Business-News

Initiative #Stadtretter startet jetzt auch in Österreich

Die Leerstandsquote in den österreichischen Innenstädten ist zuletzt auf 7,4% gestiegen. Besonders in Kleinstädten stehen immer mehr Verkaufsflächen leer, viele Bezirkshauptstädte weisen bereits Leerstandsraten von über 20% auf. Die im Oktober von den Stadtrettern Deutschland und RegioPlan gegründete Initiative "Stadtretter Österreich" möchte aktiv dagegen vorgehen. RegioPlan Consulting vereint Expertise aus Handel-, Immobilien und Investment-Consulting in der Beratung von Städten und Gemeinden und baut nun das Netzwerk für die #Stadtretter in Österreich auf. Der Handelsverband ist als Mit-Initiator an Bord und wird die Plattform gemeinsam mit seinen mehr als 4.000 Mitgliedsunternehmen unterstützen.

Das Ziel ist es, ein nachhaltiges und wirksames Netzwerk für österreichische Innenstädte und Ortskerne aufzubauen. Mittelpunkt der Initiative ist die Plattform www.die-stadtretter.at. Hier können sich Städte und Gemeinden vernetzen sowie austauschen, Unternehmen ihre Dienstleistungen und Produkte zur Problemlösung vorstellen und Forschungsinstitute neue Trends und Erkenntnisse veröffentlichen.

Studie bestätigt: Verkaufsflächenverlust in Innenstädten enorm

Der City Retail Health Check 2022 von Standort+Markt in Kooperation mit dem HV hat gezeigt: Der Einzelhandel hat allein im Vorjahr bundesweit umgerechnet etwa 80 Fußballfelder (500.000m2) Verkaufsfläche verloren. Besonders Kleinstädte und Ortskerne weisen hohe Leerstandsquoten auf. Durch die enormen Teuerungen und den Kaufkraftverlust der Bevölkerung wird sich dieser negative Trend voraussichtlich fortsetzen.

"Der Handel kämpft zurzeit mit systemischen Kostensteigerungen, aber auch mit einem massiven Kaufkraftverlust der Bevölkerung. Der zunehmende Leerstand in den Stadt- und Ortskernen ist stiller Zeuge dieser Entwicklungen. Ohne nachhaltige Entlastungsmaßnahmen auf der Kostenseite und strukturelle Deregulierung des Faktors Arbeit werden tausende KMU-Händler aufgeben müssen und damit 1.000 Gemeinden ihre Nahversorger verlieren. Daher unterstützen wir die Stadtretter-Initiative aus voller Überzeugung", bestätigt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.

Auch dem Handelsverband-Präsidenten Stephan Mayer-Heinisch ist die Rettung der Stadt- und Ortskerne ein persönliches Anliegen: "Handel, Gastronomie und Hotellerie gehören zusammen. Alle drei Branchen leiden zurzeit besonders unter den explodierenden Energiekosten und der hohen Inflation, daher nimmt auch der Leerstand deutlich zu. Tausende kleine und mittelständische Betriebe stoßen an ihre wirtschaftlichen Grenzen. Es entstehen irreversible Schäden für die Stadt- und Ortskerne in allen Regionen, daher müssen wir umgehend gegensteuern!"

Weitere Informationen zur Initiative #Stadtretter Österreich finden Sie hier: www.die-stadtretter.at

Foto: hinterhof/Shutterstock

"Wienerin" Gründerinnentag geht in die 6. Runde

Simple as that! – unter diesem Motto fand heuer der 6. WIENERIN Gründerinnentag statt. Immer im Fokus: die ökonomische Selbstbestimmung von Frauen zu fördern. Bei Key Note, Panel, Live-Pitch und Workshops zeigte sich, wie großartig es ist, wenn Frauen sich gegenseitig unterstützen und fördern.

Chefredakteurin Birgit Brieber: „In den letzten Jahren hat sich eine beispiellose Community rund ums Thema Gründen gebildet, die den Spirit des Gründerinnentags aber auch die vielen praktischen Tipps, die man vom Event mitnehmen kann, sehr schätzt. Der Gründerinnentag inspiriert und empowert Frauen, gibt ihnen aber auch das Know How mit, ihr Business erfolgreich starten zu können.“

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Auch in diesem Jahr gab es ein breitgefächertes Programm an inspirierenden Key Notes, Inspo Talks, Panels einem Live Pitch und natürlich zahlreihe spannende Workshops. Das Event ist eine Plattform für Start-ups, Unternehmer*innen und Frauen, die Ihre Ideen präsentieren, Wissen und Erfahrungen teilen und das große Gründerinnen-Netzwerk erweitern wollen.

Das Motto war heuer Programm: „In Gesprächen mit Gründerinnen hatte ich oft das Gefühl, dass viele Frauen denken, ihre Businessidee sei nicht besonders genug, um zu gründen. Dabei sind es oft die einfachsten Dinge oder private Leidenschaften, die sich super zum Business machen lassen, wenn man das möchte“, so Chefredakteurin Birgit Brieber.

Moderatorin Johanna Setzer führte durch den Tag und begrüßte zahlreiche Besucher*innen vor Ort und im Livestream. Eröffnet wurde das Event von Vizepräsidentin und Bundesvorsitzende der WKÖ Martha Schultz. Es folgten Inspo-Talks mit Doris Felber, Susana Nieder-Feichtinger (Adler Pharma) und Denise Kratzenberg (CHEEX).

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Johanna Setzer diskutierte am Panel zum Thema „Gründen leicht gemacht: Worauf es wirklich ankommt“ mit Martha Schultz (Vizepräsidentin und Bundesvorsitzende der WKÖ), Valerie Höllinger (Managing Director Austrian Standards), Mariana Karepova (Präsidentin Österreichisches Patentamt), Viola Schritter (VS Home GmbH) und (Schritter Bau GmbH) und Prof. Dr. Karina Sopp (Technische Universität Freiberg). Sowie am Panel zum Thema „Ok, aber wie verdiene ich damit jetzt Geld!?“ mitEvelyn Höllrigl Tschaikner (Autorin, Journalistin, Blogger, littlepaperplane.net), Katharina Schneider (Gesellschafterin der MediaShop-Gruppe), Jasmin Haider-Stadler (Waldviertler Whisky) und Stephanie Biebel (Growth Mastery).

Im Anschluss fand ein Live-Pitch in Kooperation mit 2 Minuten 2 Millionen statt. Moderiert wurde dieser von Ruth Gabler-Schachermayer (BalanceUp). Vier Gründer*innen präsentierten ihre Geschäftsideen vor einer hochkarätigen Jury aus Top-Investorinnen und Gründerinnen, bestehend aus Dr. Gabriele Tatzberger (Wirtschaftsagentur), Caroline Klinger (2 Minuten 2 Millionen), Viktoria Koch (Lancôme) und Lisi Molzbichler (BalanceUp).

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Übergeben wurde der exklusive Preis von Vera Steinhäuser. Unsere Gewinnerin Zuzana Simanska mit ihrem Label BOTKA darf sich über einen Platz beim Female Empowerment Retreat MEtreat inkl. Female 

Empowerment Masterclass mit Vera Steinhäuser sowie eine Casting-Wildcard für die puls4-Start-Up- Show 2 Minuten 2 Millionen freuen. Ihr Ziel ist es, die globale Lederindustrie mit ihren Produkten nachhaltiger zu gestalten, dass Wohlergehen der Umwelt und Tieren zu unterstützen und den Menschen die Welt der pflanzlichen Materialien sowie der neuen Möglichkeiten näher zu bringen.

Die Ask-Me-Anything Session mit Katharina Schneider (Mediashop) bot auch dieses Jahr eine einmalige Chance, die erfolgreiche Gründerin von Mediashop zu ihrem Werdegang, ihrem Geschäftsmodell und ihren Herausforderungen zu befragen. Worauf legt sie bei 2 Minuten, 2 Millionen wert und in welchen Gründungen sieht sie Potenzial. Zusätzlich konnten Besucher*innen in spannenden Workshops zu den Themen, „Gründerinnen Workshop (WKÖ), „Wie bekomme ich meine Geschäftsidee gefördert?“ (Wirtschaftsagentur), „Social Media like a pro“ (COPE), „WIENERIN Speed Networking“ und „Female Empowerment“ (Lancôme) teilnehmen.

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Ein besonderes Highlight war das Live-Interview sowie die Keynote von Global Digital Women Gründerin Tijen Onaran. Sie plauderte für die TeilnehmerInnen vor Ort, aber auch für die ZuseherInnen im Livestream inspirierendes und viel Persönliches aus dem Netzwerk-Nähkästchen.

Vor Ort waren über 300 Gästinnen mit dabei, im Livestream schauten mehr als 400 Leute zu – ein neuer Rekord.

Der WIENERIN Gründerinnentag 2022 wurde von der Wirtschaftskammer Österreich, Lancôme und der Wirtschaftsagentur Wien unterstützt. Außerdem danken wir unseren Kooperationspartnern Österreichisches Patentamt, Austrian Standards, COPE, 2 Minuten 2 Millionen, WoMentor, BalanceUp, Jura Cafe, Felber und Vöslauer.

