berufswahl uneingeschränkt auf Basis ihrer Interessen und Neigungen treffen zu können!“

Der TU-Frauenpreis

Seit 2015 werden TU Wien Absolventinnen ausgezeichnet, die Projekte und Aufgaben durchgeführt haben, die von besonderer gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und/oder wissenschaftlicher Relevanz sind. Ein technisch-naturwissenschaftliches Studium als Grundlage für einen Karriereweg wird durch die individuellen Berufsbiografien greifbar. Die nominierten Frauen geben Fachgebieten ein Gesicht und sind Inspiration für die Berufs- und Ausbildungsplanung von Schülerinnen und Studentinnen.

Die Preisträgerin wurde von einer hochkarätigen Jury aus Politik und Wirtschaft – Marion Gebhart (Leiterin MA 57), Martina Denich-Kobula (Landesvorsitzende „Frau in der Wirtschaft“ WKW), Melanie Eckl-Kerber (stellvertretende Bereichsleiterin Bildung & Gesellschaft, Frauen, Industriellenvereinigung), Gerald Goger (geschäftsführender Präsident TU Wien alumni club), Anna Steiger (Vizerektorin Personal und Gender, TU Wien) – ausgewählt.

Die Preis-Skulptur

Der Entwurf der Preis-Skulptur stammt von Helene Schauer, Architekturstudentin an der TU Wien. 2021 wurde die Skulptur in der Modellbauwerkstatt des Instituts für Kunst und Gestaltung von Werkstattleiter Walter Fritz aus einem Stück Mooreiche – also Holz, das lange Zeit in einem Moor konserviert wurde – gefertigt.

Dabei kamen klassische Maschinen für Holzbearbeitung zum Einsatz, die Beschriftung erfolgt mittels Präzisions-Laser. Das Alter der Mooreiche wurde von Johannes Sterba und Monika Bolka im Vienna Environmental Accelerator (VERA) mithilfe der C14-Methode bestimmt. Das Ergebnis sind unglaubliche 7.600 Jahre.

Frauen sind die wahren Verlierer der Covid-Krise

04. März 2020 – Als Folge der COVID-19 Pandemie könnte der Fortschritt für Frauen in der Arbeitswelt bis Ende 2021 wieder auf dem Niveau von 2017 liegen – so lautet das Fazit des jährlichen PwC Women in Work Index, der die wirtschaftliche Teilnahme von Frauen in 33 OECD Ländern misst. Weltweit zeigt sich, dass die negativen Folgen von COVID-19 und den gesetzten Maßnahmen unverhältnismäßig stark von Frauen zu spüren sind. 

Neun Jahre lang haben die OECD-Länder kontinuierlich Fortschritte bei der wirtschaftlichen Teilhabe von Frauen gemacht. Durch die COVID-19 Pandemie droht sich dieser Trend nun umzukehren, erst für 2022 wird eine Erholung prognostiziert. Um den durch COVID-19 verursachten Nachteil für berufstätige Frauen rückgängig zu machen, müssen – selbst bis 2030 – doppelt so schnelle Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter gemacht werden wie in der Vergangenheit. 

Österreich hinkt im globalen Vergleich weiterhin hinterher 
Zwar konnte sich Österreich im Women in Work Index um einen Rang verbessern, befindet sich mit Platz 24 von 33 OECD Ländern aber weiterhin im hinteren Drittel. Die Beteiligung von österreichischen Frauen am Arbeitsmarkt liegt bei 56 Prozent (Männer: 66 Prozent). Gestiegen ist im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl von Frauen in Vorständen, von 21,2 auf 25 Prozent (zum Vergleich: in Neuseeland sind es 42 Prozent). 

„Die derzeitigen Rückschläge für berufstätige Frauen, ausgelöst durch COVID-19, sind überaus besorgniserregend. Die Auswirkungen der Pandemie sind weltweit zu spüren und betreffen alle. Jedoch ist zu beobachten, dass dadurch mehr Frauen aus dem Berufsleben ausscheiden als Männer, und das deutlich schneller. Frauen tragen die größere Last an unbezahlter Obsorge-, Pflege- und Hausarbeit im Vergleich zu Männern, was sich während der Pandemie nochmals verstärkt hat.

