Die Werkstoffwissenschafterin und erfahrene Managerin Christa Zengerer ist neue Geschäftsführerin des Österreichischen Gießerei-Instituts (ÖGI) und folgt damit Gerhard Schindelbacher nach. Das Mitgliedsinstitut des Forschungsnetzwerks ACR – Austrian Cooperative Research, wird in seiner über 60-jährigen Geschichte somit erstmals von einer Frau geleitet. In einer öffentlichen Ausschreibung und einem Hearing setzte sich Frau Zengerer unter 29 Bewerberinnen und Bewerbern durch und trat ihre neue Funktion mit 1. Jänner 2023 an.
Christa Zengerer studierte Werkstoffwissenschaften an der Montanuniversität Leoben. Von 2000 bis 2018 war sie für die Maschinen- und Apparatebau AG (MAG) mit Sitz in Deutschlandsberg tätig. Zunächst als Prokuristin aller technischen Abteilungen und ab 2010 als Vorstandsmitglied. In dieser Funktion war Zengerer auch für zwei Joint Venture-Betriebe in Russland und China mit rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verantwortlich. Darüber hinaus ist Christa Zengerer seit Juni 2020 im Aufsichtsrat der Energie Steiermark.
„Mit Christa Zengerer übernimmt eine sehr erfahrene und kompetente Frau die Geschäftsführung am ÖGI. Sie hat sich in ihren bisherigen Funktionen ein großes Netzwerk aufgebaut, das auch eine wichtige Säule in ihrer Tätigkeit für das ÖGI sein wird. Außerdem bringt sie neben der beruflichen Erfahrung auch eine fachliche fundierte Ausbildung und einschlägiges Wissen in der Mobilitätsindustrie mit“, zeigt sich ihr Vorgänger Gerhard Schindelbacher erfreut über seine Nachfolge.
„Es freut mich ganz besonders Christa Zengerer bei uns in der ACR Familie zu begrüßen. Sie zeichnet sich nicht nur durch ihre hervorragende fachliche Qualifikation aus, sondern ganz besonders durch ihr umsichtiges, zukunftsorientiertes und sehr besonnenes Handeln. Mit ihr hat das ÖGI eine würdige Nachfolgerin gewählt, die in Zukunft sicher aktiv und motiviert im Bereich der außeruniversitären Forschung tätig werden wird“, betont ACR-Präsidentin Iris Filzwieser.
„Wir sind sehr glücklich darüber, mit Christa Zengerer die erste Frau als Geschäftsführerin eines ACR-Instituts begrüßen zu dürfen und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Ihr. Das ÖGI ist eines der Gründungsmitglieder des ACR-Netzwerks und mit Christa an der Spitze nun auch Vorreiter unter den Mitgliedsinstituten, was Frauen im Top-Management betrifft“, ergänzt ACR-Geschäftsführerin Sonja Sheikh.
„Das ÖGI ist mir seit meiner Studentenzeit an der Montanuniversität Leoben und aus meiner Zeit als Geschäftsführerin des ACstyria sehr gut bekannt. Dabei haben mich vor allem die inhaltlich interessanten Forschungsprojekte aber auch das qualitativ hochwertige Dienstleistungsangebot sowie das breite Kundenspektrum, vom KMU bis zum internationalen Konzern, beeindruckt. Als die Stelle der Geschäftsführung ausgeschrieben wurde, war mir sofort klar, dass ich diese Herausforderung gerne annehmen würde und freue mich nun auf meine neuen Aufgaben in einem großartigen Team. Dazu gehört auch das ACR-Netzwerk, in das ich mich gerne aktiv und gestaltend einbringen werde“, meint Christa Zengerer.
Das ÖGI als Forschungsinstitut des Vereins für praktische Gießereiforschung in Leoben zählt zu den führenden außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Branche im europäischen Raum. Es ist zentrale Anlaufstelle für Gießereien, Gussanwender und metalltechnische Betriebe und bietet mit dem eigenen Gießereitechnikum ein ausgezeichnetes Umfeld für nationale und internationale Forschungsprojekte. Rund 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zahlreiche Labore für chemische, mechanische und physikalische Werkstoffprüfung und Materialcharakterisierung, machen das ÖGI zu einem wichtigen Partner für Industrie, Forschung und vor allem auch KMU. Als Gründungsmitglied der ACR – Austrian Cooperative Research ist das ÖGI an zahlreichen interdisziplinären Forschungsprojekten beteiligt und verfügt über Know-how und Infrastruktur auf international höchstem Niveau.
Foto: Photoworkers/ÖGI