Besonders erfreulich: Der Gründerinnentag hat alle Anforderungen erfüllt, um als ÖkoEvent der Stadt Wien ausgezeichnet zu werden.

Foto: Jana Madzigon

Stefanie Kocher ist neue Marketing-Chefin der SES

Mit 1. August 2022 hat Stefanie Kocher, BA die Funktion Head of Marketing des Shopping-Center-Betreibers SES übernommen und verantwortet damit das strategische Marketing der 30 SES-Shopping-Destinationen in sechs mitteleuropäischen Ländern. Seit beinahe neun Jahren arbeitet die gebürtige Salzburgerin für die SES Spar European Shopping Centers, zuletzt war sie Digital Marketing Managerin in der SES-Zentrale. Sie folgt damit Mag. Beatrix Marvan nach, die in der Konzernmutter SPAR die Leitung des Employer Brandingsübernommen hat.

Die 28-Jährige absolvierte ihr BWL-Bachelorstudium mit Schwerpunkt Marketing und Marketing Controlling an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg und schließt aktuell ihr Masterstudium in Online Media Marketing an der Donau Universität Krems ab. 

Ihre berufliche Laufbahn bei SES startete Stefanie Kocher 2013 neben dem Studium am Besucher-Service des EUROPARK Salzburg. 2015 übernahm die gebürtige Salzburgerin die Marketing-Leitung im Salzburger SES-Shopping-Center FORUM 1. Drei Jahre später folgte der Wechsel in die Marketingabteilung der SES-Zentrale. Als Digital Marketing Managerin lagen dort ihre Schwerpunkte bei der Weiterentwicklung des Online-Auftrittes der Marken PLANET LOLLIPOP und DER ZEHNER. 

Mit 1. August übernahm Stefanie Kocher die Gesamtverantwortung für das strategische Marketing aller Shopping-Center der SES in sechs mitteleuropäischen Ländern.

Mag. Beatrix Marvan übernimmt konzernales Employer Branding

Stefanie Kocher folgt auf Mag. Beatrix Marvan, die über sieben Jahre lang Bereichsleiterin Marketing der SES war und in die Hauptzentrale von SPAR wechselte, wo sie seit 1. August das Employer Branding des Konzerns steuert. 

Foto: SES

Neue Geschäfts- und New-Work-Modelle für Banken unumgänglich

Zum zweiten Mal veranstaltete der FMVÖ die „Lange Nacht der Banken“. Wie FMVÖ-Vorstandsmitglied Wolfgang Ronzal, der für die Konzipierung der Veranstaltung verantwortlich zeichnet, bei seiner Eröffnung betonte, sei es dem Verband ein Anliegen gewesen, aus unterschiedlichen Perspektiven ein möglichst breites Bild der vielfältigen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die österreichischen Banken zu zeichnen und praxisnahe Impulse für die Zukunft zu geben.

Die Zukunft der Arbeit nach Covid

Den Auftakt machte Bernd Marin (Director European Buereau für Policy Consulting and Social Research). Er verwies auf das viel diskutierte Buch zum Pandemie-(Miss-)Management „Die Welt danach. Leben, Arbeit und Wohlfahrt nach dem Corona-Camp“ (2021). Seuchen verändern wie sonst nur Kriege und Umwelt-, Klima-, Nuklear- und andere Katastrophen Gesellschaften in geradezu revolutionären Zeitsprüngen, sodass Entwicklungsschübe und Umbrüche in wenigen Monaten oder gar Wochen möglich sind, die über ein halbes Jahrhundert gestockt hatten. Die Covid-19-Pandemie hat viele lange zurückgestaute Umwälzungen losgetreten und Bernd Marin zeigte die Eigendynamik dieser Zeitenwenden am Beispiel der Zukunft der Arbeit.

Nirgends sonst hat sich die Welt von vorgestern seit 2020 gleichsam über Nacht in ein zukunftstauglicheres Heute mit geradezu utopischen Perspektiven für Morgen gewandelt – auf der Grundlage Jahrzehnte vorlaufender stiller technologischer Innovationen und sozialer Evolutionen. Plötzlich sind zuvor „unvorstellbare“ und daher seltenste Praktiken zu Alltagsroutinen geworden: von massenhafter digitaler Heimarbeit oder Telearbeit (das auf einmal modische „Home-Office“) und explodierenden Video-Konferenzen statt Geschäftsreisen über Vertrauensgleitzeit ohne Stechuhren bis zum „neuen Normalarbeitsmodell ortsunabhängigen mobilen Arbeitens“ in Europas größtem und mit 175 Jahren auch ältesten Industriekonzern. Hier durften bereits ab 16. Juli 2020, nur wenige Wochen nach der ersten Quarantäne, über 140.000 der 240.000 Mitarbeiter:innen an mehr als 125 Standorten in 43 Ländern von der „neuen Normalität“ in der Arbeitswelt profitieren.

Und im Gegensatz zur rigiden Return-to-Office (RTO) Präferenz US-amerikanischer Unternehmen von Tesla bis Goldman Sachs halten europäische Betriebe, Unternehmensberatungen und Sozialpartner an neuen Arbeitszeit-Modellen auch 2022 fest. Das rückt Potenziale eines utopischen historischen Kompromisses von Freizeitgesellschaft in einer Rund-um-die-Uhr-Dienstleistungs- und Hochleistungswirtschaft bis etwa 2035 in greifbare Nähe. „In ihr werden 4-Tage-Woche, Entkoppelung längerer Betriebs- von kürzeren Arbeitszeiten, Mehrfachbesetzungs- und innovative Schichtsysteme mit Teilzeit- und Wechselschichten, Turnusdiensten, Wahlarbeitsort & Zeitmodellen, Familien-Auszeiten, Lebensarbeits-Zeitkonten, Telearbeit, Desk-Sharing und viele andere Modelle zukunftsweisender Arbeitszeitgestaltung zum New-Work-Normal der Post-Quarantimes – der Welt nach den Corona-Camps 2020 bis 2022“, so die Conclusio von Marin.

Erfolgsfaktoren für die digitale Transformation

Petra Postl (Bereichsleiterin Digitalisierung, Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG) betonte in ihrem Impulsvortrag: „Für eine gelungene digitale Transformation gibt es eine Reihe von Erfolgsfaktoren, entscheidend ist aber vor allem der ‚WOW-Moment‘. Denn nur wer User:innen mit smarten, digitalen Lösungen immer wieder aufs Neue begeistert, wird langfristig erfolgreich sein.“ Ebenfalls auf die Digitalisierung ging Fabian Stenzel (Head of Retail Sales & Distribution, Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG) in seinem Kurzvortrag „Digitalisierung versus persönliche Beratung?“ ein. Sein Fazit: „Zwischen Digitalisierung, verändertem Kundenverhalten und Margendruck muss es uns gelingen, Win-win-Situationen zwischen dem Kundenerlebnis und den Geschäftsinteressen zu gestalten. Dies ist durch konstante Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells unter Hinzunahme neuer Technologien möglich.“ 

Zum Abschluss des ersten Teils sprach Charlotte Hager (comrecon brand navigation) über „Der Wert der Marke in Krisen – Marken schaffen Orientierung“. Sie betonte, dass sich der Wert der Marke darin zeigt, wie sie selbst Wert schafft. Dazu ist es wichtig, Kund:innen zu verstehen, denn Markenverständnis bedeutet Kundenverständnis: „Gerade in Krisenzeiten sehen wir, dass sich Kundenbedürfnisse ändern – Geschäftsmodelle sollten nicht ohne die Kund:innen gemacht werden. So investiert die Marke ins Beziehungskapital – durch Verhalten, Haltung, Wertschätzung, Zuversicht und Transparenz.“ 

Geschäfts- und Arbeitsmodelle auf dem Prüfstand

Den Beginn des zweiten Teils der „Langen Nacht der Banken“ machte Martin Janzen (Managing Partner, Ntsal Strategieberatung) mit seinem Vortrag „Strategie und Geschäftsmodelle im aktuellen Krisenkontext“. Er hob hervor, dass die veränderten Marktbedingungen – insbesondere gestiegene Verbraucher- und Erzeugerpreise – eine Evaluierung und Anpassung des Geschäftsmodells für Banken unumgänglich machen. „Erfolgreiche Strategieentwicklung der Zukunft braucht einen agilen Ansatz und Kontinuität gepaart mit Erfahrung. Mit einer einfachen jährlichen Budgetplanung kommen Banken in der Zukunft nicht mehr weit“, mahnte Janzen. Jürgen Leitner (Partner, EFS Consulting) sprach über „Führen und Befähigen von Mitarbeiter:innen“. Laut seiner Kernthese, die er anhand von Fakten untermauerte, entscheiden sich Personen für ein Unternehmen und kündigen aufgrund ihrer Vorgesetzten. Die rationale Leistungsgesellschaft des Industriezeitalters hat ausgedient – mit der Corona-Krise als Beschleuniger setzen sich New-Work-Modelle nun rasant durch. Gleichzeitig werden auch Unternehmenskulturen agiler und adaptiver, Mitarbeitende sehen sich stärker als Problemlöser für gesellschaftliche Zukunftsaufgaben. „Um Mitarbeiter:innen nachhaltig zu begeistern, benötigt es einen ganzheitlichen und stimmigen Ansatz, der die Anforderungen der Arbeit hinsichtlich Menschen und Verhalten, Arbeitsmittel und Digitalisierung sowie Arbeitsorte und Ausstattung in Einklang bringt“, so das Fazit von Jürgen Leitner.

