Business-News

Stefanie Birtel neue Geschäftsführerin der Davidoff of Geneva Germany & Austria

Die Oettinger Davidoff AG übergibt Frau Stefanie Birtel die Verantwortung als VP und Geschäftsführerin der Tochtergesellschaften Davidoff of Geneva Germany und Davidoff of Geneva Austria. 

 

Stefanie Birtel bringt über zehn Jahre Erfahrung auf dem deutschen Tabakmarkt mit, verfügt über eine ausgezeichnete Erfolgsbilanz und konnte dank ihres strategischen Denkens und ihrer Fähigkeiten im Change Management erfolgreiche Unternehmenstransformationen bewirken. Zusammen mit ihrem starken Team wird sie dafür verantwortlich sein, das profitable Wachstum des Geschäfts in Deutschland, einem der wichtigsten Märkte für die Oettinger Davidoff AG, und in Österreich voranzutreiben.

"Mit großer Freude nehme ich meine Ernennung zur Geschäftsführerin von Davidoff of Geneva Germany und Austria an," sagt Stefanie Birtel. "Ich werde auf den positiven Ergebnissen aufbauen, die das Team seit der Gründung der Davidoff of Geneva Germany im Jahr 2017 erreicht hat und freue mich darauf, diesen Markt weiter zu entwickeln sowie den Erfolg des herausragenden Markenportfolios voranzutreiben."

Jim Young, SVP Chief Commercial Officer der Oettinger Davidoff AG kommentiert: "Ich bin überzeugt, dass wir durch die Kombination aus Stefanie Birtels Führungstil, ihrem zukunftsorientierten Denken und ihrer langjährigen Erfahrung in der Tabakindustrie ein spannendes neues Kapitel für unsere Kunden in Deutschland und Österreich aufschlagen können."

Foto: Oettinger Davidoff AG

DMVÖ holt mit neuer Vizepräsidentin Alexandra Vetrovsky-Brychta Frauenpower ins Präsidium

Der Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) nützt die wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, um sich personell weiter zu verstärken und konkrete Aus- und Weiterbildungsangebote zu entwickeln. Die neue Vizepräsidentin Alexandra Vetrovsky-Brychta unterstützt dabei mit ihrer Digital Expertise und konzipiert konkrete Datenschutzangebote mit. 

Alexandra Vetrovsky-Brychta ist neue Vizepräsidentin 

Der DMVÖ verstärkt mit sofortiger Wirkung sein Präsidium mit Alexandra Vetrovsky-Brychta, die nach vielen Jahren aktiver und erfolgreicher Vorstandstätigkeit nunmehr als Vizepräsidentin ins Präsidium einzieht. Sie unterstützt Präsident Anton Jenzer und Vizepräsident Werner Schediwy mit ihrer Digital Expertise und Erfahrung im Public Affairs Bereich. „Ich freue mich sehr die digitalen und datengetriebenen Themen des DMVÖ, den ich schon seit 2013 als aktives Vorstandsmitglied unterstütze, als Vizepräsidentin weiter voranzutreiben und mein Netzwerk an relevanten Stakeholdern aus Wirtschaft, Medien und Politik zur Vertretung der Interessen der Dialog- und Data Community in Österreich einzusetzen“, so die frisch gebackene Vizepräsidentin Alexandra Vetrovsky-Brychta.

Digitale Wissensoffensive 

Gerade die aktuelle Pandemie zeigt wie schnell Digitalisierung „passieren“ kann und muss, um als Unternehmen weiter präsent zu bleiben. Dabei gilt es jedoch Geschäftsprozesse zu ändern, Marketing- und Verkaufsstrategien zu adaptieren und agile Arbeitsmethoden und innovative Technologien anzuwenden, wie beispielsweise Marketing Automation oder Data Analytics. Dazu hat der DMVÖ bereits Ende 2019 umfangreiche Aus- und Weiterbildungsangebote entwickelt, wie etwa die DMVÖ Excellence Academy, die auch heuer ausgebaut und weitergeführt wird. Anders als letztes Jahr wird sie 2020 etwas verspätet in kleineren Gruppen in den Sommermonaten stattfinden, dafür zusätzlich online und mit umso wichtigerem und aktuellerem Wissen rund um digitales Verkaufen und datengetriebenes Marketing. Im September bietet der DMVÖ wieder einen zweitägigen Workshop zum Thema „Marketing Automation“ an.

Data Compliance vom DMVÖ aufbereitet

Digitalisierung basiert auf Daten und Daten müssen nicht nur richtig eingesetzt, sondern auch geschützt werden. Der digitale Konsument ist informierter denn je und legt Wert darauf zu wissen, was mit seinen Daten passiert. Der DMVÖ hat sich seit Bestehen für fairen und transparenten Datenschutz für alle Stakeholder eingesetzt und bereits in den 90er Jahren eine Selbstregulierung mit den Codes of Conduct (CoC) des Direkt Marketings entwickelt. Diese CoC wurden nun DSGVO-kompatibel aufbereitet und von der Datenschutzbehörde als DSGVO CoC für Dialog Marketing in Österreich genehmigt. Diese CoC wurden bereits veröffentlicht und es steht jedem DMVÖ-Mitglied frei, sich dieser Selbstregulierung zu unterwerfen. In Aussicht steht die Möglichkeit für Unternehmen, sich einem Audit durch eine akkreditierte Überwachungsstelle zu unterziehen und damit ein vom DMVÖ entwickeltes Gütesiegel zu erwerben. Davon werden nicht nur einzelne Unternehmen profitieren, sondern es wird insgesamt das Vertrauen und die Transparenz für den Datenstandort Österreich gesteigert. 

Kostenlose DMVÖ Talks

Wöchentlich wird vom DMVÖ ein kostenloses Webinar angeboten, das wichtige Themen, Tipps und praxisrelevante Anleitungen zur Bewältigung der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen bietet. „Wir haben rasch reagiert, um unsere Mitglieder bei der Gestaltung und Implementierung von oft existenziell wichtigen Maßnahmen zu unterstützen. Dazu stehen wir. Schwierige Zeiten erfordern eben außergewöhnliche Anstrengungen“, so DMVÖ Präsident Anton Jenzer. 

Durch die geplanten Maßnahmen möchte der DMVÖ seine Mitglieder einerseits mit relevantem Wissen und Inhalt versorgen und andererseits Standards für die Branche setzen, die von Behörden und Konsumenten akzeptiert werden. Dieses Anliegen soll für die Data Community Österreichs die Basis für die Digitalisierung liefern und den Wirtschaftsstandort Österreichs nach der Corona-Krise wieder zum Erblühen zu bringen.

Foto: DMVÖ

McDonald’s Österreich: Bianca Kowaschitz wird Head of Learning & Development

Bianca Kowaschitz (32) verantwortet ab sofort als Head of Learning & Development die Leitung des Trainingsbereichs von McDonald’s Österreich. Zuletzt bei Magenta Telekom tätig, bringt sie in die neue Position mehrjährige Erfahrung im strategischen Trainingsmanagement mit Schwerpunkt Digitalisierung mit. Im Team von Director of Human Resources Yvonne Sekulin wird sie neben der strategischen Planung aller restaurantrelevanten Schulungen und Trainings für die 9.600 MitarbeiterInnen den Fokus auf den E-Learning Bereich richten und diesen gemeinsam mit dem Trainingsteam weiter vorantreiben.

„Bei McDonald’s Österreich wissen wir: Die Qualität und das Service in unseren Restaurants sind nur so gut wie die Ausbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir freuen uns, mit Bianca Kowaschitz eine überaus erfahrene Expertin an Bord zu haben, die unser Team und unser Unternehmen mit einem zeitgemäßen Aus- und Weiterbildungskonzept in eine gestärkte Zukunft begleitet, so Yvonne Sekulin.

Die gebürtige Steirerin Bianca Kowaschitz startete ihre berufliche Laufbahn nach ihrem Master- Abschluss mit Schwerpunkt Weiterbildung an der Karl-Franzens-Universität 2011 beim Möbelhändler Mömax, wo sie für sämtliche Trainings des Verkaufspersonals, Floor-Coachings sowie die Ausbildung von MitarbeiterInnen bei Eröffnungen in Österreich und Deutschland zuständig war.