Hier sind dringend Lösungen von Seiten der Unternehmen und der Politik gefragt”, kommentiert Olivia Stiedl, People and Organisation Leader bei PwC Österreich. „Obendrein sind in Österreich jene Branchen, in denen vermehrt Frauen arbeiten wie Beherbergungsbetriebe, Gastronomie und Einzelhandel, am stärksten betroffen und erleben einen noch nie dagewesenen Arbeitsplatzabbau.“ 

Zwischen 2019 und 2020 stieg die jährliche OECD-Arbeitslosenquote für Frauen um 1,7 Prozentpunkte (von 5,7 Prozent im Jahr 2019 auf 7,4 Prozent im Jahr 2020). Der aktuelle Women in Work Index zeigt, dass in 17 der 24 OECD-Länder, die im Jahr 2020 einen Gesamtanstieg der Arbeitslosigkeit meldeten, Frauen am stärksten betroffen waren. 

Unverhältnismäßige Last der unbezahlten Kinderbetreuung fällt auf Frauen 
Vor COVID-19 verbrachten Frauen durchschnittlich sechs Stunden mehr pro Woche mit unbezahlter Kinderbetreuung als Männer (laut einer Untersuchung von UN Women). Während der Pandemie haben Frauen einen noch größeren Anteil übernommen und verbringen nun 7,7 Stunden mehr pro Woche mit unbezahlter Kinderbetreuung als Männer1

Dieser Anstieg an unbezahlter Arbeit hat den Beitrag von Frauen zur Wirtschaft bereits reduziert. Hält diese zusätzliche Belastung an, wird sie dazu führen, dass mehr Frauen dauerhaft aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden und in der Karriereentwicklung eingeschränkt werden. Bisherige Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter werden rückgängig gemacht, mit negativen Auswirkungen auf die Gesamtleistung der Wirtschaft.

Während einige Frauen sich dafür entscheiden, aufgrund von COVID-19 vorübergehend aus dem Berufsleben auszuscheiden und nach der Pandemie zurückzukehren, zeigen Untersuchungen, dass Unterbrechungen der beruflichen Laufbahn langfristige Auswirkungen auf die Arbeitsmarktaussichten sowie das Gehaltsniveau von Frauen haben und dass Frauen in schlechter bezahlte sowie geringer qualifizierte Positionen zurückkehren werden. 

Women in Work Index – die wichtigsten Ergebnisse: 

  • Island hält weiterhin den Spitzenplatz im Index unter den OECD-Ländern, gefolgt von Schweden und Neuseeland.
  • Österreich liegt weiterhin nur auf Platz 24 von 33 Ländern.
  • Griechenland verzeichnete zwischen 2018 und 2019 den größten Anstieg des Indexwertes, Portugal den größten Rückgang.
  • Würden alle OECD-Länder ihre Frauenbeschäftigungsquote auf das Niveau Schwedens anheben, hätte dies einen BIP-Anstieg von sechs Billionen US-Dollar zur Folge.


Weitere Informationen sowie den Report finden Sie unter: Women in Work Index 2021

Foto: Shutterstock/Dirima

Top-Prioritäten 2021: Restrukturierung, flexible Arbeitsmodelle und Reskilling

Die Covid-19 Pandemie und volatile Märkte haben in der Arbeitswelt tiefe Spuren hinterlassen. Laut der Mercer-Studie „Global Talent Trends 2021” hat sich der Fokus von HR-Führungskräften aus der DACH-Region verlagert, sodass neben der organisatorischen Agilität und der praktischen Umsetzung von flexiblem Arbeiten auch gezieltes Reskilling, verbindliche Vorgaben für D&I, eine Verbesserung der Employee Experience sowie eine breitere Sicht auf die unternehmerische Verantwortung und nachhaltige Veränderungen im Mittelpunkt stehen.