Die besondere Situation der Banken bedingt durch die Covid-19-Pandemie beleuchtete Alexander Stegbauer (Bereichsleiter Privat- und Geschäftskunden, Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG) in seinem Einblick in die Praxis „Von einer Herausforderung zur nächsten. Was ist gekommen um zu bleiben?“: „Die ständige Veränderung ist die einzige Konstante im Bankwesen. Banken müssen deshalb ihr Geschäftsmodell flexibel entlang der Kundenbedürfnisse ausrichten – mit dem Ziel in allen relevanten Bedarfsfeldern verlässliche Partner:innen zu sein. Nur wer nachhaltig auf stabile Geschäftsmodelle und auf unterschiedliche Säulen setzt, ist auch in Krisenzeiten als Ansprechpartner:in für Kund:innen erfolgreich.“ 

Digitalisierung als Chance für die Zukunft

Im letzten Kurzvortrag des Abends gab FMVÖ-Vorstandsmitglied Werner Schediwy den Zuhörer:innen unter dem Titel „Multikrisen als Herausforderung für Finanzmarken – ein paar Gute Nacht-Gedanken“ einen positiven Ausblick mit. So sieht er trotz aller Herausforderungen und Krisen die Digitalisierung auf Kunden- wie auch auf Unternehmensseite als beständigen Faktor bei Banken. Zeitgleich mit der Digitalisierung von Produkten und Prozessen nimmt laut einer FMVÖ-Expertenbefragung die Bedeutung der Marke und die Kundenzentrierung aller Maßnahmen in überdurchschnittlichem Ausmaß wieder zu: „Die laufenden Veränderungen in der Gesellschaft haben auch Auswirkungen auf die Ausrichtung der Marketingmaßnahmen in Banken. Letztendlich werden uns alle Data Driven- und Digitalisierungs-Entwicklungen helfen, die „Net-Client-facing-Time“ signifikant zu erhöhen. Denn am Ende sind wir soziale Lebewesen, die Wertschätzung suchen und sich von Vertrauen leiten lassen“, so Schediwy abschließend.

Foto: Christoph Kerschbaum/FMVÖ 

Maresa Mayer ist neue PR Managerin bei karriere.at

Die ehemalige Kommunikationsberaterin wechselt von Agentur- auf Unternehmensseite und übernimmt die Pressearbeit bei Österreichs größtem Jobportal.

Die gebürtige Linzerin studierte Journalismus und Unternehmenskommunikation an der FH JOANNEUM in Graz und Politikwissenschaft an der Universität Wien. Zuletzt unterstützte sie als Senior Beraterin bei der Wiener PR- und Public Affairs-Agentur communication matters Kunden in den Bereichen Wissenschaft, Gleichbehandlung und Nachhaltigkeit. Als neue PR Managerin ist sie bei karriere.at Ansprechperson für die Medien und übernimmt die Unternehmenskommunikation.

„Als Österreichs Marktführer im digitalen Recruiting verfügt karriere.at über eine große Arbeitsmarktexpertise. In Zeiten wie diesen, wo viele Branchen den Personalmangel zu spüren bekommen, zeigen wir auf der Basis unserer Markt- und Meinungsforschung Trends auf und bieten Lösungsansätze. Ich freue mich, unsere Insights ab sofort nach außen zu tragen und als Ansprechpartnerin für die Medien zur Verfügung zu stehen“, so Mayer.

„karriere.at wächst, besonders am Standort Wien, wo wir kürzlich unsere neuen Büroräumlichkeiten am Austria Campus bezogen haben. Wir freuen uns, mit Maresa Mayer eine Expertin mit journalistischer Erfahrung und viel Know-how in der externen Kommunikation gewonnen zu haben“, sagt karriere.at-CEO Georg Konjovic.

Foto: karriere.at

Unternehmensberater-Tipps für den Herbst

Das Jahresende naht und die Geschäftszahlen etlicher Unternehmen drohen aus dem Ruder zu laufen. Zudem werden weiter steigende Insolvenzzahlen erwartet. Ist erst einmal der Masseverwalter im Haus, verlieren die Unternehmen außerdem ihre Entscheidungsgewalt. Laut Claudia Strohmaier, Berufsgruppensprecherin Unternehmensberatung in der Fachgruppe UBIT Wien, eignet sich der Herbst besonders gut für präventive Restrukturierungsmaßnahmen. Folgende 5 Tipps bringen frischen Wind in jedes Unternehmen.  

Bereits im 1. Halbjahr 2022 ist die Zahl der eröffneten Unternehmensinsolvenzen in Österreich um fast 100 % auf knapp 1.400 Verfahren gestiegen. In der zweiten Jahreshälfte drohen aufgrund der ausgelaufenen Corona-Hilfsmaßnahmen weitere Nachholeffekte. „Das Interesse der Unternehmen an Umstrukturierungen ist enorm, wie sich bei der regelmäßig stattfindenden Messe ‚Frischer Wind – Unternehmensberatung‘ immer wieder deutlich zeigt“, erklärt Berufsgruppensprecherin Claudia Strohmaier. Die erfahrene Unternehmensberaterin hat daher fünf hilfreiche Tipps ihrer Berufsgruppe auf den Punkt gebracht: 

  1. Vorwurf der Konkursverschleppung vorbeugen

Benötigt eine GmbH Geld, springen häufig die Gesellschafter mit einem Darlehen ein. Das ist günstiger als ein Kredit von außen und es braucht auch keine Sicherheiten. Zusätzlich hat die GmbH aber meist auch noch Bankkredite laufen. Häufen sich nun im Laufe der Zeit die operativen Verluste, könnte das zu einem negativen Eigenkapitel führen. Da das Gesellschafterdarlehen im Konkursfall gleichrangig mit den Bankkrediten aus der Masse bedient würde, könnte das die Banken nervös machen. Abhilfe schafft eine schriftliche Erklärung der Gesellschafter, dass das Darlehen im Insolvenzfalls nachrangig – und damit wie Eigenkapital – behandelt wird. Um also dem Vorwurf der Konkursverschleppung zu entgehen, ist die Erstellung einer Fortbestandsprognose mithilfe einer Unternehmensberatung dringend anzuraten – sprich, eine in Zahlen gegossene Zukunftsplanung. 

  1. Einen detaillierten Liquiditätsplan erstellen

Ein Teilbereich der Zukunftsplanung ist ein detaillierter Liquiditätsplan. Das Aufzeichnen aller zahlungswirksamen Geldflüsse verschafft Klarheit. Ein einfaches Excel-Sheet reicht. Zuerst wird der Anfangsbestand an liquiden Mitteln erhoben, also zum Beispiel welche Barmittel in der Kassa sind und wie hoch das Bankguthaben ist. Als Nächstes folgt die Auflistung aller Einnahmen und Ausgaben und die Errechnung der Gesamtsumme an liquiden Mitteln. Dieser Liquiditätsplan wird im nächsten Schritt in einen Finanzierungsplan übergeleitet. In diesem werden alle möglichen Quellen für frisches Kapital eruiert und sämtliche anderen Finanzierungsschritte und -optionen festgelegt. 

  1. An der Preisschraube drehen, aber richtig

Erlössteigerungen zur Liquiditätsverbesserung sind wichtig, aber leichter gesagt als getan: Man kann versuchen, den Umsatz zu steigern, indem man die Preise erhöht. Das funktioniert aber zuweilen nur, wenn sich die Produkte oder Dienstleistungen von der direkten Konkurrenz positiv unterscheiden. Preissenkungen sind natürlich auch eine Option, weil das mehr Kunden anlockt und dadurch die verkauften Stückzahlen steigen. Die Berufsgruppensprecherin stellt jedenfalls eines klar: „Finger weg von Daumen mal Pi Schätzungen der Verkaufspreise! Diese sollten so kalkuliert sein, dass unter Berücksichtigung aller Gemeinkosten und der eigenen Kostenstruktur profitabel gewirtschaftet werden kann.“

  1. Ein konsequentes Mahnwesen

Die schönsten Umsatzzahlen nützen nichts, wenn sich die offenen Ausgangsrechnungen türmen oder keine Rechnungen gestellt werden. Daher braucht es ein funktionierendes Mahnwesen. Wer selber bei seinen Lieferanten in Zahlungsrückstand ist, neigt dazu, bei seinen Kunden ebenfalls sehr kulant zu agieren, bevor gemahnt wird. Wenn allerdings das eigene Debitorenmanagement nicht gut funktioniert, leiden darunter in weiterer Folge auch die Kreditoren, weil das Geld für die Begleichung der Rechnungen fehlt. Schlussendlich tut man niemandem einen Gefallen, denn solche Nachlässigkeiten können sogar einen Dominoeffekt an Insolvenzen auslösen.