Nach dem Wechsel zu UPC Austria 2013 war sie ab 2016 für die Führung und Weiterentwicklung des Trainings- und ab 2018 auch für das Online Learning-Team verantwortlich und sammelte Erfahrung im Bereich Verkaufs- und Kommunikationstrainings, Train-the-Trainer-Konzepte, Lernmanagementsysteme und Lehrlingsentwicklung. Vertiefen konnte sie ihre umfassende Erfahrung bei Magenta Telekom, wo sie die die Führung des Trainingsteams, Mitarbeiterentwicklung und Qualitätssicherung in der Ausbildung verantwortete, Schwerpunkte im Bereich Digitalisierung und Trainingsmanagement setzte und erfolgreich den Merger von UPC und Magenta begleitete.

Als Head of Training & Development beim Systemgastronomie-Marktführer McDonald‘s setzt die 32- jährige auf einen maßgeschneiderten Mix zwischen digitalisierten Inhalten und praxisorientierten Trainings, um die MitarbeiterInnen und die Management Teams in den Restaurants gemeinsam mit den ExpertInnen aus allen Fachbereichen fit für die zukünftigen Herausforderungen zu machen: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Restaurants finden sich durch die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen in einer neuen und noch ungewohnten Rolle als ‚Gastgeber auf Distanz‘ wieder, die eine laufende Anpassung vieler interner Prozesse mit sich bringt. Wir unterstützen die Teams bereits jetzt mit E-Learning, abteilungsübergreifenden Webcasts sowie praxisorientierten Trainings und begleiten sie bei der schrittweisen Wiedereröffnung der Restaurants, so Kowaschitz.

Foto: McDonald’s Österreich/Christina Häusler

Sabine Treibenreif neue Marketingleiterin bei Immobilienentwickler Winegg

Sabine Treibenreif übernimmt die neu geschaffene Position als Marketing Managerin und wird als zentrale Anlaufstelle die Bereiche Corporate Communications und Marketing verantworten.

Mit Sabine Treibenreif begrüßt das Wiener Immobilienunternehmen einen vielseitigen Marketingprofi im Team. Die gebürtige Burgenländerin verfügt über eine langjährige Erfahrung im Immobilien-Marketing und hat in den letzten Jahren auf Agenturseite eine Vielzahl von Projekten im Großraum Wien mitbegleitet. Als Marketing- und Projektmanagerin verantwortete sie hierbei On- und Offline Umsetzungen rund um die Verwertung von Immobilien. Zudem bringt sie zusätzliche Kompetenzen im Bereich Finance aus früheren Tätigkeiten im Beteiligungs-Bereich mit.

„Mit Sabine Treibenreif haben wir eine sehr erfahrene Marketingspezialistin mit einem fundierten Immobilien Know-how an Bord geholt, die unser Team optimal ergänzt“, freut sich WINEGG-Prokurist DI Hannes Speiser über den Neuzugang. „Gemeinsam mit ihr werden wir unsere Präsenz und vor allem die Kommunikation rund um unsere Projekte weiter entscheidend verbessern.“

Foto: Stefan Gergely

„WU hilft“ in schwierigen Zeiten: Hilfsfonds für Studierende in finanziellen Notlagen

Die Coronakrise hat massive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in Österreich. Noch nie zuvor waren so viele Menschen ohne Job. Eine Gruppe, die besonders stark davon betroffen ist, sind Studierende. Viele davon erfüllen die Voraussetzungen für staatliche Subventionen nicht und haben nun keine Einkünfte mehr. Die Wirtschaftsuniversität Wien bietet jetzt mit der Aktion „WU hilft“ entsprechende Unterstützung an: Ab sofort können Mund-Nasen-Schutzmasken im WU Design im WU Shop und online erworben werden. Der Reinerlös fließt zur Gänze in einen Hilfsfonds für WU Studierende in schwierigen finanziellen Situationen.

Gerade Stellen mit einem nur geringfügigen oder kleinen Beschäftigungsausmaß wurden in den vergangenen Monaten gestrichen, was vor allem Studierende trifft. Viele davon erfüllen die Voraussetzungen für staatliche Corona-Hilfspakete nicht und erhalten in weiterer Folge keinerlei finanzielle Unterstützung. „Wir wissen aus regelmäßigen Umfragen unter unseren Studierenden, dass sehr viele zumindest stundenweise arbeiten. Gerade solche Jobs sind beispielsweise oft an oder unter der Geringfügigkeitsgrenze, daher besteht kein Anspruch auf Arbeitslosengeld. Uns ist es wichtig, genau jene Personen zu unterstützen, die jetzt plötzlich gänzlich ohne Einkünfte dastehen", so Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger. 

Produziert von Jungunternehmen mit WU-Bezug

Produziert werden die MNS-Masken von zwei ehemaligen Schulfreunden, die sich während der Coronakrise zusammengeschlossen und ihre Kompetenzen gebündelt haben: WU Student Ahmet Bozkurt und Schneider Onur Erkan. Letzterer stellt die MNS-Masken, die aus 100% Bio Baumwolle bestehen und bei bis zu 90 Grad gewaschen werden können, direkt in seinem Schneiderbetrieb in Salzburg her. Ahmet Bozkurt kümmert sich um Marketing und rechtliche Fragen des Jungunternehmens. Jeder einzelne Produktionsschritt findet in Österreich statt – vom Kauf der Bio Baumwolle, über das Nähen, Verpacken und Versenden der Masken. Die Mund-Nasen-Schutzmaske mit dezentem WU Logo ist für 17 Euro direkt im WU Shop am Campus oder bequem via Online-Bestellung unterwu.at/wuhilft erhältlich.

Zweifach Gutes tun

Mit dem Kauf einer Maske werden gleich zwei gute Zwecke unterstützt. Zum einen trägt die WU dazu bei, die Ausbreitung von Viren, also auch des COVID-19 einzudämmen, zum anderen fließt der Reinerlös in den Hilfsfonds der WU und kommt so Studierenden in finanziellen Notlagen zu Gute. Zielgruppe des Fonds sind WU Bachelorstudierende, die im vergangenen Studienjahr mindestens 16 ECTS erworben haben und einer Beschäftigung nachgegangen sind, die sie aufgrund der Coronakrise verloren haben, und die nicht vom staatlichen Corona-Hilfspaket/staatlicher Unterstützung erfasst sind (etwa geringfügig Beschäftigte). Angedacht ist ein Beitrag von 1.000.- pro Person. 

Hier geht’s zur Bestellung der WU Maske

Foto: Klaus Vyhnalek

Muttertag bringt dem Wiener Handel 40 Millionen Euro Umsatz

Muttertag heuer wichtiger Umsatzimpuls für den Wiener Handel.  Beliebteste Geschenke: Blumen und Süßigkeiten.

„Die Wienerinnen und Wiener lassen es sich trotz Corona-Krise nicht nehmen, ihren Müttern zum Muttertag eine besondere Freude zu machen und ein Zeichen der Liebe und Wertschätzung zu schenken", erklärt Rainer Trefelik, Obmann der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien. Wie eine von der Wirtschaftskammer (WK) Wien in Auftrag gegebene repräsentative SOZAB-Umfrage ergab, plant jeder Zweite bewusst Geschenke für den Muttertag zu kaufen. Mit dem prognostizierten Umsatz von rund 40,5 Millionen Euro ist der traditionelle Ehrentag ein ganz wesentlicher Wirtschaftsfaktor für den Wiener Handel. 

Muttertag für Blumenfachhandel, Lebensmittelhandel sowie Drogerien und Parfümerien von besonderer Bedeutung

„Die durchschnittlichen Ausgaben liegen bei rund 40 Euro. In Summe macht das 40,5 Millionen Euro aus“, so Trefelik. Insgesamt liegen die Erwartungen des Wiener Handels damit trotz Corona-Krise geringfügig unter dem Vorjahr (2019: 41 Millionen Euro). „Der Muttertag ist normalerweise für den Handel - nach Weihnachten und Ostern - unter den Umsatzbringern die Nummer drei im Jahr. Nachdem das Ostergeschäft krisenbedingt quasi ausgefallen ist, ist das Muttertagsgeschäft umso wichtiger.“

Seit 2. Mai haben wieder alle Wiener Händler geöffnet und auch Zusammenkünfte im Familien- und Freundeskreis sind wieder möglich. Gerade rechtzeitig, um alle wichtigen Besorgungen für den Muttertag, der heuer auf den 10. Mai fällt, im stationären Handel zu erledigen. Es seien von den Händlern alle Vorbereitungen getroffen, dass sicheres Einkaufen möglich ist. „Die Wiener Geschäfte bieten viele Geschenkideen und helfen fachkundig und liebevoll, das richtige Geschenk zu finden. Auch in Corona-Zeiten wissen die Kundinnen und Kunden das zu schätzen“, berichtet Trefelik aus der Umfrage. Besondere Bedeutung hat der traditionsreiche Tag für den Blumenfachhandel, für den der 10. Mai neben dem Valentinstag zu den umsatzstärksten Zeiten des Jahres zählt. Auch der Lebensmittelhandel, Drogerien, Parfümerien und der Schmuckhandel profitieren.