Der Wandel ist multidimensional

Eine effektive Umgestaltung der Arbeit erfordert die Harmonisierung von Strukturen (Methoden, Kompetenzen, Prozessen und Tools) mit der Unternehmenskultur (Werte und Führung). 59 Prozent der befragten HR-Verantwortlichen haben sich dies zum Ziel gesetzt, während 24 Prozent bereits damit begonnen haben.

„Echter Wandel braucht eine noch stärkere Ausrichtung der HR-Konzepte auf die Geschäftsstrategie. Erfolgreiche Transformation muss zudem alle Gestaltungsdimensionen berücksichtigen, also das gesamte Spannungsfeld der Veränderung von Kultur bis Technologie “, sagt Michael Eger, Partner HR Transformation von Mercer Central Europe und Autor der DACH Ausgabe der Global Talent Trends.

Die Gestaltung der Future Workforce

Nicht weniger als ein Viertel der befragten DACH-Unternehmen (25 Prozent) gibt an, dass ihre Transformationspläne eine signifikante Veränderung der Belegschaft beinhalten. Zudem spiegelt sich der intensive multidimensionale Wandel auch in der Einschätzung der Unternehmen zu den größten Herausforderungen in der Transformation wider.

Laut HR sind diese: zu viele Prioritäten, die die Mitarbeiter:innen ablenken (51 Prozent), ein unzureichender Einsatz neuer Technologien (37 Prozent), gefolgt von Budgetzwängen (35 Prozent) sowie mangelndem Personal und fehlenden zukunftsrelevanten Skills (31 Prozent).

Während Reskilling für kritische Zielgruppen eine Priorität in den Transformationsplänen der DACH-Unternehmen ist (43 Prozent), erfassen nur 33 Prozent der Unternehmen Informationen über die aktuellen Skills und Kompetenzen der Mitarbeiter:innen, und lediglich 10 Prozent der Personalleiter:innen geben an, kompetenzbasierte Talentstrategien wie Skill Management oder Pay-for-Skills implementiert zu haben.

Mehr Fokus auf Diversität und Flexibilität

„Angesichts der 2020 plötzlich und teilweise ohne Erfahrungswerte notwendig gewordenen Ausrichtung auf Arbeit von außerhalb des Büros, ist es keine Überraschung, dass sich die Transformationspläne der DACH-Unternehmen für das Jahr 2021 auf einen weitere Optimierung der Arbeitsplatzflexibilität in all ihren Facetten (49 Prozent) konzentrieren, gefolgt vom Ausbau der Talent-Strategien und Learning-Konzepte (45 Prozent) vor dem Hintergrund des weiter zunehmenden Reskilling Bedarfs (43 Prozent)“, zeigt Eger auf.

Wenn es um die Prioritäten für die HR-Funktion geht, steht die kurzfristige Befähigung der Mitarbeiter:innen für Remote Arbeit auf Platz 1 der Agenda. „Was in der Diskussion leider häufig verloren geht, ist die Frage, wie man mehr Flexibilität auch nach Covid-19 schaffen kann und wie die langfristigen Konzepte dazu aussehen “, ergänzt Eger.

Er sieht in den Themen, die in der Prioritätenliste auf den Rängen 2 bis 4 folgen, die wahren Zukunftsthemen für die HR-Transformation. „Die Beschleunigung der digitalen Transformation von HR, die Umgestaltung des HR-Operating-Models für mehr Flexibilität sowie die Neugestaltung der HR-Prozesse für eine dezentrale und hybride Work Experience sind die nachhaltigeren Treiber derneuen Arbeitswelt.“

„Flexibel und remote Arbeiten war die erste Antwort auf die Covid-19-Krise. Mit dem Fokus auf flexiblere Arbeitsmöglichkeiten müssen auch Diversität und Unternehmenskultur neu gedacht werden. Dies erfordert eine umfassende Sichtweise und die Neudefinition des Arbeitgeberangebots (EVP, Employee Value Proposition) für Mitarbeiter:innen, das den heutigen Bedürfnissen und den Generationen von morgen gerecht wird.