  1. Kreditgeber laufend über Fortschritte informieren

Eine wichtige Parallel-Maßnahme zur Einleitung des Turnarounds ist die Umsetzung der mittel- bis langfristigen Zukunftsplanung. „Informieren Sie unbedingt laufend Ihre Kreditgeber über Ihre Pläne und Fortschritte, denn das hat positiven Einfluss auf die Bonität“, empfiehlt Claudia Strohmaier. Die Leitzinsen wurden zuletzt zwar wieder etwas angehoben, die Risikokomponente spielt bei der Festlegung der Konditionen von Neukrediten aber eine mindestens ebenso große Rolle wie das allgemeine Zinsumfeld. 

Gesamtheitliche Sicht derzeit sehr gefragt

Für Strohmaier steht eines außer Frage: „Nicht alles, was bisher in einem Unternehmen erfolgreich war, ist auch gut für die Zukunft. Genau deshalb sind die gesamtheitliche Sicht und tabulose Herangehensweise in Zeiten wie diesen so enorm wichtig für unsere Wirtschaft.“ Auch Martin Puaschitz, Obmann der Wiener Fachgruppe für Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) ist überzeugt: „Laufende Unternehmensführung bedeutet, sich täglich einem Wettbewerb zu stellen. Mit den Wiener Unternehmensberaterinnen und Unternehmensberatern als Sparringpartner an der Seite gelingt dieses Vorhaben jedenfalls deutlich besser als ohne.“

Foto: dieVogelperspektive

Neue Geschäftsführung startet bei den Wiener Linien

Mit November hat die neue Geschäftsführung der Wiener Linien mit Alexandra Reinagl, Petra Hums und Gudrun Senk ihre Arbeit aufgenommen. Die drei Frauen stehen nun an der Spitze einer der größten Arbeitgeberinnen der Stadt.

„Das umfangreiche und leistbare Öffi-Angebot der Wiener Linien ist einer der Gründe, warum Wien eine so lebenswerte Stadt ist. Es ist ein gewichtiges Zeichen, dass das Verkehrsunternehmen mit 8.700 Mitarbeiter*innen nun von drei erfahrenen Managerinnen geführt wird. Auf die weitere Zusammenarbeit mit der neuen Geschäftsführung freue ich mich sehr“, sagt Stadtrat Peter Hanke.

Alexandra Reinagl ist bereits seit elf Jahren in der Geschäftsführung des Unternehmens und übernimmt den Vorsitz der Geschäftsführung (CEO) sowie Betrieb, Markt & Kunde und Unternehmenskommunikation. Gudrun Senk war zuvor Prokuristin der Wien Energie und übernimmt die technische Geschäftsführung sowie das Bau- und Anlagenmanagement (CTO). Petra Hums, langjährige Wiener Linien-Managerin, ist bereits seit 1. Jänner 2022 Geschäftsführerin (CFO) und hat den Bereich Finanzen, Recht, Personal und IT inne. 

„Vor uns liegen große Herausforderungen, um die Verkehrswende weiter voranzutreiben und als Unternehmen für noch mehr nachhaltige Mobilität in Wien zu sorgen. Dieser neuen Aufgabe stellen wir uns mit Freude, Weitblick und der notwendigen Portion Respekt. Wir sind bereit, als starkes Trio mit viel Expertise in den unterschiedlichsten Bereichen voll durchzustarten“, betont Geschäftsführerin Alexandra Reinagl.

Die Wiener Linien sind mit rund 83 Kilometern U-Bahn-Strecke, 227 Kilometern Straßenbahnnetz und 880 Kilometern Buslinien das größte regionale Öffi-Netz Österreichs und sorgen dafür, dass jeden Tag knapp zwei Millionen Fahrgäste rasch, sicher und umweltfreundlich an ihr Ziel kommen.

Foto: Luiza Puiu

FH Technikum Wien verleiht erstmals Teaching Awards

Die besten Lehrveranstaltungen des Jahres überzeugten durch moderne Konzepte und engagierte Umsetzung. Die Mehrheit der Preisträger*innen war von Studierenden nominiert. 

Zum ersten Mal prämierte Österreichs Fachhochschule für Technik und Digitalisierung die besten Lehrveranstaltungen des vorangegangenen Studienjahres. Für den Teaching Award konnten nicht nur Lehrende selbst ihre Konzepte einreichen. Auch Studierende waren aufgerufen, preiswürdige Lehrveranstaltungen zu nominieren, und machten von dieser Möglichkeit tatkräftig Gebrauch. Eine Jury wählte die Gewinner*innen, nämlich interne als auch externe Lehrende aus unterschiedlichen Departments bzw. Disziplinen aus. Zu den Kriterien gehörten u.a. Vielfalt in der Auswahl der didaktischen Methoden, Kompetenzorientierung – also Fokus auf Lernziele – Nachhaltigkeit, Übertragbarkeit sowie aktive Einbindung der Studierenden.

„Es freut mich ganz besonders, die Leistung der Lehre vor den Vorhang zu holen“, sagte Geschäftsführer und Jurymitglied Florian Eckkrammer. „In unserem Haus werden 120.000 Lehreinheiten pro Jahr abgehalten. Bei so einer großen Zahl nimmt man dieses Hauptgeschäft fast als selbstverständlich wahr und konzentriert sich auf alles, was darüber hinaus gemacht wird. Doch die Lehre ist unser wichtigstes Thema.“

„Gute Lehre ist nichts, das punktuell passiert, sondern etwas, das uns das ganze Jahre hindurch sehr wichtig ist“, sagte Rektorin Sylvia Geyer, ebenfalls Jurymitglied. „Gute Lehre hat mit fachlichem Know-How zu tun, mit jahrelanger Erfahrung, mit Vernetzung in die Praxis und natürlich auch mit didaktischen Kenntnissen. Die Aufgabe des Kollegiums ist unter anderem, sich um die Qualität der Lehre zu kümmern. Heute präsentieren wir einige ausgewählte, hervorragende Beispiele aus unserem großen Portfolio an großartigen Lehrveranstaltungen bei uns im Haus.“

Die Preisträger*innen im Überblick:

Gute Lehre in Bachelor-Studiengängen, bezogen auf das Konzept:

  • „Leadership“ von Michael Wekerle-Dreier im Studiengang Elektronik/Wirtschaft: Hervorgehoben wurde der Methodenmix aus individuellen und Gruppenaufgaben und die Möglichkeit, eigene Erfahrungen der Studierenden einzubinden.
  • „Cell Culture Techniques“ von Carina Huber-Gries und Veronika Jesenberger im Studiengang Biomedical Engineering ging besonders gut auf unterschiedliche Lerntypen ein und verknüpfte individuelle Arbeiten mit Gruppenarbeiten.

Gute Lehre in Bachelor-Studiengängen, bezogen auf die Umsetzung:

  • „Physik für Ingenieurswissenschaften“ von Lukas Mairhofer im Studiengang Biomedical Engineering holte Studierende mit unterschiedlichem Vorwissensstand besonders gut ab und nutzte das „altmodische“ Medium der Tafel für gutes und empathisches Erklären.
  • „Mathematik für Engineering Science“ von Gudrun Weisz im Studiengang Mechatronik/Robotik: Der vielfältige Methodenmix umfasste unter anderem Gruppenarbeiten – in der Mathematik nicht alltäglich, aber von Studierenden hervorragend angenommen.

Gute Lehre in Master-Studiengängen:

  • „Data Driven Business Models“ von Lukas Schober im Master-Lehrgang Business Analytics überzeugte durch Praxisnähe und didaktische Verdichtung.
  • „Ökologie und Gesellschaft“ von Susanne Schidler im Studiengang Erneuerbare Energien tat sich durch interaktive Lehre und einen Blick über den Tellerrand hervor.

Diversity in der Lehre:

  • Mit dem „Student Support Students Network“ von Mark Adams und David Warren wurde hier gleich mehrfach statt einer klassischen Lehrveranstaltung ein studiengangsübergreifendes Vernetzungstool auf einer Online-Plattform nominiert, an dem mittlerweile mehr als 1.200 Studierende teilnehmen. Aus dieser Community ging unter anderem die „Queer Engineer“-Initiative der FH Technikum Wien hervor.

Gleich bei mehreren Preisträger*innen traten auf eigene Initiative Studierende auf die Bühne, um zu unterstreichen, was ihnen an der Lehrveranstaltung besonders gefallen hat, was auch bei der Jury gut ankam. Ihre Mitglieder:

  • Sylvia Geyer, Rektorin
  • Stefan Sauermann, Vizerektor
  • Barbara Bittner, ehemalige Rektorin der FH Campus Wien
  • Martin Lehner, Departmentleiter Entrepreneurship & Communications
  • Stefan Savic, Studierendenvertreter
  • Teaching and Learning Center (TLC), vertreten durch Leiterin Sylvia Lingo, Dóra Kertesz und Ruth Lünenborg

Es folgte ein feierlicher Ausklang, denn, wie TLC-Leiterin Sylvia Lingo in ihrem Begrüßungsstatement gesagt hatte: „Das Feiern kommt sonst in der Lehre leider oft zu kurz.“

Foto: FHTW/Nussbaum

Packmas Relations – PR für nachhaltige Unternehmen

Pünktlich zum 10-jährigen Jubiläum der PR-Agentur textwerk launcht Gründer und Inhaber Peter Suwandschieff nun die spezielle textwerk-Nachhaltigkeits-Unit Packmas Relations. Bereits vor rund zwei Jahren schickte Suwandschieff als Projekt seiner Agentur die Plattform packmas.JETZT an den Start, um hinsichtlich der Klima- und Umweltproblematik vor allem über mögliche Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu berichten und nicht über die Probleme.