Was zum Muttertag am meisten geschenkt wird

Die Geschenke haben einen durchschnittlichen Wert von rund 25 Euro. Dabei wird an diesem besonderen Tag natürlich der eigenen Mutter (80 %), aber auch der Lebenspartnerin (20 %), der Schwiegermutter (10 %), der Großmutter und der Schwester eine Freude gemacht. Blumen sind nach wie vor das beliebteste Geschenk zu diesem Ehrentag: Mehr als zwei Drittel der Wiener Bevölkerung werden ihren Müttern einen Strauß überreichen (71 %). Ein Viertel gibt etwas zum Naschen (25 %). Auch Parfum, Mode oder Gutscheine sind beliebte Präsente. 

Foto: Shutterstock/Evgeny Atamanenko

Wiener Städtische: Verlässlicher Arbeitgeber für Lehrlinge

Die Corona-Krise und ihre Auswirkungen trifft Jugendliche besonders stark. Die Johannes-Kepler-Universität prognostiziert rund 80.000 arbeitslose Jugendliche in Österreich, da tausende Lehrstellen fehlen werden. Vor diesem Hintergrund ist die Wiener Städtische nicht nur Sicherheitspartner Nummer eins, sondern auch ein verlässlicher Arbeitgeber – insbesondere für Lehrlinge. Das Unternehmen ist weiterhin auf der Suche nach jungen Menschen, die im Herbst die Lehre im Versicherungsvertrieb starten.

„Die Nachwuchsförderung hatte in der Wiener Städtischen schon immer ganz besonderen Stellenwert. Gerade jetzt ist es uns wichtig, jungen Menschen eine Perspektive zu geben und ihnen den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen“, so Generaldirektor Robert Lasshofer. Für Jugendliche, die im Berufsleben noch nicht Fuß gefasst haben, ist diese Zeit besonders schwer. In diesem Alter sollten sie eigentlich den Grundstein für ihre Zukunft legen, doch zahlreiche Lehrstellen fehlen.“ 

Gesucht werden kommunikative, engagierte und sozialkompetente Jugendliche im Alter von 17 bis 20. Insgesamt gibt es 100 Lehrstellen in ganz Österreich. Die Lehre startet im Herbst, Bewerbungen sind ab sofort möglich. Um die Gesundheit der Bewerber und Mitarbeiter zu schützen, laufen der Recruiting-Prozess und die Einstellung aktuell digital unterstützt ab.

Umfassende Ausbildung mittels Video

Die Wiener Städtische zählt zu den größten Lehrlingsausbildnern in der Versicherungsbranche. Aktuell absolvieren rund 160 junge Menschen ihre Lehre – und damit genauso viele wie vor der Corona-Krise. Die Lehre ist dual konzipiert: Neben der Berufsschule arbeiten die Lehrlinge durch das bewährte Mentoren-System mitten im Geschehen und lernen das Versicherungsgeschäft so in sämtlichen Facetten kennen. Aufgrund der weitreichenden Sicherheitsvorkehrungen werden die Inhalte der Lehrausbildung derzeit im Rahmen von Skype-Schulungen vermittelt. Auch die Vorbereitungen auf den Lehrabschluss finden auf diese Weise statt, sodass einer erfolgreichen Prüfung nichts im Weg steht. 

„Nach absolvierter Lehre erwartet die Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger, bei entsprechender Leistung und Engagement, eine vielversprechende Karriere in der Versicherungswirtschaft“, so Lasshofer. „Die Themen Sicherheit und Vorsorge sind auch in herausfordernden Zeiten relevant, was den Beruf der Versicherungsberaterin bzw. des Versicherungsberaters krisenfest macht. Auch nach Corona werden sich die Menschen umfassend abgesichert wissen wollen!“ Im Herbst wird die Ausbildung in virtuellen Klassenräumen fortgesetzt und vor allem bei fachlichen Themen eingesetzt. Verkaufsspezifische Inhalte werden, abhängig von den geltenden Maßnahmen, im Präsenztraining vermittelt.

Foto: Shutterstock/4 PM production

Sicherheitsfalle Videokonferenz: Worauf Sie unbedingt achten sollten

Unternehmen und Privatpersonen haben in den letzten Wochen einen Großteil ihrer Tätigkeiten ins Internet verlegt. Wie sicher die online Lösungen, die wir nutzen, eigentlich sind und worauf wir besonders achten sollten, weiß IT Professor Christian Büll.

Seit zwei Monaten ist das Homeoffice zu einem fixen Bestandteil unseres Arbeitslebens geworden. Von heute auf morgen haben wir Tools in unsere Abläufe integriert, die wir davor bestenfalls vom Hörensagen kannten. Dabei reicht die Palette von webbasierten Videokonferenzsystemen über Chat-Lösungen bis hin zu Lösungen, um Teamarbeit in verteilten Teams zu ermöglichen. „Oftmals erfolgte die Auswahl dieser Tools unter Zeitdruck, ohne Festlegung und Evaluierung notwendiger Kriterien, so frei nach dem Motto – ich kenne jemanden, der hat das auch im Einsatz, und das funktioniert sehr gut“, konnte IT Experte Christian Büll beobachten. Er leitet das Department Informationstechnologien und Informationsmanagement an der FH Burgenland und mahnt Anwenderinnen und Anwender zur Vorsicht.

Zugegeben - ohne Informatik-Ausbildung ist es heute in der Tat sehr schwer, aus der Vielzahl der angebotenen Softwarepakete die passende Lösung auszusuchen. Dabei seien schon ein paar einfache Fragestellungen hilfreich, um mit gutem Gewissen die passende Lösung, beispielsweise für ein webbasiertes Videokonferenzsystem, zu finden.

Frage 1: Will ich proprietäre Software, oder doch quelloffene Software nutzen?

„Diese Frage beschäftigt die Informatik, seit es Software gibt“, so Büll. Unter proprietärer Software sind Produkte gemeint, deren Programmcode nicht der Allgemeinheit zur Verfügung steht. Diese Lösungen sind in vielen Fällen kostenpflichtig, dafür ist die Weiterentwicklung durch den Anbieter gewährleistet. Quelloffene Software dagegen wird durch eine Community (weiter)entwickelt und ist als Open Source-Programm ohne Lizenzkosten verfügbar. So die Möglichkeit dazu besteht, würde der FH Experte hier zu quelloffener Software greifen.

Frage 2: Wie hoch ist mein Sicherheitsbedürfnis?

Dass Benutzerdaten widerrechtlich und ohne Einwilligung an Hersteller oder, noch schlimmer, an (verbundene) Unternehmen weitergegeben werden, ist für uns zur traurigen Realität geworden. „Daten sind das neue Zahlungsmittel, daher haben Hersteller hohes Interesse, ein möglichst genaues Profil ihrer Nutzer zu erhalten“, erklärt Christian Büll. Es sei daher besonders wichtig, sich im Vorfeld ein eigenes Bild über den Anbieter und seine Produkte zu verschaffen und dann zu versuchen daraus zu schließen, wie vertrauenswürdig ein Hersteller bzw. seine Produkte erscheinen. „Open Source-Lösungen haben hier sicher einen Vorteil auf Grund der Offenlegung des Programmcodes“, meint Büll.

Frage 3: Wie viel Geld möchte ich ausgeben?

„Was nichts kostet, ist nichts wert“ – wer sich für kostenfreie Lösungen entscheidet, sollte sich vorab Gedanken darüber machen, wo hier der vermeintliche Haken liegt. „Wie schon erwähnt sind Daten oftmals die Währung der Softwareunternehmen. Wer also eine scheinbar kostenfreie Software einsetzt, sollte sich Gedanken machen, wie kommerzielle Unternehmen wie Google, Facebook & Co die Herstellung und Weiterentwicklung der Software finanzieren“, regt Büll an. 

Frage 4: Welche Software deckt meine inhaltlichen Bedürfnisse ab?