Es gibt eine Veränderung dessen, was "bei der Arbeit sein" bedeutet. Arbeit und Arbeitsformen werden sich weiterhin verändern und müssen insgesamt eine bessere Employee Experience bieten“, so Eva Lawless, Head of Benefit Transformation bei Mercer Deutschland.

Die Pandemie verstärkt den Blick auf Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Mitverantwortung /ESG

Langfristig zukunftsfähige Unternehmen haben nachhaltige Ziele, die einen Multi-Stakeholder-Ansatz berücksichtigen. Die Verknüpfung von ESG-Zielen mit dem zentralen Wertversprechen des Unternehmens und die Einbettung von ESG- Kennzahlen in die Executive Scorecards sind nur zwei der Ansätze, die sich bei DACH-Unternehmen im Jahr 2021 zeigen.

Etwa 82 Prozent der Personalverantwortlichen in der DACH-Region geben an, dass ihr Unternehmen die Entwicklung hin zu einem ESG- und Multi-Stakeholder-Ansatz fortgesetzt oder beschleunigt hat. 55 Prozent wollen ESG-Ziele in die allgemeine Transformationsagenda aufnehmen.

„Wenn Unternehmen ESG nicht nur als wiederauflebendes Trendthema verstehen und es wirklich schaffen, es mit der Geschäftsstrategie und der HR-Transformation zu verknüpfen, kann ein Konzept entstehen, das langfristigen Erfolg sichert und auch krisensicher ist − echte People Sustainability“, so Eger.

  •  Ein Drittel (30 Prozent) der befragten Unternehmen in der DACH-Region geben an, dass ein inklusives Management mit Empathie für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit wichtiger geworden ist.
  • Die globalen Entwicklungen rund um D&I (Diversity & Inclusion) haben die Dringlichkeit für verbesserte Analysen zu Lohngerechtigkeit (31 Prozent) und Gesundheitstrends (16 Prozent) in DACH erhöht.
  • Eine der größten Chancen bei Nachhaltigkeitsstrategien liegt darin Investitionen, wie Altersvorsorgeportfolios verstärkt auf Nachhaltigkeit auszurichten - etwas, das heute nur 5 Prozent der DACH-Unternehmen tun.
  • Nur ein Fünftel der Unternehmen (20 Prozent) setzt dabei auf KI-gesteuerte Impulse die Mitarbeiter dazu anregen, ihre Gesundheit, ihr Vermögen und ihre Karrierechancen zu erhöhen und sich somit positiv auf die Employee Experience auswirken.

Der Blick nach vorn

„Der Fokus auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen schlägt sich auch darin nieder, dass Unternehmen ihre Sozialleistungen/Benefits und das Wertversprechen für Mitarbeiter:innen überdenken. Benefits sollen für Mitarbeiter:innen einen spürbaren Mehrwert darstellen, sie unterstützen und inspirieren - jetzt und in Zukunft “, so Lawless.Um den Fortschritt bei diesen Trends zu beschleunigen, müssen Organisationen mehrere Schlüsselprioritäten berücksichtigen.

Dazu gehören die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie, die Festlegung klarer organisatorischer Verantwortlichkeiten für Skills und Kompetenzen, verbindliche Vorgaben für Diversität, Gleichberechtigung und Integration, das Versprechen und die praktische Umsetzung von flexiblem Arbeiten sowie die Priorisierung von Gesundheit und Wohlbefinden.

„In Zukunft werden HR und HR-IT-Initiativen das Unternehmenswachstum noch gezielter unterstützen. HR-Führungskräfte müssen als strategische Berater:innen des Top-Managements für die personellen Auswirkungen schwieriger Geschäftsentscheidungen fungieren und gleichzeitig die Anliegen der Mitarbeitenden auf einfühlsame und transparente Weise ansprechen.

Das erfolgreiche Krisenmanagement vieler Personalorganisationen hat bewusster gemacht, welche Rolle HR spielen kann. Die Fähigkeit, mit Empathie zu führen und die Organisation in die Lage zu versetzen, von unterschiedlichen Perspektiven und Ideen zu profitieren, kann 2021 zu einem Jahr der produktiven Erholung und Neuerfindung machen", fasst Eger zusammen.

