Als Politikerin ist sie viel unterwegs, spricht mit den Menschen, erzählt von ihrer Arbeit und gibt Einblicke in ihren politischen Alltag. Die Resonanz ist durchwegs positiv.
Um Österreich zukunftsfit und langfristig wettbewerbsfähig zu machen, müsse die heimische Wirtschaft vom alten Denken wegkommen und die grüne Transformation schaffen. Die Grünen setzen auf eine umfassende Standortstrategie: „Wir brauchen mehr Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten und anderen Rohstoffimporten; dafür haben wir bereits wichtige Weichen gestellt: das Erneuerbare-Energien-Gesetz, mit dem Österreich bis 2030 zu 100 Prozent Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugen wird; den Transformationsfonds und die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung für den Umstieg auf eine klimaneutrale Industrie. Wir stärken die Kreislaufwirtschaft, um den Anteil an Recyclingmaterial zu erhöhen und weniger Rohstoffe zu verbrauchen, und wir müssen unsere wertvollen natürlichen Böden schonen. Wir setzen auf Forschung in grüne Technologien, das sichert attraktive Arbeitsplätze im Land“, so Dr. Sabine Götze.
Sie betont, dass auch internationale Entwicklungen wie die Umstellung von Verbrennungsmotoren auf Elektromobilität nicht verschlafen werden dürften. Die Politik stehe in der Verantwortung, Planungssicherheit für die Unternehmen zu schaffen. „Investitionen und Innovationen, die gut für Klima, Wirtschaft und Gesellschaft sind, halten die Wertschöpfung im Land und schaffen gute, zukunftssichere Arbeitsplätze. Das sichert nicht nur unseren Wohlstand, sondern auch die Zukunft unserer Kinder.“
Mehr Frauen in Führungspositionen
Als Wirtschaftssprecherin der Grünen setzt sich Götze für eine verbindliche Frauenquote in Vorständen nach dem Vorbild Deutschlands ein. „Wir haben bereits eine Quotenregelung in Aufsichtsräten und sie funktioniert: In Österreichs Aufsichtsräten sind Frauen mit rund 31 Prozent vertreten, in den Vorständen hingegen sind es nur rund 9 Prozent.“
Eine vom Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Studie aus dem Jahr 2021 belegt, dass Unternehmen mit mehr Frauen in Führungspositionen krisenfester und insgesamt erfolgreicher sind. Das bestehende Geschlechterungleichgewicht in Führungspositionen „kostet“ Österreich jährlich rund 2,5 Milliarden Euro Umsatz bzw. rund 700 Millionen Euro an Wertschöpfung! „Mit einer Quote für Vorstände erhöhen wir die Anzahl weiblicher Führungskräfte im Unternehmen, das hat auch Auswirkungen auf die Frauenförderung im Unternehmen“, ist die Politikerin überzeugt.
Faire Steuern auf Arbeit
Die Grünen wollen, dass den Menschen mehr von ihrem hart verdienten Geld bleibt und setzen sich deshalb für eine Reform ein: Steuern auf Arbeit sollen gesenkt, Steuern auf Vermögen und umweltschädliches Verhalten erhöht werden.
„Die Ökosoziale Steuerreform war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und hat vor allem Menschen mit geringerem Einkommen entlastet. Jetzt ist eine gerechte Besteuerung von Millionenerbschaften notwendig, um die Besteuerung von Arbeit weiter zu senken“, betont Götze. Sie motiviert die Menschen, sich aktiv für ihre politischen Forderungen und Ideen einzusetzen, zum Beispiel durch Engagement in der Kommunalpolitik. „So können wir unser Umfeld direkt mitgestalten. Und wer das nicht will oder kann, der soll eben die entsprechende Vertretung wählen“.
Foto: Grüner Club