„Ich kann mit gutem Gewissen behaupten, dass beispielsweise webbasierte Videokonferenzsysteme heute alle auf einem technischen und funktionalen Stand sind, der die Anforderungen abdeckt“, so der Experte. Unterschiede seien hier nur in der Bedienung und marginal in der Funktionalität zu finden. Umso mehr gilt es zu klären, welche Anbieter (kostenfreier) Lösungen vertrauenswürdig erscheinen und welche nicht.

Kurz zusammengefasst

Möchte ich dem Mainstream folgen und auf Nummer Sicher gehen, dann sind kommerzielle Lösungen sicher eine gute Variante. Möchte ich eine lizenzkostenfreie Lösung, dann sind OpenSource-Produkte eine Alternative. Wähle ich eine kostenfreie, aber nicht quelloffene Lösung, dann muss ich mir gewisser Sicherheitsrisiken bewusst sein.

Foto: Shutterstock/Chaay_Tee

Studie: Einnahmen der Banken werden 2020 um 20 Prozent sinken

Neues Jahrzehnt, neue Krise. Zu diesem Schluss kommt das „Retail Banking Radar 2020“ der globalen Unternehmensberatung Kearney. Die COVID-19-Pandemie drückt jede achte Bank in die Verlustzone. Und auch der Ertrag pro Kunden sinkt um 60 Prozent. Übrigbleiben könnte ein sattes Minus von 20 Prozent bei den Einnahmen. Österreichische Banken bleiben nicht verschont. Diese verdienen am Kunden immer weniger.

Wien, 5. Mai 2020. Seit 11 Jahren analysiert die globale Unternehmensberatung Kearney die Performance europäischer Filialbanken und deckt mögliche Stärken und Schwächen der Bankenszene auf. Für das aktuelle „Retail Banking Radar 2020“ wurden die Daten von fast 92 Privatkundenbanken und Bankengruppen in 22 europäischen Ländern - davon 50 Banken in Westeuropa und 42 Banken in Osteuropa - hinsichtlich der Kriterien Ertrag pro Kunden und Mitarbeiter, Gewinn pro Kunden, Cost-Income-Ratio und Kreditrisikovorsorgequote untersucht. Den Schwerpunkt legten die Analysten auf COVID-19 und die Auswirkungen auf die Gewinne der Geldinstitute. Ergebnis: Die Experten gehen davon aus, dass 2020 die Einnahmen der Banken um durchschnittlich 20 Prozent sinken werden. Diese ersten Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass sogar jede achte Bank in die Verlustzone rutschen wird. Und auch der Ertrag pro Kunden stürzt um 60 Prozent ab. 

Daniela Chikova, Partner Financial Services bei A.T. Kearney Österreich und Autorin der Studie, kommentiert: „Durch die Krise stehen die Banken vor enormen und bis dato beispiellosen Herausforderungen: Kredite müssen gestundet und Angebote wie zinslose Überziehungskredite, die für die krisengebeutelten Verbraucher überlebenswichtig sind, gemacht werden. Da aber die Einnahmen der Banken bei gleichbleibenden Betriebskosten sinken, wird die ganze Branche durch diese Entwicklung geschwächt.“

Konsumenten fahren auf Sparflamme

Schwache Zahlen weist der Bericht auch in Sachen Konsum auf. Obwohl manche Sektoren, wie z.B. der Lebensmittelhandel, Streaming-Dienste oder der Online-Einzelhandel florieren, fahren die Konsumenten in anderen Bereichen ihre Ausgaben drastisch zurück und nehmen eine „abwartende“ Haltung ein. Diese neue Zurückhaltung trifft auch die Kreditvergabe. Chikova: „Die Zahl der Anträge auf neue Kredite oder Hypotheken bewegt sich auf einem niedrigen Niveau und könnte zu einem Rückgang der Einnahmen um durchschnittlich 20 Prozent führen.“ Die Experten von Kearney gehen in ihrem Basisszenario von einer teilweisen Erholung gegen Ende des Jahres aus. Sollte es nicht zu einer Eindämmung des Virus kommen, könnten die Erlöse auch um 35-40 Prozent zurückgehen.

Um diesen Abwärtstrend zu stoppen, bauen einige Institute ihre digitalen Dienstleistungen zur Unterstützung der Kunden weiter aus. So stellt z.B. die Lloyds Bank ihren älteren Kunden Tablets zur Verfügung. Die Analyse zeigt aber auch, dass durch solche zusätzlichen Ausgaben die durchschnittliche Kosten-Ertrags-Relation um durchschnittlich 80% Prozent steigen wird. „Wenn man in die Zukunft blickt, werden diejenigen überleben, die sich mit ihren digitalen Dienstleistungen diversifiziert haben. Das Kundenvertrauen ist die eigentliche Bewährungsprobe. Banken, die ihre Kunden aktiv bei der Bekämpfung der Krise unterstützen, werden mit erhöhter Loyalität belohnt, während diejenigen, die dies nicht tun, unweigerlich am meisten leiden werden“, so Chikova.

Österreichische Banken verdienen am Kunden immer weniger 

In Österreich besteht die Gefahr, dass der Gewinn pro Kunden von durchschnittlich etwas mehr als 200 Euro in den letzten drei Jahren auf weniger als 100 Euro pro Kunden sinkt. Die Kosten-Ertrags-Relation könnte auf die historischen Höchststände von über 70 Prozent zurückspringen.

Foto: Shutterstock/NAR Studio

Staatspreis Unternehmensqualität: Einreichfrist bis 1. Juli verlängert

Der Staatspreis Unternehmensqualität wird in diesem Jahr bereits zum 25. Mal verliehen. Im Zuge der Covid-19-bedingten Terminverschiebung der Staatspreis-Prämierung auf September wurde nun auch die Einreichfrist für Unternehmen bis 1. Juli verlängert. Der Preis ist die höchste nationale Auszeichnung für ganzheitliche Spitzenleistungen und wird vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) in Kooperation mit der Quality Austria in fünf Kategorien vergeben. Geehrt werden die Sieger am 16. September in Wien.

Ziel des bereits seit 1996 stattfindenden Wettbewerbs ist die Förderung der heimischen Wirtschaft durch die Verbesserung der Unternehmensqualität. Vergeben wird der Staatspreis Unternehmensqualität durch das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort in Kooperation mit der Quality Austria. Die diesjährige Preisverleihung zum 25-jährigen Jubiläum erfolgt aufgrund der mittlerweile gelockerten Einschränkungen durch Covid-19 nun am 16. September 2020 im Studio 44 in Wien. 

Potenziale im eigenen Unternehmen erkennen

Mitmachen können kleine, mittlere und große Unternehmen sowie Non-Profit Organisationen und Organisationen, die vorwiegend im öffentlichen Eigentum stehen. Eine unabhängige Jury aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung ermittelt unter allen Einreichungen bis zu drei Finalisten pro Kategorie. Aus den jeweiligen Kategorie-Siegern wird schließlich die beste Organisation gewählt, die den Staatspreis Unternehmensqualität gewinnt. Die Einreichfrist läuft noch bis einschließlich 1. Juli 2020. „Die Assessments im Zuge der Teilnahme am Staatspreis Unternehmensqualität tragen dazu bei besondere Stärken im eigenen Unternehmen zu identifizieren und Potenziale aufzudecken. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kann das enorm wertvoll sein“, erklärt Franz Peter Walder, Member of the Board der Quality Austria. 

Alle Informationen zum Anmeldeprozess gibt es unter: www.staatspreis.co

Foto: Anna Rauchenberger

30-Milliarden-Euro-Schutzschirm in Deutschland setzt Österreich unter Zugzwang

Mehrere EU-Länder kurbeln mit Haftungsgarantien für Kreditversicherungen die Wirtschaft an. Die Exportnation Deutschland beispielsweise bürgt für 30 Milliarden Euro. Der Staat erhält im Gegenzug 65 Prozent der Prämieneinnahmen von den Kreditversicherern. Hinter den Kulissen drängen Wirtschaftskammer und Industrie auf eine ähnliche Lösung für Österreich. „Jetzt ist rasches Handeln der Bundesregierung, vor allem des Finanzministers, gefragt. Für Österreichs Lieferanten führt das Zögern zu immer stärkeren Wettbewerbsverzerrungen gegenüber ausländischen Mitbewerbern“, warnt Kreditversicherungsexperte Peter Androsch.