„Denn die sind uns allen schon seit Jahrzehnten bekannt. Durch die Art und Weise, wie wir wirtschaften und leben, zerstören wir sukzessive unseren eigenen Lebensraum; und den aller anderen Spezies auf dem Planeten gleich mit. Die problemzentrierte Berichterstattung darüber hat die Menschen aber eher entmutigt, als sie zu motivieren, die nötigen Veränderungen von unseren politischen Vertretern mit Nachdruck einzufordern“, ist Suwandschieff überzeugt. 

Aufbau eines Nachhaltigkeitsnetzwerks 

Auch die Word-of-Mouth-Expertin und Schriftstellerin (Roman: „Der blaue Peter“) Paula Czeczil, die vor einigen Jahren gemeinsam mit Markus Nagl Wocodea gegründet hat, ist ähnlicher Ansicht und möchte daher mit Suwandschieff gemeinsam die entscheidenden Impulse für eine lebenswerte Zukunft setzen.

„Veränderung beginnt im Kopf, klimagerechtes Handeln auch“, ist sie überzeugt. Paula Czeczil ist für sämtliche Aspekte der Partner-Akquise sowie den Aufbau des Nachhaltigkeitsnetzwerks verantwortlich.„Ich freue mich schon sehr auf diese Aufgabe, da ich damit auch meinem immer stärker werdenden beruflichen Bedürfnis, selbst meinen Beitrag zum Aufbau eines nachhaltigen Wirtschaftssystems zu leisten, voll und ganz gerecht werde. In Zukunft wird es dahingehend auch eine engere Zusammenarbeit zwischen Wocodea und Packmas Relations geben. Dazu aber später mehr“, betont Paula Czeczil. 

„Zusammen sind wir stark, gemeinsam können wir alles“

Das Ziel von Peter und Paula ist es nun, mit Packmas Relations einerseits die mediale Sichtbarkeit der Kunden – oder besser Partner – deutlich zu steigern. Das bringt nicht nur ihnen mehr Aufmerksamkeit, sondern treibt die Nachhaltigkeitsbewegung insgesamt entscheidend voran. Nach dem Motto „zusammen sind wir stark, gemeinsam können wir alles“ bietet Packmas Relations nicht nur PR bzw. Pressearbeit für die „Pioniere unserer Zeit“ an, sondern mit packmas.JETZT auch ein sich dynamisch entwickelndes Solution-Medium respektive Nachhaltigkeitsnetzwerk, dass aktuell eine Reichweite von monatlich bis zu 60.000 Personen über alle Kommunikationskanäle erreicht. Tendenz stark steigend. Und: Dort treffen die Packmas Relations-Partner fast ausschließlich auf Gleichgesinnte, also genau ihre Zielgruppen! 

Zudem streben die zwei Packmas Relations-Masterminds auch langfristige Partnerschaften mit ihren Kunden an, um gemeinsame Nachhaltigkeitsprojekte zu starten und so immer wieder starke Lebenszeichen im Sinne des Wandels hin zu einer wirklich nachhaltigen Wirtschaft zu setzen. „Außerdem soll so auch der Politik vor Augen geführt werden, dass hier schon längst ein enormes Wählerpotenzial existiert, dessen Interessen nicht länger übergangen werden dürfen“, fügt Suwandschieff hinzu. 

Über textwerk und Packmas Relations

Die Agentur textwerk wurde im Jahr 2012 vom langjährigen Journalisten Peter Suwandschieff gegründet. Mit textwerk ermöglicht er seither auch kleiner strukturierten Unternehmen (KMU) und Start-ups eine professionelle und effektive Medien- und Pressearbeit. Mit der neuen Unit Packmas Relations holt Suwandschieff jetzt ausschließlich nachhaltige Unternehmen, die Werte schaffen, anstatt sie zu zerstören, vor den medialen Vorhang. 

Über packmas.JETZT

Mit packmas.JETZT möchte Peter Suwandschieff aufzeigen, dass es schon zahlreiche Projekte und Initiativen respektive Unternehmen gibt, deren Unternehmenszweck nicht der Profit und endloses Wachstum sind, sondern die mit ihrem Tun Werte schaffen, anstatt Werte zu zerstören! Diese positiven Beispiele sollen all jenen Menschen Mut machen, die für sich entschieden haben, selbst aktiv zu werden, aber möglicherweise nicht so recht wissen wie! Das ist deshalb so wichtig, da wir die negativen und demotivierenden Auswirkungen des Klimawandels permanent vor Augen geführt bekommen, mögliche Lösungen aber nur sehr selten. In diesem negativ besetzten Kommunikationsklima scheint der Wandel schier unmöglich. Das müssen wir ändern, wenn wir unseren Lebensraum für alle noch kommenden Generationen erhalten wollen.

Hier finden Sie weitere Infos.

Foto: Textwerk

Zahl der Zombie-Unternehmen nimmt weiter zu

Die Zahl jener Unternehmen, die drei Jahre in Folge nicht in der Lage sind, mit ihren operativen Ergebnissen die laufenden Zinsverbindlichkeiten zu decken, und somit über kein funktionierendes Geschäftsmodell verfügen, nimmt weltweit zu.

Im Vergleich zur letztjährigen Studie steigt die Anzahl dieser „Zombie-Unternehmen“ um 10% auf nahezu 2.000 an. Zu diesem Ergebnis kommt die finale Analyse der globalen Unternehmensberatung Kearney, für die die Studienautoren auf zirka 4,5 Millionen Datensätze von etwa 70.000 börsennotierten Unternehmen aus 154 Branchen und 152 Ländern zurückgegriffen hab

Zombies haben zu leichten Zugang zu Kapital

„Wir beobachten, dass steigende Energie- und Rohstoffkosten, angespannte Lieferketten und Personalengpässe die Unternehmen belasten. Finanzierungsprobleme kommen für viele erschwerend hinzu“, berichtet Nils Kuhlwein von Rathenow, Partner bei Kearney und einer der Autoren der Studie „The Walking Debt − Die wachsende Schar der Zombie-Unternehmen".

„Nur wenige Unternehmen, die über kein nachhaltiges Geschäftsmodell verfügen, scheiden auch tatsächlich wegen Insolvenz aus den Märkten. Jedes Jahr werden mehr Unternehmen zu Zombies, als aus dem Markt ausscheiden, gekauft werden oder sich wieder erholen. Zombies haben einen allzu leichten Zugang zu Kapital, das hilft ihnen beim Überleben. Ein besonderes Risiko entsteht durch die aktuell steigenden Zinsen: Unsere Simulation zeigt, dass die Anzahl der Zombies dadurch nochmals um nahezu 40% zunehmen könnte.“

Weltweit sind die meisten Zombie-Unternehmen im Mittelstand zu finden, wobei dies nur die Spitze des Eisbergs darstellen dürfte, da viele Mittelständler nicht börsennotiert sind und somit nicht in die Studienergebnisse eingeflossen sind. 

Die Studienautoren haben sowohl die verschiedenen Volkswirtschaften als auch Industrien im Einzelnen betrachtet. Ihre Analysen zeigen, dass sich die weltwirtschaftlichen Regionen allesamt ähnlich entwickeln. Sie alle weisen einen Zombie-Anteil zwischen 4% und 6% aus, allerdings mit deutlichen Unterschieden bei den Wachstumsraten: Während in Nordamerika die Anteile der Zombies zwischen 2010 und 2021 von 3,5% auf 5,7% gestiegen sind, gab es in Europa einen wesentlich stärkeren Anstieg, nämlich von 1,2% auf 5,5%.

Jedem 7. Immobilienunternehmen droht die Zombifizierung

Es könnte sich sogar noch dramatischer entwickeln. Steigen die Zinsen weiter an, droht jedem siebten Immobilienunternehmen ein ähnliches Schicksal. „In dem Fall sehen wir weltweit jedes siebte börsennotierte Unternehmen im Immobiliensektor bedroht, als Zombie-Unternehmen eingestuft zu werden. Damit geht von der Immobilienbranche, wie in den Jahren vor der Finanzkrise 2008/2009, ein erhebliches Risiko für die Weltwirtschaft aus“, erklärt Christian Feldmann, Partner bei Kearney und ebenfalls Autor der Studie.

