DI Lara Köck, Die Grünen: Eine meine größten Sorge gilt den Kindern

Als Mutter von zwei kleinen Kindern weiß die Landtagsabgeordnete was es heißt, Job, Haushalt und Kinderbetreuung in Krisenzeiten zu meistern. 

 

Eine meiner größten Sorgen gilt den Kindern. Kinder haben keine Lobby oder Interessensvertretung und erst seit kurzem wird untersucht, wie Kinder die Situation des Lockdowns erlebt haben. Während es für uns Erwachsene mit rationalem Denken möglich ist nachzuvollziehen, warum wir diese Einschränkungen mittragen, so ist es doch für die Kleinsten sehr schwer, da sie aus ihrer normalen Umgebung, sei es in der Kinderbetreuungseinrichtung, bei den Tageseltern oder in der Schule, gerissen wurden“, sagt Lara Köck. 

Abhängigkeit von globalen Playern 

Die größte Herausforderung sei ihres Erachtens, die große Arbeitslosigkeit auch in der Steiermark wirksam zu bekämpfen. Die Wirtschaft wieder anzukurbeln, dass alles möglichst unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und auch mit dem notwendigen Systemwandel werde eine Herkulesaufgabe. „Wir dürfen dabei nicht außer Acht lassen, dass unsere Abhängigkeit von anderen globalen Playern und auch von fossilen Energieträgern unsere Situation nicht verbessert hat. Unsere Gesellschaft und Wirtschaft auf neuen zukunftsfähigen Säulen zu bauen, wird die größte Herausforderung“, so die Abgeordnete.

Eltern sollen wieder aufatmen können 

Speziell die Unterstützung von Eltern sei ihr eine Herzensanliegen. „Die Sommerferien stehen vor der Tür und viele Eltern haben durch die beruflichen Rahmenbedingungen gepaart mit der kompletten rund-um-die-Uhr-Betreuung inkl. Heimunterricht keinen Resturlaub mehr. Doch wie sollen die Eltern neun Wochen Sommerferien mit schulpflichtigen Kindern überstehen?“, fragt sich Köck. Die Landesregierung müsse hier Maßnahmen setzen und das Betreuungsangebot massiv ausbauen – etwa so wie in Wien, wo es schon seit längerem Summer City Camps gebe. Alle Eltern sollen endlich wieder aufatmen können – das müsse die Regierung ermöglichen. 

Videokonferenz mit Kindern am Schoß 

Als Landtagsabgeordnete und Mitglied im Bundesparteivorstand hat Lara Köck sehr zeitintensive Verpflichtungen. Was sich während der Krise sofort verändert hat, war, dass fast alle Sitzung digital per Videokonferenz stattgefunden haben. Mitunter führte sie die Besprechungen mit ihren Kindern am Schoß. Als Mutter einer 5-jährigen Tochter und eines 2-jährigen Sohnes weiß sie: „Die Betreuung 24/7 plus Haushaltsführung und ein anspruchsvoller Job haben uns allen viel abverlangt.“ 

Die Politikerin hat rasch erkannt, dass in vielen Krisen alte Rollenbilder wieder aufflammen. „Die Frau kümmert sich um die Kinder und schupft den Haushalt und der Mann bringt das Geld nach Hause. Diesen Backslash habe ich auch in meinem Umfeld registrieren müssen. Ich wünsche mir, dass alle Frauen wieder gut in ihr selbstbestimmtes Leben zurückfinden und sich nicht behindern lassen, nach ihren eigenen Regeln zu leben.“

Foto: podesser.net