Kreditversicherungen erfüllen eine wichtige Funktion für das Florieren der Wirtschaft. Durch die Haftungsübernahmen der Kreditversicherer haben Lieferanten die Gewissheit, dass die von ihren Geschäftskunden auf Ziel gekaufte Ware auch beglichen wird: Entweder vom Lieferanten selbst – oder falls dieser dazu nicht in der Lage ist – von den Kreditversicherern. „Angesichts des Ausblickes auf steigende Konkurse und sinkender Unternehmens-Bonitäten sind die Kreditversicherer derzeit sehr zögerlich bei der Übernahme neuer oder beim Aufrechthalten bestehender Deckungen“, erklärt Peter Androsch, geschäftsführender Gesellschafter von Österreichs führendem Kreditversicherungsmakler A.C.I.C.

Andere EU-Staaten wie beispielsweise Deutschland, Dänemark, Belgien, Finnland oder die Niederlande haben bereits Maßnahmen umgesetzt bzw. in konkreter Ausarbeitung. Weil den Kreditversicherern in diesen Ländern ein Teil der eingegangenen Risiken mittels Staatshaftung abgenommen wird, können sich die Versicherer bei der Aufrechterhaltung der Kreditlinien großzügiger zeigen. In weiterer Folge bleiben die Lieferketten der Unternehmen intakt. Zudem können deutsche Lieferanten im Vergleich zur österreichischen Konkurrenz günstiger Zahlungskonditionen anbieten.  

Milch- und Käseexporteure hoffen auf Lösung

In Österreich drängen Mitglieder der Industriellenvereinigung und die Wirtschaftskammer auf ähnliche Lösungen wie im benachbarten Ausland. Sie stoßen zwar bereits auf offene Ohren, aber die Zeit drängt. „Die Regierung muss rasch eine Gesetzesvorlage ausarbeiten und vor allem schnell umsetzen. Die Benachteiligung gegenüber Mitbewerbern aus Deutschland und anderen EU-Staaten wird für österreichische Lieferanten von Tag zu Tag größer. Zu dem ‚Wie‘ einer Umsetzung gibt es mittlerweile genügend Beispiele. Das Rad muss nicht neu erfunden werden“, warnt der Experte. Wie Androsch aus gut informierten Kreisen erfahren hat, drängt auch die Landwirtschaft auf eine Lösung, um die Wettbewerbsfähigkeit bei den Milch- und Käseexporten zu wahren.  

Deutscher Staat erhält 65 Prozent der Prämieneinnahmen

Durch seine Funktion als Vorstandsmitglied beim internationalen Kreditversicherungsmakler-Verband BARDO kennt Androsch die Situation in Deutschland sehr genau. „Der Bund hat eine Rückgarantie für allfällige Entschädigungszahlen in Höhe von 30 Milliarden Euro übernommen und erhält im Gegenzug von den Kreditversicherern 65 Prozent der Prämieneinnahmen. Die Versicherer selbst tragen Verluste in Höhe von bis zu 500 Millionen Euro sowie alle Ausfallsrisiken, die über die Garantie des Bundes hinausgehen“, erklärt Androsch.

Laut Schätzungen vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) schützen die Deckungszusagen der Kreditversicherer rund 15 Prozent der deutschen Exporte und tragen damit deutlich zur Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen bei. Im Vorjahr übernahmen die Kreditversicherer Haftungen für Lieferungen im Wert von 411 Milliarden Euro. In Österreich liegt das Kreditversicherungsvolumen bei 30 bis 40 Milliarden Euro. Analog zu Deutschland beziffert Androsch daher den Bedarf an staatlichen Haftungsübernahmen mit rund 3 Milliarden Euro, wobei das nicht bedeutet, dass die übernommenen Garantien in diesem Umfang auch schlagend werden.  

Positive Hebelwirkung mit dem eingesetzten Geld

„Deutschland und andere Länder haben längst erkannt, dass mit dem bereitgestellten Geld eine äußerst positive Hebelwirkung erzielt werden kann. Dadurch steigen nicht nur die Absatzchancen der Unternehmen, sondern in weiterer Folge auch das Steueraufkommen“, rechnet der Experte vor.

Foto: A.C.I.C.

Neukunden im Internet: Jeder Zweite will nach Corona weiter online einkaufen

Eine neue Konsumentenbefragung der globalen Unternehmensberatung Kearney zeigt, wie Corona das Einkaufsverhalten verändern wird. Auf die Frage, ob sie nach Beendigung der Maßnahmen weiterhin mehr online einkaufen wollen als vor dem Ausbruch, antworteten 52 Prozent mit „ja“. Ein Drittel dieser digitalen Kunden sind Online-Erstkäufer. Die höchste Zuwachszahl verzeichnet dabei der Lebensmittelhandel. Hier stiegen die Anfragen um das 25-fache!

Neuer Online-Boom im Handel. „Die Corona-Krise treibt neue Kunden ins Internet. In manchen Branchen steigt die Nachfrage über digitale Kanäle bis zu 300 Prozent“, sagt Sebastian Schoemann, Partner und Digitalexperte bei der Managementberatung Kearney. „Unsere repräsentative Konsumentenbefragung zeigt, dass Kunden, die vorher nicht oder weniger im Internet gekauft haben, auch nach Corona weiter im Internet einkaufen wollen. Dadurch ergeben sich große Chancen, auf digitalen Kanälen neue Kundengruppen zu erschließen und zu halten.“

Anstieg um das 25-fache bei Lebensmitteln 

Die Digitalexperten von Kearney haben analysiert, wie sich die Google-Suchanfragen durch die Corona-Restriktionen verändert haben, und eine für Deutschland repräsentative Konsumentenbefragung zum Einkaufsverhalten durchgeführt. Für Österreich wurden keine Zahlen erhoben. Der Markt ist aber durchaus mit Deutschland vergleichbar.

Die Google-Analyse zeigt, dass die Anfragen bei Lebensmitteln um das 25-fache angestiegen sind, bei Baumärkten und beim Online-Lernen immerhin noch um das Fünffache. In der Umfrage gaben 700 Kunden eine Woche nach Einführung der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus Auskünfte zu ihren neuen Präferenzen und Gewohnheiten beim Einkaufen.

Aus der Konsumentenbefragung ist abzulesen, dass mehr als die Hälfte derjenigen, die jetzt verstärkt über den digitalen Kanal einkaufen, dieses Verhalten auch nach der Corona-Krise beibehalten wollen: Auf die Frage, ob sie nach Beendigung der Maßnahmen weiterhin mehr online einkaufen wollen als vor dem Ausbruch antworteten 52 Prozent mit „Ja“.

Ein Drittel dieser neuen, digitalen Kunden sind Erstkäufer, die zuvor nichts im Internet erworben haben. Der verhältnismäßig größte Anteil an Erstkäufern findet sich bei Drogerieartikeln (45,9 Prozent), bei Heimwerkerartikeln (37 Prozent) und bei Medikamenten (33,1 Prozent). 24 Prozent geben darüber hinaus an, seit Corona mehr Bereitschaft zu haben, Produkte online zu kaufen, ohne sie offline gesehen zu haben.

„Der Online-Handel erlebt einen massiven Wachstumsschub mit der Erschließung neuer Kundengruppen. Unternehmen müssen rasch lernen, die neugewonnenen Kunden zu halten und an sich zu binden“, so Conrad Heider, Principal bei Kearney. „Wenn die digitalen Kanäle richtig bedient werden, können der Kundenstamm und das Geschäft langfristig verdoppelt werden.“

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Unternehmen in Kurzarbeit – drei Regeln, die Führungskräfte beachten sollten

Bedingt durch die Corona-Krise müssen nun in vielen Unternehmen Mitarbeiter mittel- oder sogar langfristig ihre Arbeitszeit verkürzen und zum Teil ganz zu Hause bleiben. Für die Mitarbeiter gehen damit nicht nur schmerzhafte Lohneinbußen einher, sondern die mangelnde Aufgabe, Einbindung und Beschäftigung schlagen auch auf das Gemüt. Tipps von Unternehmensberaterin Evelyn Oberleiter.

Worauf müssen Führungskräfte in Unternehmen jetzt besonders achten, um den Schaden für die Einzelnen wie für das ganze Unternehmen möglichst gering zu halten?