Foto: Shutterstock/fizkes

 

PR International übernimmt Kommunikationsbetreuung von TUDOR

PR International, mit Sitz in der Wiener City, hat die Kommunikationsbetreuung des Schweizer Luxusuhrenherstellers TUDOR in Österreich übernommen und ist ab sofort Ansprechpartner für alle PR Belange und medienrelevanten Themen ist.

Die Ursprünge von TUDOR gehen zurück ins Jahr 1926, als „The TUDOR“ erstmals im Namen von Hans Wilsdorf, dem Gründer von Rolex, als Marke eingetragen wurde. Im Jahr 1946 gründete er das Unternehmen Montres TUDOR SA, um Armbanduhren mit der Qualität und Zuverlässigkeit einer Rolex anzubieten, jedoch zu einem erschwinglicheren Preis. Heute umfasst die TUDOR Kollektion legendäre Modelle wie die Black Bay, die Pelagos und die 1926.

Austrian business Woman TUDOR Lady Gaga Barbara Mucha Media

TUDOR produziert Uhren mit einer eigenen Identität, einem Stil der ganz besonderen Art und einem unnachgiebigen Qualitätsanspruch. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Produkte und das Angebot an Modellen, die den Geist der Zeit widerspiegeln und gleichzeitig ihre besondere Identität bewahren, nimmt die Marke TUDOR heute eine feste Position am Uhrenmarkt ein. Die edlen Damen- und Herrenmodelle zeichnen sich durch Robustheit, Zuverlässigkeit, Präzision und technische Innovationen aus.

Unter dem Motto #BORNTODARE setzt die Schweizer Uhrenmarke ständig neue Standards einer Uhrmacherkunst, die für eine Fusion des reichen Erbes der Marke mit modernster Technologie, exklusiven Innovationen und bahnbrechender Kreativität steht. Gemäß dieser beispiellosen Prämisse verkörpern Markenbotschafter wie Lady Gaga,  David Beckham und die All Blacks den Spirit von TUDOR.

Fotos: TUDOR

COVID-19-Krise bremst Gleichstellung von Frauen

Seit Beginn der COVID-19-Krise kursiert die Vermutung, nun belegt eine neue Umfrage von Deloitte Österreich und WoMentor: Das Coronavirus ist nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit, sondern bremst auch Chancen und Teilhabemöglichkeiten für Frauen am Arbeitsmarkt.

Denn laut Befragung sind vor allem Frauenkarrieren negativ von den COVID-19-Folgen betroffen. Aber auch abseits der Krise spielt die Gleichstellung von Frauen und Männern in den heimischen Unternehmen nach wie vor eine untergeordnete Rolle.

Wien, 3. März 2021 – Anlässlich des Weltfrauentages 2021 widmen sich Deloitte Österreich und das Mentoring Start-up WoMentor in einer gemeinsamen Umfrage dem Thema Gleichstellung in Krisenzeiten. Insgesamt teilten 626 Führungskräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Einschätzungen zum Status quo der Geschlechtergleichstellung in ihren Unternehmen. Das Ergebnis: Nur knapp die Hälfte berichtet von einer strategischen Verankerung von Gleichstellung in den Unternehmenszielen. Ein Viertel sieht hier ein bloßes Lippenbekenntnis oder nimmt überhaupt keine Bedeutung des Themas wahr.

„Die Gleichstellung der Geschlechter hat bei vielen Unternehmen auch im Jahr 2021 eine nachrangige Bedeutung. Zusätzlich hinterlässt COVID-19 seine Spuren – vor allem bei den Karriereperspektiven von Frauen. In der aktuellen Situation braucht es deshalb umso mehr einen Fokus auf gleiche Chancen von Frauen und Männern“, betont Elisa Aichinger, Partnerin bei Deloitte Österreich.