Er macht deutlich: „Zombies stellen eine Fehlallokation von Kapital dar, das anderweitig zu mehr Wachstum und mehr Ertrag führen könnte. Wir sehen einen Betrag von etwa 500 Milliarden US-Dollar fehlallokiert und somit unter erheblichem Ausfallrisiko. Vor diesem Hintergrund sind sowohl institutionelle als auch private Anleger, Gesetzgeber und Kapitalmarktaufsichten weltweit gefordert, indem sie das Kapital rechtzeitig effizient allokieren, die Gefahr von Zombies meiden und das Insolvenzrecht so ausstatten, dass kranke Unternehmen rechtzeitig aus dem Markt ausscheiden. Die Zahlen dazu liegen auf der Hand und lassen sich auf Basis der Jahresabschlüsse jederzeit transparent nachvollziehen.“ 

Foto: ra2studio/Shutterstock

Netzwerken auf bestem Niveau: Frau im Fokus wird 20

Wien, 14. September 2022 – Zum Netzwerken und Feiern lud der Verein „Frau im Fokus“ ins Palais Freiluft, den Park des Palais Auersperg in Wien. Mehr als 70 Frauen – darunter Mitglieder, Interessentinnen, ehemalige Vorständinnen und Gästinnen des Erfolgformates Business Frühstück – folgten der Einladung.

Auch Mercedes Echerer, Eva Glawischnig, die Leiterin Abteilung Strom der e-control Christine Materazzi–Wagner oder (unter vielen anderen) Ilse Dippmann, die Organisatorin des Frauenlaufes, ließen sich das Event nicht entgehen und nutzten die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen.

„Frauen auf ihrem Weg in die und während der Selbständigkeit zu begleiten, ihnen Anregung zu bieten, bestimmte über all die 20 Jahre die Programmlinie von Frau im Fokus – und das mit nachhaltigem Erfolg. Highlight-Events, wie beispielsweise die Living Pages oder die ‚Löwinnenrunde‘ sorgen für Attraktivität und damit für Netzwerken auf hohem Niveau“, meint Isabella Farkasch, Vorsitzende von Frau im Fokus, „Wir hoffen auf die nächstem 20 erfolgreichen Jahre und energiegeladene Unterstützung, in denen wir die unternehmerischen Leistungen von Frauen weiterhin im Fokus behalten und hochleben lassen!“ 

Je diverser desto effektiver – eines der Geheimnisse erfolgreichen Netzwerkens. Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, fanden sich auch bei Frau im Fokus über all die Jahre zusammen. Allen gemeinsam war und ist der unternehmerische Geist, der Wille, ihre ganz persönliche Kompetenz selbstbestimmt einzusetzen.Netzwerken mit Frau im Fokus bedeutet von Vorbildfrauen zu erfahren, wie sie ihren Weg gefunden haben, wer sie unterstützt hat, was sie widerstandsfähig macht, wie sie Kraft tanken. Es bedeutet Gelegenheit, Kooperationen anzubahnen, das eigene Angebot publik zu machen, Stärkung der eigenen unternehmerischen Persönlichkeit zu erfahren, das Auftreten vor Publikum zu erproben und Feedback zu gewinnen.

Gesichtet wurden ....

Susanne Baumann-Söllner, Vorständin Austria Center Vienna

Alisa Kapic, Country Director Austria IWG Management GmbH

Bettina Bergauer, Stv. Stabstellen-Leiterin Bundesministerium Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

Christine de Grancy, Starfotografin (aktuell Ausstellung im Theatermuseum)

Foto: Niko Formanek

Monika Jeglitsch neue Arbeitsrechtsexpertin im FEEI

Mag. Monika Jeglitsch (48) ist seit März 2022 die neue Arbeitsrechtsexpertin im FEEI-Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie. Sie folgt Dr. Peter Winkelmayer nach, der seit Anfang Juli im wohlverdienten Ruhestand ist.

Die gebürtige Kärntnerin kann auf eine rund 20jährige Berufserfahrung im Arbeitsrecht zurückblicken und war in großen Unternehmen der kritischen Infrastruktur tätig. In den letzten Jahren war sie über das Arbeitsrecht hinaus auch als HR Business Partnerin aktiv.

Foto: FEEI/Ian Ehm

Symbolischer Spatenstich für das neue Frauenhaus Ried

Ende September erfolgte in Ried im Innkreis (OÖ) der symbolische Spatenstich für den Neubau des Frauenhauses Ried. Nachdem das alte Frauenhaus nicht mehr den zeitgemäßen Wohnverhältnissen und Qualitäts- und Sicherheitsstandards entspricht, bekommt das Frauenhaus Ried im Innviertel ein neues Haus an einem neuen Standort.

Die Finanzierung erfolgt durch die Abteilung Soziales des Landes Oberösterreich. Das neue Haus wird Platz für sieben Frauen und zwölf Kinder bieten, eine Wohnung wird barrierefrei sein und die Sicherheitsmaßnahmen werden mit Kameras, einer Mauer und einem Schleusensystem erhöht. Dazu bekommt im neuen Haus jede Wohneinheit ihren eigenen Sanitärbereich.

Neue Frauenhäuser in Steyr, Braunau, Mühlviertel und im Salzkammergut und fünf StoP-Standorte

In Oberösterreich sind darüber hinaus weitere neue Frauenhäuser bzw. neue Standorte geplant. Auch das Frauenhaus Steyr bekommt einen neuen Standort und das Gebäude dafür befindet sich aktuell in Planung. Außerdem wird in Steyr ein neues Konzept verwirklicht – ein offeneres Haus mit geschütztem Bereich, einem großen Beratungsbereich, verbesserter Infrastruktur und weiteren Qualitätsangeboten. Darüber hinaus erfolgte im Mai 2022 der Spatenstich für ein sechstes oberösterreichisches Frauenhaus in Braunau und zwei weitere Frauenhäuser im Mühlviertel und im Inneren Salzkammergut befinden sich in der Planungsphase.

In Oberösterreich gibt es auch bereits fünf Standorte des Nachbarschafts- und Gewaltpräventionsprojekts StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt: 2x in Linz, 2x in Wels und 1x in Perg. StoP ist Primärprävention und alle Nachbar*innen, Bürger*innen können und dürfen ihre Ideen und Vorschläge zur Beendigung der geschlechtsspezifischen Gewalt an Frauen und zur positiven Veränderung in der unmittelbaren Umgebung einbringen und aktiv gemeinsam mit StoP-Koordinatorinnen umsetzen – Zivilcourage gegen Partnergewalt nach dem StoP-Motto: Was sagen. Was tun. Mehr auf https://stop-partnergewalt.at

Ausbau der Frauenhäuser auch in weiteren Bundesländern notwendig

Oberösterreich ist damit ein best practice-Vorbild für weitere Bundesländer, wo es ebenso einen Ausbau der Frauenhäuser braucht – laut EU-Empfehlung (ein Platz pro 10.000 EinwohnerInnen) wären das gemessen an der Bevölkerung in Österreich insgesamt rund 120 Frauenhausplätze mehr. 

Eine Erhöhung der Mittel für Gewaltschutz und Gewaltprävention sind daher dringend notwendig: Der Ausbau verlangt insbesondere eine langfristige und gesicherte Finanzierung der Frauenhäuser, eine Aufstockung der Personalkosten, rasche und unbürokratische bundesländerübergreifende Aufnahme von gewaltbetroffenen Frauen, flächendeckende Video-Dolmetsch-Angebote, ausreichend günstige, leistbare und langfristig verfügbare Wohnungen (u.a. Probleme aufgrund von Zugangsbeschränkungen durch Landesgesetze) und Nachbetreuungsangebote für Frauen nach dem Frauenhausaufenthalt, eine raschere Auszahlung der Familienbeihilfe durch das Finanzamt an betroffene Frauen und Standorte für StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt in allen Bezirken in ganz Österreich.  

Illu: fizkes/Shutterstock

Boom bei Ketchum Publico mit einem Schwung neuer Kollegen

Wien, am 12.9.2022; „Create your own Job“ – das ist und bleibt die Parole für einen erfolgreichen Werdegang bei Ketchum Publico. Und diesem Motto sind zuletzt eine ganze Reihe von Top-Talenten gefolgt: Ciara Steurer und Nina Eggert als Account Managerinnen, Christoph Ilisevic als Finance Manager, Sara Park als Team Assistentin, Iris Gassner, Jacky Wilk, Jennifer Weiss, Lola Zweimüller und Michaela Pointner als Account Executives, Minou Nekolny als Grafik Designerin und Tobias Pechmann als Account Director. 