Dass es besonders in Krisenzeiten auf gute Kommunikation ankommt, das zeigen uns momentan die Politiker: Wer es schafft, offen, transparent und fair zu wirken, gewinnt derzeit trotz schwieriger Gesamtsituation enorm an Beliebtheitswerten. Analog dazu können auch die Führungskräfte in Unternehmen durch gute Kommunikation bewirken, dass trotz der großen Schwierigkeiten die Loyalität zum Unternehmen wächst und die Motivation, das Vertrauen und die Hoffnung in eine positive Entwicklung hoch bleiben. Wo aber jetzt große Fehler in der Kommunikation gemacht werden, bekommt die Unternehmenskultur Risse: Anschuldigungen, Misstrauen, Verachtung und Wut richtigen sich dann auf das Unternehmen und seine Führung und schwächen die Erfolgsaussichten für eine positive Wiederaufnahme und Wende.

Was sind also die drei wichtigsten Regeln, die Führungskräfte nun in ihrer Kommunikation und Führung unbedingt beachten sollten?

1.) Direkte Kommunikation: Keine Emails zur Vermittlung schwieriger Inhalte und Botschaften
Auch wenn durch die Corona-Pandemie die physische Nähe und Kommunikation eingeschränkt und zum Teil gar nicht mehr möglich ist, so ist es umso wichtiger, dass die Führungskräfte in der Übermittlung schwieriger Botschaften wie Lohnausgleich bzw. Kurzarbeit nicht das E-Mail als Medium nutzen. Webkonferenz in kleinen Gruppen, die einen unmittelbaren und direkten Austausch ermöglichen, in denen man sich auch sehen kann sind dafür schon viel besser geeignet. Es gilt nun „seinen Mann bzw. ihre Frau zu stehen“ und sich mutig den möglichen heftigen Reaktionen auf die schwierigen Botschaften zu stellen. Das gilt den Empfängern das Gefühl, nicht allein zu sein.

2.) Ungleichheiten erklären: Keine Mitarbeiter 1. und 2. Klasse
Gerade in diesen Situationen reagieren Mitarbeiter auf Unterschiede besonders sensibel: Wer darf bleiben? Wer muss wieviel Arbeitszeit reduzieren? Wer bekommt wieviel bezahlt? Gibt es schon in „Normalzeiten“ in Unternehmen oftmals Mitarbeiter die sich weniger wichtig genommen als andere fühlen, weil sie in einem niedriger bezahltem Bereich arbeiten, in einer scheinbar oder tatsächlich weniger beachteten Filiale beschäftigt sind oder vielleicht in einem weniger erfolgreichen Geschäftszweig, so ist die Gefahr nun besonders groß, dass sich manche Beschäftigte als Mitarbeiter zweiter Klasse erleben.

Hier können sich Gräben auftun, die auch lange nach der Überwindung der Krise nicht mehr gekittet werden können, weshalb hier vonseiten der Führungskräfte besondere Sensibilität gefragt ist: Sprechen Sie Unterschiede zeitnahe und mit völliger Transparenz an und argumentieren Sie, weshalb diese gemacht werden und weshalb diese für den Fortbestand des Unternehmen ganz wichtig sind. Das Verstehen der Argumente ist die Basis dafür, das Mitarbeiter innerlich den Weg eines Unternehmens bejahen.

3.) Regelmäßigen Kontakt und Austausch aufrecht erhalten
Auch Mitarbeiter in Lohnausgleich bleiben Mitarbeiter. Damit diese, obwohl Sie zuhause sind und de facto nicht mehr arbeiten, dennoch innerlich mit dem Unternehmen in Kontakt bleiben und Zugehörigkeit sowie eine positive Haltung und Interesse weiter bestehen, brauchen Sie regelmäßigen Kontakt. Laden Sie Ihre Mitarbeiter 1 Mal wöchentlich zu einem kurzen Web-Meeting ein. Lassen Sie dabei jeden Einzelnen kurz zu Wort kommen und darüber sprechen, wie es ihm/ihr geht.

Halten Sie auch die schwierigsten Kommentare aus, stellen Sie sich den Emotionen, denn schon diese „Entladung“ allein führt zu einer Verbesserung der Gesamtatmosphäre. Wenn Sie in diesen Meetings offen und ruhig bleiben, wird das Vertrauen in Sie als Führungskraft wachsen. Geben Sie den „nicht aktiven“ Mitarbeitern auch laufend Informationen darüber, wie es im Betrieb läuft, was sich tut, an Erfreulichem wie an Misserfreundlichem. Diese Einbindung erhält die Verbindung. Dieser regelmäßige Kontakt ist auch und besonders bei langfristigem Lohnausgleich extrem wichtig und verlangt von Ihnen als Führungskraft viel Sensibilität, Kraft und Disziplin. Wenn die Konjunktur wieder anzieht, werden Sie aber als Dankeschön auf diese Mitarbeiter wieder zählen können.

Foto: Terra Institute

Wiener Linien: Karin Schwarz leitet externe Kommunikation und Redaktion

Die Leiterin der Wiener Linien-Unternehmenskommunikation, Anna Maria Reich, holt sich mit Karin Schwarz eine erfahrene Kommunikationsexpertin in ihr Team.

Die gebürtige Wienerin kehrt damit zurück zur Schiene: Karin Schwarz war bereits sieben Jahre Leiterin für Bahn-Kommunikation bei Bombardier. „Einmal Bahnindustrie, immer Bahnindustrie“, so Karin Schwarz. „Die Öffis leisten einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz, das Angebot wird ständig ausgebaut und die WienerInnen lieben ihre ‚Greener Linien‘. Ich freue mich wirklich sehr gemeinsam mit meinem neunköpfigen Team aus KommunikationsexpertInnen auf viele spannende Presse-, Web- und Social Media-Themen.“

Schwarz studierte Dolmetsch und Betriebswirtschaft. Zuletzt leitete sie die gesamte Kommunikation beim Big-Data Unternehmen UBIMET. Insgesamt bringt Karin Schwarz über 20 Jahre Kommunikationserfahrung in der Luftfahrtindustrie, IT-Branche und Schienenfahrzeugindustrie mit.

Foto: Wiener Linien

 

Sieben „Überlebensstrategien“ für das Zusammenleben und Arbeiten in der Corona-Krise

In Zeiten von Covid-19 kommt es vor allem darauf an, aus der Angst in die Handlungsfähigkeit zu kommen. Statt in Ängsten festzustecken, muss man lernen, aus Liebe zum Leben zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu stärken. Dominik Borde, Österreichs meist zitierter Beziehungsexperte im deutschsprachigen Raum und Gründer von Sozialdynamik.at, zeigt in seinem neuen, kostenlosen Online-Beziehungs-Mentoring-Programm „Aus der Angst in die Handlungsfähigkeit“ sieben Überlebensstrategien, um stärker denn je aus der Corona-Krise zu kommen. 

Gerade in Zeiten von COVID-19 kommt es darauf an, kreative Lösungen zu finden und neue Wege zu gehen. Das betrifft sowohl die Beziehungsgestaltung für Eltern als auch für Paare und Unternehmer. „Viele stellen sich in Zeiten der Krise die Frage nach ihrer persönlichen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Sicherheit. Für viele ist die Lebenssituation eine außergewöhnliche Belastung der Beziehung. Die meisten fühlen sich durch die Mehrfachbelastung von Homeoffice und Bildungsauftrag für die Kinder zunehmend gestresst“, so Österreichs führender Beziehungsexperte Dominik Borde. In tausend Coaching-Stunden haben Borde und sein Team herausgefunden, wie man gestärkt durch die Krise kommt. Borde: „Am schlimmsten ist für Menschen das Gefühl, allein gelassen zu werden und keinen sozialen Rückhalt zu haben. Aber auch der wirtschaftliche Druck kann enorm belastend sein: Unternehmer und Selbständige haben in der Corona-Krise intensiv mit den aktuellen Herausforderungen zu kämpfen.“ 

Sieben Strategien: So kommt ihr sicher durch die Corona-Krise

#1: Krisen überwindet man nicht egoistisch und einsam, sondern altruistisch und gemeinsam

Zieh‘ mit deinem Partner an einem Strang. In Zeiten mentaler Belastung sorge dafür, euren Stress zu reduzieren, und pflege mit deinem Partner ganz bewusst und stets einen liebevollen Umgang. Bedenke: Es ist besser, in Liebe als im Recht zu sein. Auch Nachgeben ist Geben und Geben ist Liebe.

#2: Reduziere Stress für dich und deine Umgebung

Die Kinder sind jetzt laut, unterfordert und keiner ist da, um dir zu helfen? Bemühe dich ganz     bewusst, trotz dieser Umstände mit ihnen eine liebevolle Verbindung einzugehen und ihnen dabei Sicherheit zu vermitteln, auch wenn du selbst verunsichert bist.