COVID-19 bremst Frauenkarrieren
Laut Umfrage spüren bis jetzt vor allem Frauen die Auswirkungen der Corona-Krise auf die eigene Karriere: Die befragten Führungskräfte gehen siebenmal häufiger davon aus, dass sich die Karrierechancen für Frauen aufgrund von COVID-19 verschlechtert haben (14 %) als dies bei den Karrierechancen der Männer (2 %) der Fall ist. In den Augen der befragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden negative Auswirkungen bei Frauenkarrieren (27 %) sogar neunmal häufiger genannt als bei Männerkarrieren (3 %). Das Umfrageergebnis attestiert den Unternehmen damit einen dringenden Handlungsbedarf.

„Die Auswirkungen der Krise sprechen für uns eine deutliche Sprache, Maßnahmen zur Gleichstellung dürfen kein bloßes Lippenbekenntnis sein. Unternehmen, die jetzt in ein vielfältiges Team investieren, werden gestärkt aus der Krise hervorgehen“, erklärt Désirée Jonek, Gründerin und Geschäftsführerin von WoMentor.

Mehr Zuversicht durch Gleichstellungsfokus
Dieser erfreuliche Effekt zeigt sich vor allem beim Blick in die Zukunft. In Unternehmen, die das Thema Geschlechtergleichstellung strategisch verankert und umgesetzt haben, sind die Führungskräfte deutlich positiver gestimmt. Bei ihnen ist die Mehrheit von 71 % davon überzeugt, dass ihr Betrieb gestärkt aus der Krise hervorgehen wird. Mit abnehmender Bedeutung von Gleichstellung in den Unternehmen sinkt auch der Anteil jener Personen, die hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.

„Die optimistischen Zukunftsszenarien finden sich gerade in jenen Unternehmen, die beim Krisenmanagement auf Teams mit einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis oder höherem Frauenanteil setzen. Und das ist wiederum dort der Fall, wo Gleichstellung in den Unternehmenszielen verankert ist und konsequent umgesetzt wird“, ergänzt Elisa Aichinger. „Die strategische Auseinandersetzung mit dem Thema ist sowohl direkt als auch indirekt ein wichtiger stabilisierender Anker in dieser Krise.“

Zusätzliche Herausforderungen für Belegschaft
Neben dem Thema Gleichstellung variieren je nach persönlicher Lebenssituation und Geschlecht die zusätzlichen Herausforderungen, denen sich die Befragten stellen müssen. Für 76 % der betreuungspflichtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist vor allem der gestiegene Aufwand in der Kinderbetreuung die größte Belastung. Befragte ohne Betreuungspflichten nennen hingegen den Umstieg auf Home Office und Remote Working am häufigsten als neue Hürde (41 %).

Doch auch die mentale Gesundheit leidet in Krisenzeiten: Insgesamt wünschen sich 41 % aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich zusätzliche Unterstützungsangebote. Vor allem männliche Führungskräfte nehmen diesen Bedarf allerdings noch nicht ausreichend wahr. So berichten doppelt so viele weibliche wie männliche Führungskräfte von Einsamkeit, Ängsten oder depressiven Verstimmungen in ihren Teams.

„Männliche Führungspersonen widmen sich dem Thema mentale Gesundheit in Gesprächen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel seltener als ihre Kolleginnen. Dabei haben betreuungspflichtige Männer laut Umfrage besonders häufig mit psychischen Belastungen zu kämpfen", so WoMentor-Geschäftsführerin Désirée Jonek. „Das deutet stark auf internalisierte Verhaltensmuster und geschlechterbezogenes Rollendenken hin. Es ist Zeit für einen empathischen und reflektierten Führungsstil.”

Foto: Deloitte/feelimage

Frauentag: Nur jedes zehnte IT-Unternehmen ist weiblich

In der IT werden österreichweit rund 24.000 Fachkräfte gesucht. Eine Chance, die vor allem Frauen noch viel zu selten ergreifen. Dies zeigt auch die Lehrlingsstatistik in Wien. Das Beliebtheitsranking bei Frauen lautet: Einzelhandelskauffrau, Frisörin, Bürokauffrau. Auch selbständige IT-Unternehmerinnen in Wien sind noch rar gesät.