Mit empathy + intelligence attraktiv für die besten Leute am Markt 

„Es ist einfach fantastisch, wie es uns gelingt, die besten Leute am Markt zu uns zu holen“, freut sich Ketchum Publico CEO Saskia Wallner. „Wie ich in sämtlichen Gesprächen erlebe, hat das allem voran mit unserer positiven Agentur-Dynamik, unserer gelebten Internationalität und unserem unvergleichlichen Teamspirit zu tun. Bei uns geht die Post ab, und das ist attraktiv.“ 

„empathy + intelligence: so definiert sich Ketchum – und diese Werte prägen tatsächlich spürbar den Alltag der Agentur: Ketchum Publico ist ein Ort, wo man ermutigt wird, auch mal Neues zu wagen und wo kritisches Denken gefördert wird. In der kurzen Zeit, die ich hier bin, hatte ich das Glück, von vielen inspirierenden Menschen lernen zu dürfen und habe Erfahrungen gesammelt, die ich für mein ganzes Leben mitnehmen werde“, erzählt Ciara Steurer als eine der neuen Kolleg:innen. „Der Zusammenhalt und Drive des gesamten Teams sind ansteckend und machen einfach Lust auf mehr – ich freue mich total auf meine Zukunft bei Ketchum.“ 

Heißgeliebte Kunden von Accor bis smart, von Erste Digital bis Nespresso

Das nun 40-köpfige Team, das weiterhin eine fröhliche Bürogemeinschaft mit der BBDO Wien in der Guglgasse pflegt, ist nicht umsonst eine der erfolgreichsten Agenturen von Ketchum weltweit: „Wir wachsen sowohl mit unseren langjährigen ‚Weggefährten‘ wie Accor, Anadi Bank, Nespresso, PwC und allen P&G Brands als auch mit spannenden neuen Kunden wie BMS, Erste Digital, Helioz, Mastercard, Security KAG oder smart“, freut sich Wallner. „Wir sind sehr glücklich über das Vertrauen unserer Kunden und werden uns dieses auch weiterhin jeden Tag und jede Woche aufs Neue verdienen. Wie? Mit dem stärksten Digitalteam ever, mit unserer geballten Expertise quer durch das weite Feld der Corporate und Brand Communications, und allem voran mit empathy + intelligence."

Foto: MilaZytka

Infineon: Qualitätsmanagement von Radarchips

Linz, 19.Juli 2022 – Nicole Rikmanspoel hat mit Mai die Teamleitung für Fehleranalyse und Qualitätsexzellenz am Infineon Entwicklungsstandort in Linz übernommen. Mit ihrem Team sorgt sie dafür, dass die weltweit eingesetzten Radarchips für Fahrerassistenzsysteme in perfekter Qualität entwickelt werden.

Die gebürtige Niederländerin und ausgebildete Chemikerin startete ihre Karriere 2018 bei Infineon in Linz im Bereich des Qualitätsmanagements. Davor war sie unter anderem bei international tätigen Unternehmen in der Zellstoff- als auch in der Elektronikindustrie im Qualitätsbereich tätig.  

In ihrer neuen Führungsfunktion leitet sie das Linzer Qualitätsteam, das sich mit Fehleranalysen auf physikalischer und elektrischer Ebene sowie der Qualitätsprüfung von Radarchips befasst. Die Radarsensoren sind ein essentieller Bestandteil moderner Fahrzeuge und machen das Fahren sicherer und komfortabler, etwa als Abstandsregeltempomat, beim Spurwechsel- oder als automatisches Notbremssystem. Mit weit mehr als 250 Millionen verkauften 77-GHz-Radarchips ist Infineon in diesem Segment Technologie- und Weltmarktführer.

Manfred Ruhmer, Geschäftsführer von Infineon in Linz: „Ich bin überzeugt, dass in Zukunft vor allem jene Firmen erfolgreich sein werden, die diverse Teams zur Lösung von komplexen Themenstellungen zur Verfügung haben. Umso mehr freut es mich, dass wir mit Nicole Rikmanspoel eine Expertin mit fundierter Erfahrung und Führungskompetenz für diese Position gewinnen konnten. Gerade im Bereich der Qualitätssicherung bringt sie langjähriges Erfahrungswissen mit. Analysemethoden und kontinuierliche Qualitätsverbesserungen sind wichtige Faktoren für die weltweite Technologieführerschaft von Infineon im Bereich Automobil-Radar.“

Nicole Rikmanspoel: „Mit unserer Expertise tragen wir zur hohen Kundenzufriedenheit bei und können auch aktiv die Weiterentwicklung der Radarsensoren voranbringen und den Technologievorsprung im internationalen Wettbewerb ausbauen. Ich schätze die hohe Kompetenz und Vielfalt in Linz, die 28 Nationen am Standort vereint.“ 

Über Infineon in Linz
Das Entwicklungszentrum in Linz entstand 1999 als Spin-off der Johannes Kepler Universität. Seit dem Einstieg von Infineon Austria im Jahr 2000 hat sich der Standort mit mehr als 200 Beschäftigten aus 28 Nationen zum globalen Kompetenzzentrum für Hochfrequenztechnologien innerhalb des Infineon-Konzerns mit weltweit führender Expertise bei Radarchips für Fahrerassistenzsysteme entwickelt. Ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt des Linzer Teams sind Hochfrequenzbauteile für Mobiltelefonie und Navigationsanwendungen, wie zum Beispiel Antennenschalter und Empfangsverstärker, mit deren Hilfe Endgeräte auch bei ungünstigen Empfangsbedingungen sehr hohe Datenraten erzielen können. Diese Produkte sind in fast jedem Smartphone, Tablet und Navigationssystem zu finden.

Foto: Infineon Austria

Neue Studiengangsleiterin an der FH Campus Wien

Die Biomedizinische Analytikerin Michaela Hassler, MSc, ist in ihrer neuen Funktion für die beiden Organisationsformen Vollzeit und berufsbegleitend des Bachelorstudiums Biomedizinische Analytik verantwortlich. Bisher in Lehre und Forschung im Studiengang tätig, übernahm sie mit Oktober die Funktion der Studiengangsleitung von Mag.a Andrea Hager, MSc.

Langjährige Forschungstätigkeit in der Molekularbiologie

Michaela Hassler absolvierte nach der Akademie für den medizinisch-technischen Laboratoriumsdienst am AKH Wien den Masterlehrgang für Biomedizinische Analytik an der FH Campus Wien. Von 2001 bis 2019 arbeitete und forschte sie als Biomedizinische Analytikerin an der Medizinischen Universität Wien (MedUni Wien) in verschiedenen Funktionen.

Michaela Hassler hatte ihren Arbeitsschwerpunkt auf Neurozellbiologie und neuroonkologischen Erkrankungsbildern. An der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde war sie in der Klinischen Abteilung für Pädiatrische Pulmologie, Allergologie und Endokrinologie tätig. Dort verfasste sie auch ihre Masterthesis zum Thema sublinguale Immuntherapie zur Allergieprävention bei Vorschulkindern.

An der Schnittstelle Hochschule und Wirtschaft 

Zwischen 2010 und 2019 beriet sie als externe Spezialistin bei klinischen Studien. Ihre Expertise zur Immuntherapie mit Dendritischen Zellen konnte sie in einem Kooperationsprojekt der MedUni Wien und dem Unternehmen Apeiron einbringen. Weitere Projekttätigkeiten umfasst die Mitarbeit am Projekt Qualitätszertifikat Vorsorgekoloskopie, das in Kooperation mit der MedUni Wien und der ÖGGH abgewickelt wurde.

Lehre und Forschung an der FH Campus Wien

Seit Februar 2020 lehrt Michaela Hassler im Bachelorstudium Biomedizinische Analytik an der FH Campus Wien in den Bereichen Hämostaseologie, Mikroskopie und Funktionelle Labordiagnostik. Seit Mai 2021 wirkt sie zusätzlich an Forschungsprojekten mit und initiierte ein interprofessionelles Projekt in Kooperation mit der Therme Wien Med in Form einer interdisziplinären Interventionsstudie für Long-Covid-Patienten.

FH Campus Wien: Federführend bei Entwicklung der berufsbegleitenden Studienform 

Als erste österreichische Hochschule bietet die FH Campus Wien ab dem Sommersemester 2023 das Bachelorstudium Biomedizinische Analytik auch berufsbegleitend an. Bei der Entwicklung des Curriculums und der Etablierung der neuen Studienform war Michaela Hassler maßgeblich beteiligt. Hier setzt sie weiter an. „Ich will mein Wissen in die Ausbildung Biomedizinischer Analytiker einbringen, um Absolventen bestens auf ihre professionelle Arbeit im diagnostischen Labor vorzubereiten. Dabei sind mir die unterschiedlichen Lebenssituationen unserer Studieninteressierten wichtig. So möchten wir mit der berufsbegleitenden Studienform Berufstätigen die Ausbildung erleichtern“, so die neue Studiengangsleiterin Michaela Hassler.

FH Campus Wien – Hochschule für Zukunftsthemen

Mit über 8.000 Studierenden an drei Standorten und fünf Kooperationsstandorten ist die FH Campus Wien die größte Fachhochschule Österreichs. In den Departments Angewandte Pflegewissenschaft, Applied Life Sciences, Bauen und Gestalten, Gesundheitswissenschaften, Soziales, Technik sowie Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik steht ein Angebot von mehr als 60 Studien- und Lehrgängen in berufsbegleitender und Vollzeit-Form zur Auswahl. Anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung wird in neun fachspezifischen Kompetenzzentren gebündelt. Fort- und Weiterbildung in Form von Seminaren, Modulen und Zertifikatsprogrammen deckt die Fachhochschule über die Campus Wien Academy ab. Die FH Campus Wien ist Gründungsmitglied im Bündnis Nachhaltige Hochschulen.