#3:  Antidrama Lösungen für Konfliktsituationen

Zeiten der Krise sind Zeiten der Destabilisierung, Zeiten, in denen wie leichter unsere innere Balance und Ruhe verlieren. Bemühe dich jetzt ganz besonders um einen inneren Zustand der Ausgeglichenheit und triff ganz bewusst überlegte Entscheidungen. Meditation kann dabei helfen, aber auch Aufmerksamkeitstraining oder ein Spaziergang in der Natur.

#4: Schwierige Entscheidungen treffen

Besonders im Argen liegen in der Corona-Krise alle Geschäftsbeziehungen. Nimm dir einen Moment Zeit und überlege dir, welche Fähigkeiten und Eigenschaften du jetzt einsetzen kannst, um für deine Kunden, Mitarbeiter und Kollegen Dasein zu können. Bedenke, dass das Wohl aller davon abhängt, wie überlegt du nun schwierige Entscheidungen triffst.

#5: Handeln statt Verzögern

Die Angst hat etwas Lähmendes. Angst lässt einen erstarren. Ob der erschreckenden Nachrichten, die die Corona-Krise mit sich bringt, leben viele in Angst. Hier ist es wichtig, aus der Angst in die Handlungsfähigkeit zu kommen. Übernimm jetzt ganz bewusst die Haltung einer Person mit Vorbildfunktion. Fühle und überlege: Wie würde diese Person nun handeln? Wie würde sie agieren? Bleib durch diese Übung in deiner emotionalen Stabilität, denn diese Stabilität ist deine Stärke, die dich ins Handeln bringt und dich Entscheidungen treffen lässt, die deine Zukunft positiv beeinflussen, anstatt ohnmächtig vor Angst anderen die Entscheidung über dein Leben zu überlassen.

#6: Deine Abwehrkräfte stark halten trotz Krise

Achte in Zeiten der Corona-Krise ganz besonders auf deine Gesundheit. Wie hältst du dich sowohl körperlich wie auch mental fit? Nur im besten Zustand bleiben wir psychisch und physisch gesund und können unser Bestes geben und erreichen.

#7: Übernimm Verantwortung für dein Team oder deine Familie

Bleib selbst gesund, um anderen zu helfen. Teile dein Wissen mit anderen, damit noch mehr Menschen in Zeiten der Corona-Krise geholfen werden kann. Verbinde dich mit der außergewöhnlichen Welle der Solidarität, die uns in der Corona-Krise näher zusammengebracht hat und verbindet. Öffne dein Herz und lass Liebe durchströmen.

Kostenloses Online-Mentoring  

In einem kostenlosen Online-Mentoring Programm mit Live-Coaching, sowie kostenlosem Zugriff zur privaten Facebookgruppe und vier Online-Gruppencoachings pro Woche zeigt der Coach, wie man sicher aus der Krise kommt. Borde: „Es gilt in jeder Beziehung, Ruhe und Gelassenheit zu bewahren, um für die bevorstehenden Aufgaben im bestmöglichen Zustand zu sein. Denn nur im besten Zustand können wir unser Bestes geben und erreichen. Wer mit der Realität streitet und im Widerstand lebt, mit dem was ist, verliert! Deshalb ist der erste Schritt in die Zukunftsfähigkeit die möglichst dramafreie Annahme der Situation.“ Borde stellt sein Wissen und seine Expertise gratis zur Verfügung. Das kostenlose Online-Mentoring-Programm „Aus der Angst in die Handlungsfähigkeit!“ finden Sie hier https://bit.ly/2x1onIm oder auf www.sozialdynamik.at

Foto: Shutterstock/Roman Samborskyi

 

 

Leitfaden zum Hochfahren: So gelingt das „New Normal“ in der Industrie

Die Lockerungen der Corona-Maßnahmen befreien Unternehmen aus dem behördlich verordneten Dornröschenschlaf. Welche Maßnahmen jetzt gesetzt werden müssen, damit der Weg in „New Normal“ nicht in einer Sackgasse endet und wie sich die Fertigungsindustrie jetzt gegen eine „Zweite Welle“ wappnen muss, erklären die Strategen der globalen Unternehmensberatung Kearney in ihrem Leitfaden „Post COVID 19 – Back to the Future”. 

So schnell und geordnet der Lockdown über die Bühne ging, so komplex und gespickt mit Fallstricken gestaltet sich jetzt das Hochfahren. Am Beispiel der Fertigungsindustrie zeigen die Strategen der globalen Unternehmensberatung Kearney, wo die Chancen und Stolpersteine in den Bereichen Lieferketten, Produktion, Logistik und Absatzmärkte liegen. Beim Aufsetzen der passenden Strategie lohnt sich ein Blick nach Fernost. Da sich dort die Industrie schon vor Wochen auf die Produktion in Post-Corona-Zeiten umstellen musste, verfügt sie über einen großen Erfahrungsschatz, den es zu nützen gilt. Ein eigener War Room koordiniert dabei die passenden Maßnahmen Schritt für Schritt:  

Schritt 1: Set-up der Lieferketten - Lieferketten kürzen, Bullwhip (Peitscheneffekt) vermeiden  

In einer Welt der multilokalen Märkte lohnt sich eine Prüfung, wie die Lieferkette kürzer gehalten werden kann. Doch für all diese Maßnahmen braucht es vor allem eines: die völlige Transparenz über die eigene Supply Chain, auch um dort frühzeitig Insolvenzen, Warenüberkapazitäten und -engpässe zu erkennen und beispielsweise zu erwartenden Bullwhip-Effekten entgegensteuern zu können. Wer noch immer nicht in täglichem Austausch mit seinen wichtigsten Lieferanten steht oder sie nicht als integrierten Bestandteil seines Erfolgs betrachtet, der sollte spätestens jetzt damit beginnen.

Die Ende-zu-Ende-Optimierung ist hier das Zauberwort. Sie bietet analytische Entscheidungsunterstützung auf strategischer, taktischer und operativer Ebene. Robert Kromoser, Partner und Experte von Kearney für Einkauf, Digitalisierung und Risikomanagement: „Das Ende-zu-Ende-Konzept integriert die gesamte Wertschöpfungskette in ein mathematisches Modell und gleicht Freiheitsgrade in der Planung mit den Anforderungen des Unternehmens ab. So können Kosten eingespart, Planungssicherheit erreicht und Nachhaltigkeitsziele eingehalten werden. Einsparungen von 5 bis 15 Prozent, sowie eine robustere Wertschöpfungskette sind damit möglich.“

Schritt 2: Advanced Technologie - Die KI und der Digital Twin als Schutzschild vor der „zweiten Welle“ 

Die sinkenden Infektionszahlen sind trügerisch. Virologen warnen bereits vor einer „zweiten Welle“ im Herbst. Vieles lässt sich via „Remote Work“ bewerkstelligen.  Doch was ist mit Bereichen, die normalerweise die Anwesenheit vor Ort voraussetzen? Wie kann sichergestellt werden, dass Maschinen und Co. ohne Probleme weiterlaufen? Dass Lieferketten und Produktionsprozesse nicht unterbrochen werden – und zwar remote gesteuert? Die Industrie 4.0 hat da einige Antworten parat, denn sowohl die Überwachung als auch die Steuerung müssen nicht mehr zwingend vor Ort erledigt werden. So können Anlagenfahrer Maschinen via Tablet vom gesamten Werksgelände aus bedienen und müssen dank Künstlicher Intelligenz (KI) weniger Zeit im Kontrollraum verbringen, um die Anlage manuell zu steuern. „Die KI optimiert automatisch.

In Zeiten von Social Distancing wohl einer der besten Kollegen. Erkrankt ein Mitarbeiter, können durch Cloud-Lösungen sogar Kollegen aus anderen Standorten die Vertretung übernehmen. Durch ein einheitliches Steuerungskonzept können diese Lösungen helfen, Arbeitszeiten zu flexibilisieren“, erklärt Kromoser. Eine weitere Errungenschaft der Industrie 4.0, die in der Corona-Krise produzierende Unternehmen unterstützt, ist der sogenannte „Digital Twin“. Dieses digitale Abbild der Anlage erlaubt es, diese virtuell zu bedienen. Das kann genutzt werden, um neue Mitarbeiter zu trainieren, auch wenn eine Anlage stillsteht – vergleichbar mit einem Flugsimulator für Piloten. Ein Digital Twin bietet sich aber auch dafür an, verschiedene Szenarien zu testen. Wie läuft es ab, wenn ich meine Anlage stilllege? Wie fahre ich meine Anlage, die vielleicht coronabedingt heruntergefahren war, wieder an? „In einem Digital Twin lassen sich ein Ausfall von Anlagen und die Wahrscheinlichkeiten hierzu simulieren. So können auch Reparaturen besser geplant und reduziert werden und zukünftige Pandemien verlieren etwas von ihren Schrecken“, so Kromoser. 

