Anfang 2019 wurde Barbara Havel, Geschäftsführerin der Havel Healthcare GmbH, zur neuen ehrenamtlichen Vorsitzenden des Wiener Landesvorstands der Jungen Wirtschaft Wien gewählt und jetzt in ihrem Amt bestätigt.
Zusammen mit der Vorsitzenden wurde auch der Landesvorstand bestimmt: Erster Stellvertreter Havels ist Rainer Matiasek, zweite Stellvertreterin Ruth Gabler-Schachermayr, Christoph Czasch und Clemens Schmidgruber bleiben ebenfalls im Vorstand, neu dazugekommen ist Thomas Urbanek.
„Die zentrale Frage für unser Programm 2021 war: Was brauchen JungunternehmerInnen, um voll durchzustarten?“, sagt Barbara Havel, „wir sind überzeugt, dass erfolgreiche Neugründungen und erfolgreiche JungunternehmerInnen ein Turbo für den Wirtschaftsstandort Wien sind. Dabei unterstützen wir sie und dafür braucht es auch die notwendigen Rahmenbedingungen.“ Die Junge Wirtschaft Wien fordert deshalb eine digitale, unternehmerfreundliche Stadt und hat die dafür notwendigen Schritte ausformuliert:
Eine Plattform für alle Behördenangelegenheiten: Es braucht eine Plattform, die alle Daten von Behörden vereint und die Erledigung von Behördenangelegenheiten ermöglicht (Standesamt, Melderegister, Unternehmensserviceportal USP, Finanzamt etc.). Dabei soll das Once Only-Prinzip als Vorbild dienen - einmal hochgeladen und jederzeit verfügbar.
Mehr Transparenz und Kontrolle der eigenen Daten: Kontrolle und Transparenz bei Daten ist wichtig. Alle Unternehmer haben ein Recht auf ihre Daten. Diese sollten auch jederzeit gratis und aktuell abrufbar sein (z.B. Firmenbuchauszug). Auch über die Datenabfrage seitens Dritter innerhalb der geforderten digitalen Plattform sollten die Unternehmen in Kenntnis gesetzt werden.
Mehrwegkommunikation innerhalb des elektronischen Postfachs: Das elektronische Postfach muss ausgebaut werden - sowohl für die direkte Kommunikation mit den Behörden als auch für den vertragsrelevanten Austausch mit anderen Unternehmen.
Möglichkeit der Datenhinterlegung im elektronischen Postfach: Im Zuge des Ausbaus des elektronischen Postfachs sollen bestimmte Unternehmensdaten abgespeichert werden können und individualisiert an Behörden und andere Unternehmen freigegeben werden können.
Eine automatische Handy-Signatur für alle Unternehmen: Bei der Gründung eines Unternehmens soll automatisch eine Handy-Signatur vergeben werden. Eine zusätzliche Beantragung und damit ein weiterer bürokratischer Mehraufwand sollen damit vermieden werden.
Hochtechnologischer Netzausbau für Wien: Covid-19 hat veranschaulicht, wie essentiell digitale Kommunikation ist - dafür müssen auch die notwendigen technischen Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Überarbeitung der Lerninhalte für Kinder im Pflichtschulalter: Ab der fünften Schulstufe sollte es an allen Schulen das Pflichtfach „Wirtschaft” geben, das grundlegendes Wirtschafts- und Finanzwissen beinhaltet.
Stärkung der digitalen Kompetenz in den Schulen: Der Fachkräftemangel ist insbesondere im IT-Bereich nach wie vor beträchtlich. Aus diesem Grund sollen digitale Kompetenzen bereits ab der ersten Klasse Volksschule in den Lehrplan fix integriert werden, damit jedes Kind am Ende seiner Schullaufbahn über umfassende digitale Kompetenzen verfügt.
Bildungsprämie für Unternehmen im Bereich der Digitalisierung: Unternehmen sollen finanzielle Unterstützung für Aus- und Weiterbildungen im Digital-Bereich (z.B. für Kurse im Performancemarketing, entsprechende WIFI-Kurse etc.) erhalten. Es soll sich dabei um einen Direktzuschuss von 50 Prozent zu den Kosten, also eine finanzielle Unterstützung im Sinne einer Rückgewehr, handeln.
Eine Anlaufstelle für sämtliche Behördenwege in Wien: Der One Stop Shop-Ansatz knüpft an das digitale Postfach an und soll für eine Verschlankung der Bürokratie sorgen. In dieser zentralen Anlaufstelle sollen vor Ort Auskünfte ebenso gegeben werden wie die Bereitstellung notwendiger Formulare und die gesamte Abwicklung bis hin zu Genehmigungen.
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