Foto: FH Campus Wien / Schedl

Frauen in der IT: Traurige Quoten, traurige Realität

Katharina Wohlrab, Geschäftsführerin von Tech4Girls, analysierte beim Treffpunkt für die IT-Branche Österreichs am 7. September 2022 in Wien die Gründe für den Frauenmangel in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Sie präsentierte Lösungsansätze, wie der Gender Gap geschlossen werden kann und warum Diversität ein zentraler Erfolgsfaktor für Unternehmen ist.

Der klassische „IT-ler“

Zu Beginn leitete die Medieninformatikerin ihren Vortrag mit einem Gedankenexperiment ein: Die Zuhörer:innen sollten sich eine Person in der IT-Branche oder einen Vorstandsvorsitzenden vorstellen. „Ist es ein Mann?“ – diese Frage warf Frau Wohlrab in das Publikum. Die Mehrheit nickte. Dadurch wird eins klar: Genderstereotypen sind bereits tief in uns verankert. 

Ein weiter Weg – und alle Geschlechter müssen anpacken

Der Eindruck der Teilnehmer:innen spiegelt das tatsächliche Bild: Nach wie vor sind Männer in der Informationstechnologie in der Überzahl. „Nur 16 % der MINT-Branche sind weiblich!“ erklärte die Berlinerin. Doch wie kann diese Zahl erhöht werden? Faire Bezahlung, attraktive Arbeitsplätze, Möglichkeiten für Kinderbetreuung und Teilzeitanstellungen sind der Anfang, meinte Wohlrab. Diversität zu kommunizieren und vor allem im Unternehmen vorzuleben, Vorbilder zu schaffen und FLINTA*(Frauen, Lesben, Inter, Non-Binary, Trans, Agender, *) im Unternehmensalltag zu fördern wären der Schlüssel.

Katharina Wohlrab, Geschäftsführerin von Tech4Girls sprach beim imh Forum IT darüber, wie Genderstereotypen die MINT-Branche zur männerdominierten Branche machen

Katharina Wohlrab, Geschäftsführerin von Tech4Girls sprach beim imh Forum IT darüber, wie Genderstereotypen die MINT-Branche zur männerdominierten Branche machen

 

Der frühe Vogel fängt den Wurm

Um mehr Diversität ins Unternehmen zu bringen, muss früh in die App-Entwicklerinnen und IT-Expertinnen von morgen investiert werden. Kindern und vor allem jungen Mädchen sollen spielerisch technische Berufe nähergebracht werden. Durch beispielsweise Basteln von Armbändern oder durch Staffelläufe kann den Kleinen Coding-Sprache beigebracht werden. Frau Wohlrabs NGO „Tech4Girls GmbH“ bietet Kurse für Mädchen an, in denen sie Kompetenzen im MINT-Bereich erlernen können und schlummerndes Talent geweckt werden soll. 

Diversität als Erfolgstreiber

Wird Diversität im Unternehmen verankert und lebt, eröffnen sich dadurch nicht nur Chancen auf „ein tolles Bild für die Öffentlichkeit“, sondern auch eine höhere Innovationskraft, eine Steigerung der Unternehmenserfolge und eine erhöhte Attraktivität für neue, potenzielle Mitarbeiter:innen. Durch ein divers aufgestelltes Team erweitert sich der Blickwinkel und bessere Entscheidungen, die die Mitarbeiter:innen auch tatsächlich zufrieden stellen, können getroffen werden. „Man muss sich vielleicht mehr anstrengen, aber man will ja auch zufriedene Mitarbeiter:innen – also ich zumindest!“ fügt Katharina Wohlrab dem Thema Mitarbeiter:innenzufriedenheit hinzu.

Foto: imh GmbH, Sophia Emmerich

Mit E-Mobilität Abgaben optimieren und die Umwelt schützen

Wien, Juni 2022. „Immer mehr Unternehmen stellen ihre Flotte auf Autos mit Elektroantrieb um, die die Arbeitnehmer auch privat nutzen dürfen. Der Gesetzgeber unterstützt dies mit abgabenrechtlichen Begünstigungen. In der Praxis stellen sich in diesem Zusammenhang immer häufiger Fragen, unter anderem wie mit Gehaltsumwandlungen oder der Übernahme der Ladekosten konkret umzugehen ist“, erklärt Mag. Michaela Lexer, Managerin bei BDO und Spezialistin für arbeits-, sozialversicherungs- und lohnsteuerrechtliche Beratung.

Kein Sachbezug

Elektrofahrzeuge gestalten sich abgabenrechtlich besonders attraktiv: Im Gegensatz zu regulären Kraftfahrzeugen (die als Sachbezug und damit als geldwerter Vorteil gelten) können reine Elektrofahrzeuge abgabenfrei (lohnsteuer-, lohnnebenkosten- und beitragsfrei) gewährt werden. Achtung: Das gilt jedoch nicht für Elektrofahrzeuge mit Range Extender oder Hybrid- fahrzeuge! In welcher Höhe bei diesen Fahrzeugen ein Sachbezug (abhängig von den Anschaf- fungskosten, max. EUR 960/Monat) anzusetzen ist, hängt von den CO2-Emissionswerten ab.

Gehaltsumwandlung

Eine Gehaltsumwandlung liegt etwa dann vor, wenn Dienstnehmer:innen anstelle eines vorher gewährten Geldbezugs nunmehr vom Arbeitgebenden ein Elektrofahrzeug zur privaten Nutzung zur Verfügung gestellt bekommen. In den LStR 2002 wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ein derartiger „Tausch” zu keinem steuerpflichtigen Sachbezug führt, wodurch sich die Bemessungsgrundlage sowohl für die Lohnsteuer als auch für die Lohnnebenkosten verrin- gert (Rz 206).

Dies bedeutet, dass insgesamt weniger Lohnsteuer und Lohnnebenkosten anfallen, was sowohl den Arbeitnehmenden als auch den Arbeitgebenden zugutekommt. Achtung: Anders ist dies in Bezug auf die Sozialversicherungsbeiträge zu bewerten. Die ÖGK ist der An- sicht, dass im Falle einer Gehaltsumwandlung weiterhin eine Beitragspflicht besteht.

Ladekosten

Für die Klärung der Frage, ob der Ersatz von Ladekosten oder das unentgeltliche Laden eines Elektrofahrzeugs als geldwerter, steuerpflichtiger Vorteil aus dem Dienstverhältnis zu qualifizieren ist, muss zunächst unterschieden werden, ob das Fahrzeug den Arbeitnehmern oder aber den Arbeitgebenden gehört bzw. von letzteren gemietet oder geleast wird. Mit dem Sachbezugswert sind alle geldwerten Vorteile abgegolten, die mit der Nutzung des arbeitge- ber:inneneigenen KFZ üblicherweise verbunden sind.

Dazu zählt auch das unentgeltliche Aufladen eines arbeitgeber:inneneigenen Elektrofahrzeugs bei Arbeitgebenden. Können die Arbeitnehmenden beim Arbeitgebenden ein arbeitnehmer:inneneigenes Elektrofahrzeug unentgeltlich aufladen, liegt kein Sachbezug vor, wenn es gratis E-Ladestationen am Abgabeort gibt, da in diesem Fall der übliche Endpreis am Abgabeort null ist.

Ersetzen hingegen die Arbeitgebenden den Arbeitnehmern die Stromkosten für ein arbeitnehmer:inneneigenes Elektrofahrzeug, handelt es sich nicht um einen Auslagenersatz und es liegt somit ein steuerpflichtiger Arbeitslohn vor (LStR 2002 Rz. 175 ff.). Ebenso wertet die Finanzverwaltung derzeit die Errichtung einer „Wallbox“ (intelligente Wandladestation für Elektrofahrzeuge) auf dem privaten Grundstück von Arbeitnehmenden grundsätzlich als Vorteil aus dem Dienstverhältnis. „Diesbezüglich lohnt es sich jedoch auf Grundlage der exakten Rahmenbedingungen allfällige Steuerbegünstigungen auszuloten“, so Mag. Michaela Lexer.

Umsatzsteuerliche Vorteile

Elektrofahrzeuge bieten aber auch umsatzsteuerliche Vorteile: Anders als PKW mit Verbrennungsmotor berechtigen reine Elektrofahrzeuge die den Arbeitgeben zum Vorsteuerabzug. Dieser ist allerdings mit Bruttoanschaffungskosten i.H.v. EUR 40.000 gedeckelt (maximaler VSt.-Abzug daher EUR 6.666,66) und entfällt bei Bruttoanschaffungskosten über EUR 80.000 zur Gänze. Laufende Aufwendungen i.Z.m. Elektrofahrzeugen (z.B. Stromkosten, Service, Re- paraturen etc.) berechtigen in den meisten Fällen und abhängig von den Anschaffungskosten ebenfalls zum Vorsteuerabzug. Für die Privatnutzung von Firmen-Elektroautos durch Mitarbeiter fällt trotz Vorsteuerabzugsberechtigung zudem keine laufende Umsatzsteuerbelastung an.

Foto: Anna Zora

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