Schritt 3: Betriebsmodell - Safety First

Wenn es in Fabriken heißt „Sicherheit geht vor!“, dann ist damit heute etwas völlig anderes gemeint als noch vor drei Monaten. Innerhalb kürzester Zeit müssen Hygienemaßnahmen gesteigert werden, Abstandsregeln in die Prozesse eingeplant und wiederverwertbarer Mundschutz aus Nachhaltigkeits- und Kostengründen organsiert werden. Oftmals werden hier pragmatische Lösungen vor Ort angestrebt, indem regionale Unternehmen der Textilindustrie angesprochen werden, um die Lieferkette möglichst kurz zu halten und die Qualität sicherzustellen. Immer öfter wird auch mit Fiebermessungen „on the fly“ die Gesundheit der Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter überprüft. Klimaanlagen werden einem regelmäßigen Check unterzogen, isolierte Büroeinheiten geschaffen und Homeoffice angeordnet, wo immer dies möglich ist.

Social Distancing wird nicht nur für die Produktionsweise zur Regel, sondern wirkt sich auch auf Pausen- und Kantinenkultur aus, Kantinenbesuche werden für die Mitarbeiter auf ein Minimum reduziert. Stattdessen wird Essen an die Arbeitsplätze geliefert oder durch zusätzliche Zelte mehr Platz geschaffen, um die Abstandsregeln auch in den Pausen einzuhalten. Dazu zählen auch Änderungen im Schichtsystem und Übergaben finden vermehrt virtuell statt oder gar als Podcast. Dabei gilt es durch versetzte Schichtzeiten größere Menschenmengen zu verhindern, und zwar auf dem Weg zu und vom Arbeitsplatz, im Unternehmen und auch in den sozialen Einrichtungen wie den Umkleideräumen oder den bereits erwähnten Kantinen. Werksbegehungen sind entweder ausgesetzt oder werden durch Virtual-Reality-Lösungen ersetzt.

Schritt 4: Wettbewerbsumfeld analysieren, Portfolio bereinigen, Kundengruppen differenzieren

In Zeiten von Corona scheint nichts „in Stein gemeißelt“. Wer gestärkt aus der Krise kommen will, muss zuerst das eigene Produkt-Portfolio hinsichtlich seines Kosten-Nutzen auf den Prüfstein legen. Das Gleiche gilt auch für den Kundenstamm. Mit Hilfe des „Customer Value Mapping“ kann zwischen werterzeugenden und verlustbringenden Kundengruppen differenziert werden. Letztendlich wird das gesamte Geschäftsfeld auf strategische und finanzielle Relevanz bewertet.

Auf eine neue Ebene kann auch die Beziehung zu den Lieferanten gestellt werden. Viele Unternehmen unterstützen diese durch Verlängerung der Zahlungsbedingungen und Unterstützungsprogramme. Dieses Entgegenkommen vertieft die Geschäftsbeziehungen, sorgt für Versorgungssicherheit und kräftigt die Lieferkette. Allerdings werden nicht alle Lieferanten COVID-19 überleben, viele stehen vor massiven Herausforderungen. Das können Unternehmen auch für Übernahmen nützen. Für Unternehmen bietet das die Gelegenheit ihre vertikale Integration entlang der Wertschöpfungskette zu erhöhen und damit eine bessere Kontrolle über wichtige Glieder in der Lieferkette zu erlangen. Darüber hinaus lohnt sich auch eine Analyse der horizontalen Integrationen, um neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Foto: Shutterstock

Catherine Latzenhofer ist Senior Consultant im Valuation Team von CBRE Österreich

Catherine Latzenhofer heißt die Senior Consultant im Valuation Team von CBRE Österreich. Die 26jährige verantwortet in dieser Position Einzel- und Portfoliobewertungen von Hotelimmobilien in Österreich, Deutschland sowie Teilen Osteuropas. 

Rund vier Jahre lang war Latzenhofer im Advisory Team von CBRE Hotels Limited in London tätig, bevor sie in das Wiener Team wechselte. Strategische Marktanalysen, Ankaufsstudien, Machbarkeitsstudien sowie operative Asset Reviews sind die Spezialgebiete der Hotel Real Estate Expertin.

Latzenhofer ist Absolventin des Studiums Tourism and Hospitality Management an der Modul University Vienna und hat einen Master der University of Surrey mit dem MSc in Tourism Marketing. 

Christian Aplienz, Head of Valuation bei CBRE Österreich freut sich über die Zusammenarbeit mit der Hotel Real Estate Expertin: „Durch Catherine Latzenhofer kann unser erfolgreiches Valuation Team nun auch mit herausragender Hotelexpertise punkten und unsere Klienten auf diesem Gebiet beraten“.

Foto: CBRE Austria

 

Krisensicherer Job: Wiener Linien suchen MitarbeiterInnen

Während viele Menschen in der Krise ihre Arbeit verloren haben, bleiben die Wiener Linien ein verlässlicher Arbeitgeber und stellen auch jetzt neue MitarbeiterInnen ein. Gesucht sind vor allem BuslenkerInnen, StraßenbahnfahrerInnen und WerkstättenmitarbeiterInnen. 

Die rund 8.600 MitarbeiterInnen der Wiener Linien sorgen dafür, dass Wien mobil bleibt und die WienerInnen ihre wichtigen Wege jederzeit erledigen können. Auch in dieser herausfordernden Zeit suchen die Wiener Linien neue Öffi-MitarbeiterInnen in unterschiedlichsten Bereichen. Besonders gefragt sind BuslenkerInnen mit D-Schein.

Online-Recruiting ermöglicht kontaktlose Job-Interviews

„Wien wächst, wir bauen laufend das Öffi-Netz aus. Dafür brauchen wir mehr FahrerInnen, die die WienerInnen sicher und umweltfreundlich an ihr Ziel bringen", erklärt Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien. „Wir haben das Recruting komplett umgekrempelt und Job-Interviews auf Video-/Telefon-Recruting umgestellt. Die ersten Vorstellungsgespräche und das Feedback darauf haben gezeigt: Das ist genau der richtige Weg." Die Ausbildung für angehende Straßenbahn-, und U-Bahn-FahrerInnen finden derzeit ebenfalls statt. Statt im Klassenzimmer lernen die neuen MitarbeiterInnen mit Unterlagen zu Hause. 

Sicherer Arbeitsplatz mit super Aussicht – auch für QuereinsteigerInnen

Ausgeschrieben sind derzeit über 60 unterschiedlichste Jobprofile – von BauwirtschaftsexpertInnen über Küchenhilfen, SekräterInnen, ElektrikerInnen bishin zu Fahrpersonal. Besonders gesucht sind derzeit 70 BuslenkerInnen, die bereits einen D-Schein besitzen, aber auch zahlreiche Jobs für StraßenbahnfahrerInnen und WerkstättenmitarbeiterInnen sind ausgeschrieben.

„Wir bilden unsere StraßenbahnfahrerInnen selbst aus. Schon während der mehrmonatigen, spannenden Ausbildung bekommen die MitarbeiterInnen ihr Gehalt. Ein Quereinstieg ist daher jederzeit möglich“, betont Reinagl. 

MitarbeiterInnen im Fahrdienst profitieren von einer 37,5-Stunden-Woche, einem unbefristeten Arbeitsvertrag nach positivem Abschluss der Ausbildung, einem gratis Öffi-Ticket und vielfältigen Auf- und Umstiegschancen.

Offene Jobs mit Zukunftsperspektiven

„Die Summe aller unserer Beiträge macht uns zu dem, was wir – die Wiener Linien – sind: Mobilitätsmacher und Klimaschützer Nummer Eins in Wien. Unsere MitarbeiterInnen im Fahrdienst übernehmen die tragende Rolle der Wiener Linien: Sie machen Wien mobil", betont Reinagl. „Also: am besten gleich bewerben und Teil des "Wien bleibt mobil"-Teams werden!"

Alle Infos zur Bewerbung gibt es online: www.wienerlinien.at/karriere 

Alle ausgeschriebenen Jobs finden Sie unter: www.wienerlinien.at/jobs

Foto: Wiener Linien

 

 

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