Eine davon ist Ing.in Claudia Behr, die lange nach einer passenden IT-Fachkraft gesucht hat und sich auch als Branchenvertreterin engagiert. Der Wiener IT-Berufsgruppensprecher Ing. Rüdiger Linhart, BA MA, appelliert an Frauen, die Chancen stärker zu nutzen und erklärt, welche vielfältigen Möglichkeiten es gibt. 

Arbeitszeiten von bis zu 14 Stunden pro Tag sind für die selbständige IT-Dienstleisterin Claudia Behr keine Seltenheit. Die 48-Jährige könnte mit passender Unterstützung nicht nur selbst ein wenig leiser treten, sondern auch mehr Aufträge annehmen. Behr ist seit 2006 selbständig und hat fast zwei Jahre lang nach einer/m passenden MitarbeiterIn gesucht. Sie ist damit nicht allein. Der Gesamtwirtschaft entgeht dadurch sehr viel Potenzial. Eingestellt hat sie dann – einen Mann. Mit dessen Leistungen sie im Übrigen sehr zufrieden ist. Nun hatte sie neuerlich Glück: Am 1. April kommt zum männlichen Angestellten in ihrer Webagentur eine weibliche IT-Fachkraft dazu. Chancengleichheit wird für Behr nämlich in beide Richtungen gelebt. 

Nur rund zehn Prozent der Wiener Kammermitglieder in der IT sind Frauen

„Frauen ergreifen leider noch weniger häufig die vielfältigen Zukunftschancen in der Informationstechnologie als Männer. Insgesamt fehlen uns in Österreich rund 24.000 Fachkräfte“, erklärt Rüdiger Linhart, Berufsgruppensprecher IT in der Wiener Wirtschaftskammer. Derzeit werden erst knapp zehn Prozent der Wiener IT-DienstleisterInnen von Frauen geleitet, wie ein Blick auf die Statistik anlässlich des Weltfrauentages am 8. März zeigt.  

Sowohl introvertierte als auch extrovertierte Frauen sind gefragt

Die Berufschancen und Ausbildungswege in der IT sind so vielfältig und zukunftsträchtig wie in kaum einer anderen Branche. Angefangen von der Lehre über HTL bis hin zu Fachhochschulen und universitärer Ausbildung ist für jeden Charakter etwas dabei. „Es gibt nicht den einzig richtigen Weg. Ich kenne begnadete Programmiererinnen, die wollen nur programmieren und sich nicht mit anderen Fächern in der Schule herumschlagen. Andere wollen lieber IT studieren, forschen oder sind eher der kommunikative Typ und gehen später ins Projektmanagement“, erklärt Linhart. Die Tätigkeitsbereiche nach der Ausbildung reichen von App-Programmierung, Website-Entwicklung bis zur Gestaltung von Benutzeroberflächen. Die Lehrberufe „Applikationsentwicklung – Coding“ sowie „Informationstechnologie“ mit den Schwerpunkten Betriebstechnik und Systemtechnik bieten besonders für praxisorientierte Frauen große Entfaltungsmöglichkeiten.

Persönliche Fragen im Chat stellen

„Schade, dass in Österreich so viel weibliches Potenzial ungenützt bleibt, zumal die Arbeit in der IT besser bezahlt wird als in anderen Branchen“, erklärt Behr, die sich als Obmann Stellvertreterin in der Wiener Fachgruppe für Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT Wien) auch in der Branchenvertretung engagiert. Gemeinsam mit Linhart wird sie am Sonntag den 7. März 2021 auf der vom 4. bis 7. März stattfindenden „BeSt digital 2021“ von 15:20 bis 16:00 Uhr einen virtuellen Bildungsstand betreuen. Dort wollen die beiden allen Interessierten die vielfältigen Zukunftschancen näher bringen. Linhart steht zudem am Freitag, den 5. März von 13:00 bis 17:00 Uhr im Chat für persönliche Fragen zur Verfügung.  

Bei Linhart, der ebenfalls ein IT-Unternehmen betreibt, hat Anfang des Jahres ebenfalls eine weibliche SAP-Spezialistin begonnen. Die positiven Signale zum Weltfrauentag sind also ermutigend.

Foto: Alexander Müller

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