iab Business Breakfast: Lost in Information

iab Business Breakfast: Lost in Information

Wien (LCG) – Wem können wir noch trauen? Diese Frage stand im Zentrum des iab Business Breakfast am 12. November 2025 in den Meeting Suites by Bene. Österreichs größte Interessenvertretung der Digitalwirtschaft widmete sich der Ambivalenz der Mediennutzung zwischen Vertrauen, Verantwortung und Fake News und gewährte erste Einblicke in eine aktuelle INTEGRAL-Studie zum Medienvertrauen der Österreicher. Nach einer Keynote von Bertram Barth (INTEGRAL), die zentrale Erkenntnisse der jüngsten Untersuchung vorstellte, kamen Nana Siebert (Der Standard), Eva Maria Kubin (Content Performance Group), iab-austria-Präsidentin Rut Morawetz, Julia Eisner (Women in AI) und Moderator Armin Rogl (Media Brothers) zu Wort und diskutierten, wie sich Medienvertrauen, Verantwortung und Informationsverhalten im digitalen Zeitalter verändern. „Das Vertrauen in klassische Medien schwindet zunehmend – zugleich verändert sich die Mediennutzung rasant“, betont Rut Morawetz, Präsidentin des iab austria. „Vor diesem Hintergrund haben wir uns als iab austria in den vergangenen eineinhalb Jahren intensiv mit dem Thema Fake News auseinandergesetzt, stets im konstruktiven Austausch mit Politik und Wirtschaft. Um Wege zu mehr Medienkompetenz und Vertrauen zu diskutieren, fand auf gemeinsame Initiative mit ÖVP-Generalsekretär Nico Marchetti vor Kurzem erst ein Round Table im österreichischen Parlament statt.“ Auf der Suche nach Vertrauen im digitalen Rauschen Zum Auftakt des Business Breakfast präsentierte Bertram Barth zentrale Ergebnisse der in Zusammenarbeit von INTEGRAL und dem iab austria realisierten, repräsentativen Studie zur Mediennutzung und Vertrauensentwicklung hierzulande. Grundlage der Erhebung bildeten die Sinus-Milieus – ein wissenschaftlich fundiertes Gesellschaftsmodell, welches aus Gruppen von Menschen mit ähnlichen Werten und Lebenshaltungen besteht. Befragt wurden Personen im Alter von 16 bis 75 Jahren. Deutlich zeigt sich: Der wichtigste Informationskanal bleibt das öffentlich-rechtliche Fernsehen, vor allem in der Altersgruppe der 50- bis 75-Jährigen. Social Media hingegen spielt vor allem bei den 16- bis 29-Jährigen eine zentrale Rolle. Auffällig ist dabei, dass selbst eher traditionelle Milieus wie die „Konservativ-Etablierten“ oder „Nostalgisch-Bürgerlichen“ Social-Media-Plattformen heute ähnlich selbstverständlich nutzen wie die Zukunftsmilieus „Kosmopolitische Individualisten“ oder „Progressive Realisten“. Beim Vertrauen führt das öffentlich-rechtliche Fernsehen – direkt nach Internetseiten von Behörden – in nahezu allen Milieus. Lediglich in der „Konsumorientierten Basis“ liegt der Anteil unter 50 Prozent. Social Media rangiert hingegen abgeschlagen auf Platz zehn: Nur ein Fünftel der Nutzer vertraut den dort verbreiteten Informationen. Relativ höheres Vertrauen zeigen noch die „Adaptiv-Pragmatische Mitte“, „Hedonisten“ und „Kosmopolitische Individualisten“ – also jene jungen Lifestyle-Perfektionierer, die digitale Inhalte intensiv konsumieren.

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